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Opernmagazin November / Dezember 2013 - Oper Frankfurt

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PremiereEZIOChristoph Willibald Gluck


HandlungDer Feldherr Ezio kehrt nach der Schlacht gegen die Hunnennach Rom zurück. Kaiser Valentiniano dankt ihm für denerrungenen Sieg. Als er Fulvia, seine Geliebte, begrüßt, erklärtihm Massimo, Fulvias Vater, dass der Kaiser seine Tochterzur Braut nehmen wolle. Ezio soll die Schwester von Valentiniano,Onoria, heiraten. Massimo wartet seit langem auf dieGelegenheit, sich am Kaiser zu rächen, da dieser einst seineFrau vergewaltigt hatte. Durch die Verbindung des Kaisers mitFulvia will er seine Mordpläne umsetzen. Als MassimosAnschlag gegen Valentiniano misslingt, lenkt er den Verdachtauf Ezio. Fulvia ist entsetzt über die Absichten ihres Vaters.Sie gerät in einen zermürbenden Gewissenskonflikt zwischenihrer Liebe zu Ezio, der Ehrfurcht gegenüber dem Kaiserund ihren Pflichten als Tochter. Als Massimo das Volk gegenden Herrscher aufhetzt, ist es Ezio, der Valentiniano dasLeben rettet.»Dort erschrecke ichvor der Ungerechtigkeitdes Kaisers,hier lässt mich dieGrausamkeiteines rücksichtslosenVaters erschaudern.Und immer seheich den unschuldigenGeliebten vor mir.Was für einfurchtbares Bild!Und ich atme noch. «Fulvia, III. Akt5


E Z I OOHNE JUBELCHÖREEzio – Eine <strong>Oper</strong>a seria mit Antihelden. Von Zsolt HorpácsyZum Schluss entfällt die Huldigung des gütigen Herrschers.Der Kaiser hat diesmal keinen »löblichen Charakter«, entlarvtsich als Tyrann mit paranoiden Zügen. Auch der FeldherrEzio zeigt nicht, wie erwartet, die Stärke eines Titelhelden. Erwird zum Spielball von Valentiniano und seinem rachsüchtigenSchwiegervater Massimo. Fulvia, Ezios Geliebte und MassimosTochter, avanciert zur zentralen Figur. Ihre Authentizität istmit den intriganten Handlungsmechanismen nicht zu vereinbaren:Der Kaiser, ihr Vater und ihr Geliebter treiben sie in den Wahnsinn.Mit seiner bedrohlichen Handlung und Albtraumsequenzenerfüllt Ezio keinesweg die typischen Kriterien einer Huldigungsoper.Figurenkonstellation und Dramaturgie des LibrettistenMetastasio erscheinen hier in einer veränderten, verzerrten Form.Seit den 1720er Jahren beherrschten Pietro Metastasios Textbücherdie europäischen <strong>Oper</strong>nbühnen. Obwohl er in 27 Librettidie selbst gesetzten dramaturgischen Regeln einhielt, füllte erseine perfekte, mit Raffinesse gesponnenen Szenenfolgen mitkomplexen Charakteren, Spannung und Vitalität. Seine Handlungenleben weniger von spektakulären Ereignissen undZufällen, als vielmehr von der Intrige. Sie entwickeln sich imDialog und nicht in der Bühnenaktion. In Ezio begegnen wirnicht der üblichen Figurenkonstellation, die scheinbar derhöfischen Gesellschaftsordnung entspricht: An der Spitze steht inder Regel ein Herrscher, dessen Tugend am Schluss der <strong>Oper</strong> dieKatastrophe verhindert und die Ordnung wiederherstellt. Erwird flankiert von einem oder zwei Liebespaaren und mindestenseinem Drahtzieher. Dieser bestimmt die weitere Entwicklungder Handlung durch Missverständnisse, bewusste Irreführungen,Ränkespiele und Eifersucht. Das klassische Schema gilt inMetastasios Ezio nur bedingt, mit überraschenden Abweichungenund Zerrbildern.Glucks Begeisterung für Metastasios ungewöhnlich kritischeHerrscherdarstellung zeugt von der innovativen Haltung einessuchenden jungen Komponisten, dessen Freiheitsdrang undRenitenz auch seine weiteren Lebensstationen prägte. In seinerJugend war Gluck mit seinem Vater zerstritten: Er floh heimlichaus dem Elternhaus, um in Wien als Straßen- und Kirchenmusikerseinen Unterhalt zu verdienen. 1741 gab er schließlich seinDebüt als <strong>Oper</strong>nkomponist mit der Aufführung von Artaserse inMailand. Seine Erfolge führten ihn sehr bald durch ganz Europa,von den musikalischen Zentren Italiens über London, Kopenhagen,Prag, Paris, Dresden und letztendlich zurück nach Wien.Ab 1762, in seinen sogenannten Reformwerken (Orfeo edEuridice, Iphigénie en Aulide, Iphigénie en Tauride und Alceste)strebte Gluck eine Überwindung des starren Konzepts der<strong>Oper</strong>a seria an und versuchte, seine Klangwelt in den Dienstdes Textes zu stellen. Der Großteil von Glucks <strong>Oper</strong>n steht jedochin der Tradition von Pietro Metastasios Schemata. So auch Ezio,dessen Entstehung in jene frühe Schaffensperiode des Komponistenfällt, die sich bis heute nicht rekonstruieren lässt. Unddennoch markiert Ezio eine wichtige, überraschende Station aufGlucks Weg zum <strong>Oper</strong>nreformer.Nach Abschluss der Spielzeit in Kopenhagen, Ende April 1749,wo er Vorstellungen der Wandertruppe von Pietro AngeloMingotti leitete, tauchte der Komponist unter. Wo er den Sommerverbracht hat, wissen wir nicht. Sowohl Kompositionszeit alsauch Entstehungsort des Ezio blieben undokumentiert. ImVerlauf des Herbstes dürfte sich Gluck nach Prag begeben haben,denn hier wurde in der Karnevalssaison 1749/50 am dortigenTheater an der Kotzen, von der <strong>Oper</strong>ntruppe des italienischenImpresarios Giovanni Battista Locatelli Ezio uraufgeführt.Gluck bekennt sich in Ezio eindeutig zur Tradition der <strong>Oper</strong>aseria, jedoch beginnt er hier intensiver als je zuvor ihre Grundregelninfrage zu stellen. Noch dachte Gluck nicht daran, dieser<strong>Oper</strong>nform grundsätzlich den Kampf anzusagen, jedoch enthaltendie Rezitative im Ezio häufig, meist als Überleitung in die darauffolgende Arie, ausdrucksstarke Textwiederholungen. In denArien spielt ein deklamatorischer Stil, der ohne Orchestervorspielgleichsam aus dem Rezitativ heraus wächst, eine große Rolle.Sehr wohl finden sich im Ezio auch noch virtuose Koloraturarienalten Musters, die von den expressiven Rezitativen aus demMittelpunkt des Geschehens an den Rand gedrängt werden.Stilistisch gesehen trägt die Musik des Ezio die Merkmale eines»Überganges« vom Spätbarock zum galanten Stil, der gleichsamder Vorbote der Aufklärung ist. Diesen Übergangscharakterbelegen auch einzelne Themen, wie zum Beispiel MassimosGleichnisarie aus dem ersten Akt, die er schließlich in der WienerFassung seiner Reformoper Orfeo ed Euridice (1762) zu demberühmten Arioso Orfeos »Che puro ciel« umarbeitete.In seiner Inszenierung fokussiert sich Vincent Boussard auf dieursprüngliche Form von Metastasios Textbuch: Die Wiedereinrichtungvon einigen, bereits in der Prager Fassung gestrichenenRezitativen des Librettos verstärken die Spannung undBrillanz dieser ungewöhnlich kritisch angelegten <strong>Oper</strong>a seria-Vorlage.6


