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© Hayrî Demir für êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/<strong>ezidipress</strong> |WWW.TWITTER.DE/EZIDIPRESS


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©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPress©êzîdîPress 2013Alle Rechte vorbehalten.Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen desUrheberrechtsgesetztes ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Das gilt insbesondere für Übersetzungen, eine Vervielfältigungist ausdrücklich erlaubt.Seite | 2


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPress„[…] die moslemischen Kurden haben die Yeziden aus dem Kurdentum ausgeschlossen.So ist die Geschichte.“Prof. Dr. Dr. Wießner 9Den Êzîden aus der Türkei, die fast vollständig emigriert sind, sind die Unterdrückung undDiskriminierung durch kurdische Muslime und nicht etwa die Verbrechen des türkischenStaates bzw. Militärs besonders in Erinnerung geblieben 10,11 .So hat sich im Laufe der Jahrhunderte, geprägt durch Verfolgungen und etlichen Massakernund insbesondere der Verfolgung durch muslimische Kurden, ein eigenständiger êzîdîscherVolkscharakter immer deutlicher herausgebildet 12 . Diese Ausprägung ist so stark, dassvereinzelte êzîdîsche Gruppierungen und Organisationen 13 für sich und die Êzîden denCharakter einer eigenen Nation beanspruchen, welche strikt vom Kurdentum zu trennen sei.Nationalistische Êzîden sind aus den genannten Gründen kein Produkt wirrer Vorstellungen,sondern die unausweichliche Folge massiver Unterdrückung, Ausgrenzung und Verfolgung.Dies ist eine Tatsache, die von allen, sowohl von andersdenkenden Êzîden <strong>als</strong> auch vonmuslimischen Kurden, toleriert werden muss.„Diese Haltung basiert auf der kollektiven Erinnerung an die Jahrhunderte andauerndeVerfolgung durch islamisch-kurdische Stämme, die seit einigen Jahrzehnten durch yezidischeHistoriker aufgearbeitet wird. 14 “Den (nationalistischen) Êzîden daher den Vorwurf des Separatismus zu machen, bewirktzwangsläufig eine Verwechslung von Ursache und Wirkung, auf deren Grundlage keineAussöhnung stattfinden kann. Auch eine Degradierung des Êzîdentums zu einer „bloßenReligion“ bewirkt, dass historische Ereignisse, die unzweifelhaft mit der êzîdîschenIdentität/Religionsangehörigkeit zusammenhängen, zu marginalisierten Begebenheitengemacht werden. Die historischen Ereignisse sind jedoch die Gründe für das belastete kurdischêzîdîscheVerhältnis und müssen daher diskutiert und nicht tabuisiert werden.Vielmehr gilt es, moderate und geschichtsbewusste Êzîden dafür zu sensibilisieren, auf diesenationalistischen Gruppen unter den Êzîden selbst einzuwirken. Äußeren Kräften fehlt hierfürdie Legitimation. Nur wenn es gelingt, dass die Beteiligten sich gegenseitig verstehen, ist eineVermittlung möglich. Dafür ist es unerlässlich, die Geschichte aufzuarbeiten.Wir greifen hier bewusst das Beispiel des muslimisch-kurdischen Fürsten Bedirxan Beg auf,weil es wie kein anderes Beispiel die Problematik verdeutlicht. Das Aufarbeiten derartigerGeschehnisse dient <strong>als</strong>o nicht dazu, wie oft behauptet wird, einen Keil zwischen Êzîden undmuslimische Kurden zu treiben, sondern zur Aufarbeitung und Wiederherstellung des kurdischêzîdîschenVerhältnisses. Nur wer die Vergangenheit kennt, kann aus ihr lernen. Und auch nurdann ist es möglich, vorhandene Tatsachen <strong>als</strong> solche nachzuvollziehen.„Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wandert auf den Müllhaufen der Geschichte. Wersich gegen den Strom des Wassers stellt, wird auf den Abgrund zugetrieben.“, AbdullahÖcalan in seiner Newroz-Erklärung vom 21. März 2013Seite | 4


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPress"Er [der Vize-Konsul] war Augenzeuge von Morden, die der Beg [Yêzdan Sher Beg] miteigenen Händen vollstreckte. Zu unterschiedlichen Zeiten, wurden zwischen 25 und 30 Êzîdenvon diesem Fanatiker hingerichtet, der es <strong>als</strong> lobenswert anerkannte, diese abzuschlachten. Erbot jedem, der ihm einen lebendigen Êzîden brachte 500 Piastre, einfach um das Vergnügen zuhaben, diesen Armen die Kehle durchzuschneiden 29 .“AB. 3: HAWAR (1932 – 1945)Die Enkelkinder Bedirxan Begs, Kamûran, Surreya und Celadet Bedirxan,gelten <strong>als</strong> die Begründer des kurdischen Nationalismus des frühen 20.Jahrhunderts und haben große Verdienste zu verzeichnen. Auch wir sind fürdie Verdienste der drei Brüder dankbar, können aber nicht verschweigen, dasssie im Zuge ihres Nationalismus die Êzîden fälschlicherweise zu Zoroasternstilisierten 30 . So heißt es in Hawar an einer Stelle: „Die êzîdîsche Religion isteine Abspaltung der Religion der Zoroaster[…] 31 .“Die êzîdîsche Religion galt fortan <strong>als</strong> einzig wahre kurdische Religion 32 , woraufhin in derkurdischen Zeitschrift Hawar dazu aufgerufen wurde, sich zum Êzîdentum zu bekennen 33 .Ebenso in der Zeitschrift Roja Nû 34 .Wenn auch die Absicht der Bedirxan-Brüder positiverNatur war, so hat diese künstlich erschaffene Konnexion dem Êzîdentum großen Schadenzugefügt 35 . Seit zwei Dekaden herrscht innerhalb der êzîdîschen Gesellschaft ein Streit darüber,ob und wieweit Zarathustra und seine Lehren Teil der êzîdîschen Religion sind. Von vielenWissenschaftlern wird die zoroastrische Abstammungstheorie weithin verworfen 36 , 37 , 38 , 39 ,während viele politisch (kurdisch-)„ABER DIE ÊZÎDÎ SIND KEINE ZOROASTER.ES IST EINE EIGENSTÄNDIGE RELIGION.“PROF. DR. KIZILHAN, JAN ILHAN: REWŞA ÊZÎDIYAN ÛEFÛXWESTINA DERENG, LÊ GIRING Û BI WATE, 2013nationalistisch gesinnte Êzîden weiterhindarauf pochen, Abkömmlinge der Zoroasterzu sein. Während erstgenannte schlüssigeArgumentationen vorweisen, fehlt es beizweitgenannten an jeglichem Nachweis.Die Gründe für die Wiederbelebung des Êzîdentums <strong>als</strong> Fundament desKurdentums wurden von Prof. Dr. Dr. Wießner auf die Vergangenheitder Bedirxans und ihre verhängnisvolle Rolle in der Geschichte derÊzîden zurückgeführt 40 , die sich mit ihrem schlechten Gewissengegenüber den Êzîden ins Reine bringen wollten. Jedoch lassenAussagen von Kamûran Bedirxan darauf schließen, dass es denBedirxan-Brüdern hier einzig um den kurdischen Nationalismus ging,wobei sich das Êzîdentum <strong>als</strong> ur-kurdische Religion am besten eignete 41 .Eine gewisse Sympathie gegenüber dem Êzîdentum scheint dennochvorhanden gewesen zu sein.AB. 4: ROJA NÛ (2-1988)Seite | 6


