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10 - Fitness-Journal

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4/09<br />

FETT-WEG-NAHRUNGSMITTEL<br />

DIESE DIÄTHELFER SOLLTEN IN KEINER KÜCHE FEHLEN<br />

DIÄT<br />

KUCHEN AUF DIE ERLAUBTE ART<br />

Süße Sünde<br />

DER TAg NACH DER KALORIENBOmBE<br />

FITNESS TRENDS 20<strong>10</strong><br />

Das ist angesagt im neuen Jahr<br />

ALKOHOL<br />

DAS SIND DIE UNTERSCHIEDE


TITEL<br />

Ins Neue Jahr mit Ihrem Traumkörper 6<br />

Alkohol – Die gute und die schlechte Wahl 20<br />

Notfallplan nach der langen Partynacht 26<br />

AKTUELLES<br />

<strong>Fitness</strong>-News 4-5<br />

Die <strong>Fitness</strong>-Trends für 20<strong>10</strong> <strong>10</strong><br />

Muscle News 36<br />

Dima Anisimov im Interview 34<br />

PORTRAIT<br />

Susanne Bock - Ein Rückblick auf 2009 28<br />

ERNÄHRUNG<br />

Diätunverträgliches auf der Speisekarte 8<br />

Die <strong>10</strong> besten Fett-Weg-Nahrungsmittel <strong>10</strong><br />

Eine Ode an das Ei 14<br />

Festlicher Kuchengenuss ohne Reuegefühl 18<br />

GESUNDHEIT<br />

Die typischen Anti-<strong>Fitness</strong>-Gewohnheiten 13<br />

TRAINING<br />

Dem Muskelwachstum auf der Spur 24<br />

Fight Gone Bad – Im Kampf über die Runden kommen 30<br />

Natürlich erfolgreich - Trainieren mit dem Natural-Weltmeister 32<br />

2 fitness <strong>Journal</strong> Jetzt auch im Internet: www.fitness-journal-online.de fitness <strong>Journal</strong> 3<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktionsleitung: Andreas Hadel<br />

Artdirector: Timo Sorger<br />

Ständige Autoren: Cynthia Lombardé, Elli H. Besant, Laura<br />

Garven, Stephan Marco, Erik T. Maldt<br />

Ständige Fotografen: Timo Sorger, Jens Hadel<br />

Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Frank Günther, Jürgen Drescher, Oliver Rink<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Salinenstraße 34, 61231 Bad Nauheim,<br />

t +49(0)6032.4284, info@hadger.com,<br />

redaktion@fitness-journal-online.de<br />

Verlag:<br />

Hadger Ltd.<br />

United Kingdom: 69 Great Hampton Street, Birmingham,<br />

B18 6EW, Great Britain<br />

Deutschland: Salinenstraße 34, 61231 Bad Nauheim,<br />

Germany, t +49(0)6032.4284, info@hadger.com<br />

Herausgeber: <strong>Fitness</strong>hotline GmbH, Industriegebiet West,<br />

Beethovenstr. 9, 08209 Auerbach/Rebesgrün<br />

Anzeigenschaltung: <strong>Fitness</strong>hotline GmbH<br />

Erscheinungsweise: Quartalsweise<br />

Druck: Strube Druck & Medien OHG, Stimmerswiesen 3,<br />

34587 Felsberg<br />

6<br />

Ins neue Jahr mit Ihrem Traumkörper<br />

Diätunverträgliches<br />

8<br />

Alkohol<br />

20


FITNESSNEWS<br />

4 fitness <strong>Journal</strong><br />

ABNEHMKAMPAGNE:<br />

BERLIN SPECKT AB!<br />

Die Sporternährungsmarke Best Body Nutrition und das Berliner<br />

<strong>Fitness</strong>-Outlet blasen am 11. Januar 20<strong>10</strong> zur Attacke auf den<br />

Weihnachtsspeck und rufen gemeinsam mit dem Radiosender<br />

98.2 Radio Paradiso die Hauptstädter zu einer ambitionierten<br />

<strong>Fitness</strong>-Aktion auf. Innerhalb von 5 Wochen sollen insgesamt satte<br />

5 Tonnen von diätwilligen Berlinern abgenommen werden. Radio<br />

Paradiso leistet den Berlinern täglich mit Tipps und Tricks rund<br />

um das Thema Diät und <strong>Fitness</strong> wertvolle Schützenhilfe. Wird<br />

das erklärte Ziel nicht erreicht, steigt Radio-Moderator Patrice<br />

symbolträchtig in ein 2x2 Meter großes Fettnäpfchen.<br />

Wer fünf Wochen lang strikt auf seine Ernährung achtet und<br />

regelmäßig Sport treibt, soll natürlich auch belohnt werden. Unter<br />

allen Teilnehmern werden Sachpreise wie eine Urlaubsreise, ein<br />

Wellness-Wochenende und ein Sportgerät verlost. Mitmachen<br />

kann jeder, der sich beim <strong>Fitness</strong>-Outlet vor Ort in der Holzhauser<br />

Strasse 158 A, 13509 Berlin registriert oder auf www.Berlin-nimmt-<br />

5-Tonnen-ab.de anmeldet.<br />

GROSSER MESSE-AUFTRITT<br />

FITNESSHOTLINE UND BEST BODY NUTRITION MIT ZWEI STÄNDEN VERTRETEN<br />

Nur ein Jahr nach Ihrem Debüt auf der FIBO<br />

wird sich die <strong>Fitness</strong>hotline gemeinsam mit<br />

„Best Body Nutrition“ auf zwei umfangreichen<br />

Ständen im nächsten Frühjahr auf der<br />

größten Bodybuilding- und <strong>Fitness</strong>messe<br />

zeigen. Dazu präsentiert das Unternehmen<br />

mit der Powerlifting Challenge 20<strong>10</strong>, bei<br />

welcher das deutsche Team gegen das<br />

amerikanische Team antritt, und dem<br />

Strongman-Wettkampf zwei der Publikum<br />

beliebtesten Events der FIBO Power. Bei der<br />

Powerlifting-Challenge tritt eine deutsche<br />

Auswahl um Nationalkaderathlet Andy<br />

Dörner gegen eine internationale Mannschaft<br />

an. Bisher konnte sich Deutschland gegen die<br />

USA und gegen Österreich behaupten. Der<br />

Gegner für die kommende FIBO wird noch<br />

gesucht. Auch beim Strongman-Wettkampf<br />

wird dem Publikum ein internationales<br />

Athletenfeld dargeboten, in dem sich alle<br />

Teilnehmer eine spannende Schlacht um die<br />

Qualifikation für das Weltmeisterschaftsfinale<br />

liefern werden.<br />

ANNA – UNSER COVER-MODEL<br />

Als sich das Quecksilber noch in sommerliche<br />

Höhen vorwagte, haben wir die Titelseite<br />

unserer Winterausgabe für einen von Ihnen,<br />

werte Leserinnen und Leser, reserviert. Sie haben<br />

sich unerwartet zahlreich für den freien Platz<br />

auf unserer Seite 1 beworben und uns damit die<br />

Auswahl alles andere als leicht gemacht. Mehr als<br />

einmal haben wir die finale Entscheidung vertagt,<br />

weil sich angesichts der vielen hochwertigen<br />

Bewerber die Fronten innerhalb der Redaktion,<br />

unserer Autoren und Fotografen verhärtet hatten.<br />

Die Wahl fiel schließlich auf Anna B. aus Hessen. Die<br />

24-jährige Mutter hat eine sehr bodenständige und<br />

realistische Einstellung zum <strong>Fitness</strong>-Lifestyle, den<br />

sie trotz der vielen Herausforderungen des Alltags<br />

mit Wettkampfabsichten verfolgt.<br />

„Ich war schon als kleines Kind sportlich immer<br />

sehr aktiv gewesen und habe versucht, mir das<br />

bis zum Erwachsenenalter zu bewahren. Mit der<br />

Geburt meiner Tochter haben sich aber natürlich<br />

alle Prioritäten verschoben. Trotzdem oder gerade<br />

deswegen möchte ich möglichst gesund leben und<br />

aus mir das beste herausholen, damit ich meiner<br />

Kleinen nicht nur Mutter, sondern vielleicht auch<br />

ein Vorbild sein kann. Obwohl ich schon lange<br />

regelmäßig trainiere, ist die Wettkampfszene für mich<br />

noch ziemlich neu. Aber ich muss sagen, dass ich es<br />

sehr faszinierend finde, wenn Frauen und Männer die<br />

Früchte ihres harten Trainings im Scheinwerferlicht<br />

auf einer Bühne präsentieren. Letztendlich ist das die<br />

perfekte Verschmelzung aus Sport und Kunst“, sagt die<br />

erfahrene Hairstylistin und resümiert ihren Auftritt<br />

vor unseren Kameras in Berlin mit den Worten: „Das<br />

Shooting war schlicht sensationell. Das ganze Team,<br />

von der Visagistin, über die Redaktion bis hin zum<br />

Fotografen, versprühte die gleiche pulsierende<br />

Energie, die man in Berlin an fast jeder Ecke spürt.<br />

Eine Stadt, die immer irgendwie auf dem Sprung ist.“<br />

SPONSORING VERTRAG ABGESCHLOSSEN<br />

ALLES ÜBER DIE WAHL IM NÄCHSTEN HEFT<br />

Während die Wahl zum Cover-Model für diese<br />

Saison abgeschlossen ist, hält Best Body Nutrition<br />

weiterhin nach <strong>Fitness</strong>-Begeisterten und Athleten<br />

Ausschau, die ein Jahr lang die erfolgreiche<br />

Supplement-Marke vertreten werden. Noch<br />

im Januar soll die Entscheidung gefällt werden.<br />

Bewerbungen können Sie jederzeit an die<br />

info@best-body-nutrition.com senden.<br />

In eigener Sache<br />

ÄNDERUNG DER KONTAKTDATEN DES FITNESS-JOURNALS<br />

Die Redaktion des <strong>Fitness</strong>-<strong>Journal</strong>s zieht nach Hessen in das Medienzentrum Deutschlands.<br />

Ab 20<strong>10</strong> können Sie uns unter der Telefonnummer 060 32 42 84 erreichen. Unser Büro<br />

befindet sich nun in der Salinenstraße 34, 61231 Bad Nauheim.


INS NEUE JAHR<br />

MIT IHREM TRAUMKÖRPER<br />

Es gibt viele Gründe, warum der Neujahrsvorsatz, mehr für die Gesundheit und das eigene<br />

Aussehen zu tun, nicht selten die rapid schwindende Lebensdauer eines Sylvester-Böllers<br />

hat. Doch Sie sind nicht allein. Einer aktuellen Umfrage zufolge, können mehr als die Hälfte<br />

aller Bundesbürger ihre für das neue Jahr gesteckten <strong>Fitness</strong>-Ziele nicht erreichen. Doch<br />

20<strong>10</strong> bietet eine neue Chance. Die folgenden Zeilen helfen Ihnen dabei, sie zu nutzen.<br />

6 fitness <strong>Journal</strong><br />

TIPP 1<br />

Haben Sie einen Plan!<br />

Alle Wege führen nach Rom, doch ohne Karte kommen Sie nicht ans Ziel. Die Gesundheit zu<br />

verbessern und den Körper zu formen, sind Ziele, die oft mit erheblichen Veränderungen der Essgewohnheiten<br />

und des eingewöhnten Tagesablauf verknüpft sind. Wenn Sie keine klare Vorstellung<br />

davon haben, wann Sie im <strong>Fitness</strong>-Studio trainieren und wie Sie eine diätgerechte Mahlzeit zubereiten,<br />

sind Sie bereits zum Scheitern verurteilt. Nutzen Sie die Feiertage, um ihre Arbeitswoche zu<br />

strukturieren und Zeitfenster zu schaffen, die Sie für sich und Ihre Gesundheit nutzen können.<br />

TIPP 2<br />

Bleiben Sie am Ball!<br />

Sportpsychologen wissen, was Trainer und Studiobetreiber seit jeher in der Praxis beobachten<br />

können: Die ersten vier Wochen sind die schwersten. Zwingen Sie sich von Tag zu<br />

Tag dazu, sich an Ihren Trainings- und Ernährungsplan zu halten. Zum Glück hat uns Mutter<br />

Natur alle zu Gewohnheitstiere gemacht, so dass wir nach vier bis sechs Wochen den neuen<br />

Tagesablauf nicht mehr als Belastung empfinden, sondern ganz von selbst den Drang verspüren,<br />

die nächste Spinning-Einheit auf gar keinen Fall zu verpassen.<br />

TIPP 3<br />

Beschäftigen Sie sich<br />

mit Ihrer Ernährung!<br />

Immer wieder versucht sich die trügerische Annahme als Gewissheit durchzuringen, dass<br />

regelmäßiger Sport eine schlechte Ernährung ausgleichen könnte. Tatsächlich haben Studien<br />

gezeigt, dass Training und Ernährung Hand in Hand gehen. Ohne eine strikte Diät werden Sie<br />

nie Ihr Six-Pack freilegen und ohne Training wird es nie ein Six-Pack geben, das sich unter<br />

einer Speckschicht versteckt halten könnte.<br />

TIPP 4<br />

Eignen Sie sich Wissen an!<br />

Sie müssen nicht zum Sportwissenschaftler avancieren, um einen durchtrainierten<br />

und gesunden Körper aufzubauen. Allerdings müssen Sie über gewisse<br />

Grundlagen verfügen, um abschätzen zu können, ob ein bestimmtes<br />

Trainingsprogramm für Sie geeignet ist oder ob die Nährwerttabelle auf dem<br />

Joghurt-Becher tatsächlich auf einen diättauglichen Inhalt hinweist.<br />

TIPP 5<br />

Definieren Sie Zwischenziele!<br />

Ohne konkrete Ziele ist es schwer, die Motivation zu behalten und effiziente<br />

Änderungen an Trainingsprogramm und Essverhalten vorzunehmen.<br />

Stecken Sie sich realistische Ziele, die eindeutig überprüfbar sind.<br />

Wie zum Beispiel einen 5-km-Lauf unter 30 Minuten zu absolvieren oder<br />

das Gewicht in fünf Wochen um 3 kg zu reduzieren. Solche Ziele helfen<br />

Ihnen auch zu erkennen, welche Schritte Sie vornehmen müssen, um das<br />

große Gesamtbild, das Sie in Ihrem Kopf haben, zu erreichen.