»Die Partie des Ezio an der <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> zusingen und auf der Bühne darzustellen, bedeutetfür mich eine besondere Freude und Herausforderungzugleich. Glucks Genialität und seinereiche Farbpalette habe ich erst während derStudioaufnahmen für die CD entdeckt. Ich wolltedabei mit musikalischen Mitteln zeigen, dass derstarke Ezio, der gegen Attila kämpft, sich in einenempfindsamen Liebhaber verwandelt, sobald erseine Geliebte verliert.Ezio ist ein sehr komplexer Charakter: Er liebtFulvia, respektiert ihren Vater Massimo, gegenüberValentiniano verhält er sich loyal. Er istein sehr geschätzter Soldat. Somit wird er mitseiner positiven Grundhaltung durch vieleGefühlslagen geführt, was Ezio in seinen Arienund besonders in den Rezitativen zum Ausdruckbringt. Wunderschön sind seine Liebesarie»Pensa a serbarmi« im ersten Akt und vor allemdie Arie »Ecco alle mie catene« im zweiten Akt,wenn er sich durch eine berührende, langsameMelodie von Fulvia verabschiedet. Und natürlichseine wunderbare Koloraturarie im ersten Akt,die sehr schwer zu singen ist.Sonia Prina AltSeit der Premiere von Vivaldis Orlando furioso in der Inszenierungvon David Bösch gehört Sonia Prina zu den absolutenLieblingen des <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Oper</strong>npublikums.Nachdem Sonia Prina ihre Studien in den Fächern Trompeteund Gesang am Giuseppe Verdi Konservatorium in Mailandabsolviert hatte, widmete sie sich ausschließlich dem Gesang.Ihre große, bewegliche Altstimme erwies sich als ideal fürdas von ihr geliebte Barock-Repertoire. Heute gehört sie zu denführenden Interpretinnen auf diesem Gebiet und gastiert anvielen internationalen <strong>Oper</strong>nhäusern und Konzertbühnen. Mitbedeutenden Barockorchestern wie der Accademia Bizantina,Il Giardino Armonico, Le Concert d’Astrée, dem KammerorchesterBasel oder dem Ensemble Matheus bereiste sie ganzEuropa, Südamerika und Japan.In erster Linie liegen ihr die Händel-Partien am Herzen. IhreAuftritte in den Händel-<strong>Oper</strong>n Rinaldo (Glyndebourne, MailänderScala), Orlando (Sidney, Paris und Lille), Alcina (Paris,München), Giulio Cesare (Lille, Ravenna), Ariodante (Barcelonaund San Francisco), Rodelinda (London, Wien), Amadigi(Neapel), Tamerlano (München) wurden vom Publikum und vonder Fachpresse stürmisch gefeiert. Darüber hinaus stehenKomponisten wie Mozart (Ascanio in Alba bei den SalzburgerFestspielen), Monteverdi, Vivaldi, Donizetti und Rossini imZentrum ihres Konzert- und <strong>Oper</strong>nrepertoires.Zukünftige Engagements führen sie in den kommenden Spielzeitenu. a. nach Ravenna, Ferrara, Modena, Paris, Bremen,Amsterdam, Kopenhagen, Barcelona sowie zu dem Festival inAix-en-Provence.Ein starker Mann, der in Liebesangelegenheitenschwach wird … Ist das nicht eine moderneGeschichte? Ich bin mir sicher, dass es großartigwerden wird! «Sonia Prina über Ezio7


E Z I OMax Emanuel CencicCountertenorSeit seiner Darstellung der Titelrolle in Vivaldis Farnace gehörtMax Emanuel Cencic ohne Zweifel zu den führenden Countertenörenunserer Zeit.Die Begeisterung der Kritiker galt nicht nur seiner herausragendenLeistungen als Sänger und Darsteller, sondern seinerRolle als Wegbereiter einer ganzen Generation von Countertenören.Bereits als Kind war er Mitglied und Solist bei den WienerSängerknaben, begann 1992 eine Solokarriere als Sopranist undwechselte 2001 in das Fach des Countertenors.Er ist gern gesehener Gast an führenden <strong>Oper</strong>nhäusern weltweit,darunter die Wiener Staatsoper, Bayerische Staatsoper, SemperoperDresden, Deutsche <strong>Oper</strong> Berlin, das Teatro Real in Madrid,Barcelonas Gran Teatre del Liceu, Théâtre des Champs-Elyséesin Paris und La Monnaie in Brüssel.Ein früher Meilenstein in Cencics Karriere war seine Interpretationdes Nerone in Monteverdis L’incoronazione di Poppea inBasel, wonach er in der <strong>Oper</strong>nwelt zum Besten Nachwuchssängerdes Jahres 2003 gekürt wurde.Von großer Bedeutung für Cencics 2012/13-Saison war dieProduktion, Tour und CD-Aufnahme von Leonardo VincisArtaserse. Dieses Projekt war, wie Händels Alessandro, von derAuswahl des Stücks bis hin zur Besetzung seine Idee. Diese beiDecca erschienene CD erhielt den <strong>Oper</strong>a Award als beste<strong>Oper</strong>neinspielung sowie den Diapason d’Or de l’Année 2012– den wichtigsten Schallplattenpreis Frankreichs.Zukünftige Projekte umfassen seine Rückkehr an das Théâtredes Champs-Elysées mit seinem neuen Soloprogramm Rokoko.Im Grand Théâtre von Avignon und im Cuvilliéstheater in Münchensowie bei bedeutenden Festivals wie Ambronay, Sablé-sur-Cencic ist mitder zur ZeitschönstenStimme imFach Countertenorbegabt.<strong>Oper</strong>nweltSarthe, Montpellier und Innsbruck stehen weitere Konzerte aufdem Programm. Als Protagonist von Alessandro tritt er europaweitauf.Cencics umfangreicher CD-Katalog enthält eine Reihe preisgekrönterAufnahmen: u. a. Faramondo, Mezzo-soprano (eineAuswahl von Händel- sowie Rossini-<strong>Oper</strong>narien) und Farnace.DVD-Veröffentlichungen beinhalten Landis <strong>Oper</strong> Il Sant’Alessio(Virgin Classics 2008) und Monteverdis L’incoronazione diPoppea, in zwei Produktionen, dirigiert von Emmanuelle Haïmbzw. von William Christie. Letzterer hatte auch für Cencicsgefeierte CD Duetti (mit Philippe Jaroussky) die musikalischeLeitung inne. Diese gewann den »Echo Klassik« (2012) ebensowie die Aufnahme von Glucks Ezio unter der Leitung von AlanCurtis. Die Decca-Aufnahme von Händels Alessandro mitCencic in der Hauptrolle wurde im September 2012 herausgebrachtund hat bereits sechs wichtige Preise erhalten. Darauffolgten Veröffentlichungen mit Vincis Artaserse (EMI/ VirginClassics, 2012) sowie die virtuose Solo-CD Venezia (EMI/VirginClassics <strong>2013</strong>). Mit dem »Echo Klassik« für die beste Barockoperneinspielungehrte die Jury Cencics Arbeit sowohl alsSänger wie auch als Produzent von Artaserse.EzioChristoph Willibald Gluck(1714 –1787)Dramma per musica in drei Akten(Prager Fassung)Text von Pietro MetastasioUraufführung in der Karnevalssaison1750 im Teatro Nuovo, PragIn italienischer Sprache mit deutschenÜbertitelnPREMIERESonntag, 10. <strong>November</strong><strong>Frankfurt</strong>er ErstaufführungWEITERE VORSTELLUNGEN14., 17., 22., 24., 29. <strong>November</strong>;7. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>MITWIRKENDEMusikalische LeitungChristian CurnynRegieVincent BoussardBühnenbildKaspar GlarnerKostüme Christian LacroixLicht Joachim KleinVideo Bibi AbelDramaturgie Zsolt HorpácsyValentinianoMax Emanuel CencicFulvia Paula MurrihyEzio Sonia PrinaOnoria Sofia FominaMassimoBeau GibsonVaro Simon BodeMit freundlicher Unterstützungdes <strong>Frankfurt</strong>er Patronatsvereins— Sektion <strong>Oper</strong>8


