13.07.2015 Aufrufe

Informationsfolder Ernährungsempfehlungen für Endometriose ...

Informationsfolder Ernährungsempfehlungen für Endometriose ...

Informationsfolder Ernährungsempfehlungen für Endometriose ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

LASS DICHNICHT VON DEINENBEKANNTENDIAGNOSTIZIEREN.Extreme Regelschmerzenkönnen ein Zeichen von<strong>Endometriose</strong> sein.ERNÄHRUNGSINFORMATIONENDOMETRIOSE


KANN DIE ERNÄHRUNG ENDOMETRIOSEÜBERHAUPT BEEINFLUSSEN?Eine Diät kann <strong>Endometriose</strong> zwar nicht heilen, eine richtigeund gesunde Ernährung kann jedoch, vor allem vor und währendder Periode, zur Linderung der Symptome und zu einerwesentlichen Steigerung des Wohlbefindens beitragen.Die generellen Empfehlungen sind einfach.Vermehrt sollte man zu folgenden Lebensmitteln greifen:Frisches Gemüse und frisches Obst, vor allem Brokkoli,Spinat, Kartoffeln, Kohl, Tomaten, Beeren, Orangen,Grapefruits und Bananen.Weißes Fleisch wie Huhn oder Pute.Meeresfische wie Lachs, Thunfisch, Sardellen, Sardinenund Schalentiere.Sojaprodukte wie Sojamehl, Sojasprossen, Sojabohnenund Tofu.Vollkornprodukte.Körner und Samen, vor allem Sesam, Leinsamen,Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und Nüsse.Magnesiumhaltige Nahrungsmittel wie Reis, Mais,Haferflocken oder Weizenkeime.Kaltgepresste Öle, vor allem Olivenöl Extra Vergine,aber auch Rapsöl, Fischöl und Leinöl.


WIE LASSEN SICH ENTZÜNDUNGEN HEMMEN UNDDIE DAMIT VERBUNDENEN SCHMERZEN LINDERN?Das hilft:Ungesättigte Fettsäuren.Vitamin C, E und A.Selen und Zink.Reduziere:Transfette.Histamin.Unser Körper benötigt ungesättigte Fettsäuren (Linolen-Säure, Gamma-Linolen-Säure, Omega-3-Fettsäuren),um entzündungshemmende Prostaglandine herstellen zukönnen. Daher sollte man viel Sesam, Leinsamen, Sonnenblumenkerne,Kürbiskerne, Nüsse und kaltgepresste Öle(kalt) zu sich nehmen. Besonders empfehlenswert (auchzum Kochen) ist kaltgepresstes Olivenöl. Auch Meeresfischund Geflügel sollten mindestens 3-mal die Woche auf demSpeiseplan stehen. (Prinzipiell ist weißes Fleisch rotemimmer vorzuziehen.)Zusätzlich ist auch auf die Vermeidung von Transfettenzu achten. Sie zerstören die Zellwände und verhindern dieBildung der entzündungshemmenden Prostaglandine. Auffrittierte Speisen und gehärtete Fette sollte daher verzichtetwerden. Alternative ungehärtete Fette sind z. B. Kokos- undPalmfett, die man auch auf höhere Temperaturen erhitzenkann.Weiters wirken die Antioxidantien Vitamin C, E, A und Selenentzündungshemmend. Damit der Körper ausreichend damitversorgt wird, sollte man viel frisches, rohes Obst und Gemüseessen. Zink wirkt ebenfalls entzündungshemmend. NatürlicheZinkquellen sind Weizenkleie, Roggenkeime, Bierhefe, Kürbiskerne,Sonnenblumenkerne, Käse, Ei.Da Histamin zahlreiche Rezeptoren im Uterus hat undschmerzverstärkend wirken kann, sollte man Histamine nurin Maßen konsumieren und rund um die Periode meiden.Darunter fallen Lebensmittel wie Rotwein, Käse, Bier bzw.generell Hefe und einige Wurst- und Räucherwaren.


WIE LASSEN SICH MENSTRUATIONSBESCHWERDENUND -KRÄMPFE MILDERN?Das hilft:Magnesium.Vitamin C, E und B.Nachtkerzenöl.Reduziere:Milch undMilchprodukte.In der traditionellen chinesischen Medizin geht man davonaus, dass Milch verschleimt und Krämpfe fördert. Zudem istbei <strong>Endometriose</strong>-Patientinnen sehr oft eine Kuhmilchunverträglichkeitgegeben. Am besten versucht man zumindest inder Woche vor der Periode auf Milchprodukte zu verzichtenund sieht selbst, ob das einem gut tut. Wenn man gar nichtauf Milchprodukte verzichten kann, sollte man auf Produktemit geringem Fettgehalt, wie vom Schaf oder von der Ziegeumsteigen.Magnesium wirkt hingegen krampflösend. Es kommt vermehrtin Amaranth, Quinoa, Weizenkeimen, Sojabohnen,Trockenfrüchten und grünem Blattgemüse vor.Vitamin C (Obst, Gemüse, Petersilie, Schnittlauch, Hagebutten),Vitamin E (Weizenkeimöl, Olivenöl, Nüsse, Samen,Sojabohnen) und Nachtkerzenöl können starke Blutungenreduzieren. Vitamin B reduziert wiederum PMS. Es kommtvor allem in Vollkorngetreide vor.


