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S2002 Einführung - Gabriele Sowada

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18.04.2011 © <strong>Gabriele</strong> <strong>Sowada</strong> Beenden der Präsentation mit ESCSiemens 2002 • <strong>Einführung</strong> 1


<strong>S2002</strong>Datenverarbeitungsanlagenvom Typ Siemens 2002wurden zwischen1959 und 1966in Serie hergestellt.©Siemens AG, Pressebilder: Hannover 195918.04.2011 © <strong>Gabriele</strong> <strong>Sowada</strong> Beenden der Präsentation mit ESCSiemens 2002 • <strong>Einführung</strong> 2


Hier ausgestellt ist ein Teil der beiden Anlagen vom Typ Siemens 2002 ausdem Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung in Berlin-Wannsee. Inden 1960er-Jahren wurde sie dort im Bereich Mathematik betrieben.GeschichteSie wurde institutsintern für die Forschung auf denGebieten der Mathematik, Physik und Chemie genutzt.Externe, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), dasMeteorologische Institut der Freien Universität, konnten Rechenzeit mieten.Die gesamte Anlage wurde 1970 nach dem Abbau an die Dreilindenschule inBerlin-Wannsee verschenkt, wo sie in einer Informatik-AG für den Unterrichtmodifiziert und mehr als 10 Jahre genutzt wurde.18.04.2011 © <strong>Gabriele</strong> <strong>Sowada</strong> Beenden der Präsentation mit ESCSiemens 2002 • <strong>Einführung</strong> 3


Die Siemens 2002 war dererste Digital-Rechnerin Transistor-Technik.TechnikSämtliche Schaltkreise warenim Bausteinprinzip aus steckbarenund mit Transistoren bestücktenBaugruppen realisiert.18.04.2011 © <strong>Gabriele</strong> <strong>Sowada</strong> Beenden der Präsentation mit ESCSiemens 2002 • <strong>Einführung</strong> 4


Die Siemens 2002 entsprachdem Konzept derVon-Neumann-Architektur.Zentraleinheit (CPU)RechenwerkALULeitwerkCUEin-/AusgabewerkI/OAufbauSystembusSpeicherwerkMAdressbusDatenbusSteuerbusDiese Architektur teilt die Rechenanlage logisch und räumlich in verschiedeneKomponenten auf und ermöglicht damit das Konzept des Universalrechners,der in seiner Struktur unabhängig ist von den zu lösenden Problemen.Die Siemens 2002 konnte, je nach verwendetem Programm,in kommerziell-kaufmännischen Bereichen der Industrie eingesetzt werden,wie auch in technisch-wissenschaftlichen Bereichen der Forschung.18.04.2011 © <strong>Gabriele</strong> <strong>Sowada</strong> Beenden der Präsentation mit ESCSiemens 2002 • <strong>Einführung</strong> 5


Die Systemeinheit bestand aus großen grauenSchränken, in denen sich alle Werke befanden.Sie waren im HMI in einemklimatisierten Raum untergebrachtWerke©Siemens AG, Pressebilder: Hannover 1959Im Speicherwerk werden Daten und Programme gespeichert.Im Rechenwerk werden die Rechenoperationen ausgeführt. Dem Rechenwerkvorgeschaltet ist der Akkumulator, das zentrale Register für alleRechenoperationen. Das Leitwerk steuert den Programmablauf. Rechenwerkund Leitwerk bilden die Zentraleinheit (central processing unit, CPU).Über das Ein-Ausgabewerk werden Daten und Programme ein- undausgegeben.18.04.2011 © <strong>Gabriele</strong> <strong>Sowada</strong> Beenden der Präsentation mit ESCSiemens 2002 • <strong>Einführung</strong> 6


Der Hauptspeicher der Siemens 2002war ein Magnetkernspeicher,in der 2. Ausbaustufemit 5000 Maschinenworten à 52 Bits.Speicher© Siemens AG, Entwicklungsberichte 19592 mal 50 mal 50 = 5000 Ferritkerne,Ringe mit ca. 3 mm Außendurchmesser,waren als Doppelmatrix angeordnetund speicherten jeweils 1 Bit pro Kern.Als optionale Erweiterung gab es einenTrommelspeicher, der alsZubringerspeicher genutzt wurde.18.04.2011 © <strong>Gabriele</strong> <strong>Sowada</strong> Beenden der Präsentation mit ESCSiemens 2002 • <strong>Einführung</strong> 7