Diätunverträgliche Kochmethoden<br />

der Restaurants<br />

Je nach der verwendeten Zubereitungsart kann selbst eine diätverträgliche Putenbrust zum<br />

fettspeienden Kalorienmonster werden. Lesen Sie hier, bei welcher Formulierung Vorsicht<br />

geboten ist.<br />

Wenn Sie gerade auf Diät sind, dann wissen Sie bereits, dass eine Bestellung im Restaurant zu einer<br />

ziemlich kniffeligen Angelegenheit werden kann. Denn auch die besten Vorsätze geraten schnell ins<br />

Wanken, wenn der eben bestellte Salat mit Käse und Speckwürfeln serviert wird oder der frische<br />

Fang des Tages frittiert auf dem Teller ruht.<br />

Auch wenn Sie bereits bei der<br />

Bestellung dem freundlichen Kellner<br />

gesagt haben, dass das Dressing<br />

in einer extra Schale zum Salat<br />

gereicht werden soll und betonen,<br />

dass Ihr Steak nicht in Saucen<br />

ertränkt werden soll, gibt es einige<br />

Zubereitungsmethoden, bei denen<br />

man nicht sofort weiß, ob diese nun<br />

gut oder schlecht für die eigenen<br />

Diätambitionen sind.<br />

Wenn in der Karte steht, dass ein<br />

Gericht Ihrer engeren Wahl mit einer<br />

der folgenden Zubereitungsmethoden<br />

gekocht wurde, sollten Sie sich lieber<br />

für etwas anderes entscheiden.<br />

Gespickt<br />

Wenn Sie eine Low-Fat-Diät<br />

befolgen oder insgesamt auf Ihre<br />

Kalorienzufuhr achten, sollten Ihre<br />

Alarmglocken bei diesem Wort<br />

extrem laut erklingen. Gespickt<br />

bedeutet, dass dem Fleisch Fett<br />

zugesetzt wurde, um es während<br />

des Garprozesses saftig zu<br />

halten. Meistens wird es dafür<br />

in Speckstreifen gehüllt oder mit<br />

Schmalz bestrichen.<br />

Paniert<br />

Alle Low-Carb-Verfechter und<br />

Atkins-Anhänger haben eben, als es<br />

ums Spicken ging, wahrscheinlich<br />

nur mit den Schultern gezuckt. Jetzt<br />

heißt es aber aufgepasst, denn selbst<br />

eine dünne Schicht von Paniermehl<br />

enthält ziemlich schnell mehr als 50<br />

Gramm Kohlenhydrate. Achten Sie<br />

auch darauf, dass Ihr gedünsteter<br />

Brokkoli nicht mit Brotkrummen<br />

überhäuft serviert wird. In einigen<br />

Fällen wird anstatt des Paniermehls<br />

auch Mandelmehl genommen. Das<br />

wird meistens bei Fischgerichten so<br />

gehandhabt. In diesem Fall könnten<br />

Sie der ganzen Sache sogar ziemlich<br />

gelassen entgegen sehen, solange<br />

durch das kleine Plus an Kalorien<br />

nicht Ihre in der Diät vorgesehene<br />

Tageskalorienanzahl überschritten<br />

wird.<br />

Frittiert<br />

Selbst für Atkins-Anhänger sind<br />

frittierte Speisen ein rotes Tuch.<br />

Geröstet in Öl wird nicht nur der<br />

Fettgehalt einer Speise drastisch<br />

erhöht, man ergänzt sie auch<br />

um krebserregendes Acrylamid.<br />

Frittiertes hat auf einen Teller für<br />

Diätiker absolut nichts zu suchen.<br />

Sautiert<br />

Laut Definition bedeutet das, dass<br />

Ihr Essen in einer Pfanne mit Öl oder<br />

Butter kurz erhitzt wird. Allerdings<br />

steht dabei dem Koch frei, wie viel<br />

Öl oder Butter er dafür verwendet.<br />

Fragen Sie deshalb im Zweifelsfall<br />

beim Kellner nach.<br />

Glasiert<br />

Um ein Gericht optisch ansprechender<br />

zu machen und es geschmacklich<br />

aufzupeppen wird es beim Glasieren<br />

mit einer Mischung aus Zucker und<br />

Eiklar bepinselt. Ästhetisch gesehen<br />

hat dieser Vorgang durchaus seine<br />

Berechtigung, für das Erreichen<br />

Ihrer Diätziele ist er jedoch eher<br />

hinderlich.<br />

Mariniert<br />

Wie beim Sautieren müssen Sie sich<br />

hier die Frage stellen, in was für<br />

Marinade das Fleisch eingelegt wurde.<br />

Ist Öl und Zucker in der Marinade<br />

oder ist es eine kalorientechnisch<br />

unbedenkliche Essig-Gewürz-Lauge?<br />

Fragen Sie auch hier die Bedienung,<br />

um Klarheit zu bekommen.<br />

Auswärts zu essen muss nicht in einem Diätdrama enden. Sie müssen<br />

lediglich wissen, was sich hinter den Kochvokabeln verbirgt.<br />

8 fitness <strong>Journal</strong> Jetzt auch im Internet: www.fitness-journal-online.de fitness <strong>Journal</strong> 9


Umfrage enthüllt<br />

<strong>Fitness</strong>-Trends für 20<strong>10</strong><br />

Krafttraining statt Yoga. So lautet das überraschende<br />

Ergebnis einer renommierten Umfrage zu den<br />

<strong>Fitness</strong>-Trends des kommenden Jahres.<br />

Seit vier Jahren führt das Amerikanische Gremium<br />

für Sportmedizin alle zwölf Monate eine<br />

Umfrage unter den Profis der Gesundheits-<br />

und <strong>Fitness</strong>industrie durch, um die Trends für<br />

das Folgejahr zu ermitteln. In dem Fachblatt<br />

des Gremiums wurden nun die aktuellen Ergebnisse<br />

veröffentlicht und brachten die Experten<br />

mitunter zum Staunen.<br />

Überraschend sprang das Krafttraining von Platz<br />

vier auf den zweiten Rang. Noch vor kurzer Zeit<br />

brachte man mit Krafttraining nur Bodybuilding<br />

und extreme Muskelmänner in Verbindung.<br />

Doch aktuelle Studien der letzten Jahre haben<br />

gezeigt, dass das Hanteltraining weitaus mehr<br />

bewirkt als Muskeln aufzupumpen. Richtig umgesetzt<br />

gehört es zu den effektivsten Trainingsmethoden<br />

in der <strong>Fitness</strong>-Welt, die sich positiv<br />

auf die Leistungsfähigkeit in anderen Sportarten<br />

auswirken kann. Ein gestärkter Muskel verbrennt<br />

nicht nur mehr Kalorien, sondern ist auch der<br />

Schlüssel im Kampf gegen chronische Beschwerden<br />

wie Rückenschmerzen oder Haltungsprobleme.<br />

All das weiß auch der Konsument und<br />

fragt nun verstärkt in den <strong>Fitness</strong>-Studios nach<br />

Trainingsprogrammen, die Krafttraining berücksichtigen.<br />

So begründen die Autoren der Studie<br />

ihre Prognose für das kommende Jahr und sagen<br />

außerdem, dass besonders die Zahl von an Krafttraining<br />

interessierten Frauen im nächsten Jahr<br />

zunehmen werde.<br />

Die Spitzenposition in der Trend-Hitparade sicherten<br />

sich jedoch qualifizierte <strong>Fitness</strong>-Profis.<br />

Wie die Umfrage ergab, wünschen sich immer<br />

mehr Menschen von Trainern und Beratern in<br />

den <strong>Fitness</strong>-Studios eine hohe Kompetenz und<br />

ziehen dieses Kriterium verstärkt heran, wenn<br />

es um die Auswahl eines geeigneten Platzes zum<br />

Trainieren geht. Das Gremium sieht daher einen<br />

immer stärker werdenden Trend, der<br />

in Richtung einer fundierten<br />

und stetig erweiterten Ausbildung<br />

im <strong>Fitness</strong>- und Gesundheitssektor<br />

geht.<br />

Dr. Walter Thompson, einer der<br />

Autoren der Umfrage, sagte, dass<br />

die Ergebnisse auf eine hohe Kompetenz<br />

und Erwartungshaltung der<br />

Befragten deute. Die Trainierenden von<br />

heute sind dank der hohen Zahl an Medien,<br />

die sich mit <strong>Fitness</strong> und Gesundheit,<br />

beschäftigen, deutlich kritischer als vorige<br />

Generationen. Langfristig werde der Sektor,<br />

in dem sich zur Zeit auch Unbedarfte ein Einkommen<br />

als Trainer verdienen können, qualitativ<br />

verdichten, wodurch auch die Eintrittshürden<br />

höher und die Dienstleistung am Konsumenten,<br />

den Trainierenden, besser werde.<br />

Auf Platz 3 der kommenden <strong>Fitness</strong>-<br />

Trends setzte das Gremium das Thema<br />

„Kinder und Übergewicht“. Immer<br />

mehr Eltern erkennen die Notwendigkeit,<br />

Kindern einen gesunden<br />

Lebensstil zu vermitteln und suchen<br />

bei der Wahrnehmung ihrer<br />

Verantwortung vermehrt Hilfe<br />

in den örtlichen <strong>Fitness</strong>-Studios<br />

und Sportvereinen. Angesichts<br />

der wachsenden Anzahl stark<br />

übergewichtiger Kinder<br />

steigt auch der Bedarf an<br />

Angeboten wie speziellenSportprogrammen<br />

und Seminaren<br />

zum Essverhalten.<br />

von Laura Garven<br />

Die Top <strong>10</strong> der Trends im Jahr 20<strong>10</strong>:<br />

1 Ausgebildete und erfahrene <strong>Fitness</strong>-Profis<br />

2 Krafttraining<br />

3 Kinder und Übergewicht<br />

4 Personal Coaching<br />

5 Präventives Bauch- und Rückentraining (Core Training)<br />

6 <strong>Fitness</strong>-Angebote für Senioren<br />

7 Funktionelle <strong>Fitness</strong><br />

8 Sportartenspezifisches Training<br />

9 Pilates<br />

<strong>10</strong> Gruppentraining<br />

<strong>10</strong> fitness <strong>Journal</strong> Jetzt auch im Internet: www.fitness-journal-online.de fitness <strong>Journal</strong> 11


DIÄT Die <strong>10</strong> besten Fett-weg-Nahrungsmittel<br />

von<br />

Elli H. Besant<br />

Es gibt sie, die Superhelden unter den Nahrungsmitteln.<br />

Die folgenden <strong>10</strong> sollten in keiner Küche fehlen.<br />

Fleisch schützt<br />

das Muskelgewebe<br />

Irrglaube: Eier sind keine<br />

Cholesterin-Bedrohung<br />

Parmesan und Avocados:<br />

Ungesättigte Fette<br />

für Herz und<br />

Gefäße<br />

Oliven-Öl<br />

Sättigt, hemmt Entzündungen<br />

und erhöht Energieverbrauch<br />

Äpfel helfen vor<br />

Hungerattacken<br />

Wenn Sie auch gerade mit dem Messinstrument im Badezimmer auf Kriegsfuss stehen, sind Sie sicher erleichtert<br />

zu hören, dass bestimmte Speisen und Nahrungsmittel den Fettabbau begünstigen können. Ohne Reue<br />

essen und trotzdem abnehmen? - Was wie eine haltlose Phrase aus einem Werbespot klingt, ist tatsächlich wissenschaftlich<br />

begründet. Natürlich gilt aber auch hier, dass Mäßigung zum Ziel führt.<br />

Steak Im Gegensatz zum allgemeinen Meinungsbild kann der<br />

Genuss von Fleisch die Erfolgschancen einer Diät drastisch erhöhen.<br />

Eine Studie, die im amerikanischem <strong>Journal</strong> für klinische Ernährung<br />

