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kurzer historischer überblick über die entstehung und ... - Jadrolinija

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KURZER HISTORISCHER ÜBERBLICK ÜBER DIEENTSTEHUNG UND ENTWICKLUNG VON JADROLINIJA<strong>Jadrolinija</strong> ist eine der ältesten kroatischen Firmen, <strong>die</strong> sich mit demSeetransport beschäftigt. Rechtlich gesehen, wurde <strong>Jadrolinija</strong> am 20.Jänner 1947 als "Jadranska linijska plovidba" ("AdriatischeLinienschifffahrt") in Rijeka gegründet <strong>und</strong> war <strong>die</strong> Rechtsnachfolgerinvon "Jadranske plovidbe d.d.", einem Teil der Dubrovniker sowie einemRest der Zetska Schifffahrtsgesellschaft. Die Vorkriegsschifffahrtentstand nach dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchieebenso durch Vereinigung der Schiffer einer kleinen Küstenschifffahrt.Jedoch sind <strong>die</strong> vorhergehenden Schiffer durch andere Vereinigungenentstanden, <strong>und</strong> das im Nachhinein bis zum Jahre 1872.In jenem Jahr wurde auf Initiative der Senjer Schifffahrtsgesellschaft inRijeka, bei Stabilimento tecnico (<strong>die</strong> damalige Torpedofabrik, später"Torpedo" genannt), das Dampfschiff "Hrvat" ("Kroate") bestellt. DasSchiff wurde am 13. Juli desselben Jahres vom Stapel gelassen <strong>und</strong> hatbereits am 4. September ihre Probefahrt von Rijeka nach Senj absolviert.Sofort danach verkehrte das Schiff auf einer ordentlichen Linie zwischenSenj <strong>und</strong> Rijeka sowie den Häfen Novi, Selce, Crikvenica, Voz,Kraljevica <strong>und</strong> Bakar.Noch vor dem Jahre 1872 gab es Versuche, Transporte <strong>und</strong> Ausflüge zuorganisieren (Lloyd- Linien <strong>und</strong> Ausflüge - Arciduco Lodovico im Jahre1837, Linie Triest – Dubrovnik – Kotor, mit Zwischenstopp in Rijeka <strong>und</strong>Linie nach Rijeka, Ausflüge nach Bakar, Krk in den Jahren 1845 <strong>und</strong>1846 etc.).Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts vereinigten sich mehrere Schiffseigentümer zueiner neuen Schifffirma. Aktionäre waren S. Kopajtić, A Štrk, M. Polić,


<strong>die</strong> Brüder Bakarčić sowie andere Schiffeigentümer aus Kostrena, Draga,Sušak <strong>und</strong> Istrien. Sie gründeten am 11. September 1899 <strong>die</strong> ungarischkroatischeAktiengesellschaft unter dem Namen "Ungaro-Croata." Daswar <strong>die</strong> erste moderne Schifffahrtsgesellschaft, <strong>die</strong> fast zur Gänze inkroatischem Eigentum war <strong>und</strong> sich mit Waren- <strong>und</strong> Personentransport inder gesamten Adria <strong>und</strong> allen Meeren der Welt beschäftigte. Ungaro-Croata war ein sehr erfolgreiches Unternehmen, mit einer aktiven Bilanzbis zum Ende seines Bestehens im Jahre 1919.In dem Zeitraum zwischen den Jahren 1902 bis 1908 wurde eine Vielzahlvon Schifffahrtsgesellschaften gegründet: <strong>die</strong> KroatischeDampfschifffahrtsgesellschaft auf der Linie Senj, <strong>die</strong>Dampfschifffahrtsgesellschaft von Krk auf Šilo, <strong>die</strong> ÖsterreichischungarischeDampfschifffahrtsgesellschaft für <strong>die</strong> Strecken in Punta sowieeine Vielzahl kleiner Schiffahrtsgesellschaften. Gleichzeitig wurden ander mittleren sowie südlichen Adria Dampfschifffahrtsgesellschaftengegründet, von welchen <strong>die</strong> Vereinigung in <strong>die</strong> Gesellschaft Dalmatijavon Bedeutung war. Von außerordentlicher Relevanz war <strong>die</strong>Entwicklung der Dubrovniker Dampfschifffahrt sowie jener von Boka<strong>und</strong> einer Vielzahl anderer kleinerer Schiffer.Mit dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie wurden nachlangjährigen Verhandlungen alle Schiffer verschiedener Gesellschaftengetrennt <strong>und</strong> von der Masse der Schiffe wurden Schifffirmen in den neugegründeten Staaten gebildet. So kam es zu einer Vereinigung derAdriatischen Schifffahrt (ehemalige Ungaro-Croata), der Dalmatija, derÖsterreichisch- kroatischen Dampfschifffahrtsgesellschaft, derKüstendampfschifffahrt (Dubrovnik), der KroatischenDampfschifffahrtsgesellschaft (Senj) <strong>und</strong> Oceanija aus Triest zurAktiengesellschaft "Jadranska plovidba d.d." in Sušak im Jahre 1922.


