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Rekonstruktive Forschung in der Sozialen Arbeit - Deutsche ...

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E<strong>in</strong>ladung zum 7. bundesweiten Workshop<strong>Rekonstruktive</strong> <strong>Forschung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialen</strong> <strong>Arbeit</strong>19. bis 21. September 2013Evangelische Hochschule LudwigsburgDer Workshop bietet Gelegenheit, eigene aktuelle <strong>Forschung</strong>sarbeiten, erhobenesDatenmaterial o<strong>der</strong> Exposés für geplante <strong>Forschung</strong>svorhaben im Bereichrekonstruktiver bzw. qualitativer sowie quantitativer Sozialarbeitsforschung vorzustellenund mit <strong>in</strong> diesem Bereich langjährig erfahrenen Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen zudiskutieren. Gearbeitet wird nach dem Modell <strong>der</strong> <strong>Forschung</strong>swerkstatt am konkretenDatenmaterial <strong>der</strong> Teilnehmenden (Interviews, Gruppendiskussionen,Beobachtungsprotokolle, schriftliche Quellen etc.). Im Vor<strong>der</strong>grund des Workshopsstehen fortlaufende <strong>Arbeit</strong>sgruppen (mit kle<strong>in</strong>er Teilnehmerzahl) zu e<strong>in</strong>zelnen<strong>Forschung</strong>smethoden <strong>der</strong> <strong>Sozialen</strong> <strong>Arbeit</strong>. Die Teilnehmenden arbeiten während desgesamten Workshops <strong>in</strong> <strong>der</strong>selben <strong>Arbeit</strong>sgruppe. Konkrete Wünsche und Fragenwerden im Vorfeld bzw. zu Beg<strong>in</strong>n des Workshops mit den jeweiligen Leiter<strong>in</strong>nen undLeitern abgesprochen. Da es auch Interesse an <strong>Forschung</strong>sdesigns gibt, <strong>in</strong> denenverteilungstheoretische und prozessanalytische Fragestellungen aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> bezogenwerden und deshalb qualitative und quantitative Methoden genutzt werden, haben sichdie Veranstalter entschlossen, e<strong>in</strong>e entsprechende Werkstatt anzubieten.E<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>teressierte Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen, <strong>Forschung</strong>sgruppen,Nachwuchswissenschaftler<strong>in</strong>nen und -wissenschaftler und Studierende an Universitätenund Fachhochschulen genauso wie an <strong>Forschung</strong> <strong>in</strong>teressierte Praktiker<strong>in</strong>nen bzw.Praktiker aus den verschiedenen Handlungsfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Sozialen</strong> <strong>Arbeit</strong>. Es ist sowohle<strong>in</strong>e „aktive“ Teilnahme (d.h. es wird rechtzeitig vor Workshopbeg<strong>in</strong>n und <strong>in</strong> Absprachemit den jeweiligen Leiter<strong>in</strong>nen und Leitern eigenes Material zur Verfügung gestellt und imWorkshop diskutiert) als auch e<strong>in</strong>e „passive“ Teilnahme (ohne eigenes Material) möglich.Auch die „Fragerunde für Doktorand<strong>in</strong>nen und Doktoranden nach FH-Abschluss undsolche, die es werden wollen", wird nach dem Zuspruch, den sie auf den letzten Treffenhatte, erneut angeboten. In diesem Rahmen ist auch wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Postersession alsAngebot für Promovierende geplant. Die eigene <strong>Forschung</strong> kann auf diesem Wege <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Kreis <strong>der</strong>er, die sich für die jeweiligen <strong>Arbeit</strong>en <strong>in</strong>teressieren, vorgestellt,besprochen und weiter entwickelt werden (siehe unten).Gesamtorganisation:Prof. Dr. Peter Höffl<strong>in</strong> (Evangelische Hochschule Ludwigsburg / Leiter des Instituts fürAngewandte <strong>Forschung</strong> (IAF))Dr. Thomas Fliege (Evangelische Hochschule Ludwigsburg / <strong>Forschung</strong>sreferent desInstituts für Angewandte <strong>Forschung</strong> (IAF))Elke Schierer (Evangelische Hochschule Ludwigsburg / Lehrkraft für beson<strong>der</strong>eAufgaben)Der Workshop ist e<strong>in</strong>e Kooperationsveranstaltung des Netzwerkes für <strong>Rekonstruktive</strong>Sozialarbeitsforschung und Biografie, <strong>der</strong> Sektion „<strong>Forschung</strong>“ und <strong>der</strong> Fachgruppe„Promotionsför<strong>der</strong>ung nach FH-Abschluss“ <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n Gesellschaft für Soziale <strong>Arbeit</strong>(DGSA e.V.) und des Instituts für Angewandte <strong>Forschung</strong> (IAF) <strong>der</strong> EvangelischenHochschule Ludwigsburg.


