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Pressemappe Simplon - Wolfgang Mock

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SIMPLON - DATEN UND FAKTEN ZUR ENTSTEHUNG DES TUNNELSLÄNGE: Mit einer Länge von 19800 m damalslängster Alpentunnel (Vergleich: Gotthard : 14984m). Der Tunnel wurde von Norden (Brig in derSchweiz) und von Süden (Iselle in Italien) gleichzeitiggebohrt.ARBEITSDAUER: August 1898 bis Juni 1906(Freigabe für den Verkehr). Der Durchschlag erfolgteim Februar 1905. Ursprünglich sollte derDurchschlag ein Jahr früher stattfinden, unerwarteteSchwierigkeiten (sehr harter Antigorio-Gneis,wiederholte Wassereinbrüche und unerwartet hoheTemperaturen in der letzten Phase des Tunnelbaus)führten jedoch immer wieder zu Verzögerungen.AUSFÜHRUNG: Zwei Parallelstollen (17 m Abstand),von denen nur einer bis 1906 ausgebautwurde. Der zweite Stollen wurde erst nach 1918 endgültigausgebaut. Alle 200 m wurde ein Querstollenangelegt.TEMPERATUR im Tunnel: Vorhersagen lagen bei40 Grad, erreicht wurden 56 Grad.ARBEITER: Insgesamt arbeiteten an beiden Tunnelendenüber 25 000 Menschen während der gesamtenBauzeit. Gearbeitet wurde in drei Schichten:Pro Schicht waren pro Tunnelseite bis zu 500 Arbeiterim Tunnel beschäftigt.AUSHUB: Mittels Maschinenbohrung: 216.000Kubikmeter, mittels Handbohrungen 650.000 Kubikmeter.SPRENGSTOFF: Im ganzen wurden gut 1,5 Mio.kg Dynamit verbraucht zu einem Preis von über 4Mio. Franken. Sprengstoffverbrauch pro KubikmeterAushub ungefähr 5,3 kg.WERKZEUGE: Verbrauch Handbohrer: Gut 20Millionen für den ganzen Tunnel. (Bruttoverbrauch,Bohrer wurden nachgeschmiedet und neu gehärtet.)Verbrauch Maschinenbohrer: Gut 1 Mio. (Bruttoverbrauch,die Bohrköpfe - hohle Stahlrohre mit dreizackigerKrone - wurden mehrfach nachgeschmiedetTisch 7, <strong>Simplon</strong> 2


