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155. Nachrichtenbrief - mianba.de

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<strong>155.</strong> <strong>Nachrichtenbrief</strong> Seite 6Von Holzgerechtigkeiten und <strong>de</strong>rHofstetter „Holzungerechtigkeit“Vortrag von Hans SchabertHofstett mit seinen um die hun<strong>de</strong>rt Einwohnern warimmer schon ein Teil von Neuweiler. Im Zusammenhangmit Wald, Jagd und Holz hatte Hofstett aber immerbeson<strong>de</strong>re Rechte. Den sechs Lehensnehmern <strong>de</strong>s Orteswur<strong>de</strong>n bereits 1551 von <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Neuweiler und1558 vom Herzogtum Württemberg beson<strong>de</strong>re Holzrechteeingeräumt.Der Vertrag von 1551 mit Neuweiler besagte, dassje<strong>de</strong>m Lehensnehmer 20 Stämme für <strong>de</strong>n Bau einesHauses o<strong>de</strong>r einer Scheuer und für Ausbesserungen aneinem Haus o<strong>de</strong>r an einer Scheuer 6 Stämme zustan<strong>de</strong>n.Im Vertrag von 1558 mit <strong>de</strong>m Herzogtum war festgelegt,dass ein zusätzlicher Mehrbedarf aus <strong>de</strong>m StaatswaldSchin<strong>de</strong>lhart zu liefern war. In alten Dokumentenist nachzulesen, dass ein Hofstetter Lehensbauer imJahre 1785 „254 Stämme mit 11.860 Schuh“ (umgerechnet3.500 Meter) erhielt.Dieser, mit <strong>de</strong>m Herzogtum geschlossene Vertrag, wur<strong>de</strong>von forstlicher Seite auch als „Holzungerechtigkeit“bezeichnet. Als die königliche Verwaltung Än<strong>de</strong>rungenherbeiführen wollten, erkämpften sich die Nachfolger<strong>de</strong>r einstigen Lehensnehmer vor <strong>de</strong>m königlichen Obertribunalin Stuttgart folgen<strong>de</strong>s Urteil: „Die sechs Maierzu Hofstett sind in Gemäßheit <strong>de</strong>s Vertrages von 1558berechtigt, dasjenige Bauholz, <strong>de</strong>ssen sie über das vonihnen von <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Neuweiler zu liefern<strong>de</strong> zu ihrenGebäu<strong>de</strong>n benötigt sind, aus <strong>de</strong>m Wald Schin<strong>de</strong>hart von<strong>de</strong>r Königlichen Finanzkammer für <strong>de</strong>n Schwarzwaldkreisunentgeltich zu beziehen.“Skizze <strong>de</strong>r Hofstetter Lehen vom Hofstetter Lehrer und HeimatforscherWilhelm Papst aus <strong>de</strong>m Jahre 1950. Archiv: Hans SchabertDie Ablösung <strong>de</strong>s Vertrages mit <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> von 1551erfolgte bereits 1874. Als Ausgleich erhielten die Lehensnehmerhun<strong>de</strong>rt Gul<strong>de</strong>n.Die Ablösung <strong>de</strong>s Vertrages mit <strong>de</strong>m Staat von 1558erfolgte erst 1972, und dieser hatte somit über 410Jahre Gültigkeit. Als Ablösung erhielten die Berechtigtenvom Land Ba<strong>de</strong>n-Württemberg beträchtliche Waldstückeübereignet.Hofstett aus <strong>de</strong>r Vogelperspektive im Jahre 2005; hinter <strong>de</strong>m Waldsaum ist Neuweiler zu erkennen.Foto: Hans Schabert


<strong>155.</strong> <strong>Nachrichtenbrief</strong> Seite 7Dörfer mit und ohne Waldhufen – Beobachtungenzur Rodungskolonisation im NagoldgauVortrag von Fritz KalmbachAnlass zur Beschäftigung mit diesem Thema war für FritzKalmbach die Bitte <strong>de</strong>s Überberger OrtsvorstehersWerner Gogolin einen Informationstext für die Vitrineam Überberger Rathaus zum Thema Waldhufen zu verfassen.Einleitend führte Fritz Kalmbach aus, dass man sich in<strong>de</strong>n 1960-er Jahren ausgiebig mit <strong>de</strong>n Waldhufendörfernim Schwarzwald wissenschaftlich beschäftigt hat. Danachwar das dann kein großes Thema mehr.