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Blick ins Heft - Landzauber

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Kräuterzauber – das MenüVon Susanne SchleussnerTaubnesselspitzen, Veilchenblüten, Giersch, Schafsgarbeund vieles mehr haben wir im Supermarkt der Naturgesammelt und dabei noch Spaß gehabt. Lassen Sie sich<strong>ins</strong>pirieren und genießen Sie die Aromen unseres<strong>Landzauber</strong>-Menüs. Ihre Mühe wird mit einem satten,zufriedenen Lächeln Ihrer Gäste belohnt werden undmit einem Erlebnis für alle Sinne.


Die blaue Ecke in FrauSommers GartenBunte .Accessoiresschnell .gezaubertEs braucht nicht viel,um sich im eigenenGarten eine gemütlicheSitzecke einzurichten.Wie das geht, zeigt unsFrau Sommer. Zusammenmit ihren Kindern Lisa,Marie und Peter hat sieaus einfachsten Mittelnwunderbare Sommeraccessoiresgestaltet undmit wenigen Gartenmöbelnein lauschigesPlätzchen gezaubert.Fotos Natascha Pazodka


<strong>Landzauber</strong> — 49


Der VW-Käfer:Eine alte LiebeVon Marie-Luise PrövestmannEtappen auf .dem Weg zum Mythoswurden gebrauchtin einer Zeit, in der schwarze Wolkenam politischen Horizont eine klare1938GassenhauerSicht fast unmöglich machten. ZarahLeanders tiefe Stimme drang in die Wohnzimmer: »Kann dennLiebe Sünde sein?« Wenig später sang Marika Rökk: »Ichbrauche keine Millionen…«In der Tat brauchte man für den »Volks-Wagen, den kleinenWagen für jedermann« keine Millionen. Er war bezahlbar, dennjede Familie sollte sich ein Auto leisten können.62 — <strong>Landzauber</strong>


Diese Idee allerdings, die Ferdinand Porsche nach dem ErstenWeltkrieg aufgriff und sich hierfür beharrlich an die Entwicklungsarbeitmachte, hatte zuvor Henry Ford in Amerika. Er bauteein kleines Auto, das die Amerikaner liebevoll »Tin-Lizzie«(Blechliesel) nannten und welches nur 370 Dollar kostete. »DasAuto muss so billig sein, dass es sich jeder rechtschaffene Mannkaufen kann. Es soll die ganze Familie darin Platz haben, damitalle vergnügt <strong>ins</strong> Grüne fahren können.«Fünfzehnmillionenmal wurde Tin-Lizzie verkauft, doch dannbegann ein Käfer zu krabbeln, der diesen Rekord e<strong>ins</strong>tellensollte: 21,5 Millionen VW-Käfer wurden produziert. Das »Vorausmodell«steht bei Volkswagen in Wolfsburg: Vierzylinder-Boxermotor, 985 Kubikzentimeter Hubraum, 24 PS, Höchstgeschwindigkeit100 km/h, Modell »Brezelkäfer« mit demtypischen Doppelheckfenster.Am 26. Mai 1938 wurde in der Nähe von Fallersleben derGrundstein für das Volkswagenwerk gelegt, in dem der »KdF-Wagen« gefertigt werden sollte. Die spaßige Bezeichnung»Beetle« (Käfer) hat ein Berliner Korrespondent der New YorkTimes geprägt. Ein Glücksfall. Das Auto und sein Name wurdenim Laufe der Zeit zum Sympathieträger und sind es bis heutegeblieben.Dolomiten und Gardasee –Komm ein bisschen mit nach Italien…Der Käfer in den 50er Jahren – auchein Symbol für steigenden Wohlstand.Fotos aus dem Archiv der Volkswagen AG mit freundlicher Genehmigung zum Abdruck.


Ein Rucksack voller TräumeVon Cornelia StinnDas mache ich nicht mit, das vielgerühmte Tempo vonheut’ – ich lass’ mir Zeit«, sagte Heinz Ehrhardt schonin den fünfziger Jahren im Film »Der letzte Fußgänger«.Kurz entschlossen schnürte er seinen abgewetztenRucksack und machte sich auf Wanderschaft durch den Schwarzwaldbis hinunter zum Schwäbischen Meer. Da hat sichinzwischen das eine oder andere geändert. Es lohnt sich, denHumoristen dennoch durch eine der schönsten RegionenDeutschlands zu begleiten. So wie sich e<strong>ins</strong>t im Film die16jährige Kiki, die eigentlich unterwegs war in ein feines GenferPensionat, als Reisebegleiterin nicht von »Onkel Gottlieb«abwimmeln ließ.Damals und heuteAuch heute erinnert sich Christine Kaufmann noch gern an ihrenFilmpartner von damals: »Er gehört für mich zu den angenehmstenFilmpartnern«, sagt sie. Und: »Obwohl ich damals nochbeinahe ein Kind war, nahm er mich ernst. Das ist nicht immerso bei Schauspielern.«Den Anfang nahm der abenteuerliche Fußmarsch des ungleichenPaares in Baden-Baden, wo der Bahnhof damals noch miteinem Kohleofen geheizt wurde. Und weil Kiki unbedingt dieberühmte Spielbank kennenlernen wollte, blieb man dort ersteinmal hängen und zückte großzügig die Scheine. Später, aufder Bank vor dem vornehmen weißen Kurhaus im Blumenmeer,sah man dann beim <strong>Blick</strong> <strong>ins</strong> Portemonnaie die Bescherung.Doch wer irgendwann am Bodensee ankommen will, sollte sichbald mal auf die Wandersocken machen.Im Schwarzwald kamen die beiden dann auch recht bald aneiner urigen alten Mühle vorbei. Ja. Es gibt sie, damals wieheute, eine Vielzahl von Mühlen. Und so manches Rad, das zuZeiten des »letzten Fußgängers« verschlissen war, ist wieder82 — <strong>Landzauber</strong>


