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Die Chippendales demnächst in Karlsruhe? - Angelika Pfaller

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RegionalgruppenINTERVIEW Ulrike Heiß<strong>Die</strong> <strong>Chippendales</strong><strong>demnächst</strong> <strong>in</strong> <strong>Karlsruhe</strong>?<strong>Angelika</strong> <strong>Pfaller</strong> und Catriona Thomas s<strong>in</strong>d die neuenLeiter<strong>in</strong>nen der Regionalgruppe Baden-Baden/<strong>Karlsruhe</strong>Catriona Thomas ist staatlichgeprüfte Übersetzer<strong>in</strong>und Dolmetscher<strong>in</strong> für dieenglische Sprache. Nach ihrerlangjährigen Tätigkeit alsjuristische Fachübersetzer<strong>in</strong>und Verhandlungsdolmetscher<strong>in</strong>für e<strong>in</strong>e MünchnerRechtsanwaltskanzlei hatsie sich 2008 selbständiggemacht. Kont<strong>in</strong>uierlicheFort- und Weiterbildungenziehen sich wie e<strong>in</strong> roterFaden durch ihre Biographie.<strong>Die</strong> vierfache Mutterengagiert sich neben ihrerVollzeittätigkeit als Unternehmer<strong>in</strong>auch bei den Bus<strong>in</strong>essand Professional Women(BPW Club). Zum geistigenund sportlichen Ausgleichspielt sie regelmäßig Golf.Ulrike Heiß: Wann seid Ihr beidenBDÜ-Mitglieder geworden undwas hat euch se<strong>in</strong>erzeit dazubewogen, dem BDÜ beizutreten?<strong>Angelika</strong>: Ich b<strong>in</strong> 2008 zum BDÜ gekommen, alsich mich auf me<strong>in</strong>e staatliche Prüfung vorbereitethabe. Da ich Quere<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong> b<strong>in</strong>, wollte ichKontakte zu qualifizierten Kollegen aufbauen,um mehr über den Beruf zu erfahren. Ich dachte,dass Leute, die von der Uni kommen und Übersetzen„richtig“ studiert haben, wahrsche<strong>in</strong>liche<strong>in</strong>en ganz anderen Blick auf den Beruf haben.Catriona: Ich b<strong>in</strong> seit circa 1997 Mitglied. Ich b<strong>in</strong>Seitene<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong> und „Spätberufene“. Ich war jaschon Mitte dreißig, bis ich voll qualifiziert war.Ich fand damals den Berufsverband vor allem <strong>in</strong>Bezug auf die Sem<strong>in</strong>are wichtig. Der Aspekt desNetzwerkens kam für mich erst mit dem Umzugvon München nach <strong>Karlsruhe</strong> dazu. Das g<strong>in</strong>g vorhernicht, weil ich durch Beruf und K<strong>in</strong>der zu sehre<strong>in</strong>gespannt war.<strong>Angelika</strong>: Zur Mitgliedschaft bewogen hat michauch gerade das Kriterium, dass man e<strong>in</strong>e bestimmteQualifikation haben muss, um BDÜ-Mitgliedzu werden. Das spricht auch dafür, dass dasProfis s<strong>in</strong>d – Fachleute eben und nicht „irgendwer“.Andere Verbände werden im Vergleich dazugar nicht so stark wahrgenommen. Dass es sieüberhaupt gibt, habe ich erst erfahren, als ichlängst BDÜ-Mitglied war.„E<strong>in</strong>e weitere wichtigeFunktion der Regional gruppebesteht für mich zudem <strong>in</strong> derNachwuchsförderung. Der E<strong>in</strong>stieg<strong>in</strong> den Beruf soll klappen!“Catriona Thomas, Mitleiter<strong>in</strong> der RegionalgruppeBaden-Baden/<strong>Karlsruhe</strong>Wie habt Ihr selbst bishervom BDÜ profitiert?