Überberg ist kein einzelnes, einheitliches Dorf wie etwaAltensteig-Dorf o<strong>de</strong>r Simmersfeld. Überberg bestehtvielmehr aus <strong>de</strong>n drei Weiler: Heselbronn, Zumweilerund Lengenloch. Und Zumweiler besteht seinerseits ausdrei Weilern: Oberer Weiler, Mittelweiler und Sachsenweiler.Also nicht, wie zu erwarten, Unterweiler, son<strong>de</strong>rnSachsenweiler; das ist heute kaum mehr jemand bekannt.Sachsenweiler gehört zu einer großen Ortsnamengruppein Deutschland, die als Deportationsorte auf Befehl Karls<strong>de</strong>s Großen, in Folge <strong>de</strong>r Kriege gegen die heidnischenSachsen, aus <strong>de</strong>r Zeit um 800 angelegt wur<strong>de</strong>n. Diegefangenen Familienoberhäupter wur<strong>de</strong>n zusammen mitihrem Anhang in Verbannung in diese Orte geschickt.Daraus resultiert, dass die Gründung von Sachsenweilerzwischen <strong>de</strong>n Jahren 772 und 804 erfolgt sein muss.Nach <strong>de</strong>r Flurkarte von 1836 aus <strong>de</strong>r ersten württ.Landvermessung zeigen alle drei Weiler von Zumweiler– darunter auch und gera<strong>de</strong> Sachsenweiler – die Waldhufenstruktur,da damit auf ca. 804 datierbar ist. Heselbronnhat noch die ältere Haufendorf- und Gewann-Struktur und Lengenloch ist wohl ein erheblich jüngeresWaldhufendorf.Zu <strong>de</strong>n Waldhufendörfern führte Fritz Kalmbach weiterhinaus:„Seit <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Römerzeit um 260 waren die Waldhufendörferdie erste, planmäßige Siedlungsform nördlich<strong>de</strong>r Alpen. An<strong>de</strong>rs, als in <strong>de</strong>r älteren Forschungvermutet (Waldhufen ab ca. 1000), entstan<strong>de</strong>n Waldhufendörferschon viel früher zur Zeit Karls <strong>de</strong>s Großen um800. Der Masterplan wur<strong>de</strong> wohl entworfen in seinerReichsverwaltung o<strong>de</strong>r womöglich von Mönchen im KlosterLorsch (gegrün<strong>de</strong>t 764, Reichsabtei 772), <strong>de</strong>nn inHessen spricht man wohl schon länger (aber bei unsunbemerkt) vom Waldhufensystem <strong>de</strong>s Klosters Lorsch.Der zweckmäßige Plan wur<strong>de</strong> zunächst im O<strong>de</strong>nwald undNordschwarzwald und dann 500 Jahre lang bis nach1300 für Wald-, Moor-, Marsch-, Haken-, usw. -Hufendörferim ganzen Reich und darüber hinaus bis insferne Galizien benutzt.Auf Lorscher Gebiet hat man (wann?) als ältestes,<strong>de</strong>utsches Waldhufendorf <strong>de</strong>n Ort Zotzenbach im Vor<strong>de</strong>renO<strong>de</strong>nwald datieren können: zu 877.Das Dorf könnte natürlich gut und gern auch 70 Jahreälter sein. Aber ungeachtet dieser Möglichkeit,kommt <strong>de</strong>shalb Zumweiler-Sachsenweiler imNord-Schwarzwald in <strong>de</strong>r Siedlungsforschung eineSchlüsselrolle zu als <strong>de</strong>rzeit ältestes, <strong>de</strong>utsches,auf 804 datierbares Waldhufendorf.“Am En<strong>de</strong> seiner Ausführungen richtete Fritz Kalmbachdie Bitte an die Zuhörer: Helfen Sie bitte bei <strong>de</strong>r Suchenach unbekannten Sachsen-Orten im Schwarzwaldanteil<strong>de</strong>r alten Grafschaft Calw. Sachsenorte in <strong>de</strong>r Nähe vonCalw, in <strong>de</strong>r Neuenbürger Gegend, in <strong>de</strong>r Grafschaft <strong>de</strong>rspäteren Ebersteiner können ebenso fast vergessenwor<strong>de</strong>n sein, wie <strong>de</strong>r Teilort Zumweiler-Sachsenweilerim Nagoldgau. Sie können als Wüstungen untergegangeno<strong>de</strong>r nur noch als Gewannname fassbar sein.Bildausschnitt: Zumweiler – SachsenweilerLRACW_NW830U_Zumweiler