Hauptschnittstelle Rechenanlage – Anwender warder Bedientisch (Bedienerpult, Steuerpult).Bedientisch©Siemens AG, Pressebilder: Hannover 1959Der Anwender (Benutzer) war i. A. gleichzeitig derProgramm-Entwickler, Programmierer und Bediener.Am Bedientisch wurde jede Aktion gestartet.Der Programm-Ablauf konnte geprüft und überwachtwerden (Tasten, Schalter, Glimmlampen). Im Notfall warauch die manuelle Eingabe kleiner Programme möglich.18.04.2011 © <strong>Gabriele</strong> <strong>Sowada</strong> Beenden der Präsentation mit ESCSiemens 2002 • <strong>Einführung</strong> 8


Wichtigster Datenträger bei der Arbeit mit derSiemens 2002 war der gelbe 5-Kanal-Lochstreifen.©Dahrendorf, RodigLS-Eingabe©Dahrendorf, RodigDie Lochstreifen wurden hauptsächlich amFernschreiber erstellt.Über das Eingabegerät Lochsteifen-Leser wurdenProgramme im Maschinencode mit dem Zügig-Modus direkt in den Kernspeicher geladen.Daten wurden im Start-Stop-Modus eingelesen.18.04.2011 © <strong>Gabriele</strong> <strong>Sowada</strong> Beenden der Präsentation mit ESCSiemens 2002 • <strong>Einführung</strong> 9


Als mehrfach beschreibbares undauswechselbares Speichermediumkonnten Magnetbänder für Ein- und Ausgabeeingesetzt werden.Magnetband© Siemens AG, Pressebilder: Hannover 1959An die Siemens 2002 konnten verschiedene Typen vonMagnetbandgeräten angeschlossen werden! Im HMI wurden 4 Gerätevon IBM verwendet. Alle Magnetbandgeräte mussten damalsunbedingt in einem klimatisierten Raum untergebracht werden!Magnetbänder wurden zum Austausch und Sortieren großerDatenmengen, sowie für Programm-Bibliotheken genutzt.18.04.2011 © <strong>Gabriele</strong> <strong>Sowada</strong> Beenden der Präsentation mit ESCSiemens 2002 • <strong>Einführung</strong> 10


Übliches Ausgabemedium war der gelbe5-Kanal-Lochstreifen.Ein Lochstreifen konnte dabei höchstUnterschiedliches zum Inhalt haben.AusgabeWaren es Daten und Rechenergebnisse, konnten sie anschließend amFernschreiber ausgedruckt werden. Als Ergebnis eines Assemblier- oderCompilierungslaufs war der Lochstreifenbeispielsweise wiederum Eingabe für die <strong>S2002</strong>.Als Ergebnis eines Zeichenprogramms konnte derLochstreifen aber auch zur Steuerung desZeichengerätes Zuse Graphomat Z64 dienen.©Ochmann18.04.2011 © <strong>Gabriele</strong> <strong>Sowada</strong> Beenden der Präsentation mit ESCSiemens 2002 • <strong>Einführung</strong> 11


Zum direkten Ausdruck auf Papier war eineTabelliermaschine angeschlossen.Sie druckte auf Endlospapier, Format Din-A3-quer, 120 Zeichen gleicher Breite pro Zeile.Ausdrucke©Siemens AG, Pressebilder: Hannover 1959Es gab nur Großbuchstaben, Ziffern und einige Sonderzeichen. Für jedeZeichenposition hatte die Maschine eine senkrecht stehende Stange mit allenverfügbaren Zeichen. Zum Drucken wurden immer erst für eine Zeile alleStangen auf das richtige Zeichen eingestellt. Danach wurde die ganze Zeiledann mit einem Schlag gedruckt – ein wahrer Höllenlärm!Später konnten auch Schnelldrucker angeschlossen werden. Bei diesenGeräten waren die Zeichen auf einer Druckkette angeordnet.18.04.2011 © <strong>Gabriele</strong> <strong>Sowada</strong> Beenden der Präsentation mit ESCSiemens 2002 • <strong>Einführung</strong> 12


Für die punktweise grafische Anzeige vonberechneten oder Messdaten gab es einmonochromes Analog-Sichtgerät.AnzeigeDieses Gerät war ein reines Anzeigegerät undhatte keinesfalls die Funktion späterer Monitoreals Bedienungsschnittstelle!So wie der Zuse Graphomat auch genutzt wurde, um Dekorativesfür die Bürowände zu erzeugen, gab es ein Programm, das fürspezielle Anlässe die Funktion des Analogsichtgeräts mitattraktiveren als trockenen Messdaten demonstrierte.©HMI, Rodig, Dahrendorf18.04.2011 © <strong>Gabriele</strong> <strong>Sowada</strong> Beenden der Präsentation mit ESCSiemens 2002 • <strong>Einführung</strong> 13


18.04.2011 © <strong>Gabriele</strong> <strong>Sowada</strong> Beenden der Präsentation mit ESCSiemens 2002 • <strong>Einführung</strong> 14

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