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Tausend Fragen - eine Stadt .pdf - wis-potsdam.de

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Vorwort...WO KANN MAN MEHR ALS200.000 BÜCHERDie ganze Welt <strong>de</strong>r Information.LESENSLBSTADT- UND LANDESBIBLIOTHEKPOTSDAMMedien für alle: vom Bil<strong>de</strong>rbuch bis zum E-Book,vom Film bis zur Musik-CD. Treffpunkt für Groß und Klein.Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Bildungsforum.Foto: Lan<strong>de</strong>shauptstadt Potsdam/reinhardundsommerLiebe Kin<strong>de</strong>r, sehr geehrte Damen und Herren,<strong>Tausend</strong> <strong>Fragen</strong> – <strong>eine</strong> <strong>Stadt</strong> lautet <strong>de</strong>r Titel diesesHeftes. <strong>Tausend</strong> <strong>Fragen</strong> und Antworten fin<strong>de</strong>n sich natürlichnicht auf 76 Seiten. Aber ich kann versichern,in Potsdam wird an weit mehr als tausend <strong>Fragen</strong> undThemen geforscht und gelehrt. Im Spätherbst 2011hat <strong>de</strong>r Verein proWissen Potsdam e.V. Kin<strong>de</strong>r undJugendliche aus Potsdam aufgefor<strong>de</strong>rt, <strong>Fragen</strong> an dieWissenschaft einzusen<strong>de</strong>n. Weit mehr als einhun<strong>de</strong>rt<strong>Fragen</strong> sind eingegangen. Auf 65 <strong>Fragen</strong> antwortenWissenschaftler aus Potsdam und Umgebung, erklärenmit einfachen Worten komplizierte Zusammenhänge, so dass nicht nur Kin<strong>de</strong>r undJugendliche, son<strong>de</strong>rn auch ihre Eltern diese verstehen. Eines kann ich versprechen:Wer dieses Heft liest, ist hinterher klüger als zuvor.In das Jahr 2013 starten wir mit <strong>eine</strong>m Heft, das voller Wissen aus <strong>de</strong>n unterschiedlichstenThemengebieten steckt, weil in diesem Jahr die Wissenschaft in ihrer Vielfaltim Mittelpunkt <strong>de</strong>r Kommunikation steht. Am 8. Juni feiern wir erstmals <strong>de</strong>n PotsdamerAuftakt zur Langen Nacht <strong>de</strong>r Wissenschaften von 11 bis 18 Uhr unter <strong>de</strong>m Titel<strong>Tausend</strong> <strong>Fragen</strong> – <strong>eine</strong> <strong>Stadt</strong>. Und zum Jahresen<strong>de</strong> hin wer<strong>de</strong>n wir die Wissenschaftsetageim Bildungsforum eröffnen, in <strong>de</strong>r die Besucher Wissenschaft aus Potsdam undUmgebung im <strong>Stadt</strong>zentrum erleben können.Ich wür<strong>de</strong> mich freuen, Euch und Sie bei vielen Ereignissen zum Thema Wissenschaftin Potsdam begrüßen zu dürfen …Ihr Jann JakobsOberbürgermeister <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt Potsdamund Vorsitzen<strong>de</strong>r proWissen Potsdam e.V.


4 5Johann, 10 Jahre: Woraus wird Plastik hergestellt?Plastik, genauer Kunststoff,wird heutzutage ausErdöl hergestellt. Erdöl ist<strong>eine</strong> schwarze, sirupartige,brennbare, giftige undunangenehm riechen<strong>de</strong>Flüssigkeit, die sich überJahrmillionen aus abgestorbenen,im Meer leben<strong>de</strong>nMikroorganismenwie Plankton o<strong>de</strong>r Algen,gebil<strong>de</strong>t hat. Durch komplizierte chemische Reaktionen wer<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m Erdöl dieKunststoffe hergestellt. Aus Erdöl wird aber nicht nur Plastik hergestellt, son<strong>de</strong>rn auchBenzin, Diesel, Heizöl, Medikamente, Autoreifen und sogar <strong>de</strong>r schwarze Belag auf <strong>de</strong>rStraße. Erdöl ist also ein sehr wertvoller Rohstoff. Lei<strong>de</strong>r bil<strong>de</strong>t sich Erdöl aber nichtneu. Irgendwann wird alles Erdöl aufgebraucht sein. Außer<strong>de</strong>m ist die Erdölför<strong>de</strong>rungsehr teuer, da es aus großen Tiefen geför<strong>de</strong>rt wird. Oftmals kommt es bei <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rungzu schweren Umweltkatastrophen, bei <strong>de</strong>nen viel Erdöl in die Umwelt gelangt undviele Tiere wie Vögel, Fische und Meeressäugetiere sterben. Zum Glück lassen sichaber Kunststoff und all die an<strong>de</strong>ren aus Erdöl herstellbaren Produkte umweltfreundlichaus Biomasse herstellen. So haben Wissenschaftler am Forschungsinstitut Biopos e.V.bereits Verfahren entwickelt, um aus Stroh und Holz Benzin, Heizöl o<strong>de</strong>r Kunststoffeherzustellen. Der große Vorteil: Holz und Stroh wer<strong>de</strong>n im Gegensatz zu Erdöl von <strong>de</strong>rNatur immer wie<strong>de</strong>r neu gebil<strong>de</strong>t und sie sind nicht giftig für Mensch und Tier.Diplom-Chemiker Mirko Gerhardt befasst sich im FI Biopos e.V.mit <strong>de</strong>r Entwicklung von Verfahren zur Herstellung von Chemikalienaus nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffen z.B. Stroh, Holz, Gras.www.biopos.<strong>de</strong>Fotos: Rainer Sturm/Pixelio.<strong>de</strong> (l.o.), Th. Hansmann, fototeam.<strong>de</strong> (r.o.), DESY (r.u.)Linnea, 3 Jahre: Warum ist es eigentlich so laut, wenn einLuftballon platzt?Wird ein Luftballon aufgepustet, so wird die Gummihaut <strong>de</strong>s Ballons immer dünner.Wird zu viel Luft hineingeblasen, reißt die Haut an <strong>de</strong>r dünnsten Stelle – das geht sehr,sehr schnell. Die viele Luft, die wir vorher in <strong>de</strong>n Ballon gepustet haben, wur<strong>de</strong> durchdie Gummihaut festgehalten. Durch das schnelle Platzen ist die Haut jetzt weg und fastalle Luftteilchen können sich gleichzeitig ausbreiten. Dabei stoßen sie die benachbartenLuftteilchen kräftig an, die wie<strong>de</strong>rum ihre Nachbarn schubsen. Dieses Schubsengeht weiter bis zu unserem Ohr, wo die Luftteilchen am En<strong>de</strong> unser Trommelfell kräftigschubsen. Für das Hineinpusten haben wir lange gebraucht. Die Luft kommt aber ganzschnell raus, alles auf <strong>eine</strong>n Schlag – und das hören wir dann als lauten Knall.Dieses Schubsen können wir sogar fühlen, wenn wir die Membran <strong>eine</strong>s Lautsprechersvorsichtig berühren. In geschlossenen Räumen empfin<strong>de</strong>n wir diesen Knall lauterals draußen, weil die Druckwellen von Wän<strong>de</strong>n und Decken abprallen und zusätzlichin unser Trommelfell kommen.Die Physikerin A<strong>de</strong>lheid Sommer leitet bei DESY in Zeuthen seitvielen Jahren das Vakuum-Schülerlabor von physik.begreifen.Leuchten<strong>de</strong> Kin<strong>de</strong>raugen sind das beste Lob für <strong>eine</strong>ngelungenen Experimentiertag!www.<strong>de</strong>sy.<strong>de</strong>, http://physik-begreifen-zeuthen.<strong>de</strong>sy.<strong>de</strong>


6 7Nepomuk, 5 Jahre: Warum gibt es zweimal Flut und Ebbein 24 Stun<strong>de</strong>n?Isaac Newton hat festgestellt,dass je<strong>de</strong> Masse Anziehungskraftausübt. Der Mond ziehtmit s<strong>eine</strong>r Masse die Er<strong>de</strong> anund umgekehrt. Die Erdanziehungskraftist <strong>de</strong>r Grund dafür,dass wir am Bo<strong>de</strong>n bleibenund nicht davonschweben.Die Anziehungskraft <strong>de</strong>s Mon<strong>de</strong>ssorgt dafür, dass auf <strong>de</strong>n Meeren überall das Wasser vom Mond angezogen wird.Auf <strong>de</strong>r mondzugewandten Erdseite haben wir dann Flut. Diese Anziehungskraft istso stark, dass sie sich auf <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n Seite <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> noch bemerkbarmacht. Eigentlich sollte dann dort Ebbe sein. Wir <strong>wis</strong>sen aber, dass es immer zweisich gegenüberliegen<strong>de</strong> Flut-Berge und Ebbe-Täler auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> gibt. Woher kommtdas? Er<strong>de</strong> und Mond rotieren umeinan<strong>de</strong>r um <strong>eine</strong>n gemeinsamen Drehpunkt unddiese Drehung erzeugt <strong>eine</strong> Fliehkraft, die das Ozeanwasser nach außen schleu<strong>de</strong>rt.Dadurch entsteht <strong>de</strong>r zweite Flutberg, weil auf <strong>de</strong>r mondabgewandten Seite die Fliehkraftgrößer ist als die Mond-Anziehungskraft. Die Er<strong>de</strong> rotiert mit ihrer täglichen Umdrehungunter diesen Bergen und Tälern durch, daher sehen wir zweimal Ebbe undFlut am Tag. Die verschieben sich aber mit <strong>de</strong>r Position <strong>de</strong>s Mon<strong>de</strong>s. Bei Vollmond undNeumond sind die Flutberge am höchsten (Springti<strong>de</strong>), bei Halbmond am niedrigsten(Nippti<strong>de</strong>). Auch <strong>de</strong>r feste Erdkörper hat Gezeiten: Hier in Potsdam bewegt sich dieErdkruste bei Springti<strong>de</strong> bis zu 40 cm rauf und runter.Luise, 5 Jahre: Wie entstehen Berge – und wie Täler?Berge sind auf viele unterschiedliche Weisen entstan<strong>de</strong>n. Die hohen Gipfel allerdingssind oft Falten, die unser Planet geworfen hat. Die Er<strong>de</strong> ist nämlich k<strong>eine</strong> vollkommeneKugel. Sie besteht aus sieben größeren und kl<strong>eine</strong>ren Erdplatten, die wie Eisschollenauf <strong>de</strong>m glühend heißen Erdkern herumschwimmen. Die Platten tragen die Ozeaneund Kontinente. Manches Mal in <strong>de</strong>r Geschichte unseres Planeten drifteten die Plattendirekt aufeinan<strong>de</strong>r zu und drückten mit Monsterkräften gegeneinan<strong>de</strong>r.Was dann passierte, könnt ihr selbst in <strong>eine</strong>m kl<strong>eine</strong>n Experiment nachvollziehen:Legt zwei Blatt Papier auf <strong>eine</strong> Tischplatte und schiebt sie gegeneinan<strong>de</strong>r. Die Papieredrücken sich nach oben! Genau das ist vor Jahrmillionen auch dort geschehen, wosich heute <strong>de</strong>r Himalaya befin<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r welthöchste Gebirgszug. O<strong>de</strong>r dort, wo nun dieAlpen sind. Während die Erdplatten zusammenrumsten, drückten gewaltige Kräfte <strong>de</strong>nErdbo<strong>de</strong>n darüber empor. Die Falten, die <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n dabei warf, sind die Gebirgszügeund Berge, die wir heute sehen können. Wind und Wetter haben ihre Gipfel geschliffen.Der Bo<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r nicht angehoben wur<strong>de</strong>, bil<strong>de</strong>te die Täler. Übrigens: Weil sich dieErdplatten ständig langsam bewegen, wachsen viele Berge noch immer. Allen voran<strong>de</strong>r Nanga Parbat, <strong>de</strong>r neunthöchste Berg <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>. Er strebt je<strong>de</strong>s Jahr um <strong>eine</strong>nZentimeter in die Höhe.Dr. Christoph Förste ist Physiker am DeutschenGeoForschungsZentrum GFZ. Er arbeitet auf <strong>de</strong>m Gebiet<strong>de</strong>r Erdvermessung mit Satelliten und erforscht damit diezeitlichen Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Schwerkraft auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>.www.gfz-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Foto: shutterstock (r.o.)Katharina Beckmann ist Geschäftsführen<strong>de</strong> Redakteurin<strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>rmagazins „GEOlino extra“, Heftredakteurin <strong>de</strong>rAusgabe „Berge“ und – trotz Flachland-Heimat Hamburg –Gipfelstürmerin.www.geo.<strong>de</strong>/GEOlino


8Jetzt im Han<strong>de</strong>lDie GEO-Kin<strong>de</strong>rtitel: garantiertfür je<strong>de</strong> Größe was dabei.Julius, 9 Jahre: Wer hat <strong>de</strong>n Computer erfun<strong>de</strong>n?Als erster Erbauer <strong>eine</strong>s funktionsfähigen Computers gilt <strong>de</strong>r Deutsche Konrad Zuse(1910-1995). Zuse war Bauingenieur und wünschte sich <strong>eine</strong> Maschine für dieschwierigen Berechnungen beim Bau von stabilen Häusern und Brücken. Er beginnt1934 mit <strong>de</strong>r Planung <strong>eine</strong>r programmgesteuerten Rechenmaschine. Sie verwen<strong>de</strong>tdas binäre Zahlensystem. 1938 ist die mechanische Anlage Z1 fertig, 1941 dann dieelektro-mechanische Anlage Z3. Dies ist <strong>de</strong>r erste echte funktionsfähige Computer mitallen Merkmalen, die auch heutige Computer haben. Er ist programmgesteuert, kannalso durch Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Programms für viele Aufgaben eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Das Programmwird mit Lochstreifen eingegeben. Die Anlage verfügt über 2.000 Relais, kl<strong>eine</strong>elektrische Schalter, je<strong>de</strong>r etwa halb so groß wie ein Handy. Der Computer hat <strong>eine</strong>Speicherkapazität von 64 Worten, könnte also zum Beispiel nur 64 Telefonnummernspeichern. Zwei Zahlen multipliziert er in etwa drei Sekun<strong>de</strong>n. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1960er Jahreist aus Entwicklung, Programmierung und Einsatz von Computern ein riesiges Fachgebietgewor<strong>de</strong>n, die Informatik. Es gibt <strong>de</strong>n Beruf <strong>de</strong>s Informatikers, und man kannan Universitäten Informatik studieren. Möchtest Du später auch einmal Informatikerwer<strong>de</strong>n und an <strong>de</strong>r Weiterentwicklung von Computern und Anwendungen mitarbeiten?Professor Schwill bil<strong>de</strong>t Informatiklehrerinnen und -lehrer ausund erforscht, wie man dieses Schulfach so unterrichten kann,dass je<strong>de</strong> Schülerin und je<strong>de</strong>r Schüler das Wichtigste verstehtund sich für das Fach begeistert.www.cs.uni-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Fotos: Kathrin Antrak/Pixelio.<strong>de</strong> (l.o.), Thommy Weiss/Pixelio.<strong>de</strong> (r.o.)GEOminiAB 5JAHRENDas Heft für neugierige Erstleser.Jungen und Mädchen ab fünf Jahren fin<strong>de</strong>nin GEOmini je<strong>de</strong>n Monat altersgerechteBeiträge zu verschie<strong>de</strong>nsten Themen. Dazugibt es je<strong>de</strong> Menge Rätsel, Spielanleitungenund tolle Basteltipps.GEOlinoDeutschlands größte Kin<strong>de</strong>rzeitschrift.GEOmini, GEOlino o<strong>de</strong>r GEOlino extra jetzt bestellen?Unter www.geo.<strong>de</strong>/shop o<strong>de</strong>r unter 01805/861 80 03** 0,14 €/Min. aus <strong>de</strong>m dt. Festnetz, max. 0,42 €/Min. aus <strong>de</strong>n dt. Mobilfunknetzen.AB 8JAHRENGEOlino wen<strong>de</strong>t sich an junge Ent<strong>de</strong>cker abacht Jahren. Ob Tiere, Natur o<strong>de</strong>r Technik:In herausragen<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn und Texten bietetdas Heft Monat für Monat Geschichten aus<strong>de</strong>r ganzen Welt.GEOlino extraAB 8JAHRENDas Themenheft für alle z<strong>wis</strong>chen 8 und 14 Jahren.GEOlino extra lässt k<strong>eine</strong> <strong>Fragen</strong> offen:Sechsmal im Jahr widmen sich die Hefteauf 100 Seiten jeweils <strong>eine</strong>m spannen<strong>de</strong>nThema in aller Breite und Tiefe. Auch mitDVD erhältlich.


10 11Dominik, 10 Jahre: Wie ist <strong>de</strong>r Fußball entstan<strong>de</strong>n?Vor vielen Jahren, mehr als2.000, haben Chinesen mit diesemSpiel angefangen. Sie nanntenes „Tsu chu“. Man spielte esgern im Kreis und brauchte dafüreigentlich nur <strong>eine</strong>n Le<strong>de</strong>rball.Der Ball wur<strong>de</strong> oft im hohen Bogengespielt. Wettkämpfe gab esnoch nicht. Die Menschen spieltengern miteinan<strong>de</strong>r. Erst Jahrespäter wan<strong>de</strong>rte das Spiel weiterum die Welt, ent<strong>de</strong>ckten auchan<strong>de</strong>re Völker das Fußballspielfür sich. Und stellt euch vor: RömischeKrieger bereiteten sichmit diesem Spiel auf die Schlacht vor. Denn Laufen und gegen <strong>de</strong>n Ball treten hielt dieMänner damals schon fit. Im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt waren es die Englän<strong>de</strong>r und Schotten,die <strong>de</strong>n Fußball nach Europa brachten. Und sie spielten ihn zum ersten Mal so, wie wirihn heute kennen. Ein Lehrer hat Fußball dann 1874 nach Deutschland geholt. Und seit50 Jahren gibt es sogar <strong>eine</strong> Bun<strong>de</strong>sliga. Ja und wann, glaubt ihr, haben die Frauen angefangenmit <strong>de</strong>m Fußballspielen? Vor knapp 200 Jahren. Das ist gar nicht so lange her.Und heute sind sie in Deutschland sogar erfolgreicher als die Männer. Schon zweimalwur<strong>de</strong>n sie Weltmeisterinnen und sogar siebenmal Europameisterinnen …Illustration: Fußball spielen<strong>de</strong> Frauen 1925 (aus: Sport und Sonne, Nr. 1, 1925)Dr. Carina Sophia Linne hat 2011 ihre Doktorarbeit über <strong>de</strong>nFrauenfußball in <strong>de</strong>r DDR und Bun<strong>de</strong>srepublik geschrieben. Aktuellreist sie mit <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rausstellung „Vergessene Rekor<strong>de</strong> –Jüdische AthletInnen vor und nach 1933“ durch Deutschland.www.universität-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Fotos: bildhaus <strong>potsdam</strong>, Karoline Wolf (l.u.), NASA (r.o.)Leopold, 7 Jahre: Warum ist die Sonne so heiß?Die Sonne ist <strong>de</strong>r Zentralstern unserer Galaxie. Sie ist ein riesiger Ball aus glühen<strong>de</strong>nGasen, hauptsächlich Wasserstoff und Helium. Wenn sich <strong>eine</strong> Gaswolke im Weltallzusammenzieht, entsteht aus ihr ein Stern. Im Innern dieses Sterns steigt dann nichtnur <strong>de</strong>r Druck, son<strong>de</strong>rn auch die Temperatur. Den gleichen Effekt kannst Du beobachten,wenn Du Dein Fahrrad aufpumpst: Das Ventil wird dabei warm. Als unsereSonne entstand, wur<strong>de</strong>n in ihr Druck und Temperatur schließlich so hoch, dass dieWasserstoff-Atomkerne in ihr seit<strong>de</strong>m zu Helium verschmelzen. Dieser Prozess wirdauch Kernfusion genannt. Dabei wird enorm viel Energie freigesetzt – Energie, die dafürsorgt, dass das Zentrum <strong>de</strong>r Sonne sehr heiß bleibt. Der Druck im Zentrum gleichtdie Wirkung <strong>de</strong>r Schwerkraft genau aus, so dass die Sonne viele Milliar<strong>de</strong>n Jahreexistieren kann. Die große Hitze im Sonneninnern sorgt dafür, dass auch ihre sichtbareOberfläche glühend heiß ist. Von <strong>de</strong>r Oberfläche aus wer<strong>de</strong>n Licht und Wärme insWeltall abgestrahlt und erreichen schließlich auch uns auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>.Dr. Christian Vocks arbeitet im Bereich Solare Radiophysik amLeibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP). Mit <strong>de</strong>mRadioteleskop LOFAR untersucht er die Sonne und gewinnt soInformationen über Sonneneruptionen.www.aip.<strong>de</strong>