<strong>155.</strong> <strong>Nachrichtenbrief</strong> Seite 8Klein<strong>de</strong>nkmale ganz groß – Spurensuche imKreis CalwVortrag von Martin FrießMartin Frieß hat in seinem Beitrag über das im LandkreisCalw gestartete Projekt zur Erfassung vonKlein<strong>de</strong>nkmalen berichtet. Im Vorfeld musstenehrenamtliche Helfer gesucht wer<strong>de</strong>n. Zur Zeit sindungefähr 120 Personen gemel<strong>de</strong>t, die dann mit ihrerArbeit nach <strong>de</strong>r Schneeschmelze beginnen können.Martin Frieß hat <strong>de</strong>n Begriff <strong>de</strong>r Klein<strong>de</strong>nkmale wie folgtumschrieben:"Klein<strong>de</strong>nkmale sind ortsfeste, freistehen<strong>de</strong>, kleine, vonMenschnhand geschaffene Gebil<strong>de</strong> aus Stein, Metall o<strong>de</strong>rHolz, die einem bestimmten Zweck dienen o<strong>de</strong>r an eineBegebenheit bzw. Eine Person erinnern."Der Erfassungszeitraum erstreckt sich über zwei Jahre.Danach wer<strong>de</strong>n die gesammelten Daten aufbereitet unddigitalisiert. Sämtliche Unterlagen wer<strong>de</strong>n dauerhaft imKreisarchiv Calw aufbewahrt. Gemein<strong>de</strong>n können danndie sie betreffen<strong>de</strong>n Daten erhalten.Es ist daran gedacht, zum Abschluss eine Publikation zuerstellen.Martin Frieß hat mit einer Power-Point-PräsentationBeispiele von Klein<strong>de</strong>nkmalen gezeigt.


<strong>155.</strong> <strong>Nachrichtenbrief</strong> Seite 9„Vaterschaftssuche für Besatzungskin<strong>de</strong>rzunächst verboten“Von Dr. Otto Großmann, zum Beitrag „Kreisarchiv führtzu <strong>de</strong>n Vorfahren“ im 154. <strong>Nachrichtenbrief</strong>:In <strong>de</strong>r Besatzungszeit vom 05.06.1945 „Berliner Erklärung<strong>de</strong>r Siegermächte über die Einrichtung von Besatzungszonen“,bis zum Abschluss <strong>de</strong>s DeutschlandundÜberleitungsvertrages zur Regelung <strong>de</strong>r aus Kriegund Besatzung entstan<strong>de</strong>nen Fragen" vom 05.05.1955durften von <strong>de</strong>utschen Gerichten <strong>de</strong>r Westzonen keineVerfahren zur Feststellung <strong>de</strong>r Vaterschaft und Unterhaltsklagenvon Kin<strong>de</strong>rn von Besatzungssoldaten geführtwer<strong>de</strong>n(vgl.Gesetz Nr.6 <strong>de</strong>r Allied High Kommission/Petersberg/Bonnvom August 1950).An<strong>de</strong>rerseits konnten französische Väter,die ein "Besatzungskind"mit einer Deutschen gezeugt hatten,diesesformal anerkennen, eine Heirat war allerdings verboten.Nach Art. 3 Abs. 3 Buchstabe a ii) <strong>de</strong>s Überleitungsvertragesa.a.O. dürfen <strong>de</strong>utsche Gerichte ab <strong>de</strong>m05.05.1955 die vorgen.Verfahren führen.Die damaligen Besatzungskin<strong>de</strong>r sind nunmehr auch imRentenalter angekommen,ihre Väter in Frankreich, USA,usw. meist schon verstorben.Oft haben die strengen Bestimmungen<strong>de</strong>r Militärarchive dieser Län<strong>de</strong>r verhin<strong>de</strong>rt,<strong>de</strong>n früheren Besatzungssoldaten zu ermitteln".Aus <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s WeinbaudorfsNiebelsbachVon Birgit Dharsono; Vorbemerkung von Hans SchabertHeute ist Niebelsbach, das 962 Einwohner zählt, Bestandteil<strong>de</strong>r 9.042 Menschen in fünf Ortsteilen umfassen<strong>de</strong>nGemein<strong>de</strong> Keltern (Zahlen vom 31. Dezember2012). Ellmendingen, Dietlingen, Dietenhausen und Weilersind die an<strong>de</strong>ren Dörfer, die unter <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>namenvereinigt sind. Bis zum freiwilligenZusammenschluss 1972, <strong>de</strong>r angesichts <strong>de</strong>r drohen<strong>de</strong>ngesetzlichen Zuordnung zu einem größeren Verbun<strong>de</strong>rfolgte, war Niebelsbach eine selbständige Calwer Kreisgemein<strong>de</strong>.Deshalb waren bei unterschiedlicher Kreis-,Regierungsbezirks- und in Vorschriften noch nachwirken<strong>de</strong>reinstiger Lan<strong>de</strong>szugehörigkeit – alle an<strong>de</strong>ren Ortesind badischer Herkunft – damals beson<strong>de</strong>re bürokratischeHür<strong>de</strong>n zu überwin<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Oberamtsbeschreibungfür Neuenbürg von 1860 gibt es noch das jeweilsselbständige Ober- und Unter-Niebelsbach mit 241 bzw.177 Einwohnern. Bis zur erst 1927 erfolgten Vereinigungnahmen bei<strong>de</strong> Gemein<strong>de</strong>n einen