ES IST EIGENTLICH EINE SCHRECKLICHE ROLLEInterview mit Max Emanuel Cencic über die Partie des Valentinianound seinen ersten Liederabend an der <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong>Sie haben die Partie des Valentiniano bereits in zwei konzertantenProduktionen gesungen, im Anschluss sind die entsprechendenCD-Aufnahmen entstanden. Inwiefern bedeutet für Sie die Darstellungdes Kaisers eine besondere Herausforderung? Hat sichIhre Sicht auf die Figur während der verschiedenen konzertantenAufführungen verändert?Freiheraus gesagt ist Valentiniano für mich ein übler Bösewichtmit paranoiden Zügen; er ist ein egomaner, hinterhältiger Diktator,ein Vergewaltiger. Ich würde ihn mit Saddam Hussein vergleichen.Je öfter ich diese Partie gesungen habe, desto mehr hat sichmeine Sicht gefestigt: Es ist eigentlich eine schreckliche Rolle.Da ich die Partie aber bisher nur in konzertanter Form gesungenhabe, freue ich mich allerdings auf die Möglichkeit in <strong>Frankfurt</strong>,diese Rolle zu vertiefen und auf der Bühne zu gestalten.Können Sie in der Prager Partitur des jungen Gluck bereitsdie ersten Spuren der späteren <strong>Oper</strong>nreform entdecken oder ist»Ezio« Ihrer Ansicht nach eine klassische <strong>Oper</strong>a seria?Ezio, speziell die Prager Version, ist meiner Ansicht nach voll undganz in der Tradition der <strong>Oper</strong>a seria geschrieben, es gibt nochrelativ wenige Anzeichen der späteren <strong>Oper</strong>nreform. Der Wechselvon Rezitativ und Arie wird konsequent durchgehalten, es gibteinige wenige recitativi accompagnati, aber die hat es in der<strong>Oper</strong>a seria ebenfalls gegeben. Man darf nicht vergessen, dassGluck Ezio für die Zentren der damaligen <strong>Oper</strong>nkultur geschriebenhat, die stark von Metastasios Libretti geprägt war.Der Text von Metastasio zeichnet sich durch eine dramaturgischvirtuos aufgebaute Handlung und durch viele Rezitativi aus. Stellensich die Rezitative für Sie als Schwierigkeit oder als Chancedar, die Figur über eine ganze Reihe von Ereignissen reflektierenzu lassen?Selbstverständlich stellen die Rezitative zunächst eine Herausforderungan die Aufmerksamkeit des Publikums dar. Ohne Strichekann eine solche <strong>Oper</strong> schnell als lang und unverständlich empfundenwerden. Bei dem Vorhaben, eine <strong>Oper</strong> von Metastasio aufdie Bühne zu bringen, zeigt sich die Schwierigkeit auch darin,dass von vielen Aktionen nur erzählt wird, dass sie in einem anderenRaum, an einem anderen Platz passiert sind und das Publikumimmer nur im Nachhinein von dem Geschehen erfährt;damit wird das Geschehen nur in die Erzählung verlagert, was diemetastasianischen Texte aus literarischer Perspektive doch sehrwertvoll macht.Sie werden am 17. <strong>Dezember</strong> Ihren ersten Liederabend an der<strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> geben. Wonach richten Sie sich beim Aufbau IhresProgrammes für einen Liederabend?Meistens richte ich mich nach meinen spontanen Vorlieben. Es gibtnicht immer zwingend einen roten Faden, wenngleich ich oft versuche,verschiedene Stücke aus einer Epoche oder im gleichen Stilmiteinander in Beziehung zu setzen. Das muss aber nicht immerso sein, wenn man an die Komponisten meines ersten <strong>Frankfurt</strong>erLiederabends an Mozart und Rossini denkt.Das Interview führte Zsolt HorpácsyDienstag, 17. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>, <strong>Oper</strong>nhaus, 20 UhrLiederabendMax Emanuel Cencic CountertenorMegumi Otsuka KlavierWerke von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn undGioacchino RossiniMit freundlicher Unterstützung der Mercedes-Benz Niederlassung<strong>Frankfurt</strong>/Offenbach9


PremiereOEDIPEGeorge Enescu


»Im Lichtdes Schicksalsist selbst dasUniversum klein,benenne eineSache oder nenn’ein Wesen,das größer ist alsdas Geschick!«Oedipe, 2. Akt (Die Sphinx)HandlungIn Theben wird die Geburt von Laios’ Sohn gefeiert, als derSeher Teiresias die Festlichkeiten durch seine Weissagung stört:Der Sohn werde den Vater töten und die eigene Mutter heiraten.Aus Angst übergibt Laios das Kind einem Schäfer, der es tötensoll. Aber das damals ausgesetzte Kind wird gerettet und wächstunter dem Namen Ödipus, als Sohn des korinthischen Königsauf. Als das delphische Orakel ihm sein Schicksal verkündet,ist Ödipus verzweifelt und beschließt, Korinth fortan zu meiden.An einem Kreuzweg erschlägt Ödipus einen Mann, der ihn miteiner Peitsche bedroht. Der Schäfer, der die Szene beobachtet,erkennt, dass es sich bei dem Toten um König Laios handelt.Die Sphinx versetzt Theben in Angst und Schrecken. Jeder, derihr Rätsel nicht löst, muss sterben. Ödipus weiß die Antwortauf die Frage, was stärker ist als das Schicksal: der Mensch. Erwird als Retter von Theben gefeiert und mit Königin Iocaste,König Laios’ Witwe, verheiratet. Jahre später wird Thebenvon der Pest heimgesucht, als Kreon, der Bruder der Iocaste,Nachricht vom Orakel bringt: Solange der Mörder von Laiosunerkannt in der Stadt lebt, werde die Seuche nicht weichen.Nach und nach wird die Wahrheit aufgedeckt. Iocaste erhängtsich, Ödipus sticht sich die Augen aus, seine Tochter Antigoneführt ihn aus der Stadt.11