Nr. 55 Erstes Abendblatt Der Zürcher Zeitung 126. Jahrgang 24. Februar 1905Neue Zürcher Zeitungund schweizerisches HandelsblattDer <strong>Simplon</strong>-Durchstich.Wenn Die Erde in ihren Grundfesten erschüttert wird,geht ein Beben durch die ganze Menschheit. Große Katastrophenbewegen alle Völker der Länder, die die Erde umspannen;Kriege erschrecken die Welt und die Kunde gewaltigerkulturgeschichtlicher Ereignisse findet ein Echoauf dem ganzen Erdenrunde. Ein solches Ereignis ist derDurchstich bei <strong>Simplon</strong>massivs, an dessen Möglichkeitmehr denn einmal in den letzten Jahren gezweifelt wordenist. Volkswirtschaftlich hat der neue Alpentunnel eineheute nur annähernd berechenbare Bedeutung, technischliegen glänzende Lösungen gigantischer Probleme vor.Noch nie wohl hat irgendein Unternehmen einen solchenRiesenkampf gegen gegen die Natur führen müssen, wiedie Ingenieure in den von heißen Wassern brodelnden undvon gewaltig herandrängenden Bergmassen bedrohtenSchachten im Innern des Monte Leone. Der <strong>Simplon</strong>tunnelist ein Triumpf des genies in der Technik, er ist einTriumpf auch des nimmer rastenden, nach dem höchstenstreenden Menschengeistes, ein Triumph endlich der Energie,des Wagemutes, der zähen Ausdauer, Unerschrockenheitund nicht zuletzt der staunenswerten Arbeitskraft.Alle diese Dinge standen dem Unternehmen zu Gevatter,das heute einen so bewundernswürdigen Abschluß gefundenhatDie Idee des <strong>Simplon</strong>tunnels liegt in dem natürlichen,im heutigen gewaltigen Weltenverkehr und Interessenkampfebegründeten Wunsche einer Verbindung der Völkerschaftdiesseits der Alpen und jenseits des Jura mit denfruchtbaren Gefilden Italiens und von dort hinaus überdie Meere: in dem Wunsche einer neuen, den Welthandelund Weltverkehr fördernden Verbindung von Abendlandund Morgenland. Ihre Ausführung stellte aber, das fühlteman von Anfang an heraus, so gewaltige Anforderungenan den Menschen, daß jahrzehntelang die Verwirklichungein Traum blieb. Unermüdlich schreitet aber die Technikveran, eine Erfindung löst die andere ab, und was heute unmöglicherscheint, ist morgen schon kein Hindernis mehr.So auch im Tunnelbau.Und noch mehr! Die Erfolge genialer Techniker erfüllennicht nur die Welt mit Bewunderung, sie wirken auf bedeutendeMänner ein, die auf andern Gebieten herrschen,ohne deren Mithülfe auch das schönste und großartigsteProjekt toter Buchstabe bleibt: auf die genialen, großzügigenOrganisatoren, die der Technik vertrauend auch vorden größten Risiken nicht zurückschrecken. Wo der Staatals mächtigster Unternehmer versaagt, tritt die Privatinitiativein die Lücke, mit kühnem Wagemut greift sie einund nicht nur der Drang nach Gewinn, hoher Gedankenflugund idealer Schwung müssen dabei sein, um Werke vonso gigantischer Form zu schaffen. Mit dem erfinderischenIngenieur, der den Berg mit kühnen Berechnungen zergliedert,verbindet sich der weltgewandte kluge Unternehmerund Diplomat und bald gruppiert sich um den festenKern eine nicht weniger feste Hülle von technischen undadministrativen Instanzen und zu diesen wiederum ziehtder gewaltige Troß der Männer mit den kräftigen Armenund Fäusten, die unter der geschickten Leitung ihrer Feldherrenund Unterführer das Riesenwerk beginnen. [...]Technische Illustrationen erläutern den Lesern der „Zeitschrift des Vereins DeutscherIngenieure“, Nr. 44, 29. Oktober 1904, bis in alle Einzelheiten die mit demTunnelbau verbundenen neuen technischen Errungenschaften.


Auch die zeitgenössische Werbung entdeckte das <strong>Simplon</strong>projekt für sich: Ausgerechnetdie Firma Liebig warb für ihr Fleischextrakt („Vero Estratto di Carne“)mit Darstellungen der Arbeit am Tunnel, die lokale Alpen-Folklore und moderneTechnik in eigentümlicher Form verbinden.REISETHEMA SIMPLONAuch im Zusammenhang mit der Geschichte derReisekultur und des Tourismus in Europa ist der<strong>Simplon</strong>tunnel ein interessantes und facettenreichesThema. So nutzte zum Beispiel der legendäre Orient-Express den <strong>Simplon</strong> für seine Fahrt von Paris überVenedig nach Konstantinopel, dem heutigen Istanbul.SIMPLON IN DEN MEDIENAuf das bevorstehende Jubiläum des <strong>Simplon</strong>tunnelswurde bereits im Jahr 2005 durch entsprechendeBuch- und Zeitungs-Publikationen hingewiesen. Esist davon auszugehen, dass die Berichterstattung inZeitungen, Zeitschriften, im Hörfunk und auch imFernsehen zunehmen wird, je näher das Jubiläumrückt.Walliser Nachrichten8.02.2005Wallis/Italien: Grossanlass zum Jubiläum100 Jahre <strong>Simplon</strong>tunnelDie Feier zum 100-jährigen Bestehen des <strong>Simplon</strong>tunnelssoll national und international Beachtungfinden. Aus diesem Grund wurde ein 20-köpfiges,einflussreiches und erfahrenes Komitee zusammengestellt.An der Spitze stehen Staatsrat WilhelmSchnyder und Paul Blumenthal, Leiter PersonenverkehrSBB. Als Auftakt der Feierlichkeiten solldie Städtepartnerschaft zwischen Brig-Glis und Domodossolain der kommender Woche gebührendgewürdigt werden. Die 100-Jahr-Feier findet am 19.Mai 2006 statt.NEATMit der NEAT (Neue Alpen Transversale) ist derschweizerische Teil eines europäischen Verkehrskonzeptes.Mit ihr wird die Geschichte des Tunnelbausin den Alpen fortgeschrieben. Die NEAT ist eintechnisches Großprojekt, das mehrere Tunnelbauvorhabeneinschließt, u. a. auch den sogenanntenGotthard-Basistunnel als derzeit längsten Tunnel derWelt.Über den Bau und die mit seiner Planung undDurchführung verbundenen kontroversen Diskussionenin der schweizerischen Öffentlichkeit habendie Schweizer Medien immer wieder berichtet undwerden dies bis zum Abschluss des Projektes sicherauch weiterhin tun.Die Betreiber des Baus selbst unterrichten auf ihrerWebsite die Öffentlichkeit kontinuierlich über dasFortschreiten des Porjekts (http://www.neat.ch).Im Vortrieb des „Einspurtunnels Ost Süd“ kommen im Gegensatz zum Bau des<strong>Simplon</strong>s leistungsfähige Maschinen zum Einsatz, die den Menschen einen großenTeil der Arbeit abnehmen. Der Gotthardbasistunnel wird im endgültigen Ausbaustadiumeine Länge von 57 Kilometern haben. Er ist dann, wie seinerzeit der<strong>Simplon</strong>tunnel, der längste Tunnel der Welt.