völlig unterschiedlichenWeg durch die Geschichte. Wer diesen kennenlernenmöchte, <strong>de</strong>m sei das 2010 erschienene und bei <strong>de</strong>rGemein<strong>de</strong> Keltern erhältliche Buch „Niebelsbach“ vonRichard Boger empfohlen. Bekannt ist die Grenzsägmühleals Veranstaltungslokal und Ausflugsziel auf <strong>de</strong>r Markung.Sie liegt auf 202 Metern ü. M.; <strong>de</strong>r höchste Punktauf <strong>de</strong>r 379 Hektar großen Fläche <strong>de</strong>r ehemaligen württembergischenKommune ist <strong>de</strong>r Fronberg mit 316 Metern.Es ist in dieser Höhenlage entsprechend mild undkein Wun<strong>de</strong>r, dass hier einst reichlich Wein angebautwur<strong>de</strong>. Dies greift <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>, sich mit <strong>de</strong>r Arbeit im„Wingert“ befassen<strong>de</strong> Beitrag von Birgit Dharsono auf.Wingert am FronbergWenn man heute über <strong>de</strong>n Niebelsbacher Fronberg geht,erinnert kaum noch etwas daran, dass <strong>de</strong>r Ort einst zu<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n gehörte, die <strong>de</strong>n meisten Wein in <strong>de</strong>rganzen Gegend produzierten. Ein wesentlicher Teil <strong>de</strong>rMarkung war mit Reben bepflanzt, die fast ausschließlichRotwein lieferten. Die Arbeit im Wingert war nicht einfach.Schon allein die Pflege <strong>de</strong>r Rebstöcke erfor<strong>de</strong>rteviel Zeit – und Arbeitsaufwand.Das ganze Jahr über wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n offengehalten. ImFrühjahr musste man hacken und düngen, zwischendurchimmer wie<strong>de</strong>r „abschawe“ o<strong>de</strong>r „Schulbe voglopfe.“Doch ein schön und sauber gehackter Weinberg war <strong>de</strong>rStolz eines je<strong>de</strong>n Besitzers. Diese Arbeit war beson<strong>de</strong>rsan <strong>de</strong>n steilen „Stücklen“ <strong>de</strong>s Fronbergs sehr beschwerlich.Bei starken Sommergewittern wur<strong>de</strong> zu<strong>de</strong>m oftEr<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Hang hinuntergespült. Die Leute saßen dannzuhause und wussten: „Do moß mer wid<strong>de</strong>r im WingertEr<strong>de</strong> führe.“ Wenn das Wetter wie<strong>de</strong>r trocken war, wur<strong>de</strong>das Kuhfuhrwerk unten am Fronberg abgestellt, dieangeschwemmte Er<strong>de</strong> in „Zainen“ gefüllt und auf <strong>de</strong>nWagen gela<strong>de</strong>n. Dann ging es mit <strong>de</strong>m Fuhrwerk dieEselsgasse hoch. Am oberen Grundstücksen<strong>de</strong> ließ man<strong>de</strong>n Wagen stehen und verteilte die Er<strong>de</strong>, wie<strong>de</strong>r inKörbe gefüllt, im dortigen Bereich. Auf halber Höhe <strong>de</strong>sWingerts wur<strong>de</strong> quer eine Art flacher Graben gezogen,damit <strong>de</strong>r wertvolle Bo<strong>de</strong>n bei weiteren Gewitternwenigstens nicht bis ganz nach unten gespült wur<strong>de</strong>.Die Grundstücksgrenzen wur<strong>de</strong>n beim Hacken <strong>de</strong>utlichmarkiert. Dadurch entstand eine Rinne zwischen <strong>de</strong>neinzelnen Wingerten, die von manchen - auch zu Ungunsten<strong>de</strong>s Nachbarn - korrigiert wur<strong>de</strong>. Ein Anlass fürso manchen Streit! Es gab sogar Leute, die mit einemNur noch einen letzten Weinberg über <strong>de</strong>m Dorf besichtigen konntendie Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s KGV beim Spaziergang im März 2010 beim Besuch inNiebelsbach, das bis Mitte <strong>de</strong>s letzten Jahrhun<strong>de</strong>rts zu <strong>de</strong>n großen Rotweinproduzentenim Landkreis Calw gehörte. Bild: Hans SchabertBesen die Rinne zu ihrem Besitz hin sauber fegten,damit ja kein Krümel Er<strong>de</strong> verloren ging. Wenn mandarauf achtet, kann man heute noch erkennen, aufwelchen Grundstücken einst Reben stan<strong>de</strong>n.