12 13Saskia, 10 Jahre: Wie entstehen Gefühle?Wenke, 10 Jahre: Warum haben wir Gefühle?Hast Du schon einmal auf <strong>de</strong>n Gesichtsausdruck geachtet, wenn sich jemand ekelt?Richtig, die Nase wird gerümpft, die Augen zusammengekniffen und ein Schauer läuftüber <strong>de</strong>n Rücken. Warum tun wir das? Wenn D<strong>eine</strong> Schulklasse angeekelt guckt, dannhat die Stinkbombe, die Du geworfen hast, sehr gut funktioniert. Wenn D<strong>eine</strong> Mutter dieAugenbrauen runzelt, dann weiß sie über D<strong>eine</strong>n Schulstreich Bescheid. Sie ist sauer.Gefühle dienen also <strong>de</strong>r Kommunikation. Sie kündigen an, was passieren wird: D<strong>eine</strong>Mutter hält Dir <strong>eine</strong> gehörige Standpauke und Du bekommst zwei Wochen k<strong>eine</strong>nNachtisch. Gefühle sind nicht nur mit bestimmten Gesichtsausdrücken verbun<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rnauch mit bestimmten Handlungen. So läuft man wie <strong>eine</strong> Rakete weg, wenn sichein Angreifer nähert. O<strong>de</strong>r man bleibt wie verst<strong>eine</strong>rt stehen, damit <strong>de</strong>r Angreifer <strong>eine</strong>nnicht ent<strong>de</strong>ckt. In bei<strong>de</strong>n Fällen hat die Angst dabei geholfen, <strong>de</strong>m Angriff zu entgehen.Gefühle sind also nützlich und hilfreich und <strong>de</strong>shalb haben wir Gefühle. Ärger führt dazu,dass wir die Kraft bekommen, Hin<strong>de</strong>rnisse aus <strong>de</strong>m Weg zu räumen. Ekel führt dazu,dass wir giftige Nahrung ausspucken. Liebe führt dazu, dass <strong>eine</strong> Mutter ihre Kin<strong>de</strong>rbehütet und beschützt. Manche Forscher wür<strong>de</strong>n aber auch sagen: Wir haben Gefühle,weil ohne sie das Leben langweilig wäre. Und irgendwie stimmt auch das, o<strong>de</strong>r?Dr. Elke B. Lange ist <strong>wis</strong>senschaftliche Mitarbeiterin in <strong>de</strong>rAbteilung Allgem<strong>eine</strong> und Biologische Psychologie <strong>de</strong>rUniversität Potsdam.http://psych-server.psych.uni-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Fotos: Oliver Haja/Pixelio.<strong>de</strong> (r.), Gerd Altmann/Pixelio.<strong>de</strong> (l.o.)Schweißausbruch, Zittern, <strong>de</strong>r Magen fährt Achterbahn, das Herz klopft bis zum Halse.Welches Gefühl ist es? Ja richtig, die Angst! Aber woher kommt die Angst eigentlich,wie entstehen Gefühle? Zunächst einmal: Meistens haben wir Angst vor etwas. Es gibtalso <strong>eine</strong>n Auslöser für unsere Gefühle, z.B. Hasso, <strong>de</strong>n bissigen Hund unseres Nachbarn.Und nun gibt es verschie<strong>de</strong>ne Wege für Gefühle. Auf <strong>de</strong>m <strong>eine</strong>n Weg bestimmenunsere Gedanken unsere Gefühle. Rosie ruft: „Hasso beißt mich gleich!“ und bekommtfürchterliche Angst. Aber ihr großer Bru<strong>de</strong>r Uli sagt: „Hasso ist an <strong>de</strong>r L<strong>eine</strong> und kannuns nichts tun“. Und Uli sieht auch gar nicht aus, als ob er Angst hätte. Er hat an<strong>de</strong>reGedanken und <strong>de</strong>shalb an<strong>de</strong>re Gefühle. Der Nachteil: Das Hin- und Her<strong>de</strong>nken kostetZeit. Hasso beißt uns, weil wir nicht schnell genug abgehauen sind. Der Vorteil: Gedankenkönnen unsere Gefühle verän<strong>de</strong>rn. Wir können lernen, Situationen richtig einzuschätzenund Angst zu beherrschen. Die 2-jährige Lotta hingegen weiß noch nicht,dass Hasso ein bissiger Hund ist. Trotz<strong>de</strong>m hat sie Angst. Sie reagiert ganz schnellund instinktiv auf das Hun<strong>de</strong>gebell und zieht sich zurück. Ohne viele Gedanken. EinigeGefühle sind also angeboren (wie bei Lotta), an<strong>de</strong>re gelernt (wie bei Rosie und Uli).Wichtig ist: Gedanken haben <strong>eine</strong> Einfluss auf unsere Gefühlswelt.


14 15Johanna, 10 Jahre: Warum haben die Giraffen so <strong>eine</strong>nlangen Hals?Nico, 6 Jahre: Haben Fische Durst? Und wenn ja,können Salzwasserfische Salzwasser trinken?Das kommt ganz darauf an, wo <strong>de</strong>r Fisch lebt. Bei Süßwasserfischen ist die Salzkonzentrationim Körperinneren größer als in <strong>de</strong>r Umgebung, <strong>de</strong>shalb muss ein Süßwasserfischständig überflüssiges Wasser loswer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m er es über die Nieren ausschei<strong>de</strong>t.Trinken muss <strong>de</strong>r Süßwasserfisch nicht, son<strong>de</strong>rn im Gegenteil ständig übers<strong>eine</strong> Nieren Flüssigkeit ausschei<strong>de</strong>n, sonst wür<strong>de</strong> er platzen. Bei Salzwasserfischenist es umgekehrt, hier ist die Salzkonzentration außerhalb <strong>de</strong>s Fisches höher als imFisch, <strong>de</strong>shalb verlieren die Fische ständig Flüssigkeit. Sie müssen trinken, sonst vertrocknensie. Deshalb vermute ich, dass sie auch Durst empfin<strong>de</strong>n, aber das ist schwerzu beweisen. Salzwasserfische trinken, in<strong>de</strong>m sie <strong>de</strong>m Meerwasser mit ihren KiemenSalz entziehen. Also merk dir: Meerwasserfische trinken, Süßwasserfische pinkeln.Wenn ein Mensch Salzwasser trinkt, dann wird durch die höhere SalzkonzentrationWasser aus <strong>de</strong>n Zellen in <strong>de</strong>n Darm gezogen, so dass man Durchfall bekommt. Mehrzu <strong>de</strong>m Thema könnt ihr im Internet fin<strong>de</strong>n: www.wdr.<strong>de</strong>/tv/<strong>wis</strong>senmachtah/bibliothek/trinkenfische.php5,http://<strong>wis</strong>sensblitz.<strong>de</strong>/trinken-fische-wasser-234Dr. med. vet. Carolina Probst, Tierärztin, arbeitet amFriedrich-Loeffler-Institut in <strong>de</strong>r Forschung und hatviele Jahre im Berliner Zoo und Aquarium Führungenfür Kin<strong>de</strong>r durchgeführt.www.fli.bund.<strong>de</strong>Fotos: Matthias Balzer/Pixelio.<strong>de</strong> (l.o.), B. Jechow/Pixelio.<strong>de</strong> (r.u.)In <strong>de</strong>r Entwicklungsgeschichte <strong>de</strong>r Tiere gibt es immer wie<strong>de</strong>r Tiere, die an<strong>de</strong>rs aussehenals alle an<strong>de</strong>ren Tiere ihrer Art. Wenn diese Tiere <strong>eine</strong>n Vorteil gegenüber ihrenArtgenossen haben, können sie sich besser durchsetzen. Bei Giraffen ist <strong>de</strong>r Vorteil,dass sie mit ihrem langen Hals auch an die Blätter herankommen, die weiter obenan <strong>de</strong>n Bäumen wachsen. Je länger <strong>de</strong>r Hals, umso mehr Blätter kann die Giraffeabzupfen, die an<strong>de</strong>re Tiere nicht erreichen. Damit ist sie ein<strong>de</strong>utig im Vorteil. Mankönnte aber auch fragen, warum die Giraffen nicht noch längere Hälse haben, damitsie an alle Blätter heranreichen? Die Antwort: Je länger <strong>de</strong>r Hals, umso kräftiger mussdas Herz <strong>de</strong>r Giraffe schlagen. Das Herz <strong>eine</strong>r ausgewachsenen Giraffe muss ja schondas Blut drei Meter hoch pumpen. Noch mehr schafft ein Herz nicht auf längere Dauer.Demnach scheint das Prinzip „langer Hals“ bei <strong>de</strong>r Giraffe als Überlebensvorteilausgereizt zu sein.


16 17Nina, 4 Jahre: Warum leuchten die Augen von Tieren imDunkeln (wenn sie angestrahlt wer<strong>de</strong>n)? Warumleuchten sie nicht bei <strong>de</strong>n Menschen?Nicht bei allen Tieren leuchtenAugedie Augen, wenn man sie imNetzhautDunkeln anstrahlt, nur bei solchen,die im Dunkeln aktiv sind,Lichtalso zum Beispiel abends aufdie Jagd gehen. Damit die JagdPupillemöglichst erfolgreich verläuft,Tapetum lucidummüssen nachtaktive Jäger gutsehen können. Dazu erweitert sich im Dunkeln zunächst die Pupille, also die Öffnung,durch die das Licht auf die Netzhaut fällt. Die Netzhaut ist wie <strong>de</strong>r Film <strong>eine</strong>s Fotoapparates,nur dass bei Menschen und Tieren das Bild im Gehirn entsteht. Weil man abermit „normalen“ Augen im Dunkeln nicht so gut sieht, haben Tiere, die bei wenig Lichtaktiv sind, in ihren Augen hinten <strong>eine</strong> Art Spiegel, <strong>de</strong>r das wenige Licht, das im Dunkelnins Auge einfällt, wie<strong>de</strong>r zurückwirft (reflektiert), so dass das Auge gleich zweimaldas Licht nutzen und dadurch besser sehen kann. Es gibt viele Tierarten, bei <strong>de</strong>nendu dieses Leuchten beobachten kannst. Krokodile zum Beispiel können im Dunkelnperfekt sehen! Bei unseren Haustieren haben Hun<strong>de</strong>, Katzen, aber auch Pfer<strong>de</strong>, Rin<strong>de</strong>r,Schafe und Ziegen <strong>eine</strong> „Leuchtschicht“ im Auge. Menschen sind früher auch auf dieJagd gegangen, aber nicht in <strong>de</strong>r Nacht, son<strong>de</strong>rn am Tag. Deshalb brauchten sie diesen„Trick“ mit <strong>de</strong>m Spiegel nicht (<strong>de</strong>r übrigens auf Latein <strong>eine</strong>n sehr schön klingen<strong>de</strong>nNamen hat: Tapetum lucidum).Dr. med. vet. Jörn Gethmann, Tierarzt, arbeitet am Friedrich-Loeffler-Institut und forscht dort daran, wie die Ausbreitungvon Tierseuchen verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n kann.www.fli.bund.<strong>de</strong>Illustration: Dr. Jörn Gethmann, Foto: Uschi Dreiucker/Pixelio.<strong>de</strong> (r.u.)Jost, 9 Jahre: Warum bekommen Spechte k<strong>eine</strong>Kopfschmerzen?Spechte fressen gerne kl<strong>eine</strong> Ma<strong>de</strong>n und Insekten, die unter <strong>de</strong>r harten Borke vonBäumen leben. Um sie zu orten, klettert <strong>de</strong>r Specht am Baumstamm entlang undlauscht (die Insekten verraten sich oft durch lautes Kauen!). Wenn sie ein verdächtigesGeräusch hören, benutzen sie ihren Schnabel als Meißel (meißeln be<strong>de</strong>utet kräftigauf Holz schlagen). Damit sie k<strong>eine</strong> Kopfschmerzen bekommen, haben sie im Laufe<strong>de</strong>r Evolution (Entwicklungsgeschichte) viele Beson<strong>de</strong>rheiten entwickelt. Zum Beispielhaben sie <strong>eine</strong>n sehr dicken Schä<strong>de</strong>l und starke Kopfmuskeln, die <strong>de</strong>n Aufprall beimMeißeln abdämpfen. Und in diesem Dickschä<strong>de</strong>l ist das Gehirn sehr fest verankert –nicht so wie bei dir. Bei uns Menschen ist das Gehirn nämlich durch Flüssigkeit gutgeschützt und gepolstert, aber eben nicht so festgezurrt wie beim Specht. Dadurchwird beim Specht das Gehirn nicht so stark hin- und hergeschleu<strong>de</strong>rt wie das bei dir<strong>de</strong>r Fall wäre.


18Theresa, 7 Jahre: Wie entsteht Wind?Wenn das Sonnenlicht auf <strong>de</strong>n Erdbo<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>rauf das Meerwasser trifft, so wird es dort zu<strong>eine</strong>m Teil verschluckt. Und da das Licht <strong>eine</strong>ganz beson<strong>de</strong>re Form von Energie ist, übergibtes nun, während es verschluckt wird, s<strong>eine</strong>Energie an die St<strong>eine</strong> o<strong>de</strong>r das Wasser. Dortnimmt diese Energie <strong>eine</strong> an<strong>de</strong>re, auch sehrschöne Form an: sie wird zu Wärme. Dadurcherwärmen sich nun das Wasser o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Erdbo<strong>de</strong>n.Wenn darüber nun Luft streicht, dannnimmt diese Luft die Wärme auf, wird alsoihrerseits warm. Luft besteht aus für unsereAugen unsichtbar kl<strong>eine</strong>n Teilchen. In warmerLuft tanzen diese so heftig umher, dass sieor<strong>de</strong>ntlich viel Platz brauchen. Die Teilchen schubsen sich gegenseitig auseinan<strong>de</strong>r.In kälterer Luft sind die Teilchen nicht so wild und können <strong>de</strong>shalb enger zusammenrücken. Die warme Luft mit <strong>de</strong>n wenigen, wild tanzen<strong>de</strong>n Luftteilchen ist leichter alsdie kalte Luft mit <strong>de</strong>n vielen Luftteilchen.Wenn nun knapp über <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n die Luft warm gemacht und dadurch leichter wird,dann hat sie nun große Lust nach oben zu steigen. So wie ein leichter Tischtennisballim Wasser sehr gern nach oben ploppt. Nun macht sich die warme Luft also auf <strong>de</strong>nWeg nach oben in <strong>de</strong>n Himmel. Dort trifft sie auf an<strong>de</strong>re, kühlere Luft und schiebt diesebeiseite. Und durch dieses Hin- und Hergeschiebe unterschiedlich warmer Luftmassenentsteht dann <strong>de</strong>r Wind....WO KÖNNEN ERWACHSENELERNENVhsVOLKSHOCHSCHULE „ALBERT EINSTEIN“Volkshochschule – integrativ – internationalweltoffen – informativVorträge und Kurse zu Sprachen, Beruf, Computer, Gesundheit,Kunst und Kultur. Für Sie in <strong>de</strong>r 2. Etage <strong>de</strong>s Bildungsforums.Dr. Axel Werner war 2006 Mitbegrün<strong>de</strong>r und ist bis heuteKurator <strong>de</strong>s Extaviums. In zahlreichen Experimentierkursen fürKin<strong>de</strong>r und Jugendliche und Workshops für Erwachsene erklärter Nachwuchsforschern mit Humor, wie die Welt funktioniert.www.extavium.<strong>de</strong>Fotos: Paul Odörfer (o.), Christian Kruppa (u.)Vhs


20 21Frie<strong>de</strong>rike, 14 Jahre: Wieso schmeckt Kin<strong>de</strong>rn Kaffee(noch) nicht? Warum verän<strong>de</strong>rt sich <strong>de</strong>rGeschmack im Laufe <strong>de</strong>r Zeit?Die Wissenschaft hat bisher fünf Grundgeschmacksarteni<strong>de</strong>ntifiziert, nämlich: süß, salzig,sauer, bitter und umami (<strong>de</strong>r herzhafte Geschmack).Dabei reagieren bereits Neugeboreneauf fast alle Grundgeschmacksarten mit <strong>de</strong>n unsallen bekannten typischen Gesichtsausdrücken.Schmeckt die Nahrung süß o<strong>de</strong>r umami, lächelnsie zufrie<strong>de</strong>n, schmeckt sie sauer, machen sie ein„Zitronengesicht“ und bei bitterem Geschmackein „Ekelgesicht“. Salzig sch<strong>eine</strong>n Säuglinge jedocherst nach circa vier Monaten zu erkennen. Die Vorliebe für süß und umami sowiedie Abneigung für bitter und sauer sch<strong>eine</strong>n also angeboren zu sein. Dies macht auchSinn, <strong>de</strong>nn ein süßer Geschmack weist auf energiereiche, ungiftige Nahrung hin und<strong>de</strong>r Umamigeschmack zeigt Eiweiße an, die wichtige Baust<strong>eine</strong> für <strong>de</strong>n Körper sind.Im Gegensatz dazu sind viele Bitterstoffe giftig und verdorbene Speisen sind oft sauer.Die angeborene Ablehnung von sauren und bitteren Lebensmitteln, wie zum BeispielKaffee, ist also ein Schutzmechanismus <strong>de</strong>s Körpers. Doch Veranlagung ist nicht alles.Denn etliche bittere Lebensmittel, wie zum Beispiel Rosenkohl, sind ungiftig – und daskann man lernen. Je häufiger ein bestimmtes Lebensmittel gegessen (und vertragen)wird, <strong>de</strong>sto eher wird es erneut gegessen. Die Erfahrung mit neuen Lebensmitteln lässtuns also neue Vorlieben und Abneigungen lernen bzw. verstärkt bereits existieren<strong>de</strong>.Carlotta, 7 Jahre: Warum gibt es Jahreszeiten?Die Er<strong>de</strong> dreht sich um dieSonne und um sich selbst.Eine Umdrehung <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>um sich selbst dauert<strong>eine</strong>n Tag, ein Umlauf umdie Sonne ein Jahr. Genaugesagt, wan<strong>de</strong>rt die Er<strong>de</strong>in 365 Tagen, 5 Stun<strong>de</strong>n,48 Minuten und 46 Sekun<strong>de</strong>neinmal um dieSonne. Weil die Erdachse nicht senkrecht auf <strong>de</strong>r Umlaufbahn steht, son<strong>de</strong>rn um 23,5°geneigt ist, haben wir Jahreszeiten auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>. Im Winter auf <strong>de</strong>r Nordhalbkugel ist<strong>de</strong>r Nordpol und mit ihm die ganze Nordhalbkugel von <strong>de</strong>r Sonne weggeneigt. Deshalberhält die Nordhalbkugel weniger Sonnenenergie und kühlt sich ab, es wird Winter.Auf <strong>de</strong>r Südhalbkugel ist das dann umgekehrt: hier herrscht Sommer, weil <strong>de</strong>r Südpolund die Südhalbkugel zur Sonne hingeneigt sind. Hier erhält die Südhalbkugel mehrSonnenstrahlung und es wird wärmer, nämlich Sommer. Das heißt: Nord-Winter istSüd-Sommer und umgekehrt. Entsprechend ist das mit <strong>de</strong>n Übergangs-Jahreszeiten:wenn wir im Nor<strong>de</strong>n Frühling haben, ist auf <strong>de</strong>r Südhalbkugel Herbst. Die Er<strong>de</strong> läuft auf<strong>eine</strong>r Ellipse um die Sonne. Häufig wird <strong>de</strong>shalb vermutet, dass <strong>de</strong>r Sommer dadurchentsteht, dass die Er<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sonne am nächsten steht. Das ist aber falsch. Die geringeSchwankung <strong>de</strong>s Abstands zur Sonne von 152 Millionen auf 147 Millionen Kilometerist so gering, dass sie auf die Jahreszeiten k<strong>eine</strong> Wirkung hat. Es ist ausschließlich diegeneigte Erdachse, die für Jahreszeiten sorgt.Dr. Kathrin Ohla leitet die Nachwuchsgruppe Psychophysiologie<strong>de</strong>r Nahrungswahrnehmung am Deutschen Institut fürErnährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE).www.dife.<strong>de</strong>Fotos: ©DIfE (l.)Dr. Monika Korte ist Geophysikerin am DeutschenGeoForschungsZentrum GFZ. Sie ist Leiterin <strong>de</strong>r ArbeitsgruppeGeomagnetische Observatorien und <strong>de</strong>s Adolf-Schmidt-Observatoriumsfür Geomagnetismus Niemegk.www.gfz-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>


