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ZUR RHETORISCHEN ARBEITSTECHNIK IN DER ...

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162 LIBOR VESELY[Dich ersah/ all die himmlische Macht aus,/... / dass er Vater gewesen war,/ und jetztals der Sohn von dir kam, eine heilige Rose.]Die zeitliche Ungleichheit, wenn der Sohn (Jesus) gleichzeitig zum Vaterwird, liegt auch dem Vers 152 des „Marienieichs" zugrunde. Frauenlob sprichthier über Maria als Mutter, Schwester und nur heutzutage schwer verständlicherals über Schwägerin:sus wart min kint, min bruoder und min swagerIn der Wahrnehmung der Zeugung Christi bricht Frauenlob ebenfalls eineneue, frei Bahn, nämlich setzt er in den Text damals nicht traditionelle erotischeParallelen hinein. 32Ohne Zweifel fand er in dieser Hinsicht bei den kirchlichenRepräsentanten keine große Zustimmung. 33min alter vriedel kuste mich,er jach, min brüstel waeren süezer dan der win:da bare er sich mit vuogen in.Die Metaphorik bietet auch einen breiten Raum zum Vergleich. Die analysiertenLieder gehen aus den traditionellen Sinnbildern und Beiworten Maria hervor.Erwähnenswert sind: Krone, Traube, Weinberg, Maris Stella, Flamme, Blumen -wie Lilie, Rose, Morgenrot, u.a.m. 34Frauenlob bereichert Beiworte Mariensnoch um Gral, Hirschgeweih, Hammer 35 . Im Lied „Zdräva bozie matko" erscheintdas nicht besonders übliche Bild von Maria als „16kafnice" [Ärztin] -(Vgl. 42). In ganzer Aufzählung von den Sinnbildern ragt wohl in allen analysiertenLiedern die Blumenthematik hervor, nur das Lied „Stalat'se jest vec divnd"bewahrt seinen erzählenden Charakter, die Heilsgeschichte in der knappenForm darlegend.Die Pflanzen als Sinnbilder wurden sehr häufig in der Mariendichtung vertretenund ihre Symbolik war ebenfalls allgemein bekannt und besonders beliebt. Inden analysierten Liedern wird das Bild von ,$lume 36 „ mehrmals in verschiedenenbildhaften Varianten wiederholt, damit sich die Zuhörer dieses Bild besonderseinprägen können.In „Zdräva krälevno slavnosti" trifft man folgende Beispiele dieser Metaphern:„kvetöv kvet" [der Blumen Blume] 37 , „velmi kräsny kvät z kveta" [eine3 23 33 43 53 63 7Vgl. Schäfer, S. 81 ff.Vgl. Stanovskä, S. 176-180.Salzer, A.: Die Sinnbilder und Beiworte Mariens in der deutschen Literatur und lateinischenHymnepoesie des Mittelalters. Darmstadt 1967. S. 1-71.Wiederum ein germanisches Thema. Der Hammer symbolisiert hier in diesem Falle dengermanischen Gott Donnar. Vgl. Krayer, S. 124 - 175.Die Blume wurde als Sinnbild des pflanzlichen Wachstums für die Mutterschaft Maria verstanden,selten verbirgt sich hinter diesem Bild die Bezeichnung für Jesus.Diese Ausdruckweise durch Genitiv Plural war im Alttschechischen nicht besonders üblich,

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