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPressURSACHE DES ANTI-ÊZÎDISMAls Nicht-Muslime waren die Êzîden in einer muslimisch geprägten Umgebung ständigerDiskriminierung 42 und der immerwährenden Stigmatisierung <strong>als</strong> „Bösen-Anbeter“ und„Götzendienern“ ausgesetzt 43 . Innerhalb des muslimischen Herrschaftsgebietes kamen anderenReligionsgemeinschaften nur soweit gewisse Rechte zu, wie sie Besitzer einer heiligen Schrift(arab. Al-Kitab) waren. Da Êzîden über kein heiliges Buch verfügen, gehören sie islamischemRecht nach zu den sog. „Harbīs“ (dt. zum Krieg gehörende) und waren damit vogelfrei. Siemussten sich zwischen der Annahme des Islam oder dem Tod entscheiden. Êzîden durftengetötet, ihr Besitz geplündert und <strong>als</strong> Sklaven gehalten werden 44 . Die Gebiete der Êzîdenwurden per Fatwa offiziell zu„The Yezidi religious and cultural tradition is deeplyrooted in Kurdish culture, and almost all Yezidisacred texts are in Kurdish.”Prof. Dr. Kreyenbroek, Phillip, in: De Carvalho-Ellmer, Silvia:Kurden in Russland und der Sowjetunion, Wien 2011„Kriegsbieten“ (arab. Dār-al Harb)erklärt, die Tötung bzw.Bekehrung der Êzîden sowie dieAnnexion ihrer Gebiete galt <strong>als</strong>religiös gebotene Pflicht 45 .Massenhaft wurden Fatwas gegendie Êzîden ausgesprochen 46 .Einen Êzîdî zu töteten, bedeutete für damalige muslimische Kurden „Gott ein Opfer zubringen 47 “.Bedirxan Beg unterschied sich seinerzeit im Bezug zu den Êzîden nicht von den Osmanen, dieimmer wieder religiöse Vorwände für den Krieg gegen die Êzîden vorbrachten und diese mitdem islamischen Recht legitimierten 48 . Berichten zufolge, nach denen Bedirxan Beg eingerechter Herrscher war und allen die Religionsfreiheit gewährte 49 galt insofern nur fürMuslime und Religionsgemeinschaften mit heiliger Schrift. Bei Christen und Juden auch nursoweit sie sich nicht aufständisch in seinem Machtgebiet verhielten, wie das Beispiel derNestorianer beweist. Êzîden wie Nestorianer waren für ihn leichte Kriegsgegner, weswegen ersich immer wieder an ihnen verging. Sein Zorn gegen Êzîden und Nestorianer kannte keineGrenzen, so Menant über Bedirxan Beg 50 .Prof. Dr. Kizilhan schreibt in seinem noch nicht veröffentlichten Buch über „KollektiveErinnerungen 1 “ in dem Kapitel über „die Yeziden und das „Millet-System“ (1839-1876)“:Die Ausrufung des Reformedikts von Gülhane änderte nichts an der Lage der Yeziden. Damitwaren sie dazu verdammt, weiterhin <strong>als</strong> rechtlose Gemeinschaft zu leben und blieben damitauch eines der Hauptziele der Aggression muslimisch-kurdischer Stämme.Einer der wichtigsten Führer der kurdischen Führer im Gebiet Botan war Bedirhan Bey 2 . Dieaus Sicht des islamischen Rechtssystems rechtlosen Yeziden waren den gnadenlosen AngriffenBedirhan Beys schutzlos ausgesetzt. So rief er während eines Opferfestes Yeziden, die er1Wir danken Prof. Dr. Kizilhan für die Bereitstellung des entsprechenden Kapitels über die Êzîden, das er unsfreundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Das Buch erscheint voraussichtlich 2014, Stand des Kapitels vom25.07.20132Celil 1992, S. 127Seite | 7


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPressgefangengenommen hatte, dazu auf, den Islam anzunehmen, und tötete diejenigen, die dies nichtakzeptierten, mit eigener Hand 3 .Neben dem primär religiösen Grund für die Verfolgung der Êzîden sowohl durch kurdischeFürsten <strong>als</strong> auch durch die Osmanen, spielten auch machtpolitische sowie ökonomische Gründeeine Rolle. Der bekannte britische Archäologe, Diplomat und Poitiker Layard berichtet:„Alljährlich machten die Gouverneure der Provinzen Expeditionen in ihre [die der Êzîden;Anm. d. A.]Distrikte. Während Männer und Frauen unbarmherzig hingeschlachtet wurden,schleppte man Kinder beiderlei Geschlechts fort und stellte sie in den bedeutendsten Städtenzum Verkauf aus. Diese jährlichen Menschenjagden waren für Beder Khan Bei eine Quelle vonEinkünften, und es war Brauch bei den Paschas von Mossul und Bagdad, die irregulärenTruppen auf die unglücklichen Jezidi loszulassen. 51 “Auch die êzîdîsche Fürstentochter Alîya Îsmael Bayezîd schreibt:“Der arabische Historiker al-Damlouji führt die blutigen Feldzüge der Osmanen und derkurdischen Nachbarn gegen die Yeziden darauf zurück, dass sie einerseits den yezidischenGlauben auslöschen wollten, andererseits aber auch die Anbauflächen und Weiden in ihrenBesitz zu bringen trachteten 52 .“Im Laufe all dieser Plünderungen, Verfolgungen und Massaker wurde insbesondere die RegionShingal zu einem der ärmsten Gebiete 53 , dessen Auswirkungen bis heute zu beobachten sind.So auch der osmanische Herrscher Mohammed Pasha Kiritli Oğlu, der während einerStrafexpedition gegen die Êzîden in Shingal 400 Esel, 10.000 Schafe, einige Rinder, eine großeAnzahl an Zelten und Kupfermünzen plünderte und êzîdîsche Frauen und Kinder versklavte.Die Männer ließ er köpfen 54 .DAS SORAN MASSAKER UND BEDIRXANS ROLLE1832AB. 5: KARTE VON SHEIKHANDas sog. Soran-Massaker ist eines derblutigsten Episoden der kurdisch-êzîdîschenHistorie und fand im Frühling des Jahres1832 statt. Die Êzîden gelangten unter ihremFührer Mîr Alî Beg in den traditionellenSiedlungsgebieten in Sheikhan zu großerStärke, weswegen sie unter anderem einDorn im Auge der kurdischen FürstenBedirxan Beg und dem kurdischenSoranfürsten Muhammed Pascha Rewandûzwaren. Bedirxan Beg und Muhammed3Guest, John: Survival among the Kurds. A History of the Yezidis, London 1993, S.171.Seite | 8