veröffentlicht wurde, zeigte einen interessanten Zusammenhang<br />

auf. Frauen, die während ihrer Diät auch rotes Fleisch<br />

aßen, verloren mehr Gewicht, als jene, die zwar die gleiche Kalorienmenge<br />

zu sich nahmen, jedoch dabei nur sehr wenig Fleisch<br />

gegessen haben. Die Wissenschaftler erklärten, dass das Protein im<br />

Fleisch eine zentrale Rolle spielt, um das Muskelgewebe während<br />

einer Diät zu schützen. Je mehr Muskelgewebe Sie haben, um so<br />

mehr Kalorien verbrennen Sie täglich.<br />

Eier Noch immer werden Eier von einigen Diätprofis als riskantes<br />

Lebensmittel eingestuft, das bei übermäßigem Verzehr den<br />

Cholesterinspiegel gefährlich erhöhe. Tatsächlich wurde diese Annahme<br />

jedoch schon mehrfach wissenschaftlich widerlegt. Jüngst<br />

konnten Forscher der Huhnvorstufe auch einen positiven Diäteffekt<br />

bescheinigen. Bei einer Studie der Universität von Louisiana<br />

verloren Frauen, die zum Frühstück ein Ei und ein Toast mit Marmelade<br />

bekamen fast doppelt soviel an Körpergewicht wie Frauen,<br />

die bei gleicher Kalorienmenge Bagels und keine Eier verzehrten.<br />

Eiprotein hat einen ähnlichen Effekt, wie das Protein aus Steaks,<br />

führt aber zusätzlich zu einem erhöhten Sättigungsgefühl.<br />

Haferflocken Jede Form von Kohlenhydratquelle hat<br />

es in Zeiten der Low-Carb-Euphorie richtig schwer in die Einkaufskörbe<br />

gesundheitsbewusster Diätiker zu landen. Dabei tut<br />

man gerade den Haferflocken mit einer Verdammung Unrecht.<br />

Haferflocken werden in fast jeder Zubereitungsform sehr langsam<br />

von unserem Organismus abgebaut und haben dadurch nur einen<br />

geringen Effekt auf unseren Blutzuckerspiegel, wodurch Hungerattacken<br />

verhindert werden. Zudem wird diesem Getreide eine<br />

positive Wirkung auf unseren Hormonhaushalt unterstellt, der<br />

uns die Dinge mit mehr Schwung angehen lässt. Das Sprichtwort<br />

„Ihm sticht der Hafer“ kommt schließlich nicht von Ungefähr.<br />

Linsen sind ein großartiger Bauchflachmacher. Reich an Protein<br />

und Ballaststoffen gehören sie in jedem Ranking von Diät-<br />

Speisen an oberster Stelle. Und genau diese Kombination macht<br />

sie zu einem idealen Insulinwächter. Je weniger von diesem Hormon<br />

ausgeschüttet wird, desto schneller erreichen Sie ihr Traumgewicht.<br />

Äpfel Das englische Sprichwort „An apple a day, keeps the<br />

doctor away“ hat es auch im deutschen Sprachraum zu einer ansehnlichen<br />

Popularität geschafft. Und das vollkommen zu Recht.<br />

Die Penn-State-Universität konnte in einem Experiment nachweisen,<br />

dass Personen, die vor ihrem Mittagessen einen Apfel assen,<br />

pro Tag deutlich weniger Kalorien zu sich nahmen ohne merklich<br />

an Hungerattacken zu leiden.<br />

Chili Wer gern scharf isst, kann aus dieser Neigung diätmäßig<br />

richtig Kapital schlagen. Chili enthält eine Substanz namens Capsaicin,<br />

die unsere Körpertemperatur leicht erhöht, wodurch wir<br />

mehr Kalorien verbrennen. Dieser Effekt kann bis zu 20 Minuten<br />

nach dem Verzehr anhalten. Hinzu kommt, dass man scharfe<br />

Speisen in der Regel nicht hinunter schlingen kann, sondern sie<br />

langsam und mit Genuss isst. Und wie Untersuchungen gezeigt<br />

haben, nehmen Personen, die langsam essen weniger Kalorien zu<br />

sich, als die Schnellesser unter uns.<br />

Joghurt Ernährungsexperten sind sich sicher. Joghurt ist<br />

eines der perfekten Lebensmittel in unserer Kultur. Mit seiner<br />

Dreisamkeit von Protein, Kohlenhydraten und Fett hält es uns<br />

nicht nur lange satt, sondern hält auch unseren Blutzuckerspiegel<br />

auf einem konstanten Niveau. Und das wiederum verhindert<br />

plötzliche Energietiefs, die unsere tägliche Arbeit zur Pein machen.<br />

In Texas untersuchten Wissenschaftler das Joghurt genauer<br />

und fanden heraus, dass Probanden, die in ihrer Diät Joghurt eingebaut<br />

haben rund 60 Prozent mehr Körperfett abbauten, als jene,<br />

die darauf verzichteten.<br />

Parmesan Das italienische Gold kann trotz seines Fettgehalts<br />

zu einer wertvollen Stütze einer jeden Diät werden. Das<br />

Fett im Parmesankäse enthält einen hohen Anteil konjugierter<br />

Linolsäure (CLA). Untersuchungen haben ergeben, dass diese Art<br />

der Linolsäure unseren Fettstoffwechsel erheblich beschleunigen<br />

kann.<br />

Avocado Die Avocado gehört zu den absoluten Superhelden<br />

unter den Lebensmitteln. Die 29 Gramm Fett, die mit jeder<br />

Avocado auf dem Teller landen, können im ersten Moment ziemlich<br />

abschreckend wirken. Aber wie beim Parmesan steckt das<br />

Heldentum im Detail. Denn die Fette der Avocado sind fast ausschließlich<br />

ungesättigte Säuren. Da diese von unserem Organismus<br />

nicht ohne Weiteres verdaut werden können und zusätzliche<br />

Abbauprozesse notwendig sind, kurbeln sie unseren Kalorienverbrauch<br />

gehörig an. Dazu sind ungesättigte Fettsäuren nachgewiesenermaßen<br />

äußerst gesund für unser Herz und unsere Gefäße.<br />

Oliven-Öl Genauso wie bei der Avocado versteckt sich die<br />

Stärke des flüssigen Diätgolds in seinem hohen Fettgehalt. Ungesättigt<br />

und charismatisch im Geschmack zügelt es nicht nur unseren<br />

Appetit und erhöht unseren Energieverbrauch, sondern hat<br />

zudem eine entzündungshemmende Wirkung. Obwohl die wissenschaftlichen<br />

Ergebnisse hierzu noch nicht ganz eindeutig sind,<br />

sieht man im Oliven-Öl mittlerweile zudem auch krebspräventive<br />

Eigenschaften.<br />

Anti-<strong>Fitness</strong>-Gewohnheiten<br />

Gewohnheiten geben unser Leben die nötige<br />

Struktur, um produktiv und erfolgreich<br />

durch den Tag zu kommen. Sie können aber<br />

auch unsere <strong>Fitness</strong>-Ziele in weite Ferne rücken.<br />

Das hehre Ziel einen gesunden Lebensstil zu führen, der<br />

uns möglichst oft um Krankheiten herum manövriert,<br />

unser Spiegelbild ästhetisch formt und uns allgemein<br />

mit viel Elan und Energie einem langen Leben entgegen<br />

sehen lässt, wird nicht selten durch die Hürden des Alltags<br />

in weite Ferne gerückt. Und manchmal sind diese<br />

Hürden für uns gar nicht sofort sichtbar, weil wir nicht<br />

wissen, dass sie kontraproduktiv für das Streben nach<br />

atemberaubender <strong>Fitness</strong> sind.<br />

Wir decken die typischen Verhaltensweisen<br />

auf, die sich durch die alltäglichen Belastungen<br />

in unsere Gewohnheiten eingeschlichen<br />

und alles andere als förderlich für uns sind.<br />

Sie essen kein Frühstück<br />

Wenn Sie sich am Morgen gerade einmal zu einer Tasse<br />

Kaffee aufraffen können, müssen Sie sich folgendes<br />

bewusst machen: Wenn Sie aufwachen hat Ihr Organismus<br />

eine 6-<strong>10</strong> stündige Phase des Hungerns und Durstens<br />

hinter sich. Wenn Sie ihn in diesem Zustand mit<br />

Koffein zu einem künstlichen Energiehoch antreiben,<br />

steuern Sie mit Vollgas auf das allseits bekannte Nachmittagsloch<br />

zu, dass Ihnen nicht nur im Berufsleben zu<br />

schaffen macht, sondern Sie auch direkt in die Arme von<br />

Heißhungerattacken treibt. Kein Wunder, wenn es Ihnen<br />

dann nach der Arbeit schwer fällt, sich abgeschlafft<br />

und ohne kalorische Grundlage in das <strong>Fitness</strong>-Studio zu<br />

schleppen. Die Ernährungsexperten sind sich in der Ansicht<br />

einig, dass das Frühstück die entscheidende Mahlzeit<br />

des Tages ist und die Weichen für die kommenden<br />

24 Stunden stellen. Falls Sie keine Frühstücksperson<br />

sind, dann werden Sie eine! Es ist eine simple Frage<br />

der Gewöhnung. Und wenn Ihnen die Zeit fehlt, dann<br />

können Sie sich am Wochenende auf den vollgepackten<br />

Terminkalender vorbereiten. Kochen Sie beispielsweise<br />

mehrere Liter Haferbrei und frieren Sie einen Teil davon<br />

ein. Unter der Woche können Sie ihn dann mit Joghurt,<br />

Früchten und etwas Proteinpulver in ein vollwertiges<br />

Frühstück verwandeln ohne dafür viel Zeit aufwenden<br />

zu müssen.<br />

Sie verschieben das Training, weil Sie müde sind.<br />

Würden Sie später zur Arbeit gehen, weil Sie lieber ausschlafen<br />

möchten? - Mit der gleichen Ernsthaftigkeit<br />

und Entschlossenheit müssen Sie auch Ihr Workout<br />

betrachten. Und ähnlich wie im Büro müssen Sie nicht<br />

gleich mit <strong>10</strong>0 Prozent in die aktuelle Trainingseinheit<br />

einsteigen. Auf Arbeit fangen Sie auch erst an, die Lage<br />

zu sondieren und sich mit kleineren Tätigkeiten wie E-<br />

Mails beantworten auf Betriebstemperatur zu bringen.<br />

Und genau das können Sie auch im <strong>Fitness</strong>-Studio tun.<br />

Wenn Ihnen nicht gerade zum Bäume ausreissen ist,<br />

können Sie mit einer leichten Cardio-Einheit auf dem<br />

Laufband in den richtigen Tritt kommen. Machen Sie<br />

zunächst nur das, was Ihnen im Studio den meisten<br />

Spass bringt und erhöhen Sie stufenweise die Intensität.<br />

Sobald die Endorphine ausgeschüttet sind, werden Sie<br />

nicht mehr zu bremsen sein.<br />

Sie machen kein Stretching vor dem Training<br />

Bereits 5 bis <strong>10</strong>-minütiges Dehnen kann das Risiko, sich<br />

einen Muskel zu zerren, erheblich verringern. Stretching<br />

ist besonders dann unerlässlich, wenn Sie im Beruf<br />

hauptsächlich sitzend tätig sind und Ihre Muskeln für<br />

8 und mehr Stunden in einer verkürzten Haltung verharren<br />

müssen.<br />

Sie trainieren mit zu leichten Gewichten.<br />

Mit leichten Gewichten in das Training einzusteigen ist<br />

nicht nur vollkommen in Ordnung, sondern sogar Notwendig,<br />

um Verletzungen zu vermeiden. Doch solange<br />

Sie das Gewicht mit einer sauberen Übungsausführung<br />

bewältigen können, können Sie noch etwas mehr draufpacken.<br />

Verschleiern Sie Ihr Unbehagen gegenüber des<br />

Muskelkaters nicht mit der Angst vor Verletzungen.<br />

Wenn Sie Erfolge erzielen wollen, müssen Sie die Dinge<br />

auch erfolgsorientiert angehen.<br />

12 fitness <strong>Journal</strong> Jetzt auch im Internet: www.fitness-journal-online.de fitness <strong>Journal</strong> 13<br />