<strong>Angelika</strong>: Vor allem durch das Weiterbildungsangebot,aber auch durch den Austausch mit Kollegen.Das geschah nicht immer durch konkreteAufträge oder Möglichkeiten zur Zusammenarbeit,sondern auch durch die Gelegenheit, verme<strong>in</strong>tlich„dumme“ Fragen zu stellen. Passiv profitierte ichvon der Plattform Me<strong>in</strong>BDÜ besonders bei Themenwie Steuern, Versicherungen und Kundenakquise.Catriona: Vor allem durch Sem<strong>in</strong>are und Fortbildungen– da b<strong>in</strong> ich sehr wählerisch. Profitierthabe ich auch durch die Aufnahme <strong>in</strong> die BDÜ-Datenbank; das wurde für mich natürlich erst relevant,als ich mich selbständig machte.Welchen Stellenwert hat die Vernetzungunter Kollegen für euch?<strong>Angelika</strong>: Auf jeden Fall e<strong>in</strong>en hohen. Dazu habeich ja eben schon etwas gesagt. Außerdem: Werist denn der Verband, wenn nicht die Mitglieder?Jeder Verband lebt vom Austausch.Catriona: <strong>Die</strong> Vernetzung hat für mich e<strong>in</strong>en hohenStellenwert – auch aus re<strong>in</strong> persönlichen Gründen.Ich mache ke<strong>in</strong>en Hehl daraus, dass ich nichtgerne im Heimbüro arbeite, dass mir der Betriebund die Kollegen fehlen. <strong>Die</strong> Vernetzung über denStammtisch und auch me<strong>in</strong>e neue Funktion alsRegionalgruppenleiter<strong>in</strong> zusammen mit <strong>Angelika</strong>dienen – neben dem Sport – für mich dazu, die E<strong>in</strong>samkeitdes Heimbüros zu überw<strong>in</strong>den. Ich standvor der Entscheidung: Leiste ich es mir, <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Fitnessstudiozu gehen – oder doch lieber e<strong>in</strong> externesBüro? [Lacht.] Weil wir e<strong>in</strong> großes Haus haben,habe ich mich fürs Fitnessstudio entschieden.Was habt Ihr euch als Leiter<strong>in</strong>nen derRegionalgruppe Baden-Baden/<strong>Karlsruhe</strong>vorgenommen? Wollt Ihr Strukturenverändern? Habt Ihr Events geplant?Catriona: Ja, wir würden natürlich gerne die <strong>Chippendales</strong>e<strong>in</strong>laden zum Strip-Abend … [Lacht.]18 1 · 2011


„Wer ist denn derVerband, wenn nichtdie Mitglieder?Jeder Verband lebtvom Austausch.“<strong>Angelika</strong> <strong>Pfaller</strong>, Mitleiter<strong>in</strong> der RegionalgruppeBaden-Baden/<strong>Karlsruhe</strong>Das böte sich ja an, bei der Mitgliederstrukturunserer Regionalgruppe.Catriona: Ne<strong>in</strong>, wir werden das Rad nicht neuerf<strong>in</strong>den. Wir wollen an den bewährten Strukturenfesthalten, denn das steht auch für Verlässlichkeit.Allerd<strong>in</strong>gs wollen wir die Mitglieder ausdem südlichen Raum der Regionalgruppe stärkere<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den, <strong>in</strong>dem wir zweimal im Jahr mit demStammtisch nach Baden-Baden gehen, zum Beispielzum Brunch. Und das Grillfest im Juli bleibtnatürlich e<strong>in</strong> fester Term<strong>in</strong> im Kalender.<strong>Angelika</strong>: Ja, durch die Stammtische <strong>in</strong> Baden-Baden wollen wir die Mitglieder der südlichen Landkreise<strong>in</strong>s Boot holen, die ja nun dadurch, dass ichals Baden-Badener<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Regionalgruppenleitunggewählt wurde, auch stärker repräsentiert s<strong>in</strong>d. Außerdemhaben wir uns vorgenommen, die Kontaktezur Wirtschaft <strong>in</strong> der Region aktiv auszubauen. Es istja noch immer so, dass viele Kunden lieber <strong>Die</strong>nstleisteraus der eigenen Stadt oder Region beauftragen.<strong>Die</strong>se B<strong>in</strong>dung wollen wir stärken.Wor<strong>in</strong> seht Ihr allgeme<strong>in</strong> die Aufgabeder Regionalgruppenleitungen bzw.die Funktion der Regionalgruppen,im Unterschied zum Landesverband?Oder anders gefragt: Was geht regionalbesser als auf Landesebene?