O E D I P EIM LICHT DES SCHICKSALSVon Deborah Einspieler»Ich kann den Schock, den ich durch das Stück und seineDarstellung erlitt, nicht beschreiben … Als ich die Comédie-Française verließ, ging ich wie ein Traumwandler dahin.Eine fixe Idee beherrschte mich: Ich muss einen Oedipuskomponieren.«Faszination steht am Beginn von George Enescus Auseinandersetzungmit Sophokles’ Ödipus-Stoff. Ein Theaterbesuch führtezur jahrzehntelangen Beschäftigung mit dem Tragödien-Stoffund war doch kein Zufall; denn schon seit Langem dachte erüber die mögliche Komposition einer <strong>Oper</strong> nach. Bereits 1913lieferte Edmond Fleg ein erstes, umfangreiches Libretto, das aufWunsch des Komponisten aber gekürzt werden musste, denndieser war kein Freund langer <strong>Oper</strong>n und schrieb an Fleg: »Wasmich betrifft, so denke ich an etwas Gedrängtes, das dennochsehr lyrisch sein soll. Versuchen wir es! Wollen Sie? ...«.Zeitgleich – Enescu wartet die neue Fassung des Librettos nichtab – werden die ersten Grundmotive und musikalischen Skizzennotiert, die er aber während des Ersten Weltkriegs verliert. Auchwährend seiner zahlreichen Konzertreisen beschäftigt er sichweiter mit Oedipe, wie sein Schüler Yehudi Menuhin bezeugt.So komponiert er vor, während und nach seinen Konzerten anseiner ersten <strong>Oper</strong> und bringt sich damit regelmäßig um denSchlaf. Fleg hatte versprochen, den Text bald abzuschließen.Und obwohl die verlorenen Skizzen immer noch fehlen, arbeitetEnescu weiter an seiner <strong>Oper</strong>. Der Klavierauszug wird 1922zum Abschluss gebracht. Ein Jahr später erhält Enescu währendeiner Amerika-Tournee das rettende Telegramm: Fleg habe dieSkizzen wieder gefunden! Wieder zurück in Paris liefert Flegendlich einen neuen Libretto-Entwurf, in den Enescu nun eineFülle neuer Ideen einfließen lässt. Die Orchestrierung seiner mit560 Seiten sehr umfangreichen Partitur beendet Enescu nachacht Jahren, 1931. Die Uraufführung findet 1936 in der OpéraGarnier Paris statt und wird ein Erfolg. Arthur Honegger lobtOedipe als Meisterwerk, während Darius Milhaud verunsichertreagiert und sich über die rhapsodische Komposition wundert.Aufgrund der angespannten politischen Lage verschwindetOedipe in Paris schon ein Jahr später aus den Spielplänen undfindet nach 1945 wieder Beachtung. Erst 1955 wird das Werkvom französischen Rundfunk produziert und gesendet. Ein Jahrspäter, 1956, folgt eine Inszenierung in Brüssel und schließlichdie rumänische Erstaufführung, die 1958 in Bukarest stattfindet.Die deutsche Erstaufführung erfolgt 1971 in Saarbrücken.Das Libretto von Edmond Fleg umfasst den gesamten Ödipus-Stoff und bildet nicht nur die beiden Sophokles-TragödienKönig Ödipus und Ödipus auf Kolonos ab. Der erste und derBeginn des zweiten Aktes widmen sich der Vorgeschichte,schildern die Geburt des Kindes und das Aussetzen desselben,nachdem das Orakel den Vatermord prophezeit hat, sowieÖdipus’ schicksalhafte Begegnung mit der Sphinx.Ihre übernatürliche Macht versetzt ganz Theben in Angst undSchrecken und erst Ödipus gelingt es, ihr Rätsel zu lösen.Musikalisch erklingt bei Enescu an dieser Stelle der <strong>Oper</strong> eineraffinierte Heterophonie; so ist hier neben flageolettartigenPfeiftönen der Violinen auch ein Xylophon zu hören, Glissandi,die als Vierteltöne notiert sind. Die Sphinx erwacht aus demSchlaf, aus dem Orchester ertönen chromatische Läufe desKlaviers, während die Violinen Triller dicht am Steg spielen; dieMusik changiert zwischen spätromantischen Klängen undavantgardistischen Einflüssen. Im Orchester erklingt nebenKlavier, Harmonium, Celesta und Glockenspiel auch Ungewohntes,wie eine singende Säge, ein Peitschenknall und der Rufeiner Nachtigall. Erst im dritten Akt vollzieht sich Ödipus’Schicksal – die Erkenntnis fordert Opfer: Iocaste stirbt und dereinstige König sticht sich die Augen aus. Hans Neuenfels undsein Team verzichten bewusst auf den vierten Akt, der als EpilogSophokles’ Ödipus auf Kolonos schildert. Ihre Interpretationumkreist die zentrale Frage nach der Unausweichlichkeit desSchicksals und verzichtet bewusst auf jede Form von Lösung– oder gar Erlösung –, wie sie Enescu und Fleg im letzten Aktder <strong>Oper</strong> noch nahe legen. Ein Mann betrachtet sein Leben. Erversucht, durch den Mythos zu dieser ewig ungelösten Fragevorzudringen. So präsentieren sie eine verdichtete Fassung, diein einer neuen Übersetzung von Henry Arnold für die <strong>Oper</strong><strong>Frankfurt</strong> erarbeitet wurde und die Frage nach dem Schicksalin den Mittelpunkt rückt.12


Rifail Ajdarpasic Bühnenbild1975 in Stuttgart geboren, absolvierte er sein Studium und erhieltsein Diplom im Bereich Bühnenbild und Ausstellungsdesign ander Hochschule für Gestaltung (ZKM) in Karlsruhe.Zu Beginn seiner Laufbahn war er mehrmals als Bühnenbildnerfür die Ballettproduktionen der Off-Ballett-Reihe junger Choreographenan der Wiener Staatsoper tätig.»Ich verstehe den Raumals große Metapher:Das konstituierende Elementist die Schultafel mit ihrerkonkreten Textur. Sie wirddurch den Mythos Oedipuszu einer Formelsammlungfür die Unfassbarkeitder Welt. Jede Behauptungwird durch die Wahrheiteiner späteren Zeit wiederausgewischt. Um dieMenschen herum verschiebtsich der Raum wie einGetriebe und wird damitselbst zum Akteur.«In den Jahren 2003 bis 2007 entwarf er u. a. in enger künstlerischerZusammenarbeit mit Ariane Isabell Unfried regelmäßig dieBühnenbilder für die internationalen <strong>Oper</strong>n- und Theaterproduktionendes renommierten spanischen Regisseurs Calixto Bieitoin Deutschland, England, Italien, Spanien und der Schweiz undprägte dadurch in diesem Zeitraum maßgeblich dessen direkteBühnenästhetik. Aus dieser Periode sind u. a. La Traviata,Il Trovatore, The Rake’s Progress, Elektra, Don Carlos, KingLear und Hamlet zu nennen.Parallel dazu verbindet ihn eine regelmäßige Zusammenarbeit alsBühnenbildner mit dem Regisseur Francisco Negrin an dengroßen spanischen <strong>Oper</strong>nhäusern in Madrid, Barcelona undValencia, als auch in Deutschland und Frankreich, unter anderemfür international vielbeachtete Titel wie Temistocle, L’arbore diDiana und Una cosa rara.Seit 2007 entwirft er ebenfalls regelmäßig Bühnenbilder für die<strong>Oper</strong>nproduktionen des venezolanisch-deutschen RegisseursCarlos Wagner in Deutschland, Spanien, der Schweiz und Frankreichwie Un ballo in maschera, La vie parisienne, La damnationde Faust, The Fall of the House of Usher und Der fliegendeHolländer.2011 erhielt die zeitgenössische <strong>Oper</strong>nproduktion Gegen dieWand (Regie: Neco Celic), für die er das Bühnenbild entwarf, denTheaterpreis »Der Faust«.Unter den zuletzt zur Premiere gebrachten Produktionen, für dieer als Bühnenbildner verantwortlich zeichnet, befinden sichL’Italiana in Algeri und Iolanta in Frankreich in der Regie vonDavid Hermann. Zukünftige Projekte umfassen Die lustigenWeiber von Windsor und I due Foscari in der Schweiz sowieThaïs, Lohengrin und Macbeth in Deutschland.Rifail Ajdarpasic zum Bühnenbild13


