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November 2013 - CLV

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Das SchulblattGeneralversammlungdes <strong>CLV</strong> OberösterreichMittwoch 13. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>Design Center LinzDr. Auma Obama:Starke Stimmefür eine starke JugendReset!Bildungsdebatte neuNOVEMBER <strong>2013</strong>Zeitschrift desChristlichen Lehrervereinsfür OberösterreichPlanbarkeitResolution zur ObjektivierungJunglehrerMelden sich (deutlich) zu Wort


4 FRITZ ENZENHOFER DAS SCHULBLATT | NOVEMBER <strong>2013</strong>Ein Vorschlag daher amBeginn einer neuen Periode:RESET-Taste drücken undneu aufsetzen.Foto: Fotolia


6DASSchulpolitikSCHULBLATT | NOVEMBER <strong>2013</strong><strong>CLV</strong> Landeskonferenz in Bad LeonfeldenNeulehrerobjektivierungFunktionsträger und Interessierte ausden Bezirken und Sektionen kamennach eingehenden Beratungen über diejüngst neu hervorgerufene Diskussionzu Fragen der Neulehrerobjektivierungzu folgendem Ergebnis, das in Resolutionsformeinstimmige Annahme gefundenhat.Objektivierung heißt PlanbarkeitDer Objektivierung der Neulehreranstellungin Oberösterreich liegt eineInitiative des <strong>CLV</strong> und der OberösterreichischenVolkspartei in der Mitte der70er Jahre zugrunde. Damit wurdedem Personalproporz sowie demSystem der Interventionen ein wirksamerRiegel vorgeschoben. Möglichwar diese – bundesweit einmalige –Innovation durch die konstruktiveZusammenarbeit der bestimmendenpolitischen Kräfte in diesem Lande.Der Christliche Lehrerverein, der durchseine Exponenten sowohl an der Ent-wicklung wie auch Weiterentwicklungdes Systems Anteil hatte, bekennt sichnach wie vor zur sinnvollen Anpassungder Neulehrerobjektivierung an neueRahmenbedingungen. Als unverzichtbareKernpunkte erachten wir dabei diePrinzipien der Transparenz und derNachvollziehbarkeit der Systemstruktur.Absolventen der PädagogischenHochschulen wollen wir auch weiterhindas Recht zugestehen, an einer nachobjektiven Kriterien erstellen Reihungden Maßstab ihrer beruflichen Lebensplanungausrichten zu können. Faktoren,die nachträgliche Umreihungennach sich ziehen, bergen die Gefahrin sich, mit dem Anspruch nachObjektivität in Konflikt zu geraten undso die Glaubwürdigkeit des Systemsnachhaltig zu schwächen.Der Christliche Lehrerverein fürOberösterreich unterstützt daher alleMaßnahmen, die darauf abzielen,dass der Berufseintritt unserer zukünftigenKolleginnen und Kollegen in derSphäre und im Bewusstsein vonGerechtigkeit und Planbarkeit realisiertwerden kann.Staatssekretär Kurz als Gast beim <strong>CLV</strong>Viel akklamiert, stattete SebastianKurz einen abendlichen Besuchbei der Landeskonferenz ab.Jugendliche Frische, gepaart mit Sachkompetenzund Überzeugungskraft,verdeutlichte den Anwesenden: hierpräsentiert sich eine Zukunftshoffnungder österreichischen Innenpolitik!Klare Statements des Staatssekretärs,anschließend eingehende Diskussionenund kritische Fragen aus dem Publikum,ließen das „Kamingespräch“ zu einerhochinteressanten Auseinandersetzungmit aktuellen pädagogischen und bildungspolitischenThemata avancieren.


NOVEMBER <strong>2013</strong> | DAS SCHULBLATTSchulpolitik7Treffsichere Argumentation überzeugt ein nicht unkritisches PublikumDie Schulaufsicht will es genau wissenFrühkindpädagogik nimmt in der Diskussionprominenten Raum einPolitische Gespräche auf Augenhöhe…● „Mein Motto lautet „früh investierenstatt später teuer reparieren“. Jemehr wir in die Elementarpädagogikinvestieren umso mehr Chancengerechtigkeitschaffen wir für dieweitere Bildungs- und Berufslaufbahn.Gerade im Bereich der Pflichtschulenkönnten viele Folgeproblememinimiert oder sogar ganz verhindertwerden.“Kurz wörtlich:● „Das bestehende System der Schulpflichtstößt zunehmend an seineGrenzen. Es orientiert sich vorwiegendan den Jahren, die ein Schüler inder Schule verbracht hat. Ob grundlegendeFähigkeiten und Kenntnisse(Lesen, Schreiben, Rechnen) wirklicherworben worden sind, wird außerAcht gelassen. Gerade SchülerInnenmit Migrationshintergrund, die als„QuereinsteigerInnen“ ins österreichischeSchulsystem kommen, beendenihre Schulpflicht oft ohne Abschluss.“● „Wenn wir bei der Bildung besserwerden wollen, dann braucht eseine echte Wertschätzung desLehrerberufs und jener die ihn mitviel Engagement ausüben. Wir brauchenein Klima, wo alle Schulpartnergemeinsam etwas verbessernwollen und können. BundesministerinSchmied ist genau den umgekehrtenWeg gegangen. Sie hat dasKlima vergiftet.“


8DASSchulpolitikSCHULBLATT | NOVEMBER <strong>2013</strong>Entwicklung des Lehrer/InnenArbeitsmarktes im PflichtschulbereichMit dem Auslaufen der sogenannten„Hacklerregelung“,mit der Lehrer/Innen bis zumGeburtsjahrgang 1953 noch mit 40 beitragsgedecktenDienstjahren und einemNachkauf von Versicherungszeitenabschlagsfrei in Pension gehen können,ergibt sich eine neue Situation beiAnstellungen von Junglehrerinnen undJunglehrern. Nach Auslaufen der„Hacklerregelung“ und der damit verzögertenPensionierung von Lehrer/Innen, die ab dem 1.1.1954 geborensind, wird eine korrespondierende verzögerteNeuanstellung von Junglehrer/Innen eintreten. Aus diesem Grund istdamit zu rechnen, dass die Wartelistefür Junglehrer ab dem Schuljahr2014/15 entsprechend länger werdenwird.Pensionssituation für ab 1.1.1954geborene Lehrer/Innen:a) Korridorpension mit 62 Jahren: Füreinen Pensionsantritt mit 62 Jahren indie Korridorpension sind 40 Jahre anruhegenussfähigen Dienstzeiten erforderlich.Gerade bei dem hohenFrauenanteil im Pflichtschulbereichwird ein größerer Prozentsatz dieserLehrerinnen aufgrund längerer Kindererziehungszeitendiese Voraussetzungdafür nicht erbringen können.Da die Inanspruchnahme der Korridorpensionmit 62 Jahren auch mithohen Pensionsabschlägen belegt ist,wird wiederum ein bestimmter Prozentsatzdiese Möglichkeit eines vorzeitigenPensionsantrittes nicht wahrnehmen.b) Neue „Hacklerregelung“ für ab1.1.1954 geborene Lehrer/Innen:Lehrer/Innen mit langer Versicherungszeit(42 beitragsgedeckte Jahre)können mit 62 Jahren aber auchdann noch mit Pensionsabbschlägenden Ruhestand antreten. Die Voraussetzungdafür bringen aber nur sehrwenige Lehrer/Innen mit und istdaher von der Anzahl eher zu vernachlässigen.c) Pensionierung aus gesundheitlichenGründen: Eine über Jahre hinwegziemlich konstante Zahl an Pensionierungenaus gesundheitlichenGründen wird sich laut Statistik mitdem zunehmenden Pensionsantrittaltererhöhen, da diese Art der Pensionierungzum Großteil von denLehrer/Innen der höheren Alterskategorienin Anspruch genommen werdenmuss.d) Das Vorruhestandsmodell ist für ab1.8.1953 geborene Lehrer/Innennicht mehr möglich.e) Für alle ab 1.1.1954 geborenen Lehrer/Innenist ein Nachkauf von Versicherungszeitennicht mehr möglich.Für Detailinformationen zu den einzelnenPunkten wenden Sie sich bitte anIhre <strong>CLV</strong>-Personalvertrer im Zentralausschuss!Begleiterscheinung des höherenPensionsantrittsalters:Das höhere Pensionsantrittsalter wird mithoher Wahrscheinlichkeit ein Ansteigenvon Krankenständen nach sich ziehen.Statistische Untersuchungen zeigen, dassdie Anzahl der durchschnittlichen Krankenstandstagemit zunehmendemLebensalter steigt. Zur Zeit befindet sichimmer nur eine kleine Anzahl von Leh-


NOVEMBER <strong>2013</strong> | DAS SCHULBLATTSchulpolitik9HANS RIEPLMitarbeiter beimLandesschulrat fürOberösterreich(Statistische Fragen)rer/Innen in der Alterskategorie 60 plus.In den nächsten 5 Jahren ändert sich dieBeschäftigungssituation von Pflichtschullehrer/Innenaber drastisch, denn dannwerden sich in der Kategorie 60 pluszwischen 2.000 und 2.500 Pflichtschullehrer/Innenbefinden. Die logische Konsequenzist, dass durch Lehrer/Innendieser Alterskategorie nicht nur Mehrkostendurch vermehrte Krankenständeentstehen, sondern auch die Kontinuitätim Unterricht dadurch wahrscheinlichverstärkt in Mitleidenschaft gezogenwird. Die daraus resultierenden Kostenund die Begleitumstände für den Unterrichtwurden vom Gesetzgeber bei derabrupten Anhebung des Pensionsantrittsaltersvon 60 auf 65 Jahre ab demGeburtsjahrgang 1954 wahrscheinlichnicht berücksichtigt.Um diesen Umständen entgegenzuwirkenwäre es angebracht für ältereLehrer/innen die gesetzlichen Rahmenbedingungeneines Altersteilzeitmodellszu schaffen, die sich aber nicht pensionsminderndniederschlagen dürfen.Nur gesunde Lehrer/innen könnenguten Unterricht anbieten!Mittelfristige Arbeitsmarktsituationfür Absolventinnen undAbsolventen derPädagogischen Hochschulen:Im Jahr <strong>2013</strong> wird noch eine großeAnzahl von Lehrer/Innen mit der„Hacklerregelung“ in Pension gehen. Diederzeitige Lehrer/Innen Warteliste istangemessen und es werden auch PH-Absolventinnen des Jahres <strong>2013</strong> dadurchzum Teil gleich eine Anstellung imPflichtschulbereich bekommen. Ab demJahr 2014 bis 2016 wird sich der Bedarfan Pflichtschullehrer/Innen auf ein Minimumreduzieren, da für diesen Zeitraumkeine regulären Pensionierungsmöglichkeitenbestehen. Die Anzahl von Absolventinnender Pädagogischen Hochschulenist aber gerade in diesem Zeitraumsehr hoch. Hier wird sich in dennächsten Jahren wiederum ein Anwachsender Lehrerwarteliste speziell beimBerechnungen zeigen quantitative Perspektiven.Lehramt für Volksschulen ergeben. Beider Hauptschullehrerausbildung ist dieserUmstand je nach Fächerkombinationunterschiedlich. Diese so entstehendeWarteliste, im Besonderen für Volksschullehrer/Innen,wird sich aber erst übereinen längeren Zeitraum wieder auf einNormalmaß reduzieren.■Foto: Fotolia