Informationen zu aktuellen Än<strong>der</strong>ungen f<strong>in</strong>det man rechtzeitig vor dem Workshop unter:http://www.dgsa<strong>in</strong>fo.de/fachgruppen/<strong>Forschung</strong>/<strong>in</strong>halt.html .Teilnahmegebühr: 70 € (ermäßigt 50 € für Studierende und <strong>Arbeit</strong>slose; Achtung:begrenzte Teilnehmer(<strong>in</strong>nen)zahl). Die Anmeldung wird durch Überweisung desBeitrages auf das angegebene Konto verb<strong>in</strong>dlich: Bankverb<strong>in</strong>dung: Ev. HochschuleLudwigsburg: Konto: 152020 bei <strong>der</strong> Kreissparkasse Ludwigsburg (BLZ 604 500 50).Verwendungszweck bitte angeben: „Fachtagung Rekonsobi“.Anmeldung (unter Angabe <strong>der</strong> bevorzugten <strong>Forschung</strong>swerkstatt und – wenn ebenmöglich – von e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> zwei alternativen Werkstätten) spätestens bis 30. Juni 2013 -und zwar bei Dr. Thomas Fliege (t.fliege@eh-ludwigsburg.de). Die Angabe von „zweitenWahlen“ ist für die Planung des gesamten Workshops sehr hilfreich, um zu große o<strong>der</strong>zu kle<strong>in</strong>e <strong>Forschung</strong>swerkstätten zu vermeiden. Für den Fall, dass sich zu wenigeInteressent<strong>in</strong>nen und Interessenten für e<strong>in</strong>e <strong>Forschung</strong>swerkstatt e<strong>in</strong>tragen, kann sienicht stattf<strong>in</strong>den. Sollten Sie bis zum 1. September 2013 nichts von ihrer Workshopleiter<strong>in</strong>/ ihrem Workshopleiter gehört haben, melden Sie sich bitte nochmals bei uns.Manchmal unterlaufen beim heutigen zahlreichen Emailverkehr auch Fehler.Da günstige Übernachtungsmöglichkeiten meist schnell ausbucht s<strong>in</strong>d, empfiehlt essich, möglichst frühzeitig zu buchen (siehe Hotelliste).Am Freitagabend können Sie an e<strong>in</strong>er We<strong>in</strong>verkostung o<strong>der</strong> an e<strong>in</strong>er Führung durch dieLudwigsburger Filmakademie teilnehmen. Hierfür bitten wir um geson<strong>der</strong>te Anmeldung.A. We<strong>in</strong>verkostungWe<strong>in</strong><strong>in</strong>teressierte laden wir herzlich zu e<strong>in</strong>er We<strong>in</strong>probe mit e<strong>in</strong>er We<strong>in</strong>reise durch e<strong>in</strong>igedeutsche Anbaugebiete bis nach Italien und Frankreich e<strong>in</strong>. Verkosten werden wir 6Weißwe<strong>in</strong>e, 2 Rosewe<strong>in</strong>e und 6 Rotwe<strong>in</strong>e. Durch diese We<strong>in</strong>probe führt Dr. ThomasFliege.Wir bitten um e<strong>in</strong>e verb<strong>in</strong>dliche Anmeldung bis zum 31. Juli 2013, da dieTeilnehmer(<strong>in</strong>nen)zahl auf 20 Personen begrenzt ist.Teilnahmegebühr:Beg<strong>in</strong>n: 19:30 Uhr20 € für We<strong>in</strong>probe, Unterlagen zum We<strong>in</strong>, Wasser, Brot und Käse.Die Umlage kann vor Ort entrichtet werden.Treffpunkt: EH LudwigsburgB. Führung FilmakademieDie Filmakademie Ludwigsburg gehört zu den renommiertesten Ausbildungsstätten für Filmund Medien <strong>in</strong> Deutschland und genießt auch <strong>in</strong>ternational e<strong>in</strong>en exzellenten Ruf. Dafürsorgen e<strong>in</strong> stark team- und praxisorientiertes Lehrkonzept und über 300 Gastdozenten proJahr. Darüber h<strong>in</strong>aus verfügt die Filmakademie über e<strong>in</strong> eigenes Institut für Animation, VisualEffects und digitale Postproduktion, und sie ist Sitz des Atelier Ludwigsburg-Paris.Wir bitten um e<strong>in</strong>e verb<strong>in</strong>dliche Anmeldung bis zum 31. Juli 2013, da dieTeilnehmer(<strong>in</strong>nen)zahl auf 25 Personen begrenzt ist.Teilnahmegebühr:Beg<strong>in</strong>n: 19:30 Uhr.2 € pro Person. Die Umlage kann vor Ort entrichtet werden.Treffpunkt: Akademiehof 10, 71638 Ludwigsburg


