<strong>PlusMinus</strong> 4/20<strong>13</strong><strong>PlusMinus</strong> 4/20<strong>13</strong><strong>Die</strong> AIDS-Hilfen <strong>Österreichs</strong>www.aidshilfen.atBei aller Vielfalt einem gemeinsamen Ziel verpflichtet. Verhinderung vonNeuinfektionen, Reduzierung der Neuerkrankungen, Weiterbau einesvon Solidarität und Toleranz geprägten Klimas für die Betroffenen.Aids Hilfe Wien · Aids Hilfe Haus · Mariahilfer Gürtel 4 · A-1060 WienTel.: 01/ 59937 · Fax: 01/ 59937-16 · E-Mail: wien@aids.atSpendenkonto: 240 115 606 00 · (Bank Austria 12 000)Aidshilfe Salzburg · Linzer Bundesstraße 10 · A-5020 SalzburgTel.: 0662 / 88 14 88 · Fax: 0662 / 88 14 88-3E-Mail: salzburg@aidshilfen.at · Spendenkonto: 02 025 666 (Raika 35 200)aidsHilfe Kärnten · Bahnhofstr. 22/ 1 · A-9020 KlagenfurtTel.: 0463 / 55 128 · Fax: 0463 / 51 64 92E-Mail: kaernten@hiv.at · Spendenkonto: 92 011 911 (PSK 60 000)AIDSHILFE OBERÖSTERREICH · Blütenstraße 15/2 · A-4040 LinzTel.: 0732 / 21 70 · Fax: 0732 / 21 70-20E-Mail: office@aidshilfe-ooe.at · Spendenkonto: 01 002 161 83(Hypobank 54 000)AIDS-Hilfe Steiermark · Schmiedgasse 38/ 1 · A-8010 GrazTel.: 0316 / 81 50 50 · Fax: 0316 / 81 50 506E-Mail: steirische@aids-hilfe.at · Spendenkonto: 92 011 856 (PSK 60 000)AIDS-Hilfe Tirol · Kaiser-Josef-Straße <strong>13</strong> · A-6020 InnsbruckTel.: 0512 / 56 36 21 · Fax: 0512 / 56 36 219E-Mail: tirol@aidshilfen.at · Spendenkonto: 03 893 060 800 (BA 12000)AIDS-Hilfe Vorarlberg: · Kaspar-Hagen-Straße 5/1 · A-6900 BregenzTel.: 05574 / 46526 · Fax: 05574 / 46 526-20E-Mail: contact@aidshilfe-vorarlberg.at · Spendenkonto: 10 193 263 114(Hypobank 58 000)Servicestellen der AIDS-Hilfen <strong>Österreichs</strong>Redaktionsbüro Aidshilfe Salzburg:Linzer Bundesstraße 10 · A-5020 SalzburgTel.: 0662 / 88 14 88 · Fax: 0662 / 88 14 88-3E-Mail: plusminus@aidshilfen.atMedienservice Aids Hilfe Wien:Aids Hilfe Haus, Mariahilfer Gürtel 4A-1060 Wien · Tel.: 01 / 595 37 11-81Fax: 01 / 595 37 11-17E-Mail: wien@aids.atImpressum:Medieninhaber und Herausgeber:<strong>Die</strong> AIDS-Hilfen <strong>Österreichs</strong>Redaktion: Willi Maier, Aidshilfe Salzburg,Linzer Bundesstr. 10, A-5020 Salzburg,Tel.: 0662/ 88 14 88, Fax: 0662/ 88 14 88-3,E-Mail: plusminus@aidshilfen.atRedaktionsbeirat (verantwortlich für den Inhalt):Dr. Lydia Domoradzki, AIDS-Hilfe TirolDr. Lola Fleck, AIDS-Hilfe SteiermarkDr. Renate Fleisch, AIDS-Hilfe VorarlbergDDr. Elisabeth Müllner, AIDSHILFE OBER-ÖSTERREICHDr. Günther Nagele, aidsHilfe KärntenPhilipp Dirnberger, MSc., Aids Hilfe WienDSA Maritta Teufl-Bruckbauer, MAS, AidshilfeSalzburgBeiträge von: Mag a . Birgit Leichsenring, Mag.Florian Friedrich, Gerd Picher, Willi Maier,Dipl.-Soz. Nataša Sekulovska, MMag a . MichaelaWilhelmer, Mag a . (FH) Sabine Lex, Dr. GüntherNagele.Grafik: Jetzt neu! · Druck: Klampfer DruckAuflage: 8.000 · gedruckt auf RecyclingpapierErscheinungsweise: vierteljährlich<strong>PlusMinus</strong> ist das Informationsmagazinder AIDS-Hilfen <strong>Österreichs</strong>. Es richtet sichan alle, die das Thema HIV und AIDSinteressiert oder berührt, an Krankenhäuser,ÄrztInnen, Pflegeeinrichtungen,soziale Institutionen, engagierte Privat -personen – vor allem aber an diejenigenFrauen und Männer, die unmittelbardavon betroffen sind. Praktische undwissenschaftliche Aspekte der HIV/AIDS-Prävention, Neues aus Wissenschaft undForschung, Aktuelles zur Kombinations -therapie, politische, soziale und gesellschaftlicheFragestellungen zu HIV, AIDSund anderen sexuell übertragbarenKrank heiten, rechtliche und psychosozialeAspekte in der Betreuung von Betroffe -nen, Aktuelles aus den einzelnen AIDS-Hilfen und von internationaler Ebene,Rezension, Daten, Zahlen und Terminesind Inhalt des Magazins.Unsere LeserInnen sind herzlich dazu eingeladen,uns ihre Meinungen, Anregun genund Wünsche in Form von Leser briefenmitzuteilen. <strong>Die</strong> Redaktion ist be müht, soviele und so vielfältige Stimmen wie möglichzu Wort kommen zu lassen, musssich jedoch im Einzelfall die Ent scheidungüber den Abdruck vorbehalten.