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPressPascha Rewandûz befanden sich jedochzunächst in einem Machtkampf 55 , ehe sie derreligiöse Hass auf die Êzîden einte 56,57 .Sie überfielen in einem Bündnis die Êzîdenin Sheikhan im Jahr 1832 58 . Obwohl dieÊzîden erbitterten Widerstand leisteten,konnten sie den zahlenmäßig weitüberlegenen Truppen von Bedirxan Beg undMuhammed Pascha Rewandûz ihrenWiderstand nicht lange aufrecht erhalten undwurden vernichtend geschlagen 59 . DieAB. 6: DAS FÜRSTENTUM BOTAN (1846) muslimischen Kurden töteten dieBevölkerung und plünderten die Dörfer 60 .Die êzîdîsche Bevölkerung versuchte ihr Leben zu retten, indem sie Richtung Sindschar (kurd.Şengal) flüchtete 61 . Auf ihrer Flucht wurden sie jedoch vor den Toren Mosuls von dem Flussdes Tigris aufgehalten, dessen Ufer aufgrund der Eisschmelze im Frühling übergelaufen war 62und zwischen dem rettenden Ufer und den flüchtenden Êzîden stand. Nur wenigen gelang es,den Fluss zu überqueren, viele blieben zurück und wurden von ihren muslimischen Verfolgernaufgeholt und niedergeschlachtet 63 . 12.000 flüchtende Êzîden wurden von muslimischenKurden in Folge dessen getötet 64,65 .Die gefangengenommenen Êzîden wurden auf Anordnung von Bedirxan Beg und MuhammedPascha Rewandûz enthauptet und ihre Köpfe in den Fluss geworfen. In Tiyar wurden aufAnordnung von Bedirxan Beg 10.000 Êzîden massakriert. Frauen und Kinder wurden <strong>als</strong>Sklaven gefangengenommen 66 . Menant berichtet weiter, dass die Massaker Bedirxan Begs undMuhammed Pascha Rewandûz die Grausamkeit der türkischen Paschas gegen die Êzîden anGrausamkeit übertrafen 67,68 .Prof. Dr. Celîlê Celil schreibt hierzu: „[…] im Frühling 1832überquerten über 50.000 Soldaten [des Muhammed Pascha vonRewandûz] den großen Zab und gelangten zu den Ortschaften derÊzîden. Sie töteten viele von ihnen, die Überlebenden flüchteten.Einige von ihnen in die Berge von Dschudi, Tur Abdin und Sindschar,andere wiederum auf die Gipfel der anliegenden Hügel, in Höhlen undTälern, weitere versuchten in Richtung Mosul zu flüchten. DerGouverneur von Mosul aber fürchtete den Fürst Mîrê Kor undzerstörte deshalb die Brücke nach Mosul, sodass auch die Êzîden denFluss nach Mosul nicht überqueren konnten. Die Soldaten vonRewandûz holten sie an den Hügeln von Qoyinceq ein und töten inAB. 7: MUHAMMED PASCHAREWANDÛZeinigen Tagen alle Êzîden. Die Êzîden äußerten mehrfach den Wunsch, mit dem FürstRewandûz Gespräche führen zu wollen, aber er lehnte es ab. Er forderte seine Soldaten auf,den Krieg [gegen die Êzîden] fortzusetzen, solange, bis kein einziger Êzîde übrig bliebe. Sietöten nicht nur, sondern schütteten die Wasserbrunnen zu und steckten die Bäume in Brand.Letztlich schnitt er die [Êzîden] von der Außenwelt ab 69 .“Seite | 9


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPressDer êzîdîsche Fürst Alî Beg wurde von den Truppen Bedirxan Begs gefangengenommen, nachRewandûz deportiert und dort zu Tode gefoltert 70 . Aufgrund des Bündnisses von Bedirxan Begund Muhammed Pascha Rewandûz war auch für viele Autoren nicht immer ganz klar, ob nunBedirxan Beg oder Muhammed Pascha Rewandûz den Fürsten Alî Beg umgebracht hat. Klarist jedoch, dass beide ihren Teil zu diesem Massaker beigetragen haben.Alle großen Siedlungsgebiete der Êzîden in Sheikhan wurden geplündert und anschließendniedergebrannt 71 .Viele Êzîden fürchteten einen weiteren Vernichtungsfeldzug der kurdischen Fürsten undflüchteten in russisches Territorium im Kaukasus 72 . Die noch heute in Armenien, Georgien undRussland lebenden Êzîden sind Nachfahren derer, die vor den kurdischen Fürsten geflüchtetsind. Später sollte es noch zu zwei weiteren Emigrationswellen der Êzîden in den Kaukasuskommen.ZWISCHENFALL IM JAHR 1836 UND DIENESOTIRANERAls der Pascha von Bagdad Reshid Pascha im Jahre 1836 mit einer gut ausgestatteten Armeein den Krieg gegen Bedirxan Beg in der Region Cezîra Botan zog, wurde die Großzahl derêzîdîschen Bevölkerung getötet und versklavt 73, 74 .Bedirxan Beg einte indes viele verschiedene muslimische Stämme, um über 10.000 Nestorianerzu massakrieren:“In July 1843, a coalition of Kurds from the Ottoman districts of Bohtan, Hakkari andRewanduz under the direction of Bedir Khan Beg and Nurallah Beg, ransacked almost all ofthe Nestorian Christian villages in the Hakkari mountain region of Ottoman Kurdistan(southeast of Lake Van spanning what is today the border between Turkey and Iraq), killing upto 10,000 Nestorian Christians and enslaving many who were left behind. 75 ”Die Schwächung der christlichen Bevölkerung hatte für Bedirxan Beg auch eine weiterengewünschten Effekt: die Schwächung der Êzîden in der Region, die Verbündete der Christenwaren und von diesen ebenso unterstützt wurden 76,77 .MASSAKER BEDIRXANS AN ÊZÎDEN IN TUR ABDIN1836-1844Saîd Alî Beg, der Sohn des zuvor getöteten êzîdîschen Fürsten Alî Beg (s.o.), gelang es, imJahre 1838 die Stärke der Êzîden wiederherzustellen. Insbesondere in der Region Garzan(kurd. Xerzan) waren die Êzîden wieder zu einer bedeutenden Stärke geworden und sowiederum in Missgunst der osmanischen Herrscher und kurdischen Fürsten geraten.Seite | 10


