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Hinweise zum Samenanbau - Saatzucht Steinach GmbH

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Hiinweiise <strong>zum</strong> <strong>Samenanbau</strong>Glatthafer (Arrhenatherum elatius)für die Sorte ARONEAllgemeinHorstbildendes, hochwachsendes und ertragreiches Obergras, das imSamenbau meist mehrjährig genutzt wird.Ansprüche an Boden und KlimaFür den Samenbau von Glatthafer eignen sich besonders kalkhaltige,warme und durchlässige Böden. Sein tiefgehendes Wurzelsystem ermöglichtauch den Anbau auf trockenen und steinigen Jura- und Muschelkalkverwitterungsböden.VorfruchtZur Anlage eines Samenschlages ist ein möglichst unkrautfreies Feld inguter Kultur ohne Fremdgräserbesatz, insbesondere der Quecke, zuwählen. Eine Queckenbekämpfung wird zur Vorfrucht empfohlen. NachGrünland, Futter- und Kleegras ist eine längere Pause von mindestens 5Jahren notwendig.Fremdbesatz, der sich schwer herausreinigen lässt: Flughafer, Ackerfuchsschwanz,alle Trespenarten, Quecke und alle anderen Kulturgräser.Vorschriften über Mindestentfernungen zu Glatthafer in Nachbarflächenoder Wiesen sind zu beachten. Angrenzende Flächen notfalls vor derBlüte abmähen.AussaatGlatthafer wird im Frühjahr unter Getreide (Sommergerste) ausgesät. DeSaat wird aufgrund der Grannenlosigkeit der Sorte ARONE wesentlicherleichtert (die Ernte und Reinigung ebenfalls). Die Saat wird vornehmlichin Mischungen mit der Deckfrucht gedrillt, der Sävorgang muss hierbeiständig überwacht werden. Das Saatgut nicht über mehrere Wochenauf Vorrat mit gebeizter Deckfrucht mischen.Saatstärke 10 - 13 kg/ha. Eine gleichmäßige flache Saat ist anzustreben.Bei der Untersaat die Saatstärke der Deckfrucht deutlich verringernund die N-Düngung vorsichtig handhaben. Das Lagern der Deckfruchtmuss verhindert werden. Zum Pflanzenschutz in der Deckfrucht aktuellesDLG-MerkbIatt beachten.Achtung: um ein Entmischen im Säkasten zu verhindern, nur kleineSaatgutmengen einfüllen.PflegeDas Deckfruchtstroh sofort räumen. Den Herbstaufwuchs Ende Septembermähen und abräumen.Zu Pflanzenschutzmaßnahmen aktuelles DLG-Merkblatt beachten.Eine Herbizidanwendung möglichst im Herbst durchführen. Wachstumsreglerund Fungizide können bei Glatthafer zu guten Mehrerträgen führen.Nach der Blüte soll Glatthafer ins Lager gehen, da er besondersleicht ausfällt.GrunddüngungBis Ende September, unter Berücksichtigung der Bodenuntersuchungsergebnisse,wie zu Getreide düngen.


StickstoffdüngungIm Sommer nach der Ernte der Deckfrucht auf leichten Böden 30 kg N/ha, Ende September 60 kg N/haund im Frühjahr vor Vegetationsbeginn 30 - 40 kg N/ha düngen. Gülle, Jauche oder Stallmist werden vonGlatthafer gut vertragen und der darin enthaltene Stickstoff gut verwertet. Fehler entstehen durch zu hoheMengen und/oder ungleichmäßiger Verteilung. Die Gaben sollen bei Gülle 20 cbm/ha nicht überschreiten(entspricht ca. 80 kg N/ha, wovon ca. 2/3 verwertet werden) und bevorzugt im Herbst ausgebracht werden.Die Entwicklung des Bestandes beobachten und nötigenfalls bei „magerem“ Beständen mit Mineraldüngerausgleichen. Bei schweren Böden die N-Gaben vorsichtig dosieren.ErnteDer Erntezeitpunkt ist ca. Anfang Juli. Am Ende der Gelbreife (= beim Abklopfen fallen die ersten Körneraus) kann der Bestand auf Schwad gemäht werden. Beim Schwadmähen darauf achten, dass hohe Stoppelnein direktes Aufliegen der Schwaden auf dem Boden verhindern. Nach der Abtrocknung des Schwadeserfolgt der Drusch.Mähdrescher-Einstellung: langsam fahren, Wind vorsichtig einstellen; Siebabgang mehrmals kontrollieren;Trommeldrehzahl im unteren Bereich; Korb öffnen (wie bei Hafer).Direktdrusch ist besonders bei lagerndem Bestand möglich.Ertrag4 - 6 dt/ha, unter günstigen Bedingungen sind höhere Erträge möglich.<strong>Hinweise</strong> für das zweite SamennutzungsjahrNur quecken- und fremdgrasfreie Bestände stehen lassen. Letzter Schnitt oder Mulchschnitt Ende September.Jede N-Gabe (Herbst und Frühjahr) um 20 kg/ha gegenüber dem Erstnutzungsjahr erhöhen. In der Regelist keine Unkrautbekämpfung nötig.Der Feldsaaten-Erzeugerring gibt im Jahresverlauf zu den jeweils nötigen Maßnahmen laufend aktuelle<strong>Hinweise</strong>.Hinweis: Die Angaben <strong>zum</strong> <strong>Samenanbau</strong> wurden nach bestem Wissen unter Berücksichtigung von Versuchsergebnissenund Beobachtungen erstellt. Eine Gewähr oder Haftung für das Zutreffen im Einzelfallkann nicht übernommen werden, weil die Wachstumsbedingungen erheblichen Schwankungen unterliegen.SAATZUCHT STEINACH <strong>GmbH</strong>Wittelsbacher Straße 1594377 <strong>Steinach</strong>Telefon 09428 / 9419-0Telefax 09428 / 9419-30Internet www.saatzucht.deE-Mail info@saatzucht.deStation BornhofKlockower Straße 1117219 BockseeTelefon 039921 / 717-0Telefax 039921 / 717-17

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