<strong>PlusMinus</strong> wird unterstützt vonEditorial■ Bis einschließlich 2015 wird derWelt-AIDS-Tag unter dem Motto„Getting to Zero“ gefeiert. Bis da -hin will UNAIDS die hochgestecktenZiele, keine Neuinfektionen, keineDiskriminierung und Stigmatisierungvon Menschen mit HIV/AIDS undkeine aidsbezogenen Todesfälle, er -reicht haben. Der 1. Dezember ist einTag der Erinnerung und des Auf bruchs,an dem auch die AIDS-Hilfen Öster-reichs die Chance ergreifen und HIV/AIDS verstärkt thematisieren.In dieser Ausgabe des <strong>PlusMinus</strong> findensich, wie gewohnt, alle Veran -stal tungen, die die AIDS-Hilfen rundum den Welt-AIDS-Tag organisieren.Dem Themenbereich Präventions -arbeit mit und für MigrantInnenwidmen sich zwei Artikel, welche ausWien und Salzburg stammen. Eben -Russland und die HomophobieVon Florian Friedrich, Gerd Picher und Willi Maier*■ In den vergangenen Monaten fandensich in den Medien zahlreicheBerichterstattungen über das homophobeVorgehen der russischen Re -gierung und Bevölkerung gegen dieinsgesamt marginale LGBT (Lesbian,Gay, Bisexual und Trans)-Bewegung.Schwule, lesbische, bisexuelle undtransidente DemonstrantInnen wurdennicht nur durch die von der volksverhetzendenRegierung angestacheltenrechtsradikalen Gegen demon strantenzum Teil schwer körperverletzt, sondernauch von der Exekutive.<strong>Die</strong>s wirft im Westen bedeutsame undunangenehme Fragen auf, denn, strukturellgesehen, gibt es auch bei unsnoch immer viel Homophobie undunreflektierten Heterosexismus.Der Begriff Homophobie leitet sichvom griechischen ὁµόςhomós: gleichund φόβοςphóbos: Angst ab. In diesemSinne meint Homophobie dieirrationale Angst vor gleichgeschlechtlichenLebensweisen. <strong>Die</strong>se Angst istein soziales, soziologisches und psychologischesPhänomen und wird nurselten als Angst, viel eher als Ekel,Hass sowie Scham, wahrgenommen.<strong>Die</strong> soziale Komponente besteht imÜbernehmen homophober Normenin der eigenen Familie und im Milieu,die soziologische durch die Verinner -lichung homophober Normen derunterschiedlichen Teilsysteme bzw.Sozialisationsinstanzen, in denen Men -schen leben (Familie, Schule, Arbeits -platz, Peer-Group, Kommune, Staat).Psychologisch betrachtet hat Homo -phobie vielfältige und komplexe Ur -sachen, wie etwa die Angst vor• der eigenen sexuellen Identität undSexualität• den eigenen homosexuellen Zügen• sozialer Unsicherheit• der Infragestellung zentraler(heteronormativer, patriarchaler)Normen• dem „Angriff“ auf die traditionelleFamiliefalls aus Salzburg und Wien kommtein Beitrag, der die Homophobie näherbeleuchtet, ausgehend von jüngstenMedienberichten über homophobeTendenzen in Putins Russland.Und die aidsHilfe Kärnten präsentiertdie interessanten bis ernüchterndenEr gebnisse einer Umfrage überdie zahn ärztliche Behandlung vonMenschen mit HIV/AIDS.• der Infragestellung des gängigenMännlichkeitsideals und der traditionellenGenderrollen• dem „Abweichenden“ und Fremden 1Homophobie ist aber auch ein historischesPhänomen. 2 Erst in der zweitenHälfte des 20. Jahrhunderts kames zu bedeutsamen Fortschritten undzur teilweisen Akzeptanz von Homo -sexualität.<strong>Die</strong>s impliziert, dass homo- und bisexuelleIdentität stets auch den Kampfum die eigenen Rechte, um gesellschaftlicheAnerkennung, Kampf widerHomophobie und faschistoide Gewalt,aber auch den Einsatz für Men schen -* Mag. Florian Friedrich,Präventionsmitarbeiterder Aidshilfe Salzburg,Gerd Picher, seit 1999Mitarbeiter der Aids HilfeWien und Willi Maier,Redakteur der AidshilfeSalzburg.3