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BEI KARTODROM - Rotax

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KARTSPORT | INTERVIEWKarin, nachdem ihr zunächst nicht fündiggeworden seid, hast du zum 1. Januar2013 eure Mitarbeiterin StefanieDienst zur stellvertretenden Geschäftsführerinernannt ...K. Kessler: „Das ist absolut richtig. FrauDienst arbeitet seit vier Jahren bei uns,kennt sich kaufmännisch wie technischbestens aus und genießt unser vollstes Vertrauen.Sie war die erste Wahl für uns, umdie Geschäfte in unserem Sinne weiter zuführen. Mein Mann hätte dann die nochnotwendigen Dinge von Österreich auserledigt.“ANZEIGESteffi, war deine Zeit als stellvertretendeGeschäftsführerin begrenzt?Dienst: „Nein, war sie nicht. Peters Rückzugaus der Firma war von Anfang an einefeststehende Entscheidung, die er konsequentzum Jahresbeginn umgesetzt hat.Das Thema betreffend eines Nachfolgerswar zu diesem Zeitpunkt schon ad actagelegt als Andreas Matis sein Interesse bekundethat.“Andreas, wie kam es denn zu dieser Entscheidung?Matis: „KartodroM zu übernehmen wäremit Sicherheit schon letztes Jahr äußerstverlockend gewesen. Aber um ehrlich zusein kam das für mich gar nicht in Betracht,weil der finanzielle Rahmen nicht gegebengewesen wäre. Hier hat sich zum Jahreswechselaber eine neue Tür geöffnet, sodass die Grundlagen für eine Geschäftsübernahmenunmehr gegeben sind.“P. Kessler: „An dieser Stelle möchte ich klarbetonen, dass Andreas dieselben Kriterienerfüllen musste wie alle anderen Bewerberauch. Dass die Entscheidung jetzt verhältnismäßigzügig getroffen wurde bedeutetnicht, dass er Sonderkonditionen bekommenhätte. Ich habe immer gesagt, dass essehr schnell gehen kann, wenn sich derRichtige findet und das ist er unserer Meinungnach.“Führungs- und Generationswechsel bei KartodroM: Andreas Matis (33) wird ab dem 2. April 2013 Nachfolger von Peter Kessler (56).Warum fiel die Wahl auf Andreas? Unterstützung. Frau Dienst kennt alle Abläufedes Unternehmens aus dem EffeffP. Kessler: „Zum Einen ist er ein junger Kerl,der genau die Fähigkeiten mitbringt, die und wird mir besonders in der Anfangszeitman bei vielen anderen in seinem Alter eine große Hilfe sein. Ich bin ungemeinheutzutage vermisst. Außerdem ist er seit dankbar, sie an meiner Seite zu wissen.“Jahren im Kartsport aktiv, in der Szenebekannt und – sofern ich das beurteilen Dienst: „Ich freue mich sehr mit Andreaskann – durchaus beliebt. Ich denke, dass arbeiten zu können. Ich habe ihn als sehrAndreas das populäre Image von KartodroMweiterführen kann und zugleich der über ein schnelles Auffassungsvermö-sympathischen Menschen kennen gelernt,frischen Wind einbringen wird. Ich möchteja nicht ausschließen, dass ich über die sichtlich, dass es nicht lange dauern wirdgen verfügt. Von daher bin ich sehr zuver-Jahre vielleicht etwas betriebsblind gewordenbin. Von daher ist neuer Input durch-eingearbeitet ist.“bis er komplett in das operative Geschäftaus wünschenswert!“P. Kessler: „Andreas hat nicht nur unsereDas klingt nach Veränderungen? volle Unterstützung, sondern auch dasMatis: „Ein klares Nein. Das, was Peter hier Vertrauen unserer Partner. Wir waren vorauf die Beine gestellt hat, ist nicht grundlos Kurzem in Österreich bei BRP-Powertrain,so erfolgreich geworden, sondern basiert um die Veränderungen zu besprechen. Derauf einer bewährten Struktur, die ich keineswegsvon heute auf morgen verwerfen MOJO und XPS, wird auf Andreas überge-ROTAX-Vertrag, inklusive der Produktewerde. Im Klartext heißt das, dass sich zunächstnichts ändern wird. Firmenname, Nachfolgers.