von Laura Garven


Eine Ode an das Ei<br />

von Margie Lempert. Fotos: Catharine Kendall Hannoosh<br />

14 fitness <strong>Journal</strong><br />

Ich habe immer gedacht, dass sie ekelig sind. Meine Mutter<br />

kochte jeden Morgen immer eines. Halb weich.<br />

Der Anblick, wie das schleimige Eidotter ihre perfekte<br />

Scheibe Toast ruinierte, liess mich schaudern.<br />

Und überhaupt, wie kann man etwas essen,<br />

das nach Pups riecht. Das mitzuerleben<br />

ist für eine 15-Jährige schlicht traumatisch.<br />

Ich<br />

wünschte,<br />

ich könnte<br />

Ihnen sagen,<br />

wann ich das<br />

erste Mal ein Ei<br />

gegessen habe,<br />

aber ich kann mich<br />

daran nicht mehr<br />

erinnern. Ich bin<br />

mir jedoch sicher,<br />

dass es ein Omelett<br />

oder Rührei<br />

gewesen sein<br />

muss. Jedenfalls irgendwie<br />

gerührt und<br />

knochentrocken. Es war definitiv<br />

nicht pochiert oder<br />

gar hart gekocht. Das wäre<br />

für mich zuviel “Ei” gewesen.<br />

Ähnlich wie meine Entwicklung<br />

zum Kaffee-Trinker (von<br />

Milch mit Zucker und einem<br />

Spritzer Kaffee zu Starbucks<br />

Mokka und schließlich zu Espresso)<br />

kam meine Liebe für Eier mit<br />

zögerlichen Schritten, stets unter Vorbehalt<br />

und gut getarnt.<br />

Jetzt habe ich keine Probleme damit<br />

zuzugeben, dass ich ein wahrer Ei-<br />

Enthusiast bin. Egal in welcher Form<br />

sie mir auf den Teller kommen. Ob<br />

schaumig, cremig, geschlagen, hart<br />

und, ja sogar fließend und riechend,<br />

ich geniesse mein Ei immer mit Muße<br />

und Wonne. Man kann wohl sagen,<br />

dass ich dieser Hinsicht obzessiv bin.<br />

Aber wie sich zeigt, ist es eine gesunde<br />

Obzession. Und das im wortwörtlichem<br />

Sinne.<br />

Was ist in einem Ei?<br />

Im Innern dieser dünnen, zerbrechlichen<br />

Schale befindet sich eine<br />

unheimliche Menge an Protein, Vitaminen<br />

und Mineralien. Tatsächlich<br />

ist das Verhältnis der im Ei vorkommenen<br />

Aminosäuren so dicht am<br />

Nährwertideal, dass es als Referenzwert<br />

zur Bewertung von Proteinen,<br />

egal von welcher Nahrungsquelle sie<br />

stammen, verwendet wird. Schon ein<br />

Ei allein, kann Ihren Tagesbedarf von<br />

11 der 18 Aminosäuren zu <strong>10</strong>-30%<br />

decken.<br />

Doch bevor wir tiefer in den Dotter<br />

eintauchen, möchte ich einer Fehlinformation<br />

den Garaus machen,<br />

die sich behaarlich<br />

den Status einer gesicherten<br />

Erkenntnis<br />

erarbeitet hat. Wann<br />

immer die Silbe “Ei”<br />

in den Ohren klingt,<br />

liegt das Wort “Cholesterin”<br />

schon auf der Zunge. Eier<br />

können, so die langläufige Meinung,<br />

nicht gesund sein, weil sie soviel Cholesterin<br />

enthalten, nicht wahr? - Nun,<br />

Muttermilch enthält auch Cholesterin<br />

und das hat uns nicht davon abgehalten<br />

glücklich an Mamas Brust zu nukkeln,<br />

oder?<br />

Cholesterin<br />

ist okay. Es<br />

ist sogar<br />

unentbehrlich.<br />

Cholesterin ist okay. Es ist sogar unentbehrlich.<br />

Ohne es können wir<br />

kein Zellmembran bilden. Und ohne<br />

Zellmembran, kein Leben. Es versetzt uns<br />

außerdem in eine gute Stimmung. Studien<br />

haben gezeigt, dass sich Menschen mit<br />

einem niedrigen Cholesterinspiegel (unter<br />

160 bei Männern) in der Regel ziemlich<br />

angefressen und depressiv fühlen.<br />

Offenbar sorgt Cholesterin dafür, dass das<br />

Glückshormon Serotonin länger in unserer<br />

Blutbahn bleibt. Den gleichen Effekt<br />

hat Fluoxetin, ein gegen<br />

Depressionen eingesetztes<br />

Arztneimittel. Vielleicht<br />

würden wir uns weniger<br />

Pillen in den Rachen<br />

schmeissen, wenn wir<br />

schlicht mehr cholesterinreiches<br />

Essen futtern.<br />

Aber ich streife ab... Das<br />

Thema Cholesterin verschieben wir auf<br />

ein anderes Mal. Bleiben wir für heute bei<br />

den Eiern.<br />

So, Eier haben also jede Menge Protein.<br />

Ich bin eine CrossFit-Athletin. Wir mögen<br />

Protein. Protein ist gut. Eier sind außerdem<br />

voll mit Mineralien, die gut für unser<br />

Gehirn sind. Lecithine zum Beispiel. Lecithine<br />

kommt im Eidotter vor, unterstützt<br />

die Fettverbrennung und ist eine ergiebige<br />

Quelle für Cholin. Cholin ist die Schlüsselkomponente<br />

aller fetthaltigen Strukturen<br />

in unseren Zellmembranen. Und ein<br />

verdammt großer Anteil unserer Gehirnmasse<br />

stammt aus Fettmolekülen. Dreimal<br />

dürfen Sie raten, welches natürliches<br />

Lebensmittel das meiste Cholin liefert.<br />

Lutein, ein fabelhaftes Carotinoid, das<br />

ebenfalls im Eidotter zu finden ist, beugt<br />

degenerative Augenerkrankungen vor.<br />

Lutein kommt auch in Spinat und anderen<br />

Nahrungsquellen vor, ist für unseren Körper<br />

aber leichter aus Eiern aufzunehmen.<br />

Außerdem gibt‘s in Eiern einen Hau-<br />

Lecithine kommt<br />

im Eidotter vor,<br />

unterstützt die<br />

Fettverbrennung und<br />

ist eine ergiebige<br />

Quelle für Cholin.<br />

fen Antioxidantien wie Riboflavin, B12,<br />

Biotin und Glutathion. Allesamt helfen<br />

dabei, Zellschäden, die uns das Leben<br />

zufügt, abzumildern. Da Sportenthusiasten<br />

wie wir es mögen, unseren Körper<br />

mit schweren Gewichten und intensiven<br />

Workouts zu attackieren, kriegen unsere<br />

Zellen weitaus mehr ab, als die eines<br />

Otto-Normal-Verbrauchers. Es ist ziemlich<br />

wichtig, dass wir das im<br />

Kopf behalten und uns<br />

entsprechend ernähren,<br />

damit wir auch noch in<br />

unseren goldenen Jahren<br />

fit sind.<br />

Ach, nun muss ich doch<br />

noch einmal kurz zur<br />

Cholesterin-Sache etwas<br />

sagen: Ich möchte anmerken, dass<br />

oxidiertes Cholesterin schlecht ist. Es ist<br />

eine beschädigte Form des Cholesterins<br />

und kann Entzündungen im Körper verursachen.<br />

Ob Cholesterin oxidiert, hängt<br />

massgeblich von der Zubereitungsart ab.<br />

Generell sollten Sie das Eigelb in möglichst<br />

unbeschädigter Form essen. Pochierte<br />

sowie hart oder weich gekochte<br />

Eier und Spiegeleier sind in der Hinsicht<br />

gesünder, als Rührei oder Omelettes. Das<br />

bedeutet nicht, dass Sie die beiden letztgenannten<br />

auf keinen Fall essen dürfen.<br />

Essen Sie sie einfach weniger häufig und<br />

geben Sie den anderen Zubereitunsmethoden<br />

den Vorrang.<br />

Essen Sie das ganze Ei.<br />

Sie haben bestimmt gemerkt, dass einige<br />

der Nährstoffe, die ich oben erwähnt habe,<br />

im Eigelb vorkommen. Tatsächlich finden<br />

Sie den überwiegenden Teil von dem guten<br />

Zeugs im Eigelb. Zugegeben, das Eiweiß<br />

hat auch etwas Protein, ein paar Mineralien<br />

und ist dazu noch ein super Bindemittel<br />

wenn es ums Kochen geht, aber<br />

im Wesentlichen liegt sein Hauptzweck<br />

Vergleich:<br />

Links: ein Bio-Ei; Mitte und rechts: konventionelle Eier<br />

Ready to eat<br />

Reich an Proteinen<br />

Weniger als 5% Fett<br />

Ohne Geschmacksverstärker<br />

www.Conower-Jerky.de


darin, das prachtvolle Eidotter zu schützen. In den vergangenen<br />

Jahren haben wir das Dotter immer gemieden,<br />

weil wir uns vor das Cholesterin gefürchtet hatten.<br />

Aber das ist aus wissenschaftlicher Sicht kein haltbares<br />

Argument mehr. Wir waren außerdem auf Anti-Dotter<br />

eingestellt, weil es Fett enthält. Aber der überwiegende<br />

Anteil der im Ei vorkommenen Vitamine und Mineralien<br />

sind fettlöslich. Ohne Fett könnten wir sie uns gar<br />

nicht zu Nutze machen. Das ist auch der Grund, warum<br />

wir Lutein aus Eiern besser absorbieren können, als aus<br />

Spinat.<br />

Ei ist nicht gleich Ei.<br />

Ein schlichter Gang zum Supermarkt macht ziemlich<br />

schnell klar, dass es mehr als nur eine Sorte Ei gibt.<br />

Dabei meine ich nicht Größe oder Farbe, sondern die<br />

Art und Weise wie mit den Legehehnen umgegangen<br />

wird. Denn das hat einen entscheidenden Einfluss auf<br />

das weiß-gelbe Ding, das jeden Morgen auf Ihren Teller<br />

landen soll. Begriffe wie Käfighaltung, Bodenhaltung,<br />

Freilandhaltung und Bio geben den Unterschieden<br />

einen mehr oder weniger deutlichen Namen. Da die<br />

Grenzen zwischen den unterschiedlichen Geflügelhaltungen<br />

zum Teil fließend sind oder in extremen<br />

Fällen nur zu geringen Qualitätsunterschieden führen,<br />

wollen wir uns der Einfacheit halber auf den wirklich<br />

ausschlaggebenden Unterschied konzentrieren: Bio-Ei<br />

oder Nicht-Bio-Ei, das ist hier die Frage.<br />

Jeder von uns hat sicher schon einmal Bilder gesehen,<br />

die den Arbeitsalltag einer Legehehne unter konventionellen<br />

Bedingungen zeigen. Meistens sieht das<br />

Feder an Feder gedrängte Geflügel das Sonnenlicht<br />

nur, wenn die Tür ein Spalt aufgeht, weil jemand Futter<br />

bringt oder Eier einsammeln will. Genauso trostlos<br />

sieht auch die Diät des nervösen Gefieders aus, die<br />

meistens aus tierischem Eiweiß in Pulverform besteht.<br />

Unter den gegebenen Bedingungen wäre die Unterscheidung<br />

in Käfig- oder Bodenhaltung nicht mehr als<br />

schnöde Makulatur.<br />

Auf der anderen Seite der Eierproduktion steht die<br />

ökologische Geflügelhaltung, bei der die Tiere in der<br />

Regel in einem Freilandgehege gehalten werden und<br />

sich zum überwiegenden Teil von Gras, Würmern und<br />

Körnern ernähren.<br />

Ein Bild sagt mehr als <strong>10</strong>00 Worte und so sehen Sie<br />

hier ein Bio-Ei im Vergleich zu zwei Eiern, die mittels<br />

konventioneller Methoden produziert wurden. Wie<br />

Sie unschwer erkennen, ist das Eidotter unseres Bio-<br />

Kandidaten deutlich dunkler gefärbt. Und zwar weil es<br />

einfach mehr Carotinoide enthält, die bereit sind, für<br />

Ihre Gesundheit zu kämpfen. Es ist so, dass Hühner<br />

nun einmal Omnivoren sind. Sie sind von Mutter Natur<br />

dafür gedacht, Grass und Insekten zu essen, um an all<br />

die Vitamine, Mineralien und Omega-3-Fettsäuren zu<br />

kommen, die letztendlich im Ei landen. Und wenn die<br />

Hehne nur Pulverfutter und dürftige Lebensumstände<br />

bekommt, kann sie eben nicht die beste Qualität hergeben.<br />

Geschmack ist alles.<br />

Gesundheit ist gut, aber wenn es ums<br />

Essen geht, geht es auch immer<br />

gleichzeitig um ein Geschmackserlebnis.<br />

Es gibt nichts Vergleichbares<br />

zu einem perfekt<br />

zubereiteten Bio-Ei.<br />

Es riecht nicht, es ist von<br />

sanfter und cremiger<br />

Konsistenz und voll<br />

und nachhaltig im<br />

Geschmack.<br />

Bioeier von glücklichen Hühnern sehen nicht nur schöner aus, sondern<br />

sind auch geschmacklich und gesundheitlich die erste Wahl.<br />

Abschließende Gedanken und Tipps<br />

Meine Zeilen sind ganz sicher kein allumfassender Artikel zur<br />

Herrlichkeit von Eiern. Da gibt es noch eine ganze Menge<br />

mehr zu wissen, doch zunächst soll das genug sein. Aber<br />

lassen Sie mich das folgende noch schnell loswerden:<br />

Eier halten sich eine ziemliche Weile. Einen Monat in<br />

etwa. Besonders dann, wenn Sie sie frisch von einem<br />

Bauern kaufen. Ältere Eier sind leichter zu pellen<br />

und ihr Eiweiß lässt sich einfacher in Baiser aufschlagen.<br />

Wenn möglich sollten Sie die Eier<br />

auf dem Wochenmarkt oder direkt bei einem<br />

Bauern kaufen.<br />

Eier kochen, wie ich es mag.<br />

Tun Sie ein oder zwei Eier in einen<br />

Kochtopf. Füllen Sie Wasser hinein und<br />

geben Sie eine Prise Salz dazu. Das<br />

Salz verhindert das Austreten von<br />

Eiweiß, falls eines der Eier in der<br />

Schale einen kleinen Knacks hat.<br />

Bringen Sie das Wasser zum Kochen.<br />

Sobald es kocht, stellen<br />

Sie den Herd aus und deckeln<br />

den Topf. Stellen Sie Ihre Eier-<br />

Uhr auf rund 8 Minuten und<br />

lesen Sie das <strong>Fitness</strong>-<strong>Journal</strong>.<br />

Die Zeitangabe ist hier nur<br />

grob geschätzt. Gerade<br />

Bio-Eier sind selten immer<br />

gleich groß. Manchmal<br />

sind die Eier winzig klein<br />

und dann wieder so riesig,<br />

dass man Mitleid mit der<br />

Hehne bekommt. Passen<br />

Sie die Garzeit dementsprechend<br />

an.<br />

Wenn Die Eier-Uhr klingelt,<br />

schrecken Sie das<br />

Objekt unserer Begierde<br />

für zwei bis drei Minuten<br />

in kaltem Wasser ab. Am<br />

Ende haben Sie ein perfekt<br />

gekochtes Ei, dessen<br />

Eiweiß fest, aber nicht zu<br />

hart ist und cremiges Eigelb<br />

beherbergt. Geben Sie<br />

etwas Dill und Paprika dazu,<br />

wenn es ein wenig ausgefallen<br />

sein soll. Oder nur Salz und<br />

Pfeffer, wenn Sie es schlichter<br />

mögen.<br />

Über die Autorin<br />

Margie ist Trainerin und Ernährungsberaterin<br />

bei “CrossFit South<br />

Brooklyn” in New York. Ihr Abschluss<br />

in Psychologie und ihre<br />

praktische Theatererfahrung<br />

legten ein starkes Fundament<br />

für ihr aktuelles Tätigkeitsgebiet:<br />

Essen und <strong>Fitness</strong>. Sie<br />

geniesst es voll und ganz auf<br />

Farmen zu arbeiten, Fleisch zu<br />

verkaufen, über Essen zu fachsimpeln<br />

und schwere Dinge hochzuheben. Schreiben<br />

Sie ihr an Margie@<strong>Fitness</strong>-<strong>Journal</strong>-online.de<br />

16 fitness <strong>Journal</strong> Jetzt auch im Internet: www.fitness-journal-online.de fitness <strong>Journal</strong> 17


Das Rezept für ca. 8 Portionen:<br />

• 75 Gramm Haferflocken<br />

• 150 Gramm Vollkornmehl<br />

• 1 Esslöffel braunen Zucker<br />

• 1 Esslöffel Honig<br />

• 2 Teelöffel Rapsöl<br />

• 2 Kirsch-Gläser (je ca. 500 ml)<br />

• 150 Gramm getrocknete Aprikosen<br />

• 50 Gramm Zucker<br />

• 1 ½ Esslöffel Stärke<br />

• 50 Gramm Orangensaft<br />

• 1 Fertigdiätteig<br />

DIÄT<br />

Festlicher Kuchengenuss ohne Reuegefühl<br />

Ein Kuchenrezept für Diätwillige, die sich zum Fest trotzdem etwas gönnen<br />

möchten ohne dabei zu sehr die Waage zum Ächzen zu bringen.<br />

von Elli H. Besant<br />

Bei vielen Familien gehört auf der<br />

weihnachtlichen Menükarte eine feine<br />

Auswahl an Kuchen und Gebäck ebenso<br />

dazu wie die traditionelle Ente oder<br />

Kartoffelsalat. Aber die süße<br />

Verführung am<br />

Weihnachtsabend<br />

muss nicht<br />

unweigerlich zur<br />

Verdammnis auf<br />

der Waage im<br />

h e i m i s c h e n<br />

Badezimmer<br />

f ü h r e n .<br />

M i t<br />

Zubereitung:<br />

Vermengen Sie in einer mittelgroßen Schüssel<br />

die Haferflocken und das Mehl mit dem<br />

braunen Zucker, dem Honig und Rapsöl.<br />

Heizen Sie den Ofen auf 200 Grad. Gießen<br />

Sie die Kirschen in ein Sieb und stellen Sie den<br />

Saft zur Seite. Halbieren Sie falls notwendig<br />

die Kirschen und vermengen Sie sie in einer<br />

weiteren Schüssel mit den Aprikosen.<br />

Vermengen Sie in einem Kochtopf den Zucker<br />

mit der Stärke unter Zugabe des Orangensaftes.<br />

Geben Sie dann etwa 150 Gramm von dem<br />

Kirschsaft dazu. Und erhitzen Sie alles unter<br />

stetem Rühren auf kleiner Flamme bis es dickt.<br />

Geben Sie die gedickte Sauce dann zu der<br />

ein paar kleinen Kniffen kann man die<br />

Kunstwerke aus Teig geniessen, ohne das dabei<br />

Unmengen an Kalorien zu Buche schlagen.<br />

Der einfachste Schritt ist dabei schlicht<br />

und ergreifend nur kleine Kuchenstücke<br />

auszusuchen. So können Sie von mehreren<br />

Kuchen kosten ohne von dem Diätpfad zu sehr<br />

abzukommen. Wenn Sie zwischen Obstkuchen<br />

und Torten wählen können, schlagen Sie lieber<br />

beim Apfelstich zu, als bei Schwarzwälder-<br />

Kirsch. Obstkuchen haben weitaus weniger<br />

Fett, Kohlenhydrate und Kalorien, als ihre<br />

cremigen Anverwandten im Marzipanmantel.<br />

Der Kuchenteig ist der eigentliche Übeltäter<br />

jedes Gebäckwunders. Je nach Art wird der Teig<br />

mit Mehl als Basis unter Zugabe von Zucker<br />

und/ oder Butter zum leckeren Unterbau für<br />

Quark, Obst, Zuckerguss, Schokoladenschicht<br />

und vielen anderen Geschmacksstreichlern.<br />

Bevorzugen Sie daher lieber einen Kuchen,<br />

der mit einer relativ dünnen Teigschicht<br />

zubereitet wurde.<br />

Wenn Sie selbst zum Kochlöffel und Rührstab<br />

greifen, können Sie sogar den nahezu perfekten<br />

Diätkuchen backen, der jeder noch so großen<br />

weihnachtlichen Erwartungshaltung hungriger<br />

Familienmitglieder standhalten kann.<br />

Unser Kirsch-Aprikosen-Streusel schlägt eine<br />

Brücke zwischen akuten Diätikern, die zum<br />

Weihnachtsfest durchaus etwas geniessen<br />

möchten, und gaumenfreudigen Gästen, die<br />

sich keinerlei Beschränkung auferlegt haben<br />

und eine Geschmacksexplosion der besonderen<br />

Art entgegensehen wollen. Natürlich kann<br />

Sahne jedes noch so kalorienarme Kuchenstück<br />

in einen Bauchfettvergrößerer par excellence<br />

verwandeln. Reichen Sie deshalb lieber fettarmes<br />

Eis oder Joghurt zum festlichen Nachtisch.<br />

Kirsch-Aprikosen-Mischung und fühlen Sie<br />

mit dieser Masse eine Kuchenform. Zerkleinern<br />

sie den Fertigteig zu Krümeln und streuen Sie<br />

ihn über die Masse. Backen Sie den Kuchen für<br />

45-50 Minuten oder solange bis die Streusel<br />

leicht braun sind.<br />

Bei 8 Portionen bringt jedes Stück unseres<br />

Kuchens in etwa 320 Kalorien auf unseren<br />

Teller, was nicht unbedingt wenig ist, wenn<br />

man bedenkt, dass wir zum Zeitpunkt des<br />

Desserts bereits Ente, Knödel und andere<br />

Leckerbissen gegessen haben. Aber zum einen<br />

sind 320 Kalorien immerhin knapp die Hälfte<br />

an Kalorien, die ein Kirsch-Aprikosen-Kuchen<br />

bei herkömmlicher Zubereitungsart hätte. Und<br />

zum anderen sind wir dabei Weihnachten zu<br />

feiern. Und wann sonst sollte man sich selbst<br />

etwas gönnen, wenn nicht dann?<br />

Sportler und <strong>Fitness</strong>begeisterte<br />

aufgepasst! Proteinreich, fettarm,<br />

würzig-lecker, ohne Geschmacksverstärker<br />

– dafür steht die neue Marke<br />

Conower Jerky mit Beef-Jerky und<br />

Puten-Jerky, eine echte Innovation<br />

auf dem europäischen Jerky-Sektor.<br />

Nährwerte und Gewichtskontrolle<br />

Vor allem für Sportler, die auf eine<br />

eiweißreiche Ernährung achten müssen,<br />

bildet sowohl das Puten- als<br />

auch das Rindfleisch eine herzhafte<br />

Alternative gegenüber herkömmlichen<br />

Snacks. Je nach Marinade sowie<br />

verwendetem Fleisch enthält es etwa<br />

60 Prozent Eiweiß und ist somit die<br />

perfekte Proteinquelle mit nur wenig<br />

Fett. Aber auch Konsumenten, die<br />

bewusst leben möchten, profitieren<br />

von dem „ready to eat“-Produkt.<br />

Denn unter den proteinreichen Lebensmitteln<br />

unterstützt besonders<br />

Conower Jerky eine gesunde Ernährung<br />

mit hochwertigem Eiweiß,<br />

CoNowER JERKy<br />

hochwertiger Protein-Snack<br />

wenig Fett sowie Kohlenhydraten<br />

und eignet sich damit besonders als<br />

Snack für zwischendurch, im Auto,<br />

vor dem Sport, im Büro oder abends<br />

auf der Couch.<br />

Über Conower Jerky<br />

Beef-Jerky ist in den Geschmacksrichtungen<br />

Classic und Bärlauch-<br />

Pfeffer erhältlich; Puten Jerky wird<br />

mit Chili-Paprika beziehungsweise<br />

Meerrettich oder als süß-saure Variante<br />

angeboten. Die unverbindliche<br />

Preisempfehlung für die Tüte mit 25<br />

g Füllgewicht liegt bei 2,00€.<br />

Zwei der Produkte – Pute Chili-<br />

Paprika und Pute Meerrettich – sind<br />

im letzten Jahr mit dem „Goldenen<br />

Preis“ für ausgezeichnete Qualität<br />

und hervorragende Produkteigenschaften<br />

der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft<br />

(DLG)prämiert<br />

worden.<br />

Conower Jerky ist eine eingetragene<br />

Marke und steht für ein hochwertiges<br />

Premium-Produkt aus den nachweislich<br />

besten Zutaten. Grundlage<br />

dieser natürlichen Proteinquelle<br />

ist ständig tierärztlich kontrolliertes,<br />

mageres Fleisch einheimischer<br />

Rinder beziehungsweise Puten. Bei<br />

der Herstellung wird ausschließlich<br />

bestes fettarmes Muskelfleisch eingesetzt.<br />

Auf Geschmacksverstärker<br />

und künstliche Aromen verzichtet<br />

der Hersteller.<br />

Als EU-zugelassener Fleischverarbeitungsbetrieb<br />

wird in der Feldberger<br />

Seenlandschaft nach strengsten Hygienestandards<br />

gearbeitet. Ständige<br />

Eigenkontrolle der Produktqualität<br />

und kontinuierliche Entwicklung von<br />

Qualitätssicherungskonzepten garantieren<br />

ein hervorragendes Produkt.<br />

Conower Jerky<br />

… und Du versetzt Berge<br />

18 fitness <strong>Journal</strong> Jetzt auch im Internet: www.fitness-journal-online.de fitness <strong>Journal</strong> 19