22 23Jonathan, 8 Jahre: Kann Wasser weh tun?Wasser ist <strong>eine</strong> f<strong>eine</strong> Sache,o<strong>de</strong>r? Die meisten Kin<strong>de</strong>r liebenes, im Sommer zu ba<strong>de</strong>n.Obendrein schmeckt Wassersehr lecker. Wasser ist auch lebenswichtig,<strong>de</strong>nn ohne Wasserwür<strong>de</strong>n wir verdursten.Waschen und Duschen mögenmanche Kin<strong>de</strong>r nicht so gerne,aber in Län<strong>de</strong>rn, in <strong>de</strong>nen eskein Wasser hierfür gibt, sterbenviele an Infektionskrankheiten. Aber kann Wasser auch gefährlich sein und weh tun?Ja, es kann! Wenn Ihr aus sehr großer Höhe ins Wasser springt, wird Wasser scheinbarhart wie Beton. Dabei kann man sich verletzen. Wasser kann sogar tödlich sein, zumBeispiel beim Ertrinken. Es gibt auch <strong>eine</strong> ernste Krankheit, die mit Wasser zu tun hat,nämlich <strong>de</strong>n „Wasserkopf“ o<strong>de</strong>r „Hydrocephalus“. Dabei sammelt sich mehr von <strong>de</strong>m sogenannten Hirnwasser im Kopf an als normalerweise darin Platz hat. Das Wasser drücktdann von innen gegen das Gehirn und bei manchen Kin<strong>de</strong>rn kann <strong>de</strong>r Kopf dabei so großwer<strong>de</strong>n als wür<strong>de</strong> man <strong>eine</strong>n Luftballon aufblasen. Es fängt erst mit Kopfschmerzenund Schwin<strong>de</strong>l an, aber wenn diese Krankheit dann nicht bald behan<strong>de</strong>lt wird, kann sieauch zum Tod führen. Zum Glück gibt es heute <strong>eine</strong> Erfindung, mit <strong>de</strong>r man die Krankheitbehan<strong>de</strong>ln kann. Ärzte implantieren ein Ventil in <strong>de</strong>n Kopf, über das das überschüssigeWasser in <strong>de</strong>n Bauchraum abgeleitet wird. Das Ventil bleibt das ganze Leben im Körperund das Kind kann sich nach <strong>de</strong>r Operation wie<strong>de</strong>r aufs Ba<strong>de</strong>n am See freuen.Lene und Luisa, 8 Jahre: Können Städte schrumpfen?Ja, <strong>eine</strong> <strong>Stadt</strong> kannschrumpfen. Früher hatman gedacht, dass Städteimmer wachsen, weil esdort Arbeit gibt und dieMenschen <strong>de</strong>shalb dorthinziehen. Dann bauensie sich Häuser, Straßenund Einkaufsmärkte.Wenn sie dann Kin<strong>de</strong>r bekommen,brauchen sie Kitas, Schulen und Spielplätze. Wenn die Kin<strong>de</strong>r groß sind,dann ziehen sie bei <strong>de</strong>n Eltern aus, brauchen neue Häuser und die <strong>Stadt</strong> wächst immerweiter. Aber manchmal passiert es, dass die Arbeitsplätze weniger wer<strong>de</strong>n, weil zumBeispiel <strong>eine</strong> Fabrik schließen muss. Dann müssen sich die Menschen <strong>eine</strong> neue Arbeitsuchen. Wenn sie die in ihrer <strong>Stadt</strong> nicht fin<strong>de</strong>n, dann ziehen die jungen Leute mit ihrenKin<strong>de</strong>rn weg. Die älteren Menschen, die dort wohnen, sterben irgendwann und weil eswenig Arbeit gibt, kommen auch weniger neue Menschen in die <strong>Stadt</strong>. So nimmt dieZahl <strong>de</strong>r Menschen, die in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> leben, langsam ab und plötzlich stehen Häuserleer und viele Kitas, Schulen und Spielplätze wer<strong>de</strong>n nicht mehr gebraucht.Damit es aber für die Leute, die gerne in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> bleiben möchten, trotz<strong>de</strong>m schön istund vielleicht doch noch neue Menschen dorthin ziehen, wer<strong>de</strong>n dann oft die Häuserin <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> renoviert und die leer stehen<strong>de</strong>n Häuser, Kitas und Schulen amRand <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> abgerissen. Die <strong>Stadt</strong> hat dann weniger Einwohner und weniger Häuser,sie ist kl<strong>eine</strong>r gewor<strong>de</strong>n – geschrumpft sozusagen.Dr. Hans-Joachim Crawack ist promovierter Physiker und Entwicklungsingenieur bei <strong>de</strong>r Christoph Miethke GmbH & Co. KG. Dortkümmert er sich vor allem um die Neuentwicklung von Medizintechnikproduktenund verfasst so genannte „klinische Bewertungen“.www.miethke.comFotos: IRS (r.)Ulrike Hagemeister, seit 2006 am Leibniz-Institut für Regionalentwicklungund Strukturplanung (IRS), Forschungsabteilung„Regenerierung schrumpfen<strong>de</strong>r Städte“ und Bun<strong>de</strong>stransferstelle<strong>Stadt</strong>umbau Ost.www.irs-net.<strong>de</strong>


24 25Marian, 10 Jahre: Wie kann man <strong>de</strong>m Körper helfen, vonall<strong>eine</strong> wie<strong>de</strong>r gesund zu wer<strong>de</strong>n?Der menschliche Körper hat viele Mechanismen,um sich bei Krankheit selbst zu helfen.Es gibt aber Schä<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>r Körper nichtsofort selbst heilen kann, zum Beispiel bleibterst mal <strong>eine</strong> tiefe Lücke, wenn ein Weisheitszahngezogen wur<strong>de</strong> und auch Knochenbrauchen nach großen und kompliziertenBrüchen lange Zeit, um sich zu erneuern.Eine Hilfe können dabei Materialien sein, dieman in die Lücke einsetzen kann und auf <strong>de</strong>nendie Zellen <strong>de</strong>s Körpers wachsen können.Zellen, die <strong>de</strong>n Körper heilen und neues Gewebeaufbauen, brauchen, wie Menschen,<strong>eine</strong> bestimmte Umgebung, in <strong>de</strong>r sie sich„wohlfühlen“. Nur dann sie<strong>de</strong>ln sie sich an.Dabei muss das Material zum jeweiligenEinsatz passen, bei <strong>eine</strong>m Knochen<strong>de</strong>fekt muss es an<strong>de</strong>re Eigenschaften haben alszum Beispiel bei <strong>eine</strong>r Verletzung <strong>de</strong>r Haut. Wenn sich genug eigenes, neues Gewebegebil<strong>de</strong>t hat, wird das Material abgebaut. Der Heilungsprozess kann auch durch Materialienunterstützt wer<strong>de</strong>n, die Medikamente dort, wo sie gebraucht wer<strong>de</strong>n, freisetzen.Dabei kann man bestimmen, ob das auf einmal o<strong>de</strong>r über <strong>eine</strong>n längeren Zeitraumgeschehen soll. So kann man heute <strong>de</strong>m Körper helfen, Schä<strong>de</strong>n zu heilen, die frühernur sehr schwer zu behan<strong>de</strong>ln waren.Dr. Axel Neffe leitet die Abteilung Biomimetik am Institut fürBiomaterialforschung <strong>de</strong>s Helmholtz-Zentrums Geesthacht.www.hzg.<strong>de</strong>/institute/biomaterial_science/in<strong>de</strong>x.html.<strong>de</strong>Fotos: Benjamin Thorn/Pixelio.<strong>de</strong> (r.o.), Rudolf Ortner/Pixelio.<strong>de</strong> (l.o.); HZG (l.u.)Zoe, 14 Jahre: Warum dürfen Lehrer Schüler bewerten?Lehrer/innen bereiten Kin<strong>de</strong>r auf das Leben in <strong>de</strong>r Erwachsenengesellschaft vor. Sievermitteln Wissen und Können, das dafür nötig ist. Je<strong>de</strong>s Kind ist neugierig und möchtelernen. Lernen ist anstrengend und <strong>de</strong>shalb solltet ihr <strong>wis</strong>sen, was ihr schon <strong>wis</strong>stund könnt und was euch noch nicht so gut gelingt. Lehrerinnen und Lehrer bewertendies: sie geben je<strong>de</strong>m Kind entsprechend <strong>de</strong>ssen Möglichkeiten Auskunft über <strong>de</strong>nLernerfolg sowie Anregungen und Hilfe beim weiteren Lernen. Dies geschieht mit Hilfevon Worturteilen, von Symbolen und auch von Schulnoten. Noten zeigen <strong>de</strong>n Erfolg,sagen aber nicht, wie er erreicht wur<strong>de</strong>. Hat sich das Kind angestrengt? Hat die Lehrerino<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Lehrer guten Unterricht gemacht? Sind die Noten gerechtfertigt undgerecht? An<strong>de</strong>rerseits geben sie euch einfach und schnell Auskunft, wie ihr bewertetwer<strong>de</strong>t und wo ihr im Vergleich mit euren Freun<strong>de</strong>n, Mitschülerinnen und Kin<strong>de</strong>rnan an<strong>de</strong>ren Schulen steht. Die Bewertung hat nämlich noch <strong>eine</strong> an<strong>de</strong>re, auch unterLehrkräften umstrittene Aufgabe: Noten und Zeugnisse entschei<strong>de</strong>n mit darüber, welcheSchule ihr nach <strong>de</strong>r Grundschule besucht und welchen Beruf ihr später einmalausüben könnt. Lehrerinnen und Lehrer haben damit <strong>eine</strong> große Verantwortung bei<strong>de</strong>r Bewertung. Deshalb sollten sie die Kin<strong>de</strong>r sowie <strong>de</strong>ren Eltern über Regeln undMaßstäbe <strong>de</strong>r Bewertung informieren.Dr. Rosemarie Naumann arbeitet an <strong>de</strong>r Universität Potsdamim Fachbereich „Didaktik <strong>de</strong>r politischen Bildung“ in <strong>de</strong>rLehrerbildung und betreut die Studieren<strong>de</strong>n in ihren erstenUnterrichtsprojekten an Potsdamer Schulen.www.uni-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>


26 27Jonathan, 10 Jahre: Warum schäumt Milch beimAufkochen auf und Wasser nicht?Lukas, 12 Jahre: Macht Zucker zuckerkrank?Die Antwort lautet: Nicht direkt. Wenn man zuckerkrank ist und Zucker mit <strong>de</strong>m Esseno<strong>de</strong>r Trinken aufnimmt, gelangt dieser wie bei gesun<strong>de</strong>n Menschen ins Blut. Er kannvon dort aber nicht o<strong>de</strong>r nur zu <strong>eine</strong>m geringen Anteil in die Muskeln aufgenommenwer<strong>de</strong>n. Die Folge ist, dass zu viel Zucker im Blut bleibt. Ärzte sprechen dann von zuhohen Blutzuckerwerten. Die Ursache hierfür ist aber nicht <strong>de</strong>r Zucker an sich, son<strong>de</strong>rn<strong>eine</strong> Störung <strong>de</strong>r Mechanismen, die <strong>de</strong>n Blutzucker regulieren.Diese Regulationsmechanismen sind jedoch bei dicken Menschen oft gestört. Um <strong>de</strong>rZuckerkrankheit vorzubeugen, sollte man daher auf ein normales Körpergewicht achten.Dabei kann es auch helfen, <strong>de</strong>n Konsum zuckerhaltiger Getränke einzuschränken.Denn sie liefern je<strong>de</strong> Menge Energie in Form von Zucker, sättigen wenig und könnenleicht dick machen. In <strong>eine</strong>m Liter Limona<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Saft können bis zu 120 GrammZucker stecken. Das entspricht <strong>eine</strong>r Menge von etwa 40 Stück Würfelzucker o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rEnergiemenge, die in <strong>eine</strong>r kl<strong>eine</strong>n Mahlzeit steckt. Kalorienfreie bzw. -arme Getränkewie Wasser, ungesüßte Kräuter- o<strong>de</strong>r Früchtetees sowie Saftschorlen aus <strong>eine</strong>m TeilSaft und drei Teilen Wasser sind <strong>eine</strong> gesun<strong>de</strong> Alternative.Prof. Dr. Matthias Schulze leitet die Abteilung MolekulareEpi<strong>de</strong>miologie am Deutschen Institut für ErnährungsforschungPotsdam-Rehbrücke (DIfE).www.dife.<strong>de</strong>Fotos: © DIfE/Till Bud<strong>de</strong> (l.) & (r.u.), Peter Smola/Pixelio.<strong>de</strong> (r.o.)Der Unterschied z<strong>wis</strong>chen Milch undWasser ist darin begrün<strong>de</strong>t, dassdie Milch neben Wasser auch nochEiweiße und Fette enthält. BeimAufkochen <strong>de</strong>r Milch entstehen amTopfbo<strong>de</strong>n durch die einwirken<strong>de</strong>Hitze Wasserdampfblasen, die aufsteigen.Gleichzeitig verän<strong>de</strong>rt sichdurch das Erwärmen die Form <strong>de</strong>rEiweiße und es bil<strong>de</strong>t sich, an<strong>de</strong>rsals beim Wasser, <strong>eine</strong> Art zähflüssigerFilm um die Dampfblasen.Dieser Film, <strong>de</strong>r aus geronnenem Eiweißund Fettkügelchen besteht, schließt die Blasen ein, so dass sie nicht entweichenkönnen. So entstehen nach und nach immer mehr Blasen und damit <strong>de</strong>r typischeMilchschaum. Wie <strong>eine</strong> Forschungsarbeit <strong>de</strong>s Max Rubner-Instituts in Kiel zeigt, sindvor allem die Molkeneiweiße für das Aufschäumen <strong>de</strong>r Milch wichtig. Milch enthältdurchschnittlich 87,4 Prozent Wasser, 3,8 Prozent Fett, 3,3 Prozent Eiweiß, 4,7 ProzentMilchzucker sowie Mineralstoffe und Vitamine. Dabei sind die Bestandteile nichtalle im Wasser gelöst, son<strong>de</strong>rn liegen zum Teil als Dispersion vor. Dispersionen sindsehr fein verteilte Gemische aus min<strong>de</strong>stens zwei Stoffen, die sich nicht o<strong>de</strong>r kaumineinan<strong>de</strong>r lösen o<strong>de</strong>r chemisch miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>n. Zum Beispiel sind in <strong>de</strong>r MilchEiweiße und Fette mit Wasser gemischt.Dr. Gisela Olias leitet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeitam Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE).www.dife.<strong>de</strong>


28 29Jan, 9 Jahre: Wie viele Bakterien gibt es auf <strong>de</strong>r Welt?Diese Frage lässt sich nicht ganzgenau beantworten. Man könnte ihreZahl nur schätzen, <strong>de</strong>nn es sind einfachzu viele. Eine große Anzahl anBakterien ist zum Beispiel für unsMenschen nützlich und sogar überlebenswichtig.Je<strong>de</strong>r Mensch wirdvon circa 80 bis 100 Billionen (80bis 100.000.000.000.000) Bakterienbesie<strong>de</strong>lt. Beson<strong>de</strong>rs viele davon lebenin unserem Dickdarm. In <strong>eine</strong>mGramm Darminhalt befin<strong>de</strong>n sichcirca 1 Billion Bakterien. Auch aufunserer Haut fühlen sie sich sehrwohl. Auf <strong>de</strong>n circa 2 m² Haut lebenmehrere Milliar<strong>de</strong>n, die beson<strong>de</strong>rs die feucht-warmen Regionen in <strong>de</strong>n Achselhöhlenund Zehenz<strong>wis</strong>chenräumen bevorzugen. Bakterien haben alle möglichen Lebensräumeerobert: Tiere, Pflanzen, Luft, Wasser sowie <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n. In <strong>eine</strong>m Gramm Bo<strong>de</strong>nkönnen 100 Millionen Bakterien leben. Aber was sind überhaupt Bakterien? Bakterienbestehen aus <strong>eine</strong>r einzigen Zelle und sie sind mit unserem bloßen Auge nicht zuerkennen. Einige sind rund, an<strong>de</strong>re sehen aus wie ein Stäbchen und manche sindspiralförmig. Bakterien waren vor circa 3,5 Milliar<strong>de</strong>n Jahren die ersten Lebewesenauf unserem Planeten. Während viele an<strong>de</strong>re inz<strong>wis</strong>chen ausgestorben sind, sind dieBakterien immer noch da. Sie sind die heimlichen Gewinner auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>.Sandra Weiß arbeitet als Service- und Ausstellungsmitarbeiterinin <strong>de</strong>r Biosphäre Potsdam.www.biosphaere-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Fotos: Thomas Buttler/Pixelio.<strong>de</strong> (r.), Sebastian Karkus/Pixelio.<strong>de</strong> (l.o.)Sydney, 10 Jahre: Warum sind Gepar<strong>de</strong>n (Acinonyxjubatus) so schnell?Gepar<strong>de</strong>n sind beson<strong>de</strong>rs zierliche Raubtiere. Sie besitzen <strong>eine</strong>n schlanken Körpermit schmalen Schultern und <strong>eine</strong>m kl<strong>eine</strong>n Kopf. Die Wirbelsäule ist sehr biegsamund ermöglicht zusammen mit <strong>de</strong>n langen B<strong>eine</strong>n <strong>eine</strong> sehr schnelle Beschleunigung<strong>de</strong>r zierlichen Jäger. Mit Sätzen von 7 bis 8 m erreicht <strong>de</strong>r Gepard in 3 Sekun<strong>de</strong>n <strong>eine</strong>Geschwindigkeit von über 70 km/h und beschleunigt damit schneller als so mancherSportwagen. S<strong>eine</strong> höchste Geschwindigkeit beträgt etwa 110 km/h und damit belegt<strong>de</strong>r Gepard Platz 1 <strong>de</strong>r schnellsten Landtiere. S<strong>eine</strong> fantastischen Sprinteigenschaftenverdankt <strong>de</strong>r Gepard noch <strong>eine</strong>m weiteren Merkmal, das sogar zu s<strong>eine</strong>r Namensgebungbeigetragen hat. Der Gattungsname Acinonyx stammt aus <strong>de</strong>m Griechischenund be<strong>de</strong>utet „Dorn“ o<strong>de</strong>r „Klaue“. Gemeint sind die Krallen, diese können Gepar<strong>de</strong>nämlich nicht vollständig einziehen. Die Krallen wirken wie Spikes unter <strong>de</strong>n Schuhenvon Läufern und för<strong>de</strong>rn zusätzlich das Erreichen von hohen Geschwindigkeiten. Diesekönnen Gepar<strong>de</strong>n jedoch nur auf <strong>eine</strong>r kurzen Strecke von ca. 400 m halten.


