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Gemeindebrief - Pauluskirche

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Bombennacht 1943Die Nacht, in der Krefeld untergingVor 70 Jahren, am 22. Juni 1943, fielenauf Krefeld 2000 Tonnen Spreng- undBrandbomben. Über Tausend Krefelderverloren ihr Leben und 9.300wurden verletzt. Weite Teile der Stadtfielen in Schutt und Asche. Besondersdie nördlichen Stadtteile wurden getroffen,weil die Zielmarkierungen fürdie Bomber ungenau gesetzt waren.Auch die Paulus- und die Annakirchewurden zerstört.Dazwischen, an der Ecke Girmesdyk-Inrather Straße, war auch die FamiliePapendell betroffen. Im Luftschutzkellerhatte man Zuflucht gefunden undkonnte sich ins Freie retten, nachdemdas Haus zerstört worden war undbrannte. Nur die kleine Margarethewar nicht hier. Sie war Anfang des Jahresin die Anstalt Waldniel eingewiesenworden, weil sie geistig behindert10war. Dort fielen keine Bomben.Als aber in Krefeld am 30. Juni die letztenBombenopfer beerdigt wurden,fand auch Margarethe kurz vor ihremzweiten Geburtstag den Tod. Im Totenscheinwurde Herz-Kreislaufversagenals Ursache angegeben. Es bestehtkein Zweifel, dass sie in der Klinik,wie viele andere, ermordet worden ist.Ein „Stolperstein“ im Bürgersteig vorihrem Haus erinnert an sie.Im ökumenischen Gottesdienst amSonntag, 23. Juni, um 10 Uhr,wollen wir in der Annakirchean beide Schicksale erinnern:an die vielen Bombenopferund ihre Familien, aber auchan die Opfer wie MargarethePapendell. Es ist gut, dass wirwissen dürfen, dass sie beiGott geborgen sind. Sie sinduns Verpflichtung, jedes Menschenlebenzu achten und zuschützen. Wir dürfen Gott dankenfür fast sieben JahrzehnteFrieden seitdem, für Verständigungmit den Nachbarvölkernund eine neue menschliche Kultur inunserm Lande. Wir wollen Gott bitten,dass wir nicht nachlässig und trägewerden, sondern für Humanität undFrieden weltweit eintreten und wirwollen Gott um Kraft und Segen dafürbitten.Volker HendricksQuelle: Die Heimat 83/2012, Seite 138-141, Foto: Archiv Kirchenkreis Krefeld-Viersen

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