Insgesamt weisen<br />

Studien daraufhin,<br />

dass ein moderater<br />

Alkoholgenuss<br />

lebensverlängernd<br />

wirken kann.<br />

Obwohl Alkohol chemisch<br />

betrachtet ein Kohlenhydrat ist,<br />

wird es von unserem Organismus<br />

nicht als solches behandelt.<br />

Alkohol<br />

Die gute und die schlechte Wahl<br />

<strong>Fitness</strong> und Alkohol scheinen<br />

ein ungleiches Paar zu sein.<br />

Letzterem haftet immer ein<br />

schaler Beigeschmack an, der oft<br />

mit zügellosem Genuss und keineswegs<br />

mit einer blendenden Gesundheit<br />

und einen beeindruckendem<br />

Körper assoziiert wird.<br />

Die Wissenschaft gibt jedoch moderatem<br />

Alkoholgenuss wertvolle<br />

Schützenhilfe und ist damit Wasser<br />

auf den Mühlen aller Großmütter,<br />

die seit jeher auf das tägliche Gläschen<br />

bestehen. Wie Untersuchungen<br />

gezeigt haben, ist Alkohol nicht<br />

nur ein wirksamer Blutverdünner,<br />

der vaskuläre Erkrankungen vorbeugen<br />

kann, sondern offenbar<br />

auch ein potenter Kämpfer gegen<br />

Diabetes-Typ-2 und Schlaganfällen.<br />

Insgesamt weisen Studien daraufhin,<br />

dass ein moderater Alkoholgenuss<br />

lebensverlängernd wirken<br />

kann. Bei älteren Menschen konnte<br />

Alkohol zudem mit einer höheren<br />

kognitiven Wahrnehmung und einer<br />

besseren Gedächtnisleistung<br />

in Verbindung gebracht werden.<br />

Wohlgemerkt reden wir hier von<br />

moderatem Alkoholgenuss. D.h. so<br />

wenig, dass man davon noch nicht<br />

einmal den Hauch eines Schwips zu<br />

spüren bekommt.<br />

So gesehen ist also ein gelegentlicher<br />

Drink im Kreisen von Freun-<br />

den alles andere als das Ende all<br />

Ihrer <strong>Fitness</strong>-Bemühungen. Selbst<br />

all jene, die sich einer Low-Carb-<br />

Lebensweise verschrieben haben,<br />

können beruhigt die Sektkorken zu<br />

gegebenen Anlässen knallen lassen.<br />

Denn obwohl Alkohol chemisch betrachtet<br />

ein Kohlenhydrat ist, wird<br />

es von unserem Organismus nicht<br />

als solches behandelt. Unser Körper<br />

sendet Alkohol ohne Umweg direkt<br />

zur Leber, wo es in erster Linie als<br />

aktive Energiequelle genutzt und<br />

nur zu einem äußerst geringen Teil<br />

als Glykogen eingelagert wird. Solange<br />

Sie den schicken Cocktails,<br />

die oft mit Fruchtsäften und Zucker<br />

versüßt werden, eine Absage<br />

erteilen, bleibt auch Ihr Blutzuckerspiegel<br />

nach einem Gläschen relativ<br />

konstant. In der Tat kann er sich<br />

sogar leicht verringern.<br />

Wenn Sie sich jedoch mitten in einer<br />

Diät befinden und möglichst<br />

schnell abnehmen möchten, sollten<br />

Sie Alkohol meiden. Nicht unbedingt,<br />

weil Wein und Co. schädlich<br />

wären. Vielmehr daher weil Alkohol<br />

erstaunlich energiereich ist und<br />

deshalb Ihr angestrebtes Kaloriendefizit<br />

in Gefahr bringt.<br />

Aus diätischer Sicht ist der Genuss<br />

von Alkohol deshalb auch immer<br />

ein Kompromiss. Wenn Sie in geselliger<br />

Runde zusammensitzen oder<br />

sich es am Abend mit einem Buch<br />

etwas gemütlich machen wollen,<br />

sollten Sie Ihren Drink so wählen,<br />

dass sich in Ihrem Glas möglichst<br />

viele gesundheitliche Vorteile und<br />

nur wenig Kohlenhydrate und Zusatzstoffe<br />

tummeln.<br />

Rotwein wird dieser Vorgabe am<br />

besten gerecht. Neben des beeindruckend<br />

hohen Anteils an Polyphenolen,<br />

einer chemischen Substanz, der<br />

die Wissenschaft eine anti-oxidative<br />

Wirkung bescheinigt, finden Sie im<br />

Trunk der Götter auch Resveratol.<br />

Ebenfalls ein Antioxidant kann Resveratol<br />

augenscheinlich das Auftreten<br />

typischer Alterserscheinungen<br />

hemmen und wohl auch einigen<br />

Krebsarten Kontra bieten. In dieser<br />

Hinsicht ist Rotwein seinen blassen<br />

Geschwistern weit überlegen. Denn<br />

Weißwein kommt mit weit weniger<br />

Polyphenolen daher und enthält<br />

praktisch kein Resveratol. Dafür hat<br />

er aber mit 3-5 Gramm deutlich weniger<br />

Kohlenhydrate pro Glas.<br />

Whiskey ist das Traumgetränk für<br />

alle Low-Carb-Anhänger. Denn was<br />

könnte besser sein, als ein Drink<br />

mit null Kohlenhydraten und einem<br />

großen Schwung Antioxidanten?<br />

Bourbon Whisky, Armagnac<br />

und Kognak enthalten sogar mehr<br />

Ellagsäure als man es in Rotweinen<br />

findet. Ellagsäure ist ein tapferer<br />

Mitstreiter, wenn es um die Abwehr<br />

von freien Radikalen geht.<br />

Ein unterschätzter Diäthelfer ist<br />

hingegen Tequila, das klassische<br />

Party-Getränk schlechthin. In einer<br />

30 Tage andauernden Studie konnte<br />

nachgewiesen werden, dass ein Glas<br />

täglich, die Insulinsensitivität reduziert<br />

und damit das Speichern von<br />

Körperfett erschwert.<br />

Light-Bier rangiert erstaunlicherweise<br />

auf einer Stufe mit Weißwein,<br />

wenn man es auf seinen Polyphenolgehalt<br />

untersucht. Auch von die<br />

Menge an Kohlenhydraten ist mit<br />

3-6 Gramm fast identisch. Wenn<br />

Sie es also lieber deftiger mögen, ist<br />

Light-Bier das Getränk Ihrer Wahl.<br />

Ähnliches gilt auch für normale<br />

Biere, wobei Sie hier den deutlich<br />

höheren Kohlenhydratanteil bedenken<br />

sollten.<br />

Trotz all der hier genannten Gesundheitsvorteile<br />

soll der Artikel<br />

nicht als Ermutigung zum regelmäßigen<br />

Alkoholkonsum missverstanden<br />

werden. Eine ausgewogene<br />

Ernährung bringt Ihnen gesundheitlich<br />

den gleichen Nutzen ohne<br />

die Auswirkungen des Alkohols in<br />

Kauf nehmen zu müssen. Gegen ein<br />

gelegentliches Gläschen ist jedoch<br />

natürlich nichts einzuwenden.<br />

Ein unterschätzter<br />

Diäthelfer ist Tequila,<br />

das klassische Party-<br />

Getränk schlechthin.<br />

Light-Bier rangiert<br />

auf einer Stufe mit<br />

Weißwein. Die Menge an<br />

Kohlenhydraten ist mit<br />

3-6 Gramm fast identisch.<br />

20 fitness <strong>Journal</strong> Jetzt auch im Internet: www.fitness-journal-online.de fitness <strong>Journal</strong> 21


22 fitness <strong>Journal</strong> Jetzt auch im Internet: www.fitness-journal-online.de fitness <strong>Journal</strong> 23<br />

RONNY ROCKEL<br />

IFBB PrOFFESSIONAL | OLYMPIA 2009<br />

Foto: Timo Sorger


24 fitness <strong>Journal</strong><br />

Dem Muskelwachstum auf der Spur<br />

- Erster Teil eines Grundlagenartikels -<br />

Bodybuildern und Kraftsportlern<br />

wird von unbedarften Beobachtern<br />

gern die Abwesenheit<br />

von Intellekt unterstellt. Zu simpel<br />

und anspruchslos sei das, was wir<br />

da täglich im Studio an den Hanteln<br />

und Maschinen treiben. In der<br />

Wirklichkeit ist das Stimulieren<br />

von Muskelwachstum so komplex,<br />

dass es die Wissenschaft bis heute<br />

nicht vermocht hat, alle beteiligten<br />

physiologischen Vorgänge aufzudecken<br />

und in einen Zusammenhang<br />

zu stellen. Der allgemeine Konsens<br />

besteht darin, dass man das Muskelwachstum<br />

im Wesentlichen als<br />

eine „Black Box“ betrachtet, bei der<br />

man nur eine ungefähre Vorstellung<br />

davon hat, welche Wirkung man erwarten<br />

kann, wenn man bestimmte<br />

Dinge tut. Auch in einem Zeitalter,<br />

wo das Klonen von Menschen und<br />

genetisches Doping zum Greifen nah<br />

zu sein scheinen, bleibt Versuch und<br />

Irrtum die regierende Taktik, wenn<br />

es um den Aufbau eines herausragenden<br />

Körpers geht.<br />

Im Wirrwarr der vielen wissenschaftlichen<br />

Erklärungsversuche haben<br />

sich bisher nur zwei Theorien dauerhaft<br />

durchsetzen können. Zum einen, dass Hypertrophie<br />

durch Zellschäden stimuliert<br />

wird und zum anderen, dass Substrate<br />

und Stoffwechselreaktionen Muskelzellen<br />

zum Wachstum veranlassen.<br />

Gehen wir zunächst auf diese beiden Erklärungsansätze<br />

gesondert ein:<br />

HYPERTROPHIE<br />

ALS FOLGE VON<br />

ZELLSCHÄDEN<br />

Die Verfechter dieser Theorie gehen davon<br />

aus, dass Muskelzellen, die einer hohen<br />

physikalischen Belastung ausgesetzt<br />

werden, Micro-Traumata erfahren. Mit<br />

anderen Worten es entstehen im Muskelgewebe<br />

mikroskopisch winzige Risse.<br />

Und diese sind auch die Ursache, die<br />

hinter dem Phänomen des Muskelkaters<br />

steht. Noch bis in den späten 90er Jahren<br />

ging die Sportwissenschaft davon aus, dass<br />

Muskelkater durch Milchsäure entsteht,<br />

die sich auch nach dem Training noch im<br />

Muskel befinde. Heute sieht man es jedoch<br />

als gesicherte Erkenntnis an, dass die<br />

Milchsäure lediglich eine Signalfunktion<br />

hat und uns zeigen soll, dass wir an unsere<br />

Grenzen stossen. Sobald wir das Gewicht<br />

wieder in die Hantelablage legen, arbeiten<br />

Herz, Leber und die langsam zuckenden<br />

Muskelfasern wie besessen daran, die<br />

Milchsäure zu beseitigen. Und das gelingt<br />

ihnen in der Regel so gut, das schon wenige<br />

Minuten nach dem Training alle Milchsäurereste<br />

aus der gepeinigten Muskulatur<br />

verschwunden sind. Der Muskelkater<br />

rührt also nach aktuellem Erkenntnisstand<br />

ausschließlich von den Mikrotraumata her.<br />

Doch wie entstehen diese Traumata eigentlich?<br />

Nun, wenn wir uns an einer<br />

Kurzhantel zu schaffen machen, setzen wir<br />

auf zellulärer Ebene Tausende von Prozessen<br />

in Gang. Für unsere Betrachtung ist<br />

es zunächst nur wichtig zu wissen, dass es<br />

während einer Muskelkontraktion nicht<br />

nur Reibung auftritt, die auf unsere Zellen<br />

einen vergleichbaren Effekt hat, wie der<br />

Asphalt auf einen Autoreifen. Sondern<br />

dass auch etliche chemische Substanzen<br />

an der Kontraktion beteiligt sind, die<br />

Löcher in die Zellwände reissen, damit<br />

wiederum weitere Substanzen den Prozess<br />

der Muskelverkürzung unterstützen<br />

können. Kalzium, Phospholipase, ATP und<br />

freie Radikale seien hier nur als Schlagworte<br />

genannt, um Ihnen die Namen der<br />

Hauptakteure in diesem biochemischen<br />

Kleinkrieg zu nennen. Flapsig ausgedrückt,<br />

könnte man sagen, dass unsere Muskeln<br />

in den Selbstzerstörungsmodus schalten,<br />

wenn wir von Ihnen Höchstleistungen<br />

abverlangen. Einige Stunden nach dem<br />

Training pumpt unser Organismus entzündungsfördende<br />

Substanzen in das<br />

gemarterte Muskelgewebe,<br />

um Stoffwechselrestprodukte<br />

abzutransportieren. Obwohl<br />

dies eine hehre Absicht<br />

ist, sorgen die Entzündungen<br />

auf kleinster Ebene für ein<br />

Anschwellen und teilweisen<br />

Aufbrechen der Zellstrukturen.<br />

Und genau das ist der<br />

Grund, warum wir uns zwei<br />

Tage nach einer harten Trainingseinheit<br />

besonders steif<br />

fühlen und der Muskelkater<br />

noch einmal einen Ticken<br />

schmerzhafter geworden ist.<br />

Durch die geschädigten Zellstrukturen<br />

werden Wachstumsfaktoren<br />

und Wachstumshormone<br />

freigesetzt,<br />

die schließlich die ersehnten<br />

Reparaturprozesse in Gang<br />

setzen. In anderen Worten:<br />

der Muskel wächst.<br />

Obwohl diese Theorie in sich<br />

schlüssig ist und allgemein in<br />

der Sportwissenschaft als Erklärungsmodell<br />

anerkannt ist,<br />

lässt sie dennoch viele Fragen<br />

offen. Denn ihre Kernaussage lautet, dass<br />

ohne die Zerstörung von Zellgewebe<br />

kein Wachstum eintreten könne. Hinzu<br />

kommt die Tatsache, dass der Grad der<br />

Zellschädigung durch Supplements wie<br />

HMB und L-Glutamin deutlich reduziert<br />

werden kann und trotzdem das Muskelwachstum<br />

beschleunigt. Das wir außerdem<br />

nicht immer Muskelkater nach einer<br />

Trainingseinheit verspüren, aber trotzdem<br />

Fortschritte an unseren Muskeln sehen,<br />

ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass Hypertrophie<br />

nicht allein mit Zellschäden<br />

erklärt werden kann.<br />

Im nächsten Heft werden wir uns deshalb<br />

ausführlich mit dem anderen großen theoretischen<br />

Ansatz befassen, der die Ursache<br />

für Muskelwachstum in Substraten<br />

und Stoffwechselreaktionen sieht.<br />

von Marco Stephan


Völlerei in der<br />

Partynacht<br />

26 fitness <strong>Journal</strong><br />

Der Notfallplan für den Tag danach<br />

Aller guten Vorsätze zum Trotz haben Sie<br />

nicht nur die Party am Freitag, sondern<br />

auch noch gleich das nahe Wochenende<br />

in ein Kaloriengelage verwandelt? - Wir<br />

helfen Ihnen aus der Patsche.<br />

So, Sie haben sich in den frühen Stunden der Partynacht<br />

vorgenommen, nur ein Glas Bier zu trinken, eine Bockwurst<br />

und eine halbe Brezel zu essen und von den Gummibärchen<br />

nur ein bis zwei Stück zu essen und fragen<br />

sich nun, nachdem Sie in der geselligen Runde den eisernen<br />

Willen zugunsten der Sozialverträglichkeit doch<br />

ins Wochenende geschickt haben, ob der Schaden, den<br />

Sie diätisch angerichtet haben, noch zu beheben ist? - Er<br />

ist es. Wenn Sie diese fünf Hinweise beachten:<br />

Schmachten Sie nicht!<br />

Gerade das starke Geschlecht neigt dazu, vermeintliche<br />

Fehler mit brachialer Pragmatik auszugleichen. In<br />

puncto Diät nimmt diese Taktik die Gestalt eines oder<br />

mehrerer Null-Kalorien-Tage an. In der Hoffnung, das<br />

Energieplus der Völlerei zu neutralisieren, wird zunächst<br />

erstmal solange gar nichts zu sich genommen wie es<br />

das schlechte Gewissen dem männlichen Tatendrang<br />

befiehlt. Was auf den ersten Blick nach einer sinnvoll<br />

erscheinenden und durchaus nachvollziehbaren Strategie<br />

aussieht, kann Ihren Diät-Bemühungen jedoch mehr<br />

langfristig schaden, als es der durchzechte Vatertag getan<br />

kalorienreiche Party-Sünden - bringen Sie sich und ihr Gewissen wieder ins Reine<br />

hat. Schon wenige Tage radikales Fasten<br />

können Ihren Stoffwechsel deutlich verlangsamen<br />

und Ihren Abnehmerfolg unnötig<br />

hinauszögern.<br />

Verlassen Sie sich auf Protein sowie<br />

faserreiches Obst und Gemüse!<br />

Egal auf welchen Diät-Pfad (Low-Fat<br />

oder Low-Carb) Sie sich anfänglich begeben<br />

haben, essen Sie am Tag nach dem<br />

großen Gelage eher eiweiß- und faserreich.<br />

Konkret bedeutet das, Kopfsalat<br />

mit Hühnchenbrust, gegrillter Lachs mit<br />

gekochtem Brokkoli oder Omelett mit<br />

Paprikaschoten. Die Kombination von<br />

Protein und Ballaststoffen kurbelt Ihre<br />

Verdauung und den Metabolismus an<br />

und helfen außerdem, die aufgenommenen<br />

„Giftstoffe“ wie Alkohol und Nikotin<br />

schneller wieder aus den Organismus<br />

zu entfernen.<br />

Ackern Sie!<br />

Ein anstrengendes Training ist nicht nur<br />

die angemessene Strafe für das Versagen<br />

Ihres eisernen Willens, sondern hilft Ihnen<br />

auch schnell und zuverlässig das lästige<br />

Völlegefühl loszuwerden und einen<br />

Teil der eingefutterten Kalorien den Gar<br />

auszumachen. Falls Sie nicht zu stark<br />

verkatert sind und Kopfschmerzen kurze<br />

Sprints unmöglich machen, sollten Sie<br />

6-<strong>10</strong> Intervall-Läufe absolvieren. Pausieren<br />

Sie zwischen den Läufen drei bis vier<br />

Minuten und sprinten Sie anschließend<br />

so schnell Sie können für ein bis zwei<br />

Minuten. So verpassen Sie Ihrer Fettverbrennung<br />

einen echten Kick-Start.<br />

Bleiben Sie sauber!<br />

Um nach einen oder mehreren Schlemmertagen<br />

nicht vollkommen vom Diätpfad<br />

abzukommen, ist es wichtig, dass<br />

Sie in den nächsten drei bis vier Tagen<br />

jeden noch so kleinen Ausrutscher vermeiden<br />

und sich konsequent an eine gesunde<br />

und den eigenen Zielen angepasste<br />

Ernährung ohne jede Art von schmutzigen<br />

Tricks halten. Falls Sie doch ein<br />

unbändiges Verlangen nach Süßigkeiten<br />

oder Desserts haben, können Sie sich<br />

mit süßen Beeren, eine Banane oder eine<br />

Handvoll Trockenfrüchte über den Tag<br />

retten.<br />

Spülen Sie einmal gründlich durch<br />

Neben Training und dem Essen müssen<br />

Sie nach dem kalorischen Supergau haltlos<br />

trinken. Schütten Sie alles an kalorienarmen<br />

Flüssigkeiten in sich, die nicht<br />

schnell genug verdunsten können. Der<br />

exzessive Genuss von Alkohol sowie stark<br />

gesalzenem und fettigen Essen kann Ihren<br />

Wasserhaushalt ins Wanken bringen<br />

und Sie für mehrere Tage etwas benebelt<br />

lassen. Viel Wasser und grüner Tee holt<br />

Sie aus dem Energietief wieder heraus<br />

und macht Sie für Ihr Diät-Comeback<br />

wieder frisch.<br />

von Elli H. Besant


IFBB-PROFI<br />

SUSANNE<br />

BOCK<br />

Meine Saison im Herbst 2009<br />

Gemeinsam stark: Susanne & Ehemann Thorsten<br />

28 fitness <strong>Journal</strong><br />

Im Herbst trat ich bei der Atlantic City Pro zum ersten Mal in<br />

der Masters-Wertung der <strong>Fitness</strong>-Figurklasse an. Obwohl ich<br />

mir anhand der Call-Outs eine Top-<strong>10</strong>-Platzierung ausgerechnet<br />

hatte, wurde es leider nur der 12. Platz.<br />

Alles in allem war es eine sehr gut organisierte Show und es hat mir wahnsinnig<br />

viel Spass bereitet, mich mit anderen Master-Athletinnen zu messen.<br />

Mein anvisiertes Ziel, bei einer meiner drei Teilnahmen in Houston, Atlantic<br />