<strong>155.</strong> <strong>Nachrichtenbrief</strong> Seite 10Folgt man <strong>de</strong>m Weg, <strong>de</strong>r am oberen Ortsausgang vonNiebelsbach an <strong>de</strong>r ehemaligen Kelter vorbei am steilenHang <strong>de</strong>s Fronbergs entlang Richtung Eselsgasse verläuft,so liegen rechts die Grundstücke, auf <strong>de</strong>nen einmalTrauben gediehen. Die Grundstücksgrenzen mit <strong>de</strong>nRinnen dazwischen sind noch gut erkennbar. An einigenWiesen ist im unteren Bereich ein leichter Hügel zuerkennen. Dort liegt noch immer angeschwemmte Er<strong>de</strong>,die niemand mehr „nuffgführt“ hat, als die Reben gero<strong>de</strong>tund die Stücke in Grünland umgewan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>n.An einem Grundstück, das viele Jahre verwil<strong>de</strong>rt war un<strong>de</strong>rst seit kurzer Zeit wie<strong>de</strong>r gepflegt wird, ist sogar <strong>de</strong>rGraben auf halber Höhe noch zu erkennen, <strong>de</strong>r als„Erdbremse“ gedacht war.Schon im Januar beginnt die Zeit, zu <strong>de</strong>r die Arbeit imWeinberg anfing. Eine <strong>de</strong>r ersten, die sich dranmachte,war in <strong>de</strong>n Sechzigerjahren immer „Beckeschüles Ruth“.Wenn man sie durch die Wiesen Richtung Fronbergstreben sah, „ge Wingertschnei<strong>de</strong>“, dann wusste man:„Des Schaffe im Wingert geht wid<strong>de</strong>r los!“Druckwerk, in <strong>de</strong>m verschie<strong>de</strong>ne Autoren aus vergangenenZeiten bis in die Gegenwart führen. Clubheime,Sportplatzstandorte o<strong>de</strong>r Gaststätten, in <strong>de</strong>nen Veranstaltungenabgehalten wur<strong>de</strong>n, sind erwähnt o<strong>de</strong>r wie„Wilhelmskeller“, „Krone“ o<strong>de</strong>r das „Café Wörz“, die garnicht mehr existieren, abgebil<strong>de</strong>t und von <strong>de</strong>n Standortenher beschrieben. Teils in Original-Zeitungsausschnittenwird über Spiele <strong>de</strong>s FCC gegen die „Großen“ <strong>de</strong>rFußballwelt berichtet, unter <strong>de</strong>nen 1970 <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sligistenMSV Duisburg ein 1:1 abgetrotzt wur<strong>de</strong>; man sahgegen <strong>de</strong>n französischen Meister Olympique Marseilleganz gut aus, stand trotz Nie<strong>de</strong>rlagen auch gegen <strong>de</strong>nKSC, <strong>de</strong>n VfL Bochum o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r AH gegen die Traditionsmannschaft<strong>de</strong>s FC Bayern München seinen Mann.Im Vorwort beson<strong>de</strong>rs erwähnt sind als Quellen undBerater Kurt Kallfass, Walter Keller sen. und das KGV-Mitglied Fritz Barth. Das Werk entstand unter <strong>de</strong>r Regievon Thomas Mast. Herausgeber ist <strong>de</strong>r FC Calmbach, <strong>de</strong>rsein in einer Auflage von 500 Stück gedrucktes Buch füreine Schutzgebühr von 10 Euro abgibt. Erhältlich istdieses bei <strong>de</strong>r Parfümerie Mast in <strong>de</strong>r Hauptstraße 13 inBad Wildbad-Calmbach.Vereine halten ein Stück Heimatgeschichte festVon Hans SchabertHaus und Grund Calw e.V.:Von <strong>de</strong>n Anfängen 1951 bis 2012FC Calmbach legte zum 100-Jährigen190-Seiten-Buch aufEs ist üblich, dass Vereine ihre Jubiläen begehen unddazu auch eine Festschrift herausbringen. Viel mehr istdaraus beim FC Calmbach (FCC) gewor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r im Jahr2011 sein 100-jähriges Bestehen feiern konnte: MitHardcover-Einband ist ein 190 Seiten dickes Buch entstan<strong>de</strong>n,das auf <strong>de</strong>r Titelseite über und unter <strong>de</strong>mVereinsemblem die Jahreszahlen 1911/2011 