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Willkommen - Bikram Yoga Wien Schottenring

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LeBenS-ART<br />

Schwitzen<br />

Gur us<br />

im Namen<br />

des<br />

<strong>Bikram</strong>-<strong>Yoga</strong>.<br />

38 Grad Raumtemperatur,<br />

26 <strong>Yoga</strong>positionen in 90<br />

Minuten – so heiß ist der<br />

neue Trend aus den USA.<br />

Und das bringt er.<br />

82<br />

FOTO: Katharina Stögmüller<br />

Gründer<br />

<strong>Bikram</strong> Choudhury<br />

schreibt in „<strong>Bikram</strong>-<br />

<strong>Yoga</strong>“ über seine<br />

Kindheit und erklärt<br />

die 26 Übungen.<br />

Riva, 20,50 Euro.<br />

Stehen auf Zehen<br />

Das bringt’s: Fördert das Gleichgewicht, stärkt<br />

die Bauchmuskulatur und die Knie. „Das Stehen auf<br />

Zehen öffnet auch das Becken und die Hüftgelenke“,<br />

sagt <strong>Yoga</strong>lehrer Terry James.<br />

Hilft gegen: Rheuma in den Knien, den Sprunggelenken<br />

und Füßen und heilt Hämorrhoidenleiden.<br />

Der Baum<br />

Das bringt’s: „Diese Position<br />

unterstützt eine gute Körperhaltung,<br />

korrigiert Haltungsschäden,<br />

erhöht die Flexibilität von<br />

Sprunggelenken, Knien und<br />

Hüftgelenken und vermindert<br />

Bauchverspannung“, so <strong>Yoga</strong>lehrerin<br />

(www.bikramyogavien<br />

na.at) Tushima „Tammy“ Rauch.<br />

Hilft gegen: Durchblutungsstörungen<br />

und Rheuma.<br />

Diese Positionen sollten<br />

nur unter Anleitung eines<br />

erfahrenen <strong>Yoga</strong>lehrers<br />

durchgeführt werden –<br />

damit der gewünschte<br />

Erfolg eintritt.<br />

83


LeBenS-ART<br />

Adler-Haltung<br />

Liegende feste Pose<br />

<strong>Willkommen</strong> in der Folterkammer.“<br />

Mit diesen<br />

Worten begrüßt der <strong>Yoga</strong>guru<br />

<strong>Bikram</strong> Choudhury<br />

seine Schüler. Und<br />

damit übertreibt er keineswegs.<br />

Bei rund 38 Grad und 40 Prozent<br />

Luftfeuchtigkeit werden 90 Minuten<br />

lang 24 verschiedene <strong>Yoga</strong>positionen (Asanas)<br />

und zwei Atemübungen durchgeführt.<br />

Jede Asana wird zweimal wiederholt.<br />

Auf elf stehende Positionen folgen 13<br />

am Boden. „Wie in so vielen Lebensbereichen<br />

ist auch beim <strong>Yoga</strong> der schwere Weg<br />

der richtige“, so der Guru, der diese Abfolge<br />

im heißen Raum patentieren ließ.<br />

Vom kleinen Yogini zum Guru.<br />

Und er weiß, wovon er spricht. Geboren<br />

1946 in Kalkutta, begann <strong>Bikram</strong> mit vier<br />

Jahren damit, unter seinem Guru Bishnu<br />

Gosh <strong>Yoga</strong> zu praktizieren. Und dieser gab<br />

Das bringt’s: Strafft die Bauchdecke, Ober- und<br />

Unterschenkel, dehnt die Wadenmuskulatur, stärkt<br />

das Immunsystem und verbessert die Flexibilität<br />

der unteren Wirbelsäule. „Ich fühle mich jung“, so<br />

die 78-jährige Yoko Nishioka (oben).<br />

Hilft gegen: Ischiassyndrom, Gicht und Krampfadern.<br />

Das bringt’s: Mit der „Adler-Haltung“ werden<br />

die 14 größten Gelenke des Körpers in nur<br />

zehn Sekunden geöffnet.<br />

Hilft gegen: Ein schwaches Immunsystem, beugt<br />

Krampfadern vor, steigert die Sexualität und kann<br />

sogar bei Fruchtbarkeitsproblemen helfen.<br />

sich erst zufrieden, wenn eine <strong>Yoga</strong>position<br />

perfekt ausgeführt wurde. „Das konnte<br />

schon mal Stunden dauern. Schwäche hatte<br />

da keinen Platz“, so <strong>Bikram</strong>. Mit 13 wird<br />

er der jüngste Sieger aller Zeiten bei der<br />

landesweiten <strong>Yoga</strong>-Asana-Meisterschaft.<br />