10DASLKUFSCHULBLATT | NOVEMBER <strong>2013</strong>Neuer Direktor der LKUFAlbert Arzt – eine „Zwischenbilanz“Seit 1. September <strong>2013</strong> ist AlbertArzt der neue Direktor der OÖLKUF. Wenn wir ihn in etwa 10Jahren in die Pension verabschieden,werden wir über seine Verdienste umdie Gesundheit der Lehrer/innen undüber seinen Beitrag zur ausgezeichnetenLage der OÖ LKUF berichten. Jetztist der Zeitpunkt, um eine beruflicheZwischenbilanz zu ziehen und seineLeistungen in Personalvertretung undGewerkschaft zu würdigen.Albert Arzt wurde am 28. Oktober1958 in Kirchdorf geboren. Nach derVolksschule besuchte er das Realgymnasiumin Kirchdorf, das er trotz guterLernerfolge unterbrach, um seine kreativenund handwerklichen Interessen ineiner Tischlerlehre auszuleben. NachAblegung der Lehrabschlussprüfungsetzte er den Gymnasiumsbesuch fortund maturierte 1980. Mit seiner FrauLydia, die selbst auch Lehrerin ist, hat ervier tolle Kinder, auf die er verständlicherweisesehr stolz ist.Im Mai 1983 begann er als Lehrer ander Berufsschule Kremsmünster, jenerSchule, die er selbst als Lehrling besuchthatte. Bereits im Jahr 1987 drängten ihnseine Kollegen, Verantwortung als Personalvertreteran der Schule zu übernehmen.Seit 1991 ist Albert Arzt Mitgliedim Zentralausschuss für BPS undseit 1995 Vorsitzender. Von 1993 bis2003 war er Vorsitzender der Landesleitungder Gewerkschaft der Berufsschullehrer/innen.Im Jahr 2001 wurde erzum Bundesvorsitzenden der GewerkschaftBerufsschule gewählt. Seit 2008ist er Mitglied der ARGE Lehrer/innen inWien.Soweit nun die nüchterne Darstellungseines Lebenslaufes, die sogenannten„hard facts“. Albert Arzt war und istniemals einfach nur Inhaber von Funktionen.Er gestaltete die damaligeGegenwart, auf die wir als erfolgreicheVergangenheit zurückblicken und dieheute den Weg in eine verheißungsvolleZukunft weist.Neben den gewerkschaftlichen Erfolgen,die Albert Arzt im Berufsschulbereicherreichen konnte (Sondervertrag,Abschreibstunden für integrative Berufsausbildungund Qualitätssicherung,Supplierregelungen und vieles mehr)sollen auch die menschlichen Qualitätenvon Albert zur Sprache kommen. Erversteht es seine Mitarbeiter/innen zumotivieren. Er glaubt an sie und vertrautihnen. Er fördert und fordert Menschenin seinem Umfeld, ohne Konkurrenz zufürchten. Er behandelt Frauen als gleichwertigePartner und nimmt sie ernst.Seit Beginn seiner Vorsitzführung in derBundesleitung sind drei der möglichenneun Landesvorsitzenden Frauen.Genau seit seinem 25. Geburtstag,dem 28. Oktober 1983 ist Albert Arzt<strong>CLV</strong>-Mitglied, seit 1984 auch im <strong>CLV</strong>-Vorstand. Im Mai 1996 übernahm er im<strong>CLV</strong>-Präsidium die Funktion des Kassiersund wacht seither gewissenhaft undgenau über die Finanzen des Vereins.Diese Tätigkeit wird er auch in Zukunftmit der gewohnten Zuverlässigkeit ausüben.Seine Funktionen als VorsitzenderDirektor Wolfgang Haider MSc hat pensionsbedingtseine Geschäfte an seinenNachfolger, Albert Arzt, übergeben. Überdie offizielle Verabschiedung des verdienten,langjährigen Direktors der LKUF sowieder Würdigung seiner Leistungen für dasGesundheitswesen der oö. Lehrerschaftberichtet DAS SCHULBLATT in seiner nächstenAusgabe.


NOVEMBER <strong>2013</strong> | DAS SCHULBLATTLKUF11Ein noch sehr junger Albert Arzt zeigtesehr bald Konturen.des Zentralausschusses für BPS und denBundesvorsitz der Gewerkschaft Berufsschulehat er mit September <strong>2013</strong>zurückgelegt, um die Hände frei zuhaben für seine neuen, verantwortungsvollenAufgaben.Wir danken ihm für sein bisherigesEngagement in der Personalvertretungund wünschen ihm das Allerbeste undviel Erfolg für die Zukunft.■In der Nachfolge von Albert Arzt:Judith Roth überzeugt aufallen LinienIm März 1980 begann Judith Roth alsBerufsschullehrerin für kaufmännischeBerufe. Laut eigenen Angaben wurdesie 1989 als eine der ersten „Quotenfrauen“in die GÖD-Landesleitung derBerufsschullehrer aufgenommen undsammelte ihre ersten gewerkschaftlichenErfahrungen. Diese setzte JudithRoth als DA-Vorsitzende von 1995 bis2001 erfolgreich um. Im August 2001konnte Albert Arzt sie für sein Team imZentralausschuss als stellvertretendeVorsitzende gewinnen.Nachdem Albert Arzt seine Funktionenals Vorsitzender des Zentralausschussesund der GÖD-Bundesleitungfür Berufsschulen zurücklegte, wurdeJudith Roth zunächst zur Vorsitzendenim ZA BPS gewählt. Kurz darauf erhieltJudith Roth, die bereits seit 2003 alsDienstrechtsreferentin das Bundesleitungs-Teamverstärkte – fraktionsübergreifendeinstimmig das Vertrauen alsBundesvorsitzenden der GewerkschaftBerufsschule. Damit hat Oberösterreichneben dem Bundesvorsitz für Pflichtschullehrerdurch Paul Kimberger wiederumeine starke, diesmal weiblicheUnterstützung in der GÖD, was inBezug auf die weiteren Dienstrechtsverhandlungennur von Vorteil sein kann.Mit großer Erfahrung und voller Tatendrangtrat sie ihre Funktionen an undhat in der kurzen Zeit in zahlreichenGespräche bereits ihren Charme und ihrVerhandlungsgeschick gezeigt.Ebenfalls seit 2003 führt Judith Rothdie GÖD-Landesleitung an. Darüberhinaus ist sie seit Dezember 2010 auchnoch – als Obmann-Stellvertreterin vonFritz Enzenhofer – Mitglied des <strong>CLV</strong>-Präsidiums. Wir wünschen Judith fürihre zahlreichen Aufgaben alles Gute,viel Kraft und Ausdauer für die kommendenHerausforderungen und freuenuns auf den „starken femininen Touch“in ihren Vorsitzführungen.■


NOVEMBER <strong>2013</strong> | DAS SCHULBLATTZwei Splitter ausder OECD Studie„Education at a glance“Verzerrung durch unterschiedlicheDatenIm Vergleich zu anderen Akademikern stehenLehrer in Österreich weniger gut da: Soverdient ein Lehrer in der Volksschule geradeeinmal 57 Prozent des durchschnittlichenAkademikergehalts, in der Sekundarstufe Isind es 62 und in der Sekundarstufe II 64Prozent (OECD: 82 bzw. 85 und 89 Prozent).Zu Verzerrungen des OECD-Vergleichskönnte führen, dass in Österreich mangelsDaten nicht der Gesamtdurchschnitt derLehrergehälter herangezogen wird, sondernder (geringere) Wert nach 15 Jahren.OECD für Attraktivierung des BerufsUnterstützung gibt es von der OECD für diePläne, Einkommensunterschiede zwischenPflicht- und Bundesschullehrern auch durcheine gleichwertige Ausbildung auszugleichen:„Die strukturellen und finanziellenÄnderungen dürften auch dazu beitragen,die Attraktivität des Lehrerberufs zu steigern,was in Anbetracht des hohen Anteilsan Lehrern nahe dem Renteneintrittsalterbesonders wichtig ist.“ Gleichzeitig zeigtdie Studie allerdings auf, dass in den meistenOECD-Staaten Lehrer höherer Schulstufenbesser verdienen als Pädagogen imVolksschul- bzw. unteren Sekundarbereich.Kritisch kommentiert wird unterdessender OECD-weite Trend zu kleineren Klassen,in die auch in Österreich seit Jahreninvestiert. So saßen 2011 in ÖsterreichsVolksschulen im Schnitt 18,2 Kinder ineiner Klasse (OECD: 21,2) – nur in Estland,Griechenland, Luxemburg, Russland undder Slowakei waren es noch weniger.Im Sekundarbereich I (AHS-Unterstufe,Hauptschule/Neue Mittelschule) lag diedurchschnittliche Klassengröße bei 21,3Schülern pro Klasse (OECD: 23,3), damitliegt Österreich im Mittelfeld. Laut OECDgibt es allerdings nur „schwache“ Hinweisedarauf, dass kleinere Klassen die Lernerfolgeverbessern oder dass mehr Zeit fürUnterrichten und weniger für Ordnungsrufeverwendet werden.■ACHTUNG: in der nächsten Ausgabe des„SCHULBLATTES“ beschäftigen wir unsmit den Ergebnissen des Tests „PISA fürERWACHSENE“Für den ersten rein innerdeutschenGrundschulleistungsvergleich wurdenim vergangenen Jahr mehr als30.000 Viertklässler an über 1.300Grund- und Förderschulen getestet.Anders als bei den internationalenSchulleistungsstudien Pisa, Iglu undTimss wurden die Testaufgaben für dennationalen Vergleich allein aus den bundesweitenBildungsstandards – ähnlichÖsterreich – entwickelt. Sie beschreiben,was ein Schüler am Ende derjeweiligen Jahrgangsstufe können soll.Dramatisches GefälleDie eine Nachricht ist, dass in fastallen Bundesländern (mit Ausnahmeder Stadtstaaten) die klare Mehrheitder Schüler in Deutsch und Mathematikdas kann, was von einemViertklässler erwartet wird. Im Fachjargon:Sie erreichen die Regelstandards.In Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhaltzum Beispiel sind vieleSchüler sogar deutlich besser.Die andere Nachricht ist, dass inBerlin und Bremen jeder vierte, inHamburg jeder fünfte Viertklässlernicht einmal die Mindeststandardserreicht. Hier bleiben die Kinder inMathematik im Zahlenraum von einsbis zwanzig gefangen. Oder, wie esein Forscher ausdrückt: Es ist schwer,überhaupt Aufgaben zu entwickeln,die so leicht sind, das sie sie lösenkönnen. Jeder vierte bis fünfte Viertklässlerin den Stadtstaaten!Sozialstruktur erklärt nicht allesDer Grundschulvergleich bestätigt,dass Kinder aus Einwandererfamilien(vor allem jene aus der Türkei und Ex-Jugoslawien) und aus sozial schwachenFamilien deutlich schwächereLeistungen in Deutsch und Mathematikbringen als ihre Mitschüler ausdeutschen Mittel- und Oberschichtfamilien.Hier bleibt weiterhin viel zutun. Und hier sind die Bedingungen inPädagogikGrundschule – eine aufschlussreicheUntersuchungaus DeutschlandNicht uninteressant für Österreich!Großstädten sicher schwieriger als aufdem Land. Aber beim genaueren Blickauf die Daten fällt auf, dass die Leistungsunterschiedeauch bei den Kindernaus höheren Sozialschichten gravierendsind. Das durchschnittlicheAkademikerkind aus Berlin hinkt dementsprechenden Altersgenossen ausBayern mehr als ein Schuljahr hinterher!Vermutlich spielt auch eine Rolle,wie leistungsorientiert das Schulsystemim jeweiligen Bundesland ist, wiegroß das Verantwortungsbewusstseingegenüber den Kindern ist,welche Lernkultur gepflegt wird.Schulstruktur nebensächlichGrundschulen sind in ganz Deutschland– wie in Österreich – Gesamtschulen.Die krassen Leistungsunterschiedeund ihre starke Koppelung anden sozialen Hintergrund der Kinderkönnen also nicht mit der Schulstrukturerklärt werden. Das sollte dieDebatte um die richtige Schulstrukturin Deutschland – wie in Österreich –entspannen.Fachwissen ist wichtigLange Zeit wurde die Bedeutung desFachwissens von Lehrern in der Bildungsdebatteunterschätzt. Hauptsache,so die gängige Meinung, die Lehrerhätten einen guten pädagogischenZugang zu den Kindern. Inzwischenhaben Studien gezeigt, dass Gymnasiallehrer,die fachlich besser gebildetsind als ihre Kollegen an anderenSekundarschulen, ihren Schülern mehrbeibringen können. Das zeigt sich nunauch an den Grundschulen. Lehrer mitMathematikkenntnissen sind, so banaldas klingt, einfach die besseren Mathelehrer;ihre Schüler lernen mehr, alswenn sie von fachfremden Lehrernunterrichtet werden. In Hamburg zumBeispiel hat jeder zweite Grundschullehrer,der Mathematik unterrichtet,das Fach nicht studiert!■13