trägt undgewissermaßen als Untertitel in <strong>de</strong>utscher Schrift ausweist:„Eine Chronik“ (Bild). Natürlich überwiegen inHun<strong>de</strong>rten abgedruckten Fotos und Dokumenten die Vereinsgeschichteund <strong>de</strong>r Fußballsport. Aber auch ein ganzesStück Ortsgeschichte steckt in <strong>de</strong>m gelungenenSchon eine zweite Auflage mit 1.800 Exemplaren ist von<strong>de</strong>m Heft <strong>de</strong>s Haus-, Wohnungs- und Grun<strong>de</strong>igentümervereinsCalw e. V. erschienen, das <strong>de</strong>n Titel „Gesternund Heute – Ein Streifzug durch die Zeit“ und <strong>de</strong>n


<strong>155.</strong> <strong>Nachrichtenbrief</strong> Seite 11Untertitel „Von <strong>de</strong>n Anfängen 1952 bis 2012 trägt.“ DerErste Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Vereins, <strong>de</strong>r Calwer RechtsanwaltGottfried Flaig, schreibt in seinem Vorwort u. a.: „OhneErinnerung an die Vergangenheit lässt sich die Zukunftnicht gestalten. Annähernd zwei Generationen gibt esnun Haus & Grund Calw. Das war Anlass und Gelegenheit,einen Rückblick über die Entstehung <strong>de</strong>s Vereins,die Entwicklung in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren und dieaktuelle Situation vorzulegen.“ In seinem Grußwort beglückwünscht<strong>de</strong>r Calwer OB Ralf Eggert die rund 1.000Mitglie<strong>de</strong>r, dass sie sich seit rund 60 Jahren erfolgreichfür <strong>de</strong>n Erhalt und Schutz <strong>de</strong>s Privateigentums unddamit für manches Fachwerk-, Bauern- o<strong>de</strong>r Wohnhausvon architektonischer, kunsthistorischer o<strong>de</strong>r stadtgeschichtlicherBe<strong>de</strong>utung einsetzen.1951 gegrün<strong>de</strong>t mel<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r Verein 1952 schon 152Mitglie<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sverband. Ging es in <strong>de</strong>n erstenBeschlüssen <strong>de</strong>s Vereins um die Aufhebung <strong>de</strong>r Wohnungs-Zwangsbewirtschaftung,bei <strong>de</strong>r 1951 mit <strong>de</strong>mGemein<strong>de</strong>rat <strong>de</strong>r Stadt Calw an einem Strang gezogenwur<strong>de</strong>, so stand in <strong>de</strong>n späteren Jahren und steht heutedie Beratung <strong>de</strong>r Immobilieneigentümer in Fragen <strong>de</strong>sMietrechts und in jüngerer Zeit verstärkt <strong>de</strong>s Wohnungseigentums-und auch Steuerrechts im Mittelpunkt. DerVerein, <strong>de</strong>r durch die Jahre auch manche öffentlicheVeranstaltung anbot, hat heute nicht nur Mitglie<strong>de</strong>r ausCalw: Mit <strong>de</strong>r Mitgliedsnummer 900 trug sich 2007 dasEhepaar Mutterer aus Bad Wildbad, mit 1.000 das EhepaarDr. Mayer aus Bad Liebenzell ein. Wer sich für dieSchrift (Bild) o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Verein näher interessiert, wen<strong>de</strong>tsich an Geschäftsführer Robert Sailer (Telefon 07051 -40717; E-Mail hausundgrund.calw@cw-net.<strong>de</strong>).Von <strong>de</strong>r Frau <strong>de</strong>s TürkenlouisVon Hans Schabert nach einem Vortrag von SusanneFritz-BucheltMit 14 Güter selbst verwaltet, mit 15 geheiratetgeplant, verliebte Ludwig Wilhelm sich in die jüngere,die eigentlich für seinen Cousin Prinz Eugen von Savoyenvorgesehen war. Da die Zuneigung auf Gegenseitigkeitberuhte, war man sich schnell einig, wenngleich dies<strong>de</strong>r älteren Schwester sehr missfiel. 