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Gemeindebrief 2013-3 - Evangelische Kirchengemeinde Nieder-Moos

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2 Liebe Leserinnen und Leser, Angedacht es gibt Wörter, die sind auf den ersten Blick harmlos und haben es doch in sich. So kann ein „Danke“ oder ein „Guten Morgen“ dem anderen ein Lächeln auf die Lippen zaubern, wo vorher eher Missmut abzulesen war. Zu solchen anregenden Wörtern gehört, so meine ich, auch das Wörtchen JA. Thomas geht es gerade nicht gut. Auf der Arbeit gab es wieder Ärger. Er strengt sich zwar an, aber sein Chef ist nie zufrieden und drangsaliert ihn bald jeden Tag. Er weiß nicht weiter. Und weil die Gefühle und Hilflosigkeit in ihm Achterbahn fahren, ruft er einen Freund an und fragt ihn, ob er Zeit habe. Dieser antwortet „JA“. Thomas ist erleichtert. Endlich jemand, mit dem er reden kann. Frau Meyer ist im Krankenhaus. Ihr Hausarzt hat neulich bei einer Routinekontrolle eine Veränderung in der Lunge festgestellt. Sie hat Angst. Hoffentlich kein Krebs. Und nun wartet sie auf das Ergebnis des Spezialisten. Da geht die Türe auf, der Arzt kommt herein und es platzt aus ihr heraus: „Ist alles in Ordnung?“. Mit dem Blick in die Akte sagt der Arzt: „JA“. Und für Fr. Meyer scheint es, als würde nochmals die Sonne aufgehen. Katharina und Jonas sind aufgeregt. Gerade noch haben sie miteinander „Ins Wasser fällt ein Stein“ gesungen. Nun ruft der Pfarrer sie nach vorne und fragt jeden von ihnen, ob sie einander lieben und ehren wollen, bis dass der Tod sie scheide. Die Tränen steigen empor. Das Herz klopft wie wild. Sie sehen sich in die Augen. Katharina kann es fast nur flüstern: „JA, mit Gottes Hilfe!“, während Jonas es selbstsicher herausbringt: „JA, mit Gottes Hilfe!“. Ob in der Kirche oder im Leben. Das JA gehört dazu. Vielleicht können die, die es sprechen, gar nicht immer genau abschätzen, was dieses JA bedeutet oder bei anderen Menschen auslöst. Das JA hat eine große Kraft. Es ist lebensbejahend. Mit ihm treten wir für uns oder für andere ein. Diesem JA entspricht ein anderes JA. Denn Gott ist es, der zu uns JA sagt. JA, ich habe dich genauso geschaffen wie Du bist, dass Du diese Welt bereicherst und gestaltest. JA, Du hast Wert und Würde, ganz egal, ob Du jung oder alt, reich oder arm, erfolgreich oder ein Versager bist. Vielleicht ist unser JA manchmal auch unehrlich, halbherzig und mit Zweifel beladen. Das ist menschlich. Gottes JA zu uns hingegen gilt immer und überall. Gott macht Mut zu unserem Leben, zu unserer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen den beJAhenden Segen Gottes! Ihr Pfarrvikar Steffen Poos

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