30 31Max, 9 Jahre: Wieso kann man durch Glas hindurchsehen?Sehen hat mit Licht zu tun. Aufihrem Weg zu unserem Augetreffen Lichtwellen auf die verschie<strong>de</strong>nstenObjekte, die sichum uns herum befin<strong>de</strong>n. DieseInformationen wer<strong>de</strong>n im Augeverarbeitet. Fensterglas bestehtaus <strong>de</strong>n gleichen Stoffen wieSand, nämlich aus <strong>de</strong>n AtomenSilizium und Sauerstoff. Trotz<strong>de</strong>mist Glas durchsichtig, Sand dagegen nicht. Das ist wirklich erstaunlich. Wir <strong>wis</strong>senheute, dass das an <strong>de</strong>r Anordnung <strong>de</strong>r Atome liegt. Um je<strong>de</strong>s Atom gibt es Wolken vonelektrisch gela<strong>de</strong>nen, noch viel kl<strong>eine</strong>ren Teilchen, die Elektronen heißen. Wenn Lichtauf ein Material auftrifft, können diese Elektronenwolken die Energie aus <strong>de</strong>n Lichtwellenaufnehmen o<strong>de</strong>r auch Lichtwellen zurückwerfen (reflektieren).In <strong>de</strong>n Sandkörnern sind die Atome und ihre Elektronenwolken in <strong>eine</strong>m perfekt regelmäßigenMuster angeordnet, im Glas dagegen ist diese Ordnung aufgeweicht. DieLichtwellen, die auf Sand fallen, wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>m perfekten Atomgitter zum größtenTeil zurückgeworfen, so dass <strong>de</strong>r Sand weiß erscheint. Im Glas dagegen können dieLichtwellen das nur locker angeordnete Atomgitter fast ungestört passieren, so dassdie Scheibe durchsichtig ist. Wir können durch Glas hindurch sehen, fast wie durchLuft o<strong>de</strong>r <strong>eine</strong> dünne Wasserschicht. Tatsächlich ist Glas eigentlich flüssig und nichtfest, allerdings fließt es so langsam, dass es erstarrt scheint.Lucy, 6 Jahre: Ein Spiegel ist auch aus Glas, aber darinsehe ich mich selbst, wieso?Das Wichtigste am Spiegelist nicht das Glas, son<strong>de</strong>rndie dahinter liegen<strong>de</strong> Metallschicht.Die ersten Spiegelbestan<strong>de</strong>n aus poliertenBronzescheiben, doch mit<strong>de</strong>r Zeit reagiert das Metallmit Stoffen in <strong>de</strong>r Luft unddie Oberfläche verliert ihrenGlanz. Heutige Spiegel bestehen<strong>de</strong>shalb meistens aus<strong>eine</strong>r hauchdünnen Silberschicht, die durch <strong>eine</strong> Glasscheibe vor Luft und Kratzerngeschützt ist. Doch warum wirkt <strong>eine</strong> glatte Metallschicht als Spiegel? Das hat wie<strong>de</strong>rmit <strong>de</strong>n Lichtwellen zu tun, die auf <strong>de</strong>n Spiegel auftreffen. Sie schwingen in <strong>eine</strong>mbestimmten Rhythmus. Im Metall sind die elektrischen Ladungen sehr beweglich. Sienehmen die Energie aus <strong>de</strong>n Lichtwellen auf und übernehmen <strong>de</strong>n Rhythmus, in <strong>de</strong>mdie Lichtwellen schwingen. Dadurch geben sie die Energie aus <strong>de</strong>n Lichtwellen sofortwie<strong>de</strong>r in gleichem Maße ab. Wenn wir also im Hellen stehen, erreicht „unser Bild“ <strong>de</strong>nSpiegel und wird als Spiegelbild zurückgeworfen. Wir sehen uns selbst, so als ob wirhinter <strong>de</strong>m Spiegel stün<strong>de</strong>n. Wäre die Metalloberfläche nicht glatt, son<strong>de</strong>rn verkratzto<strong>de</strong>r – wie bei <strong>de</strong>n Sandkörnern – sehr kantig, könnten wir das Bild nicht erkennenund wür<strong>de</strong>n nur <strong>eine</strong> helle Fläche sehen. Und wäre die Metalloberfläche nicht eben,wür<strong>de</strong>n wir uns mit verzerrten Proportionen sehen.Prof. Dr. Bernd Rech leitet das Institut Silizium-Photovoltaikam Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie(HZB).www.helmholtz-berlin.<strong>de</strong>Fotos: HZBDr. Michael Tovar leitet das Schülerlabor am Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB).www.helmholtz-berlin.<strong>de</strong>


32Clemens, 9 Jahre: Warum sind die Dinosaurierausgestorben?Es gibt verschie<strong>de</strong>ne Antwortenauf diese Frage:Tatsache ist, dass es vor65 Millionen Jahren <strong>eine</strong>nMeteoriteneinschlag in <strong>de</strong>rNähe <strong>de</strong>r mexikanischenHalbinsel Yucatan gab.Der Meteorit hatte <strong>eine</strong>nDurchmesser von circazehn Kilometern. Durch<strong>de</strong>n Zusammenstoß bil<strong>de</strong>tesich unter an<strong>de</strong>rem <strong>eine</strong> große Staubwolke, so dass k<strong>eine</strong> Sonnenstrahlen mehrauf die Er<strong>de</strong> kamen, die Pflanzen konnten nicht mehr richtig wachsen und Tiere keinFutter fin<strong>de</strong>n. Es ist aber nicht sicher, dass dies tatsächlich zum Aussterben <strong>de</strong>r Dinosauriergeführt hat. Es gibt in <strong>de</strong>r Forschung auch die Meinung, dass <strong>de</strong>r Meteoriteneinschlagnur ein Grund für das Aussterben <strong>de</strong>r Dinosaurier war. Es gibt Forscher, diebeispielsweise davon ausgehen, dass die über Millionen Jahre andauern<strong>de</strong> Aktivität<strong>eine</strong>s Vulkans für verschie<strong>de</strong>ne schwerwiegen<strong>de</strong> Umweltstörungen gesorgt hat, diezu <strong>eine</strong>m starken Dauerstress geführt haben. Fest steht, dass es diese und weitereFaktoren gab, die zum Aussterben <strong>de</strong>r Dinosaurier geführt haben. Welche letztendlichausschlaggebend waren, ist noch nicht endgültig geklärt! Es gibt auch zu diesemThema also noch viele offene <strong>Fragen</strong> und Möglichkeiten zu forschen! Ist das vielleichtetwas für euch?Spielerischdie Welt ent<strong>de</strong>ckenecWozu brauchen wir das Blut? Warum atmen wir eigentlich?Diese und vielee weitere <strong>Fragen</strong> beantwortetWieso? Weshalb? Warum? auf kindgerechteWeise undmit viel Liebe zum Detail.Die beliebte Sachbuchreihe nimmtmt Kin<strong>de</strong>r mitauf<strong>eine</strong>spannen<strong>de</strong> Reise in die Welt <strong>de</strong>s Wissens.Die Nr. 1 imKin<strong>de</strong>rsachbuch *Stefanie Bracht arbeitet in <strong>de</strong>r Biosphäre Potsdam undorganisiert und entwickelt Ausstellungen. Beispielsweise dieneue Dinosaurierausstellung „Dinofieber! Als Saurierforscherauf Expedition“, die am 22. April 2013 eröffnet wird.www.biosphaere-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Mehr Wissen für neugierige Kin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Sie imFachhan<strong>de</strong>l und aufwww.wiesoweshalbwarum.com* Auswertung nach Umsatz in %, Datenbasis Media Control Monate 01 – 12/2011,Deutschland, WG In<strong>de</strong>xe: Hardcover, Taschenbuch, WG: Kin<strong>de</strong>r- u. Jugendbücher/Sachbücher, Sortimentsbuchh., E-Commerce, Warenhaus


34 35Norma, 11 Jahre: Warum erzählen m<strong>eine</strong> Großeltern soviel aus ihrer Jugend?Wenn ältere Menschen von früher erzählen,betrifft das oft ihre Jugend und die früherenZeiten, die einfach an<strong>de</strong>rs waren.Sie wollen insbeson<strong>de</strong>re Kin<strong>de</strong>rn undJugendlichen ihre Erfahrungen mitteilen.Sie blicken auf 60 Jahre undmehr Lebenszeit zurück und was istda alles passiert …! Ältere <strong>de</strong>nken,dass ihre Erfahrungen und Erlebnissefür die jungen Menschen interessantsind. Meist möchten sie auch, dass Fehler,die sie selbst gemacht haben, die an<strong>de</strong>ren nichtwie<strong>de</strong>rholen sollten. Das ist einfach so, Eltern und Großeltern wollen ihren NachkommenSchwieriges o<strong>de</strong>r Unglücke durch unbedachtes Verhalten ersparen. Und sie hoffen,dass, wenn sie eigene Lebenserfahrungen berichten, sie solche Dinge verhin<strong>de</strong>rnkönnen. Meist muss man aber viele Erfahrungen einfach selbst machen, weil man nurdadurch lernt. Ein an<strong>de</strong>rer Grund für das Erzählen von früher ist bei Älteren, dass ihnenbewusst ist, dass die meiste Zeit ihres Lebens schon vorüber ist. Sie <strong>de</strong>nken überdas vergangene Leben nach, gute und schlechte Zeiten wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r lebendig. Wirteilen uns als Menschen gerne mit, wir brauchen das auch! Die Gefahr ist, dass manvielleicht zuviel in <strong>de</strong>r Vergangenheit lebt und nicht mehr genug Aufmerksamkeit aufdie Gegenwart richtet. Wenn <strong>eine</strong>m das als Kind zu viel wird, kann man ruhig mal <strong>de</strong>nGroßeltern sagen: „Hier und jetzt ist es doch gera<strong>de</strong> auch sehr schön …“Dr. Jutta Bott ist Professorin im Fachbereich Sozialwesen an<strong>de</strong>r Fachhochschule Potsdam und lehrt zum ThemaPsychiatrie, psychische Erkrankungen, soziale Arbeit mitälteren Menschen und <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Generationen.http://sozialwesen.fh-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Fotos: Erhard Ruhland/Pixelio.<strong>de</strong> (l.o.), proWi (r.o.), Naturkun<strong>de</strong>museum (r.)Rolf, 9 Jahre: Was ist <strong>eine</strong> Emys?Der schwedische Naturforscher Carl von Linné schuf in s<strong>eine</strong>m 1735 veröffentlichtenWerk „Systema naturae“ das noch heute genutzte Bezeichnungsprinzip für alle Lebewesen<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> – die binäre Nomenklatur. Je<strong>de</strong>s Lebewesen bekommt <strong>eine</strong>n lateinischenGattungs- und Artnamen. Bereits vor 2.000 Jahren verwen<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r römischegelehrte Plinius <strong>de</strong>n Namen „Emys“ für die Europäische Sumpfschildkröte. Der NameEmys wird heute als Gattungsname <strong>de</strong>r Sumpfschildkröten in Europa verwen<strong>de</strong>t. DieEuropäische Sumpfschildkröte Emys orbicularis ist nördlich <strong>de</strong>r Alpen die einzigeeinheimische Art. Südlich <strong>de</strong>r Alpen lebt die Sizilianische Sumpfschildkröte Emys trinacris.Sumpfschildkröten sind wechselwarm und ernähren sich von Wasserinsekten,Schnecken und Krebstieren, gelegentlich auch von toten Fischen. Sie leben in Seenund Flüssen und können über 80 Jahre alt wer<strong>de</strong>n. Den Winter verbringen sie in <strong>eine</strong>rKältestarre am Gewässergrund, selten auch vergraben an Land. In Deutschland ist dieArt vom Aussterben bedroht. Sie lebt heute nur noch in geringer Zahl in Bran<strong>de</strong>nburgund Mecklenburg.Dr. Detlef Knuth ist Direktor <strong>de</strong>s Naturkun<strong>de</strong>museumsPotsdam. Das Naturkun<strong>de</strong>museum Potsdam dokumentiert seitüber 50 Jahren die Bestandsentwicklung bei <strong>de</strong>r Sumpfschildkröte.www.naturkun<strong>de</strong>museum-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>


36 37Lasse, 12 Jahre: Könnte man auf <strong>de</strong>m Mond staubsaugen?Linus, 3 Jahre: Warum machen die Flugzeuge Strichean <strong>de</strong>n Himmel?Wir alle haben das schon mal gesehen: Ein schöner blauer Himmel, auf <strong>de</strong>m Flugzeugeihre Spuren hinterlassen – weiße Striche, die mit <strong>de</strong>r Zeit verblassen.Bei <strong>de</strong>n weißen Strichen han<strong>de</strong>lt es sich um kon<strong>de</strong>nsierten Wasserdampf, das sind ganzf<strong>eine</strong> kl<strong>eine</strong> Wassertröpfchen. Kon<strong>de</strong>nsation be<strong>de</strong>utet, dass ein Stoff aus <strong>de</strong>m gasförmigenin <strong>de</strong>n flüssigen Zustand wechselt. Aus Wasserdampf bestehen zum Beispiel auchdie weißen Wolken am Himmel o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Morgennebel.In <strong>de</strong>r Höhe ist es kälter als am Bo<strong>de</strong>n. Je weiter man vom Bo<strong>de</strong>n in die Höhe steigt,umso kälter wird es, alle 1.000 Meter um circa 6 Grad Celsius. Im Triebwerk <strong>de</strong>rFlugzeuge entsteht bei <strong>de</strong>r Verbrennung <strong>de</strong>s Brennstoffs (Kerosin) Wasserdampf. DerWasserdampf kon<strong>de</strong>nsiert an Rußteilchen <strong>de</strong>r Abgase o<strong>de</strong>r auch an Eiskristallen in <strong>de</strong>rkalten Höhenluft in Sekun<strong>de</strong>n. Das sind die weißen Streifen, die wir am blauen Himmelsehen können. Eigentlich ist es also <strong>eine</strong> lang gezogene Wolke, die aus <strong>de</strong>m Wasser <strong>de</strong>rFlugzeugabgase gemacht ist.Die Physikerin A<strong>de</strong>lheid Sommer leitet bei DESY in Zeuthen seitvielen Jahren das Vakuum-Schülerlabor von physik.begreifen.Leuchten<strong>de</strong> Kin<strong>de</strong>raugen sind das beste Lob für <strong>eine</strong>ngelungenen Experimentiertag!www.<strong>de</strong>sy.<strong>de</strong>, http://physik-begreifen-zeuthen.<strong>de</strong>sy.<strong>de</strong>Fotos: Georg Haberecht/Pixelio.<strong>de</strong> (l.o.), DESY (l.u. & r.)Ein Putztag ohne Staubsauger ist heutzutage nicht mehr vorstellbar. Der englischeName „vacuum cleaner“ sagt allerdings mehr über das Prinzip dieses Haushaltsgerätesaus, <strong>de</strong>nn im Staubsauger wird ein Vakuum erzeugt. Wir schalten unserenStaubsauger ein, <strong>eine</strong> Pumpe im Inneren <strong>de</strong>s Gerätes entfernt die Luft und dadurchentsteht ein Unterdruck, also ein Vakuum. Es herrschen unterschiedliche Luftdrücke,<strong>de</strong>r Luftdruck im Staubsauger ist niedriger als <strong>de</strong>r Luftdruck außerhalb <strong>de</strong>s Gerätes.Der äußere Luftdruck treibt die Luft durch die Düse in <strong>de</strong>n Staubsauger hinein, wobeikl<strong>eine</strong> Teilchen, also <strong>de</strong>r Staub, mitgerissen wer<strong>de</strong>n und sich in <strong>eine</strong>m Auffangbehältersammeln. Dasselbe Prinzip gilt auch, wenn man <strong>eine</strong> Flüssigkeit mit <strong>eine</strong>m Strohhalmaufsaugt. Auf <strong>de</strong>m Mond ist aber schon ein Vakuum, ohne das die Staubsauger-Pumpeläuft. Damit ist <strong>de</strong>r äußere Luftdruck wie <strong>de</strong>r innere. Es kann kein Staub in <strong>de</strong>n Staubsaugermitgerissen wer<strong>de</strong>n. Da hilft nur fegen.


38Normen, 7 Jahre: Wie kommt das E-Book in <strong>de</strong>nE-Book-Rea<strong>de</strong>r?Ein E-Book ist kein Buch, wie manes normalerweise so kennt, so mitPapierseiten und zwei Buch<strong>de</strong>ckeln,wie diese zu hun<strong>de</strong>rten inBibliotheken stehen, son<strong>de</strong>rn <strong>eine</strong>elektronische Datei. Diese Dateimuss in <strong>eine</strong>n E-Book-Rea<strong>de</strong>r,damit wir sie lesen können. Ausdiesem Grun<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>t man dieDatei, also das E-Book, beinaheausschließlich im Internet. Wenndu dich für ein Buch entschie<strong>de</strong>n hast und es als E-Book vorliegt, dann wird diesesaus <strong>de</strong>m Internet auf d<strong>eine</strong>n Computer heruntergela<strong>de</strong>n. Danach verbin<strong>de</strong>st du <strong>de</strong>nE-Book-Rea<strong>de</strong>r mit <strong>eine</strong>m Kabel mit <strong>de</strong>m Computer und schwupps ist das E-Bookauf d<strong>eine</strong>m E-Book-Rea<strong>de</strong>r. Sicherlich, manchmal geht es nicht so ganz leicht und dubrauchst noch ein spezielles Programm dafür auf d<strong>eine</strong>m Computer. Dieses Programmermöglicht es dann, das E-Book leicht von d<strong>eine</strong>m Computer auf <strong>de</strong>n E-Book-Rea<strong>de</strong>rzu überführen. Der Vorteil <strong>de</strong>s E-Books liegt darin, dass du viele Bücher leicht transportierenkannst und immer d<strong>eine</strong> eigene kl<strong>eine</strong> – o<strong>de</strong>r auch größere – Bibliothekdabei hast. Das Erleben ist aber ein ganz an<strong>de</strong>res. In E-Books kann man nicht blättern,sie riechen nicht und sind auch nicht sinnlich erfahrbar. Man spürt zum Beispiel nicht,ob man gera<strong>de</strong> ein dünnes Buch liest, mit <strong>de</strong>m man sehr schnell durch ist, o<strong>de</strong>r so<strong>eine</strong>n richtigen dicken Roman, bei <strong>de</strong>m man noch viele spannen<strong>de</strong> Seiten vor sich hat....WO KANN MAN IN POTSDAMWISSENSCHAFTERLEBENWISSENSCHAFTSETAGE IMBILDUNGSFORUMAusstellungen, Vorträge, Kongresse, Lunchpakete,Potsdamer Köpfe.WISWissenschaft zum Anfassen, Wissenschaft aus Potsdam undUmgebung und vieles mehr erwartet Sie in <strong>de</strong>r Wissenschaftsetageim Bildungsforum.Dr. Frank Dirk Hoppe, stellvertreten<strong>de</strong>r Direktor <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>- undLan<strong>de</strong>sbibliothek und Leiter <strong>de</strong>r Abteilung Lan<strong>de</strong>sbibliothek,zuständig für <strong>de</strong>n historischen Buchbestand. Er nutzt E-Booksgerne auf Reisen.www.bibliothek.<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Foto: Julien Christ/Pixelio.<strong>de</strong> (l.o.)WIS