Nach und nach entwickelte er aus den insgesamt<br />

84 Hatha-<strong>Yoga</strong>-Stellungen seine<br />

Abfolge, die systematisch alle Körperteile<br />

und inneren Organe trainiert.<br />

Im Jahr 1970 wird <strong>Bikram</strong> von seinem<br />

Guru nach Japan geschickt, um dort zu<br />

lehren. Hier entwickelt er die heiße Me-<br />

Der Guru. <strong>Bikram</strong> Choudhury bildet zweimal im<br />

Jahr in Los Angeles Hunderte <strong>Yoga</strong>lehrer aus.<br />

Kopf-Knie-Pose<br />

Das bringt’s: Stärkt<br />

die Bein- und Rückenmuskulatur,<br />

fördert die<br />

Willensstärke und Konzentration<br />

und steuert<br />

den Blutzuckerspiegel<br />

(bei Diabetes).<br />

Hilft gegen: Schwache<br />

Kniesehnen. Bei Frauen<br />

werden die Eierstöcke<br />

durchgespült.<br />

thode. Und hier heilt er auch den späteren<br />

Premierminister Tanaka Kakuei von einer<br />

Thrombose. Einige Jahre später empfiehlt<br />

ihn dieser dem damaligen US-Präsidenten<br />

Richard Nixon weiter, der unter einer<br />

schmerzhaften Venenentzündung leidet.<br />

Auch ihn kann der <strong>Yoga</strong>meister heilen. Als<br />

Dankeschön bekommt er die Green Card.<br />

Heißes Millionengeschäft.<br />

Das war 1973; seitdem verbreitet <strong>Bikram</strong> im<br />

sonnigen Los Angeles seine Methode. Anfangs<br />

unentgeltlich. Doch niemand Geringerer<br />

als Shirley MacLaine, die er bereits<br />

in Indien kennengelernt hatte, ermutigte<br />

<strong>Bikram</strong> dazu, für seine Kurse Geld zu verlangen,<br />

weil ihn sonst keiner ernst nehmen<br />

würde. Seitdem befindet sich der Inder, der<br />

Sportarten wie Joggen oder Aerobic ablehnt,<br />

auf einem Eroberungsfeldzug rund<br />

um den Globus. Jedes Jahr bildet er höchstpersönlich<br />

Hunderte <strong>Yoga</strong>begeisterte aus.<br />

Selbst ernannter Menschen-Mechaniker.<br />

Auch sein Franchise-System bringt viel<br />

Geld ein: Wer ein <strong>Bikram</strong>-Studio eröffnen<br />

möchte, muss einmalig 10.000 Dollar für<br />

die Lizenz zahlen, danach monatlich einen<br />

Fixbetrag. Derzeit gibt es rund 650 Studios<br />

weltweit – in Österreich sind es bisher<br />

drei. Dazu zählt der <strong>Yoga</strong>raum von Tushima<br />

„Tammy“ Rauch, die ihre Ausbildung<br />

in Los Angeles machte, dann eine<br />

Zeit lang als <strong>Bikram</strong>-Lehrerin durch die<br />

Welt reiste und jetzt in <strong>Wien</strong> lehrt. „<strong>Yoga</strong><br />

ist nicht nur gut für den Körper, sondern<br />

vor allem auch für die Psyche“, sagt sie.<br />

Und es ist nie zu spät, mit <strong>Yoga</strong> zu beginnen<br />

– das beweist Yoko Nishioka. Die<br />

78-Jährige hat vor einem Jahr mit <strong>Bikram</strong>-<br />

<strong>Yoga</strong> angefangen und geht seitdem jeden<br />

Tag bis zu zweimal in den Kurs. „Alle in<br />

meinem Alter sollten <strong>Yoga</strong> machen. Ich fühle<br />

mich topfit“, sagt die in <strong>Wien</strong> lebende Japanerin.<br />

Und fügt hinzu: „Es ist fast wie ein<br />

Teilzeitjob.“ Nishioka ist eine von Millionen<br />

Anhängern in aller Welt. <strong>Bikram</strong>s Erfolgsrezept?<br />

„Als Menschen-Mechaniker repariere<br />

und entspanne ich Körper. Ich rette<br />

das Leben der Menschen und verändere<br />

es“, so der Auto-Fanatiker unbescheiden.<br />

Auf die Frage, warum man sich dieser<br />

Tortur aussetzen sollte, meint er nur:<br />

„Möchten Sie lieber 90 Minuten oder 90<br />

Jahre lang leiden? Es ist nie zu spät, noch<br />

einmal neu anzufangen.“ n M. D.<br />

Adressen: <strong>Bikram</strong> <strong>Yoga</strong> <strong>Schottenring</strong>,<br />

