Umgang mit gebeiztem Saatgut
Umgang mit gebeiztem Saatgut
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Darüber hinaus muss das Qualitätsmaissaatgut einesachgemäße Kennzeichnung aufweisen.Abbildung: Kennzeichnung für <strong>mit</strong> Mesurol behandeltes <strong>Saatgut</strong>
UmweltschutzVermeiden Sie Staub unddas Verschütten von <strong>Saatgut</strong>!Achten sie bei Befüllung oder Entleerung von Behältnissen<strong>mit</strong> <strong>gebeiztem</strong> <strong>Saatgut</strong> darauf, dass möglichstwenig Staub freigesetzt wird.Ein Verschütten des <strong>Saatgut</strong>es ist zu vermeiden undwenn geschehen, sofort zusammenzukehren und zuentfernen.Behandeltes <strong>Saatgut</strong> und Reste wie Bruchkorn undStäube, entleerte Behältnisse oder Packungen sowieSpülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen.Dies gilt auch für indirekte Einträge über Kanalisation,Hof- und Straßenabläufe, sowie Regen- und Abwasserkanäle.Mesurol behandeltes <strong>Saatgut</strong> ist giftig für Vögel unddarf nicht offen liegen bleiben.Auch bei der Anwendung im Feld darf kein <strong>Saatgut</strong>offen liegen bleiben. Leere <strong>Saatgut</strong>säcke sind fachgerechtzu entsorgen.
Transport und LagerungVermeiden Sie Abrieb!Wichtig bei dem <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>gebeiztem</strong> <strong>Saatgut</strong> istes, mechanischen Belastungen und da<strong>mit</strong> Abrieb derBeize vom <strong>Saatgut</strong> im <strong>Saatgut</strong>sack zu vermeiden.Daher sind Säcke und Paletten schonend auf- undabzuladen.<strong>Saatgut</strong>säcke <strong>mit</strong> <strong>gebeiztem</strong> <strong>Saatgut</strong> nicht stürzenund werfen, sondern tragen und legen! Dies ist besonderswichtig, wenn das <strong>Saatgut</strong> den Sack nichtvollständig befüllt, und sich daher im Sack leichtbewegen kann. Versuchen Sie durch schonendeBehandlung Reibungsverluste zu minimieren.Lagern Sie das <strong>Saatgut</strong> kühl, trocken und frostfrei.Achten Sie auf eine gut Belüftung und erschütterungsfreieLagerung.
Bedingungen bei derAussaatBeachten Sie die produktspezifischen Auflagen!Mit Mesurol behandeltes <strong>Saatgut</strong> darf nicht <strong>mit</strong> einempneumatischen Gerät zur Einzelkornablage, das <strong>mit</strong>Unterdruck arbeitet, ausgesät werden, es sei denn,das verwendete Gerät ist <strong>mit</strong> einer Vorrichtung ausgestattet,die die erzeugte Abluft in oder un<strong>mit</strong>telbar aufden Boden leitet und erreicht dadurch eine Abdriftminderungdes Abriebes von mindestens 90%, verglichen<strong>mit</strong> Sägeräten ohne eine solche Vorrichtung.Grundsätzlich sollten die vom Julius-Kühn-Institutgeprüften und in der „Liste der abdriftminderndenMaissägeräte“ aufgeführten Gerätetypen verwendetwerden (www.jki.bund.de).Bringen Sie kein <strong>Saatgut</strong> aus bei einer Windgeschwindigkeitüber 5m/s !Vor dem Ausheben der Schare Dosiereinrichtungrechtzeitig abschalten, um Nachrieseln zu vermeiden.Beachten Sie bei der Ausbringung des <strong>Saatgut</strong>es diezugelassene <strong>Saatgut</strong>höchstmenge.