City und New York, die Qualifikation für die Wahl zur Ms. Olympia<br />

Figure zu schaffen, habe ich jedoch leider nicht erreicht.<br />

Aber die <strong>Fitness</strong>-Figurenklasse geht im Profibereich ohnehin ganz neue<br />

Wege. Die jüngst gekrönte Ms. Olympia Figure bestätigt das. Nicole Wilkens<br />

Lee hat eine Woche vor dem Olympia-Wochenende die „New York<br />

Pro“ gewonnen. Sie hat eine sehr schöne Line, aber meiner Meinung nach<br />

ist sie zu soft und hat etwas zu wenig Muskeln. Sie wirkt eher wie ein Teeni.<br />

Aber das ist eben nur meine persönliche Meinung und wir Europäer haben<br />

sicher auch eine etwas andere Vorstellung davon, wie eine Figur-Athletin<br />

aussehen sollte.<br />

Ich selbst war mit meiner Form und Präsentation absolut zufrieden. Ich<br />

war sehr viel härte als sonst und brachte bei einer<br />

Körpergrösse von 172 cm 62 kg auf die Waage. In<br />

New York waren es 61,5 kg. Auf den Fotos wirke<br />

ich etwas schwerer, da ich durch meine Karriere in<br />

der Bodybuilding-Klasse immer noch eine andere<br />

Muskelqualität abliefere, als meine Kolleginnen.<br />

Ich muss gestehen, dass mir persönlich der etwas<br />

muskulöser Look mehr gefällt als das softe.<br />

Wie gesagt, es hat sich im Verlauf der vergangenen<br />

Saison abgezeichnet, dass die IFBB im Profi-Bereich<br />

für die Zukunft neue Athletinnen mit einem<br />

anderen sportlichen Erscheinungsbild sucht. Allerdings<br />

nur, wenn man sich nur nach der Erstplatzierten<br />

orientiert:<br />

Ästhetisch, tolle Linien, gepflegter Gesamteindruck,<br />

sexy, aber mit viel weniger Muskeln....<br />

Wie auch immer, als ich Anfang 2009 meine<br />

Wettkampfteilnahmen plante, ahnte ich nicht im<br />

geringsten, dass es für mich durch private Schicksalsschläge<br />

die härteste Saison sein würde, die ich<br />

bisher durchlebt habe.<br />

Vielleicht ist das ja eine Motivation für andere<br />

Athleten, die in ähnliche Situationen geraten, immer<br />

trotz allem an sich selbst zu glauben und das<br />

fortzuführen, was einem selbst am meisten Freude<br />

bereitet . Der Sport.<br />

Denn Schicksalsschläge egal welcher Art lassen sich<br />

nicht aufhalten bzw. das Leben geht immer weiter.<br />

Egal wie hart der Verlust auch ist.<br />

Am 16 April starb innerhalb von 4 Tagen und völlig<br />

unerwartet meine Mutter und fünf Wochen später<br />

bekam mein Vater die Diagnose auf bösartigen<br />

Zungenkrebs gestellt. Die Zeichen stehen mehr als<br />

auf Rot.<br />

Trotz dieser Umstände habe ich meine Saison<br />

durchgezogen und bin mit meiner Form<br />

mehr als zufrieden. Auf die Entscheidung der<br />

Kampfrichter habe ich keinen Einfluss.<br />

Enorm wichtig war für mich immer die Unterstützung<br />

meines Manns Thorsten und meiner besten<br />

Freundin in diesem Sport Iris Kyle. Auf diesem<br />

Wege nochmals vielen Dank für Alles!<br />

Backstage bei der Atlantic City Pro<br />

Atlantic City Pro<br />

Masters <strong>Fitness</strong>-Figurklasse<br />

(über 35 Jahre)<br />

1 Shannon Meteraud USA<br />

2 Tivisay Briceno USA<br />

3 Melissa Frabbiele USA<br />

4 Marie Ann Newman USA<br />

5 Christina Casoni Italien<br />

6 Rosalind Vanterpool Barbados<br />

7 Jennifer DeJoya USA<br />

8 Petra Mertl Tschechien<br />

9 Elissa Schlichter USA<br />

<strong>10</strong> Michelle Mayberry USA<br />

11 Brandie Gardner USA<br />

12 Susanne Bock Deutschland<br />

13 Ines Jimenez Costa Rica<br />

14 Laura Sutter USA<br />

15 Maggie Blanchard USA<br />

16 Natalie Calland USA<br />

16 Andrea Carvahlo Brasilien<br />

16 Valerie Gangi USA<br />

16 Lisbeth Halikka Finnland<br />

16 Lydia Haskell USA<br />

16 Cheri Lewis USA<br />

16 Lisa Reed USA<br />

16 Marie Pierre Ripert Frankreich<br />

16 Mascha Tieken Niederlande<br />

16 Karen Williams Trinidad<br />

Susanne ist neben ihrer Wettkampf-Karriere als Model und Personal<br />

Coach tätig. Aktuelle News und weitere Informationen finden Sie auf<br />

ihrer Internetseite www.susannebock.de


Fight Gone Bad<br />

30 fitness <strong>Journal</strong><br />

von Andreas Hadel<br />

Ein sattes Klatschen ertönt, als die Faust die Wange trifft.<br />

Dumpf klingt es, als der Schädel auf den Ringboden aufschlägt.<br />

Der Überlegende setzt nach. Springt auf dem am<br />

Boden liegenden und entfacht ein Fegefeuer aus Fausthieben<br />

und Kniestössen. Dann bekommt er einen Arm zu fassen, arretiert<br />

ihn mit seinen Schenkeln, dreht sich ein. Das Gesicht vor<br />

Schmerzen verzerrt und dennoch stumm, klopft der Besiegte<br />

hektisch dreimal auf den Ringboden. Der Kampf ist aus.<br />

Das sich angesichts solcher Szenen der moralischer Unmut erhebt,<br />

mag nachvollziehbar sein. Von Gewaltorgie sprechen die<br />

einen. Von Sport auf höchstem Niveau die anderen. Eine<br />

Frage der Sichtweise. Beim MMA liegt es in der Natur<br />

der Sache, dass die körperliche Auseinandersetzung<br />

im Mittelpunkt steht. Was für unbedarfte Augen<br />

nach einer wilden Prügelei mit unfairen Nachtreten<br />

aussieht, ist für Kampfsportler ein wirklichkeitsnaher<br />

Test einer körperlichen Auseinandersetzung,<br />

die wertvolle Erkenntnisse für die eigenen Fähigkeiten<br />

bieten kann. Tatsächlich würde in einer<br />

ernsthaften Kampfsituation in der realen Welt, der<br />

Agressor wahrscheinlich ebenfalls auf den am Boden<br />

liegenden einschlagen. Ist es da nicht angebracht,<br />

diese Situation auch zu trainieren?<br />

Dieser Artikels betrachtet MMA und seine Spielarten<br />

aus der Sicht eines Kampfsportlers und soll<br />

Trainingsmethoden vermitteln, die Kämpfer im<br />

Ring sowie Menschen in Gefahrensituationen<br />

den Sieg näher bringen.<br />

Drei Runden à 5 Minuten. Das ist die maximale<br />

Dauer eines MMA-Fights, sofern er<br />

nicht durch eine wie oben beschriebene<br />

Szene vorzeitig endet. Wie bereitet man<br />

sich als Kampfsportler am besten darauf<br />

vor, dass ein Kampf auch über die<br />

volle Distanz gehen könnte, wobei man<br />

auch noch in der letzten Runde nah an<br />

seiner maximalen Leistungsfähigkeit<br />

operieren kann? Ausdauertraining. Das<br />

scheint zumindest die Patentlösung im<br />

Boxsport zu sein, die auch von vielen<br />

Kampfsportarten asiatischen Ursprungs<br />

übernommen wurde.<br />

Fünf Minuten mal drei macht 15 Minuten.<br />

Mit einem Ausdauerlauf über 5 km,<br />

der von guten Athleten in 20 Minuten erledigt<br />

werden kann, könnte man sich also<br />

ziemlich gut auf die Stoffwechselbelastung<br />

eines MMA-Kampfes einstellen, richtig?<br />

- Leider nein. Die Prozesse, die während<br />

eines Ausdauerlaufes bei mehr oder weniger<br />

gleichem Tempo zur Energiegewinnung<br />

ablaufen, sind gänzlich andere, als<br />

bei einem Kampf. Die Schlacht im Ring<br />

besteht aus drei Teilen, die jedes Mal auf<br />

ein Neues das Potential haben, den Athleten<br />

an sein Maximum zu führen. Und die<br />

60 sekündige Pause ist auch ein Element,<br />

dass wir im normalen Ausdauerlauf nicht<br />

finden. Um sich optimal auf die zeitlichen<br />

Rahmenbedingungen eines MMA-Fights<br />

vorzubereiten, bedarf es offenbar eines<br />

anderen Trainingsmittels. Intervallläufe,<br />

werden Sie jetzt vielleicht einwerfen und<br />

kommen der Lösung damit schon ein<br />

Stück näher. Mit schnellen hochintensiven<br />

Sprints gleichen wir hinsichtlich der metabolen<br />

Prozesse einer echten Kampfsituati-<br />

on. Problematisch hierbei ist jedoch, dass<br />

die Erhöhung der Ausdauerleistung mit<br />

hochspezifischen Anpassungsreaktionen<br />

verbunden ist, deren Transfer nur bedingt<br />

möglich ist. Deshalb geht einem guten<br />

Mittelstreckenschwimmer in der Regel<br />

auf der Laufbahn über die gleiche Distanz<br />

ziemlich schnell die Luft aus. Wenn<br />

Sie Ihre Ausdauer durch Läufe trainieren,<br />

werden Sie sich in erster Linie auch nur in<br />

dieser Weise verbessern.<br />

Um uns für den Ring zu wappnen, brauchen<br />

wir eine andere Trainingsmethodik,<br />

die genauso unspezifisch ist, wie der<br />

Kampf Mann gegen Mann. In Amerika<br />

wenden sich daher immer mehr Fighter<br />

einem <strong>Fitness</strong>-System zu, das sich bei<br />

Militärs wie Feuerwehrleuten und Polizisten<br />

einer zunehmenden Beliebtheit<br />

erfreut: CrossFit (siehe Info-Kasten). Da<br />

es sich bei CrossFit um ein sogenanntes<br />

GPP-Training handelt, ist es perfekt für<br />

Kampfsportler geeignet.<br />

Greg Glassman, der Entwickler von CrossFit, hat ein Workout erstellt, das auf<br />

die Bedürfnisse von MMA-Fighter ausgerichtet ist und aus der folgenden<br />

Übungssequenz besteht:<br />

1 Medizinball-Stossen (12kg)<br />

2 Hohes Anreissen im Sumo-Stand (mit 35kg)<br />

3 Kastensprünge<br />

4 Schulterdrücken mit Beineinsatz (mit 35kg)<br />

5 Ruderergometer<br />

Dabei haben Sie für jede Übung 60 Sekunden Zeit, um so viele Wiederholungen wie möglich zu absolvieren,<br />

bevor Sie ohne Pause zur nächsten Übung übergehen. Beim Ruderergometer versuchen Sie in 60<br />

Sekunden möglichst viele Kalorien zu verbrauchen. Wenn Sie die komplette Sequenz abgearbeitet haben,<br />

pausieren Sie für 60 Sekunden bevor Sie den gesamten Komplex zwei weitere Male wiederholen. Jeweils<br />

mit einer Pause nach der fünften Übung.<br />

Wie Sie sehen, ist das Workout vom zeitlichen Ablauf identisch<br />

mit dem MMA-Schema, das 3 Runden à 5 Minuten und<br />

jeweils eine Pause von 60 Sekunden vorsieht, identisch. Die<br />

Übungen sind so gewählt, dass sie nicht nur eine bestimmte<br />

Muskelgruppe belasten, sondern den Organismus als Gesamtheit<br />

fordern. Die ideale Voraussetzung also, um sich<br />

mit diesem Workout auf einen Kampf vorzubereiten, der<br />

über die volle Distanz gehen könnte.<br />

Über den Autor<br />

Andreas Hadel ist zertifizierter CrossFit-<br />

Trainer. Seine Kampfsporterfahrung umfasst<br />

Daito-ryu Aikijujutsu, Vollkontakt-Karate und<br />

Krav Marga. Sie können ihn unter ah@fitnessjournal-online.de<br />

kontaktieren.<br />

CrossFit<br />

CrossFit hat das erklärte Ziel, den ultimativen<br />

Allround-Athleten zu schaffen,<br />

der überdurchschnittlich stark, ausdauernd<br />

und agil ist. Um das zu erreichen,<br />

kommen Trainingstechniken aus dem<br />

Bodybuilding, Gewichtheben, Kraftdreikampf,<br />

Turnen und der Leichtathletik<br />

zum Einsatz. Die Trainingserfolge sind<br />

hierbei so hoch, dass das US-Militär<br />

und Polizei-Dienste CrossFit zu ihrem<br />

Standard-Trainingsprogramm erklärt<br />

haben. Weitere Informationen zu Cross-<br />

Fit finden Sie auf unserer Website www.<br />

<strong>Fitness</strong>-<strong>Journal</strong>-online.de .<br />

MMA kommt in Deutschland an<br />

Im Herbst diesen Jahres wurde in Deutschland zum ersten Mal offiziell ein Turnier im Käfigkampf ausgerichtet.<br />

Mehr als <strong>10</strong>00 Zuschauer lockte es nach Kiel in die ausverkaufte „Halle 400“, wo ihnen Alan Omer,<br />

Sven Heising, Bruno Carvalho und andere spannende und faire Kämpfe boten. Zu den Sponsoren der<br />

Veranstaltung gehörte auch die Supplement-Marke Best Body Nutrition.