O E D I P E»Ich suche nacheiner Verständigung mitder Welt wie einSchuster, ein Zahnarzt,ein Hausmeister,ein Lehrer, ein Taxifahrer.Ich durchquere nurandere Situationen, dasist alles.«Hans Neuenfels, BastardbuchGeorge Enescu KomponistDer rumänische Komponist George Enescu, dessen GeburtsortLiveni mittlerweile seinen Namen trägt, wird 1881 als Kindmittlerer Grundbesitzer geboren. Als musikalisches Wunderkindgelangt er mit seiner Violine bereits im Alter von sieben Jahrenan das Konservatorium der Wiener Gesellschaft, wo er bis 1893Violine, Klavier, Kammermusik und Harmonielehre studiert.Ab 1895 studiert George Enescu in Paris bei Jules Massenet undGabriel Fauré Komposition und gehört bald zu einer großenGruppe von ausländischen Künstlern, die zum Teil im freiwilligenExil oder als Dissidenten in der französischen Metropoleleben. Als Komponist ist Enescu mit der Ersten rumänischenRhapsodie schon 1901 erstmals erfolgreich, als viel gefragterViolinist steigt er kurz nach der Jahrhundertwende langsam zurWeltspitze auf. Er befördert die Karriere seiner Violinschüler,denen u.a. auch Yehudi Menuhin angehört. 1921 eröffnet er dieRumänische Staatsoper in Bukarest mit einem Dirigat desLohengrin und leitet später als viel gefragter Dirigent zahlreicheberühmte europäische und amerikanische Orchester.OedipeGeorge Enescu (1881– 1955)Lyrische TragödieText von Edmond FlegIn der deutschen Übertragung vonHenry ArnoldUraufführung am 13. März 1936,Opéra Garnier, ParisPREMIERESonntag, 8. <strong>Dezember</strong><strong>Frankfurt</strong>er ErstaufführungWEITERE VORSTELLUNGEN12., 18., 22., 28. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>;3., 5. Januar 2014MITWIRKENDEMusikalische LeitungAlexander LiebreichDramaturgie Henry ArnoldDeborah EinspielerChor und Extrachor Matthias KöhlerÖdipus Simon NealTeiresias Magnús BaldvinssonKreon Dietrich VolleHirte Michael McCownDer Hohepriester Vuyani MlindeDie Sphinx Katharina MagieraAntigone Britta StallmeisterMerope Jenny CarlstedtMit freundlicher Unterstützungdes <strong>Frankfurt</strong>er Patronatsvereins— Sektion <strong>Oper</strong>Regie Hans NeuenfelsPhorbas Kihwan SimBühnenbild Rifail AjdarpasicDer Totenwächter Andreas BauerKostüme Elina SchnizlerLaios Hans-Jürgen LazarLicht Olaf WinterIocaste Tanja Ariane Baumgartner14


LiederabendSARA MINGARDOIhr Markenzeichen ist ein einzigartiges Timbre: dunkel, warm,weich, üppig und zugleich »reich an oszillierenden Farben«.Sara Mingardo, Preisträgerin des »Premio Abbiati« der Vereinigungder italienischen Musikkritiker, gilt als das italienischeGesicht eines rar gewordenen Stimmfaches und behauptetsich innerhalb eines Repertoires, dessen Partien heute so wieeinst zum Großteil von männlichen Altisten und Countertenörenübernommen werden.Sie ist ein begehrter Gast auf den wichtigen Konzertpodien,<strong>Oper</strong>nbühnen und Festspielen Europas und arbeitet regelmäßigmit Dirigenten wie Claudio Abbado, Sir Colin Davis, RiccardoMuti, Sir Roger Norrington, Maurizio Pollini und Jeffrey Tatesowie u. a. mit den Berliner Philharmonikern, dem Londonund Boston Symphony Orchestra, dem Orchestre National deFrance, Monteverdi Choir & Orchestra, Les Talents Lyriquesund Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rom zusammen.Jüngst sang sie in der Vivaldi-<strong>Oper</strong> L’incoronazione di Dariobeim Musikfest Bremen. Für die Spielzeit <strong>2013</strong>/14 ist u.a. diePartie der Penelope in Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patriaam <strong>Oper</strong>nhaus Zürich geplant.Ihr Gesangsstudium, das sich beinahe ausschließlich auf die<strong>Oper</strong> des 19. Jahrhunderts beschränkte, absolvierte die gebürtigeVenezianerin Sara Mingardo am Konservatorium ihrerHeimatstadt »Benedetto Marcello« und später als Stipendiatinan der Accademia Musicale Chigiana in Siena. Bald daraufentdeckte die Altistin die Barockmusik für sich, zunächst in derForm intimer geistlicher Werke wie etwa von Pergolesi oderVivaldi. »Ich habe gemerkt, dass meine Stimme vielleicht ambesten für diese Musik geeignet ist.« Aus dieser persönlichenErkenntnis heraus verschrieb sich die Altistin mehr und mehrder Alten Musik und vornehmlich der italienischen Barockmusik.Venedig hatte sich bereits im Laufe des 15. und 16. Jahrhundertsdurch Musikhandel, Notendruck- und Musikverlagswesen einenNamen in der Musikwelt gemacht. Auch die um 1600 in Florenzdurch die Camerata begonnene Entstehung der Gattung <strong>Oper</strong>wurde in der Lagunenstadt am Canale Grande vor allem mitdem Werk Monteverdis auf eine neue Stufe gehoben. Von hieraus trat sie ihren Siegeszug durch ganz Europa an. Hierher zoges sowohl italienische als auch internationale Künstler.»Du bist schönVenedig,von Wellenumgeben,ruhiger SpiegelerhabenerKunstwerke!«Lorenzo StecchettiDienstag, 5. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><strong>Oper</strong>nhaus, 20 UhrLiederabendSara Mingardo AltGiorgio Dal Monte Cembalo und KlavierIvano Zanenghi TheorbeLieder von Claudio Monteverdi, Antonio Vivaldi,Giovanni Battista Pergolesi, Georg Friedrich Händel,Christoph Willibald Gluck, Vincenzo Bellini u.a.Mit freundlicher Unterstützung der Mercedes-BenzNiederlassung <strong>Frankfurt</strong>/OffenbachDas Programm, mit dem Sara Mingardo erstmals einen Liederabendan der <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> gestaltet, zeichnet die Linie desBeginns dieser gattungsgeschichtlichen Entwicklung nach undvermittelt so gleichzeitig das facettenreiche Bild einer nicht nurin der Musikgeschichte einmaligen Stadt.An ihrer Seite zwei Musiker, mit denen sie eine langjährigeZusammenarbeit verbindet: Giorgio Dal Monte (Cembalo / Klavier)und Ivano Zanenghi (Theorbe), ebenfalls zwei Expertenauf dem Gebiet der Alten Musik.15