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPressSo griffen die Osmanen mit tatkräftiger Unterstützung von Bedirxan Beg die Êzîden im Jahre1838 in Cizrê in der Region Garzan an, wobei Bedirxan Beg beim Sturz von Saîd Alî Begeine entscheidende Rolle spielte Die Bevölkerung wurde massakriert und Saîd Alî Beggefangengenommen. Nachdem Bedirxan Beg den êzîdîschen Fürsten Saîd Beg besiegt hatte,bittet Saîd Beg, der sich der Grausamkeit des Bedirxan Beg bewusst ist, diesen um Gnade fürdas Leben der Kinder 78 .In den Jahren 1840-1844 79 griff Bedirxan Beg die Êzîden in der Region Tur Abdin immerwieder an. Die Êzîden in der Region verfügten über eine starke Stammesstruktur und nahmenam politischen Geschehen aktiv teil 80 .Einer der folgenreichsten Angriffe fand im Jahr 1844 statt. Bedirxan Beg griff die Êzîden miteiner großen Truppe an und wollte sie zur Annahme des Islams zwingen. Diejenigen, die sichweigerten, wurden verhaftet und getötet 81 ."Im Jahr 1844 griff der Herrscher von Botan, Bedirxan Beg, die Êzîden in Tur Abidin an. Erwendete Gewalt an, um sie zum Islam zu konvertieren. Diejenigen, die ablehnten, zum Islam zukonvertieren wurden gefangengenommen und getötet. Insgesamt sieben Dörfer traten über undNachdem die Truppen des kurdischen FürstenBedirxan Begs ca. 10.000 christliche Nestorianer imJahre 1843 massakriert hatten, haben die Êzîden inMosul die nestorianischen Flüchtlinge bei sichaufgenommen.Guest, John S.: Survival among the Kurds. A History of theYezidis, Großbritannien, USA, Canada 1993, S. 82konvertierten zum Islam: "Unterdem Geschrei traten die Henkerplötzlich hervor und rammten dieHolzpflöcke so hart in ihreêzîdîschen Opfer, so dass sie ausderen Rücken wieder hervortraten.Die Leichen langen noch fürmehrere Tage auf dem Boden, indenen die Pflöcke noch immersteckten 82 ".Ein grausames Ritual von Bedirxan Beg an den Êzîden der Region Tur Abdin wird von Guestüberliefert:„Bedirxan wurde während seiner Blütezeit von seinen Höflingen <strong>als</strong> der größte Geißler derUngläubigen und der größte Kurde seit Saladin bejubelt. Seine Handlanger lauerten einemjakobinischen Bischof auf, rissen ihm das Herz heraus und sandten es Bedirxan <strong>als</strong> Trophäe.Die Êzîden wurden nach islamischem Recht ihrer bürgerlichen Rechte entzogen und warenbesondere Begierde seines Glaubenseifers. Rassam berichtet, dass während des FestesBayram, wenn die Muslime rituelle zum Andenken an Abrahams, der seinen Sohn Issak opfernwollte, statt Schafen, Bedirxan einige Êzîden für eine grausame Zeremonie,zusammentreiben/verhaften ließ, wobei er die Êzîden, die sich weigerten den Islamanzunehmen, mit eigener Hand anstelle der Schafe opferte. Andere [Frauen], die zu verängstigwaren um zu antworten, wurden in den Haushalt (Harem; Anm. d. A.) gesteckt 83 .“Eine dieser gefangengenommenen Êzîdînnen, eine Prinzessin aus der Fürstenfamilie derÊzîden, nahm Bedirxan Beg zu seiner Frau. Mit dieser Frau hatte Bedirxan Beg auch Kinder,die die Mutter von Emin Ali Bedirxan Beg und somit die Großmutter der Brüder Celadet,Kamûran und Surrya Bedirxan ist (s.o.).Seite | 11


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPressDie zweite große Emigrationswelle von Êzîden aus diesem Gebiet in den Kaukasus fandwährend der 1840er Jahre statt 84 . Im Jahre 1897 wurden 14,726 Êzîden in Transkaukasienregistriert 85 .STURZ BEDIRXAN BEGS UND DIE VERGELTUNG DERÊZÎDENDie osmanischen Herrscher betrachteten den stetig zunehmenden Zuwachs an Einfluss undStärke des kurdischen Fürsten Bedirxan Begs mit Argwohn und beschlossen schließlich, diesenStör- und Gefahrenfaktor zu beseitigen. Bedirxan Beg ging umfassende Bündnisse mit anderenkurdischen Fürsten ein und baute so einen Machtbereich immer weiter aus. Bedirxan Beg, dermit Hilfe der Osmanen zum Herrscher über Botan wurde, sollte nun von denselben abgesetztwerden. Diesmal jedoch mit Hilfe der Êzîden, von denen ca. 9 Jahre zuvor tausende vonBedirxan Beg massakriert worden sind 86 .Im Jahr 1847 führte die Regierung des osmanischen Sultans einen entscheidenden Schlag gegenBedirxan Beg aus. Eine Armee, kommandiert vom kroatischen General Osman Pasha bewegtesich von Anatolien Richtung Cezîra Botan, ohne dass Yêzdansher, der Neffe Bedirxan Begs,sich wehrte. Nach und nach wurde ein Verbündeter Bedirxan Begs nach dem anderengeschlagen. Die osmanischen Kräfte wurden dabei von einem êzîdîschen Kontingentunterstützt 87 .Die êzîdîschen Kräfte kämpften an der Seite der Osmanen gegen die Alliierten von BedirxanBeg, dessen Machtapparat so nach und nach einbrach 88 . Prof. Dr. Kizilhan schreibt hierzu:AB. 8: (EHEMALIGE) ÊZÎDÎSCHE SIEDLUNGSGEBIETESeite | 12