1690 erfolgte nachkurzer Verlobungszeit in Böhmen die Heirat.Als am 4. Januar 1707 Markgraf Ludwig Wilhelm an <strong>de</strong>nFolgen einer Kriegsverletzung verstarb, übernahm – diemit vollem Namen Franziska Sibylla Augusta Benannte –infolge seiner testamentarischen Verfügung die Regentschaft.Sie hatte es nicht einfach, <strong>de</strong>nn mit 2 MillionenSchul<strong>de</strong>n bei 456.000 Gul<strong>de</strong>n Vermögen musste siestarten. Durch eine geschickte Hand in <strong>de</strong>r Heiratspolitik,ein wachsames Auge auf die Finanzen und eine Reform<strong>de</strong>r Verwaltung verschaffte sie sich Respekt und Anerkennungin <strong>de</strong>r Bevölkerung. Ihre Baupolitik schaffteArbeitsplätze, doch <strong>de</strong>m Volk ging es <strong>de</strong>nnoch erbärmlich.So nahm sie Schul<strong>de</strong>n auf ihre böhmischen Besitzungenauf, um die größte Armut zu lin<strong>de</strong>rn. Wannimmer es ging, unternahm sie Wallfahrten.Die Frau <strong>de</strong>s Markgrafen Ludwig Wilhelm von Ba<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Vor allem die Kin<strong>de</strong>r und die Gefahr durch die wie<strong>de</strong>rseit 1677 regierte und 1683 entschei<strong>de</strong>nd an <strong>de</strong>r einfallen<strong>de</strong>n Franzosen bereiteten ihr große Sorgen.Schlacht vor Wien als Feldherr beteiligt war, bei <strong>de</strong>r die Aber sie ließ sich nicht vom Kaiser und Vormün<strong>de</strong>rn ihrerTürken geschlagen wur<strong>de</strong>n (wofür ihm <strong>de</strong>r Kaiser <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Regentschaft abbringen. Als einige ruhigeJahre folgten, unternahm Franziska Sibylla AugustaEhrentitel Türkenlouis verlieh), war eine ganz beson<strong>de</strong>rePersönlichkeit. Dies wur<strong>de</strong> immer wie<strong>de</strong>r beim mit interessantenheimatgeschichtlichen und historischen The-Geschick zur Entfaltung. Ihr Plan, ein Schloss im naheneine rege Bautätigkeit und brachte ihr künstlerischesmen aufwarten<strong>de</strong>n, von <strong>de</strong>r Volkshochschule Calw und Nie<strong>de</strong>rbühl zu bauen, wur<strong>de</strong> durch die Franzosen gefähr<strong>de</strong>tund sie floh nach Ettlingen. Doch im November 1713<strong>de</strong>r Enztalgemein<strong>de</strong> veranstalteten „Höfener Mittwoch“En<strong>de</strong> Januar <strong>de</strong>utlich, in <strong>de</strong>m von Susanne Fritz-Buchelt gab es Frie<strong>de</strong>n. Prinz Eugen han<strong>de</strong>lte mit Marschallkurzweilig gestalteten Vortrag, „Regentin, Bauherrin, Villars im Schloss Rastatt <strong>de</strong>n Frie<strong>de</strong>nsvertrag aus, währendFranziska Sibylla Augusta in Ettlingen weilte. 1714Kunstsammlerin – Sibylla Augusta von Ba<strong>de</strong>n“. Schonmit 14 verwaltete die verwaiste Prinzessin von Sachsen- wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>n von Rastatt geschlossen, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>nLauenburg selbständig ihre Güter, mit 15 heiratete sie Spanischen Erbfolgekrieg been<strong>de</strong>te. Aus Dankbarkeit<strong>de</strong>n badischen Markgrafen.baute sie die Einsie<strong>de</strong>lner Kapelle in Rastatt.Aufgrund seiner Verdienste und <strong>de</strong>r in Abwesenheit entstan<strong>de</strong>nenVerwüstungen seines Lan<strong>de</strong>s und seiner Besitzungenbei Franzoseneinfällen vermittelte KaiserLeopold I. ihm die sehr lukrative Ehe mit einer <strong>de</strong>rTöchter <strong>de</strong>s verstorbenen Herzogs Julius Franz von Lauenburg(1641–1689). Gedacht war dabei an die ältere<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Schwestern. Aber an<strong>de</strong>rs als von Leopold I.Kurzweilig gestaltete Susanne Fritz-Buchelt beim Höfener Mittwoch <strong>de</strong>nVortrag über Franziska Sibylla Augusta von Ba<strong>de</strong>n, die Frau <strong>de</strong>s Türkenlouisund spätere badische Regentin.1727 übergab sie ihrem Sohn Markgraf Ludwig GeorgSimpert die Regierungsgeschäfte. Die Markgrafschaftwar jetzt trotz reger Bautätigkeit und lebendigen höfischenLebens schul<strong>de</strong>nfrei. Teilweise hatte FranziskaSibylla Augusta dies mit Arbeitskräften und Son<strong>de</strong>rsteuernaus Böhmen bewerkstelligt. Das noch vom Markgrafenmit beeinflusste Schloss Rastatt, weiter „Schloss