DEN ROMAN ZUM JUBILÄUMBEKOMMEM SIE BEI UNSEuropa in Bewegung. Nicht erst in unserer Zeit. Thriller-Autor <strong>Wolfgang</strong> <strong>Mock</strong>zeigt, wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine europäische Vision Wirklichkeitwird: Arbeiter, Ingenieure, ihre Frauen und Kinder ziehen in die Alpen, um amBau des <strong>Simplon</strong>tunnels mitzuwirken.Auch der italienische Ingenieur Alessandro Tello und seine junge Frau Giannamachen sich auf den Weg ins <strong>Simplon</strong>-Tal.<strong>Wolfgang</strong> <strong>Mock</strong> hat einen Roman über die Hoffnungen geschrieben, die sichmit der Entstehung dieses Bauwerkes verbinden. Auf Schweizer und italienischerSeite der Alpen fiebert man der Eröffnung des Tunnels entgegen.SIMPLON erzählt die packende Geschichte der Menschen, die die Vision einesfriedlich vereinten Europas teilten, in dem es mehr Arbeit und Wohlstand undweniger Grenzen gibt.DER AUTOR<strong>Wolfgang</strong> <strong>Mock</strong> wurde 1949 in Kassel geboren.Nach dem Studium der Geschichte und Germanistik arbeitete er fünfJahre als wissenschaftlicher Assistent am Deutschen Historischen Institutin London, und anschließend, mit Zwischenstationen in Lissabon,als Journalist in Düsseldorf. <strong>Wolfgang</strong> <strong>Mock</strong> hat neben zahlreichen wissenschaftlichenPublikationen mehrere Kurzgeschichten in Anthologienpubliziert. 1996 veröffentlichte er seinen ersten Thriller „Diesseits derAngst“, 2003 folgte „Der Flug der Seraphim“.Er lebt und arbeitet in Düsseldorf.<strong>Wolfgang</strong> <strong>Mock</strong>: <strong>Simplon</strong>. Roman.360 Seiten, D: ca. 22,00 € / CH: ca. 38,60 CHF, ISBN 3-938476-09-5Tisch 7 Verlagsgesellschaft Köln mbH Moltkestraße 68D-50674 KölnTel.: +49.(0)221.5106288Fax: +49.(0)221.5891129mailto@tisch7-verlag.dewww.tisch7-verlag.deIHR LESEEXEMPLAR KÖNNEN SIE AB SOFORT BEI UNS BESTELLEN!

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