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPress„Infolge der Operation der von yezidischen Hilfstruppen unterstützten Osmanen musste sichBedirhan Bey ergeben und wurde nach Kreta verbannt 4 “.Bedirxan Beg, der 40 Tage in seiner Burg Widerstand leistete, wurde letztlich geschlagen undergab sich im Juli 1947. Auch Muhammed Pascha Rewandûz wurde von den Osmanengeschlagen. Er verschanzte sich in seiner Burg in Rewandûz, gab dann seine Kapitulationbekannt und wurde gefangengenommen. Kurze Zeit später wurde er vom osmanischen Sultanbegnadigt. Auf seiner Rückkehr wurde er jedoch ermordet 89 . Bedirxan Beg starb im Exil imJahr 1968 90 .WAHRNEHMUNG BEDIRXAN BEGS IN DER KURDISCHENGESELLSCHAFT UND DIE HAMIDIYE-REITEREIWir haben gesehen, welche Gräueltaten Bedirxan Beg an den êzîdîschen Kurden verübt undversucht hat, die Êzîden mit Gewalt zur Annahme des Islams zu drängen. Sein Enkel KamûranBedirxan hingegen versuchte seinen Großvater zu einem Nationalhelden zu heroisieren:„Sein [Bedirxan Begs] Traum war es, die einzelnen Regionen Kurdistans zu vereinen und einunabhängiges Kurdistan zu gründen 91 .“Der PKK nahestehende Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK) geht noch weiter:„Im befreiten Kurdistan durften nichtmuslimische Religionen sich frei entfalten und andereVölker werden den KurdInnen gleichgesetzt. Ein kurdischer Staat sollte aufgebaut werden. 92 “Nicht nur, dass Kurdistan gar nicht erst befreit wurde, wie hier posthum behauptet wird, sonderndie Tatsache, den Mörder so vieler êzîdîscher Kurden <strong>als</strong> Nationalhelden zu stilisieren geht weitüber grobe Fahrlässigkeit hinaus. Die Behauptung nicht-muslimische Religionen hätten sichfrei entfalten können entbehrt wie dargestellt jeglicher faktischer Grundlage. SolcheBehauptungen sind eine offensichtliche Verdrehung der Tatsachen und eine Beleidigung derêzîdîschen Opfer.„Weder die Handlungen Bedirxan Begs in Bezug zum Hof noch seine Unternehmungen,Feindschaft und Bündnisse in Kurdistan lassen auf Verfolgung nationalistischer Zieleschließen 93 .“Gökçe über Bedirxan Begs angebliche Bestrebung eines kurdischen Staates: „Es ist schwierig,daraus eine kurdisch-nationalistische Manifestation zu machen, zumal wir danach keinerleiAktivitäten Bedir Khans feststellen, die eine solche These bestätigen würden 94 .“Auch Prof. Dr. Martin Van Bruinessen ist anderer Ansicht: “Martin Van Bruinessen arguedthat Bedir Khan Beg was only interested in greater autonomy under the Ottomans, and perhaps4Prof. Dr. Jan Ilhan Kizilhan: „Kollektive Erinnerungen“, Kapitel „die Yeziden und das „Millet-System“ (1839-1876), voraussichtlich 2014Seite | 13


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPresshis nationalist characterization is a product of 20th century revisionism by an emergentKurdish intelligentsia. 95 "Auch innerhalb der kurdischen Gesellschaft sind Lobhymnen auf Bedirxan Beg und seinenNeffen Yêzdan Sher Beg bis heute in Form von Liedern und Überlieferungen präsent 96 .Dieses verzerrte Bild von Bedirxan Beg innerhalb der kurdischen Gesellschaft steht imdrastischen Gegensatz zum dem der Êzîden und ihren Erinnerungen an Bedirxan Beg. Wieerwähnt, sind insbesondere die Êzîden in den heutigen Ländern Russland, Georgien undArmenien vor diesem kurdischen Fürsten geflüchtet, was bis heute im Kollektivgedächtnispräsent ist. Auch bei den Êzîden aus Tur Abdin, in Shingal und Sheikhan sind die Erinnerungenan Bedirxan Beg mit schlimmen Erfahrungen verbunden. Diese Erinnerungen wurden inverschiedenen Liedern (kurd. Stran) festgehalten 97,98 .Auch die Erinnerung an die Beteiligung derkurdischen Stämme im Massaker der Osmanen gegendie Êzîden aus Shingal ist nicht vergessen. Im Jahr1891-1892 kam es unter dem osmanischen GeneralWhabi Omar Pascha zu einem der größten Massakeran den Êzîden. Whabi Omar Pascha reiste in denSindschar, um die Êzîden für die in Verzug geratenenSteuerzahlungen zu bestrafen. Er forderte denêzîdîschen Fürsten dazu auf, die Êzîden zur Annahmedes Islams zu bewegen, was er jedoch ablehnte.Zusammen mit kurdischen Banden, zu denen auch dieaus kurdischen Rekruten bestehende sog. Hamidiye-Reiterei gehörte, überfiel er schließlich die Êzîden imLaliş-Tal. Die Êzîden wurden massenhaft ermordet,Frauen bei lebendigem Leib verbrannt, andere Frauenauf dem Sklavenmarkt verkauft, wiederum andereAB. 9: GRUPPE KURDISCHER HAMIDIYE-REITERFrauen mit muslimischen Soldaten zwangsverheiratet,das Heiligtum Laliș wurde zu einer islamischen Schulegemacht, Êzîden wurden gezwungen den islamischen Glauben anzunehmen 99 . 15.000 Êzîdenkonvertierten, um dem Tod zu entgehen 100 .Die Hamidiye-Reiterei wurde 1891 vom osmanischen Sultan Abdülhamid II. aus sunnitischkurdischenStammesmitgliedern gebildet 101 . Angeführt wurde die Hamidiye-Reiterstaffel vonIbrahim Pasha, aus der Konföderation der Milan. Der Milan-Konföderation gehörten einst aucheinige êzîdîsche Stämme an. Der êzîdîsche Stammesführer der Danayi Hussein Qinjo (kurd.Hisenê Qenco) konvertierte zum sunnitischen Islam und wurde später zur rechten Hand IbrahimPashas. Hunderte êzîdîschen Dörfer in der Region Serhed wurden von der Hamidiye-Reitereiüberfallen, die Bevölkerung massakriert und der Besitz geplündert. Vor allem die êzîdîscheBevölkerung der Regionen Kars, Ardahan, Dogu Bayezit, Van, Bitlis, Siirt und Antep flohenzusammen mit den Armeniern nach Armenien, um den Angriffen der Hamidiye-Reiterei imJahre 1895 zu entgehen 102 . Die Hamidiye-Reiterei beteiligte sich auch am Völkermord an denSeite | 14