WiederaufnahmeTOSCAGiacomo PucciniFloria Toscas Geliebter, Mario Cavaradossi (Alfred Kim / CalinBratescu) wird als Rebell von dem perfiden Polizeichef Scarpia(Dimitri Platanias / Giorgio Surian) gefangen genommen und gefoltert.Scarpia schlägt der berühmten Sängerin Tosca, die seinenbisherigen Annäherungsversuchen mit Verachtung begegnete,einen Handel vor: Er verlangt eine Liebesnacht im Gegenzug fürdie Freilassung Cavaradossis, den Scarpia (parallel) foltern lässt.Um Marios Leben zu retten, lässt Tosca sich auf diesen Handelein und erwirkt, dass er nur zum Schein erschossen werden soll.Für die Gewährleistung ihrer anschließenden Flucht verlangtsie von Scarpia den Passierschein für sich und ihren Geliebten.Scarpia willigt ein, doch fügt er seinem Befehl zur Scheinhinrichtungeine verschlüsselte Anweisung hinzu. Tosca, den unterschriebenenPassierschein in der Hand, tötet den Erpresser undwähnt sich und ihren Geliebten bereits gerettet. Doch ScarpiasList hat zur Folge, dass die Kugeln Cavaradossi – entgegen derzuvor erfolgten Absprache mit Tosca – in Wirklichkeit tödlichtreffen. Um dem toten Widersacher wenigstens den letztenTriumph – ihre Gefangennahme – zunichte zu machen, nimmtsich Tosca das Leben. Andreas Kriegenburgs »in jedem Momentspannende und eindringliche Bühnenerzählung« (Hans-KlausJungheinrich) von Machtmissbrauch und Widerstand der Opfervollzieht sich in einem monumentalen und effektvoll gestaltetenBühnenraum von Harald Thor. Neben Liudmyla Monastyrskaals Tosca kehrt Erika Sunnegård in der Partie der berühmtenSängerin an die <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> zurück. Die musikalische Leitungliegt in den Händen von Leo Hussain und Mark Shanahan.ToscaGiacomo Puccini (1858– 1924)Melodramma in drei AktenText von Giuseppe Giacosaund Luigi IllicaIn italienischer Sprachemit deutschen ÜbertitelnWIEDERAUFNAHMEMittwoch, 11. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>WEITERE VORSTELLUNGEN14., 19., 23., 25., 31. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>;2., 10., 12., 16., 26. Januar 2014MITWIRKENDEMusikalische Leitung Leo HussainMark Shanahan (ab 31. Dez.)Regie Andreas KriegenburgSzenische Leitung derWiederaufnahme Alan BarnesBühnenbild Harald ThorKostüme Tanja HofmannLicht Frank KellerVideoprojektion Bibi AbelDramaturgie Malte KrastingChor und Extrachor Matthias KöhlerKinderchor Markus EhmannTosca Liudmyla MonastyrskaErika Sunnegårdh (ab 10. Jan.)Scarpia Dimitri PlataniasGiorgio Surian (ab 10. Jan.)Cavaradossi Alfred KimCalin Bratescu (ab 10. Jan.)Angelotti Simon BaileyKihwan Sim (ab 10. Jan.)Mesner Franz MayerSpoletta Simon BodeSciarrone Iurii Samoilov 1Dietrich VolleEin Hirte Knabensolistdes Mainzer Domchores1 Mitglied des <strong>Oper</strong>nstudios16


WiederaufnahmeDIDO AND AENEASHERZOG BLAUBARTS BURGHenry Purcell / Béla BartókZwei <strong>Oper</strong>n, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten:Barock und 20. Jahrhundert, eine kleine und eine übergroßeOrchesterbesetzung, die englische und die ungarische Sprache.Wo liegen ihre Gemeinsamkeiten? Zunächst sind sie die einzigenals »<strong>Oper</strong>« zu bezeichnenden Werke ihrer Komponisten, diesich zum Zeitpunkt der jeweiligen Komposition bereits einenNamen in der Musikwelt gemacht hatten. Beide Werke könnenzudem als exemplarisch für die Musiksprache ihrer Schöpfergelten. Das bedeutet im Hinblick auf Dido and Aeneas: dieEntwicklung der Tonsprache aus der englischen Vokalmusik derRenaissance mit imitatorischen Stimmeinsätzen, unvorbereitetenDissonanzen, Tanzmetren und deklamierender Textvertonungsowie der Einfluss der italienischen Musik auf Purcellsspätes Schaffen. An Herzog Blaubarts Burg hingegen lässt sichBartóks intensive Beschäftigung mit der Volksmusik seinerHeimat und seine Auseinandersetzung mit Werken von Zeitgenossenwie Richard Strauss oder Claude Debussy nachvollziehen.Die Stoffe beider <strong>Oper</strong>n sind Jahrhunderte alt: VergilsAeneis und die Legende vom Ritter Blaubart, die erstmals vonCharles Perrault im 17. Jahrhundert aufgeschrieben wurden.In beiden Werken wird sprachlich und musikalisch auf äußerstnuancierte Weise mit einem differenzierten psychologischenBlick die Problematik der Liebe als ein ewiger, unlösbarer Konfliktzwischen zwei Menschen formuliert.Barrie Kosky bedient sich für die szenische Umsetzung dieser»eigenständigen Sonnensysteme« (Kosky), die er unabhängigvoneinander betrachtet, einer klaren, reduzierten Bühnensprache,in der die Bipolarität von Nähe und Distanz zum tragendenElement wird. Die Idee zu einer Kombination der Werke stammtvon Constantinos Carydis, der sowohl die musikalische Leitungin der Premierenserie innehatte, als auch beim Gastspielder <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> auf dem Edinburgh Festival <strong>2013</strong> und nunbei der Wiederaufnahme der Produktion am Pult steht. Hiergastierte der 2011 mit dem »Carlos-Kleiber-Preis« der BayerischenStaatsoper München ausgezeichnete und europaweitgefragte Dirigent zuletzt 2011/12 in der Neuproduktion TheRake’s Progress. In der Spielzeit <strong>2013</strong>/14 wird er an der <strong>Oper</strong><strong>Frankfurt</strong> auch die Wiederaufnahme von Tristan und Isoldeleiten.Dido and AeneasHenry Purcell (1659 – 1695)<strong>Oper</strong> in fünf Bildern mit einemEpilogText von Nahum Tate nach VergilIn englischer Sprachemit deutschen ÜbertitelnHerzog Blaubarts BurgBéla Bartók (1881 – 1945)<strong>Oper</strong> in einem AktText von Béla BalázsIn ungarischer Sprachemit deutschen ÜbertitelnWIEDERAUFNAHMESamstag, 16. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>WEITERE VORSTELLUNGEN1., 6., 15. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>MITWIRKENDEMusikalische LeitungConstantinos CarydisRegie Barrie KoskySzenische Leitung der WiederaufnahmeUte M. EngelhardtBühnenbild und KostümeKatrin Lea TagLicht Joachim KleinDramaturgie Zsolt HorpácsyChor (Dido and Aeneas)Matthias KöhlerDido Paula MurrihyBelinda Kateryna Kasper 1Second Woman Elizabeth ReiterSorceress Martin WölfelFirst Witch Dmitry EgorovSecond Witch Roland SchneiderSpirit / Sailor Michael Porter 1Aeneas Sebastian GeyerBlaubart Johannes Martin KränzleJudith Claudia Mahnke1 Mitglied des <strong>Oper</strong>nstudiosMit freundlicher Unterstützung des<strong>Frankfurt</strong>er Patronatsvereins– Sektion <strong>Oper</strong>17