<strong>Angelika</strong>: Ich denke, die Regionalgruppenleiterhaben e<strong>in</strong>e Schnittstellenfunktion zwischenden Mitgliedern und dem Vorstand. Der Verbands<strong>in</strong>d wir alle. Jede und jeder E<strong>in</strong>zelne solltedie Möglichkeit haben, auch als e<strong>in</strong>faches Mitgliedetwas beizutragen. Wenn man e<strong>in</strong>en Ansprechpartnerhat, dessen Namen oder Gesichtman kennt, dann ist der Weg dorth<strong>in</strong> näher, dasmacht es e<strong>in</strong>facher. <strong>Die</strong> Mitglieder nehmen sowahr, dass sie E<strong>in</strong>fluss auf die Arbeit des Verbandsnehmen können. Persönlicher Austauschgeht regional nun mal besser, auch wenn esmittlerweile genügend andere Medien gibt, umsich auszutauschen.Catriona: Viele Themen kommen <strong>in</strong> der Regionalgruppeeher auf den Tisch, weil wir regionalnäher dran s<strong>in</strong>d. Wir stehen den Mitgliedern alsAnsprechpartner leichter zur Verfügung.E<strong>in</strong>e weitere wichtige Funktion der Regionalgruppebesteht für mich zudem <strong>in</strong> der Nachwuchsförderung.Der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> den Beruf sollklappen! <strong>Die</strong> Leute sollen sich nicht nur selbständigmachen, sondern sich auch langfristig haltenkönnen. Viele Kollegen wechseln <strong>in</strong> andere Berufeund gehen uns dadurch verloren, obwohl dasnicht nötig wäre. Wenn wir als Verband vor Ortdie Berufse<strong>in</strong>steiger unterstützen, stellen wir damitauch sicher, dass die Professionalität <strong>in</strong> unsererBranche zunimmt – nicht nur <strong>in</strong> Bezug auf diePreise. Wir sollten auch die qualifizierten Quere<strong>in</strong>steigeraus anderen Branchen willkommenheißen. Ich sehe den Quere<strong>in</strong>stieg als guten Weg,um zuerst e<strong>in</strong>e Fachsprache zu erlernen und dieErfahrungen dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong> eigenes Übersetzungsunternehmenmitzunehmen.<strong>Angelika</strong> <strong>Pfaller</strong> ist staatlichrgeprüfte Übersetzer<strong>in</strong> fürSpanisch mit deutschem undspanischem Hochschulabschluss.Nach mehrjährigerLektoratstätigkeit <strong>in</strong> Fachverlagendes Bildungs- und Wissenschaftsbereichshat auch sieden Schritt <strong>in</strong> die Selbständigkeitals Übersetzer<strong>in</strong> undLektor<strong>in</strong> gewagt und seitdemunter anderem an zahlreichenspanisch-deutschen Bildungsmedienmitgearbeitet. Ihre mediz<strong>in</strong>ischenFachkenntnisse hatsie während ihrer Tätigkeit beie<strong>in</strong>em Pharmahersteller erworbenund durch Weiterbildungim Bereich kl<strong>in</strong>ische Forschungvertieft. Als Ausgleich zursitzenden Tätigkeit treibt sieviel Sport und hat vor kurzemKarate neu für sich entdeckt.<strong>Die</strong> RegionalgruppeBaden-Baden/<strong>Karlsruhe</strong>Unsere Mitglieder pflegen e<strong>in</strong>en lebendigen persönlichen und vor allem fachlichen Austausch – sei es bei geme<strong>in</strong>samenAktivitäten wie dem Besuch des Bundesverfassungsgerichts, als freiwillige Helfer beim „E<strong>in</strong>tüten“ von Rundschreibenan die Mitglieder des Landesverbands <strong>in</strong> der BDÜ-Geschäftsstelle oder beim sommerlichen Grillfest amGlasbach. Viele kommen wohl aus Spaß an der Freude zum regelmäßig gut besuchten Stammtisch, doch für die meistenKollegen hat sich diese Form des Network<strong>in</strong>gs schon auf die e<strong>in</strong>e oder andere Art beruflich ausgezahlt.1 · 2011 19

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