Auf den Spuren des »letzten Fußgängers«Heinz Erhardt von Baden-Baden zum BodenseeFotos Deutsches Film<strong>ins</strong>titut Frankfurtin Schwung gekommen. Auf Mühlenrundwegen kommt manden alten Gesellen und ihrer Geschichte auf die Spur. Liebevollrestauriert zeigt hier die eine oder andere wieder, was sie kann.Acht Wassermühlen hat man im Laufe der Zeit rund um dieOrtschaft Ottenhöfen bei Achern wieder in Stand gesetzt.Und dann gibt es natürlich auch Mühlen, in die man auf einezünftige Vesper einkehren kann. Wie zum Beispiel in derHexenlochmühle bei Furtwangen. Bei ihr drehen sich gleichzwei Räder.Vom Schwarzwaldhaus bis zur DonauquelleNatürlich führt den »letzten Fußgänger« der Weg auch entlangstattlicher Schwarzwälder Bauernhäuser, wie man sie vor allemim Kinzigtal findet. Mit Muße kann man hier heute in demFreilichtmuseum der Vogtsbauernhöfe die Vergangenheit wiederaufleben lassen, kann sehen, wie die Menschen im Schwarzwaldfrüher lebten. Orte wie Gengenbach und Hausach sindeinen gemütlichen Bummel wert auf der Entdeckungsreise durchdie Region. Nach Hausach ließ Erhardt sich im Film Geld aufdie Bank überweisen. Der herbe Verlust in der Spielbank mussteschließlich ausgeglichen werden…Hier etwa muss es auch gewesen sein, wo das ungleiche Paarsich die Wanderung durch eine Autofahrt verkürzte. Haben siegewusst, dass es weitaus romantischer sein kann, gleich inHausach in die Schwarzwaldbahn zu steigen? Eine interessanteStrecke, die bis hinunter nach Konstanz durch 39 Tunnel führt.Die Burg von Hornberg sieht man da aus dem Zug und auchTriberg liegt an der Strecke, wo sich der Ausstieg wegen derhöchsten Wasserfälle Deutschlands lohnt. In Donaueschingenwartet dann die Donauquelle.Sauna im Schwarzwälder Stil gefällig? Dafür lohnt sich einkleiner Umweg nach Bad Dürrheim <strong>ins</strong> Solemar. Und hier trifft<strong>Landzauber</strong> — 83


GrandCanyon aufbadische Art100 — <strong>Landzauber</strong>


Fotos Kai Althoetmar, Bichler (Schwarzwald Tourismus GmbH)Wo Biber und Wildkatze sich gute Nacht sagen: die Wutachschlucht imSüdschwarzwald. Unterwegs in Deutschlands ursprünglichster Wildflusslandschaft.Von Kai AlthoetmarRomantic Germany, das romantische Deutschland, indieser Schlucht im Südschwarzwald lag es noch, ausgebreitetwie für ein Gemälde Caspar David Friedrichs.Im Schein von Lampions flanierten die Reichen undSchönen noch im Sommer anno 1913 mit Reifröcken und Zylinderhütennachts zur rauschenden Wutach und spürten demGeist der Romantik nach. Im Black Forest wähnten sie ihrenGesundbrunnen. »Aus New York, Paris und Sankt Petersburgkamen die Gäste«, erzählt der Ranger Martin Schwenninger.Altreiche Adelige und neureiche Industrielle kurten die Sommermonatequer durch den Kontinent. Weil damals noch der Learjetfehlte und die Anreise richtig Zeit kostete, blieb man gleichvier bis sechs Wochen. In den Lokalblättern wurde penibel Buchgeführt, welche Promis zu Besuch waren, welche Konzerte es<strong>Landzauber</strong> — 101


104 — <strong>Landzauber</strong>Foto Fer Gregory (shutterstock)


Die Spracheder GlühwürmchenJetzt im Hochsommer ist es wieder soweit:Die Glühwürmchen suchen einen Partner und verwandelndie Abenddämmerung in ein Lichtermeer.<strong>Landzauber</strong> — 105

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