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPressArmenien in den Jahren 1915-1916, unter denen tausende êzîdîsche Opfer waren 103 . Auch hierflüchteten die Êzîden aberm<strong>als</strong> in die Sowjetunion.Die kurdische Hamidiye-Reiterei beteiligte sich auf Seiten der Osmanen/Jungtürken auch beider Niederschlagung der kurdischen Aufstände in Dersim, wo es ebenfalls zu einem Massakerkam 104 .„Êzîden nahmen während des Armenier Genozids 20.000 Christen bei sich auf, die bei denÊzîden bis zum Ende des Genozids verblieben. Die Êzîden weigerten sich, die Christenauszuliefern, wonach es zu einem erneuten Feldzug der Türken gegen sie kam. Die Êzîdengriffen die Regierungstruppen vor Bagdad an, jedoch ohne Erfolg. Sie wurdenzurückgeschlagen und mussten sich in die Berge zurückziehen, wo sie jedoch weiterhinWiderstand leisteten“LESCOT, ROGER: ENQUÊTE SUR LES YÉZIDIS DE SYRIE ET DU DJEBEL SINDJÂR, BEYROUTH 1938, S. 127F.SCHLUSSBEMERKUNGDer muslimisch-kurdische Fürst Bedirxan Beg, der aus einer ursprünglich adeligen êzîdîschenFamilie stammt, verfolgt, massakriert und vertreibt Êzîden zu Tausenden, zwingt eine êzîdîschePrinzessin zur Heirat, deren Kinder zu bedeutenden Persönlichkeiten der kurdischen Geschichtewerden, die das Êzîdentum im Zuge ihres kurdischen Nationalismus dann zur ur-kurdischenReligion erklären, für eine Anerkennung der êzîdîschen Religion innerhalb der kurdischenMehrheitsbevölkerung werben und dennoch (unbewusst) so einen großen Schaden demÊzîdentum zufügen.Kaum etwas verdeutlicht die so enge Konnexion der kurdischen Geschichte und desÊzîdentums so gut, wie das Beispiel des Bedirxan Beg und seiner Familie. Und kaum etwas istso unterschiedlich, wie das Schicksal der muslimischen Kurden und das der Êzîden. DieseVerquickung nachzuvollziehen ist nicht einfach. Zwischen ethnischer Zugehörigkeit, die erstseit wenigen Jahrzehnten <strong>als</strong> primäres Identitätsmerkmal gilt und religiöser Zugehörigkeit, diefür über ein Jahrtausend der Grund von Verfolgung und Massaker der Êzîden war, zuunterscheiden ist noch immer für viele zu Recht schwierig.Wie erwähnt ist es eine Verwechslung von Ursache und Wirkung, denjenigen Êzîden denVorwurf des Separatismus zu machen, die sich nicht <strong>als</strong> Kurden betrachten. Den êzîdîschenNationalismus, der das Êzîdentum nur <strong>als</strong> Nation repräsentieren möchte, lehnen wir ab. Ebensosteht außer Frage, dass die êzîdîsche Identität durch einen ethnokonfessionellen Charaktergeprägt ist. Eine Herabsetzung dieser Identität auf eine bloße religiöse Zugehörigkeit, was vieleÊzîden aufgrund ihrer politischen Ideologie tun, ist schlicht zu verwerfen. Viele dieser Êzîdensind verwundert, wenn ihnen geschichtliche Ereignisse vor Augen geführt werden.So hat das dargelegte Schicksal der Êzîden, basierend auf dem sozialen Ausstoß aus derkurdischen Gemeinschaft, bereits dazu geführt, dass diese in der Sowjetunion nunmehr nichtSeite | 15


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPressweiter <strong>als</strong> Kurden, sondern in Form einer ethnokonfessionellen Gruppe <strong>als</strong> „Êzîden“ begriffenwurden 105 .Die Geste der Demut und Entschuldigung für die Verbrechen ihrer Vorfahren gehen seitenskurdischer Persönlichkeiten bereits in die richtige Richtung und sind zu begrüßen 106,107,108 .Vielmehr muss aber eine breite Diskussion innerhalb der Gesellschaft stattfinden, die sich überbisherige Tabus hinwegsetzt und so die eigene Geschichte aufarbeitet. Geschwisterlichkeitzwischen den unterschiedlichen Völker, Religionsgemeinschaften und Ethnien entsteht durchgegenseitigen Respekt und Verständnis. Sich über Grenzen stereotyper Denkmusterhinwegzusetzen wird für die muslimisch-kurdische Gesellschaft im Hinblick auf die Êzîden dasgrößte Hindernis sein. Denn noch heute sehen sich die Êzîden in den kurdischen Gebieten ausdieser Denkweise fließenden Stigmatisierung ausgesetzt 109 .Wir glauben durch das gegebene Beispiel ein eindrucksvolles Bild der Leidensgeschichte derÊzîden gegeben zu haben, die viele Hunderte solcher Beispiele zählt und die Problematik derkurdisch-êzîdîschen Beziehung verdeutlicht. Wir rufen besonders die êzîdîsche Jugend zu mehrVerständnis untereinander auf.Hayrî Demir für êzîdîPress, 20. September 2013mit Unterstützung des êzîdîPress TeamsMESÛD BARZANÎ, PRÄSIDENT DER AUTONOMEN REGION KURDISTANSeite | 16


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPressLITERATURVERZEICHNIS1. Prof. Dr. van Bruinessen, Martin: Agha, Shaikh and State. The Social and PoliticalStructures of Kurdistan, London 19922. Prof. Dr. van Bruinessen: Kurdish Nationalism and Competing Ethnic Loyalties, 19943. Dr. Turgut, Lokman: Mündliche Literatur der Kurden in den Regionen Botan undHekarî, Berlin 20114. Prof. Dr. Dr. Wießner, Gernot: Die Yeziden müssen eine eigene Theologie entwickeln,im Interview mit Dengê Êzidiyan, Der Artikel erschien erstmalig in der Print-Ausgabeder Dengê Êzîdiyan, Nr. 4 in 19945. Prof. Yepiskoposyan, Levon: Genetic Affinity between the Armenian Yezidis and theIraqi Kurds, in: Iran and the Caucasus 14 (2010) 37-426. Prof. Dr. Jan Ilhan Kizilhan: Historische traumatische Ereignisse und deren Einfluß aufdie nachfolgenden Generationen7. Prof. Dr. Kreyenbroek, Phillip G.: Yezidism in Europe. Different Generations Speakabout their Religion, Harrassowitz 20098. Prof. Dr. Jan Ilhan Kizilhan: Die Yeziden. Eine anthropologische undsozialpsychologische Studie über die kurdische Gemeinschaft, Frankfurt 19919. Prof. Dr. Jan Ilhan Kizilhan: „Kollektive Erinnerungen“, Kapitel „die Yeziden und das„Millet-System“ (1839-1876)10. Prof. Dr. Christine Allison: Unbelievable slowness of mind”: Yezidi studies, fromnineteenth to twenty-first century, in: The Journal of Kurdish Studies, Volume VI —pp. 1-2311. Prof. Dr. Christine Allison: Allison, Christine: The Yazidism. A Heterodox KurdishReligion, www.tinyurl.<strong>com</strong>/kpsx636, Stand: 18.09.201312. Prof. Dr. Allison, Christine: Representations of Yezidism and Zoroastianism in theKurdish newspaper Hawar and Roja Nû, n: From Daēnā to Dîn. Religion, Kultur undSprache in der iranischen Welt; Allison, Joisten-Pruschke, Wendtland (Hg.), Wiesbaden200913. Prof. Dr. Celîlê Celîl: Kurdekanî Îmbratoriyeta Osmanî,14. Ibrahim, Ferhad: Droht eine Zerstörung der ethnischen und religiösen Vielfalt im Irak,in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Ausgabe 09 201115. Guest, John S.: Survival among the Kurds. A History of the Yezidis, Großbritannien,USA, Canada 199316. Jwaideh, Waldie: The Kurdish National Movement. Its Origins And Developments,New York 200617. Açikyildiz, Birgül: The Yezidis. The History of a Community, Culture and Religion,London 201018. Lescot, Roger: Enquête sur les Yézidis de Syrie et du Djebel Sindjâr, Beyrouth 193819. Layard, Austen Henry: Auf der Suche nach Ninive, 1854Seite | 17