Informationen zu Ludwigsburg f<strong>in</strong>den Sie unter:http://www.ludwigsburg.de/,Lde/start/tourismus.htmlE<strong>in</strong>führungsvortrag: Forschendes Lernen und Praxisforschung im StudiengangFrühk<strong>in</strong>dliche Bildung und ErziehungLeitung:Prof. Renate Horak (Evangelische Hochschule Ludwigsburg / StudiengangsleitungFrühk<strong>in</strong>dliche Bildung und Erziehung)<strong>Forschung</strong>swerkstätten:<strong>Forschung</strong>swerkstatt A: Sozialwissenschaftliche Erzählanalysen – vor allem auf<strong>der</strong> Basis autobiographisch- und <strong>in</strong>teraktionsgeschichtlich-narrativer InterviewsLeitung:Prof. Dr. Monika Müller (Hochschule <strong>der</strong> Bundesagentur für <strong>Arbeit</strong> (HdBA),Schwer<strong>in</strong>) undProf. Dr. Michael Appel (Evangelische Hochschule Nürnberg)Nach e<strong>in</strong>er kurzen E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Grundlagen und <strong>Forschung</strong>sschritte <strong>der</strong> sozialwissenschaftlichenErzählanalyse auf <strong>der</strong> Basis narrativer Interviews, wie sie vor allem <strong>in</strong>den <strong>Arbeit</strong>en von Fritz Schütze entwickelt wurde, wird Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmerndie Möglichkeit geboten, eigene Datenmaterialien vorzustellen und mit den an<strong>der</strong>enAnwesenden auszugsweise zu bearbeiten - vor allem Materialien, die sie im Rahmenvon laufenden Qualifikationsarbeiten erhoben haben. Inzwischen s<strong>in</strong>d viele biographieundprofessionsanalytische Studien <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sozialarbeitsforschung auf <strong>der</strong> Grundlagedieses Analyseansatzes entstanden. Dabei sollte es sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie um Transkriptionenvon autobiographisch-narrativen o<strong>der</strong> <strong>in</strong>teraktionsgeschichtlich-narrativen Interviewshandeln (z. B. Interviews mit Professionsangehörigen, <strong>in</strong> denen sie über ihreGeschichte mit Klient<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> Klienten erzählen), aber es ist auch möglich, schriftlicheSelbstzeugnisse zur Verfügung zu stellen, auch Selbstzeugnisse, die primär argumentativo<strong>der</strong> beschreibend und nicht narrativ geprägt s<strong>in</strong>d (etwa Tagebuchaufzeichnungen).Da es <strong>in</strong> diesem Rahmen nur s<strong>in</strong>nvoll ist, mit e<strong>in</strong>igen wenigen Materialien zu arbeiten,die rechtzeitig (geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>em kurzen Exposé) an alle Werkstatt-Teilnehmer<strong>in</strong>nenund -Teilnehmern geschickt werden sollen, werden diejenigen, die eigenes Datenmateriale<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen möchten, gebeten, zu e<strong>in</strong>em möglichst frühen Zeitpunkt mit den AG-Leiter<strong>in</strong>nen und -Leitern Kontakt aufzunehmen.<strong>Forschung</strong>swerkstatt B: FallrekonstruktionenLeitung:Prof. Dr. Klaus Kraimer (Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes,Saarbrücken) undProf. Dr. Walburga Hoff (Katholische Hochschule NRW, Abteilung Münster)In dieser <strong>Forschung</strong>swerkstatt wird e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung und E<strong>in</strong>übung <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong>Fallrekonstruktion ermöglicht, die von Ulrich Oevermann <strong>in</strong>nerhalb se<strong>in</strong>er Methodologie<strong>der</strong> Objektiven Hermeneutik <strong>in</strong>spiriert ist. Die wissenschaftliche Anleitung <strong>in</strong> diesem Kursbesteht u. a. dar<strong>in</strong>, den Horizont möglicher Anschlussoptionen für (Praxis-)Sequenzen zu