WIE KANN ICH DARMBESCHWERDENENTGEGENWIRKEN?Uraschen abklären lassen:Gluten-Unverträglichkeit.Candida Albicans.Reduziere:Milch undMilchprodukte.Aufgrund der vielen Hormongaben, eventueller Verwachsungenund Entzündungsvorgängen ist die Darmflora bei vielen<strong>Endometriose</strong>-Patientinnen gestört.Bei Darmbeschwerden sollte außerdem eine eventuelleGluten-Unverträglichkeit abgeklärt werden. Diese äußertsich in Blähungen, ständiger Müdigkeit und massigem Stuhl.Liegt eine Gluten-Unverträglichkeit vor, sollte man auf allegängigen Getreidesorten (Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer)vollkommen verzichten und auf Reis, Mais, Hirse, Buchweizen,Amaranth und Quinoa umsteigen.Überhaupt ist es gut, <strong>für</strong> die Verdauung öfters auf andereGetreidesorten wie Dinkel, Kamut, Hirse oder Mais zurückzugreifen.Darmbeschwerden können jedoch auch auf den HefepilzCandida Albicans zurückgeführt werden, welcher sich imDarm ansiedelt. Diese Möglichkeit kann beim Arzt einfachanhand einer Stuhlprobe abgeklärt werden.


WIE KANN ICH MEINENHORMONHAUSHALTPOSITIV BEEINFLUSSEN?Bevorzuge:Sojaprodukte.Frisches Obst.Reduziere:Übergewicht.Die in Sojaprodukten enthaltenen Phyto-Östrogene dockenan den Rezeptoren an, an denen Östrogen normalerweiseandockt. Der Körper denkt daraufhin, dass genug Östrogenvorhanden ist und reduziert die eigene Produktion. DaÖstrogen die <strong>Endometriose</strong> antreibt, wird ihr so der Nachschubentzogen. Sojamilch, -sprossen, -bohnen, -puddingund Tofu enthalten außerdem Bioflavonoide, Magnesium,Kalium, Kalzium, B-Vitamine und sind faserreich. Sie helfenso auch bei Wechselbeschwerden und reduzieren das Brustkrebsrisiko.Frische Früchte, besonders Beeren, Orangen, Grapefruit undMelonen enthalten Bioflavonoide. Das sind östrogenwirksameSubstanzen, welche auch die körpereigene Östrogenproduktionblockieren. Melonen sind noch dazu basisch, was einerentzündungsbildenden Übersäuerung entgegenwirkt.Besonders wichtig ist es, Übergewicht zu reduzieren, da inden Fettzellen Östrogene gebildet werden, die die Aktivitätder Krankheit unterstützen.


WORAUF SOLLTE ICH NOCH ACHTEN?Bevorzuge:Produkte ausbiologischem Anbau.Frisches, gutgewaschenes Gemüse.Reduziere:Gebratene oderfrittierte Speisen.Koffein, Alkohol,Nikotin.Fertigprodukte.Da bei der Lebensmittelproduktion meist Antibiotika, Hormone(oft Östrogen) und Gentechnik eingesetzt werden, istes ratsam, auf Produkte aus Bio-Anbau umzusteigen. Auchdas Umweltgift Dioxin, das im Pestizid-Einsatz verwendetwird, wird mit <strong>Endometriose</strong> in Verbindung gebracht.Man sollte auch immer auf die Qualität der Lebensmittelachten. Sie sollten frisch sein und gut gewaschen werden.Frisches Gemüse, vor allem solches mit reichlich Kalium,Magnesium, Calcium und Vitamin C, wie Brokkoli, Spinat,grüne Bohnen, Kartoffeln, Kohl und Tomaten, sollte täglichauf dem Speiseplan stehen. Um auch etwas von den wertvollenNährstoffen zu haben, sollten Speisen gedünstet,gekocht oder gegrillt und nicht gebraten oder frittiert werden.Koffein wirkt negativ auf die Eierstöcke und raubt VitaminB1, Biotin und Zink. Es ist sowohl bei <strong>Endometriose</strong> alsauch bei Kinderwunsch wegzulassen oder nur sparsam zukonsumieren. Stattdessen kann man auf Getreidekaffeeumsteigen und diesen z. B. mit Kokosmilch süßen. Alkoholraubt einige Vitamine und Magnesium. Wenn schon einGläschen zwischendurch, dann Bier (enthält Phytoöstrogeneund Mineralstoffe) oder ein Glas Rotwein. Nikotin schwächtdas Immunsystem, wirkt negativ auf die Eierstöcke undraubt ebenfalls wichtige Vitamine.Auch Fertigprodukte sollten gemieden werden. Sie enthaltenzu viel Salz, ungesättigte Fettsäuren und Zucker sowieschädliche Farb,- Konservierungs- und Geschmacksstoffe.


WAS IST EVA?Die <strong>Endometriose</strong> Vereinigung Austria (EVA) ist eineunabhängige Non-Profit-Organisation von Betroffenen <strong>für</strong>Betroffene.Nähere Informationen zur Ernährung bei <strong>Endometriose</strong>sowie Unterstützung, Rat und Listen von spezialisiertenÄrztInnen findest du unter www.eva-info.atMartha-Frühwirt-ZentrumObere Augartenstraße 26–281020 WienTel.: +43-676-444 73 44Fax: +43-1-253 30 33 67 00office@eva-info.atwww.eva-info.atZVR 794315316Raiffeisen Landesbank NÖ-WienBLZ 32000Kontonummer 8228256IBAN AT783200000008228256BIC RLNWATWWGefördert von

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!