40 41Alexan<strong>de</strong>r, 9 Jahre: Sind Schauspieler wirklich traurig,wenn sie w<strong>eine</strong>n?Ein Theaterstück wird meistens viele Male gespielt.Ein Schauspieler muss also immer wie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>n gleichen Ausdruck herstellen können,immer wie<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r gleichen Stelle lachen,wütend sein o<strong>de</strong>r w<strong>eine</strong>n. So etwas lernt manauf <strong>de</strong>r Schauspielschule. Dort studiert <strong>de</strong>rzukünftige Schauspieler s<strong>eine</strong> Stimme, Mimikund Körpersprache und lernt, sie gezielt einzusetzen.Menschen gut zu beobachten, hilftihm dabei. So kann er verschie<strong>de</strong>ne Gefühlsäußerungennachahmen. Wie sieht zum Beispieljemand genau aus, <strong>de</strong>r traurig ist? Aber <strong>de</strong>rSchauspieler lernt auch, sich an ganz persönlicheErfahrungen zu erinnern. Wenn er <strong>eine</strong>Figur spielen soll, die weint, dann <strong>de</strong>nkt <strong>de</strong>rSchauspieler an <strong>eine</strong>n Moment, als er selbst einmal ganz traurig war und empfin<strong>de</strong>tdiesen Moment nach. Dann ist er tatsächlich traurig. Es bleibt trotz<strong>de</strong>m das ganz persönlicheGeheimnis <strong>eine</strong>s Schauspielers, ob er wirklich selbst zu Tränen gerührt istund echt w<strong>eine</strong>n muss o<strong>de</strong>r ob er unecht weint, also nur so tut. Natürlich gibt es auchTricks, wie zum Beispiel <strong>de</strong>n Tränenstift. Er enthält Menthol. Man reibt ihn unter die Augen,und danach fließen die Tränen automatisch. Am En<strong>de</strong> kommt es auf die Wirkungan. Und am allerbesten ist, wenn <strong>de</strong>r Zuschauer gar nicht über das „Wie“ nach<strong>de</strong>nktund die Geschichte und <strong>de</strong>n Schauspieler „zum Heulen“ gut fin<strong>de</strong>t.Tom, 10 Jahre: Wie passt <strong>de</strong>r große Schmetterling in diekl<strong>eine</strong> Puppe?Bei <strong>de</strong>r Umwandlung <strong>de</strong>r Raupe in <strong>de</strong>n Schmetterling entsteht ein neues Lebewesenmit Flügeln. Diese Flügel sind ganz, ganz dünn und stark zusammengefaltet. StelltEuch <strong>eine</strong>n großen Regenschirm vor, <strong>de</strong>n man klitzeklein zusammenlegen kann. DieRegenplane sind die Flügel vom Schmetterling und <strong>de</strong>r Rest, also das Gestell vom Regenschirm,<strong>de</strong>r Schmetterlingskörper. Die Plane nimmt nur ganz wenig Platz ein. Abermit geöffneter Plane erscheint uns <strong>de</strong>r Regenschirm riesengroß. Genauso ist es beimSchmetterling. Nach <strong>de</strong>m Schlüpfen pumpt dieser <strong>eine</strong> Flüssigkeit aus s<strong>eine</strong>m Körperin die Flügel, um diese aufzuspannen wie <strong>eine</strong>n Regenschirm. Danach muss er warten,bis die Flügel getrocknet sind und er fliegen kann. Das dauert ungefähr ein bis zweiStun<strong>de</strong>n. Die Flüssigkeit wird dann wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Körper zurückgezogen, so dass sichin <strong>de</strong>n Flügeln nur noch ein wenig Luft befin<strong>de</strong>t und <strong>de</strong>r Schmetterling uns mit s<strong>eine</strong>mwun<strong>de</strong>rvollen Flug begeistert. Aus ganz klein wird ganz groß. Ein kl<strong>eine</strong>s Wun<strong>de</strong>r!Marianna Lin<strong>de</strong>n hat Schauspiel an <strong>de</strong>r Hochschule für Musikund Theater „Felix Men<strong>de</strong>lssohn Bartholdy“ in Leipzigstudiert. Seit <strong>de</strong>r Spielzeit 2009/2010 ist sie Mitglied <strong>de</strong>sHans Otto Theaters Potsdam.www.hansottotheater.<strong>de</strong>Fotos: HOT/HL Böhme (l.)Ines Riecke und Dietmar Griebner arbeiten in <strong>de</strong>r BiosphärePotsdam und sind für die Pflege <strong>de</strong>r Schmetterlinge imSchmetterlingshaus verantwortlich. Sie lieben es, die Gästeauf die Beson<strong>de</strong>rheiten dieser Tiere aufmerksam zu machen.www.biosphaere-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>


42 43Frauke, 11 Jahre: Kann man die Pubertät nicht einfachauslassen?In <strong>de</strong>r Pubertät verän<strong>de</strong>rtsich <strong>de</strong>r Körper. Dadurchwer<strong>de</strong>n Jungen zu Männernund Mädchen zu Frauen.Diese wichtigen Verän<strong>de</strong>rungensorgen dafür, dassMenschen Kin<strong>de</strong>r bekommenkönnen, und <strong>de</strong>shalbwer<strong>de</strong>n sie vom genetischenBauplan unseres Körpersgesteuert. Alle Menschenauf <strong>de</strong>r ganzen Welt kommen in die Pubertät, und sogar bei Tieren tritt sie auf. Wanngenau die Pubertät einsetzt, ist bei je<strong>de</strong>m Menschen verschie<strong>de</strong>n. Meist sind Mädchenfrüher dran als Jungen, und auch das Körpergewicht und das Erleben von Stress haben<strong>eine</strong>n Einfluss. Aber auslassen kann man die Pubertät nicht, auch wenn sich dasJugendliche (und ihre Eltern) manchmal wünschen. Die körperlichen Verän<strong>de</strong>rungenführen bei vielen Jugendlichen zu Unsicherheit, die durch Begleiterscheinungen wiePickel o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Stimmbruch noch verstärkt wird. Mädchen gefällt oft nicht, dass sie anBrust und Po fülliger wer<strong>de</strong>n. Und es gibt oft Stress mit Eltern o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Schule, <strong>de</strong>nnJugendliche wollen erwachsen wer<strong>de</strong>n und selbständig sein, aber sie sind doch nochKin<strong>de</strong>r. Gute Freun<strong>de</strong> können helfen, die Pubertät durchzustehen, <strong>de</strong>nn man kann mitihnen über Probleme sprechen und Tipps austauschen. Aber die Pubertät hat auch ihreguten Seiten, <strong>de</strong>nn Erwachsenwer<strong>de</strong>n ist wichtig und spannend.Dr. Birgit Elsner ist Professorin für Entwicklungspsychologie an<strong>de</strong>r Universität Potsdam. Sie erforscht unter an<strong>de</strong>rem in <strong>de</strong>rPIER-Studie, warum bei einigen Kin<strong>de</strong>rn und JugendlichenEntwicklungsprobleme auftreten und bei an<strong>de</strong>ren nicht.www.uni-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Fotos: Karla Fritze (l.u.), Benjamin Bahr & NASA (Illu. r.o.)Darleen, 10 Jahre: Warum schwebt man im Weltall?Die eigentliche Frage müsste lauten: Warum klebt man überhaupt an <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> fest?Die Antwort lautet: wegen <strong>de</strong>r Schwerkraft. Die Schwerkraft ist <strong>eine</strong> anziehen<strong>de</strong> Kraft,die z<strong>wis</strong>chen allen Körpern (damit meint man Dinge, die <strong>eine</strong> Masse haben) wirkt. ZumBeispiel ziehen sich Sonne und Er<strong>de</strong> an, aber auch Er<strong>de</strong> und Mond o<strong>de</strong>r Du und diesesHeft. Je mehr Masse die bei<strong>de</strong>n Körper haben, <strong>de</strong>sto stärker ziehen sie sich an: dieSchwerkraft z<strong>wis</strong>chen Dir und diesem Heft ist so unglaublich schwach, dass Du siekaum bemerkst. Die Masse <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> dagegen ist so riesig, dass die Schwerkraft z<strong>wis</strong>chenDir und <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> stark genug ist, um Dich am Bo<strong>de</strong>n zu halten, so dass Du nichteinfach wegfliegst. Gleichzeitig zieht die Er<strong>de</strong> aber auch an allen an<strong>de</strong>ren Menschen.Sie kleben genauso an <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> fest wie Du, auch wenn sie sich auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite<strong>de</strong>r Erdkugel befin<strong>de</strong>n. Die Schwerkraft z<strong>wis</strong>chen zwei Körpern ist außer<strong>de</strong>m umsoschwächer, je weiter sie voneinan<strong>de</strong>r entfernt sind. Wenn sich also zum Beispiel <strong>eine</strong>Astronautin weit weg von <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> im Weltall befin<strong>de</strong>t, dann zieht die Er<strong>de</strong> nur nochsehr, sehr schwach an ihr. Deswegen bleibt sie einfach dort schweben, wo sie sichgera<strong>de</strong> befin<strong>de</strong>t.Benjamin Bahr arbeitet am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysikals Postdoc. Dort beschäftigt er sich mit <strong>de</strong>r Vereinigung<strong>de</strong>r Quantentheorie und <strong>de</strong>r Allgem<strong>eine</strong>n Relativitätstheorie imRahmen <strong>de</strong>r Schleifenquantengravitation.www.aei.mpg.<strong>de</strong>


44 45David, 3 Jahre: Schwitzen Schw<strong>eine</strong>?Wer wegen großer Anstrengungo<strong>de</strong>r übermäßiger Hitze „wie einSchwein schwitzt“, son<strong>de</strong>rt überdie Haut viel Wasser ab. Der sichauf <strong>de</strong>r Haut bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Schweißverdunstet und kühlt auf dieseWeise <strong>de</strong>n Körper ab. Schw<strong>eine</strong>sind zum Schwitzen aber garnicht in <strong>de</strong>r Lage. Sie haben – wieviele an<strong>de</strong>re Tiere auch – k<strong>eine</strong>Schweißdrüsen. Wenn es ihnenzu warm ist, legen sie sich gernein <strong>eine</strong> schattige Ecke o<strong>de</strong>r auf <strong>eine</strong>n kühlen feuchten Untergrund. Sie lieben es auch,sich in <strong>eine</strong>m feuchten Schlammbad zu suhlen. Daher rührt die Bezeichnung „dreckigesSchwein“. Eher unpassend – <strong>de</strong>nn Schw<strong>eine</strong> sind eigentlich sehr reinlich. In <strong>de</strong>neigenen Kot legen sie sich nicht, wenn sie es irgendwie vermei<strong>de</strong>n können. Wer<strong>de</strong>nsie in ausreichend großen Ställen gehalten, nutzen sie meist <strong>eine</strong> bestimmte Ecke als„Schw<strong>eine</strong>klo“. Das Suhlen in feuchtem Schlamm ist <strong>eine</strong> angeborene Verhaltensweise,die Schw<strong>eine</strong>n nicht nur hilft, bei hohen Temperaturen die Körpertemperatur zu senken.Eine Schlammpackung dient auch <strong>de</strong>r Reinigung und schützt vor Sonnenbrand. In <strong>de</strong>nTropen, wo es richtig heiß ist, wer<strong>de</strong>n weniger Schw<strong>eine</strong> gehalten. Die dort leben<strong>de</strong>nSchw<strong>eine</strong>rassen haben sich im Laufe <strong>de</strong>r Jahrtausen<strong>de</strong> relativ gut an die Hitze angepasst.Hier wie dort aber liegen clevere Schw<strong>eine</strong> einfach faul herum, wenn es „sauheiß“ist: Sie vermei<strong>de</strong>n körperliche Bewegung, die ihnen noch mehr „einheizen“ wür<strong>de</strong>.Ennio, 5 Jahre: Wie passt <strong>de</strong>r Papa in <strong>de</strong>n Computer(Skypechat)?Um <strong>de</strong>n Papa am Computer zu sehen und zu hören, müssen an d<strong>eine</strong>m Computer• <strong>eine</strong> Internetverbindung,• <strong>eine</strong> Kamera,• ein Mikrofon,• ein Bildschirm,• Lautsprecher und• <strong>eine</strong> Software zur Kommunikationsübertragung vorhan<strong>de</strong>n sein.Dein Papa wird im Computer nur als Foto / Vi<strong>de</strong>o angezeigt. Die am Computer d<strong>eine</strong>sPapas angeschlossene Kamera wird so eingestellt, dass <strong>de</strong>r Papa auf <strong>de</strong>m Bildschirm<strong>de</strong>s Computers zu sehen ist. Dies wird möglich, da die Kamera in kurzer Zeit ganz vieleaktuelle Einzelbil<strong>de</strong>r von d<strong>eine</strong>m Papa macht und in <strong>eine</strong> Sprache umwan<strong>de</strong>lt, die <strong>de</strong>rComputer versteht und verarbeiten kann. Das funktioniert ähnlich wie beim Fotografierenmit <strong>eine</strong>m Fotoapparat, nur dass die Bil<strong>de</strong>r nicht ausgedruckt, son<strong>de</strong>rn ganz ofthintereinan<strong>de</strong>r im Computer angezeigt wer<strong>de</strong>n. So entsteht ein ständig aktuelles Vi<strong>de</strong>ovon d<strong>eine</strong>m Papa, das du dann in d<strong>eine</strong>m Computer siehst. Über das Mikrofon kannstdu dann mit d<strong>eine</strong>m Papa sprechen.Dr. Ulrich Ströbel ist Agraringenieur und als Postdoc amLeibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V.beschäftigt.www.atb-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Illustration: araneaNET (r.o.)Claudia Ullrich arbeitet bei <strong>de</strong>r araneaNET im BereichIT-Service-Management und nutzt die Vi<strong>de</strong>otelefonie oft zurKommunikation mit Kun<strong>de</strong>n und Partnern.www.araneanet.<strong>de</strong>


46 47Tom, 10 Jahre: Wie kann man Tiere im Film sprechenlassen?Aimeè, 10 Jahre: Warum wird <strong>de</strong>r Sprit immer teurer?Benzin und Diesel wer<strong>de</strong>n aus Erdöl gewonnen. Die Nachfrage nach Erdöl hat in<strong>de</strong>n letzten Jahren, vor allem durch das Wirtschaftswachstum im asiatischen Raum,jedoch auch durch gestiegenen Ölverbrauch in <strong>de</strong>n USA, weiter zugenommen. Demgegenüberist das Angebot am Rohölmarkt <strong>de</strong>utlich gesunken. Im Jahr 2010 wur<strong>de</strong><strong>de</strong>r sogenannte „Peak of Oil“ erreicht. Das ist <strong>de</strong>r Punkt, an <strong>de</strong>m die För<strong>de</strong>rung nichtweiter gesteigert wer<strong>de</strong>n kann, weil die Ölquellen versiegen. Sowohl die gestiegeneNachfrage als auch das mangeln<strong>de</strong> Angebot führen, je<strong>de</strong>r Fakt für sich genommen,schon zu <strong>eine</strong>r Preissteigerung. Da bei<strong>de</strong>s gleichzeitig auftritt, wird die Preissteigerungin <strong>de</strong>n nächsten Jahren beson<strong>de</strong>rs hoch. Von 2000 bis 2010 hat sich <strong>de</strong>rRohölpreis alle 5 Jahre ungefähr verdoppelt. Durch die zunehmen<strong>de</strong> Verknappung(siehe Hubbert-Kurve) wird sich dieses exponentielle Preiswachstum min<strong>de</strong>stensfortsetzen. Daraus kann geschlussfolgert wer<strong>de</strong>n, dass noch vor Ablauf von 20 Jahrendas Öl unbezahlbar wird.Tiere im Animationsfilm sprechen zu lassen, hat <strong>eine</strong> langeTradition. Walt Disney war <strong>eine</strong>r <strong>de</strong>r Ersten, <strong>de</strong>r s<strong>eine</strong>r MickeyMouse Worte in <strong>de</strong>n Mund legte. Zuerst wird ein Satz aufgenommen.Eine Zeitleiste macht sichtbar, wie lang je<strong>de</strong>s Wortund je<strong>de</strong>r Buchstabe darin ausgesprochen wird. Der kl<strong>eine</strong>Ausspruch „Mach’s gut!“ ist z.B. genau 1 Sekun<strong>de</strong> lang. Dassind 24 Bil<strong>de</strong>r in Filmzeit, <strong>de</strong>nn 24 Bil<strong>de</strong>r ergeben 1 Sekun<strong>de</strong>Film –„Mach’s“ dauert 12 Bil<strong>de</strong>r lang, „gut“ ebenfalls 12 Bil<strong>de</strong>r.Nun muss man herausfin<strong>de</strong>n, welche Buchstaben an welcherStelle gesprochen wer<strong>de</strong>n. Ein erstes Bild zeigt unser gezeichnetesTier, z.B. <strong>eine</strong>n Affen, mit geschlossenem Mund: das„M“ am Satzanfang. Nun muss für das „a“ <strong>de</strong>r Affe mit <strong>eine</strong>mziemlich offenen Mund gezeichnet wer<strong>de</strong>n. Für das „ch“ wird<strong>de</strong>r Mund leicht geöffnet, beim „s“ und „g“ sieht man nochdie Zähne. Für das „u“ in „gut“ bekommt er <strong>eine</strong>n nach vornzugespitzten Mund. Nun zeichnen wir ihn noch mit Zähnen, dasist das „t“ am En<strong>de</strong>. Alle Bil<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n in richtiger Reihenfolgeund Länge entsprechend <strong>de</strong>m ausgezählten Ton aneinan<strong>de</strong>rgefügt: Mund zu 2 Bil<strong>de</strong>r, mit breitem offenen Mund 5 Bil<strong>de</strong>r,mit halb offenem Mund 2 Bil<strong>de</strong>r, geschlossen mit Zähnen 5 Bil<strong>de</strong>r,mit spitzem Mund 7 Bil<strong>de</strong>r und mit Zähnen zusammengepresst3 Bil<strong>de</strong>r. Das sind 24 Bil<strong>de</strong>r, genau 1 Sekun<strong>de</strong> Filmzeit.Der Affe wird nun zu <strong>de</strong>m Satz perfekt synchron sprechen.Dr.-Ing. Andreas Gimsa ist Geschäftsführer <strong>de</strong>r STIP – StirlingTechnologie Institut Potsdam gemeinnützige GmbH, mitForschungsschwerpunkt Innovative Energietechnik.www.s-tip.orgFoto & Illustration: HSTIP (l.)Christina Schindler ist seit 2002 Professorin im StudiengangAnimation an <strong>de</strong>r Hochschule für Film- und Fernsehen „KonradWolf“, seit 2004 Leiterin <strong>de</strong>s Studiengangs Animation undPro<strong>de</strong>kanin.www.hff-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>


48 49Felix, 11 Jahre: Wie funktionieren die Unfälle in <strong>de</strong>nFilmen?Fahrzeuge krachen ineinan<strong>de</strong>rund Häuser explodieren, Flugzeugestürzen ab und Menschenbewältigen scheinbarunmögliche Situationen, stürzenvon Dächern o<strong>de</strong>r springen ausfahren<strong>de</strong>n Autos. Natürlich darfsich dabei niemand verletzen,<strong>de</strong>nn sonst wür<strong>de</strong> es womöglichk<strong>eine</strong> Schauspieler mehr geben.Um die gefährlichen Situationenzu drehen o<strong>de</strong>r auch bestimmte Szenen einfach gefährlich aussehen zu lassen, sindSpezialisten notwendig. Zum <strong>eine</strong>n übernehmen das die so genannten „Stuntmen“.Das sind sehr gut trainierte Frauen und Männer, die <strong>eine</strong> spezielle Ausbildung besitzen,um waghalsige Situationen heil zu überstehen. Für alles an<strong>de</strong>re ist die Special EffectsCrew zuständig. Sie entwickelt technische und filmische Tricks, baut zum BeispielMo<strong>de</strong>lle, die auf Knopfdruck zusammenkrachen o<strong>de</strong>r bewegliche Puppen, die wie lebendigeMenschen aussehen. Oft sind diese Mo<strong>de</strong>lle ganz klein und wirken erst durchdie Aufnahme für <strong>de</strong>n Film riesig groß. Viele Szenen wer<strong>de</strong>n mittlerweile aber aucham Computer nachbearbeitet o<strong>de</strong>r hier schon komplett nachgebil<strong>de</strong>t. Da wird zumBeispiel ein Schauspieler gefilmt, <strong>de</strong>r, an <strong>eine</strong>m Seil hängend, durch die Luft schwebt.Per Computertechnik wird dann ein Bild vom Himmel dahinter gesetzt und schon siehtes so aus, als ob die Person fliegen kann.Bruno, 10 Jahre: Können Kin<strong>de</strong>r auch zur Volkshochschulegehen? Und was kann man da alles lernen? Gibtes da auch Zensuren?Einige unserer Kurse fin<strong>de</strong>n amNachmittag o<strong>de</strong>r am Wochenen<strong>de</strong>statt – zum Beispiel Malkurse.Frag einfach bei uns nach, ob dugemeinsam mit d<strong>eine</strong>n Eltern <strong>de</strong>nKurs besuchen kannst. Vielleichthast du ganz kl<strong>eine</strong> Gesch<strong>wis</strong>ter?Die können bei uns schwimmenlernen o<strong>de</strong>r zum Turnen kommen.Man kann viele verschie<strong>de</strong>neSprachen lernen, zum BeispielEnglisch, Französisch, Spanisch, Norwegisch, Chinesisch. Menschen, die von ganzweit weg zu uns kommen und kein Deutsch verstehen, können hier unsere Sprachelernen. Außer<strong>de</strong>m gibt es Unterricht zum Thema Computer und an<strong>de</strong>re Fächer für <strong>de</strong>nBeruf. Wir haben Kurse, in <strong>de</strong>nen man lernt, was man tun kann, um gesund zu bleibenund natürlich auch Sportkurse. Außer<strong>de</strong>m Malen, Fotografieren, Schnei<strong>de</strong>rn undvieles mehr. Neben <strong>de</strong>n Kursen gibt es auch Vorträge zu interessanten Themen wieGeschichte, Gesellschaft (also wie wir Menschen miteinan<strong>de</strong>r leben), Technik und Umwelt.Nein, Zensuren während <strong>de</strong>s Kurses gibt es nicht. Aber bei vielen Kursen könnenunsere Teilnehmer am En<strong>de</strong> <strong>eine</strong> Prüfung machen. Wenn sie die Prüfung bestehen,bekommen sie ein Zertifikat.Dr. Claudia Wegener ist Professorin für Medien<strong>wis</strong>senschaft an<strong>de</strong>r Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ inPotsdam-Babelsberg.www.hff-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Dr. Roswitha Voigtlän<strong>de</strong>r ist die Direktorin <strong>de</strong>r Volkshochschule„Albert Einstein“.www.<strong>potsdam</strong>-vhs.<strong>de</strong>


