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Die ökologische Botschaft der Filme von Hayao ... - Mediamanual.at

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filmABC M<strong>at</strong>erialien No 33 85. Mein Nachbar TotoroAnim<strong>at</strong>ionsfilm, Japan 1988, Farbe, 86 MinutenRegie und Drehbuch <strong>Hayao</strong> MiyazakiMusikJo HisaishiProduktionsfirma Studio GhibliWurde nicht im Kino aufgeführt; Erstveröffentlichung 2007 auf DVDDVD-Anbieter Universum FilmAlterskennzeichnung freigegeben ohne AltersbeschränkungAltersempfehlung ab 8 JahreThemenerwachsenwerden, Familie, Fantasie, Angst vor dem Alleinsein, Umwelt, japanischeKultur und TraditionUnterrichtsfächer Deutsch, Ethik/Religion, Sachunterricht, Bildnerische Erziehung, Medienerziehung,Biologie und UmweltkundeWorum geht es in „Mein Nachbar Totoro“?Gemeinsam mit ihrem V<strong>at</strong>er ziehen die vierjährige Mei und ihre ältere Schwester S<strong>at</strong>suki aufsLand. <strong>Die</strong> Gegend ist idyllisch, Reisfel<strong>der</strong> säumen die Wege – und ganz nah bei dem neuen Haussteht ein großer alter Kampferbaum. Doch Sorgen machen sich die Mädchen um ihre Mutter,die seit einiger Zeit im Krankenhaus liegt und die sie nur selten besuchen können. Als <strong>der</strong> V<strong>at</strong>erwie<strong>der</strong> einmal arbeiten muss, macht sich Mei auf Entdeckungsreise. Sie sieht seltsame kleine Wesenim Gras und folgt ihnen, bis sie plötzlich in eine Höhle fällt. Zum Glück fällt sie weich, mittenauf den Bauch eines pelzigen riesigen Wesens mit großen Zähnen. Doch schnell merkt sie, dasssie sich vor diesem nicht fürchten muss. Schließlich schläft sie sogar auf seinem Bauch ein – undwacht später allein wie<strong>der</strong> auf. Als sie ihrem V<strong>at</strong>er und S<strong>at</strong>suki <strong>von</strong> ihrem Erlebnis erzählt, ist dieserüberglücklich, dass es Mei gut geht. Er ist sich sicher, dass <strong>der</strong> Herr des Waldes sie gefundenund auf sie aufgepasst h<strong>at</strong>. Mit seinen Töchtern macht er sich auf den Weg zum Kampferbaum,um diesem zu danken. Wenig später begegnet auch S<strong>at</strong>suki dem Wesen, das Mei Totoro getaufth<strong>at</strong>. Nur die Erwachsenen scheinen es nicht sehen zu können. Als sich Mei schließlich nach einemStreit mit S<strong>at</strong>suki allein auf den weiten Weg ins Krankenhaus zu ihrer Mutter macht, braucht S<strong>at</strong>sukiunbedingt Totoros Hilfe.SzenenanalyseMiyazaki blickt in „Mein Nachbar Totoro“ zurück in die 1950er-Jahre, in das Land seiner Kindheit,das noch geprägt ist <strong>von</strong> einer traditionellen Lebensweise. Durch die Augen <strong>von</strong> Mei und S<strong>at</strong>sukilässt <strong>der</strong> Film auch das Publikum die Schönheit des Landes entdecken. So spielt die N<strong>at</strong>ur auchhier keine Rolle als Gefahr o<strong>der</strong> Bedrohung, son<strong>der</strong>n als t<strong>at</strong>sächliche Umwelt. Mit großem Staunenstreifen die beiden Kin<strong>der</strong> kurz nach ihrer Ankunft durch die Gegend – und Miyazaki lässtsich viel Zeit, um all das zu zeigen, was sie sehen. Das Beiläufige, das eigentlich nicht auffällt,erhält so eine neue Bedeutung. Miyazaki findet das Wun<strong>der</strong>bare im Naheliegenden.Auf einem großen Stein, <strong>der</strong> in einem kleinen Bach liegt, spiegelt sich die Sonne, eine alte Flascheliegt hinter einem kleinen Damm; auch auf diesem bricht sich das Licht. Nicht weit entfernt throntein großer alter Kampferbaum auf einem Hügel über <strong>der</strong> gesamten Landschaft. Welche Ehrfurchtdie Kin<strong>der</strong> beim Anblick des Baums spüren, zeigt <strong>der</strong> Film durch die Kameraperspektiven. Erst istnur S<strong>at</strong>sukis begeisterter Gesichtsausdruck aus einer Vogelperspektive zu sehen, dann wechseltdie Kameraposition hinter S<strong>at</strong>suki und blick mit ihr nach oben. Aus diesem Blickwinkel wirkt <strong>der</strong>Baum noch prächtiger und größer.

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