14DASVereinSCHULBLATT | NOVEMBER <strong>2013</strong>„Schule 3.0 gestalten“Stellungnahme der Christlichen Lehrerschaft Österreichs, der Dachorganisationaller Christlichen Lehrervereine auf Länderebene.Bernhard TraunerGeneralsekretär CLÖ„Nach der Wahl ist vor der Wahl“<strong>2013</strong> – 2018 oder 5 Jahre Zeit fürSchule 3.0Wie wird sie aussehen, die Schule derZukunft bzw. die Zukunft der Schule?Wohin wird uns die Entwicklung führenund wer wird künftig die Richtung vorgeben?Jeder der Anknüpfungspunkte imSchulbereich hat, wird ein individuellesBild vor Augen haben. Manche werdenmit abwartender Skepsis in die Zukunftblicken, andere mit enthusiastischemTatendrang.Viele für unseren Berufsstand wegweisendeRichtungsentscheidungensind in Vorbereitung und teilweise schonin Umsetzung. Natürlich werden Nachbesserungsarbeitenin vielen Gesetzennotwendig sein.Ein für uns Pflichtschullehrer vonäußerster Wichtigkeit umgesetztesThema ist die gemeinsame Ausbildungaller Lehrer auf Masterniveau. Ob wiruns, wie vom Boulevard schon öfterbezeichnet, künftig als Professorenansprechen lassen können, überlasseich Ihrer Phantasie! Nichts desto trotz,bedeutet diese Änderung in der Lehrerausbildungeinen Paradigmenwechselund spiegelt die Wichtigkeit unsererArbeit wider, die auch die ehemaligeRegierung erkannt hat.In der Pflichtschulzeit, werden diegrundlegenden Pfeiler für das spätereLeben jedes jungen Menschen geschlagen.Daher möchte auch die ChristlicheLehrerschaft Österreichs besonders andie Wichtigkeit der Ausbildung der Kinderin den Volksschulen erinnern. Dieverlässliche Volksschule ist keine Selbst-verständlichkeit. Sie braucht einfühlende,bestmöglich fördernde und forderndeLehrerInnen, die Talente und Begabungenerkennen, die als erstes mitdrohenden gesellschaftlichen Entwicklungenkonfrontiert werden, daherbesonders flexibel sein müssen, um mitdiesen Umbrüchen in der GesellschaftSchritt halten zu können.Als künftiges Ziel ist es aus unsereSicht unerlässlich, dass auch die Kleinkindpädagogikals universitäres Masterstudiuman den Pädagogischen Hochschulenangesiedelt werden muss.Ein Spruch der zeitlos und einmalmehr in Zeiten von Koalitionsverhand-lungen an Bedeutung gewinnt, besagt,dass „nichts Besseres nachkommt“.Trotzdem wohnt ja „allem Neuen einZauber inne!“Den Zauber des Neuen will auch dieCLÖ aufgreifen. Wir werden uns mitaller Kraft dafür einsetzen, dass sich dieDiskussion im Schulbereich von der reinenOrganisationsdiskussion hin zueiner sachbezogenen inhaltlichen Diskussionentwickelt.Unsere Aufgabe als Kolleginnen undKollegen wird es sein, den Inhalt auch inden nächsten Jahren positiv zu prägenund die Schule 3.0 zu gestalten und ihrLeben einzuhauchen!■


NOVEMBER <strong>2013</strong> | DAS SCHULBLATTVerein15<strong>CLV</strong>-Hochwasserhilfe <strong>2013</strong><strong>CLV</strong>-Mitglieder spenden für betroffene Mitglieder und Schüler/innenDer <strong>CLV</strong> hat nach dem schrecklichenHochwasser im Frühsommer<strong>2013</strong> sofort ein Spendenkontoeröffnet, um Betroffenen wenigstensfinanziell helfen zu können.In das Hochwasserkonto des <strong>CLV</strong> OÖwurde eifrig gespendet und so konntesowohl vom Hochwasser betroffenenMitgliedern als auch Schülerinnen undSchülern geholfen werden!Sieben <strong>CLV</strong>-Mitglieder, die an IhremHaus bzw. Ihrer Wohnung einenbeträchtlichen Schaden erlitten, erhielteneine finanzielle Unterstützung –gestaffelt nach der Höhe des Schadens.So konnten die Spender/innen dazubeitragen, dass die notwendigen Sanierungsmaßnahmenfertig gestellt werdenkönnen.Auch ganze Schulklassen habengespendet! Wir wollten auch vom Hochwasserbetroffenen Schülerinnen undSchülern helfen, es wurden uns von den<strong>CLV</strong>-Obleuten 14 Kinder gemeldet.Die Obfrau des christlichen LehrervereinsSchärdings Dir. Eva Panholzerüberreichte im Beisein der <strong>CLV</strong> LandesobfrauJohanna Müller, des Bürgermeistersder Stadt Schärding Ing. FranzAngerer sowie der pensionierten DirektorinLieselotte Peham den vom Hochwasserbetroffenen Volksschülern/innen der Stadt Schärding ein buntesGeschenksackerl mit verschiedenenSchulartikeln und Gutscheinen. EhemaligenSchüler wurden die Geschenkezu Hause überreicht. Die Überraschungund Freude der Kinder wargroß.Herzlichen Dank für Ihre Spende für die<strong>CLV</strong>-Hochwasserhilfe!■Johanna MüllerLandesobfrau,verantwortlich fürFortbildung im <strong>CLV</strong>Daniel Limberger und Lisa SteiningerNicht selbstverständlich!An der NMS Wartberg/Krems ist es Tradition,dass die 4. Klassen ihren Lehrkräftenkleine Geschenke bereiten. Auchwir sammelten kurz vor Schulschlussschon Ideen, doch dann kam das Hochwasserund spülte diese wieder weg.Wir beschlossen nämlich, für die HochwasseropferGeld zu sammeln und beieinem Kuchenbuffet, den Restbeträgenunserer Klassenkassen und einem vonEltern gespendeten Betrag kam nun diebeträchtliche Summe von € 505,72zusammen. Wir freuen uns über unsergelungenes Vorhaben!Wenn eine Klassengemeinschaft zur Hilfsgemeinschaft wird.Die SchülerInnen der 4. Klassen.


NOVEMBER <strong>2013</strong> | DAS SCHULBLATTSchulpolitik 17Mit frdl. Genehmigung:DIE PRESSE


NOVEMBER <strong>2013</strong> | DAS SCHULBLATTVERein21gendOBAMA wörtlich:„Das Problem in der Entwicklungszusammenarbeitliegtdarin, dass man ständig sagt,man hilft. Derjenige aber, demgeholfen wird, hat ein Problem:Er ist schwächer. Aber dieLeute sind nicht schwächer!“„Gibt man den Leuten Fisch, istdas pure Philanthropie. Dannhat man gesagt, man zeigtihnen, wie man Fische fängt.Und ich frage, warum? Manmuss sie doch fragen, ob sieüberhaupt Fisch essen!“Im Herbst 2010 veröffentlichte Auma Obama ihre Autobiografie:Auma Obama: „Das Leben kommt immer dazwischen“; Köln 2010; Verlag Bastei Lübbe GmbH & Co. KG


22DASGewerkschaftSCHULBLATT | NOVEMBER <strong>2013</strong>Social Media – ein gewerkschaftlicherLeitfadenfür Lehrpersonen und SchulleiterPresseaussendung vom 25. September <strong>2013</strong>GÖD – Gewerkschaft Pflichtschullehrerinnenund Pflichtschullehrer(Österreich), VBE – Verband Bildungund Erziehung (Deutschland) undLCH – Dachverband Schweizer Lehrerinnenund Lehrer (Schweiz) haben gemeinsamden ersten „Leitfaden Social Media“speziell für Lehrpersonen und Schulleitungenherausgegeben. Sie fordern, dassdie öffentlichen Arbeitgeber den Schutzvon Lehrpersonen bei Internet-Attackengewährleisten.„Wenn in der Schule von Social Mediadie Rede ist, geht es meistens um denSchutz der Kinder, seltener um dieLehrpersonen“, sagt Paul Kimberger,Vorsitzender der Gewerkschaft Pflichtschullehrerinnenund Pflichtschullehrer:„Aber auch Lehrpersonen könnenOpfer von Mobbing im Internet werden,zum Beispiel indem Hasstiradenoder Fotos und Filme ins Internetgestellt werden.“ Oft müssen, so Kimberger,Lehrpersonen reagieren, wennSchülerinnen und Schüler das Internetmissbrauchen, etwa durch das Verbreitenvon Szenen mit Gewalt oder beleidigendenInhalten.Arbeitgeber müssen SchutzgewährleistenUm Lehrpersonen zu schützen undihnen professionelle Unterstützung zugeben, haben drei führende deutschsprachigeBerufsverbände der Lehrerschaftgemeinsam einen «LeitfadenSocial Media» erarbeitet: Der deutscheVerband Bildung und Erziehung (VEB),die Organisation der Pflichtschullehrer/innen in der Gewerkschaft ÖffentlicherDienst (GÖD) Österreichs sowie derDachverband Schweizer Lehrerinnenund Lehrer LCH. Die drei Verbändepflegen seit vielen Jahren eine regelmässigeZusammenarbeit und habenmehrere „trinationale Erklärungen“ veröffentlicht,so zu den Themen Lehrermangelsowie Schulleistungstests undSchulrankings.Einig sind sich die Verbände auch inder Forderung, dass die öffentlichenArbeitgeber den Schutz der Lehrerinnenund Lehrer im Bereich Internet/Web 2.0gewährleisten müssen. Dazu brauche esklare juristische Grundlagen, Weiterbildungund Beratung sowie Checklistenfür das Handeln bei Notfällen an jederSchule, wird im Vorwort der Broschürebetont.„Vorsicht ist die Mutter derPorzellankiste“Konkret raten die drei Verbände dazu,sich bei Auftritten im Internet zurückzuhaltenund möglichst keine Angriffsflächenzu bieten. „Vorsicht ist dieMutter der Porzellankiste“ heißt esdazu im Leitfaden. Andrerseits dürfeden Lehrpersonen in den sozialenNetzwerken auch kein Maulkorb angelegtwerden.Beispielsweise lassen sich auf Facebookunterschiedliche Profile für dieprivate und die öffentliche Nutzungeinrichten. Nur auf letzteren dürfen„Freundschaften“ mit Schülerinnenund Schülern gepflegt werden. Dabeisollten die Lehrpersonen alle Jugendlichengleich behandeln und nicht einzelneFreundschaftsanfragen zurückweisen.Für den Fall von Angriffen auf Lehrpersonenim Netz hält der Leitfadendetaillierte Hinweise zum Vorgehenbereit. Falsch wäre es, den Vorfall alleinebereinigen zu wollen. Für dasGespräch mit den Urhebern der Attackesoll immer die Unterstützung derSchulleitung oder einer Beratungsstellegesucht werdenWichtige Bestimmungen undInternet-AdressenZwar gelten in Deutschland, Österreichund der Schweiz ähnliche Rechtsgrundsätze,die Gesetze sind aber naturgemässunterschiedlich. Ein erheblicherTeil des 20 Seiten starken Leitfadens istdenn auch den jeweiligen Bestimmungenund Verfahrenswegen gewidmet.Hinzu kommt eine Liste der wichtigstenInternet-Adressen für diesen Bereich inallen drei Ländern.Der Leitfaden steht unterwww.social-media-lehrperson.infogratis zum Download bereit.Druckexemplare können bei derGewerkschaft Pflichtschullehrerinnenund Pflichtschullehrer bezogen werden(aps@goed.at oder (01) 53454 435). ■Kontaktadressen für Rückfragen:Paul KimbergerVorsitzender der Gewerkschaft Pflichtschullehrerinnenund PflichtschullehrerSchenkenstraße 4/5, 1010 Wienpaul.kimberger@goed.at0664/4454295Martin HöflehnerStellvertretender Vorsitzender der GewerkschaftPflichtschullehrerinnen und PflichtschullehrerSchenkenstraße 4/5, 1010 Wienmartin.hoeflehner@goed.at0664/88437291