50 51Emiliy, 11 Jahre: Warum bleichen Farben bei Sonnenlichtaus?Fotoausschnitt mit Lichtscha<strong>de</strong>nQuelle: Archäologisches Museum HamburgFrüher hat man diese Eigenschaft <strong>de</strong>s Sonnenlichtsgenutzt, um die frisch gewascheneBettwäsche im Freien zu bleichen. So konnteman unerwünschte „Verfärbungen“ einfach reduzieren.Im Gegensatz dazu wer<strong>de</strong>n heute inMuseen beson<strong>de</strong>rs lichtempfindliche Bil<strong>de</strong>r, wiezum Beispiel Aquarelle, entwe<strong>de</strong>r lichtgeschütztaufbewahrt o<strong>de</strong>r in Ausstellungsräumen gezeigt,die abgedunkelt sind. In bei<strong>de</strong>n Fällen spielt alsodas Licht <strong>eine</strong> beson<strong>de</strong>re Rolle. Und was verbirgtsich hinter diesem Licht, das in <strong>de</strong>r Lage ist,Farben zu verän<strong>de</strong>rn? Als Licht bezeichnet man<strong>eine</strong>n Teil <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Umwelt vorkommen<strong>de</strong>n elektromagnetischenStrahlung. Wir Menschen können nur <strong>de</strong>n sichtbaren Teil <strong>de</strong>s Lichteswahrnehmen. An<strong>de</strong>re Teile <strong>de</strong>s Lichts sind für das menschliche Auge unsichtbar: dasenergiereiche ultraviolette Licht ist unter an<strong>de</strong>rem für Sonnenbrän<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r Haut verantwortlichund das energieärmere Infrarotlicht kennen wir als Wärmestrahlung.Und wieso kann Licht Farben ausbleichen? Vereinfacht lässt sich sagen, dass energiereicheStrahlung viele organische Farbstoffe im Laufe <strong>de</strong>r Zeit chemisch zerstört. SolcheFarben bleichen dann wie beim oben erwähnten Aquarell aus, ihre „Lichtechtheit“ist gering. Diesen Prozess bezeichnet man auch als photochemische Zersetzung. ImAlltag wird er vor allem durch die energiereichen blauen, violetten und ultraviolettenAnteile im Sonnenlicht verursacht.Antonia, 6 Jahre: Warum dampft manchmal Eis, zumBeispiel aus <strong>de</strong>r Tiefkühltruhe?Es sieht nur so aus, als obdas Eis dampft. Was Du inWirklichkeit siehst, sind Nebelschwa<strong>de</strong>nin <strong>de</strong>r Luft, die dasEis umgibt. Das lässt sich daraufzurückführen, dass in <strong>de</strong>rLuft Wasserdampf enthaltenist. Man spricht auch von Luftfeuchte.Je wärmer die Luftist, <strong>de</strong>sto mehr Wasserdampfkann sie aufnehmen und jekälter die Luft ist, <strong>de</strong>sto wenigerWasserdampf. Öffnet man die Tür <strong>de</strong>r Tiefkühltruhe o<strong>de</strong>r nimmt ein Stück Eis heraus,dann kühlt sich die umgeben<strong>de</strong> Luft ab und kann nur noch weniger Wasserdampfaufnehmen. Wenn vorher mehr Wasserdampf in <strong>de</strong>r Luft war, als jetzt möglich ist, wer<strong>de</strong>naus <strong>de</strong>m überschüssigen Wasserdampf kl<strong>eine</strong> Wassertröpfchen. Dieser Prozessheißt Kon<strong>de</strong>nsation. Viele dieser Wassertröpfchen bil<strong>de</strong>n nun die Nebelschwa<strong>de</strong>n un<strong>de</strong>s sieht aus, als ob das Eis o<strong>de</strong>r die offene Tiefkühltruhe dampfen. Einen ähnlichenEffekt kannst Du beobachten, wenn Du im Winter draußen ausatmest. Die Luft, dieDu ausatmest, ist warm und enthält viel Wasserdampf. Von <strong>de</strong>r kalten Umgebungsluftwird sie abgekühlt und kann jetzt weniger Wasserdampf aufnehmen. Der überschüssigeWasserdampf kon<strong>de</strong>nsiert und es bil<strong>de</strong>n sich viele kl<strong>eine</strong> Wassertröpfchen, die Duals Nebelschwa<strong>de</strong>n sehen kannst.Professor Werner Koch ist im Studiengang Konservierung undRestaurierung an <strong>de</strong>r Fachhochschule Potsdam verantwortlichfür die Studienrichtung Wand- und Deckenmalerei undhistorische Architekturfarbigkeit.www.fh-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>/restaurierung.htmlFoto: Brandtmarke/Pixelio.<strong>de</strong> (r.o.),Dr. Thomas Opel ist Postdoc-Wissenschaftler am Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- undMeeresforschung (AWI) und interessiert sich beson<strong>de</strong>rs für<strong>de</strong>n Zusammenhang von Klima und Eis in <strong>de</strong>r Arktis.www.awi-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>


52 53Lena-Emilia, 8 Jahre: Wie macht man das Internet?Das Internet ist dadurch entstan<strong>de</strong>n,dass Wissenschaftlerin <strong>de</strong>n USA 1969 auf dieI<strong>de</strong>e kamen, die damals nochsehr großen, teuren Computerüber Leitungen zu verbin<strong>de</strong>nund somit gemeinsam nutzenzu können. Sie brachten <strong>de</strong>nComputern bei, <strong>de</strong>ren Daten inkl<strong>eine</strong> elektronische Pakete zuverpacken und diese über das Leitungsnetz an an<strong>de</strong>re Computer zu versen<strong>de</strong>n. Je<strong>de</strong>rComputer braucht dazu <strong>eine</strong> eigene Adresse und je<strong>de</strong>m Datenpaket muss die Adresse<strong>de</strong>s Computers angefügt wer<strong>de</strong>n, für <strong>de</strong>n es bestimmt ist. Um die Pakete, die über gemeinsamgenutzte Kabel- o<strong>de</strong>r Funkverbindungen transportiert wer<strong>de</strong>n, schnellstensans Ziel zu bringen, ist bei Leitungskreuzungen zu entschei<strong>de</strong>n, auf welchem Weg dasPaket weiter transportiert wer<strong>de</strong>n soll. Das machen spezielle Computer, so genannteRouter. Damit die vernetzten Computer ihre Datenpakete reibungslos hin und hersen<strong>de</strong>n können, wur<strong>de</strong>n Regeln aufgestellt, die man Kommunikationsprotokolle nennt.Berühmt wur<strong>de</strong>n die Internet-Protokolle, die das weltweite Rechnernetzwerk zum Internet– manche nennen es auch World Wi<strong>de</strong> Web – gemacht haben. Das Internetverbin<strong>de</strong>t inz<strong>wis</strong>chen mehrere Milliar<strong>de</strong>n Computer und ermöglicht es, elektronischePost – die E-Mails – zu versen<strong>de</strong>n, interessante Informationen zu googlen, Musik zuhören und Vi<strong>de</strong>os anschauen. Selbst zum Telefonieren, Radiohören und Fernsehen istdas Internet geeignet.Professor Dr. Christoph M<strong>eine</strong>l ist Direktor <strong>de</strong>s Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik an <strong>de</strong>r UniversitätPotsdam (HPI) und leitet am HPI auch das FachgebietInternet-Technologien und -Systeme.www.hpi.uni-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Fotos: NASA (r.o.), HPI/K. Herschelmann (l.u.), HPI/D. Lässig (l.o.)Julius, 9 Jahre: Woher weiß unser Navigationsgerät, woich gera<strong>de</strong> bin?Um zu <strong>wis</strong>sen, wo sie sich befin<strong>de</strong>n, nutzenNavi-Geräte o<strong>de</strong>r Navi-Apps ein Verfahren,das GPS heißt. GPS be<strong>de</strong>utet „GlobalPositioning System“ – auf Deutsch:„Globales Positionierungssystem“. BeimGPS sen<strong>de</strong>n 24 spezielle Satelliten ununterbrochenSignale aus <strong>de</strong>m Weltall aufdie Er<strong>de</strong>. Ein GPS-Satellit sen<strong>de</strong>t eigentlichnur die genaue Uhrzeit und wo er sichbefin<strong>de</strong>t. Das Navi empfängt Signale von4 Satelliten und kann daraus s<strong>eine</strong> Positionermitteln. Das hat viel mit Mathe zutun und ist ziemlich genial. Interessant fin<strong>de</strong> ich zu fragen, was es be<strong>de</strong>utet, wennmehr und mehr Geräte <strong>wis</strong>sen, wo sie sind. Natürlich ist die Navigation <strong>eine</strong> sehrpraktische Anwendung – ich kann mir manchmal ein Leben ohne Navi gar nicht mehrvorstellen! Und ein Hun<strong>de</strong>halsband macht auch Sinn, das s<strong>eine</strong>m Besitzer per Handyimmer mitteilt, wo es sich befin<strong>de</strong>t – beson<strong>de</strong>rs dann, wenn <strong>de</strong>r Hund davongelaufenist! Aber wie ist es mit Dir? Hättest Du es gerne, wenn je<strong>de</strong>r wüsste, wo Du Dichgera<strong>de</strong> befin<strong>de</strong>st? D<strong>eine</strong>n Eltern wür<strong>de</strong>st Du es vielleicht gerne zeigen, aber muss <strong>de</strong>runangenehme Junge aus <strong>de</strong>r Nachbarschaft das <strong>wis</strong>sen? O<strong>de</strong>r sollen einzelne Firmendarüber informiert sein, wo Du gera<strong>de</strong> mit wem bist? Wann macht es Sinn, wannnicht? Das sind <strong>Fragen</strong>, mit <strong>de</strong>nen wir Interface-Designer uns beschäftigen: Wie kannso <strong>eine</strong> Technologie unseren Alltag verbessern – ohne zu <strong>eine</strong>r Belastung zu wer<strong>de</strong>n.Reto Wettach ist Professor im Fachbereich Interface<strong>de</strong>sign an<strong>de</strong>r Fachhochschule Potsdam und lehrt Physical InteractionDesign.http://<strong>de</strong>sign.fh-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>/studiengaenge/interface<strong>de</strong>sign.html


54 55Richard, 6 Jahre: Warum schraubt ein Geiger vor <strong>de</strong>mKonzert an s<strong>eine</strong>m Instrument herum?Damit wir im Konzert richtig sauberzusammenspielen können,müssen wir unsere Instrumenteauf genau dieselbe Tonhöhe stimmen.Durch Wärme o<strong>de</strong>r Kälte,Erschütterungen o<strong>de</strong>r einfachbeim Spielen verän<strong>de</strong>rt sich dieStimmung <strong>de</strong>r Instrumente, sodass wir vor je<strong>de</strong>r Probe und je<strong>de</strong>mKonzert (und natürlich auchzu Hause vor <strong>de</strong>m Üben) immerwie<strong>de</strong>r stimmen müssen. Das geht bei <strong>de</strong>r Geige und <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Streichinstrumentenfolgen<strong>de</strong>rmaßen: die Saiten sind um kl<strong>eine</strong> Holzstäbe gewickelt, die man drehenkann. Sie heißen Wirbel. Dreht man <strong>de</strong>n Wirbel in die <strong>eine</strong> Richtung, wird die Saiteweiter aufgewickelt, dadurch wird sie straffer gespannt und gibt <strong>eine</strong>n höheren Tonvon sich; dreht man in die an<strong>de</strong>re Richtung, wird die Saite gelockert – sie klingt tiefer.Im Orchester gibt immer die Oboe <strong>de</strong>n Stimmton vor. Man kann die Oboe wegen ihrerbeson<strong>de</strong>ren Klangfarbe sehr gut hören und sich nach ihr richten. Der Stimmton heißt„a“. (Für die Nawi-Spezialisten: unser Stimmton a liegt bei 442 Hz (Hertz). Das be<strong>de</strong>utet,dass <strong>eine</strong> Saite, die auf diese Tonhöhe gestimmt ist, 442 Mal in <strong>de</strong>r Sekun<strong>de</strong> hinund her schwingt.) So wichtig das Stimmen ist – im Konzert verstimmen sich die Instrumenteoft wie<strong>de</strong>r; dann muss man versuchen, das auszugleichen und ein bisschenhöher o<strong>de</strong>r tiefer greifen, als man es gewohnt ist.Die Geigerin Kristina Lung ist Mitglied <strong>de</strong>r Kammeraka<strong>de</strong>miePotsdam und schraubt seit fast 40 Jahren erfolgreich an ihrerGeige.www.kammeraka<strong>de</strong>mie-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Fotos: Stefan Gloe<strong>de</strong> (l.o.), Elmar Schwarze (l.u.)Bero, 9 Jahre: Warum wachsen Bäume unterschiedlichschnell?Bäume brauchen wie alle Pflanzen Licht, Wärme,Nährstoffe und vor allem Wasser. Stehenalle diese Faktoren in benötigtem Maße zurVerfügung, und das möglichst lange am Tagund im Jahresverlauf, wachsen die Bäume zügig<strong>de</strong>r Sonne entgegen. Bliebe schon ein Faktorüber lange Zeit aus, zum Beispiel Regen,wür<strong>de</strong>n viele Pflanzen aufhören zu wachsen,obwohl eventuell immer die Sonne geschienenhat. Nun gibt es viele verschie<strong>de</strong>ne Baumartenund -sorten, die in <strong>de</strong>r Vergangenheit völligunterschiedliche Vorlieben entwickelten undsich besser o<strong>de</strong>r schlechter an bestimmteBedingungen anpassten. Ein Beispiel: Vergleichenwir die Buche und die Kiefer in Bran<strong>de</strong>nburg. Die Kiefer hat sich über langeZeit hervorragend an die geringe Wasserversorgung in vielen Teilen Bran<strong>de</strong>nburgsangepasst. Im Gegensatz zur Buche wächst sie <strong>de</strong>shalb an Orten mit wenig Regenimmer noch sehr gut. Deshalb pflanzen die Förster auch k<strong>eine</strong> Buchen auf sehr sandige,nie<strong>de</strong>rschlagsarme Standorte in Bran<strong>de</strong>nburg, son<strong>de</strong>rn Kiefern. Wie schnell einBaum gewachsen ist, kannst du an s<strong>eine</strong>n Jahresringen sehen. Je größer <strong>de</strong>r Abstand<strong>de</strong>r Ringe zueinan<strong>de</strong>r ist, <strong>de</strong>sto schneller wuchs <strong>de</strong>r Baum. Wür<strong>de</strong>st du aus unseremBeispiel gleich dicke Buchen- und Kiefernstämme nebeneinan<strong>de</strong>rhalten, hätte das Buchenstückviel mehr Jahresringe.Der Agrarökonom Hannes Lenz ist als Doktorand amLeibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. tätig.Hannes Lenz arbeitet am ATB mit schnellwachsen<strong>de</strong>nGehölzen wie Pappeln und Wei<strong>de</strong>n.www.atb-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>


56 57Julian, 10 Jahre: Warum wird es immer wärmer?Die Er<strong>de</strong> hat ein lebensfreundlichesKlima, weil die Sonne unsständig Energie schenkt und weilKohlendioxid und an<strong>de</strong>re unsichtbareGase in <strong>de</strong>r Atmosphäreverhin<strong>de</strong>rn, dass diese Wärmegleich wie<strong>de</strong>r ins Weltall verlorengeht. In <strong>de</strong>n letzten Jahrzehntenist es auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> immer wärmergewor<strong>de</strong>n, weil die Menge<strong>de</strong>r wärmen<strong>de</strong>n Gase in <strong>de</strong>r Luftweiter zunimmt. Auch wenn es mal <strong>eine</strong>n langen, kalten Winter mit viel Schnee beiuns gibt: Die Gletscher in <strong>de</strong>n Bergen schrumpfen, das Eis in <strong>de</strong>r Arktis schmilzt unddie Kirschbäume blühen immer früher. Dafür sind wir Menschen verantwortlich. Wirverbrauchen sehr viel Energie, um Auto zu fahren, Licht in unsere Häuser zu bringeno<strong>de</strong>r für unsere Fabriken. Um diese Energie zu erzeugen, verbrennen wir Kohle und Ölund dabei entsteht Kohlendioxid. Seit <strong>de</strong>r Industrialisierung gelangt <strong>de</strong>shalb viel mehrKohlendioxid in die Luft als zuvor und es wird immer wärmer. Vielen Menschen machtdas Angst o<strong>de</strong>r ein schlechtes Ge<strong>wis</strong>sen, weil sie ja selbst zu <strong>de</strong>m Problem mit beitragen.Aber es hilft nicht, <strong>de</strong>n Kopf in <strong>de</strong>n Sand zu stecken. Eigentlich ist es nämlichein Glück, dass wir es sind, die das Klima aufheizen. Denn es be<strong>de</strong>utet ja, dass wir dieErwärmung auch aufhalten können: zum Beispiel, in<strong>de</strong>m wir weniger Auto fahren undfliegen, auf Windstrom statt auf Kohlekraftwerke setzen o<strong>de</strong>r Energiesparbirnen stattGlühlampen verwen<strong>de</strong>n.Jalda, 8 Jahre: Was essen eigentlich Pflanzen?Pflanzen essen we<strong>de</strong>r Schokola<strong>de</strong> nochSpinat o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Dinge, die wir gerneessen. Das liegt daran, dass sie alle Stoffe,die sie für ihr Leben benötigen, selber herstellen.Sie brauchen dazu Sonnenlicht, einbestimmtes Gas, das in <strong>de</strong>r Luft enthaltenist und Kohlendioxid heißt, Wasser und daringelöste Stoffe wie zum Beispiel Stickstoff,Phosphat o<strong>de</strong>r Kalium. Fehlt <strong>eine</strong> dieserZutaten, können die Pflanzen nicht wachsenund sterben. Die Pflanze nimmt Wasser undNährstoffe mit <strong>de</strong>n Wurzeln aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>nauf und transportiert sie in die Blätter. In <strong>de</strong>nBlättern fängt <strong>de</strong>r grüne Blattfarbstoff Chlorophylldas Sonnenlicht ein und nutzt dieseSonnenenergie dazu, Kohlendioxid und Wasserin Zucker umzuwan<strong>de</strong>ln. Diesen Prozess nennt man Fotosynthese. Aus <strong>de</strong>m Zuckerkann die Pflanze <strong>eine</strong> ganze Reihe an<strong>de</strong>rer Stoffe herstellen wie Stärke, Fette, Eiweißo<strong>de</strong>r aber auch Vitamine, die für uns Menschen so wichtig sind. Dazu benötigt sie dieNährstoffe, die mit <strong>de</strong>m Wasser in die Blätter gelangt sind. Wir ernten Früchte, Samen,Blätter, Blüten, Stängel o<strong>de</strong>r Wurzeln von Pflanzen und erhalten so unser Essen. DiePflanzen liefern uns aber nicht nur Nahrungsmittel – manchmal über <strong>de</strong>n Umweg <strong>de</strong>rTiere – son<strong>de</strong>rn sie geben bei <strong>de</strong>r Fotosynthese auch Sauerstoff ab, <strong>de</strong>n wir für unsereAtmung benötigen. Pflanzen sind für Mensch und Tier unentbehrlich.Stefan Rahmstorf ist Klimaforscher und Professor für Physik <strong>de</strong>rOzeane am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).Sein Buch „Wolken, Wind & Wetter. Alles, was man über Wetterund Klima <strong>wis</strong>sen muss“ ist 2011 in <strong>de</strong>r DVA erschienen.www.pik-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Foto: Tania Müller/Pixelio.<strong>de</strong> (l.o.)Ursula Roß-Stitt leitet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit amMax-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie imWissenschaftspark Golm.www.mpimp-golm.mpg.<strong>de</strong>