öffnen, die <strong>in</strong> das Projekt von den Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer e<strong>in</strong>gebracht werdenkönnen, und e<strong>in</strong> Spektrum an ›clear cases‹ vorzuhalten.<strong>Arbeit</strong>sziele <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> Fallrekonstruktion:- Erzeugung, Auffrischung und Erweiterung theoretischer und praktischer Wissensbestände- Rekonstruktion <strong>der</strong> Struktur von Rout<strong>in</strong>e- und von Konfliktfällen <strong>der</strong> sozialarbeiterischenPraxis- Rekonstruktion und Konstruktion habitueller Erfor<strong>der</strong>nisse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Profession- Konstruktion idealtypischer ›clear-cases‹, die kontrafaktisch e<strong>in</strong>e ›gel<strong>in</strong>gende‹ Praxiszeigen- Konstruktion e<strong>in</strong>es Tableaus möglicher Modelle für die <strong>Forschung</strong>spraxis und für dieprofessionelle Praxis.Teilnahmevoraussetzung: Voraussetzung für die Teilnahme ist die Präsentation e<strong>in</strong>es<strong>Forschung</strong>svorhabens o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Fragestellung. E<strong>in</strong> Exposé ist für diesen Zusammenhange<strong>in</strong>zureichen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Veranstaltung zu präsentieren. Literaturquellen werdennach Anmeldung zugeschickt.<strong>Forschung</strong>swerkstatt C: Biographische Fallrekonstruktionen und DialogischeBiographiearbeit <strong>in</strong> <strong>Forschung</strong> und PraxisLeitung: Prof. Dr. Michaela Köttig (Fachhochschule Frankfurt)Die <strong>Forschung</strong>swerkstatt ist so angelegt, dass biographisch narrative Interviews undauch an<strong>der</strong>e Materialien, die als Grundlage für biographische Fallrekonstruktionendienen können, ausgewertet werden. Anhand <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gereichten Materialien werdenexemplarisch e<strong>in</strong>zelne Auswertungsschritte biographischer Fallrekonstruktionen (nachRosenthal) durchgeführt. E<strong>in</strong>führend wird das sozialwissenschaftliche Paradigma,welches mit dieser Auswertung verbunden ist und die Gesamtkonzeption <strong>der</strong> Auswertungvorgestellt. Darüber h<strong>in</strong>aus wird es ebenfalls möglich se<strong>in</strong>, Interviewpassagen imH<strong>in</strong>blick auf die narrative Gesprächsführung zu betrachten.Daneben kann <strong>in</strong> das methodische Verfahren Dialogischer Biographiearbeit (Köttig/Rätz-He<strong>in</strong>isch) e<strong>in</strong>geführt werden. Es handelt sich dabei um e<strong>in</strong>e Handlungskonzeption, diezur Fallbegleitung <strong>in</strong> unterschiedlichen Fel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Sozialen</strong> <strong>Arbeit</strong> dient. Zur Entwicklungdieser Konzeption wurde auf Datenerhebungs- und Analyse<strong>in</strong>strumente aus <strong>der</strong><strong>in</strong>terpretativ-rekonstruktiven Sozialforschung zurückgegriffen, um diese den Erfor<strong>der</strong>nissene<strong>in</strong>er dialogisch-partizipativ-entdeckenden Ausrichtung <strong>der</strong> Fallbegleitung <strong>in</strong> <strong>der</strong><strong>Sozialen</strong> <strong>Arbeit</strong> anzupassen.<strong>Forschung</strong>swerkstatt D: Dokumentarische MethodeLeitung: Prof. Dr. Claudia Streblow (Fachhochschule Dortmund)Die Dokumentarische Methode ist von Ralf Bohnsack als rekonstruktives Verfahren <strong>der</strong>Sozialforschung entwickelt und etabliert worden. Mit ihr ist e<strong>in</strong> praxeologischer Ansatzverbunden, <strong>der</strong> auf die Rekonstruktion <strong>der</strong> sozialen Handlungs- und Interaktionspraxiszielt.Mit <strong>der</strong> Dokumentarischen Methode können vielfältige Arten von Materialien <strong>in</strong>terpretiert(und trianguliert) werden: Gruppendiskussionen, narrative Interviews,Beobachtungsprotokolle, Aktenmaterialien (z. B.). Die Dokumentarische Methode wurde