THEMAInformationen aus Personalvertretung und GewerkschaftIhreoö PersonalvertreterDas Urheberrecht und seineFolgewirkungenWalter WernhartVorsitzender ZA LehrerpersonalvertretungTel.: 0732/718888-101walter.wernhart@ooe.gv.atIn der Personalvertretung werden wirimmer wieder mit der Frage konfrontiert,ob es für Schulen Ausnahmebestimmungenim Urheberrecht gibtund inwieweit Lehrerinnen und Lehrervor eventuellen strafrechtlichenFolgen geschützt sind.Der Einsatz von neuen Medien istein wesentlicher Teil des Schulalltagesgeworden. Ebenso ist die Erstellungder schuleigenen Homepageschon selbstverständlich. Die Verwendungvon entsprechenden Online-Informationsmaterialienwird zuRecht als Bereicherung gesehen.Gerade die Suchmaschinen wie z.B.„Google“ dienen dabei als willkommeneQuellen.Nur allzu oft stößt man bei Downloadsaber auf Bestimmungen desUrheberrechtes und da kann es zumanchem Rechtsproblem und imunangenehmsten Fall zu straf- undzivilrechtlichen Klagen kommen.Ein Beispiel: Für die Erstellung derschuleigenen Homepage verwendeteein Schulleiter vor einigen Jahreneine digitale Landkarte, die er imInternet gefunden hat. Vor kurzemerhielt dieser Schulleiter ein Schreibeneiner deutschen Rechtsanwaltskanzlei,in dem er aufgefordertwurde, umgehend 900,– EUR aufein angegebenes Konto zu überweisen.Ansonsten sehe sich die Kanzleiveranlasst, eine Klage im Streitwertvon 10.000,– EUR gegen den Schulleitereinzubringen. Was wurde demSchulleiter vorgeworfen? LautSchreiben des Rechtsanwaltes habeer die besagte Landkarte unerlaubterweiseveröffentlicht und somiteine Verletzung des Urheberrechtesbegangen.Schlussfolgerung: Im Internet gefundeneVorlagen, Fotos, Filme etc.dürfen auf Websites – das heißt füralle zugänglich – grundsätzlich nichtveröffentlicht werden, es sei denn,man hat dafür eine Lizenz erworben.Ich rate daher dringend, urheberrechtlicheBestimmungen, auch beiFotos von Personen, insbesonderebei Veröffentlichungen genau zubeachten bzw. entsprechendeErkundigungen einzuholen, um wieoben geschilderte Unannehmlichkeitenhintanzuhalten.Zu diesem Thema gibt es auch eineBroschüre, diese kann unterwww.schulbuchrechner.at heruntergeladenwerden.Im gegenständlichen Fall konntedem Schulleiter, der sich an den Zentralausschussder Lehrerpersonalvertretunggewendet hat, im Zuge derAmtshaftung doch noch geholfenwerden. Sollte es trotzdem in diesemZusammenhang zu Problemen kommen,stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.Reiserechnung für FerialkurseDa viele von Ihnen in den FerienKurse der pädagogischen Hochschulenbesucht haben, möchte ich Siedaran erinnern, wenn nicht schongeschehen, eine Reiserechnung fürdiese Kurse zu stellen.Bereits seit Sommer 2008 werden fastalle Ferialveranstaltungen des Institutesfür Fort- und Weiterbildung AllgemeinbildendePflichtschulen der PädagogischenHochschule des Bundes bzw.des Institutes für Fortbildung der PrivatenPädagogischen Hochschule derDiözese Linz gemäß Reisegebühren-vorschrift bezahlt. Sollten bei diesenVeranstaltungen Verwaltungskostenbzw.Selbstkostenbeiträge von denTeilnehmern zu bezahlen sein, so sinddies tatsächlich Selbstkosten und werdennicht mit der Reiserechnung vergütet.Für Fortbildungsveranstaltungenan der Pädagogischen HochschuleSalzburg gilt für einige Bezirke auchdiese Regelung mit Einschränkungen!Auf eine Ausnahme dazu möchte ichSie hinweisen: Laut § 73 der Reisegebührenvorschrift(RGV) bestehtkein Anspruch auf Reisegebühren,Johanna MüllerVors.-Stellvertreterin ZALehrerpersonalvertretung<strong>CLV</strong>-LandesobfrauTel.: 0732/718888-103johanna.mueller@ooe.gv.atwenn die Fortbildungsveranstaltungentweder im Dienstort oder imWohnort stattgefunden hat!Für eine Vergütung der Reisegebührenist außerdem eine Fristeinhaltungzu beachten: Die Reiserechnung mussinnerhalb von sechs Kalendermonaten,beginnend mit dem Monat, inden das Ende der Dienstreise fällt, geltendgemacht werden! Es gilt der➔


24 THEMA DAS SCHULBLATT | NOVEMBER <strong>2013</strong>Eingangsstempel in der Stammschule.Das heißt, dass jetzt noch Zeit ist,auch für die Ferialkurse, die im Julibereits stattgefunden haben, eine Reiserechnungzu stellen!Ich möchte Sie ermutigen, dieseIhnen zustehenden Gebühren aucheinzufordern, d. h. Sie können dieReisegebühren (billigstes öffentlichesVerkehrsmittel) sowie Tages- undNächtigungsgebühren laut Reisegebührenvorschrift(RGV) – außer derKurs war auf Basis Heimverrechnung– per Reiserechnungsformular einfordern.Versetzung von Amts wegen– ZuteilungsgebührBei einer Versetzung von Amts wegen(= Dienstzuteilung durch Bezirksschulinspektor/-inspektorin)bzw. einer vorübergehendenVersetzung hat der/diepragmatisierte Lehrer/in nach § 27(2)der Reisegebührenvorschrift (RGV) für3 Monate Anspruch auf Erstattungder Zuteilungsgebühr. Wird die Lehrerin/derLehrer einer in seinem Wohnortbzw. Dienstort gelegenen Schulezugeteilt, so hat sie/er keinen Anspruchauf eine Reisekostenvergütung.Diese Gebühr setzt sich wie folgtzusammen:• Ersatz der Fahrtkosten(billigstes öffentliches Verkehrsmittel– am 1. Schultag Fahrstrecke vomalten Dienstort zum neuenDienstort, ab dem 2. Schultag vomWohnort zum neuen Dienstort)• Tages- und NächtigungsgebührTagesgebühr je nach Ausbleibezeitvon zu Hause:• 5 – Stunden: 8,80 EUR• 8 – 12 Stunden: 17,60 EUR• über 12 Stunden: 26,40 EURfür die ersten 30 Tage: 100 %; abdem 31. Tag: 50 %• für die Reiserechnung verwendenSie bitte das Reiserechnungsformularfür Landeslehrer (mehr als4 Tage)Das Ansuchen ist nach Ablauf der dreianspruchsberechtigten Monate imNachhinein im Dienstweg einzureichen.Eine Kopie des Versetzungsbescheidesund des Stundenplanes istbeizulegen.FRANZISKAGROISBÖCKPersonalvertreterin im ZATel.: 0732/718888-105franziska.groisboeck@ooe.gv.atDer Anspruch erlischt, wenn er vonder Lehrerin/dem Lehrer, nicht innerhalbvon sechs Kalendermonaten beiseiner Dienststelle geltend gemachtwird.(Der 1. Anspruchsmonat ist zugleichder 1. Monat der Sechsmonatsfrist)Kein Anspruch auf Zuteilungsgebührentsteht bei einer von der Lehrerin/dem Lehrer selbst beantragten Versetzung.Es besteht keine gesetzliche Notwendigkeitbei Versetzungen von Amtswegen im Nachhinein (auch auf Ersuchender Dienstbehörde!!) ein Versetzungsansuchenan die neue Schule zustellen. Durch dieses Ansuchen würdeder gesetzliche Anspruch auf Zuteilungsgebührerlöschen.SprachförderungSprachförderkurse können im Schuljahr<strong>2013</strong>/2014 für Schüler, diewegen mangelnder Kenntnis derUnterrichtssprache als außerordentlicherSchüler an eine öffentliche VolksoderHauptschule, Neue Mittelschuleoder Politechnische Schule aufgenommenwurden, eingerichtet werden.Die Einrichtung eines Sprachförderkursesobliegt der Schulleiterin/demSchulleiter im Einvernehmen mit demBezirksschulrat.Die Sprachförderkurse dauern höchstenszwei Unterrichtsjahre und könnenab acht in Betracht kommendenSchülern angeboten werden, soferndie personellen Voraussetzungen(Lehrerplanstellen) gegeben sind.Eine klassen-, schulstufen-, schuloderschulartenübergreifende Führungist möglich. (Pflichtschulorganisationsgesetz§ 3b)Der allgemeinen Schulpflicht unterliegendeKinder sind nur dann alsaußerordentliche Schüler aufzunehmen,wenn ihre Aufnahme als ordentlicheSchüler wegen mangelnderKenntnis der Unterrichtsprache nichtzulässig ist.Die Aufnahme als außerordentlicherSchüler ist höchstens für die Dauervon zwölf Monaten zulässig, wobeiim Fall einer Aufnahme während deszweiten Semesters diese Frist erst mitPetra PraschesaitsPersonalvertreterinim ZATel.: 0732/718888-104petra.praschesaits@ooe.gv.atdem folgende 1. September zu laufenbeginnt. Die Aufnahme als außerordentlicherSchüler kann für höchstensweitere zwölf Monate erfolgen,wenn die ausreichende Erlernung derUnterrichtssprache ohne Verschuldendes Schülers nicht möglich war.(Schulunterrichtsgesetz § 4)Die genaue Organisation bezüglichder Sprachstandsüberprüfung unddes Sprachförderkurses lesen Sie imErlass des Landesschulrates für OÖvom 30. 8. <strong>2013</strong> (B1-161/2-<strong>2013</strong>)


NOVEMBER <strong>2013</strong> | DAS SCHULBLATTTHEMA25Anspruch auf Fahrtkostenzuschuss:(§ 20b GehG, § 22 Abs. 1 VBG)Für Fahrtkostenzuschüsse, gilt:Dem Lehrer, der durch Erklärungbeim Arbeitgeber die so genannte„Pendlerpauschale“ in Anspruchnimmt, gebührt ab dem Tag derAbgabe dieser Erklärung bei seinerDienstbehörde ein Fahrtkostenzuschuss.Der Fahrtkostenzuschuss istan die Pendlerpauschale gebunden.Dazu ist es erforderlich, das notwendigeFormular (L 34 des BMF) auszufüllenund bei der Schulleitung abzugeben.Diese leitet das Formular direktan die Personalverrechnungsstelle weiter.Die Ansprüche auf Pendlerpau-schale (Steuerfreibetrag) und Fahrtkostenzuschussbestehen nebeneinander.Bei Erfüllung der entsprechenden Voraussetzungenkönnen nun teilzeitbeschäftigteLehrerinnen und Lehrer mitweniger als 11 Arbeitstagen im Monatbeim Dienstgeber ebenfalls einen solchenAntrag zur Berücksichtigung derPendlerpauschale bei der Bezugsabrechnungvorlegen.Gemäß den gesetzlichen Bestimmungendes EStG 1988 hat der Arbeitnehmerjede Änderung der Anspruchsvoraussetzungendem Arbeitgeberinnerhalb eines Monats zu melden.Dies gilt vor allem bei Änderung desDienstortes, der Wohnadresse und fürDIETMAR STÜTZVors.-Stellvertreter ZALehrerpersonalvertretungTel.: 0732/718888-106dietmar.stuetz@ooe.gv.atetwaige Änderungen des Beschäftigungsausmaßes,wenn die Anzahl dermonatlichen Fahrten eine Änderungder Pendlerpauschale nach sich zieht.Der Fahrtkostenzuschuss wirdnicht ausbezahlt, wenn man diePendlerpauschale nur im Rahmender jährlichen Arbeitnehmerveranlagungbeansprucht!Krankenstand als IIL-Lehrer/in– Dauer und FolgenAls IIL-Vertragslehrer/in bestehen folgendeFristen, die es zu beachtenDauer des Krankenstandesbis 42 Kalendertageweitere 42 KalendertagedarüberNach Kürzung des Monatsentgeltesist bei der OÖ. LKUF das Krankengeldzu beanspruchen – die Auszahlunggilt, wenn der Fall eines Krankenstandeseintritt:Ansprüche(§ 46 VBG)volles Monatsentgelt + Kinderzuschlag (KZ)halbes Monatsentgelt +Kinderzuschlag (KZ)Einstellungerfolgt automatisch. Alle Lehrerinnenund Lehrer, die bei der OÖ. LKUFsozialversichert sind, erhalten dasMichael WEBERPersonalvertreter im ZATel.: 0732/718888-108michael.weber@ooe.gv.atKrankengeld von der OÖ. LKUF. Eineweitere Dienstverhinderung innerhalbvon 6 Monaten gilt als Fortsetzungdes Krankenstandes.Wenn es zur Einstellung der Bezügekommt, wird das befristete IIL-Dienstverhältnisaufgelöst. Für Fragen undweitere Informationen stehen dir die<strong>CLV</strong>/FCG-Personalvertreter/innengerne zur Verfügung!Schriftliche ÜberprüfungenDer §8 der Leistungsbeurteilungsverordnungregelt die Durchführungvon Leistungsfeststellungen durchschriftliche Überprüfungen:Schriftliche Überprüfungen umfassenein in sich abgeschlossenes kleineresStoffgebiet. Folgende Formenschriftlicher Überprüfungen sindzulässig:• Tests• Diktate in der Unterrichtssprache,in den lebenden Fremdsprachen, inMusikerziehung, in Maschinschreibensowie (computerunterstützter)TextverarbeitungMichaelandexlingerPersonalvertreter im ZATel.: 0732/718888-107michael.andexlinger@ooe.gv.atTestes sind in Unterrichtsgegenständen,in denen mehr als eine Schularbeitje Semester vorgesehen ist,unzulässig.➔