GastspielDIDO AND AENEASHERZOG BLAUBARTS BURGbei den Festspielen <strong>2013</strong> in Edinburgh.Von Hubertus HerrmannReisenotizenDie <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> wurde vom Direktor des Theaterfestivals inEdinburgh, Jonathan Mills, eingeladen, mit Barrie Koskysumjubelter Inszenierung Dido and Aeneas / Herzog BlaubartsBurg an den renommierten Festspielen im August <strong>2013</strong> inSchottland teilzunehmen. Diese Einladung nahm IntendantBernd Loebe mit Freude an.Ein Jahr lang dauerten die Vorbereitungen, von KünstlerischerProduktionsleitung und Alma Nedrelid vom KünstlerischenBetriebsbüro des Hauses wurde eine detaillierte Gastspielplanungaufgestellt. Im März <strong>2013</strong> begannen die Proben mit BarrieKosky in <strong>Frankfurt</strong>: Claudia Mahnke, die Judith aus der Premiere,war im diesjährigen neuen Ring in Bayreuth verpflichtet,deshalb wurde diese Partie mit Tanja Ariane Baumgartner neubesetzt. In <strong>Frankfurt</strong> wurde der Einakter Herzog Blaubarts Burgwegen der Spezialeffekte mit Nebel und Wasser so oft wiemöglich auf der Originaldrehscheibe probiert. In Edinburghspielten wir im <strong>Frankfurt</strong>er Bühnenbild.Hubertus HerrmannKünstlerischerProduktionsleiterIn Dresden als Sohn einer Musikerfamilie(Opa, Vater, OnkelKontrabassisten) geboren, kam erfrühzeitig mit dem Theater inKontakt. Einem Studium desWirtschaftsrechts (Diplomarbeitzum Thema »Nichtverlängerungbei Intendantenwechsel«), schlosssich ein Praktikum an der BerlinerStaatsoper an. Danach Wechselzur Daniel Barenboim StiftungBerlin (Organisation Tourneen desWest Eastern Divan Orchestra),anschließend tätig im Orchesterbüround der Marketingabteilungder Deutschen <strong>Oper</strong> Berlin. Seitder Spielzeit 2012/13 KünstlerischerProduktionsleiter der <strong>Oper</strong><strong>Frankfurt</strong>.Die letzte Probe in <strong>Frankfurt</strong> am 22. August endete um12.30 Uhr. Anschließend wurden alle Instrumente nach <strong>Frankfurt</strong>Hahn gebracht und in eine eigens gecharterte Frachtmaschineverladen. Alles verlief reibungslos. Die Maschinesollte noch am gleichen Abend in Hahn starten und nachts inEdinburgh landen. Am 23. August morgens musste alles nurnoch auf bereitstehende Trucks verladen werden. Doch dasFlugzeug konnte wegen Nebel in Edinburgh nicht wie geplantabheben. Nun wurde es dramatisch, denn widersprüchlicheInformationen erreichten uns, die wir auf die Ankunft derInstrumente warteten: Die Maschine sei gegen 1.00 Uhr nachtsgestartet; nein, doch nicht; ja, doch, aber erst gegen 4.00 Uhrmorgens, und sie ist nicht nach Edinburgh, sondern nachGlasgow geflogen. Sondergenehmigung für eine Verladung aufdem Rollfeld – wir taten in dieser Nacht kein Auge zu! Krisensitzungmit Intendant und Regisseur, Änderung des Probenplans;ja, so könnte es klappen – und endlich lief alles wiedernach Plan.Zehn Minuten vor Ende der Blaubart-Probe wurde künstlicherNebel durch eigens präparierte Öffnungen im Bühnenbodennach oben gepumpt, ein eindrucksvoller Effekt. Wir wundertenuns, dass es in Edinburgh sehr viel mehr davon gab als in<strong>Frankfurt</strong>. Während Constantinos Carydis äußerst konzentriertunser über 90 Musiker starkes Orchester dirigierte, wurdenSolisten und Statisten komplett vom Bühnennebel verschluckt,dichte Schwaden zogen auch in den Orchestergraben. Dortwurde unbeirrt weitergespielt. Der Nebel zog weiter durch denZuschauerraum bis in die leeren Foyers. Die Rauchmeldergaben Alarm und die Notlampen auf der Bühne gingen an. Wirblieben sitzen, die Probe ging weiter, denn wir wussten ja, dasses nicht brennt. Plötzlich stürmte ein Techniker des Theatersin den Saal und forderte alle auf, das Gebäude sofort zuverlassen. Mehr als 150 Personen versammelten sich vor demHaus. Weitere zehn Minuten vergingen, bis drei Feuerwehrmännerganz gelassen das Theater betraten, die entsprechendenKnöpfe drückten, und eine halbe Stunde später konnte dieProbe zu Ende gebracht werden. Die Stimmung war trotz alldieser Ereignisse sehr gut – ein Gefühl von familiärer Verbundenheitstellte sich ein.3800 Menschen konnten wir zwei Abende lang mit unserenbeiden Einaktern fesseln: Die Publikumsresonanz war überwältigend,nahezu enthusiastisch. Für Edinburgh recht außergewöhnlich,wie man uns versicherte.Sehr froh darüber, dabei gewesen zu sein, freue ich mich auf dienächste Gastspielplanung, denn wir sollen so bald wie möglichwieder mit einer neuen Produktion nach Edinburgh kommen.18


Soziales EngagementDAS OPERNSTUDIO VOR ORTim Begegnungs- und Servicezentrum Nieder-EschbachAuch in dieser Spielzeit werden die erfolgreichen Besuche des<strong>Oper</strong>nstudios der <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> in sozialen Einrichtungenfortgesetzt. Das erste Konzert führt unsere jungen Stipendiaten indas Begegnungs- und Servicezentrum des <strong>Frankfurt</strong>er Verbandesam Ben-Gurion-Ring, Nieder-Eschbach. Wir möchten denMietern der dortigen Wohnanlange, denen eine Anreise in die<strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> zu beschwerlich oder aus finanziellen Gründennicht möglich ist, ein besonderes <strong>Oper</strong>nerlebnis direkt vor Ortermöglichen. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr über dieEinladung des <strong>Frankfurt</strong>er Verbandes, am 1. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong> mitdem <strong>Oper</strong>nstudio vor Ort zu sein.Der <strong>Frankfurt</strong>er Verband ist der größte Träger sozialer Einrichtungenin <strong>Frankfurt</strong>. Sein vielfältiges Angebot deckt die gesamteBandbreite von Dienstleistungen für ältere <strong>Frankfurt</strong>er Bürger ab.Für Senioren reicht das Angebot des <strong>Frankfurt</strong>er Verbandes vonbetreutem Wohnen, ambulanter Pflege und dem Hausnotrufbis hin zu eigenen Pflegeheimen und dem vielseitigen FreizeitundVeranstaltungsprogramm 50+. Auch im Bereich der Behindertenhilfeist das Angebot umfassend und vielfältig: BetreutesWohnen, Wohngruppen, ambulante Hilfen sowie eine stationäreEinrichtung für körperlich Schwerbehinderte – mit angeschlossenerTagespflege – machen es auch hier möglich, für alleindividuellen Bedürfnisse ein passendes Angebot zu machen.19