im Laufe <strong>der</strong> Zeit vielfältig weiter entwickelt, beispielsweise für narrative Interviews(Arnd-Michael Nohl) o<strong>der</strong> auf dem Feld <strong>der</strong> Evaluation.Der Workshop ist so angelegt, dass nach e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> dieMethodologie und Methode exemplarisch anhand von (Interview-, Gruppendiskussionsetc.)Materialien <strong>der</strong> Teilnehmenden die <strong>Arbeit</strong>sschritte <strong>der</strong> Dokumentarischen Methodeerprobt werden können. Von allen Teilnehmenden geme<strong>in</strong>sam werden Interpretationendiskutiert bzw. Interpretationsideen entwickelt/Lesarten gebildet.Teilnahmevoraussetzung (bei aktiver Teilnahme): Exposé zu e<strong>in</strong>em<strong>Forschung</strong>svorhaben, ca. drei bis fünf Seiten sowie eigene <strong>Forschung</strong>smaterialien,soweit vorhanden bereits mit Interpretationen. Interviews / Gruppendiskussionen solltene<strong>in</strong> bis höchstens zwei Passagen umfassen und <strong>in</strong>klusive Interpretation 10 Seiten nichtüberschreiten. Die Papiere sollen allen Teilnehmenden im Vorfeld des Workshops zurVerfügung gestellt werden<strong>Forschung</strong>swerkstatt E: Grounded TheoryLeitung: Dr. Sebastian Schröer (Fachhochschule Nordhausen)Der von Barney Glaser und Anselm Strauss entwickelte Grounded Theory Approach alsVerfahren empirisch begründeter Theoriebildung gew<strong>in</strong>nt auf dem Feld Sozialer <strong>Arbeit</strong>zunehmend an Bedeutung. Mittlerweile s<strong>in</strong>d zahlreiche Studien und <strong>Arbeit</strong>en entstanden,die sich auf diesen Ansatz berufen. Dennoch bestehen noch immer Unklarheiten bezüglichdessen, was als „Grounded Theory“ verstanden werden kann. In diesem Zusammenhangwerden mehrere Deutungsangebote unterbreitet: Von e<strong>in</strong>em methodologischenRahmen qualitativer <strong>Forschung</strong> allgeme<strong>in</strong> über e<strong>in</strong> von Anselm Strauss und Juliet Corb<strong>in</strong>entwickeltes Verfahren <strong>der</strong> Datenanalyse bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em konkreten Ergebnis empirischer<strong>Forschung</strong> im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er „Theorie mittlerer Reichweite“. Erschwerend tritt h<strong>in</strong>zu,dass Glaser und Strauss spätestens seit den 1970er/1980er Jahren den Ansatz mitunterschiedlicher Schwerpunktsetzung getrennt weiterentwickelt haben. Im Rahmen <strong>der</strong><strong>Forschung</strong>swerkstatt wird es darum gehen, den Grounded Theory Approach anhand vonMaterial, welches von den Teilnehmenden e<strong>in</strong>gebracht wird, zu reflektieren und Strategiene<strong>in</strong>es Vorgehens nach diesem Ansatz vor dem H<strong>in</strong>tergrund spezifischer Fragestellungenzu entwickeln.Teilnahmevoraussetzung (bei aktiver Teilnahme): Präsentation e<strong>in</strong>es <strong>Forschung</strong>svorhabensbzw. e<strong>in</strong>er konkreten Fragestellung sowie e<strong>in</strong> Exposé, das allen Teilnehmendenim Vorfeld <strong>der</strong> Veranstaltung zur Verfügung gestellt wird.