58Samuel, 9 Jahre: Wie wird man eigentlich Chef?Für viele Menschen ist es ein Traum, Chefin o<strong>de</strong>r Chef zu sein. Doch nicht alle, die daswollen, wer<strong>de</strong>n es auch. Chef wird man zumeist, wenn man bestimmte Begabungenbesitzt. Ein Chef ist jemand, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren bei <strong>de</strong>r Arbeit sagt, was sie zu tun haben.Ein „guter“ Chef ist nicht nur ein „Bestimmer“, son<strong>de</strong>rn kann auch zuhören und istfür s<strong>eine</strong> Mitarbeiter ein Vorbild. Er muss <strong>eine</strong> klare Vorstellung von <strong>de</strong>r Zukunft habenund <strong>wis</strong>sen, welche Aufgaben die Mitarbeiter haben. Ein guter Chef bestimmt zwar,wo es hingeht, vergisst aber niemals, dass es ohne die an<strong>de</strong>ren nicht geht. Und dadie Aufgaben <strong>de</strong>r Mitarbeiter sehr vielfältig sind, muss ein Chef immer <strong>de</strong>n Überblickbehalten. Zum Teil arbeiten Menschen an unterschiedlichen Orten über die ganze Weltverstreut. Das kann für <strong>eine</strong>n Chef oft sehr anstrengend sein. Als Chef muss man auchdafür sorgen, dass die Mitarbeiter ihre Aufgaben richtig und gerne machen. Denn dieArbeit macht man nicht nur für sich, son<strong>de</strong>rn auch für an<strong>de</strong>re. Es ist also Chefsache,dafür zu sorgen, dass Aufgaben erfolgreich erledigt wer<strong>de</strong>n! Ein guter Chef hat Freu<strong>de</strong>daran, täglich mit vielen Menschen über ihre Arbeit, ihre Wünsche und ihre Problemezu re<strong>de</strong>n. Man kann also nur Chef wer<strong>de</strong>n, wenn man gerne Verantwortung übernimmtund Herausfor<strong>de</strong>rungen liebt. Daher muss man viel lernen und <strong>wis</strong>sen, wenn manChefin o<strong>de</strong>r Chef wer<strong>de</strong>n will.Prof. Dr. habil. Achim Seisr<strong>eine</strong>r vertritt an <strong>de</strong>r Wirtschafts- undSozial<strong>wis</strong>senschaftlichen Fakultät <strong>de</strong>r Universität Potsdam <strong>de</strong>nLehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit <strong>de</strong>m SchwerpunktOrganisation und Personal.www.uni-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Illustration: iStockphoto.com


60 61Kira, 4 Jahre: Wie alt wird ein Stein?St<strong>eine</strong> kennen wir aus <strong>de</strong>n Bergen o<strong>de</strong>r von Häusern und Mauern. Wir nennen sie auchGest<strong>eine</strong>. Diese sind aus <strong>de</strong>n kl<strong>eine</strong>ren Mineralen aufgebaut. Der Granit (Pflasterstein)besteht aus Quarz, Feldspat und Glimmer. Auch Omas Diamant ist ein Mineral. Gest<strong>eine</strong>und Minerale können uralt wer<strong>de</strong>n. Es gibt viele verschie<strong>de</strong>ne Gest<strong>eine</strong>. Die <strong>eine</strong>n entstehen,wenn heiße flüssige Lava aus <strong>de</strong>m Vulkan austritt und erstarrt (Basalte). An<strong>de</strong>reentstehen ganz tief in <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> (Granite und Gneise) und an<strong>de</strong>re wer<strong>de</strong>n mit Hilfe vonkl<strong>eine</strong>n Lebewesen im Meer gebil<strong>de</strong>t (Kalkst<strong>eine</strong>, Krei<strong>de</strong>). Auch Diamanten entstehenin über 100 km Tiefe – also etwa <strong>de</strong>r Entfernung von Berlin nach Frankfurt/O<strong>de</strong>r. St<strong>eine</strong>wer<strong>de</strong>n zum Teil uralt, viel älter als Menschen, Tiere und Bäume. Die ältesten St<strong>eine</strong>sind über vier Milliar<strong>de</strong>n Jahre alt, das ist <strong>eine</strong> vier mit neun Nullen. Menschen wer<strong>de</strong>nmeist nur <strong>eine</strong> eins mit zwei Nullen alt. Die St<strong>eine</strong> zerfallen durch Wind und Wetter zuKies und Sand o<strong>de</strong>r Staub. Der Ba<strong>de</strong>strand besteht aus diesen kl<strong>eine</strong>n Bruchstücken,die aus <strong>de</strong>n Bergen über Flüsse ins Meer getragen wur<strong>de</strong>n. Manchmal verbrennen wirauch St<strong>eine</strong>, das ist die Kohle.Apl. Prof. Dr. Uwe Altenberger arbeitet daran, wie Gebirgeentstehen, was ganz tief in <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> passiert und wieLagerstätten von seltenen Mineralen (z.B. Smarag<strong>de</strong>)entstehen.www.earth-in-progress.<strong>de</strong>Fotos: Institutes für Erd- und Umwelt<strong>wis</strong>senschaften (l.o.)Tom, 10 Jahre: Warum ist das Tote Meer so salzig?Das Tote Meer ist ein Salzsee mit circa 30 Prozent Salzgehalt, <strong>de</strong>r nicht nur Kochsalz(Natriumchlorid), son<strong>de</strong>rn auch an<strong>de</strong>re Salze wie Magnesium- und Kaliumchlorid enthält.Der Salzgehalt ist <strong>de</strong>shalb so hoch, weil <strong>de</strong>r See in <strong>eine</strong>m heißen Wüstenklimaliegt, in <strong>de</strong>m viel mehr Wasser verdunstet, als durch Regen und über die Flüsse neuhinzukommt. Dabei entweicht nur <strong>de</strong>r Wasserdampf, während die Salze und an<strong>de</strong>reMineralien zurückbleiben und sich im Wasser anreichern. Das Tote Meer hat auch k<strong>eine</strong>nAbfluss, mit <strong>de</strong>m die Salze weggespült wer<strong>de</strong>n könnten, weil es 426 m tiefer als<strong>de</strong>r Meeresspiegel liegt und damit <strong>de</strong>r tiefste Punkt <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> ist. Seit 80 Jahren sinkt<strong>de</strong>r Seespiegel beson<strong>de</strong>rs schnell um <strong>eine</strong>n Meter pro Jahr, weil ein großer Teil <strong>de</strong>sWassers aus <strong>de</strong>m Hauptzufluss Jordan für Bewässerung und die Wasserversorgungverbraucht wird. Damit steigt auch <strong>de</strong>r Salzgehalt langsam an. Das Tote Meer war abernicht immer so salzig wie heute. Von <strong>de</strong>n Ablagerungen aus <strong>de</strong>m Toten Meer weiß man,dass das Klima vor 20.000 Jahren während <strong>de</strong>r letzten Eiszeit, als Nor<strong>de</strong>uropa bis Berlinvon mächtigen Gletschern be<strong>de</strong>ckt war, am Toten Meer kühler und regnerischer war.Deshalb floss mehr Wasser in <strong>de</strong>n See und gleichzeitig konnte weniger verdunsten. Dashatte zur Folge, dass <strong>de</strong>r Seespiegel zu <strong>de</strong>r Zeit 260 m höher war als heute.Achim Brauer vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ inPotsdam bohrt in Seen und fand es schon immer spannend, aus<strong>de</strong>n Ablagerungen von Seen abzulesen, wie und warum sichdas Klima und die Umwelt im Lauf <strong>de</strong>r Zeit geän<strong>de</strong>rt haben.www.earth-in-progress.<strong>de</strong>


62 63Aimeè, 10 Jahre: Warum können manche Tiere auf <strong>de</strong>mWasser laufen?Oberflächenspannung entsteht dadurch,dass Moleküle an <strong>de</strong>r Oberfläche vonweniger Nachbarn angezogen wer<strong>de</strong>n alsdiejenigen im Inneren. Aus diesem Grundversucht sich <strong>eine</strong> Flüssigkeit so zu organisieren,dass die Oberfläche möglichst kleinist (Kugel, Ebene).Was passiert, wenn <strong>eine</strong> Büroklammer ins Wasserfällt? Sie geht unter. Legt man sie aber ganzflach auf das Wasser, dann schwimmt sie. AuchInsekten wie <strong>de</strong>r Wasserläufer können auf <strong>de</strong>mWasser laufen. Denn die B<strong>eine</strong> und <strong>de</strong>r Körperdieser Tiere sind mit fettartigen Substanzen überzogen,die das Wasser abstoßen. So tauchen dieB<strong>eine</strong> nicht in das Wasser ein, sie <strong>de</strong>formieren dieWasseroberfläche nur leicht wie bei <strong>eine</strong>m Trampolin.Die Kraft, mit <strong>de</strong>r die Insekten vom Wasserabgestoßen wer<strong>de</strong>n, ist proportional zur Oberflächenspannung.Diese wird durch Molekularkräfteerzeugt, um die Oberfläche <strong>de</strong>s Wassers möglichstklein zu halten. Die Grenzflächenspannungist auch <strong>de</strong>r Grund dafür, dass Objekte mit <strong>eine</strong>rgrößeren Dichte als Wasser auf <strong>de</strong>m selbigen laufenkönnen. Das Gewicht <strong>de</strong>s Insekts drückt die Oberfläche wie bei <strong>eine</strong>r gespanntenelastischen Folie ein. Die durch die Krümmung verursachte Kraft ist dabei genausogroß wie die Gewichtskraft <strong>de</strong>r Flüssigkeit außerhalb <strong>de</strong>r Kontaktlinie. Die Oberflächenspannungkann aber auch durch Spülmittel wie<strong>de</strong>r verringert wer<strong>de</strong>n. Gibt man<strong>eine</strong>n Tropfen davon in das Wasser, versinkt die Büroklammer sofort. Die Reduzierung<strong>de</strong>r Grenzflächenspannung vermin<strong>de</strong>rt die Tragfähigkeit <strong>de</strong>s Wassers. Darin liegt dieHauptgefahr von Tensi<strong>de</strong>n für die auf <strong>de</strong>m Wasser leben<strong>de</strong>n Glie<strong>de</strong>rfüßer.Jasper, 10 Jahre: Gibt es <strong>eine</strong> zweite Er<strong>de</strong>?Wissenschaftler sind sich einig, dass zumin<strong>de</strong>st um unsere Sonne k<strong>eine</strong> zweite Er<strong>de</strong>kreist. Das Sonnensystem kennen wir so gut, dass man <strong>de</strong>n Planeten Neptun schonvor mehr als 160 Jahren in Berlin ent<strong>de</strong>ckt hat, weil Wissenschaftler vorherberechnethaben, dass es da noch etwas geben muss. Inz<strong>wis</strong>chen <strong>wis</strong>sen wir, dass auch vielean<strong>de</strong>re Sterne Planeten haben. Das scheint gar nicht selten zu sein. Über 700 Planetenaußerhalb <strong>de</strong>s Sonnensystems hat man schon ent<strong>de</strong>ckt. Noch ist es zu schwer, kl<strong>eine</strong>Planeten wie unsere Er<strong>de</strong> zu fin<strong>de</strong>n. Die meisten Bekannten sehen eher wie Jupiteraus. Dieses Jahr ent<strong>de</strong>ckte man <strong>eine</strong>n Stern, um <strong>de</strong>n gleich sechs Planeten ihre Bahnenziehen. Der Stern, <strong>de</strong>r auch „HD 40307“ genannt wird, ist etwa 32 Lichtjahre vonuns entfernt. Einer s<strong>eine</strong>r Planeten ist gera<strong>de</strong> so weit vom Stern entfernt, dass es flüssigesWasser geben könnte. Dafür darf <strong>de</strong>r Planet nicht zu weit weg sein, <strong>de</strong>nn dannwäre alles Wasser gefroren, aber auch nicht zu nah am Stern, da sonst alles Wasserverdampfen wür<strong>de</strong>. Dieser Planet ist immer noch größer als unsere Er<strong>de</strong>, aber eswer<strong>de</strong>n sicherlich weitere Ent<strong>de</strong>ckungen folgen. Ob es dort allerdings auch Bakterien,Pflanzen o<strong>de</strong>r gar Tiere geben kann, wird man aus so großer Entfernung nur sehr, sehrschwer rausfin<strong>de</strong>n können. So weit sind wir zumin<strong>de</strong>st heute noch nicht …Der Physiker und Physikochemiker Prof. Dr. Dr. h. c. HelmuthMöhwald ist seit 1993 Direktor <strong>de</strong>r Abteilung Grenzflächen amMax-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung imWissenschaftspark Potsdam-Golm.www.mpikg.mpg.<strong>de</strong>Foto: NASA (r.o.),Dr. rer. nat. Martin Wendt ist am Institut für Physik undAstronomie <strong>de</strong>r Universität Potsdam tätig und forscht auf <strong>de</strong>nGebieten Kosmologie und Astronomie.www.astro.physik.uni-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>


64 65Wenke, 10 Jahre: Warum sind Menschen so verschie<strong>de</strong>n?Menschen haben vieles gemeinsam: Zum Beispiel lachen wir, wenn wir fröhlich sind,und w<strong>eine</strong>n, wenn wir traurig sind. Auch gefällt es uns allen, mit Leuten zusammenzu sein, die ähnliche Interessen haben wie wir selbst. Dennoch ist je<strong>de</strong>r Einzelne vonuns etwas Beson<strong>de</strong>res und unterschei<strong>de</strong>t sich nicht nur durch sein Äußeres von <strong>de</strong>nAn<strong>de</strong>ren. Uns fällt es zum Beispiel unterschiedlich leicht, <strong>eine</strong> Fremdsprache zu erlerneno<strong>de</strong>r zu rechnen. Manche von uns sind beson<strong>de</strong>rs neugierig, hilfsbereit o<strong>de</strong>rschüchtern. Alle Eigenschaften, mit <strong>de</strong>nen man Denken, Fühlen und Han<strong>de</strong>ln beschreibenkann, bezeichnet man als Persönlichkeit. Dass sich die Persönlichkeit <strong>eine</strong>s Menschenso einzigartig entwickelt, wird <strong>eine</strong>rseits durch s<strong>eine</strong> Erbanlagen beeinflusst.Die Erbanlagen erhält je<strong>de</strong>r durch s<strong>eine</strong> Eltern. Sie sind uns angeboren. Alle Menschenhaben unterschiedliche Erbanlagen. Nur bei <strong>eine</strong>iigen Zwillingen stimmen sie überein.Die Erbanlagen sind <strong>de</strong>r Bauplan für unseren Körper und unser Gehirn. An<strong>de</strong>rerseitshaben außer <strong>de</strong>n Erbanlagen auch unsere Erfahrungen Einfluss darauf, dass wir sounterschiedlich sind. So gibt es k<strong>eine</strong> zwei Menschen auf <strong>de</strong>r Welt, die seit ihrer Geburtgenau dasselbe zur gleichen Zeit erlebt haben o<strong>de</strong>r genau die gleichen Freun<strong>de</strong> haben.Dass wir so unterschiedlich sind, liegt also immer an <strong>eine</strong>r Mischung aus Erbanlagenund Lebensereignissen.Dr. Katja Petrowski hat <strong>eine</strong> Vertretungsprofessur fürDifferentielle Psychologie an <strong>de</strong>r Universität in Potsdam und ihrSchwerpunkt liegt in <strong>de</strong>r Bindungsforschung.www.universität-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Edgar, 9 Jahre: Wieso sehen Menschen an<strong>de</strong>rs aus?Der Mensch wird zur Gruppe <strong>de</strong>r Säugetiere gezählt, da er s<strong>eine</strong>n Nachwuchs nach <strong>de</strong>rGeburt mit Muttermilch säugt. Er hat gemeinsame Vorfahren mit <strong>de</strong>n Menschenaffen.Menschen unterschei<strong>de</strong>n sich aber <strong>de</strong>nnoch von Tieren, da sie sprechen können unddie Fähigkeit haben, über sich selbst und die Welt nachzu<strong>de</strong>nken und ihre Gedankenund Gefühle auszudrücken. Das macht sie zu <strong>de</strong>n am höchsten entwickelten Lebewesen.Menschen unterschei<strong>de</strong>n sich aber auch untereinan<strong>de</strong>r sehr. Es gibt Männer undFrauen, große, kl<strong>eine</strong>, dicke, dünne Menschen mit blon<strong>de</strong>n, roten o<strong>de</strong>r dunklen Haaren.Vor allem bestimmen die Gene <strong>de</strong>r Eltern, welches Geschlecht und welche äußerenMerkmale ein Mensch hat. Als Gene bezeichnet man die Träger <strong>de</strong>r Erbinformation,also <strong>de</strong>r Bauanleitung für <strong>de</strong>n Körper. Sie wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Fortpflanzung durch Mutterund Vater weitergegeben. Die Gene aller Menschen unterschei<strong>de</strong>n sich voneinan<strong>de</strong>r.Nur bei <strong>eine</strong>iigen Zwillingen stimmen sie überein, weshalb diese sich auch zum Verwechselnähneln. Durch die Gene ist zum Beispiel festgelegt, welche Augenfarbe einMensch hat und wie groß er als Erwachsener sein wird. Das Aussehen <strong>eine</strong>s Menschenwird aber auch zum Teil durch sein Leben und s<strong>eine</strong> Umwelt beeinflusst. Obwohlzum Beispiel die Hautfarbe <strong>eine</strong>s Menschen genetisch festgelegt ist, wird dieHaut während <strong>eine</strong>s Strandurlaubs bei viel Sonnenschein noch etwas dunkler. Auchbekommt ein Mensch stärkere Muskeln, wenn er viel Sport treibt. Unser Aussehenwird also vor allem durch unsere Gene, aber auch durch unsere Umwelt bestimmt.