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPress20. Gölbaşi, Edip: The Yezidis and the Ottoman State: modern power, militaryconscription, and conversion policies, 1830-1909, Boğaziçi University 200821. Chailand, Gérard: A people without a country. The Kurds and Kurdistan, London 198022. Gökçe, Hasan: Bedir Khan Bey, der Emir von Cezire – einer der letzten autonomenKurdenfürsten des 19. Jahrhunderts, in: H.-L. Kieser (Hg.), Kurdistan und Europa, 199723. Saîd Beg, Mîr Tahsîn: Interview mit Mîr Tahsîn Beg, in: Laliş Dialog, Ausgabe 2 –201324. Eber R. Jessica: Fatal Ambivalence: Missionaries in Ottoman Kurdistan, 1839-43 FatalAmbivalence: Missionaries in Ottoman Kurdistan, 1839-43, Middletown, Connecticut200825. Ismail Bayezid, Alia: Ihre Spuren sind bis heute nicht verwischt: Hussein Beg al-Dassiniund Ali Beg, Sohn des Hassan Beg, in: Yezidische Helden. Mêrxasên Êzîdiyan,Oldenburg 201126. Düchting, Johannes: Die Massaker gegen die Yezidi 1891/1892, o.J.27. Ethem Xemgîn: A history of Kurdistan, 1982, übersetzt von Azad Aslan28. Zuhair Kazim Aboud: Das Yezidentum, Wahrheiten, Mythen und Geheimnisse. KapitelIV, www.tinyurl.<strong>com</strong>/ppw2zlt, Stand: 18.09.201329. Mémoires de l’émir Kamuran Bedir-Khan, in Etudes Kurdes-No;1, Fêvrier 200030. Silvestre de Sacy: Neuste Beiträge zur Kunde der asiatischen Türkei, Weimar 180931. Hawar; Ausgabe 14, Seite 732. Xerîbo, Feremez: Hevpeyvin bi Feremez Xerîbo re33. Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK): Chronologie der kurdischenGeschichte, www.tinyurl.<strong>com</strong>/pujv78x, Stand: 18.09.201334. Karame Ankosi: 80 Jahre Genozid und Vertreibung der Yeziden aus dem OsmanischenReich, 1997, Der Artikel erschien erstmalig in der Print-Ausgabe der Dengê Êzîdiyan,Nr. 6+7 in 1997ABBILDUNGSVERZEICHNISAbb. 1 Bedirxan Beg 4 Quelle: www.tinyurl.<strong>com</strong>/nww25wqAbb. 2 Şerefxanê Bedlisî 4 Quelle: www.tinyurl.<strong>com</strong>/ox3g2cvAbb. 3 Hawar (1932 – 1945) 6 Quelle: www.tinyurl.<strong>com</strong>/o2yjg5lAbb. 4 Roja Nû (2-1988) 6 Quelle: www.tinyurl.<strong>com</strong>/prtjn2rAbb. 5 Karte von Sheikhan 7 Quelle: www.tinyurl.<strong>com</strong>/pw7cw57Abb. 6 Das Fürstentum Botan (1846) 8 Quelle: www.tinyurl.<strong>com</strong>/oe9pzzcAbb. 7 Muhammed Pascha Rewandûz 8 Quelle: www.tinyurl.<strong>com</strong>/npx9q5wAbb. 8 (ehemalige) êzîdîsche Siedlungsgebiete 11 Quelle: Lescot, 1938Abb. 9 Gruppe kurdischer Hamidiye-Reiter 14 Quelle: www.tinyurl.<strong>com</strong>/q5897u3Seite | 18


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPressVideo 1: Kurdischer Mullah hetzt gegen Êzîden [1]VIDEOBEWEISEVideo 2: Kurdischer Mullah hetzt gegen Êzîden [2]Video 3: Kurdischer Mullah hetzt gegen Êzîden [3]Video 4: Kurdische Jugendliche zerstören êzîdîsche und christliche EinrichtungenVideo 5: Kurdische Stammesangehörige greifen êzîdîsches Dorf anVERWEISE1Prof. Dr. Jan Ilhan Kizilhan: Historische traumatische Ereignisse und deren Einfluß auf die nachfolgendenGenerationen, www.tinyurl.<strong>com</strong>/kzum9lx, Stand: 14.09.20132Dr. Turgut, Lokman: Mündliche Literatur der Kurden in den Regionen Botan und Hekarî, Berlin 2011, S. 99f.3Kizilhan; 1991, S. 514Muslimisch-kurdische Jugendliche Muslime nach dem Freitagsgebet Einrichtungen êzîdîscher und christlicherGeschäftsleute an, www.tinyurl.<strong>com</strong>/lqrcpgp, Stand: 17.09.20135Mîr Tahsîn Saîd Beg, weltliches Oberhaupt der Êzîden in Laliş Dialog: Interview mit Mîr Tahsîn Beg, S. 9f.,Ausgabe 2 – 20136Dipl.-Ing. Kurt, Mejdin: Die Tragödie der Yeziden aus Shingal, http://tinyurl.<strong>com</strong>/q8cfum7, Stand: 17.09.20137Siehe Videobeweise8Prof. Dr. van Bruinessen, Martin: Agha, Shaikh and State. The Social and Political Structures of Kurdistan, London1992, P. 2689Prof. Dr. Dr. Wießner, Gernot: Die Yeziden müssen eine eigene Theologie entwickeln, im Interview mit DengêÊzidiyan, Der Artikel erschien erstmalig in der Print-Ausgabe der Dengê Êzîdiyan, Nr. 4 in 199410Kreyenbroek; 200, S. 3611Kizilhan; 1991, S. 1512Prof. Yepiskoposyan, Levon: Genetic Affinity between the Armenian Yezidis and the Iraqi Kurds, Iran and theCaucasus 14 (2010) 37-42, www.tinyurl.<strong>com</strong>/pb6kdol, Stand: 17.09.201313Siehe „National Union Yezidis Of The World“ mit Sitz in Armenien od. die „Islah“ (dt. Partei für Fortschritt undBewegung) im Nordirak (Shingal)14Ibrahim, Ferhad: Droht eine Zerstörung der ethnischen und religiösen Vielfalt im Irak?,www.tinyurl.<strong>com</strong>/lxdxd9x, Stand: 01.08.201315Guest; 1993, S. 8216Turgut; 2011, S. 15217Jwaideh, Waldie: The Kurdish National Movement. Its Origins And Developments, New York 2006, S. 6218Gökçe, Hasan: Bedir Khan Bey, der Emir von Cezire – einer der letzten autonomen Kurdenfürsten des 19.Jahrhunderts, in: H.-L. Kieser (Hg.), Kurdistan und Europa, S. 105-719Guest; 1993, S. 12120Kamûran; 200021Guest, 1993, S. 9722Düchting; in A history of Kurdistan von Ethem Xemgîn23Xerîbo, Feremez: Hevpeyvin bi Feremez Xerîbo re, www.tinyurl.<strong>com</strong>/npyp7fo, Stand: 17.09.201324Waldie; 2006, S. 66Seite | 19