Natürlich erfolgreich - Teil 4<br />

Training mit Frank Günther<br />

dem Weltmeister im Natural-Bodybuilding<br />

Text: Andreas Hadel (nach den Trainingsaufzeichnungen von Frank Günther) | Fotos: Frank Günther (privat)<br />

PHASE 2: Das Grundlagentraining<br />

Nachdem sich Frank über sechs Wochen<br />

durch den Verzicht typischer Bodybuilding-Übungen<br />

wie Curls, Bankdrücken<br />

oder Latziehen entspezialisiert hat, ist es<br />

nun an der Zeit, wieder die Basis für die<br />

anstehende Wettkampfvorbereitung aufzubauen.<br />

Dabei hält sich Weltmeister an<br />

die folgenden Leitlinien:<br />

1. Wärme Dich immer gut auf, trainiere<br />

intensiv und nutze dabei Gewichte, die<br />

rund 75% Deiner Maximalleistung entsprechen.<br />

2. Achte auf das Muskelgefühl und führe<br />

jede einzelne Wiederholung sauber und<br />

konzentriert aus. Falls nötig, übe die korrekte<br />

für komplexe Übungen wie Kniebeugen<br />

und Kreuzheben gesondert.<br />

3. Sei zwischen den Sätzen nicht einfach<br />

RÜCKBLICK<br />

In der letzten Ausgabe haben wir Ihnen das<br />

Grundschema vorgestellt, mit sich Frank Günther<br />

an die Spitze des Natural-Bodybuildings vorgearbeitet<br />

hat. Dabei haben Sie gerlernt, dass dieses<br />

Schema aus den folgenden drei Phasen besteht.<br />

PHASE 1: Aktive Erholung<br />

PHASE 2: Grundlagentraining<br />

PHASE 3: Spezialisierung (Wettkampfvorbereitung)<br />

Mit den folgenden Zeilen wollen wir Ihnen erläutern,<br />

was sich hinter dem Grundlagentraining<br />

verbirgt.<br />

Wenn Sie eine der vorherigen Ausgaben verpasst<br />

haben, können Sie diese natürlich auch auf www.<br />

fitness-journal-online.de einsehen.<br />

passiv. Sorge durch Lockerungsgymnastik<br />

dafür, dass Deine Leistungsfähigkeit<br />

wieder rasch hergestellt wird. Behalte<br />

stets Deinen Fokus auf den nächste Wiederholung,<br />

den nächsten Satz und die<br />

nächste Übung.<br />

4. Gebe jeder Muskelgruppe mindestens<br />

48 Stunden Zeit zum regenerieren, bevor<br />

Du sie erneut belastest.<br />

5. Um Überlastungsreaktionen am<br />

Stütz- und Bandapparat zu vermeiden,<br />

füge nach jeder achten Trainingseinheit<br />

ein leichteres Workout ein, indem Du mit<br />

Lasten arbeitest, die ungefähr 60% Deiner<br />

Maximalleistung entsprechen.<br />

6. Erhöhe im Vergleich zur Entspezialisierungsphase<br />

Deine tägliche Kalorienaufnahme<br />

um 300-500.<br />

Wie Sie sehen, lassen diese Richtlinie eine große individuelle<br />

Freiheit zu, weshalb sich die konkrete Umsetzung<br />

von Athlet zu Athlet im Detail erheblich unterscheiden<br />

kann. Die Grundsätze sind jedoch allgemeingültig und<br />

haben sich im Natural-Bodybuiöding als sehr erfolgreich<br />

erwiesen.<br />

In der nächsten Ausgabe schließen wir die Artikelserie<br />

um das Basis-Trainingsschema im Natural-Bodybuilding<br />

mit einen Einblick in die dritte und letzte Phase,<br />

dem Spezialisierungstraining ab.<br />

Wenn Sie Fragen zu Franks Trainingsgestaltung haben,<br />

können Sie ihn unter naturalbodybuilding@fitnessjournal-online.com<br />

erreichen.<br />

32 fitness <strong>Journal</strong> Jetzt auch im Internet: www.fitness-journal-online.de fitness <strong>Journal</strong> 33


Wo wurden Sie geboren und wie alt sind Sie?<br />

„Ich bin am 21. Oktober 1986 in einem<br />

kleinen Ort mit ca. 23.000 Einwohnern und<br />

namens Jarowoe in Russland geboren.“<br />

Wo leben Sie heute und was machen Sie<br />

beruflich?<br />

„Ich lebe seit 2003 in Deutschland und<br />

arbeite zur Zeit in einer Speditionsfirma<br />

im Büro. Ich bin dort für die Buchhaltung<br />

und allgemeine Verwaltung zuständig.“<br />

Haben Sie neben dem Bodybuilding weitere<br />

Hobbys?<br />

„Ja, ich mag kochen sehr, und ich spiele<br />

gern Gitarre.“<br />

Wann und warum haben Sie mit dem Bodybuilding<br />

begonnen?<br />

„Ich betreibe seit meinem 15. Lebensjahr<br />

Kraftsport. Ich aber davor viele Sportarten<br />

ausprobiert und keine hat mir soviel Spass<br />

gemacht, wie das Bodybuilding. Dieser Biss<br />

und die Zielstrebigkeit, Disziplin und Durchhaltsvermögen.<br />

Allein durch Bodybuilding<br />

habe ich das bekommen. Dadurch verhält<br />

man sich automatisch auch außerhalb des<br />

Gyms disziplinierter und verantwortungsvoller.“<br />

34 fitness <strong>Journal</strong><br />

Wer war damals Ihre größte Inspiration?<br />

„Ich denke, das war bei mir wie bei jedem<br />

anderen Anfänger auch Arnold Schwarzenegger.“<br />

Wann und warum haben Sie sich das erste<br />

Mal für eine Wettkampfteilnahme entschieden?<br />

„Da muss ich sagen, dass das immer mein<br />

Traum war, irgendwann auf der Bühne<br />

aufzutauchen! Ein gute Freund von mir, der<br />

ehemalige Deutsche Meister der NABBA,<br />

Ralf Domke, hat mir 2005 bei meinem Wettkampfdebüt<br />

sehr geholfen.“<br />

Wie ist Ihr erster Wettkampf verlaufen?<br />

„Ich war damals gerade 18 Jahre alt und es<br />

ist für den Anfang eigentlich sehr gut gelaufen:<br />

1. Platz Ostdeutsche Meisterschaft<br />

und 1. Platz Deutsche Meisterschaft der<br />

Junioren.“<br />

Beschreiben Sie rückblickend Ihre Wettkampfsaison<br />

2009? - Was war das für<br />

ein Gefühl bei der int DM in die Top-3 zu<br />

kommen?<br />

„Ich bin voll zufrieden mit meiner Platzierung.<br />

Es ist ein super Gefühl, wenn man mit<br />

solchen Top-Athleten wie Matze Botthoff<br />

auf der Bühne steht. Einfach ein Hammer-<br />

Athlet<br />

Dima Anisimov<br />

im Interview<br />

Fotos: Gerd Scheidel (Studio 1)<br />

Mit seinen 23 Jahren ist Dima Anisimov<br />

frisch in der Männerklasse<br />

angekommen und trotzdem<br />

hat er schon für einigen Wirbel gesorgt.<br />

Zuerst gewann er in der vergangenen<br />

Herbstsaison in einer überragenden<br />

Form die Bayerische Meisterschaft und<br />

liess dann auf der internationalen Deutschen<br />

Meisterschaft sein Potential aufblitzen<br />

und kam in einem hochkarätigem<br />

Teilnehmerfeld auf einen sensationellen<br />

dritten Platz.<br />

In unserem Athletenportrait stellen wir<br />

Ihnen den Mann vor, der im nächsten<br />

Jahr mit Sicherheit weiter von sich reden<br />

machen wird.<br />

gefühl!“<br />

Welche Ziele haben Sie für 20<strong>10</strong>?<br />

„Ich werde noch etwas draufpacken und<br />

das ganze Jahr an meinen Schwachpunkten<br />

arbeiten. Ich werde erst im Herbst 20<strong>10</strong><br />

wieder auf der Bühne stehen.“<br />

Wie würden Sie Ihren Trainingsstil beschreiben?<br />

„Prioritätentraining. Ich arbeite immer mit<br />

voller Konzentration an meinen Schwachstellen.“<br />

Wie halten Sie es mit der Ernährung?<br />

„Ernährung ist mir sehr wichtig. Ich passe<br />

immer auf, was ich esse.<br />

Wichtig ist, das Essen muss gesund sein.<br />

Aber am Wochenende schaden auch ein<br />

paar russische Kekse mit Nutella nicht.“<br />

Gibt es Sportler, von deren Leistung Sie sich<br />

motivieren lassen?<br />

„Ja, ich schaue mir gern Trainingsvideos von<br />

Kevin Levrone, Nasser el Sonbaty,<br />

Ronnie Coleman und anderen an.“<br />

Wer ist Ihnen im Bodybuilding die größte<br />

Stütze?<br />

„Mein Trainier Manuel Bauer.“


36 fitness <strong>Journal</strong><br />

MUSCLE<br />

NEWS<br />

NAC: FREY CLASSIC DEBÜTIERT<br />

20<strong>10</strong> MIT €6000 PREISGELD<br />

Mit einem neuen Wettbewerb startet die<br />

Frühjahrssaison 20<strong>10</strong>: Die FREY CLASSIC ist ein<br />

gemeinsames Projekt von Namensgeber Andreas Frey<br />

und dem NAC Germany und wird am 17. April in<br />

Berlin seine Premiere feiern. „Es ist an der Zeit, die Idee<br />

eines Preisgeld-Wettbewerbs zu realisieren“, sagt Elke<br />

Lätzsch, Promoterin der Debütveranstaltung. „Als Mr.<br />

Universe und dreifacher Weltmeister ist Andreas unser<br />

erfolgreichster Athlet und weit über die Landesgrenzen<br />

hinaus bekannt. Was liegt näher, als den Wettbewerb<br />

nach ihm zu benennen?“ Insgesamt sollen 6000 Euro an<br />

die Athleten als Preisgeld ausgeschüttet werden.<br />

Der Wettbewerb richtet sich an deutsche und ausländische<br />

Elite-Athleten – einerseits aus dem Bodybuilding- und<br />

andererseits aus dem gewichtslimitierten Athletik-<br />

Bereich. Ohne eine weitere Größeneinteilung<br />

vorzunehmen, werden zwei auf jeweils 15 Teilnehmer<br />

begrenzte Starterfelder gebildet. „Athletik-Athleten<br />

am Preisgeldtopf teilhaben zu lassen, ist ein Novum<br />

in Deutschland. Und abgesehen von der diesjährigen<br />

Universe hat es hier seit vielen Jahren keine Prämien in<br />

solch einer Größenordnung gegeben“, so Elke Lätzsch.<br />

Mit der Urania wurde ein Veranstaltungsort<br />

auserkoren, der dem Event und seinen Ansprüchen in<br />

Größe und Ambiente angemessen und darüber hinaus<br />

bodybuildingerprobt ist. In dem traditionsreichen Haus,<br />

das sich in zentraler Lage unweit des KaDeWe und des<br />

Kurfürstendamms befindet, fanden schon während der<br />

1990er Jahre zahlreiche Wettkämpfe statt.<br />

SUPER WETTKAMPFBILANZ FÜR DIE<br />

ATHLETEN VON BEST BODY NUTRITION<br />

Fotos: www.posedown.de, Jürgen Drescher<br />

Mehr als einmal standen von Best Body Nutrition unterstützte<br />

Athleten bei der Siegerehrung als letzte im Scheinwerferlicht.<br />

Und das gleichermaßen national wie international. Dabei ist<br />

u.a. Simone Linay der ganz großer Coup gelungen. Im Frühjahr<br />

setzte sich die 39-jährige Ausnahmeathletin bei den<br />

Europameisterschaften gegen ein hochkarätiges<br />

Teilnehmerfeld durch. Im Herbst schließlich krönte<br />

sie ihre seit 20 Jahre andauernde Bodybuilding-<br />

Karriere mit dem Weltmeistertitel. Kurz darauf nahm<br />

sie auch an den Weltmeisterschaften der Seniorinnen<br />

teil, bei der sie sich ein spannendes Muskelgefecht<br />

mit Vorjahressiegerin Violet Schwarz lieferte und<br />

das Publikum von den Stühlen riss. Ein zweiter Platz<br />

sollte dann der Abschluss eines überaus erfolgreichen<br />

Jahres sein.<br />

Internationales Silber konnte sich auch der Deutsche<br />

Meister (NABBA) Philipp Rauscher auf der<br />

Weltmeisterschaft der WFF erkämpfen.<br />

Die großen internationalen Deutschen Meisterschaften<br />

des DBFV und des NAC erwiesen sich für das BBN-<br />

Athletenteam ebenfalls als erfolgreich. Andrea Paasche<br />

konnte sich mit einem vierten Platz einmal mehr<br />

unter die nationale Elite sicher behaupten. Der noch<br />

junge Dima Anisimov liess sein viel versprechendes<br />

Potential aufblitzen und wurde prompt mit der<br />

Bronzemedaille belohnt.<br />

Bei den nationalen Titelkämpfen des NAC wusste<br />

Thomas Berger mit einem soliden Gesamtpaket<br />

aus Symmetrie und Definition zu überzeugen. Der<br />

amtierende Ostdeutsche Meister verpasste nur knapp<br />

den Einzug in die Top-3.<br />

naC germany<br />

präSentiert<br />

SeaSon<br />

opener<br />

20<strong>10</strong><br />

preiSgeld:<br />

Highlight zum Saisonanfang<br />

6.000,- euro<br />

Die Frey Classic<br />

SponSored by<br />

Informationen unter:<br />

Tel. 030/4 27 05 60<br />

Mobil: 0179/6 25 93 20<br />

E-Mail: ost@nac-germany.de<br />

www.freyclassic.de<br />

17. april 20<strong>10</strong> • berlin<br />

Humboldt-Saal im urania-HauS<br />

an der urania 17, <strong>10</strong>787 berlin<br />

Namensgeber Andreas Frey<br />

und Veranstalterin Elke Lätzsch<br />

RONNy ROCKEL<br />

ANKUNFT IN DER PROFI-ELITE<br />

Mit dem 7. Platz bei der Wahl zum Mr. Olympia markiert 2009 einen<br />

entscheidenden Wendepunkt in der Karriere von Ronny Rockel. Mit<br />

einen deutlich verbesserten Rücken und mehr Volumen als je zuvor<br />

liess er den Bewertungsrichtern keine andere Chance, als ihn<br />

gerecht zu platzieren. Durch seinen Einzug in die Olympia-<br />

Top-<strong>10</strong> schaffte es Ronny auch erstmals im Ranking<br />

der IFBB Profiliga auf den siebenten Platz und ist damit<br />

gegenwärtig der beste Profi-Bodybuilider Deutschlands.<br />

Motiviert von der Unterstützung, die er durch Best Body<br />

Nutrition erhält, hat Ronny vorzeitig seinen Vertrag mit<br />

dem Supplementhersteller verlängert und freut sich auf<br />

die kommende Saison. Denn die Marschroute für 20<strong>10</strong> ist<br />

schon jetzt gesteckt: Arnold Classic und natürlich die Mr.<br />

Olympia-Wahl.<br />

Wer mehr über Ronny erfahren will oder sogar direkt mit<br />

ihm in Kontakt treten möchte, sollte regelmäßig auf der<br />

Website seines Sponsors www.best-body-nutrition.com<br />

surfen und im Athleten-Forum www.forum.bodyfood.<br />

eu vorbeischauen, wo Ronny gemeinsam mit dem<br />

internationalen Deutschen Meister Alexander Kirschke<br />

und vielen anderen Athleten den Fans Rede und Antwort<br />

steht.<br />

AKTUELLES RANKING<br />

DER IFBB PROFILIGA<br />

1 Jay Cutler USA<br />

2 Branch Warren USA<br />

3 Dexter Jackson USA<br />

4 Kai Green USA<br />

5 Phil Heath USA<br />

6 Victor Martinez<br />

7 Ronnie Rockel Germany<br />

8 Tony Freeman USA<br />

9 Hidetada Yamagishi Japan


Ein erfolgreiches Jahr<br />

für Markus Kittner<br />

2009 – Ein Jahr das den Best Body Nutrition Athleten Markus Kittner wohl besser kaum<br />

laufen konnte. Deutscher <strong>Fitness</strong> Meister, Doppel Europameister, Mister World <strong>Fitness</strong>, Mister<br />

Universum und dazu der sensationelle 2. Platz bei der <strong>Fitness</strong> PRO WM in Prag, der<br />

weltweit einzigen Profi Männer <strong>Fitness</strong> Veranstaltung. Für das <strong>Fitness</strong> <strong>Journal</strong> erzählt Markus,<br />

Deutschlands erfolgreichster <strong>Fitness</strong>sportler, von seinem bislang größten sportlichen<br />