<strong>155.</strong> <strong>Nachrichtenbrief</strong> Seite 12Favorite in Rastatt als sehenswertes Schmuckkästchen“,wie die Referentin als Kennerin von Kin<strong>de</strong>sbeinen anunterstrich, überhaupt <strong>de</strong>r Aufbau Rastatts, das SchlossEttlingen und ein Dutzend weiterer Bauten im ba<strong>de</strong>nbadischenBa<strong>de</strong>n gehen auf die Veranlassung <strong>de</strong>r Regentinzurück. Favorite kann auch besichtigt wer<strong>de</strong>n, undzwar <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nschutzes wegen durch die Dienstbotengänge.Die Porzellansammlung, 54 von 72 bei einerVersteigerung in New York gerettete Kostümbil<strong>de</strong>r aushöfischen Zeiten, aber nicht nur diese, sind in <strong>de</strong>r Ausstellungvon beson<strong>de</strong>rem Rang zu sehen. Verstorben istFranziska Sibylla Augusta 1733 in Ettlingen, bestattet istsie in <strong>de</strong>r Schlosskirche in Rastatt.Nächstes VereinstreffenDachtel mit HeimatmuseumDatum: 14. April 2013 Beginn: 13:45 UhrOrt:Treffpunkt:Aidlingen-DachtelIn <strong>de</strong>r Ev. Kirche in Dachtel, DeufringerStraße (Parkmöglichkeiten um die Kircheund unterhalb vom nahen Rathaus,zu <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>r Straße unterhalb eineTreppe hinauf führt)Ablauf:- Klarinettentrio- Begrüßung und Blick in Dachtels Vergangenheitdurch <strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n- Grußworte- Klarinettentrio- Dachtels jüngere Historie,Ortsvorsteher Ralf Böhret- Geschichte <strong>de</strong>r Dachteler Kirche,Kirchengemein<strong>de</strong>ratsvorsitzen<strong>de</strong>rUlrich Eisenhardt- Führung durchs Heimatmuseum imRathaus in mehreren Gruppen durchMitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s SchwarzwaldvereinsOrganisation: Hans Schabert und Ralf BöhretBeson<strong>de</strong>rs als Bauherrin tat sich Franziska Sibylla Augusta von Ba<strong>de</strong>nwährend <strong>de</strong>r Zeit ihrer Regentschaft von 1707 bis 1727 hervor. SusanneFritz-Buchelt zeigte auch einen alten Plan zum Aufbau Rastatts.Bil<strong>de</strong>r: Hans SchabertAbschluss:Bei Kaffee und Kuchen im Heimatmuseum/Rathaus.„Heiße Handwerke – Vom Schmiereofen bis zumScheiterhaufen“Heimatgeschichtlicher Vortrag mit Hans SchabertIm Ziegelmuseum Bad Herrenalb e.V. (Im Kloster 2)Freitag, 12. April 2013 um 19:30 UhrManches alte Handwerk ist verschwun<strong>de</strong>n, manches lebt bis heute fort. Ineinem mit zahlreichen Bil<strong>de</strong>rn untermalten Vortrag berichtet Hans Schabertüber in vergangenen T agen ausgeübte "heiße Tätigkeiten" . Da ist vomSchmierebrenner, Pottaschesie<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Köhler genauso die Re<strong>de</strong>, wie <strong>de</strong>m mitHexenverbrennungen beauftragten Scharfrichter.In seinem illustrierten Vortrag wird Neuweilers früherer Bürgermeister HansSchabert und jetziger Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Kreisgeschichtsvereins Calw, manchInteressantes in bekannt kurzweiliger Art erzählen.Eintritt frei – Spen<strong>de</strong>n erbeten.Bild und Kartenausschnitt: Hans Schabert

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