“hen. Das bestätigt mich in der Wahl meinesStandort, Personal, Servicecenter-Netzwerkund auch die generelle Ausrichtung bleiben Andreas, eine Rennserie wie die RMC zuunverändert. Mein Ziel ist es, erst einmal organisieren gehört bestimmt nicht zudie Hintergründe und Abläufe zu verstehen.Erst dann kann ich meine eigene Note Matis: „Stimmt genau. Aber ich kenne diedeinem Erfahrungsschatz, oder?einbringen. Dieses Prinzip schätzen die RMC aus der anderen Blickrichtung, sprichKunden auch an den Produkten von ROTAX als Fahrer und Teamchef. Seit 2005 bin ichund an der RMC: Konstanz und Beständigkeitohne massive Veränderungen, sondern Mal am Weltfinale teilgenommen. Der Spi-in der RMC unterwegs und habe selbst zweigut durchdachte Verbesserungen im Detail. rit der Meisterschaft und das ganze KonzeptIch freue mich sehr auf die neuen Aufgaben hat mich schon als Kunde überzeugt. Darumbin ich sehr stolz darauf die Serie künf-und die damit verbundenen Herausforderungen.tigleiten zu dürfen. Trotzdem muss ichklarstellen, dass die ausführende Organisationweiterhin in kompetenter HandFürchtest du dich vor einem Sprung inskalte Wasser?unseres Partners Camp-Company liegenMatis: „Keineswegs. Das ist aber auch nicht wird. Die Truppe um Meik Wagner undder Fall. Ich werde bereits seit Februar Uwe Jäger arbeitet autonom, zuverlässigeingearbeitet und erfahre von allen Seiten und hoch professionell.“Was wird aus deiner Rolle als Kartfahrer und Teamchef?Matis: „Um deutlich zu machen wie ernst mir die Sache ist,war es wichtig einen klaren Schnitt zu machen. Mein Rennteamhabe ich bereits aufgelöst. Ich wollte meine Piloten abernicht vor die Wand laufen lassen und habe mit Achim Beulevereinbart, dass meine ehemaligen Schützlinge in seinemTeam weiterhin professionell betreut werden. Ich selbstwerde nicht mehr ins Renngeschehen eingreifen, was nichtheißt, dass ich nicht hobbymäßig hier und da fahren werde.“KartodroM war lange Zeit auch Importeur für Sodikart.Ist es angedacht wieder eine Chassismarke mit ins Angebotaufzunehmen?Matis: „Nein. Eine Kartmarke zu vertreiben, die womöglichauch noch in der hauseigenen Rennserie eingesetzt wird,kann zu Interessenskonflikten führen. Ich möchte zu jederZeit neutral agieren können.“Peter, du verlegst demnächst deinen Lebensmittelpunktnach Österreich. Wirst du dich dann komplett aus demKartgeschäft zurückziehen?P. Kessler: „Ja, das Karthandelsgeschäft ist für mich auf jedenFall beendet. Ich werde aber sicherlich noch im Kartbereichtätig sein – allerdings auf einer ganz anderen Schiene.“Was für eine Schiene wäre das denn?P. Kessler: „Heutzutage muss ein guter Karthändler ein Multitalentsein. Es reicht nicht mehr aus, einfach nur Karts undMotoren zu verkaufen und zu reparieren. Auch die immerumfangreicher werdende Lagerhaltung, das oft vernachlässigteMarketing und der gesamte Bereich der Außenwerbung- angefangen von Homepages bis Internetshops - stellen mittlerweilegroße Anforderung an den Karthändler. Eine Auslagerungist oft zu teuer und um es selbst zu machen ist keineZeit. Ich werde als Consultant versuchen diese Dinge so zuautomatisieren, dass der Einzelne diese Aufgaben besser undvor allem schneller bewältigen kann.“Überwiegt die Freude oder die Wehmut über die Veränderungen?P. Kessler: „Auf die Frage habe ich schon gewartet. Einerseitsfreut es mich, dass ich mich jetzt um Dinge kümmern kann,die mir schon lange im Kopf herum schwirren. Andererseitsist es aber ein komisches Gefühl etwas aufzugeben, für dasman sich bis zuletzt mit Herz und Seele engagiert hat. DieJahre mit ROTAX waren die schönsten meines bisherigenGeschäftslebens und was jetzt kommt steht noch in den Sternen.Dass man nach 18 sehr erfolgreichen Jahren nicht einfachgeht als wäre nichts gewesen ist klar, aber die Freude aufneue Herausforderungen überwiegt. Ich bin aber auf jedenFall froh mit Andreas einen vernünftigen Nachfolger gefundenzu haben – das beruhigt die Seele.“Ich danke Euch für das Interview und wünsche Peter undKarin viel Glück in Österreich und Andreas und Steffi vielErfolg mit „KartodroM 2.0“ XX 04 | 201304 | 2013 XX

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