<strong>Forschung</strong>swerkstatt F: Erste Orientierung und MethodenwahlLeitung: Prof. Dr. Birgit Griese (Hochschule Emden-Leer)Innerhalb <strong>der</strong> empirischen Sozialforschung gibt es ke<strong>in</strong>e 'perfekte' Methode, son<strong>der</strong>n jenach konkreter Fragestellung können sich ganz unterschiedliche Methoden – mitunterauch <strong>in</strong> spezifischen Komb<strong>in</strong>ationen – als s<strong>in</strong>nvoll erweisen. Der Methodenworkshopdient zur ersten Orientierung sowohl <strong>in</strong>nerhalb verschiedener <strong>Forschung</strong>smethoden alsauch im H<strong>in</strong>blick auf <strong>der</strong>en Anwendung <strong>in</strong> den verschiedenen Praxisfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Sozialen</strong><strong>Arbeit</strong>. Es wird e<strong>in</strong> kurzer Überblick über Theorie und Praxis <strong>der</strong> Sozialforschung gegeben,und die verschiedenen Methoden werden entlang eigener abgeschlossener Promotionenvorgestellt. An e<strong>in</strong>em weiteren Workshoptag gibt es die Möglichkeit, auf die jeweiligen<strong>Forschung</strong>sfragen <strong>der</strong> Teilnehmenden e<strong>in</strong>zugehen. Durch dieses Vorgehen sollden Teilnehmenden die Entscheidung für die „Methode <strong>der</strong> Wahl" erleichtert und v. a.auch <strong>der</strong>en forschungspraktische und -pragmatische Umsetzung vermittelt werden.


Teilnahmevoraussetzung: Der Workshop steht allen offen, die e<strong>in</strong> <strong>Forschung</strong>s<strong>in</strong>teresseo<strong>der</strong> <strong>Forschung</strong>sfragen formulieren können.<strong>Forschung</strong>swerkstatt G: Standardisierte und triangulative <strong>Forschung</strong>sdesignsLeitung: Prof. Dr. Arm<strong>in</strong> Schnei<strong>der</strong> (Hochschule Koblenz)<strong>Forschung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialen</strong> <strong>Arbeit</strong> bedient sich sowohl quantitativer als auch qualitativerWege zur Erkenntnis. Handlungsleitend s<strong>in</strong>d dabei nicht die <strong>in</strong>dividuellen Präferenzen fürMethoden, son<strong>der</strong>n die <strong>Forschung</strong>sfrage und das dah<strong>in</strong>ter liegende Interesse. Vielepolitische Entscheidungen, die auf die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen Sozialer <strong>Arbeit</strong> wirken undwichtige kooperierende Diszipl<strong>in</strong>en wie die Soziologie, die Mediz<strong>in</strong> und die Psychologiebedienen sich standardisierter und quantitativer Verfahren, um Zusammenhänge darzustellen,Wirkungen messbar zu machen o<strong>der</strong> Wirklichkeiten zu beschreiben. Quantitative<strong>Forschung</strong> versucht Merkmale unterschiedlicher Personen zusammenzufassen (deskriptiveStatistik) und/o<strong>der</strong> von e<strong>in</strong>er untersuchten Stichprobe auf die Gesamtheit zu schließen(Inferenzstatistik). Der Workshop will Hilfestellungen für die Anfertigung von quantitativen<strong>Forschung</strong>sdesigns geben, vorhandene Designs überprüfen und Möglichkeiten<strong>der</strong> Komb<strong>in</strong>ation von quantitativen und qualitativen Designs im Rahmen e<strong>in</strong>er Triangulationaufzeigen. Die <strong>Arbeit</strong> erfolgt an exemplarischen <strong>Forschung</strong>svorhaben.Teilnahmevoraussetzungen: Die Workshop-Teilnehmer<strong>in</strong>nen und -Teilnehmer solltenvorbereitete eigene <strong>Forschung</strong>sideen und <strong>Forschung</strong>sdesigns mitbr<strong>in</strong>gen. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nenund -Teilnehmer, die eigene Beiträge rechtzeitig (bis 3 Wochen vor <strong>der</strong> Veranstaltung)zur Verfügung stellen, erhalten zur Vorbereitung des Workshops entsprechendesMaterial.