26 THEMA DAS SCHULBLATT | NOVEMBER <strong>2013</strong>Schriftliche Überprüfungen sinddem Schüler/der Schülerin spätestenszwei Unterrichtstage vorherbekanntzugeben.Die Arbeitszeit einer schriftlichen Überprüfungdarf in den allgemeinbildendenPflichtschulen und in der Unterstufeder allgemeinbildenden höherenSchulen 15 Minuten nicht überschreiten.Die Gesamtarbeitszeit aller schriftlichenÜberprüfungen darf dabei proUnterrichtsgegenstand und Semester30 Minuten nicht überschreiten.Schriftliche Überprüfungen dürfennicht an einem unmittelbar auf mindestensdrei aufeinanderfolgendeschulfreie Tage oder an einem einermehrtägigen Schulveranstaltung folgendenTag durchgeführt werden.An einem Schultag, an dem bereitseine Schularbeit oder eine schriftlicheÜberprüfung in der betreffendenKlasse stattfindet, darf keine weitereschriftliche Überprüfung stattfinden.Der Tag der Durchführung einerschriftlichen Überprüfung ist vomLehrer/der Lehrerin des betreffendenUnterrichtgegenstandes spätestensam Tag der Durchführung im Klassenbuchzu vermerken. Die Aufgabenstellungenbei Tests sind jedemSchüler in vervielfältigter Form vorzulegen.Schriftliche Überprüfungensind binnen einer Woche korrigiertund beurteilt zurückzugebenSchriftliche Überprüfungen sindunzuzulässig:• in der Volksschule in BildnerischerErziehung, Bewegung und Sportund Werkerziehung• in der Hauptschule/Neuen Mittelschulein Bildnerischer Erziehung,Geometrischem Zeichnen, Bewegungund Sport und Werkerziehung• in der PTS in Bewegung und Sport,Technischem Zeichnen und WerkerziehungMehr Arbeit fürweniger Geld?Der Entwurf für ein neues Lehrerdienstrechtist arbeitnehmer-,leistungs- und qualitätsfeindlich:● Erhöhung von Lehrer/innen-Arbeitszeit● weniger Zeit für die einzelnenSchüler/innen● Vernichtung tausender Arbeitsplätze● keine Support-Systeme● Downgrading der Anstellungserfordernisse– masterwertigeAusbildung nicht berücksichtigt● keine masterwertige Bezahlungfür masterwertig ausgebildeteLehrer/innen● finanzielle Verluste im Vergleichzum L1-Staffel von rund 20 Prozent● Streichung von leistungsbezogenenZulagen und Einrechnungen● Einsatz von Lehrer/innen gegenihren Willen an jeder beliebigenSchulart in jedem beliebigen Ausmaßin jedem beliebigen Fach● Streichung des Zeitkontos● Leitungsfunktionen politischerWillkür ausgesetzt● keine Direktor/innen für Kleinschulen● kein Optionsrecht für Junglehrer/innen – bei befristetem Vertragab 2019 automatische Wechselins neue SystemWenn die Leistungen von mehr alsder Hälfte der Schüler/innen bei einerschriftlichen Überprüfung mit „Nichtgenügend“ zu beurteilen sind, so istdiese mit neuer Aufgabenstellung ausdemselben Stoffgebiet zu wiederholen.Der Termin dafür ist bei der Rückgabeder zu wiederholenden Überprüfungbekanntzugeben und imKlassenbuch zu vermerken. Als Grundlagefür die Beurteilung ist jene Überprüfungheranzuziehen, bei der diebessere Leistung erbracht worden ist.Paul KimbergerVorsitzender der LehrergewerkschaftTel.: 0732/718888-102paul.kimberger@ooe.gv.atDie Lehrergewerkschaften fordernein modernes und attraktivesDienst- und Besoldungsrecht fürzukünftige Pädagog/innen:● masterwertige Bezahlung aufL1-Basis für masterwertig ausgebildeteLehrer/innen● deutlich höhere Anfangsgehälterohne Verluste in der Aktivverdienstsumme● Einführung von Leistungskomponenten(System von Einrechnungenund Zulagen für schulischeZusatz- und Schlüsselfunktionen)● leistungsgerechte Bezahlung jederSupplierstunde● keine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung● klare Aufgabenbeschreibung aufbauendauf einer neuen Arbeitszeitstudie● ausreichend Unterstützung durchSupport-Systeme● Ausbau und Weiterentwicklung desZeitkontos● Gleitpensionsmodelle, Altersteilzeit● Flexibilisierung des Pensionsantrittes● verbesserte wechselseitige Anrechnungvon Dienstzeiten für leichterenBerufsein- und -ausstieg● Zusatzkontingent frei verfügbarerund am Schulstandort flexibel einsetzbarerRessourcen für pädagogischeZwecke● keine frauen- und familienfeindlichenMaßnahmenDas Märchenvom attraktivenAngebot!


NOVEMBER <strong>2013</strong> | DAS SCHULBLATTPersonalvertretung27Und es funktioniertdoch (noch)!pädagogik ungebremst gegen dieWand, man kann es auch grobe Fahrlässigkeitnennen, ich hoffe dies ist denpolitischen Verantwortungsträgernbewusst. Dasselbe gilt übrigens auch fürdie Stunden der Schulassistenz.Wieder war es heuer ein durchausruhiger Schulstart, dieSchulen bekamen ihre Stundenkontingenteund der Schulbetriebkonnte – so wie immer – gut anlaufen.Von größeren Problemen war kaum dieRede. Unsere Schulbesuche und Kontaktemit den Kolleginnen und Kollegen,insbesondere auch bei Konferenzender Schulvertrauensleute zeigten daund dort ein anderes Bild auf. „DurchZusammenlegungen von Gruppen,zusätzliche Inanspruchnahme von Teilzeitbeschäftigungen,Kürzungen vonStunden für Informatikbetreuung undSchulbibliotheken sind wir gerade überdie Runden gekommen. Von zusätzlichenAngeboten wie Chorgesang etc.ganz zu schweigen.“ Diese und andereRückmeldungen waren und sind immerwieder zu hören.Es ist unbestritten: Die Verknüpfung derRessourcen mit der Anzahl der Schülerinnenund Schüler führt bei rückläufigenSchülerzahlen (<strong>2013</strong>/14: 1.300Schüler in OÖ weniger) unweigerlich zuweniger Stunden, die vom Bund zurVerfügung gestellt werden. Dabei wirdauf die Schulstrukturen im ländlichenRaum wenig Rücksicht genommen.Die Neue Mittelschule bringt zusätzlicheStunden! Das ist richtig, und ohnediese sechs Stunden pro Klasse wäreauch das Modell der NMS nicht umsetzbarund hätte uns in der Weiterbeschäftigungunserer jüngsten Kolleginnenund Kollegen große Probleme bereitet.Allerdings führt die Rücknahme vonStunden für die früheren Leistungsgruppen(„Neuregelung des LDU-Zuschlages“)dazu, dass ein durchgängigesTeamteaching in den Fächern Deutsch,Englisch und Mathematik kaum mehrmöglich ist. Eine wesentliche Säule derNMS kommt dadurch ins Wanken. Waraber nicht gerade dieses Teamteachingein wesentliches Argument der NMSvor allem gegenüber den Eltern?Als große schulpolitische Errungenschaftwurde auch die Senkung derKlassenschülerhöchstzahl auf 25 propagiert.Und diese Maßnahme ist unbestritteneine gute pädagogische Innovation,weil Schule heute eben anders istals vor 30 Jahren! Doch auch hier istman im BMUKK nicht bereit, alle dafürnotwendigen Stunden bereitzustellen.Noch finanziert das Land diese fehlendenDienstposten, die Bereitschaft dafürhält sich aber immer mehr in Grenzen.Dann wird es sehr eng!Dazu kommt noch, dass immer mehrStunden für Supplierungen, die aufgrundder Altersstruktur ständig zunehmen,zurückgehalten werden müssen.Der Bereich der Sonderpädagogik bereitetmir sehr großes Kopfzerbrechen!Man deckelt die Ressourcen mit2,7 Prozent und nimmt alsBerechnungsgrundlage dieAnzahl der Volksschüler. Beiständig rückläufigen Schülerzahlenund ansteigendemBedarf in der Sonderpädagogik– man denke auchan die stark zunehmendenVerhaltensauffälligkeiten –reichen die Ressourcenbei weitem nicht aus.Wenn nicht schleunigsteine Aufstockung derSPF-Stunden erfolgt –unsere Forderungenwerden permanentvorgebracht – fährtman in der Sonder-Walter Wernhart,Vorsitzender des ZA derLehrerpersonalvertretungAPS OÖIm Jahr 2014 beginnen wieder die Verhandlungenzum neuen Finanzausgleich.Ich erwarte mir, dass im Sinneunserer Forderungen die Weichen fürdie Schule der Zukunft gestellt werdenund nicht in Richtung Aushungern. ■


28DASSektion JunglehrerSCHULBLATT | NOVEMBER <strong>2013</strong>Ausbildung absolviert, aber ...Das SCHULBLATT hat fünf neue Lehrerinnen über ihre Schulstarts interviewt. Der Grundtenor ist ähnlich:In der Ausbildung zählen praktisch orientierte Elemente, die den Einstieg in das Berufsleben erleichtern.Katharina LacknerUnterrichten fast„Nebensache“Seit September 2012 in derHS/NMS der FranziskanerinnenLinz.Was war schwierig für dichbeim Berufseinstieg?Mit dem Einstieg in den Lehrberuf und eine neue Schulebegann für mich ein neuer Lebensabschnitt. Neben derBerufseinstiegsphase fielen auch private Veränderungen anund somit wusste ich am Anfang nicht, wo mir der Kopf steht.Rechtliche Fragen, etliche Orientierungsläufe im neuen,unbekannten Schulgebäude, alltägliche Sachen (die für michaber nicht alltäglich waren), Konferenzen und Merken vonüber hundert Namen ist nur ein Auszug der Anfangshürdenmeines Schulbeginns. Vor allem war für mich die große Herausforderungwie ich meine berufliche Identität finden undim eigenen Stil zu unterrichten finden kann – und eigentlichsollte ich den Kindern ja etwas vermitteln! Unterrichten?! Eine„Nebensache“ in Anbetracht der Vielzahl an Dingen, die inden ersten Wochen auf mich einwirkten!Wer hat dich unterstützt?Unterstützung kam zum Glück von allen Seiten. Meine Direktorinund die Kollegen halfen mir bei allen fachlichen Fragenweiter und auch darüber hinaus konnte ich mich mit vielenauch auf einer persönlichen Ebene austauschen. Ich denke esist zwar wichtig, fachlich alles richtig zu machen, allerdingsdarf man auch die emotionale Ebene, der man jeden Tagausgesetzt ist, nicht unterschätzen. Mein Kollegium sehe ichals eine Schulfamilie, die zusammenhält. Nicht nur deswegenstehe ich jeden Tag gerne auf um meine Berufung auszuüben.Wie konnte dich der <strong>CLV</strong> unterstützen?Mit dem Seminar „Neu im Lehrberuf“ ist es dem <strong>CLV</strong> geglücktalle Fragen kompetent und geduldig zu beantworten, diemich beschäftigt haben. Von Dienstvertrag über Krankenkassebis zu zeitlichem Ausgleich (in Form von Freizeitangebotendes <strong>CLV</strong>) wurden alle Themen gründlich behandelt.Außerdem ist das junge Team sehr motivierend und auchabseits der Schule neuen Jungkollegen gegenüber offen undaktiv. Weiters gefällt mir die Homepage, bei der man stets aufdem Laufenden bleibt.Was wünschst du dir vom <strong>CLV</strong>?Zwar bin ich noch nicht so lange im Schuldienst, wünsche mirauf jeden Fall, dass die Personalvertretung auch in schlechtenZeiten (z.B. bei Problemen mit Eltern) hinter mir steht.Tanja Lutz„Mich wundert eigentlich…“Junglehrerin an der HS/NMS der Franziskanerinnen LinzWie ist es dir beim Eintritt ins Berufsleben ergangen?Was war schwierig? Wer hat dich dabei unterstützt?Ich muss ehrlich zugeben, am Anfang war alles ziemlich vielauf einmal. Welche Klasse? Wann? Wo? Klassenbucheintragungen,Stundenabrechnungen, die Regeln der neuenSchule,..usw.Gott-sei-Dank hat mich sowohl mein Kollegium, als auchmeine Direktorin tatkräftig unterstützt. Sie beantworteten allemeine Fragen, gaben kleine Tipps, die den Schulalltag erleichternund brachten mir Verständnis entgegen, wenn ich etwasübersehen hatte.Des Weiteren rieten sie mir die <strong>CLV</strong>Junglehrer-Veranstaltung „Neu imLehrberuf“ zu besuchen. In dieserVeranstaltung wurde das ganze verwirrende„Drumherum“ (Dienstrecht,Versicherungen, Pendlerpauschale)ausführlich besprochen underklärt. Ohne diesen Abend wäre essehr mühsam gewesen, alle Informationenselbständig und zeitgerechtzu sammeln und auch zu verstehen!Mich wundert eigentlich, dass dies in der Ausbildungkein Thema gewesen ist.Was würdest du dir vom <strong>CLV</strong> wünschen?Das alles so bleibt wie es ist! Danke für die tollen Infos, Materialienund die sehr kompetente und vor allem individuelle Betreuung!


