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Magnesium und Antioxidantien - lebensstil-medizin

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<strong>Magnesium</strong>Abb. 7**) nach S. Ivkovic u. A. Schubert-Müller<strong>Antioxidantien</strong> in der Traubenschale inrichtiger Menge genossen – ein 1/8 Litertäglich – empfehlenswert ist. Bei im Eichenfassgezogenen Weinen ist der Anteilder <strong>Antioxidantien</strong> höher, da Quercetinebenfalls ein Antioxidans darstellt. In derMedizin hat sich dieses Phänomen als»französisches Paradoxon« etabliert, da inden mediterranen Ländern trotz relativfetthaltiger Speisen die Herzinfarktrateniedriger ist als in der übrigen Weltbevölkerung.Auch für das Schlaganfallrisikogelten ähnliche Ergebnisse. Dazu scheinenin südlichen Gefilden eher ges<strong>und</strong>eÖle in Verwendung zu sein, die nebenObst <strong>und</strong> Gemüse Basis der mediterranenKüche sind.Polyphenole. In verschiedenen Teesortenist der Polyphenolgehalt zwar unterschiedlichhoch, aber günstig für den Konsumenten.Vor allem der grüne Tee <strong>und</strong> derschwarze Tee werden aus gleichen Blatt -sorten hergestellt. Der Unterschied liegt inder Erhitzung der Blätter über 100° C wodurchdas blatteigene Enzym Polyphenoloxidaseunwirksam gemacht wird. Erstdann wird der Tee gerollt <strong>und</strong> getrocknet.Beim schwarzen Tee welkt er ohne Erhitzungbis zu 16 St<strong>und</strong>en, wird gerollt, fermentiert<strong>und</strong> getrocknet. Es findet sich inbeiden Teesorten das Antioxidans Katechin,das ebenfalls in der Weintraubenachzuweisen ist. Zusätzlich ist imschwarzen Tee Theaflavin als Antioxidansnachweisbar.Andere wichtige <strong>Antioxidantien</strong>Zu den wichtigsten <strong>Antioxidantien</strong> gehörenweiters vor allem die B-Vitamine B1, B1,B5, B6 <strong>und</strong> B12. Vor allem das VitaminB5, das besser als Niacin bzw. Nikotinsäurebekannt ist, lässt sich in vielenLebensmitteln nachweisen. In tierischenLebensmitteln wie Fleisch findet man esprimär als Nikotinsäureamid, in Pflanzenals Nikotinsäure. Auch Kaffeebohnen enthaltenneben <strong>Magnesium</strong> eine ansehnlicheMenge von Nikotinsäure. Daneben sindKarfiol <strong>und</strong> Brokkoli wichtige Niacinträger.Niacin ist im Redoxpotenzial zu finden,wirkt antioxidativ <strong>und</strong> wird auch zurBehandlung des LDL-Cholesterins medikamentöseingesetzt. Neben Vitamin B6,das für die Biosynthese von Neurotransmitterneine wichtige Rolle spielt <strong>und</strong> inFleisch <strong>und</strong> Fisch sowie Gemüse <strong>und</strong>Vollkorn zu finden ist, muss Vitamin B12erwähnt werden. Vitamin B12 wird vorallem bei verschiedenen Stoffwechsel -reaktionen als Co-Enzym gesehen, wobeials eine der wichtigsten Reaktionen dieSynthese von Methionin aus Homocysteinnachweisbar ist. Homocystein selbstspielt bei der Plaqueentstehung im Endothelgemeinsam mit oxidativem LDL einewesentliche Rolle.Zink, welches auch als Enzymaktivatorangesprochen wird, ist für die Insulinbildung<strong>und</strong> die Speicherung in der Bauchspeicheldrüsenotwendig. In der antioxidativenWirkung verstärkt Zink darüberhinaus die Aktivität der B-Helfer- <strong>und</strong> B-Killerzellen im Immunsystem.Tertiäre <strong>Antioxidantien</strong>Neben den körpereigenen primären <strong>Antioxidantien</strong>(Enzyme SOD etc.) <strong>und</strong> den sek<strong>und</strong>ären<strong>Antioxidantien</strong> wie Vitamine,die wir durch Ernährung oder Substitutionaus der Apotheke zuführen, gibt es Medikamente,die ebenfalls in den Kreis Oxidation– Reduktion direkt oder indirekteingreifen. Dazu gehören z. B. Antihypertensivawie moderne Beta-Blocker (NO)oder Sartane (antiartherosklerotisch) sowieStatine mit den pleiotropen Effekten.FazitEin guter <strong>Magnesium</strong>haushalt ist der bes -te Energielieferant für die Herzmuskelzelle.Mangelzustände führen leichter zuStressüberflutung <strong>und</strong> können neben denbekannten Mangelsymptomen wie Bein<strong>und</strong>Wadenkrämpfe ein pathologischesGeschehen am Gefäßendothel zusätzlichfördern. Dabei spielen Systemstress <strong>und</strong>oxidativer Stress eine wichtige Rolle. Einaktiver Lebensstil verlangt die richtigeErnährung mit <strong>Magnesium</strong> <strong>und</strong> <strong>Antioxidantien</strong>,beides sollte aus dem täglichenSpeiseplan – wenn das nicht möglich, zumindestals Supplementation – zugeführtwerden.Autor: Prim. Dr. Bernd ZirmÄrztlicher Direkter LKH Bad Radkersburg,Abteilung für Innere MedizinÄrztliche Arbeitsgemeinschaft für Lebens -stil<strong>medizin</strong>, Kurzentrum Bad RadkersburgE-Mail: Bernhard.Zirm@lkh-badradkersburg.atwww.<strong>lebensstil</strong>-<strong>medizin</strong>.at6ÖAZ 0/0000 I 00. Jg. I 0. Monat 0000www.apoverlag.at

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