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPress25Gökçe; 1997, S. 105ff.26Guest; 1993, S. 10627Menant; 1892, S. 17328Guest; 1993, S. 11829Guest; 1993, S. 11830Allison; o.J, S. 1631Hawar; Ausgabe 14, Seite 732Bruinessen; 199433Turgut; 2011, S. 61f.34Allison; 2009, S. 287ff.35Innerhalb der êzîdîschen Gesellschaft stehen Befürworter und Gegner sich gegenüber, was zu großenSpannungen geführt hat.36Prof. Dr. Kizilhan: „Aber die Êzîdî sind keine Zoroaster. Es ist eine eigenständige Religion.“,http://<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong>/?p=361, Stand: 19.09.201337Prof. Dr. Dr. Gernot Wießner: „„Die Identifizierung des Yezidentums mit dem Zarathustrismus ist eineErscheinung des 20. Jahrhunderts.“, http://<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong>/?p=382, Stand: 19.09.201338Dr. Eskerê Boyîk: “[..] Ich bin in dieser Gemeinschaft aufgewachsen und habe niem<strong>als</strong> von einem Gelehrten,einer hohen Persönlichkeit den Namen Zarathustra, Avesta oder Begriffe aus der Avesta gehört.”,http://<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong>/?p=372, Stand: 19.09.201339Dr. Cindî Rashow, Jindy: “Daher können wir sagen: das Êzîdentum ist älter <strong>als</strong> der Zoroastrismus.”,http://<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong>/?p=387, Stand: 19.09.201340Wießner; 199441Kamûran Bedirxan; 200042Bruinessen; 1992, S. 2443Layard; 1854, S. 174f.44Layard; 1854, S. 17445Menzel; 1997, S. 416 f.46Kizilhan; 1991, S. 45 ff.47Silvestre de Sacy; 1809, S. 15548Kazim Aboud; Übersetzt von Dr. Zaradascht Hajo 200449Chailand; 1980, S. 21f.50Menant; 189251Layard; 1854, S. 17452Bayezid; 2011, S. 7253Menant; 1892, S. 21354Guest; 1993, S. 9755Jwaideh; 2006, S. 5956Menant; 1892, S. 18757Über M. P. Rewandûz und sein Verhältnis zu den Êzîden siehe Layard, München 1965, S. 17358Açikyildiz; 2010, S. 5259Menant; 1892, S. 18860Lescot; 1938, S. 12561Xemgîn; 198262Celîl; Kurdekanî Îmbratoriyeta Osmanî63Lescot; 1938, S. 125 | Açikyildiz; 2010, S. 5264Menant; 1892, S. 18865Guest; 1993, S. 9266Menant; 1892, S. 188ff.67Menant; 1892, S. 17268Wießner; 199469Celîl; Kurdekanî Îmbratoriyeta Osmanî70Lescot; 1932, S. 12571Xemgîn; 198272Bruinessen; 1992, S. 2473Gölbaşi; 2008, S. 4374Guest; 1993, S. 7375Eber; 2008Seite | 20


©êzîdîPress, 20. September 2013www.<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | info@<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong> | www.facebook.de/EzidiPress76Allison; unbelievable slowness of mind”: yezidi studies, from nineteenth to twenty-first century, in: the journalof kurdish studies, volume vi — pp. 1-2377Zum Verhältnis der Êzîden und Christen siehe Layard, München 1965, S. 174f.78Turgut; 2008, S. 15479Allison; Allison, Christine: The Yazidism. A Heterodox Kurdish Religion80Turgut; 2011, S. 98ff.81Gölbaşi; 2008, S. 4782Düchting, Johannes in A history of Kurdistan von Ethem Xemgîn83Guest; 1993, S. 9784Bruinessen; 1992, S. 2485Guest; 1993, S. 16686Turgut; 2011, S. 15987Guest; 1993, S. 10388Turgut; 2011, S. 15989Guest; 1993, S.90Kamûran Bedirxan; 200091Kamûran Bedirxan; 200092Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK): Chronologie der kurdischen Geschichte,www.tinyurl.<strong>com</strong>/pujv78x, Stand: 18.09.2013, S. 5193Turgut; 2011, S. 16294Gökçe; 1997, S. 105ff.95Eber; 2008, S.96Z.B. Dengê Jinên Botan: „Bedirxan Beg“, www.tinyurl.<strong>com</strong>/opfsslb, Stand: 19.09.2013 od. Botan Koçka:„Bedirxan Beg“, www.tinyurl.<strong>com</strong>/ohnf6hz, Stand: 19.09.2013 od.Şivan Perwer: „Mîrê Botan“, www.tinyurl.<strong>com</strong>/pc8dbsn, Stand: 19.09.2013 od. Hesen Şerif: „Mîrê Botan“,www.tinyurl.<strong>com</strong>/ndontw8, Stand: 19.09.201397Guest; 1993, S. 205f.98Turgut; 2011, S. 16699Düchting; o.J., www.tinyurl.<strong>com</strong>/or8dxe2, Stand: 18.09.2013100Lescot; 1938, S. 126f.101Açikyildiz; 2010, S. 56102Açikyildiz; 2010, S. 56ff.103Ankosi; 1997104Chailand; 1980, S. 25f.105Siehe „UdSSR Zensus aus dem Jahr 1926“, http://<strong>ezidipress</strong>.<strong>com</strong>/?p=335106Ahmet Türk, kurdischer Politiker: www.tinyurl.<strong>com</strong>/pmzxf26, Video: www.tinyurl.<strong>com</strong>/pb7t8rd107Şahînê Bekirê Soreklî, kurdischer Schriftsteller: www.tinyurl.<strong>com</strong>/nkww9aq108Abdullah Demirbaş, kurdischer Politiker: www.tinyurl.<strong>com</strong>/ow4mal7109Videobeweise 1-3Seite | 21

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