<strong>Forschung</strong>swerkstatt H: Rekonstruktion ethnographischer PraxisprotokolleLeitung:Prof. Dr. Bett<strong>in</strong>a Völter (Alice Salomon Hochschule Berl<strong>in</strong>) undDipl.-Soz. Hanna Beneker (Fachhochschule Bielefeld)In diesem Workshop führen wir <strong>in</strong>s Schreiben und <strong>in</strong> die rekonstruktive Analyse ethnographischerPraxisprotokolle (Beobachtungsprotokolle) e<strong>in</strong>. Die Protokollarbeit dientdazu, Alltagssituationen (aus den Praxen Sozialer und Pädagogischer <strong>Arbeit</strong> o<strong>der</strong> ausLebenswelten) wahrzunehmen und zu dokumentieren. In <strong>der</strong> anschließenden Analysewerden die Prozessstrukturen <strong>der</strong> jeweiligen Praxis rekonstruiert. Dabei stehen Fragenim Mittelpunkt wie etwa: Was geht hier eigentlich vor sich? Um was für e<strong>in</strong>e Interaktionhandelt es sich? Welche wechselseitigen Handlungserwartungen gibt es und welchewerden wie erfüllt? Wie ist es zu dieser Situation gekommen? Welche unterschiedlichenPerspektiven haben die e<strong>in</strong>zelnen Akteur<strong>in</strong>nen und Akteure? Und: Welche Handlungsalternativenwären möglich? (Praxis-) Erfahrungen werden auf diese Weise verstehend <strong>in</strong>den Blick genommen. Viele soziale Alltagsphänomene werden während dieser methodischenAuse<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung <strong>in</strong> ihrer Komplexität anschaulich. Die Erkenntnisse führenerfahrungsgemäß zu weiteren und zuweilen grundlegenden Fragen (wie z. B. nachHandlungsmöglichkeiten und auch Alternativen <strong>in</strong> unterschiedlichen Alltagssituationen).Neben <strong>der</strong> wissenschaftstheoretischen und methodischen E<strong>in</strong>führung und den Diskussionenwerden im Workshop immer wie<strong>der</strong> Sequenzen aus dem Praxisalltag mitrekonstruktiven Methoden analysiert. Die Workshop-Teilnehmer<strong>in</strong>nen und -Teilnehmerkönnen dafür im Vorfeld gerne eigene Praxisprotokolle an die Workshop-Leiter<strong>in</strong>nen


schicken. Wichtig dabei ist, dass Interaktionssequenzen dar<strong>in</strong> dokumentiert werden.Anleitungen zum Erstellen von Praxisprotollen können im Vorfeld gerne bei HannaBeneker (hanna.beneker@fh-bielefeld.de) o<strong>der</strong> Bett<strong>in</strong>a Völter (voelter@ash-berl<strong>in</strong>.eu)erbeten werden. - Diese <strong>Forschung</strong>spraxis eignet sich auch für Qualifikationsarbeiten.<strong>Forschung</strong>swerkstatt I: Gesprächsanalyse und ethnografische InteraktionsanalyseLeitung:Dr. Ulrich Reitemeier (Institut für <strong>Deutsche</strong> Sprache, Mannheim) undProf. N<strong>in</strong>a Wyssen-Kaufmann lic.phil.I/Master of Arts (Berner FachhochschuleSoziale <strong>Arbeit</strong>)Der Workshop wendet sich an ForscherInnen und Studierende, die sich mitInteraktionsprozessen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialen</strong> <strong>Arbeit</strong>, im Gesundheitswesen, <strong>in</strong>Bildungse<strong>in</strong>richtungen und an<strong>der</strong>en <strong>in</strong>stitutionellen Kontext befassen wollen. Es könnenTranskriptionen von Gesprächen, Audio- o<strong>der</strong> Videoaufnahmen, Interaktionsprotokolle,<strong>in</strong>teraktionsgeschichtliche Interviews o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ethnografische Datenmaterialienanalysiert werden, die geeignet s<strong>in</strong>d, Bed<strong>in</strong>gungen, Probleme und Folgenkommunikativer Prozesse <strong>in</strong> <strong>in</strong>stitutionellen