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WIRUS - Vital in jedem Mannesalterhot! - Univ.-Prof. Prim. Dr ...

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Sport ab fünfzig? Ja, aber vernün ftig!Bekenntnis e<strong>in</strong>es leidenschaftlichen Sportlers von <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Wolfgang Exel<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Wolfgang ExelIch habe im „zarten Alter“ von 53Jahren mit dem Fußballspielen aufhörenmüssen. Die Knie waren schonkaputt, dass sich ke<strong>in</strong> noch so befreundeterOrthopäde dazu überredenließ, e<strong>in</strong>e Fortsetzung der Karriere zugenehmigen. Da steht man dann ane<strong>in</strong>em Wendepunkt: Wie soll es sportlichweitergehen?Ich habe unzählige Fehler begangen.E<strong>in</strong> paar zur Auswahl: WarnendeSchmerzen grundsätzlich ignoriert,nach Verletzungen bzw. Operationenimmer zu früh wieder angefangen,kaum jemals ordentlich aufgewärmt,mangelndes Talent mit krankhaftemEhrgeiz auszugleichen versucht.Die Liste ist noch wesentlich länger.Aber e<strong>in</strong>en Fehler habe ich wenigstensvermieden: Ich habe nie nure<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Sportart betrieben. NebenFußball gab es Leichtathletik, Tennis,Radfahren, Krafttra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Schwimmenund seit e<strong>in</strong>igen Jahren auch Golf.Das hat mir den Ausstieg aus demFußball enorm erleichtert. Denn ichhabe ja nun Alternativen. Mit demLaufen hapert es zwar ziemlich. Abere<strong>in</strong> Tennisdoppel oder e<strong>in</strong>e schweißtreibendeStunde im Fitnesscenterhalten mich doch schlank und fit. UndGolf – dieses Spiel ist für mich nachwie vor noch ke<strong>in</strong> „richtiger“ Sport –ermöglicht mir lange, gesunde Spaziergänge,sowie sogar e<strong>in</strong>en HauchWettkampfatmosphäre.Allen sportlichen Menschen, die sichder Lebensmitte nähern (ich b<strong>in</strong> 56,also höchstens knapp darüber …),möchte ich gerne e<strong>in</strong>ige Ratschlägeauf den Weg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e möglichst gesundeZukunft mitgeben:Ratschläge des Sportmediz<strong>in</strong>ers1. Niemals aufhören, Sport zu betreiben!Es gibt immer Ausweichchancen(siehe me<strong>in</strong>e oben stehenden Erfahrungen)2. Zeit nehmen, sportspezifisch zutra<strong>in</strong>ieren. Mit 50 ist die Zeit längstvorbei, wo man es sich leisten konnte,e<strong>in</strong>fach drauflos zu laufen, radeln,spielen usw. Am wichtigsten ist nebenKraft und Kondition aus sportmediz<strong>in</strong>ischerSicht die Koord<strong>in</strong>ation. Diesekann durch ganz e<strong>in</strong>fache Balancegeräte(etwa e<strong>in</strong>e Halbkugel mit Plateau,erhältlich im Fachhandel) verbessertwerden.3. Nicht krampfhaft mit viel Jüngerenmithalten wollen! Ehrgeizmäßig bleibtman am besten <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Altersgruppe.Es ist doch auch befriedigend,unter den „grauen Panthern“ e<strong>in</strong>er derbesten zu se<strong>in</strong>!4. Gut aufwärmen! Wenn ich Hobbyathletenaufwärmen sehe, möchte ichlachen und we<strong>in</strong>en gleichzeitig. ZweiSchlenkerer mit den Armen und manschreitet beim Tennis zum Aufschlag.E<strong>in</strong>mal das rechte, dann das l<strong>in</strong>keBe<strong>in</strong> kurz ausschütteln und manspr<strong>in</strong>tet auf dem Fußballplatz nache<strong>in</strong>er weiten Flanke. Das ist lächerlichund traurig zugleich.5. Bereiten Sie Ihren Körper langsamund sorgfältig auf die kommende Belastungvor – Sie ersparen sichdadurch Verletzungen, die Sie sonstimmer wieder länger außer Gefechtsetzen.6. Die Ernährung anpassen! Der ältereOrganismus braucht besonders vieleVitam<strong>in</strong>e und M<strong>in</strong>eralstoffe. Was erweniger braucht, ist Eiweißmast. Alsovor Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g oder Wettkampf nicht mitFleisch und Wurst voll stopfen (weildas Kraft gibt), sondern im Gegenteilleichte Kost bevorzugen: Teigwaren,Obst, Gemüse.Rat holen durch LesenFür Hobbysportler s<strong>in</strong>d jede Mengegescheiter Bücher geschriebenworden. Es kann durchaus ke<strong>in</strong>Schaden se<strong>in</strong>, sich <strong>in</strong> der Buchhandlungumzuschauen. ModerneRatgeber haben durchwegs anerkannteFachleute als Autoren.Neu- und Wiedere<strong>in</strong>stiegGar nicht selten entschließen sich„Senioren“ erst mit dem E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> diePension zum Neu- oder Wiedere<strong>in</strong>stieg<strong>in</strong> den Sport. Wunderbar – nursollte der Startschuss erst nach e<strong>in</strong>ergründlichen, sportärztlichen Untersuchungerfolgen.Der geschulte Mediz<strong>in</strong>er legt an Handdes Testergebnisses und der Neigungense<strong>in</strong>es Schützl<strong>in</strong>gs das Programmfest. Mit konsequentem Aufbau, umSchäden vorzubeugen. Schließlichsoll ja die Freude an der Bewegung imVordergrund stehen und nicht verbissenerKampf gegen den eigenenKörper.Service-Info für Sie:<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Wolfgang ExelVorsorgemediz<strong>in</strong>erLeitender Redakteur der Kronen Zeitung,u.a. für die wöchentlichenMagaz<strong>in</strong>beilagen „Krone-Gesund“ und„Zeit zum Leben“Kontakt:01/360 11-340510Das Magaz<strong>in</strong> des Evangelischen Krankenhauses WienDas Magaz<strong>in</strong> des Evangelischen Krankenhauses Wien11

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