NOVEMBER <strong>2013</strong> | DAS SCHULBLATTSektionJunglehrer29Isolde Kreischer„Tolles Kollegium hat geholfen“Neulehrerin, VS SchöneringWie schaut die Wirklichkeit nach dem Studium aus,wenn du das erste Mal in der Klasse stehst,...)Beim Einstieg in den Beruf erkennst du als „Neuling“ sehrbald, dass Lehrer/in sein nicht nur unterrichten, sondern vielmehr bedeutet (Elternarbeit, Kustodiate übernehmen, Feste/Ausflüge organisieren und gestalten,...). Diese Tätigkeitennehmen sehr viel Zeit in Anspruch und du wirst meinerAnsicht nach darauf nicht ausreichend vorbereitet. Vor allemwäre es wichtig zu wissen, an wen ich mich bei Problemenund Schwierigkeiten wenden kann und welche Rechte undPflichten ich als Lehrer/in nachgehen muss und auch habe.Ich hatte glücklicherweise ein tolles Kollegium, an das ichmich jederzeit wenden konnte und mir dadurch der Einstiegerheblich erleichtert wurde.Wie konnte dich der <strong>CLV</strong> dabeiunterstützen? Welche Unterstützung/Hilfewürdest du dirvom <strong>CLV</strong> sonst noch wünschen?Der <strong>CLV</strong> hat mich vor allem durchdiverse Seminare (Dienst- undBesoldungsrecht, Neu im Lehrberuf,Rechtssicherheitstraining, Steuerausgleichrichtig machen,…)sehr gut im Anfangsstadium begleitet.Es gab und gibt jederzeit einen Ansprechpartner und duwirst auch regelmäßig per Mail über wichtige Veranstaltungenund Termine informiert!Besonders ansprechend finde ich die Junglehrermappe, diedich mit ihren Kompassen auf wesentliche Dinge hinweistund wo du bei Fragen jederzeit und ganz einfach nachschlagenkannst. Auch den JL-Informer per Mail finde ich eine tolleIdee und wichtig, um immer am aktuellsten Stand zu sein.Katharina BeyerWeniger Theorie –mehr Praxis…Seit heuer an der VS 2 – Biesenfeld,Klassenlehrerin einer 1.KlasseWas ist dir beim Einstieg insBerufsleben schwer gefallen?Mir fiel der Einstieg nicht schwer. Ich hatte sozusagen einenBerufseinstieg „light“, da ich als Sprachförderlehrerin in einer1. Klasse startete und daher noch keine eigene Klasse führenmusste. So konnte ich viele Erfahrungen sammeln, die ichjetzt sehr gut einsetzen kann.Was hättest du dir gerne noch von der PH gewünscht?Es wäre besser gewesen, wenn es weniger Theorie und mehrPraxis auf der PH gegeben hätte. Am besten wäre mehrereWochen oder sogar ein ganzes Semester nur Praxis, z.B. alsBegleitlehrerin. Man ist zwar theoretisch gerüstet, aber fürden richtigen Lehreralltag viel zu wenig vorbereitet.Wie konnte dich der <strong>CLV</strong> unterstützen?Der „JL-Informer“, den ich regelmäßig vom Weber Michael perMail zugesendet bekomme, ist sehr hilfreich und erinnert dichdaran keine Termine zu verschwitzen. Sehr informativ undnützlich sind auch die Vorträge, die das JL-Team veranstaltet.Lisa Edlinger„Nicht nur aufwendige Projekte…“Junglehrerin an der VS 2 – BiesenfeldWas ist dir beim Einstieg ins Berufsleben schwergefallen?Schwer fiel mir die ganze Organisation am Schulstart, spezielldie erste Schulwoche. Während des Studiums auf der PHwurde darauf nicht wirklich eingegangen.Was hättest du dir gerne noch von der PH gewünscht?Mehr Praxis bzw. Blockpraktikum in den Schulen. Ich hättemir gewünscht, dass im Praktikum nicht nur aufwendigeProjekte zu machen sind, sondern einfach mal einen ganznormalen Unterrichtsalltag, wie z. B. mit dem Buch arbeiten,zu erleben.Auf der PH erhielten wir kaumInformationen zum Ablauf derBewerbung beim LSR. MichaelWeber hielt am Ende des Studiumsauf der PH einen Vortrag über dasganze Prozedere des Bewerbungssystemsvor. Das hat mir sehrgeholfen.Wie konnte dich der <strong>CLV</strong>unterstützen?Durch die Teilnahme einer Veranstaltung ( „Neu im Lehrberuf“).Die Produkte (JL-Mappe und das „ge-CHECKt Heft“)vom JL-Team halfen mir sehr, mich leichter in das Berufslebeneinzufinden, da viele gute und wichtige Tipps für mich dabeiwaren, die ich schon anwenden konnte.


30DASSektion JunglehrerSCHULBLATT | NOVEMBER <strong>2013</strong>Forderungskatalog der Sektion Junglehrer an diezukünftige Regierung zum Thema „Bildung und Schule“Zukunftsperspektiven● Unterstützungssysteme zur administrativen und pädagogischenEntlastung der Lehrer/innen, damit die Kernaufgabeeines jeden Pädagogen, nämlich die Wissensvermittlungund Erziehung, wieder jene Bedeutung bekommt,die sie verdient. Wir verlangen klare gesetzliche Rahmenbedingungen,in der pädagogisch vernünftige Arbeitmöglich ist und vor allem mehr Zeit für die Kinder zurVerfügung steht.● Eine deutliche Attraktivierung der Einstiegsgehälter, umweiterhin motivierte und begeisterte junge Menschen fürden Beruf des Lehrers/der Lehrerin gewinnen zu können.● Einen gut ausgestatteten und zeitgemäßen Arbeitsplatz.Aufgrund der teilweise unmöglichen Arbeitsplatzsituationenlassen wir uns nicht für die Zeit, in der wir Lehrer/innenkeiner Unterrichtstätigkeit nachgehen, zur Anwesenheit inder Schule verpflichten.● Eine wissenschaftlich fundierte Arbeitszeitstudie. Dadurchsoll die Qualität als auch das Image des Lehrberufs in derÖffentlichkeit gesteigert und aufgewertet werden.● Gleichwertige finanzielle Regelungen im Bereich der Nachmittagsbetreuung(gelenkte und individuelle Lernzeit).● Eine Garantie in der Beschäftigung sowie gesicherte Dienstverträge– Schutz vor Willkür● Eine gelebte Schulpartnerschaft zwischen Lehrern, Elternund Schülern. Diese ist von hoher Bedeutung, um deneinzelnen Schulstandort zu stärken und damit die Verantwortungder ganzheitlichen Bildung und Erziehung nichtallein uns Pädagoginnen und Pädagogen zu überlassen.● Die Weiterentwicklung der pädagogischen Hochschulen zustarken Pädagogischen Universitäten, die Kompetenzzentrumin Sachen Pädagogik und Didaktik sein sollen. Diegleichwertige Ausbildung auf Masterniveau ist dabei Voraussetzungfür qualitätsvolle Wissensvermittlung im Sinneder Zukunft unserer Kinder.● Eine verlässliche Volksschule. Die Aufgabe der Volksschulebesteht darin, die ihr anvertrauten Kinder mit gefestigtenKompetenzen in der Verwendung der deutschen Sprache,im Lesen, Schreiben und Rechnen sowie in der sozialenReife an die weiterführenden Schulen zu übergeben.Wie diese Punkte zeigen, sind wir Junglehrer/innen sehr wohlan einer sinnvollen Reform des Schulsystems interessiert. DerGesetzesentwurf vom Ministerium zeigt aber, dass nicht diepädagogische Weiterentwicklung der Schulen, sondern derSpargedanke ganz klar im Vordergrund steht.Es kann und darf nicht sein, dass die Budgetsanierung aufKosten der Kinder und Junglehrer/innen durchgeführt wird.Die Folgen sind klar: Sparmaßnahmen und eine Politik, in derdie Jugend nichts mehr zählt, geht nicht nur auf Kosten derKinder, sondern auf Kosten von Österreich!Deshalb ist es Zeit für konstruktive Gespräche, um gemeinsamintelligente Ansätze im Bereich Schule und Bildungspolitik mitklaren Antworten auf die Fragen von morgen zu entwickeln.Denn wie sollen neue Innovationen im Schulbereich Erfolghaben, wenn nicht durch den engagierten Einsatz von unsjungen Lehrerinnen und Lehrern.■


NOVEMBER <strong>2013</strong> | DAS SCHULBLATTSektionJunglehrer31Lehrer/innen leisten mehr fürs LebenDieser Satz dürfte jeder Pädagoginund jedem Pädagogen bewusstsein. Leider ist – wenn die medialeLandschaft betrachtet wird – dieseAussage noch nicht in den Köpfen mancherpolitischer Vertreter/innen angekommen.Natürlich leisten wir Lehrerinnen undLehrer einen umfassenden Beitrag wennes um Bildung geht. Es geht dabeijedoch um wesentlich mehr als das Erlernender Kulturtechniken wie Lesen,Schreiben und Rechnen. Begriffe wie„Selbstverantwortung“, „Begabungenerkennen und fördern“, „Teamgeist entwickeln“,„Gesundheitsbewusstseinschaffen“ und vieles mehr gehört zuunseren täglichen Aufgaben.Eltern geben die Erziehung zunehmendan die Schulen ab. Ein Trend, dendie Experten vermehrt beobachten.„Viele Menschen sind heute nicht mehrbereit, ihr Leben nach den Kindern auszurichten“,sagt Jugendforscher BernhardHeinzlmaier. Und weiter: „Hier sollendann die Lehrer einspringen. Ambesten in Ganztagsschulen von 6 bis 20Uhr. Da frage ich mich, warum die Leutenicht einfach auf das statusträchtigeInszenierungsobjekt Kind verzichten?“Eine weitere Feststellung, die der Realitätentspricht jedoch medial kaumBedeutung erfährt: Die Schüler habenkeinen Respekt mehr vor Autoritäten.23 Prozent aller HauptschullehrerInnenwerden laut einer Studie im Verlauf einesSchuljahres mit schweren persönlichenBeleidigungen konfrontiert. 7,3 Prozentwurde sogar konkret körperliche Gewalt5. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>: KREATIV-WORK-SHOP in Linz-Land (Einladung folgt)7. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>, 18:00 Uhr:Junglehrer-Veranstaltung zum Thema„Neu im Lehrberuf“ in Freistadt14. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>, 18:00 Uhr:Junglehrer-Veranstaltung zum Thema„Neu im Lehrberuf“ in Vöcklabruck19. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>, 18:00 Uhr:Junglehrer-Veranstaltung zum Thema„Neu im Lehrberuf“ in Braunau25. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>, 18:00 Uhr:Junglehrer-Veranstaltung zum ThemaTERMINVORSCHAUangedroht. Solche Belastungen wirkensich drastisch auf die Gesundheit derPädagogen aus. Bereits 29 Prozent allerLehrer sind Burnout-gefährdet.Eine gelebte Schulpartnerschaft zwischenLehrern, Eltern und Schülern istdaher von hoher Bedeutung, um deneinzelnen Schulstandort zu stärken unddamit die Verantwortung der ganzheitlichenBildung und Erziehung nichtallein uns Pädagoginnen und Pädagogenzu überlassen. Unsere Schulenbrauchen mehr Finanzautonomie. Dannkönnten ideale Arbeitsplätze für LehrerInneneingerichtet sowie ausreichendpsychologisch geschultes Zusatzpersonalbeschäftigt werden.Ebenfalls ist uns Pädagogen ein Rechtauf Sicherheit und der Schutz vor Willkürzuzugestehen. Zunehmend sehenwir uns – und vor allem viele Junglehrerinnenund Junglehrer – konfrontiert mitKlagen von Eltern, Noteneinsprüchen,Problemen mit Migration und Spracherwerb,Konflikte aufgrund unterschiedlicherNationalitäten, usw.Jeden Tag werden zahlreiche neue Aufgabenan uns Pädagoginnen und Pädagogengestellt. Wir erfüllen diese pädagogischen,psychologischen sowie sozialenAufgaben mit hoher Motivation undmit vollem Einsatz, um unsere Kinder undJugendlichen auf eine erfolgreiche underfüllende Zukunft vorzubereiten.Es geht uns vor allem um Qualität –und es kommt auf jede einzelne Lehrpersonan. Die ständig steigendenAnforderungen werden leider in derÖffentlichkeit nicht wahrgenommen,„Neu im Lehrberuf“ in Urfahr-Umgebung/Rohrbach27. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>, 18:00 Uhr:Junglehrer-Veranstaltung „Rechtssicherheitstraining“im Bezirk Steyr3. Dezember <strong>2013</strong>, 18:00 Uhr:Junglehrer-Veranstaltung zum Thema „Neuim Lehrberuf“ in Kirchdorf/Gmunden14. Jänner <strong>2013</strong>, 18:00 Uhr:Junglehrer-Veranstaltung zum Thema„Neu im Lehrberuf“ in Schärding/Ried30. Jänner 2014, 18:00 Uhr:Junglehrer-Veranstaltung „Rechtssicherheitstraining“im Bezirk Linz-LandMichael Weber<strong>CLV</strong>-Landesjunglehrervertreterobwohl sich viele der großen Bedeutungder Lehr- und Erziehungsarbeitbewusst sind.Wir LehrerInnen fordern daher vonden politischen Entscheidungsträgernendlich jene Wertschätzung, die unserBerufsstand verdient. Konstruktive undder Wahrheit entsprechenden Gesprächewären die Grundvoraussetzung, um unsLehrerinnen und Lehrer nicht einem laufendenImageschaden zuzufügen undunsere Arbeitsleistung einer ständigenmedialen Diskussion auszusetzen, währenddie Kolleginnen und Kollegen unterzunehmend schwieriger werdendenBedingungen tagtäglich ihr Bestes geben!Die neue Lehrer/innenausbildung aufgleichwertiger Master-Ebene ist beschlossen.Jetzt geht es darum, endlich unsPädagoginnen und Pädagogen jeneKompetenz zuzugestehen, die wir besitzenund uns von zahlreichen Tätigkeiten,die weder dem Unterricht noch derErziehung dienen, zu entlasten. Unterstützungssystemezur administrativenund pädagogischen Entlastung wärenein wesentlicher Beitrag dazu.Die Wissensvermittlung und Erziehung– also die Kernaufgabe jeder Lehrerinund jedem Lehrer – muss wieder inden Vordergrund rücken. Nur somit wirdgewährleistet, dass jedem Kind jeneZuwendung erfährt, die es braucht.Es ist Zeit, sich nicht mit Wahlthemen,Überbegriffen oder Schlagwörtern auseinanderzusetzen.Eine funktionierendeSchulpartnerschaft und eine wertschätzendeEinstellung gegenüber unseremBerufsstand von Seiten der Wirtschaft,der Politik und somit der Öffentlichkeitwürde einen unbezahlbaren Beitrag zumGelingen von „Schule“ darstellen. Denneines ist sicher: Wir (Jung)Lehrer/innenleisten mehr fürs Leben!■Reaktionen anmichael.weber@ooe.gv.at