Maria-Theresien-Str. 32–34, <strong>Wien</strong> 1,<br />

www.bikramyogavienna.at<br />

<strong>Bikram</strong> <strong>Yoga</strong> College <strong>Wien</strong>, Neubaugürtel<br />

47, <strong>Wien</strong> 16, www.bikram.at<br />

<strong>Bikram</strong> <strong>Yoga</strong> Loft, Wiedner Hauptstr.<br />

78, <strong>Wien</strong> 4, www.bikramyogaloft.at<br />

Die trendigsten <strong>Yoga</strong>-Arten & Adressen:<br />

Auf einen Blick unter www.news.at<br />

84 03/12<br />

03/12<br />

85<br />

Unbeholfene Pose<br />

FOTO: KATHARINA STöGMÜLLER (5), MAKEUP & HAARE: ALMA/PERFECT PROPS,<br />

BIKRAM‘S YOGA COLLEGE OF INDIA, KLAUS KETTERLE<br />

Das bringt’s:<br />

Diese Übung trainiert<br />

die gesamte Körpermuskulatur,<br />

regt die<br />

Darmtätigkeit an,<br />

fördert die Konzentrationsfähigkeit<br />

und stabilisiert<br />

die Fußgelenke.<br />

Hilft gegen: Rheuma und Arthritis<br />

in den Beinen, Regelbeschwerden<br />

und lindert Bandscheibenvorfälle.<br />

Rückgratverdrehung<br />

Das bringt’s: Die gesamte Wirbelsäule<br />

wird gedehnt, der Po gestrafft<br />

und die Taille geformt.<br />

Zudem erhöht diese Position die<br />

Elastizität von Gefäßen, Gewebe<br />

und Rückenmarksnerven.<br />

Hilft gegen: Rheumatismus der<br />

Wirbelsäule und beugt Skoliose,<br />

Bandscheibenvorfall und Arthritis<br />

vor.<br />

Redakteurin Monika Dlugokecki, selbst<br />

Kinderyoga-Lehrerin, über ihre Anfänge.<br />

YoGA<br />

es geht nicht nur<br />

um die erleuchtung<br />

Irrglaube. Anno 2007: Ich auf dem Weg zu<br />

meiner ersten <strong>Yoga</strong>stunde. Das Batikhemd<br />

und die Thai-Fisherman-Hose sind gepackt,<br />

das Räucherstäbchen bereits inhaliert.<br />

Nervös verlasse ich meine Wohnung.<br />

Werde ich meine inneren Chakren öffnen<br />

können? Und hätte ich mir vielleicht doch<br />

zwei statt einer Woche nicht die Haare<br />

waschen sollen? Egal, die anderen Kursteilnehmerinnen<br />

werden es mir verzeihen.<br />

Die Studiotür geht auf, und ein junger,<br />

durchtrainierter Feschak begrüßt mich mit<br />

einem Händedruck. Bin ich im falschen<br />

Film, wo bleibt das „Namasté“? Und Mist,<br />

warum habe ich keine Haube dabei?<br />

In meiner ersten <strong>Yoga</strong>stunde war ich<br />

das Alien. Lediglich die Dame rechts neben<br />

mir hatte auch eine Art Batikhose an.<br />

Das war es dann aber auch schon mit meiner<br />

Vorstellung einer typischen <strong>Yoga</strong>einheit.<br />

Gemeinsam verbogen wir unsere<br />

Körper, bis es zumindest bei mir nur so<br />

krachte. Und in der Entspannungsphase<br />

samt Atemübung hauchte ich dann noch<br />

die letzten Vorurteile aus mir heraus.<br />

Fünf Jahre später gehe ich immer<br />

noch in den <strong>Yoga</strong>kurs. Aber seitdem mit<br />

Sporthose und gewaschenem Haar. Ich<br />

wundere mich nicht über männliche Kobra-Ausübende<br />

und verpeste meine Lungen<br />

mit keinerlei esoterischem Rauch. Ich<br />

pflege einfach meinen Körper, gönne ihm<br />

eine nützliche Auszeit in einem ausgeglichenen<br />

Umfeld, und wenn dann am Ende<br />

doch noch ein Mantralied gesungen wird,<br />

schweige und genieße ich. Das gehört für<br />

manche nun mal dazu. Im Fußball wird<br />

ja auch die Hymne geträllert, und keiner<br />

findet’s abartig. Fazit: Lieber ein Om zu<br />

viel als ein Autsch im Rücken. Namasté!

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