Jadranska plovidba d.d. wickelte mit ihren ca. 70 Schiffen den Personen<strong>und</strong>Warentransport auf den adriatischen Linien sowie in RichtungAlbanien, Griechenland <strong>und</strong> Levante ab.Während des Zweiten Weltkrieges wurden kleinere Schiffe zerstört. ImJahre 1947 verwaltete <strong>die</strong> Direktion der Seeschifffahrt <strong>die</strong> übriggebliebenen Schiffe. Sie hatten ihren Sitz in Split, <strong>und</strong> zwar bis zum 20.Jänner 1947, als in Rijeka ein neues Schifffahrtsunternehmen unter demNamen "Jadranska linijska plovidba" (Adriatischer Linienverkehr")gegründet wurde. Die neue Firma nahm ihre Tätigkeit mit alten Schiffenauf <strong>und</strong> erneuerte beschädigte <strong>und</strong> gesunkene Schiffe. Erst im Jahre 1952kommen neue Schiffe aus den kroatischen Werften. Die ersten Schiffelieferte <strong>die</strong> Werft in Pula <strong>und</strong> danach Split usw.Das Unternehmen verwaltete bei der Gründung zuerst 41 Schiffe, hatteaber zu Ende des ersten Geschäftsjahres 29 Schiffe der kleinenKüstenschifffahrt. Die Altersstruktur <strong>die</strong>ser Schiffe war sehr ungünstig.Die neuesten Schiffe waren zu jener Zeit Bakar, Rab <strong>und</strong> Šipan, welchein dem Jahre 1931 gefertigt wurden sowie das Schiff Kotor aus dem Jahre1938. Alle anderen stammten noch aus Österreich-Ungarn <strong>und</strong> wurden imJahre 1891 (das Schiff Trogir) bzw. im Jahre 1914 (das Schiff Kupari)gefertigt.Deshalb kann <strong>die</strong> Kontinuität von <strong>Jadrolinija</strong> nur im Kontext derEntwicklung des Küstenlinienverkehrs, <strong>und</strong> zwar ab dem Jahre 1872 biszum heutigen Tag, erforscht werden.In dem Zeitraum von 1952 bis 1960 gab es viele Bestellungen neuerSchiffe sowie Renovierungen der alten Schiffe. So verfügte <strong>Jadrolinija</strong>im Jahre 1958 <strong>über</strong> hauptsächlich 65 klassische Schiffe, was zum TeilFolge der traditionalistischen Denkweise bezüglich der Schiffstypen <strong>und</strong>der Organisation des Liniennetzsystems war.


Anfang der 60-er Jahre werden Trajekte im Verkehr aufgenommen. Dererste Trajekt Bodulka wurde am 1. Jänner 1963 in den Verkehr gelassen,was ein neues Kapitel in der Geschichte von <strong>Jadrolinija</strong> darstellte, weil<strong>die</strong> alten <strong>und</strong> verbrauchten Schiffe durch eine modernere Transportartersetzt wurden. Es werden auch internationale Linien eingeführt.Eine besondere Bedeutung hatte Jadrolinja während des Heimatkrieges.In den Kriegsjahren 1991 <strong>und</strong> 1992 haben <strong>die</strong> Schiffe von <strong>Jadrolinija</strong> mitder tapferen Mannschaft an Bord ca. 50.000 Menschen aus den von denGroßserben okkupierten Gebieten Kroatiens <strong>und</strong> Bosniens- <strong>und</strong>Herzegowinas gerettet.Kroatien wurde durch <strong>die</strong> Okkupation in zwei Teile geteilt <strong>und</strong> dank<strong>Jadrolinija</strong> wurden sie verb<strong>und</strong>en. Jedoch hat <strong>Jadrolinija</strong> aufgr<strong>und</strong> desKrieges 4 Schiffe verloren: m/b Perast, m/t Klimno, m/t Supetar <strong>und</strong> m/tKačjak, während 13 Seeleute ihr Leben für <strong>die</strong> Freiheit geopfert haben.Heute zählt <strong>Jadrolinija</strong> 50 Schiffe im Trajektlinienverkehr,internationalen <strong>und</strong> Schnellschiffverkehr.

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