32DASVereinSCHULBLATT | NOVEMBER <strong>2013</strong>60 Jahre <strong>CLV</strong>-Bergwochen!Seit 1953: <strong>CLV</strong> bietet Service für WanderbegeisterteBereits 1953 organisierte RR RichardGrabmair die erste Bergwoche des<strong>CLV</strong>. Das Dachsteingebiet wurdedamals unter seiner Leitung erkundet.Das Interesse und die Freude an derTeilnahme an dieser Sommerwochewuchsen. Schladminger Tauern, Gesäuse,Karwendel, Niedere Tauern, LienzerDolomiten, ... waren die Ziele der erstenJahre – leider nicht immer von bestemWetter begleitet.1963 war zum ersten Mal für die<strong>CLV</strong>-Bergwoche Südtirol geplant –„Rund um die drei Zinnen“. Diese Bergwochekonnte nicht verwirklicht werden– Italien hatte kurzfristig die Visumspflichteingeführt! Schon zwei Jahrespäter wurde in Castelfeder eine Unterkunftin Südtirol gefunden. Von hier ausging es bei meist herrlichem Bergwetterin die umliegende Bergwelt: Rosengarten,Geislergruppe, Saß Songher, Brenta,Bindlweg, ... Ab diesem Zeitpunktist Südtirol das Ziel der jährlichen <strong>CLV</strong>-Bergwanderwoche.Auf der Suche nach einem geeignetenQuartier bot einmal die Jugendherbergein Lienz und einmal die Herbergein St. Georgen bei Bruneck Unterkunft.Unter der Leitung von OSR Josef Höftbergerkonnte 1974 die inzwischenstark angewachsene <strong>CLV</strong>-Gruppe zumersten Mal im Priesterseminar in BrixenQuartier nehmen. Seit damals istdas Priesterseminar Brixen, in dem wirbestens untergebracht sind, der Ausgangspunktunserer Bergtouren.1979 übernahmen OSR Egon Kreuzbauerund SR Annemarie Artmann-Kitzberger die Leitung, 1989 folgteOSR Gerhard Nürnberger.Aus den „naturkundlichen Bergwanderungen“von OSR Höftberger entstandendie „<strong>CLV</strong>-Bergwochen“ – ein Angebotdes <strong>CLV</strong>, das immer wieder naturundbergverbundene <strong>CLV</strong>-Mitgliederund Freunde zusammenführt und schonviele Freundschaften entstehen ließ.Seit 2002 ist ein ganzes Team in derBeWoLei (Berg-Wochen-Leitung) unterder umsichtigen Führung von OSRWolfgang Famler tätig. Mit viel Bergerfahrungbringt sich OSR Hans Dopf beider Planung und mit seiner exzellentenBergführung ein. OSR Mag. AnnemarieReiter (Mitgestalterin der Messfeiern),Irmgard Dopf (Verhandlungsgenie beiden Liftgesellschaften) und VD WolfgangTrummer (umsichtiger Bergführerund federführend bei den botanischenBetrachtungen – in diesem PunktNachfolger von OSR Manfred Lackingerund Josef Danner) sind aus derLeitungsgruppe nicht weg zu denken.Die Gruppe ist inzwischen auf ca. 60Bergfreunde angewachsen. Meist in


NOVEMBER <strong>2013</strong> | DAS SCHULBLATTVerein 33drei Gruppen, nach Schwierigkeitsgradaufgeteilt, kehren wir von unseremTagesziel, reich an Eindrücken und mitdem einen oder anderen Blümchen imRucksack, dessen Name dann bestimmtwird, ins Priesterseminar zurück.Im letzten Jahr 2012 waren der Ivano-Dibona-Klettersteig auf dem Monte Cristallo(3008 m), die Vermoispitze(2929 m), der Rammelstein (2384 m), dieVölseggerspitze (1834 m), der BrixnerHöhenweg auf der Plose und der Bozner/Leiferer Höhenweg unsere Wanderziele.Ausgiebig gepflegt wird in der Bergwochedie abendliche Gemeinschaft. MitChorleiterin Elisabeth Gutternigg wirdgesungen, mit Trummer Wolfgang undSr. Adelgund botanisiert, Bergführer HansDopf erklärt die Berge der geplanten Tourenund bei Unterhaltung in gemütlicherRunde beim Finsterwirt oder im CafeGries klingt so mancher Abend aus.Für uns alle ist es immer wieder einschönes Erlebnis, wenn der Chor, dervon Elisabeth Gutternigg alle Jahre zubeachtlichen Leistungen geführt wird,beim Abschlussabend und bei der Bergmessemit seinem Gesang erfreut. Vorihr erreichte OSR Irmgard Neudorfermit dem Chor Konzertreife – Ständchenauf Burgen und Schlössern Südtirolslegen Zeugnis davon ab.Unvergessen für uns sind die kleinenmit beeindruckenden Fresken ausgestattetenKirchen, in denen wir zusammenmit Kanonikus Dr. JohannesEnichlmayr zum Abschluss der Bergwocheden Dankgottesdienst feiern.Tradition ist im Herbst ein Treffen allerTeilnehmer der <strong>CLV</strong>-Bergwoche. Fotosund Erinnerungen werden getauschtund in einer Multi-Media-Schau Bilderund die einmalig gestalteten Filme derFilmemacher betrachtet. Auch hier ziehtunser Bergwochenleiter Wolfgang Famlerseine Fäden. Er sorgt immer für eininteressantes Zusatzprogramm – diesmalwar es der Besuch im Hengstendepot/Pferdezentrum in Stadl-Paura.Ob klettern, steigen oder wandern – eintraumhaft schönes Erlebnis jedes Jahr indieser Gemeinschaft!■Eugen BrandstetterLandesobmann derSektion Pensionistenim <strong>CLV</strong>


34DASAktualiaSCHULBLATT | NOVEMBER <strong>2013</strong>Es ist was los, im <strong>CLV</strong>Wandern – Musikfest – ZauberflöteWanderwoche in Lech, 28. 7. – 3. 8. <strong>2013</strong>So manche Bergwanderung im heurigenJahr war geprägt von schönem,aber sehr heißem Wetter.Dadurch waren die Besuche im Waldbadvon Lech im Anschluss an die Wanderungen,an der Tagesordnung.In diesem Jahr bildeten wir 2 Wandergruppen.Die eine Gruppe klettertebis zu den Gipfelkreuzen, während dieandere Gruppe die gemütlicheren Variantenbevorzugten. Am letzten Tag vorder Heimreise begaben wir uns insbenachbarte Tiroler Lechtal nach Holzgauund wagten die Überschreitung derlängsten Hängebrücke Österreichs(L 200 m, 100 m über Tal). Trotz einigernicht schwindelfreier Teilnehmer habenes alle auf die andere Seite des Talesgeschafft.Außer den Wanderungen gab es aberauch noch ein musikalisches Rahmenprogramm.Alle 4 Jahre findet in Lech ein großesMusikertreffen statt. Diesmal warenmehr als 50 Musikkapellen mit 1600Musikern aus der Region und aus demAusland gekommen. Höhepunkt warder Umzug am Sonntag mit dem feierlichenAbschluss im Festzelt.Weiters besuchten wir Donnerstagabenddie Bregenzer Festspiele. Heuerim Programm die von Wolfgang AmadeusMozart 1791 uraufgeführte Oper„Die Zauberflöte“.Es fällt wahrlich nicht schwer, sichfür diese Aufführung auf der Seebühnezu begeistern. Die außergewöhnlicheAtmosphäre, die technische Meisterleistung,was Bühne betrifft und die einzigartigeAkustik, sorgten gemeinsammit den Künstlern wieder für ein besonderesErlebnis.Zum ersten Mal seit bestehen derFestspiele, waren alle Vorstellungen ausverkauft.Für jene, die heuer nicht an der Wanderwocheteilnehmen konnten, bestehtim nächsten Jahr nochmals Gelegenheitdie Zauberflöte in Bregenz zu besuchen,da das Programm im 2 Jahres-Rhythmusstattfindet.Am Freitag genossen wir den gemeinsamenAbschlussabend auf der Rudalpehoch über Lech, bei guter Verköstigungund traumhafter Abendstimmung.Ich glaube, dass diese Woche für alleTeilnehmer wieder ein schönes Erlebniswar und ich freue mich schon auf einWiedersehen im nächsten Jahr.Termin: 3. – 9. August 2014,Anmeldung bei Karl Renoldner (Landessportreferent):bis April 2014 unter 0650 3736837oder karl.renoldner@linzag.net ■Einladung zum<strong>CLV</strong>-VolleyballturnierMittwoch, 13. <strong>November</strong> <strong>2013</strong> im Anschluss an die GeneralversammlungBeginn: 12.45 Uhr (Eintreffen der Mannschaften 12.15 Uhr)Ort: Sporthauptschule Linz-Kleinmünchen, Meindlstraße 25, 4030 LinzModus: Mixed (mind. 3 Damen am Spielfeld), nur Lehrer/innenInformation und Anmeldung:Alois Schlattner, Hauptschule Sattledt, Schulstr.13, 4642 Sattledt,e-mail: direktion@hssattledt.at, Tel.:07244/8872-21,Fax: 07244/8872-22, 0699/10555296Mit sportlichen GrüßenAlois Schlattner