66 67Naledi, 12 Jahre: Kann Bo<strong>de</strong>n verschwin<strong>de</strong>n?Du stehst und gehst auf ihm –<strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n – doch ganz langsamund von dir unbemerktverschwin<strong>de</strong>t er unter d<strong>eine</strong>nFüßen auf ganz natürlicheWeise durch Wind und Wasser.Dieser Prozess wird Erosiongenannt, <strong>de</strong>n wir Menschendurch unseren Einfluss allerdingsstark beschleunigen.Je<strong>de</strong>s Jahr wer<strong>de</strong>n weltweit rund 24.000.000.000 Tonnen Bo<strong>de</strong>n verweht und hinweggespült.Das sind drei Tonnen Bo<strong>de</strong>n pro Erdbewohner. Der erodierte Bo<strong>de</strong>n lan<strong>de</strong>t dannirgendwo wie<strong>de</strong>r – so wie zum Beispiel <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Sahara als gelber Staub inFreiburg, München o<strong>de</strong>r im Amazonas lan<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Ackerbo<strong>de</strong>n in Nord<strong>de</strong>utschlandauf <strong>de</strong>r Autobahn. Lei<strong>de</strong>r haben wir <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n schon so weit geschädigt, dass er immerschneller erodiert. Durch unangepasste Landwirtschaft, Waldrodung, Monokulturen undStädtewachstum verlieren wir unseren kostbaren Bo<strong>de</strong>n. Zwar wird Bo<strong>de</strong>n durch dieVerwitterung von Gestein ständig neu aufgebaut, aber es dauert rund 500 Jahre, bis sich<strong>eine</strong> Schicht von nur 2,5 cm fruchtbarem Bo<strong>de</strong>n gebil<strong>de</strong>t hat! Aber wir brauchen <strong>de</strong>nBo<strong>de</strong>n, um unsere Ernährung zu sichern und die Natur zu erhalten. Wir müssen ihn alsoschützen und nachhaltiger nutzen, damit je<strong>de</strong>r von uns sowie unsere Nachfahren auchin <strong>de</strong>r Zukunft <strong>eine</strong>n lebenswerten Planeten Er<strong>de</strong> bewohnen können. Überlege einmal,wie du <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>nschwund durch <strong>eine</strong> Än<strong>de</strong>rung d<strong>eine</strong>s Verhaltens und vor allem d<strong>eine</strong>sKonsums aufhalten kannst!Aimeè, 10 Jahre: Warum ist <strong>de</strong>r Himmel blau und dieWolken weiß?Der Himmel wird am Tag durch das Sonnenlicht erhellt. Das Licht <strong>de</strong>r Sonne erscheintuns weiß, ist aber tatsächlich aus verschie<strong>de</strong>nen Farben zusammengesetzt. Dieeinzelnen Farben kann man zum Beispiel bei <strong>eine</strong>m Regenbogen sehen, an <strong>de</strong>ssenWassertröpfchen das Sonnenlicht wie an <strong>eine</strong>m Prisma gebrochen wird. Aus <strong>de</strong>m zusammengesetztenweißen Sonnenlicht können auch einzelne Farbanteile beson<strong>de</strong>rshervortreten, so dass wir farbiges Licht sehen. Das passiert, wenn das Licht auf diewinzigen Teilchen <strong>de</strong>r Luft trifft. Wegen ihrer geringen Größe haben Luftteilchen dieEigenschaft, <strong>de</strong>n blauen Farbanteil <strong>de</strong>s Sonnenlichts stärker zu streuen, also in alleRichtungen weiterzugeben. Wenn wir tagsüber in <strong>de</strong>n Himmel schauen, sehen wir diedurchsichtige Luft <strong>de</strong>r Erdatmosphäre und <strong>de</strong>n von ihren Teilchen gestreuten blauenAnteil <strong>de</strong>s Sonnenlichts. Deshalb erscheint uns <strong>de</strong>r Himmel blau. Wolken hingegenbestehen aus Wassertröpfchen o<strong>de</strong>r Eiskristallen, die viel größer sind als Luftteilchen.Von ihnen wird das Sonnenlicht in allen Farben gleich gestreut. Daher sehen sie füruns weiß aus. Wenn die Wolken sehr dick sind, schlucken sie <strong>eine</strong>n Teil <strong>de</strong>s Lichts un<strong>de</strong>rsch<strong>eine</strong>n <strong>de</strong>shalb dunkler und grauer.Charlotte Beckh (Environmental Governance) undDr. Klaus Lorenz (Biologe, Agrar<strong>wis</strong>senschaftler) forschenam IASS im Global Soil Forum, wie Bo<strong>de</strong>n und Landnachhaltiger genutzt und gemanagt wer<strong>de</strong>n können.www.iass-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Foto: NASA 2002 (l.o.),Dr. Marion Maturilli befasst sich mit <strong>de</strong>m Klima in <strong>de</strong>r Arktis.Sie ist zuständig für die meteorologischen Messungen und dieErfassung von Strahlungsdaten an <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsch-französischenArktis-Station auf Spitzbergen.www.awi-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>


68 69Maia, 9 Jahre: Was ist hinter <strong>de</strong>m Universum?Madleen, 5 Jahre: Woher kam <strong>de</strong>r erste Mensch?Auf diese Frage gibt es <strong>eine</strong> sehr kurze Antwort: Nichts! Das Wort Universum o<strong>de</strong>rauch Weltall steht für alles, was es auf <strong>de</strong>r Welt gibt. Mehr als das Universum gibt esnicht, und so kann hinter <strong>de</strong>m Universum nichts sein. Wir können aber vom Universumnur <strong>eine</strong>n Teil erkun<strong>de</strong>n. Denn schneller als <strong>de</strong>r schnellste Bote im Universum,das Licht, kann niemand reisen. Da das Universum selbst nur knapp 14 Milliar<strong>de</strong>nJahre alt ist, können wir weiter als 13 bis 14 Milliar<strong>de</strong>n Lichtjahre nicht sehen. Obetwas dahinter liegt o<strong>de</strong>r nicht, und wenn ja, was da ist: Wir <strong>wis</strong>sen es nicht – undwir wer<strong>de</strong>n es nie erfahren.Das „Ultratiefe Feld“, das mit <strong>de</strong>mHubble-Weltraumteleskop aufgenommenwur<strong>de</strong>. Es ist <strong>de</strong>r tiefsteBlick, <strong>de</strong>n wir ins Weltall geworfenhaben, fast bis zum Anfang<strong>de</strong>r Welt. Je<strong>de</strong>r Lichtfleck ist <strong>eine</strong>sogenannte Galaxie, <strong>eine</strong> Sterneninselmit hun<strong>de</strong>rten Milliar<strong>de</strong>nvon Sternen. Von <strong>de</strong>n schwächstenGalaxien auf diesem Bild brauchtedas Licht 13 Milliar<strong>de</strong>n Jahre, umzu uns zu kommen.Prof. Dr. Matthias Steinmetz ist Wissenschaftliches Mitglied imVorstand <strong>de</strong>s Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam und alssolches Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Vorstands. Außer<strong>de</strong>m ist er Direktor<strong>de</strong>s Forschungsbereiches Extragalaktische Astrophysik.www.aip.<strong>de</strong>Fotos: NASA (l.o.), Th. Hansmann, fototeam.<strong>de</strong> (r.o.), DESY (r.u.)Nach <strong>de</strong>r Evolutionstheorie, die ein Wissenschaftler namensCharles Darwin entwickelte, gab es vor <strong>de</strong>nersten Menschen bereits <strong>eine</strong> Reihe an<strong>de</strong>rerLebewesen. Diese Theorie besagt, dass sichdie ersten Menschen aus <strong>eine</strong>r Affenart herausentwickelten. Im Laufe <strong>de</strong>r Jahrhun<strong>de</strong>rtewuchsen ihre Gehirne und auch ihre technischenFertigkeiten wur<strong>de</strong>n immer besser. Biologischbetrachtet, gehört <strong>de</strong>r Mensch zurFamilie <strong>de</strong>r Menschenaffen. Auf Latein wir<strong>de</strong>r „Homo sapiens“ genannt, was so viel wie„<strong>de</strong>r einsichtsvolle, weise Mensch“ be<strong>de</strong>utet.Die ältesten Knochen von ihm wur<strong>de</strong>n in Afrika gefun<strong>de</strong>n. Es wird angenommen, dasser sich von dort über die ganze Welt ausgebreitet hat. Einige streng religiöse Leuteakzeptieren diese Theorie <strong>de</strong>r menschlichen Entwicklung nicht. Für sie steht die wahreGeschichte in <strong>de</strong>r Bibel geschrieben, die sie als das Wort Gottes ansehen. Und dieBibel erzählt, dass Gott die ersten Menschen, Adam und Eva, am sechsten Tag <strong>de</strong>rSchöpfung nach s<strong>eine</strong>m Ebenbild erschuf. Jedoch auch viele von <strong>de</strong>nen, die glauben,dass in <strong>de</strong>r Bibel die Worte Gottes stehen, scheuen sich nicht davor, trotz<strong>de</strong>m dieTheorie Darwins in Ordnung zu fin<strong>de</strong>n. Sie gehen davon aus, dass die Heilige Schrift,also die Bibel, die Entstehung <strong>de</strong>s Menschen nur auf allgem<strong>eine</strong> und symbolischeWeise erzählt. Für sie steht das überhaupt nicht im Wi<strong>de</strong>rspruch zu <strong>de</strong>r Tatsache, dass<strong>de</strong>r Vorgang s<strong>eine</strong>r Schöpfung sehr viele Jahre gedauert hat und dass Gott zuerst dieeinfacheren Geschöpfe erschuf.Poet und Talmudprofessor Admiel Kosman lehrt am Institut fürJüdische Studien und Religions<strong>wis</strong>senschaft <strong>de</strong>r UniversitätPotsdam.www.uni-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>/db/religion


70 71Marie, 7 Jahre: Warum können die Fä<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>mNähen <strong>eine</strong>r Wun<strong>de</strong> in m<strong>eine</strong>m Körper von all<strong>eine</strong>verschwin<strong>de</strong>n?Heute verwen<strong>de</strong>t man für das Nähen <strong>eine</strong>r tiefenWun<strong>de</strong> Fä<strong>de</strong>n aus künstlichen Materialien,zum Beispiel aus Polymeren. Polymeresind Kunststoffe, die verschie<strong>de</strong>ne Eigenschaftenund Fähigkeiten haben können, jenach<strong>de</strong>m, aus welchen Stoffen sie bestehenund wie diese zusammengesetzt sind. DieAbbaubarkeit, also die Möglichkeit, nach <strong>eine</strong>rWeile im Körper zu verschwin<strong>de</strong>n, ist <strong>eine</strong> dieserFähigkeiten. Den Aufbau <strong>eine</strong>s Polymers kann man sichvorstellen wie <strong>eine</strong> Perlenkette, bei <strong>de</strong>r die einzelnen Glie<strong>de</strong>rdurch <strong>eine</strong> „Schnur“ verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Das kann man natürlich nur sehen, wennman das Polymer unter <strong>eine</strong>m sehr starken Mikroskop enorm vergrößern wür<strong>de</strong>. Diese„Schnur“ kann aus <strong>eine</strong>m Stoff sein, <strong>de</strong>r durch Wasser gespalten und aufgelöst wer<strong>de</strong>nkann. Wenn <strong>de</strong>r Fa<strong>de</strong>n im Körper mit Wasser in Berührung kommt, löst sich die Verbindungz<strong>wis</strong>chen <strong>de</strong>n einzelnen Teilen. Dann zerfällt <strong>de</strong>r Fa<strong>de</strong>n und verschwin<strong>de</strong>t nachund nach ganz. Abhängig davon, welcher Stoff verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>, kann es unterschiedlichlange dauern, bis <strong>de</strong>r Fa<strong>de</strong>n ganz abgebaut ist. Dabei soll <strong>de</strong>r Fa<strong>de</strong>n nicht länger imKörper bleiben als nötig, aber er muss so lange halten, bis die Wun<strong>de</strong> wirklich verheiltist. Wir versuchen daher, solche Prozesse genau zu verstehen. Dann kann man Fä<strong>de</strong>nentwickeln, die genau für <strong>eine</strong>n bestimmten Verwendungszweck passen.Celina, 12 Jahre: Dampf ist doch eigentlich gasförmigund Gas kann man nicht sehen. Warum kann manWasserdampf sehen?Das ist <strong>eine</strong> interessante Frage! Celinahat richtig beobachtet, dass dieGase, mit <strong>de</strong>nen wir täglich in Kontaktkommen, in <strong>de</strong>r Regel farblossind. Das beste Beispiel ist die Luftum uns herum, aber auch die GaseXenon o<strong>de</strong>r Krypton, die sich oft in<strong>de</strong>n Glühlampen von Taschenlampenbefin<strong>de</strong>n, sind unsichtbar. Doches gibt tatsächlich auch Gase, dieman mit bloßem Auge sehen kann. Ein einzelnes Gas-Molekül ist zwar viel zu klein,um es erkennen zu können. Aber mit <strong>eine</strong>r sehr großen Anzahl von Molekülen wird dasGas sichtbar. Das violette Iod-Gas ist so ein Beispiel, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Dampf ausschließlichaus Iod-Molekülen besteht. Suche im Internet nach Bil<strong>de</strong>rn! An<strong>de</strong>rs ist es beim Wasserdampf,<strong>de</strong>r beim Kochen in Wolken o<strong>de</strong>r als Nebel zu sehen ist: Hier sind die Wassermolekülezu sehr kl<strong>eine</strong>n Tröpfchen zusammengefasst. Moment – aber Wasser ist dochauch unsichtbar!? Stimmt! Aber an <strong>de</strong>r Oberfläche <strong>de</strong>r Tröpfchen kann Licht reflektiertwer<strong>de</strong>n. Genau wie an <strong>de</strong>r Wasseroberfläche <strong>eine</strong>s Sees, die dadurch sichtbar wird.Beim Wasserdampf sehen wir also Lichtreflektionen an sehr kl<strong>eine</strong>n Wassertröpfchen.Ähnlich ist es übrigens auch beim Rauch. Dort sind es k<strong>eine</strong> Wassertröpfchen, die wirsehen, son<strong>de</strong>rn kl<strong>eine</strong> schweben<strong>de</strong> Teilchen, an <strong>de</strong>nen das Licht reflektiert wird.Dr. Michael Schroeter arbeitet am Institut für Biomaterialforschung<strong>de</strong>s Helmholtz-Zentrums Geesthacht in <strong>de</strong>r AbteilungAktive Polymere.www.hzg.<strong>de</strong>/institute/biomaterial_science/in<strong>de</strong>x.html.<strong>de</strong>Fotos: BirgitH/Pixelio.<strong>de</strong> (r.o.), HZG (l.u.)Lennart Mühlfeld ist <strong>wis</strong>senschaftlicher Mitarbeiter im BereichDidaktik für Physik an <strong>de</strong>r Universität Potsdam.www.uni-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>/u/physik/didaktik/homepage/mik1.htm


72 73Sidney, 10 Jahre: Wie kann es sein, dass beim 3D-FilmFiguren aus <strong>de</strong>r Leinwand kommen?Halte einmal D<strong>eine</strong>n Zeigefinger hochund schließe abwechselnd das rechteund das linke Auge. Du wirst sehen,dass <strong>de</strong>r Finger hin- und herspringt.Der Mensch sieht nämlich mit bei<strong>de</strong>nAugen verschie<strong>de</strong>ne Bil<strong>de</strong>r: Sie sind einklein wenig versetzt, ein Bild zeigt dieWelt ein bisschen mehr von links, <strong>eine</strong>setwas mehr von rechts. Erst im Gehirnwer<strong>de</strong>n sie zu <strong>eine</strong>m dreidimensionalenBild zusammengesetzt. Das heißt,man kann sehen, ob ein Gegenstandzum Greifen nah o<strong>de</strong>r weit weg ist. Bei <strong>eine</strong>m normalen Film übernimmt die Kameranur die Funktion von <strong>eine</strong>m Auge und so bleibt <strong>de</strong>r Film auf <strong>de</strong>r Kinoleinwand „flach“.Bei 3D-Filmen wird mit zwei Kameraobjektiven je<strong>de</strong> Szene aus zwei leicht versetztenSichtweisen gedreht. Es entstehen also zwei Filme, die im Kino zeitgleich auf die Leinwandgestrahlt wer<strong>de</strong>n. Jetzt müssen nur noch von dort aus die richtigen Bil<strong>de</strong>r beimjeweils richtigen Auge ankommen. Man hat ja schließlich k<strong>eine</strong> Trennwand daz<strong>wis</strong>chen!Genau dafür ist es im 3D-Film notwendig, <strong>eine</strong> spezielle Brille zu tragen. Ohne diesehat alles versetzte helle Schatten, wirkt irgendwie verschwommen. Die Brille sortiertdie Bil<strong>de</strong>r und ordnet je<strong>de</strong>m Auge s<strong>eine</strong> eigenen zu. Dann kann das Gehirn aus diesenunterschiedlichen Sichtweisen <strong>eine</strong>n einzigen Film zusammensetzen und <strong>de</strong>n Eindruckentstehen lassen, dass Figuren und Gegenstän<strong>de</strong> auf Dich zukommen.Alexan<strong>de</strong>r, 8 Jahre: Gibt es Kunststoffe, die von all<strong>eine</strong> dieForm verän<strong>de</strong>rn können, wenn ich es will?Kunststoffe müssen für die meisten Zwecke stabil sein, zum Beispiel wenn man siefür Trinkflaschen o<strong>de</strong>r Autoteile verwen<strong>de</strong>t. Das ist unpraktisch, wenn <strong>eine</strong> Beule insAuto kommt. Dann muss man das Kunststoffteil mühsam wie<strong>de</strong>r glatt biegen. Es gibtaber auch Kunststoffe, die sich <strong>eine</strong> Form „merken“ können neben <strong>de</strong>r Form, die sieaktuell haben. Dieses „Gedächtnis“ kann man durch bestimmte Reize aktivieren, zumBeispiel durch Wärme. Konkret funktioniert das so: Ein Kunststoff o<strong>de</strong>r Polymer ist einsehr großes Molekül, das wie <strong>eine</strong> Perlenkette aus einzelnen Glie<strong>de</strong>rn aufgebaut ist.Man kann sie aus zwei verschie<strong>de</strong>nen Stoffen (Perlen) zusammensetzen. Ein Stoffist ziemlich stabil auch bei hohen Temperaturen. Der an<strong>de</strong>re Stoff hingegen, <strong>de</strong>r dieTeile <strong>de</strong>s „festen“ Stoffs verbin<strong>de</strong>t, schmilzt bei mittleren Temperaturen, zum Beispiel60 °C, ähnlich wie Schokola<strong>de</strong>. Wenn dieser Stoff bei Erwärmung flüssig wird,kann man <strong>de</strong>n Kunststoff leicht verbiegen. Kühlt er ab, wird <strong>de</strong>r Stoff wie<strong>de</strong>r hart undunbeweglich. Dann bleibt <strong>de</strong>r Kunststoff in <strong>de</strong>r verbogenen Form (o<strong>de</strong>r er ist schonverformt, wie zum Beispiel beim Autounfall). Wenn man das Ganze aber erneut erhitzt,dann schmilzt <strong>de</strong>r Stoff wie<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>r Kunststoff springt in s<strong>eine</strong> alte Form zurück. Sokönnte man also auch Beulen am Auto einfach wie<strong>de</strong>r reparieren, in<strong>de</strong>m die Wärme<strong>de</strong>n Kunststoff an s<strong>eine</strong> ursprüngliche, glatte Form „erinnert“.Professor Dr. Dieter Wie<strong>de</strong>mann war bis En<strong>de</strong> 2012insgesamt 18 Jahre lang Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Hochschulefür Film und Fernsehen „Konrad Wolf“.www.hff-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>Foto: Andreas Klaer (l.u.)Dr. Karl Kratz leitet am Institut für Biomaterialforschung<strong>de</strong>s Helmholtz-Zentrums Geesthacht die Abteilung PolymerEngineering.www.hzg.<strong>de</strong>/institute/biomaterial_science/in<strong>de</strong>x.html.<strong>de</strong>


Dankeschön!Weit mehr als 100 <strong>Fragen</strong> wur<strong>de</strong>n von Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen an die Wissenschaftlergestellt, nach<strong>de</strong>m wir im Oktober dazu aufgerufen hatten. Von <strong>de</strong>r Grundschuleam Griebnitzsee und <strong>de</strong>m Bertha-von-Suttner-Gymnasium haben sich ganze Klassenbeteiligt. Allen Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen, die sich mit ihren <strong>Fragen</strong> an uns gewandthaben, und allen Wissenschaftlerinnen und Forschern, die auf diese <strong>Fragen</strong> geantwortethaben, ein herzliches Dankeschön für ihr Engagement. Die Fragesteller <strong>de</strong>r imHeft beantworteten <strong>Fragen</strong> bekommen jeweils ein Buch zugesandt. Möglich wur<strong>de</strong>das durch die Unterstützung <strong>de</strong>r im Folgen<strong>de</strong>n mit ihren Logos abgebil<strong>de</strong>ten Verlage.Auch an diese ein herzliches Dankeschön. Allen unseren Lesern, ob Groß o<strong>de</strong>r Klein,wünschen wir viel Vergnügen mit <strong>de</strong>n <strong>Fragen</strong> und Antworten aus <strong>de</strong>r Wissenschaft.BILDUNGSFORUMPOTSDAMSLB Vhs WISMit <strong>Stadt</strong>- und Lan<strong>de</strong>sbibliothek, Volkshochschule undWissenschaftsetage bietet das Bildungsforumein einmaliges Angebot.mareZ eitschrift und BuchImpressumHerausgeber: proWissen Potsdam e.V., www.pro<strong>wis</strong>sen-<strong>potsdam</strong>.<strong>de</strong>, Hegelallee 6,14467 Potsdam, Projektleitung: Dr. Simone Leinkauf, Umsetzung und Gestaltung: LuftVerlag, www.potskids.<strong>de</strong>, Auflage: 25.000, Titelbild: medienlabor – Agentur für Kommunikationund Medienentwicklung KG, Bildnachweis: Bil<strong>de</strong>r ohne Angaben wur<strong>de</strong>nvon <strong>de</strong>n Autor/innen und Instituten zur Verfügung gestellt und unterliegen <strong>de</strong>ren Haftung.Auszüge – auch ausschnittweise – nur mit Genehmigung <strong>de</strong>s Herausgebers.Im Zentrum <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> entsteht ein Treffpunkt füralle Bürgerinnen und Bürger.

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