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«Es Fäscht für mis Härz» - ADLER Medien

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PorträtMonika Nötzli<strong>«Es</strong> <strong>Fäscht</strong> <strong>für</strong> <strong>mis</strong> <strong>Härz»</strong>Die Jodlerin Monika Nötzli wirkt musikalisch in ihremUmfeld rund um den Jodlerklub am Rigi Goldau undden Wohnort Gersau und begeistert ihr Publikummit Duett- und Soloauftritten. Als Jodlerin ist sie einespätberufene, andere Aufgaben beherrschten ihrLeben. Zu ihrem 50. Geburtstag wurde im Novemberletzten Jahres eine CD mit ihrem musikalischen Umfeldvorgestellt, die weit herum Beachtung findet.he. Es liegt ihr nicht, über sich selber zuerzählen. Nie hätte sie sich vorgestellt, dassman sich so um sie interessieren würde.Das sei doch etwas <strong>für</strong> die ganz Grossen.Solche Gedanken kamen ihr in den Sinn,als diese Zeitschrift bei ihr anklopfte undso denkt sie auch immer wieder währenddem Interview. «Jeeses au!» MonikaNötzli freut sich ehrlich über die vielenKomplimente, sieht sich aber bescheidennicht als «eine der ganz Grossen». Dasjedoch haben andere bereits entschieden.Hilfe als BerufungMonika wurde am 22. Juli 1960 in Pfäffikon(SZ) als zweites von fünf Kindernder Bauernfamilie Nötzli geboren, wosie auch aufwuchs. Nach der Schule liesssie sich zur Kinderpflegerin ausbilden.Ihre erste Stelle trat sie dann 1980 amKantonsspital Schwyz an, wo sie nachWeiterbildungen als Pflegefachfrau undStillberaterin noch heute mit viel Herzblutin der Wöchnerinnenabteilung arbeitet.Die Beratung der jungen Mütter erfordertnicht das Fachwissen allein, sondern zusätzlichviel Einfühlungsvermögen. Undgenau das liegt Monika. Gerne stellt siesich in den Dienst anderer und freut sichpersönlich darüber, dass ihre Herzlichkeitangenommen wird. An ihrem WohnortGersau besorgt sie deshalb auch die Mütter-und Väterberatung.In Gersau verliebtSeit einem Vierteljahrhundert lebt Monikain Gersau. Aus ihrer Stube blickt man aufden Vierwaldstättersee, das am anderenUfer gelegene Beckenried und das dahinterliegende Bergland. In ihrem Statementauf der Internetseite der Gemeinde (www.gersau.ch/ich-bin-gersau/monika-noetzli)sagt sie es treffend: «Wo andere Ferienmachen, bin ich zuhause!» Seiner Lagedirekt am See verdankt Gersau sein mildesKlima und seinen Ruf als «Riviera derZentralschweiz». Hier gedeihen nebenEdelkastanien und Feigen selbst Palmen,welche dem traditionsreichen Ort im Herzender Schweiz eine beinahe südländischeAmbiance verleihen. Mit ihrem offenenWesen, ihrer Bodenständigkeit und ihremsozialen Engagement ist Monika Nötzlizu einem lebendigen Teil des etwas besonderenOrtes in der Zentralschweizgeworden. Immer ein Lachen auf demGesicht erscheint sie rundum als Frohnatur.Die Aufgaben als Mutter ihrer dreiKinder und die erneute Aufnahme ihresBerufes nach einer Pause von 15 Jahrenhaben ihr Leben erfüllt. «Die erstenbeiden sind schon ausgeflogen. Mit der20-jährigen Verena aber lebe ich in einerkleinen Frauen-WG», freut sich Monika.VolkstümlichIm Elternhaus von Monika ging es schonimmer volksnah zu und her. Gerne besuchteman volkstümliche Anlässe, Konzerteund Schwingfeste. Hingegen hat niemandaktiv in einer musikalischen Formationmitgewirkt. Trotzdem wurde natürlichviel gesungen und auch gejodelt – so,wie es halt einfach ging! Da MonikasExmann aus der Jodlerhochburg Entlebuchstammte und natürlich noch vieleVerbindungen dorthin bestanden, kamMonika in unmittelbaren Kontakt mitvielen guten Jodlerinnen und Jodlern. Soauch zu Ruedi Renggli in Finsterwald, dermit ihrem ehemaligen Schwager Hans imDuett Erfolge feiert. Bei Besuchen auf seinemHof wurde natürlich auch gesungenund da konnte Monika dann herzhaft undmit Begeisterung mitmachen. Währendihr Jodeltalent andernorts nicht erkanntwurde, so wurde Ruedi zu ihrem erstenFörderer. Nun war das Fieber in ihr erwacht.Bei Frieda Bundi an Kursen desAus Monikas Jodlerwelt vl.: Mit Marie-Theres von Gunten und Claudia Muff, mit Duettpartnerin Hany Küttel undDirigent Röbi Küttel, mit Duettpartnerin Monika Steiner und Begleiter Louis Camenzind und mitten imJodlerklub am Rigi Goldau.24 3/2012