NOVEMBER <strong>2013</strong> | DAS SCHULBLATT<strong>CLV</strong> Media 37Facebook & Co für Lehrkräfte:Ein neuer Ratgeber zum Thema Social Mediain und außerhalb der SchuleNach eigenen Angaben hat dasSocial-Media-Portal Facebook inDeutschland über 23 MillionenNutzer. Statistiken besagen zudem, dassüber 50 Prozent aller Kinder und Jugendlichenin sozialen Netzwerken aktiv sind,Tendenz steigend. Welche Konsequenzenhat dieser enorme Stellenwert fürdas Miteinander an der Schule und fürden Unterricht? Inwiefern können odersollten Lehrer mit dem Phänomen dersozialen Medien umgehen? Welche Problemeund Chancen sind damit verbunden?Einige Fragen an Gregory Grundund Barbara Kettl-Römer, deren Ratgeber'99 Tipps. Social Media' soeben beiCornelsen erschienen ist.Lehrer müssen sich mit immer neuen Feldernauseinandersetzen, die eigentlichunter „Erziehungsaufgaben“ gezähltwerden können – nun also auch SocialMedia. Wie ist Ihre Einschätzung: Solltensich Lehrkräfte diesem Thema nähern, istdas nicht eigentlich Sache der Eltern?Barbara Kettl-Römer: Ja und Ja. Ja,das ist in erster Linie Sache der Eltern.Und ja, Lehrer werden nicht darum herumkommen,sich damit auseinanderzusetzen.Zum einen, weil viele Eltern dieRelevanz des Themas noch nicht erkannthaben und/oder nicht in der Lage sind,die nötige Medienerziehung zu leisten.Zum anderen, weil Lehrende dieLebenswelt ihrer Schülerinnen undSchüler kennen müssen, wenn sie vonihnen akzeptiert werden wollen – unddie Lebenswelt heutiger Jugendlicher istnun mal maßgeblich von sozialen Mediengeprägt. Auch die Ergebnisse ihrerAktivitäten im Internet sind nicht aufdas Elternhaus beschränkt, ob nun Wissensvernetzung,gegenseitige Hausaufgabenhilfe,aber auch Übermüdungwegen exzessiver Chats oder Spieleoder Cyber-Mobbing. Sie haben konkreteund direkte Auswirkungen aufKlassenklima und Unterricht.Möchten Lehrkräfte Schüleraktivitätenverfolgen, so müssen sie selbst in densozialen Netzwerken aktiv sein. Welcherist Ihr wichtigster Tipp für eine professionelleHerangehensweise und für denUmgang mit den Schülern im Netz?Gregory Grund: Zunächst ist es sehrbegrüßenswert, dass Sie sich für dieLebenswirklichkeit Ihrer Schüler interessieren.Es wird positiv honoriert, dass Siesich mit etwas Neuem auseinandersetzenund damit beweisen, dass Sie alsLehrkraft auch lernfähig sind. Mein Rat:Überlegen Sie als erstes, ob Sie ein privatesund ein berufliches Profil führenoder beide Rollen zusammenbringenwollen. Posten Sie nichts, womit nichtauch die Innenstadt plakatiert werdenkönnte. Und das Wichtigste: Seien Sieein gutes Vorbild. Posten Sie nicht ohneEinverständnis Bilder und Infos überDritte und achten Sie auf den Kommunikationsstil,gerade wenn Sie öffentlichmit Schülerinhalten interagieren.Freundschaftsanfragen sind Vertrauensbeweise.Behandeln Sie daher Anfragengleich und schaffen Sie Transparenz,wann Sie Schüler als Freunde annehmenund wann nicht. Sie selbst schickennatürlich keine Anfragen an IhreSchüler. Und: Maß halten. Setzen Siesich ein Zeitbudget für die Beziehungsarbeitin Netzwerken und halten Siedieses ein.Welche Risiken verbergen sich für Kinderund Jugendliche im Social Web? KönnenEltern und Lehrer diesbezüglich zusammenarbeiten?Barbara Kettl-Römer: Kinder undJugendliche sind zunächst neugierigund arglos im Umgang mit den sozialenMedien. Sie müssen erst lernen,was eine Abo-Falle, ein Trojaner odereine Phishing-Mail sind, dass sich hinterdem netten Kerl aus dem Chat einPädophiler auf Opfersuche verbergenkann und dass es im Netz auch vieleextremistische, rassistische, hardcorepornografischeund sonstige verstörendeInhalte gibt. Sie müssen genausolernen, dass sie nicht jeden Inhalt veröffentlichenoder „teilen“ dürfen, sonderndass es Persönlichkeitsrechte (etwadas Recht am eigenen Bild) und Urheberrechtegibt, die sie respektierenmüssen, wenn sie keinen rechtlichenÄrger oder eine teure Abmahnung riskierenwollen. Medienerziehung lässtsich gut mit Verkehrserziehung vergleichen:Sicher im Netz wie im Straßenverkehrbewegen kann sich nur, wer dieRegeln und Gefahren kennt, und ambesten gelingt diese Erziehung, wennElternhaus und Schule sich dabeigegenseitig unterstützen.In Ihrem Ratgeber beschreiben Sie jedochauch Potenziale der sozialen Medien fürden Unterricht. Können Sie uns ein Beispielnennen?Gregory Grund: Das Internet erlaubtschnellen Zugriff auf sehr viele Informationen,macht kollaboratives Arbeiten inneuen Dimensionen möglich und schafftganz neue Darstellungsmöglichkeitenvon Wissen. Die Rolle des Lehrers wandeltsich, er entwickelt sich vom reinenInputvermittler mehr zu einem Lernprozessbegleiter.Ein positives didaktischesBeispiel ist der Einsatz von Etherpads,also recht niedrigschwelligen kollaborativenSchreibwerkzeugen.■


38DASPersonaliaSCHULBLATT | NOVEMBER <strong>2013</strong>Hohe Auszeichnung!In Anwesenheit von Repräsentanten desLandes und des Bundes hat kürzlichHerr em. Rektor Hofrat Dr. Hans Schachldas Silberne Ehrenzeichen derRepublik erhalten.Wir gratulieren unseremStv. Landesobmann!Der <strong>CLV</strong> gratuliert Seinen Mitgliedern!RegierungsratFI Prof. Mag. Pater Stefan Leidenmühler,Landesschulrat für OÖOberschulrat – OberschulrätinHD Karl Brückler, NMS NaarnVD Johannes Fraundorfer, VS GreinHD Judith Greifeneder,NMS 1 Wels-StadtmitteVD Margit Holzmann, VS RiegertingVD i. R. Edeltraud Maria Holzleitner, EnnsVD Rosemarie Kreßl,VS St. Martin/InnkreisVD Berta Manhartsgruber, VS UtzenaichVD Hubert Salletmaier, VS AndorfVD Edith Stieglbauer, VS Ort/InnkreisSchulrat – SchulrätinHOL Anna Maria Grünsteidl,NMS Ried/RiedmarkHOL Gabriele Bumberger,NMS Eferding-NordHOL Franz Deicker, HS WaldzellBOL Rosemarie Gritzer, BS RohrbachVOL Herta Gruber, VS 2 Ried/InnkreisROL Christian Hauer, BS Gmunden 1BOL Elisabeth Hauer, BS RohrbachHOL Andrea Höblinger,NMS Eferding-NordROL Christine Mitter, EferdingBOL Ing. Johann Piralli, BS Linz 8BOL Karin Silber, BS Wels 3HOL Karin Zinnöcker, HS WaldzellWir gedenken unserer TotenVOL i. R. Angela Klaffenböck, 4752 RiedauOSR HD i. R. Dr. Otto Kail,4550 KremsmünsterSR HHL i. R. Anna Hintringer, 4120 NeufeldenVOL i. R. Alice Winkler, 4172 St. JohannOSR VD i. R. Karl Gattermeier, 4020 LinzBL i. R. Doris Werner, 4830 HallstattVD i. R. Friederike Ludwig, 4040 LinzSR BHL i. R. Josef Gstöttenmayr,4551 Ried/Trk.OSR VD i. R. Dietrich Schweiger,4463 GroßramingHOL i. R. Friedrich Wagner, 4600 WelsHOL Burgi Kölblinger, 4842 Zell am PettenfirstOSR VD i. R. Josef Haslinger, 8960 ÖblarnROL i. R. Maria Anna Dikany, 4132 LembachOSR VD i. R. Friedrich Gangl,4774 St. MarienkirchenVHL i. R. Ida Hofer, 4611 BuchkirchenSR HD i. R. Auguste Wiesinger,4810 GmundenOSR HD i. R. Helmut Golda, 4283 Bad ZellOSR VD i. R. Hermann Hintringer,4133 NiederkappelOLFWE i. R. Elfriede Kronschläger, 4040 LinzSR HOL Joachim Aschl, 4040 LinzVHL i. R. Johanna Kaun, 4020 LinzSR VOL i. R. Ludwig Kloiber, 4600 WelsVL i. R. Annemarie Steiner, 4892 FornachVOL i. R. Ingrid Reisinger, 4400 SteyrHOL i. R. Maria Josepha Pölzleitner,4840 VöcklabruckSR HOL i. r. Helga Roither, 4070 EferdingOSR VD i. R. Karl Geyer, 4625 OffenhausenSR HOL i. R. Martin Petershofer,4752 RiedauImpressumMedieninhaber und Herausgeber: ChristlicherLehrerverein für Ober österreich (<strong>CLV</strong>), Stifterstraße23, 4020; Linz E-Mail: office@clv.at; Schriftleiterund verantwortlicher Redakteur: Mag. WolfgangT. Schwarz; Redaktion: Helmuth Nitsch,LSI B. Pitzer, M.Ed. Peter Baumgarten,Mag. Dr. Gerhard Pauza, Michael Andexlinger;Redaktionssekretariat: Walter Utz (0 73 2/77 68 67), Maria Pauleder; Anzeigenleitung:Walter Utz (0 73 2/78 22 66); Erscheinungsort:Linz, Verlagspostamt 4020 Linz, P.b.b.; Offenlegunglt.§ 25 Mediengesetz: Die grundlegendeRichtung des „Schulblattes“ ergibt sich aus denSatzungen des Christ lichen Lehrervereins.


Wenn nicht zustellbar, bitte zurück an Christl. Lehrerverein, Linz an der Donau,Stifterstraße 23. Erscheinungsort Linz, Verlagspostamt 4020 LinzSponsoring Post, GZ 02Z033370 S15 Jahre Landesobmann Enzenhofer!Die Delegiertenversammlung1998 wählte als Nachfolger vonHR Dr. Johannes Riedl einstimmigFritz Enzenhofer zum neuen Landesobmanndes Christlichen Lehrervereinesfür Oberösterreich.In der darauf folgenden Generalversammlung,die im Zeichen des 100jäh-rigen Bestandsjubiläums des Vereinesstand, konnte der neue Obmann in derFestversammlung – damals noch in derLinzer Sporthalle – als Ehrengast BundespräsidentDr. Klestil begrüßen.Begleitet und empfangen wurde dieservon Landeshauptmann Pühringer undden Spitzen der oö. Landesregierung.Die allgegenwärtigen Bodyguards desBundespräsidenten, die Aufregung umdie große Zahl an Festgästen sowie diebis auf den letzten Platz gefüllte Sporthallebildeten eine Kulisse, die demjungen <strong>CLV</strong>-Landesobmann einiges anNervenstärke abverlangte.Denkwürdig: 1898 wurde der damals„Katholische Landeslehrerverein“ in Linzaus der Taufe gehoben und 100 Jahrespäter stand an der Spitze des nach dem2. Weltkrieg als „Christlicher Lehrerverein“wiedergegründeten Verbandes ein42Jähriger, der nur 3 Jahre später an dieSpitze der oberösterreichischen Schulverwaltung,als Amtsführender Präsident desoö. Landesschulrates, berufen werdensollte. Heute arbeitet Hofrat Fritz Enzenhofergut vernetzt auch im bundespolitischenBildungs-Kontext und präsidiert alsDienstältester die fraktionelle Runde derPräsidenten und Vizepräsidenten derösterreichischen Landesschulräte.Darüber hinaus bilden Gespräche aufeuropäischer Ebene eine gute Grundlage,österreichische Spezifika im Schulwesen,wie etwa systematische Talenteförderung,prominenten EU-Vertretern– wie kürzlich in Brüssel – nahe zu bringenund diesbezügliche Kontakte undFördermaßnahmen zu intensivieren. ■Gespräche mit dem Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Mag. Othmar Karas undEU-Kommissar Dr. Johannes Hahn15 Jahre Obmanneines Lehrervereines, der sich mittlerweileder Rekordmarke von 13.000Mitgliedern nähert, im gesamten deutschenSprachraum wohl einmalig füreinen weltanschaulich ausgerichtetenBerufsverband.Wir wünschen ad multos annos!

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