Sämaschinentypenim MaisMechanischIm unteren Bereich einesVorratsbehälters sind Auslassöffnungen<strong>mit</strong> Dosierelementenangeordnet, die das <strong>Saatgut</strong>separieren. Die Saat wird dannüber Leitorgane in die Saatrilleverbracht.Pneumatisch (Druckluft)Die trichterförmigen Vertiefungeneines Zellenrads werden<strong>mit</strong> Saatkörnern gefüllt. MittelsDruckluft wird das am Boden einerZelle liegende Korn festgehalten,während die überzähligenKörner in die Vorderkammerzurückgeblasen werden. DasSaatkorn wird dann von einerZelle über Auswurföffnungen indie Erde gesetzt.Pneumatisch (Saugluft)Eine rotierende Lochscheibewird aus dem Vorratsbehälter<strong>mit</strong> <strong>Saatgut</strong> gespeist. DurchSaugluft wird das Saatkorn aufder Lochscheibe separiert undvon dort über Saatleitungen indie Saatrille geleitet.
Probleme <strong>mit</strong> Saugluft-Sämaschinen im MaisRüsten Sie Saugluft-Sämaschinen um!Das Modifizieren von Sämaschinen ist eine effektiveMethode zur Minderung der Abdrift bei der Aussaat.Die Ausbringung insektizidgebeizten <strong>Saatgut</strong>es imMais kann <strong>mit</strong> mechanisch und pneumatisch, <strong>mit</strong>Druckluft arbeitenden Sämaschinen ohne Veränderungzur Saat erfolgen. Konventionell arbeitendeSämaschinen <strong>mit</strong> Saugluftsystemen müssen zur Saatvon insektizid<strong>gebeiztem</strong> <strong>Saatgut</strong> umgerüstet werden.Probleme der pneumatischen Sägeräte <strong>mit</strong> Saugluftsystemen:• Durch das Säsystem und die rotierende Lochscheibeentsteht Abriebstaub.• Der entstandene Abrieb des gebeizten <strong>Saatgut</strong>eswird in die Umwelt e<strong>mit</strong>tiert. Die Abluft wird in dieLuft verblasen.Eine Modifikation dieser Maschinen ist bereits für dieSaat von insektizid<strong>gebeiztem</strong> Maissaatgut 2009erforderlich.• Der Luftstrom von pneumatischen Sämaschinen(Saugluftsystem) muss in den Boden oder in Bodennäheabgeführt werden.• Die Gerätehersteller bieten Umrüstsätze für ihreMaschinen an. Für weitere Informationen nehmenSie bitte Kontakt <strong>mit</strong> ihrem Landmaschinenhändleroder Gerätehersteller auf.Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen zueinigen Maschinen und Herstellern.
Beispiel der FirmaHORSCHHorsch Maschinen GmbHAdresse: Sitzenhof 1D-92421 SchwandorfPostfach 1038Maschine: Maistro 8 CC, 8-reihigSystem: rein mechanischBauart: Gezogene Maschine <strong>mit</strong> DüngerstreuerModifikation: keine notwendigBesonderheiten: Das Gebläse des Düngerstreuersmuss immer eingeschaltet sein, da der Hydraulikantriebgleichzeitig die Antriebswelle der Säaggregateantreibt. Die Ablage erfolgt rein mechanisch über einZellenrad <strong>mit</strong>tels Klemmfingervereinzelung. Ein Förderbanddient zur präzisen Kornübergabe ins Fallrohr.Dies funktioniert bei unterschiedlichen Korngrößenund erlaubt hohe Saatgeschwindigkeiten bis 8 km/h.
Beispiel der FirmaBECKER/DANAGRIDANAGRI Deutschland GmbH & Co KGAdresse: Am Rottland 134399 OberweserMaschine: Aeromat M8 – HKP DTESystem: mechanisch <strong>mit</strong> Vereinzelung überDruckluftModifikation: keine notwendigBesonderheiten: Standardausführung ohne jeglicheModifikation. Die Umgebungsluft wird über das Gebläseangesaugt und gereinigt. Die Druckluft strömtdann über ein Verteilerrohr und Spiralschläuche zuden einzelnen Säaggregaten. Zuviel Druckluft wirdüber einen Stellschieber abgeblasen (saubere Luft).
Beispiel der FirmaMONOSEMCompagnie Commerciale Ribouleau MonosemAdresse:12 Rue E. Ribouleau79240 Largeasse - FranceMaschine: Typ NG Plus 4, 6-reihig <strong>mit</strong>DüngestreuerSystem: pneumatisches Säsystem <strong>mit</strong> Unterdruck– Vereinzelung über einen verstellbarenAbstreifer.Modifikation: notwendigDas MONOSEM Abluftsystem KAPnimmt die Luft an der Turbine auf undführt die Turbinenabluft über einenSchlauch zu einem Entspannungsbehälter.Von diesem Behälter aus wird dieLuft über zwei Schläuche bodennahausgebracht.
