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Gemeinsame Einstimmung auf das Projekt, Unter- Mittel

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Essplatz- Einfacher, stabiler Tisch- Vermutungen über die Sitzordnung: Bauer als Familienoberhaupt sitzt ander Schubladenseite; Er verteilt auch <strong>das</strong> Brot, <strong>das</strong> sich meist in derSchublade befindet; Die Bäuerin sitzt <strong>auf</strong> dem anderen Stuhl Lange Bank- Für Knechte und Mägde, etwa am Abend- Relativ viel Platz vor der Bank, der unterschiedlich genutzt werden kann:Textilarbeiten, Schnitzen und sogar die Aufzucht oder Pflege von Tierenwerden oft in der Stube ausgeführt.- Standort der Wiege für Kleinkind: Kinder werden von den Großeltern„gehütet“(vgl. Umgangssprache); Knöpfe an der Wiege sind nicht Zierde,sondern dienen dazu ein Band über die Wiege zu spannen, damit <strong>das</strong>Kind nicht aus der Wiege fällt, wenn es unbe<strong>auf</strong>sichtigt ist, was wegen derArbeitsintensität gar nicht so selten vorkommt. Herrgottswinkel- <strong>Mittel</strong>punkt des religiösen LebensIm Gespräch – die Einführung kann insgesamt 25–30 Minuten dauern – könnte man dieBeobachtungen unter den drei markanten Aspekten „Essen“, „Kochen“, „Beten“zusammenfassen. Die Lehrkraft führt dabei <strong>das</strong> Gespräch sanft in diese Richtung, damit<strong>das</strong> Spekulative nicht in Richtung Phantasie/Klamauk abdriftet.„Essen“- Am Tisch nimmt auch <strong>das</strong> Gesinde Platz (Stichwort: „ganzes Haus“);Rückschluss <strong>auf</strong> die Betriebsgröße: Denkenbauernhof im Stiftlanddorf(geographische Verortung!) steht für eine mittlere Hofgröße, die aber nicht mitden Höfen im Gäuboden zu vergleichen ist (vgl. Geographie 5.Jgst.); Stiftland istkeine besonders ertragreiche Region (sprichwörtlich: Oberpfalz ist Steinpfalz!)- Wichtig: Hinweis, <strong>das</strong>s Bauernfamilie und Gesinde, abgesehen vomFamilienoberhaupt, bei Tisch gleich sind. Es gibt auch gleiches Essen für alle!- Vergleichmöglichkeiten: Tisch- und Esssitten beim Adel„Kochen“- Grundsätzlich wird einfach gekocht: Es gibt häufig einfache Suppen (Milchsuppemit Brot, Kartoffel- und Gemüsesuppen)- Es gilt, <strong>das</strong>s <strong>auf</strong> den Tisch kommt, was Feld und Garten je nach Jahreszeithergeben (z.B. Salate, Apfelstrudel)- Häufigkeit von Fleischspeisen hängt von dem „Reichtum“ eines Hofes ab (Herbst:Zeit des Schlachtens, Konservierung durch Räuchern (hier: Kaminabzug i. d.„schwarzen Küche“)- In der Regel wird <strong>das</strong> Brot auch selbst gebacken und stellt neben der Milch <strong>das</strong>Hauptnahrungsmittel – auch für Kleinkinder (Hinweis: Erkrankungen) – dar.- Eierspeisen sind nicht so häufig wie zu vermuten ist, da der Verk<strong>auf</strong> von Eierneine Einkunftsquelle für die Bäuerin ist.„Beten“- Tisch und Herrgottswinkel bilden eine Einheit: familiärer <strong>Mittel</strong>punkt derFrömmigkeit2

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