Rubrik3/201225


PorträtZentralschweizerischen Jodlerverbandsund in Privatstunden bei Astrid Schulerholte sie sich Rüstzeug und knüpfte weitereKontakte.Aktive JodlerinZu Beginn der 1990er Jahre zügelte dieJodlerin und Jodelkomponistin AndreaPisani nach Gersau, wo ihr erstes Kindzur Welt kam. Natürlich stand die MütterberaterinMonika Nötzli auch ihr zurSeite und schnell entdeckten die beidenjodelbegeisterten Frauen die gemeinsameLeidenschaft. Der Schritt zum Duettsingenwar klein und so begannen sie auchan Jodelfesten mitzuwirken. Dort ergabensich dann die weiteren Weichenstellungen.Einerseits sprachen sie Marie-Theres vonGunten an, die seither ihre Jodellehrerinist und andererseits wurde Monika vonder Jodlerin Hany Küttel angefragt, ob siemit ihr zusammen im Jodlerklub am RigiGoldau mitmachen würde. Gerne nahmMonika diese Herausforderung war, umauch diesen Aspekt des Jodelns ausführenzu können. Daraus wiederum ergaben sichweitere Bekanntschaften. Mit Hany sangsie ebenfalls im Duett, das unter Mitwirkungvon Peter Suter zum Terzett wurde.Ständiger und zuverlässiger Begleiterwurde der Gersauer Akkordeonist LouisCamenzind. Zur gleichen Zeit interessiertesie sich auch näher um Trachten. Sie trat1995 dem Trachtenverein Gersau bei undübernahm nur drei Jahre später die musikalischeLeitung der dort angegliedertenKindertrachtengruppe. Im Rahmen vontouristischen Veranstaltungen, an denen esDie CD von Monika Nötzli beinhaltet 14 Jodellieder und 3 instrumentale Titel.im Ferienort Gersau nicht mangelt, ist dieKindergruppe stark engagiert und sowohlbei den Gästen wie den Einhei<strong>mis</strong>chen beliebt.Und so kommt es halt, dass Monikanun eine Gersauer Trachtenfrau ist, die alsJodlerin auch die Goldauer Tracht trägt.GeburtstagsgeschenkZum 50. Geburtstag ihrer Mutter liessensich die drei Kinder von Monika etwasganz besonderes einfallen. Sie wussteneinerseits, dass Monika nicht nur eineleidenschaftliche, sondern auch einegute Jodlerin ist. Auf der anderen Seitewussten sie auch, dass Monika selber nieim Traum daran dachte, eine eigene CDherauszugeben. Heimlich sprachen siesich mit den Jodelleuten in ihrem Umfeldab, suchten Sponsoren und organisiertenso die CD <strong>«Es</strong> <strong>Fäscht</strong> <strong>für</strong> <strong>mis</strong> <strong>Härz»</strong>, die2011 erschien. Alle ihre Wegbegleitervon Ruedi Renggli über Marie-Theresvon Gunten, Hany Küttel, Peter Suter,Monika Steiner bis hin zu Andrea Pisaniwaren dabei. Illuster ist auch die Listeder Akkordeonbegleiter, die von ClaudiaMuff, Hans Hassler (Gast in dieserAusgabe), Kari Boog, Louis Camenzindund Peter Just bis zu Willi Valotti reicht.Mit dieser Produktion reiht sie sich nun– ob sie will oder nicht – in die Liste der«ganz Grossen» ein und darf von überallher Komplimente empfangen. Gratulierenaber kann man den drei Kindern, die ihrerMutter damit ihre tiefe Liebe öffentlichbekundet haben und da<strong>für</strong> gesorgt haben,dass die schöne Jodelstimme nun überallgehört werden kann. Die Jodelszene derInnerschweiz ist zu einem wichtigen Bestandteilim Leben von Monika geworden.Natürlich erlebt auch sie die laufendenVeränderungen im Jodelwesen, sieht ihnenaber gelassen entgegen. <strong>«Es</strong> soll doch jederjodeln, wie es ihm passt und was ihm liegt– aber richtig gesungen muss es sein!» Sieist ihrer Jodellehrerin Marie-Theres vonGunten da<strong>für</strong> dankbar, dass sie ihr dierichtige Gesangstechnik beigebracht hat.Nur so kann sie die vielen Auftritte ohneÜberbeanspruchung der Stimme und mitfortwährender Freude bewältigen. Dass inihrem Repertoire in erster Linie von Guntensund Rengglis Lieder zu finden sind,versteht sich von selbst und der Fundusan Liedern sei noch gross genug, lachtsie. Nie ist die einfühlsame Frau deshalbauf die Idee gekommen, eigene Texte zuschreiben: «Jeeses nei, das sölid die mache,wos chönd!» Die Jodelbewegungder Schweiz ist mit ihr aber um ein Juwelreicher geworden.KontaktKinder sind Monikas zweite Leidenschaft:als Leiterin des Kinderjodelchörlis derTrachtengruppe Gersau und im Berufals Elternberaterin.Monika NötzliSeestrasse 706442 GersauTelefon 041 828 28 6026 3/2012

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