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Ausgabe 3 - Volleyball European Championship Women 2013

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Interview mit Olympiasieger Jonas ReckermannFoto FIVB: Der größte Erfolg von Jonas Reckermann (links) und Julius Brink: Der Gewinn der olympischen Goldmedaille.Jonas Reckermann hat im Beach-<strong>Volleyball</strong> alles gewonnen, wases zu gewinnen gibt. Der Olympiasieg 2012 in London war die Krönungseiner phantastischen Karriere, zuvor hatte er an der Seitevon Julius Brink bereits den WM-Titel (2009) sowie EM- (2011 und2012) und DM-Gold (2009-2011) gewonnen. Dazu kommen weitereTitel mit seinem vorherigen Partner Markus Dieckmann (u.a. EM-Gold 2002 und 2004). Nach seinem verletzungsbedingten Karriere-Endewird Reckermann <strong>2013</strong> als TV-Experte bei Sky die deutscheBeach-Serie begleiten.Die Stars aus den EM-Ausrichterländern Deutschland und in derSchweiz spielen Beach-<strong>Volleyball</strong>: Der Olympiasieg ist nun mal nichtzu toppen, und in der Schweiz ist die Sandvariante deutlich erfolgreicher.Haben Sie eine Erklärung dafür?Reckermann: „Das muss man sicherlich differenziert betrachten. InDeutschland kann man ja auch im Hallen-<strong>Volleyball</strong> etwas erreichen,soweit ich informiert bin fristet der Hallen-<strong>Volleyball</strong> in derSchweiz aber eher ein Schattendasein. Fakt ist, dass für mich derTraum von Olympia der entscheidende Antrieb gewesen ist, michauf die Sandvariante zu spezialisieren. Außerdem ist Beach-<strong>Volleyball</strong>natürlich die attraktivere Variante - für Spieler wie für Zuschauer;)“Dennoch haben auch Sie die Anfänge ihrer Karriere in der Halle gehabt.Ist dieser Weg immer noch der richtige?Reckermann: „Solange es in der Breite noch keine qualitativ hochwertigeAusbildung im Beach-<strong>Volleyball</strong> gibt: Ja! Es gibt doch eherwenige Beach-<strong>Volleyball</strong>vereine die geregelten qualifizierten Trainingsbetriebfür Kinder und Jugendliche anbieten. Außerdem mussman im Winter in die Beachhalle gehen - dies ist auch wieder einKostenpunkt. Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, die volleyballerischeGrundausbildung in der Halle zu machen und die gewachsenenTrainingsstrukturen zu nutzen. Sollte man aber einenBeach-<strong>Volleyball</strong>verein finden, in dem gutes Training angebotenwird und man auch im Winter an seinen (beach)volleyballerischenFähigkeiten arbeiten kann, dann muss man nicht unbedingt denUmweg über die Halle machen, wenn man seine volleyballerischeZukunft im Sand sieht.“Sie haben in ihrer Beach-Karriere alles gewonnen, was es zu gewinnengibt: Gold bei den Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaftensowie den Deutschen Meisterschaften. Was war ihrErfolgsgeheimnis über diese lange Strecke?Reckermann: „Wir hatten eigentlich keine Geheimnisse sondernhaben uns ein tolles Team zusammengestellt, sehr konsequent gearbeitetund sind bis zum Ende immer auf der Suche nach Verbesserungsmöglichkeitengewesen. Sehr wichtig war die frühe Einsicht,dass wir den meisten Teams in der Weltspitze körperlich unterlegensind und daher etwas „anders“ machen müssen, um an diesenTeams vorbeiziehen zu können. Unsere Trainer, vor allem HansVoigt, waren hier sehr visionär und das ganze Team immer offen fürneue Dinge.“Wie sind Sie mit Drucksituationen umgegangen? Schließlich stehtman nicht täglich in einem Finale bei Olympischen Spielen oder einerWM und kann Geschichte schreiben?Reckermann: „Jürgen Wagner hat mir und uns früh das Zauberwort„Handlungsorientierung“ eingeimpft. Vereinfacht gesagt bedeutetdies, dass es weniger auf Erfolg oder Misserfolg eines einzelnenBallwechsels oder auch eines ganzen Spiels ankommt, sondern darauf,gut zu spielen und sich nur auf das eigene „Handeln“ zu konzentrieren.Hierzu gehört auch, sich gedanklich immer nur auf dasnächste Spiel oder den nächsten Ballwechselzu fokussieren. Alles andere lenkt nur ab,kostet Energien und wirkt sich nicht positivauf das eigene Spiel aus. Dies haben wir -Newsletter, <strong>Ausgabe</strong> 3

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