Beispiel der FirmaAMAZONEAmazonen Werke H. Dreyer GmbH & Co. KGAdresse: Am Amazonenwerk 9 - 13D-49205 HasbergenMaschine:System:ED 602 K, 8-reihig <strong>mit</strong> DüngerstreuerSaugluft durch Unterdruck und mechanischerVereinzelung <strong>mit</strong>tels AbstreiferModifikation: notwendigDie auftretende Abluftmenge wird direktam Gebläse geteilt und <strong>mit</strong>tels zweigroßvolumiger 125er Spiralschläuchein zwei bodennahe „Ruhekissen“geleitet.Bedingt durch die zwei Gebläse ist eineAbleitung der Abluft in die Düngerscharenicht möglich. Die Abluft wird daherbodennah abgeführt.
Beispiel der FirmaKVERNELAND GROUPKverneland Group Deutschland GmbHAdresse: Coesterweg 2559494 SoestVertrieb von: Einzelkornsämaschinen vonAccord, Vikon, RauMaschine: Accord Optima HD DS-LT, 8-reihig <strong>mit</strong>Düngerstreuer, gezogenSystem: Saugluft durch Unterdruck und mechanischerVereinzelung <strong>mit</strong>tels AbstreiferModifikation: notwendigAlle Luft führenden Teile der Maschinewurden abgedichtet. Die Abluftführungerfolgt in die Düngeschare (1,2,7,8) undzusätzlich <strong>mit</strong> einem größerenSchlauchdurchmesser in ein weiteresDüngeschar (4). Die Abgabe der Abluftund des Düngers erfolgt oben an denScheiben des Düngeschares.
Beispiel der FirmaKUHNKuhn Maschinen-Vertrieb GmbHAdresse: Industriestrasse 1439291 SchopsdorfMaschine:System:MaximaSaugluft durch Unterdruck und mechanischerVereinzelung <strong>mit</strong>tels AbstreiferModifikation: notwendigDie Abluft wird am Gebläseausgang inmehrere Schläuche aufgeteilt und nachunten in Bodennähe geleitet. Dabei wirdauch die Luftgeschwindigkeit reduziert.
Beispiel der FirmaMASCHIO/GASPARDOMaschio Deutschland GmbHAdresse: Äußere Nürnberger Straße 591177 ThalmässingMaschine: Gaspardo MTE 300 BB-XL, 6-reihig <strong>mit</strong>DüngerstreuerSystem: Saugluft durch Unterdruck und mechanischerVereinzelung <strong>mit</strong>tels AbstreiferModifikation: notwendigZur Umrüstung vorhandener Maschinenbesteht die Möglichkeit einer bodennahenAbluftentsorgung. Die vier Abluftabgängedes nachzurüstenden Gebläsekastenswerden entweder in dieDüngerschare oder zurück zumSäschar geleitet. Die Abluft kann so<strong>mit</strong>an den entstehenden Erdfluss angeschlossenwerden.
Bei Beratungsfragen:Kostenloses AgrarTelefon:Ackerbau 0 800-220 220 9Kontaktadresse in Notfällen:(Vergiftungen, Brändeund Transportschäden)Sicherheitszentrale/FeuerwehrD-41539 DormagenTelefon (0 21 33) 51-99 3 99Aktuelle Veränderungen entnehmenSie bitte dem Internet unter:www.bayercropscience.deElisabeth-Selbert-Str. 4aD-40764 LangenfeldTelefon +49 (0) 2173-2076 - 0Telefax +49 (0) 2173-2076 - 4 51
Ihre Ansprechpartner:Jürgen DeckerKommunikation & Marketing-ServiceWerbemanagerTel. +49 (0) 21 73 - 20 76 - 301juergen.decker@bayercropscience.comDr. Susanne KretschmannFungizide & Insektizide BeizenProduktmanagerinTel. +49 (0) 21 73 - 20 76 - 280susanne.kretschmann@bayercropscience.comDie Informationen in dieser Broschüreentsprechen dem Stand April 2009BCSD 00055346
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