Sett<strong>in</strong>gs zu rekonstruieren. DieWorkshopteilnehmerInnen lernen die sequenzanalytische Auswertung solcher Datenkennen. Darüber h<strong>in</strong>aus werden sie mit Konzepten <strong>der</strong> Gesprächsanalyse vertrautgemacht. Der gesprächsanalytische Ansatz befasst sich mit kommunikativen Praktiken,von denen GesprächsteilnehmerInnen Gebrauch machen, um ihre Handlungsziele zuverfolgen und um wechselseitiges Verstehen sicher zu stellen. Bei <strong>der</strong> Analyse solcherPraktiken wird nach <strong>der</strong>en Funktionalität für Gesprächsverläufe gefragt. Desgleichen<strong>in</strong>teressiert, wie „mitgebrachte“ Beteiligungsvoraussetzungen (Alter, Geschlecht,kulturelles Wissen, soziale Rollen usw.) dar<strong>in</strong> zur Geltung kommen. Seit e<strong>in</strong>igen Jahrenwird auch <strong>in</strong> pädagogischen und sozialarbeiterischen <strong>Forschung</strong>sprojekten verstärkt mitdieser Methode gearbeitet, da sie sich empirischer Kernkompetenz Sozialer <strong>Arbeit</strong>zuwendet.Zusatzangebote für Promotions<strong>in</strong>teressierte und Promovierendea) Fragerunde für Promotions<strong>in</strong>teressierte und Promovierende nach FH-Abschluss(Leitung: Prof. Dr. Rudolf Schmitt (Hochschule Zittau-Görlitz)):Die "Fragerunde für Doktorand<strong>in</strong>nen und Doktoranden nach FH-Abschluss und solche,die es werden wollen" wird nach dem Zuspruch, den sie auf den letzten Treffen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>und Koblenz hatte, erneut angeboten.Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong>teressieren Fragen, die über die Grundlagen<strong>in</strong>formation <strong>in</strong> <strong>der</strong>Promotionsbroschüre (http://www.hs-zigr.de/~schmitt/promotionen/<strong>in</strong>dex_promotion.htm)h<strong>in</strong>ausgehen.Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen aus <strong>der</strong> Lehre s<strong>in</strong>d natürlich ebenfalls e<strong>in</strong>geladen, ihreErfahrungen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.b) Postersession laufen<strong>der</strong> Dissertationen (Leitung: Elke Schierer, Lehrkraft fürbeson<strong>der</strong>e Aufgaben, wissenschaftliche Mitarbeiter<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendhilfe, <strong>Arbeit</strong> mit


Familien (Evangelische Hochschule Ludwigsburg), Telefon: (07141)9745-285,e.schierer@eh-ludwigsburg.de):Die Postersession ist e<strong>in</strong> Angebot für Promovierende, ihr Konzept und den Stand ihrerDissertation auf e<strong>in</strong>em Schaubild = Poster im Format DIN A 0 (118,9 x 84,1 cm) auf e<strong>in</strong>erSchautafel darzustellen und im kle<strong>in</strong>en Kreis <strong>der</strong>er, die sich für die jeweilige <strong>Arbeit</strong><strong>in</strong>teressieren, zu besprechen.Diese Form <strong>der</strong> Präsentation ermöglicht im Gegensatz zu Vorträgen auf Tagungen e<strong>in</strong>eentspanntere Form <strong>der</strong> Diskussion im kle<strong>in</strong>en, aber <strong>in</strong>teressierten Kreis.Zunächst bräuchten wir von Ihnen e<strong>in</strong> kurzes Abstract (max. halbe-dreiviertel Seite, d.h.max. 2000 Zeichen mit Leerzeichen), die <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> (e.schierer@ehludwigsburg.de)geschickt werden sollten.Nähere Informationen zu Größe, Gestaltung etc. und weiteres Beispielmaterial erhaltenSie nach <strong>der</strong> Abgabe des Abstracts.Dieses Angebot ergeht parallel zu Ihrer Workshopteilnahme, die Postersession f<strong>in</strong>detaußerhalb dieser Gruppen statt.

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