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Die ökologische Botschaft der Filme von Hayao ... - Mediamanual.at

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filmABC M<strong>at</strong>erialien No 33 2Das vorliegende Unterrichtsm<strong>at</strong>erial basiert auf den „Cultural Studies“, welche auf einen interdisziplinärenAns<strong>at</strong>z <strong>der</strong> Kulturanalyse abzielen. Kultur wird dabei als Feld sozialer, politischer undökonomischer Auseinan<strong>der</strong>setzungen begriffen, in dessen Kontext den populären Medien einebeson<strong>der</strong>e Bedeutung zukommt. So werden auch die Selbstermächtigung des Publikums unddie Machtstrukturen <strong>der</strong> Medien in Beziehung gesetzt, um (aktuelle) mediale Phänomene – wiespezifische Medienangebote und Medienwirkungen – zu untersuchen.Weitere Inform<strong>at</strong>ionen zu diesem Ans<strong>at</strong>z und zu <strong>Filme</strong>rziehung als Bestandteil <strong>der</strong> „Cultural Studies“bietet das Einführungsheft zu begleitenden Unterrichtsm<strong>at</strong>erialien für Lehrer/innen auf Basis<strong>der</strong> „Cultural Studies“, das als Grundlage für alle <strong>von</strong> filmABC erstellten Unterrichtsm<strong>at</strong>erialiendient. http://www.filmabc.<strong>at</strong>/de/culturalstudiesUm das Angebot <strong>der</strong> Unterrichtsm<strong>at</strong>erialien zu verbessern und noch treffen<strong>der</strong> an den Bedürfnissen<strong>der</strong> Lehrer/innen auszurichten, bittet filmABC um ein kurzes Feedback zur Nutzung <strong>der</strong>Hefte. Dazu steht auf mediamanual.<strong>at</strong>, wo die M<strong>at</strong>erialien auch als Download verfügbar sind, einFragebogen online. http://www.mediamanual.<strong>at</strong>/umfrage_filmhefte.htm2. N<strong>at</strong>ur in den <strong>Filme</strong>n <strong>von</strong> <strong>Hayao</strong> Miyazaki: Ein ÜberblickIm Grunde sind die Bil<strong>der</strong> <strong>von</strong> <strong>Hayao</strong> Miyazaki im deutschsprachigen RaumKin<strong>der</strong>n und Erwachsenen schon seit Mitte <strong>der</strong> 1970er-Jahre vertraut, auchwenn sein Name damit nur selten in Verbindung gebracht wird. DennMiyazaki war verantwortlich für die Hintergrundzeichnungen <strong>der</strong> Zeichentrickfernsehserie „Heidi“und prägte diese damit maßgeblich. Bereits in diesen Zeichnungen ist <strong>der</strong> Blick für Detailsspürbar und die Weite <strong>der</strong> Alpen steht <strong>der</strong> Enge Frankfurts gegenüber. <strong>Die</strong> Hintergründe, die injapanischen Anim<strong>at</strong>ionsfilmen, so genannten Animes, traditionell im Vergleich zu den eher schemenhaftenFiguren sehr facettenreich und realistisch gezeichnet werden, vermitteln einen Eindruck<strong>von</strong> Räumlichkeit, Tiefe und Plastizität, laden ein zum genauen Hinsehen und Entdecken.Sie schaffen Atmosphäre und Stimmung und gestalten die Welt, in <strong>der</strong> die Figuren handeln.Um-WeltUmwelt bedeutet in den <strong>Filme</strong>n <strong>von</strong> Miyazaki ganz konkret: die Umgebung, in <strong>der</strong> die Menschenleben. Sie stehen dieser nicht gegenüber, son<strong>der</strong>n gehören zu ihr und sind mit ihr untrennbarverbunden. Zugleich jedoch ist das Bild <strong>der</strong> N<strong>at</strong>ur bei Miyazaki nicht geprägt <strong>von</strong> einer idealisierendenromantischen Vorstellung, son<strong>der</strong>n höchst ambivalent. Denn diese besteht nicht nur ausdem traditionell Schönen. Auch das Fremde, Ungeheuerliche und teils für die Menschen Bedrohlichegehört dazu – wie etwa die insektenähnlichen riesigen Ohmus in „Nausicaä aus dem Tal <strong>der</strong>Winde“. Werden sie <strong>von</strong> den Menschen als Gefahr und Feinde wahrgenommen, so tritt nur einejunge Frau ihnen vorurteilsfrei gegenüber. Das macht sie nicht weniger gefährlich, verortet sieaber im Kosmos des Lebens.Von Goldfischmädchen, Göttern des Waldes und RieseninsektenSeine eigenen Regiearbeiten h<strong>at</strong> Miyazaki teils in Japan, teils in fiktiven (oft an Europa erinnernden)Län<strong>der</strong>n angesiedelt. Zu seinen „japanischen“ <strong>Filme</strong>n zählen auch zwei <strong>der</strong> in diesem M<strong>at</strong>erialvorgestellten <strong>Filme</strong>: „Ponyo“ sowie „Mein Nachbar Totoro“. „Ponyo“, <strong>der</strong> jüngste Film, erzählt<strong>von</strong> <strong>der</strong> Verwandlung eines Goldfischs in ein Mädchen. Doch Ponyos V<strong>at</strong>er, ein Unterwasserzauberer,ist über die Wahl seiner Tochter und ihre Freundschaft zu dem fünfjährigen Sosuke überhauptnicht erfreut. Viel zu tief sitzt sein Groll auf die Menschen, die das Meer verschmutzen. Er

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