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Lübecker Nachrichten 25.02.10 - Kronschnabel & Franke

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<strong>Lübecker</strong> <strong>Nachrichten</strong>-online/lokales vom 25.02.2010 15:07Lübeck - Kraftakt mit Hindernissen am LMG-Kai: Die Verladung von bis zu 320Tonnen schweren Stahlrohren für eine Hubinsel gestaltete sich äußerst schwierig.Gut ein Jahr lang hat die Stahlbauabteilung der LMG Anlagenbau GmbH viel zu tungehabt. Im Auftrag des Unternehmens Hochtief Construction wurden an derEinsiedelstraße die „Beine“ für eine schwimmende Arbeitsplattform gefertigt, die für dieInstallation, Montage und Wartung von Windparks auf hoher See benötigt wird. Gesternsollten die ersten beiden 82 Meter langen „Beine“, bestehend aus vier bis zu 320 Tonnenschweren Teilen, am LMG-Kai auf das Küstenmotorschiff (Kümo) „Helga“ verladenwerden. Wahrlich kein leichtes Vorhaben. „Das sind ja keine Ess-Stäbchen, da könnenimmer Ungereimtheiten auftreten“, so LMG-Projektleiter Peter Gottschlich leichtangespannt. Der 62-Jährige sollte Recht behalten.Morgens um kurz nach acht Uhr rollt der erste große Stahlkoloss auf dem Rücken einessogenannten Schwerlastmodulträgers mit zwölf Achsen aus der Halle. Der Koloss wird imSchritttempo zum Anleger gebracht. Dort hat die Schwerlast-Spedition <strong>Kronschnabel</strong> &<strong>Franke</strong> bereits zwei große Kräne aufgebaut. Gemeinsam sollen die beiden Riesen dasgigantische Rohr an Bord der 89 Meter langen Kümo„Helga“ hieven. Die 500beziehungsweise 600-Tonnen-Kräne werden vorbereitet, Pallholz gegen das Verrollen derLadung wird an Bord gebracht und die LMG Logistiker Manfred Vetter und VolkhardEckmann markieren Stellen am Rohr. „Dort kommen die Hebegurte dran“, erklärtGottschlich, damit das „Bein“ auch im Gleichgewicht bleibt.“ Eigentlich kann es losgehen,doch als das Team die Gurte anlegen will, sind diese gefroren. „Damit können wir nichtarbeiten“, sagt Darren Harding. Die Gurte werden mit einem Stapler zum Auftauen in eineHalle gebracht – eineinhalb Stunden Zwangspause.Nach dem Mittag soll es endlich losgehen. Die Gurte liegen stramm am Rohr und werdenvon den beiden Kranführern, die sich über Funk verständigen, im Gleichklang ganzlangsam angehoben. Doch der Weg in den Laderaum des Kümo ist lang. Fast 45 Minutenwerden benötigt bis das erste Rohr im Bauch der „Helga“ verschwindet. Der weißrussischeKapitän musste sogar das Schiff ein wenig vorfahren, damit der Winkel passt. Um dasZuladungsgewicht auszugleichen, müssen anschließend die Ballasttanks im Kümo geleertwerden – und das dauert. Ob der fortgeschrittenen Zeit wird die Verladung der dreiweiteren Teile auf die „Helga“ auf heute vertagt. Die „Beine“ drei und vier werden in denTagen danach auf die bereits im <strong>Lübecker</strong> Hafen liegende „Elke“ verladen.Die „Beine“ werden von Lübeck zu einer Werft nach Gdynia (Polen) verschifft. Dort wirddie gesamte Plattform zusammengebaut. Die Taufe der Hubinsel „Thor“ erfolgt Anfang Mai


in Hamburg. Die 70 Meter lange Plattform wird mit einem 500 Tonnen Kran ausgestattetund vor der Küste Englands eingesetzt.Kraftakt im <strong>Lübecker</strong> Hafen - "Helga" schleppt LMG-Stahlbeine

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