Erfolg.<br />

Nach meinem fünften Platz bei den Profis im<br />

Vorjahr hatte ich für dieses Jahr die Messlatte<br />

sehr hoch gesetzt. Ein Top-3 Platz war<br />

das erklärte Ziel und so startete ich bereits<br />

Anfang des Jahres mit der Vorbereitung.<br />

Neben 4x Hanteltraining pro Woche im Top<br />

Fit Bayreuth, in dem ich hauptberuflich als<br />

Studioleiter arbeite, ging es dazu noch 3x in<br />

der Woche zum Turnen. Gerade in diesem<br />

Bereich hatte ich letztes Jahr gegen die zum<br />

Teil sogar hauptberuflichen Akrobaten zu<br />

viele Punkte in der Kür liegen gelassen. Aber<br />

auch im Bereich der Ernährung wollte ich in<br />

diesem Jahr noch ein Stück professioneller<br />

arbeiten und wirklich nichts dem Zufall<br />

überlassen. Zusammen mit Andreas Arzt<br />

von Best Body Nutrition wurde die Ernährung<br />

und Supplementierung optimiert und<br />

für die letzten Wochen vor dem Wettkampf<br />

abgestimmt.<br />

„Und das soll ich überleben“? fragte ich Andreas<br />

als er mir den Ernährungsplan präsentierte,<br />

worauf er mit einem Lächeln und<br />

„Ronny Rockel und Alex Kirschke machen<br />

es genau so“ antwortete. „Na ja, die springen<br />

aber auch keine Saltos in ihrer Kür, aber ich<br />

werde es probieren“. Es funktionierte! Trotz<br />

identischen Ausgangsgewicht wie in den<br />

vergangenen Jahren blieben trotz verbesserter<br />

Härte knapp zwei Kilo mehr zum Wettkampf<br />

übrig und auch im turnerischen Bereich<br />

konnte ich mich noch ein gutes Stück<br />

verbessern.<br />

Guter Hoffnung und hoch motiviert ging<br />

es also am 31. Oktober nach Prag. Im Hotel<br />

angekommen gab es dann aber auch den<br />

ersten kleinen Schrecken. 14 Athleten standen<br />

auf der ausgehängten Teilnehmerliste,<br />

darunter so ziemlich alle namhaften <strong>Fitness</strong><br />

Athleten. Ein wenig kamen bei mir Zweifel<br />

auf, ob mein Ziel, ein Top 3 Platz, nicht doch<br />

ein wenig zu hochgegriffen war. Andererseits<br />

lief das Jahr bislang perfekt, die Figur<br />

war Top und auch das es auch aufgrund der<br />

hohen Preisgelder hier nicht einfach werden<br />

würde wusste ich ja bereits vorher. Also legte<br />

ich mich entspannt recht zeitig schlafen<br />

und ließ den langen Wettkampftag auf mich<br />

zukommen.<br />

Mit dem Shuttle-Bus ging es dann bereits<br />

Früh um acht Uhr zum „Palace Zofin“, einem<br />

alten Schloss direkt in der Prager Altstadt.<br />

Nach der Registration und der Startnummer<br />

Vergabe stand zuerst das Line-up<br />

auf dem Programm. Pflichtposen, wie man<br />

sie aus dem Bodybuilding kennt, gibt es in<br />

der <strong>Fitness</strong>klasse ja nicht. Zu meiner eigenen<br />

Verwunderung war ich trotz meiner<br />

1,80 m diesmal nicht der größte Athlet im<br />

Felde, was mich folgerichtig schlussfolgern<br />

ließ, dass wohl auch der eine oder andere Figurklassen-Athlet<br />

hier sein Glück versuchte.<br />

Für mich war das allerdings optimal, denn<br />

somit verloren einige Athleten, deren Stärke<br />

die Kür-Runde ist, hier bereits wertvolle<br />

Punkte. Ganze viermal wurde ich von den<br />

Kampfrichtern zu Vergleichen nach vorne<br />

geholt. Immer mit Athleten die ich in dieser<br />

Runde persönlich als am stärksten einschätzte,<br />

so dass ich mit einem sehr guten<br />

Gefühl von der Bühne ging.<br />

Etwa 30 Minuten hatte ich nun Zeit mich auf<br />

meine Kür vorzubereiten. Der kleine Raum<br />

direkt hinter der Bühne war allerdings so<br />

überfüllt, dass an ein vernünftiges Aufwärmen<br />

nicht zu denken war. So entschloss ich<br />

mich trotz gerade einmal 2 Grad auf dem<br />

Rasen vor dem Schloss ein paar Saltos und<br />

Flick Flack´s zu springen. Als Fünfter durfte<br />

ich dann auf die Bühne. „Jetzt bitte keinen<br />

Patzer“, dachte ich mir, aber alles lief nach<br />

Plan und so konnte ich mir in aller Ruhe die<br />

Küren der nachfolgenden Teilnehmer auf<br />

dem Monitor hinter der Bühne ansehen.<br />

Während nun für einige Athleten das Warten<br />

und Zittern, ob es fürs Finale reichen<br />

würde, losging, war ich mir meiner Sache<br />

sehr sicher, was kurz darauf durch einen der<br />

Kampfrichter bestätigt wurde. Ich versuchte<br />

nun so gut wie es möglich war, mich ein<br />

wenig zu erholen, Kraft zu tanken und zu<br />

hoffen das es bald 19 Uhr sein würde.<br />

Pünktlich, mit einer fast Hollywood reifen<br />

Inszenierung wurde das Finale im ausverkauften<br />

„Palace Zofin“ eröffnet. Anders als<br />

man es von den Bodybuilding-Meisterschaften<br />

in Deutschland gewohnt ist, wurden alle<br />

Finalteilnehmerinnen und -teilnehmer in<br />

Abendgarderobe vorgestellt und vom Moderator,<br />

der fünf Sprachen, darunter auch<br />

Deutsch, beherrschte für das Publikum interviewt.<br />

Danach ging es wie gewohnt zur<br />

Sache. „Mach es einfach noch einmal genau<br />

so“, dachte ich mir und genau wie in der<br />

Vorwahl lief meine Kür perfekt und auch die<br />

Form hatte bis in die Abendstunden nichts<br />

an Schärfe verloren.<br />

Dann ging für mich das Warten und Rechnen<br />

los. Ein vierter Platz muss es in jedem<br />

Fall sein, wenn es gut läuft ein dritter. Oder<br />

doch noch mehr….<br />

Nacheinander wurden die Plätze sechs bis<br />

vier verlesen. Jetzt standen nur noch der<br />

Ukrainer Fedir Kaschalov, der Lettländer<br />

Viktor Sharko und ich zusammen mit den<br />

drei verbliebenen Damen auf der Bühne.<br />

Das Sharko der Titel heute nicht zu nehmen<br />

ist, war jetzt bereits klar. Zu stark war<br />

das Gesamtpaket des ehemaligen Turn-<br />

Europameisters. Aber vielleicht konnte ich<br />

ja noch den Ukrainer hinter mir lassen,<br />

der zwar eine fantastische Kür ablieferte,<br />

aber doch die ein oder andere Schwäche im<br />

Line-up zeigte. Und genau so passierte es.<br />

Zuerst wurde die drittplazierte der Damen, NAC-Weltmeisterin Sylvia<br />

Malaskovka aus der Slowakei aufgerufen. Dann der gerade mal<br />

1,60 große Ukrainer. Danach durfte ich meinem Pokal zusammen<br />

mit dem Preisgeld in Empfang nehmen. In meiner nun zehnjährigen<br />

Wettkampf-Laufbahn kann ich mich an keinen zweiten Platz<br />

erinnern, über den ich mich so freuen konnte und so wurde beim<br />

anschließenden Bankett auch noch lange gefeiert. Den Titel bei den<br />

Damen holte sich übrigens verdient die Tschechin Lenka Burtova,<br />

die so wie ich bereits in diesem Jahr die Europameisterschaft, den<br />

World Contest und die Universum gewinnen konnte.<br />

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle beim gesamten Team<br />

von Best Body Nutrition, die mich nicht nur mit ihren hervorragenden<br />

Produkten unterstützt haben sondern, mir auch jederzeit mit<br />

Rat und Tat zur Seite standen. Bedanken möchte ich mich aber vor<br />

allem auch bei meiner Freundin Simone, die mich zu allen Wettkämpfen<br />

begleitet und immer hinter mir gestanden hat.<br />

38 fitness <strong>Journal</strong> Jetzt auch im Internet: www.fitness-journal-online.de fitness <strong>Journal</strong> 39


Der erst 21-jährige Russe<br />

Alexey Lesukov konnte<br />

sich in einem elitären Feld<br />

an der Spitze behaupten.<br />

Der Einladungswettkampf „Body-Xtreme<br />

Invitational“ hat einmal mehr bewiesen,<br />

dass er zu den Höhepunkten<br />

der Herbstsaison gehört. Äußerst ambitionierte<br />

und dennoch gut gelaunte<br />

Athleten wussten die Fans in Frankfurt<br />

exzellent zu unterhalten und boten Amateur-Bodybuilding<br />

an der Grenze zum<br />

Profitum.<br />

Alexey gewann nicht nur die offene<br />

Männerklasse, sondern auch den Preis<br />

für das beste Posing. Insgesamt konnte<br />

das junge Talent 3500 Euro mit in das<br />

Vaterland nehmen.<br />

40 fitness <strong>Journal</strong><br />

IFBB | DBFV e.V.<br />

MATTHIAS BoTTHoF<br />

WIRD DEUTSCHER MEISTER<br />

Herausragend. So lautet das angemessene<br />

Adjektiv, das Matthias<br />

Botthoffs Auftritt bei dem internationalen<br />

Titelkampf beschreibt.<br />

Der Hesse trat mit einer Form in das Bühnenlicht,<br />

die er zuvor an Härte, Masse und<br />

Definition noch nie gezeigt hat. Der ehemalige<br />

Kampfsportler siegte und stand am Ende<br />

nicht nur in seiner Gewichtsklasse als einziger<br />

auf der Bühne, sondern stach auch alle<br />

anderen Klassensieger mit einer Überlegenheit<br />

aus, die man nur selten in einem hochrangigen<br />

Bodybuilding-Wettkampf sieht.<br />

Matthias ist am Wochenende an der Spitze<br />

des Amateur-Bodybuildings angekommen.<br />

Ob er den Schritt Richtung Profi-Lager wagt,<br />

ist nach seinem dritten Platz bei der letzten<br />

Weltmeisterschaft durchaus eine berechtigte<br />

Frage.<br />

Nach seinem Sieg bei der NRW-Meisterschaft<br />

zeigte der frühere NAC-Athlet Oliver Rein-<br />

MÄNNER<br />

1. Alexey Lesukov (Russland)<br />

2. Matthias Botthof (BRD)<br />

3. Avydas Mickus (Lithauen)<br />

4. Osama Ashour (Ägypten)<br />

5. Sener Cinoglu (Schweiz)<br />

6. Koert Vogel (Niederlande)<br />

Foto: Oliver Rink, www.solid-steele.de<br />

hardt, dass er beim DBFV auch in der nationalen<br />

Konkurrenz um die Spitze mitkämpfen<br />

kann. Und das bewies er in aller Deutlichkeit,<br />

so dass die Jury keine andere Wahl hatte, als<br />

ihn in seiner Klasse auf Platz 1 zu werten.<br />

Skadi Frei-Seifert erfüllt die im Amateur-Bodybuilding<br />

vorherrschende Sehnsucht nach<br />

einer Athletin, die sowohl den sportlichen<br />

Anforderungen auf einem hohen Niveau entspricht,<br />

als auch die Erwartung nach einer femininen<br />

Präsentation. Skadis Charisma und<br />

Attraktivität erinnern an Athletinnen wie<br />

Anja Schreiner und Tonya Harding, die sich<br />

in den frühen 90er Jahren auf äußerst ansehnliche<br />

Art enge Posing-Gefechte lieferten. Das<br />

Skadi auch den Gesamtsieg zugesprochen bekam,<br />

war nur folgerichtig. Interessant war Uta<br />

Köhlers Wechsel in die Bodyklasse. Wenn sie<br />

noch einen Tick härter kommt, dürfte sie eine<br />

ernstzunehmende Konkurrentin für die diesjährige<br />

Siegerin werden.<br />

BoDy-XTREME INVITATIoNAL 2009<br />

JUNGER SHOOTING-STAR AUS<br />

RUSSLAND DOMINIERT<br />

Fotos: Ben Kutscher / BBSzene in Zusammenarbeit mit Body-Xtreme<br />

FRAUEN<br />

1. Roberta Tuor<br />

2. Skadi Frei-Seifert<br />

3. Vivian Hylkema<br />

4. Katrin Kirsch<br />

5. Aimee Mollemann<br />

Die deutsche Auswahl zeigte im ungarischen<br />

Budapest auf den internationalen<br />

Titelkämpfen der WABBA eine gute Form<br />

und sorgte für die eine oder andere Überraschung.<br />

Allen voran Stefanos Gkotses,<br />

der in der Junioren-Klasse einen unerwartet<br />

guten fünften Platz belegte. Silvia Hahn<br />

ist eine weitere Athletin, die in Zukunft auf<br />

dem internationalen Parkett für Aufsehen<br />

MATTHIAS KRAUSE<br />

wIRD DEUTSCHER MEISTER<br />

IM NATURAL-BoDyBUILDING<br />

Fotos: B. Breitenstein, GNBF e.V.<br />

Vor 700 Zuschauern setzte sich der Schwabe<br />

Matthias Krause gekonnt in Szene<br />

und schaffte bei der 6. Natural-DM seinen<br />

Durchbruch.<br />

Krause siegte zunächst in der Schwergewichtsklasse<br />

(über 85 kg), bekam dann den Best-Posing-Award<br />

und wies im Gesamtsiegerstechen<br />

auch die anderen Klassensieger in die Schranken.<br />

Die Überlegenheit auf deutscher Ebene<br />

soll sich künftig auch auf den internationalen<br />

Bodybuilding-Bühnen unter Beweis stellen.<br />

Denn Krause qualifizierte sich mit seinem Sieg<br />

für die Weltmeisterschaften im Naturalbodybuilding,<br />

die jährlich in New York ausgetragen<br />

werden.<br />

WELTMEISTERSCHAFTEN DER WABBA<br />

DEUTSCHES TEAM PRÄSENTIERT<br />

SICH IN GUTER FORM<br />

Foto: W.A.B.B.A.-Germany e.V.<br />

sorgen wird. Trotz sehr guter Form und<br />

Präsentation wurde die <strong>Fitness</strong>-Athletin<br />

nur auf den 8. Rang gesetzt. Eine umstrittene<br />

Entscheidung, die auch das Publikum<br />

mit Unmutsäußerungen bekundete. Dennoch<br />

konnte sich das deutsche Team dank<br />

einer geschlossenen Mannschaftsleistung<br />

in der Nationenwertung innerhalb der<br />

Top-<strong>10</strong> platzieren.


NAC INTerNATIONAle<br />

DeuTSChe MeISTerSChAFT<br />

DIE BESTEN VON GOTHA<br />

von Andreas Hadel • Fotos: Jürgen Drescher, www.posedown.de<br />

Bei der Internationalen Deutschen<br />

Meisterschaft im thüringischen<br />

Gotha setzten sich Petra Westerhoff<br />

(Nordrhein-Westfalen, Figur), Manuel<br />

Lauterbach (Bayern, Athletik) und<br />

Birk Luther (Berlin, Bodybuilding) als<br />

Gesamtsieger an die Spitze eines 76-köpfigen<br />

Teilnehmerfelds.<br />

Petra (Siegerin „Figur Over 35“), die bereits<br />

2004, 2005 und 2006 und 2007 Internationale<br />

Deutsche Meisterin wurde<br />

und damit als Favoritin auf den Titel galt,<br />

Athletik Over 40<br />

1. Thomas Häge<br />

2. Ingo Specht<br />

3. Johannes Bezold<br />

4. Fred Pommerenke<br />

5. wolfram Limberg<br />

Junioren<br />

1. Christoph Still<br />

2. Thomas Perl<br />

3. Benjamin Haugk<br />

42 fitness <strong>Journal</strong><br />

setzte sich im Stechen gegen Sylvia Reis<br />

(Siegerin „Figur“) durch, die nach dem<br />

Frühjahr erst ihre zweite Wettkampfsaison<br />

überhaupt bestritt.<br />

Manuel Lauterbach (Sieger „Athletik I“<br />

konnte im Stechen mit Thomas Häge (Sieger<br />

„Athletik Over 40“) keinen Geringeren<br />

als den Titelverteidiger und bis dato<br />

noch amtierenden Universe-Gesamtsieger<br />

bezwingen. Athletik-II-Sieger Alex<br />

Kruse hatte ebenfalls das Nachsehen. Und<br />

nur zwei Tage nach seinem 43. Geburtstag<br />

Frauen Figur Over 35<br />

1. Petra westerhoff<br />

Body Over 40<br />

1. waldemar Mondroch<br />

2. Detlef Klär<br />

3. Heinz Holbach<br />

4. Jörg Haase<br />

machte sich Birk Luther selbst das größte<br />

Geschenk: Mit aufsehenerregender Muskelhärte<br />

und routinierter Bühnenpräsenz<br />

dominierte er zunächst die Bodyklasse<br />

III und setzte sich anschließend mit 6:5<br />

Kampfrichterstimmen knapp aber verdient<br />

gegen den enorm wuchtigen und<br />

kaum weniger definierten Schweizer<br />

Meister Pascal Rueff (Sieger „Body II“)<br />

durch.<br />

Frauen Body<br />

1. Karin Holbach<br />

2. Claudine Lohmann<br />

Body Over 50<br />

1. Bernhard Klemmer<br />

2. Helmut Schöttker<br />

3. Heinz Horling<br />

4. Peter Scheel<br />

5. Helge Meißner<br />

Body III<br />

1. Birk Luther Gesamtsieger Body<br />

2. Mirko wohlgemuth<br />

3. Matthias Müller<br />

4. Mark wasiluk<br />

5. yasar Kiraz<br />

Body I<br />

1. Armin Dorner<br />

2. Stefan Sliwienski<br />

3. Mario Kapser<br />

4. Sebastian Eglinski<br />

5. oliver Stuhldreier<br />

Body II<br />

1. Pascal Rueff<br />

2. Mirko werner<br />

3. Claas Packmor<br />

4. Martin Gnadiak<br />

5. Thomas Rommel


44 fitness <strong>Journal</strong>

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