Im <strong>Oper</strong>nstudioJUNGE KÜNSTLERzwischen Tamino, Figaro und den Heroinen der <strong>Oper</strong>nweltMit vier neuen jungen Nachwuchskünstlern ist das internationale<strong>Oper</strong>nstudio der <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> am 1. September indiese Spielzeit gestartet. Zusammen mit ihren drei arriviertenKollegen Marta Herman, Kateryna Kasper und Iurii Samoilovwerden erstmals sieben Stipendiaten betreut. Wir möchten Ihnendie »Neuen« vorstellen. Mit allen Mitgliedern hat ThomasStollberger über ihre Nähe zu den <strong>Oper</strong>ncharakteren, die sie aufder Bühne verkörpern, gesprochen.Die Serbin Natascha Djikanovic studierte an der University ofArts in Belgrad und gehörte danach von 2010 bis 2012 dem<strong>Oper</strong>nstudio der Nationaloper Belgrad an. Zu ihrem Repertoirezählen u. a. Mimì und Musetta (La Bohème), Violetta (La Traviata)und die Titelpartie von Donizettis Lucia di Lammermoor.Ihre eigene Persönlichkeit findet die junge Sopranistin amehesten in der Rolle der Tatjana aus Eugen Onegin wieder:»Tatjanas aufrichtige und reine Liebe, die sie gegenüber Oneginfühlt, ist wie ein Spiegel meiner eigenen Gefühlswelt – nichtnur gegenüber einem Mann, sondern gegenüber allem, was ichehrlich liebe. Auch wenn diese Art der Liebe kindlich wirkt:Himmelhochjauchzend oder zutodebetrübt sind meine beidenGefühlsextreme.«Nora Friedrichs ist gebürtige Hamburgerin und studierte an derdortigen Hochschule für Musik und Theater bei Renate Behleund Burkhard Kehring. Sie trat u.a. als Pamina / Papagena (DieZauberflöte) an der <strong>Oper</strong> Kiel auf und gestaltete 2010 an derHamburgischen Staatsoper die Hauptpartie in Douglas MooresGallantry. Außerdem war sie im Gasteig München in derProduktion gehen gehen gehen – Kein Theater nach ThomasBernhard zu erleben. Im Herbst 2012 erreichte die Sopranistindas Finale des »Bundeswettbewerbs Gesang« in Berlin. Ihr selbstfällt es schwer, sich mit einer <strong>Oper</strong>nrolle zu identifizieren:»Nicht umsonst sind es ja Charaktere einer <strong>Oper</strong>. Ihre Facettensind für die große Bühne konzipiert, meist von großenEmotionen zu melodramatischen Handlungen verleitet. Ichversuche stets, einer solchen Figur Natürlichkeit zu verleihen,ihren Charakter so für mich zu interpretieren, dass es mirleichter fällt, ihn darzustellen. Eine Figur der italienischen <strong>Oper</strong>ist jedoch besonders interessant – die der Adriana Lecouvreur.Ihre Art der Rache finde ich bemerkenswert in einer <strong>Oper</strong>, da essonst doch oft die Märtyrertode oder Wahnsinnsszenen sind, dieeiner Intrige folgen. Ich denke, sie ist eine sehr starke Frau, dienicht nur von der Liebe eines Mannes lebt, sondern sich auchihrer eigenen Fähigkeiten und Intelligenz bewusst ist. Wäre ichin einer solchen Situation, würde ich hoffentlich auch versuchen,sie zu lösen, indem ich mit Verstand handele, und mich nichtvon melodramatischen Gefühlen zu etwas hinreißen lassen.«Die Mezzosopranistin Marta Herman ist im zweiten <strong>Oper</strong>nstudiojahrund war Anfang dieser Spielzeit als Dritte Waldelfein Rusalka zu sehen. Sie kann sich selbst in der Partie des Sesto(La Clemenza di Tito) erkennen: »Er würde alles für die Menschentun, die er liebt – Freunde oder Familie. Mir sind diemir nahestehenden Menschen auch sehr wichtig! Er ist zudemsensibel, und man könnte sagen, auch ein bisschen melodramatisch:Das sind Charakterzüge, die jeder Künstler in einemgewissen Maße in sich trägt. <strong>Oper</strong>ncharaktere finden sichoft in unvorstellbar schwierigen Situationen wieder – ich glaubeaber, ich würde mich anders entscheiden, wenn ich an SestosStelle wäre. Doch dafür haben wir ja die <strong>Oper</strong>, um melodramatischeMomente erleben können!«Kateryna Kasper gab 2011 ihr Hausdebüt als Stimme des Waldvogelsin Siegfried und stand in dieser Spielzeit als ErsteWaldelfe in Rusalka auf der Bühne. In ihrem zweiten Studiojahrstehen für die junge Ukrainerin außerdem die Rollendebütsals Pamina und Papagena (Die Zauberflöte) und Premieren vonTelemanns Orpheus und Eötvös’ Der goldene Drache aufdem Spielplan. Gemeinsamkeiten findet sie mit vielen Figuren,die sie spielt: »Manchmal entdecke ich durch die Rolle neueCharakterzüge an mir, z.B. gefällt mir die aufgeklärte Lustigkeitvon Ännchen, die Naivität und Ehrlichkeit von Pamina, dieHilfsbereitschaft von Anne Trulove oder die Fürsorglichkeit vonGretel, um nur meine guten Charakterzüge zu nennen.« Sichselbst hält die Sopranistin allerdings für keine interessante<strong>Oper</strong>nfigur: »… aber andere Persönlichkeiten darzustellen undimmer verschiedenste Masken auszuprobieren, macht mirgroßen Spaß. Auf der Bühne kann ich mir mehr erlauben alsim Leben. Andererseits verwischt diese Grenze manchmal in denPhasen, wo man sich intensiv mit einer Rolle beschäftigt. Dannfrage ich mich manchmal, wo die Rolle eigentlich aufhörtund wo ich beginne. Letztendlich singe und spiele immer ich.«20


EIGENHÄNDIG —WERKSTÄTTEN ENTDECKENIN DER SCHREINEREISHORT CUTS —OPER KOMPAKT ZU »RUSALKA«von Antonín DvořákAm Freitagabend noch nichts vor? Wie wäre es mit einer Spätvorstellung?– Und zwar nicht im Flackern der Kinoleinwand,sondern zu den Klängen einer wunderschönen <strong>Oper</strong>!»Hier riecht’s wie im Möbelgeschäft« hören wir von denmeisten Besuchern, wenn wir uns auf den verschlungenenWegen im Mitarbeiterbereich der <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> derSchreinerei nähern. Diese Einschätzung stimmt, und auchwieder nicht: Kommt am 13. <strong>November</strong> zu uns und erlebtselbst, dass die handwerkliche Arbeit am Theater sehr vielabwechslungsreicher, vielseitiger und spaßiger ist, als einEinkauf im schwedischen Einrichtungshaus! Etwas mitheim nehmen kann man aber trotzdem…Eigenhändig – Werkstätten entdecken in der SchreinereiMittwoch, 13. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>, 16– 18.30 UhrAnmeldung ab sofort unter: jetzt@buehnen-frankfurt.deTeilnahme nur für Jugendliche und Erwachsene von12–27 JahrenKosten: 12 Euro inkl. MaterialMit unseren SHORT CUTS zu Antonín Dvor ˇáks MärchenoperRusalka haben Sie die Gelegenheit dazu: <strong>Oper</strong> komprimiertauf eine Stunde, vier ausgezeichnete Sänger, zehn Finger an denTasten statt voller Orchesterbesetzung und nicht zuletzt diewitzigen Figuren von Puppenspieler Thomas Korte sorgen fürreichlich Lacher und musikalischen Hochgenuss in Einem.Und, mal ehrlich, wollten Sie am Freitagabend wirklich frühins Bett?Short Cuts – <strong>Oper</strong> kompakt zu Rusalka von Antonín DvořákFreitag, 8. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>, 22 UhrMusikalische Leitung/Klavier In Sun SuhInszenierung Caterina Panti LiberoviciBühnenbild Jana Lünsmann-MesserschmidtKostüm Theresa HellbrüggeText und Idee Deborah EinspielerRusalka Nora Friedrichs 1Prinz Alexey EgorovWassermann Philipp Alexander MehrHexe Marta Herman 1Bettdecke Thomas Korte1 Mitglied des <strong>Oper</strong>nstudios22


KONZERT FÜR KINDERRomeo und Julia von Sergej ProkofjewAlljährliches Chaos im Weihnachtszimmer: Papa steht alleingelassenin einem Berg von Geschenkpapier und Kinderwünschen.Muss das alles wirklich sein? Der ferngesteuerte Riesenbagger,das Fahrrad, von der neuen Spielkonsole ganz zu schweigen.Immerhin stehen auch Bücher auf dem Wunschzettel: Die drei???, Die kleine Hexe, Romeo und Julia. – Romeo und Julia?Ist das die geeignete Lektüre für seine zwei Kinder, gerade malsechs und neun Jahre alt? Wie kommen die beiden überhauptdarauf? Schon will er das Buch zur Seite legen, da stehtplötzlich ein junger Mann im Weihnachtszimmer. Er nimmtden zweifelnden Vater mit auf eine wunderbare Reise ins mittelalterlicheVerona, denn er hat ja alles selbst erlebt, damals ...Sergej Prokofjews Ballettkomposition schildert eine der schönstenLiebesgeschichten der Weltliteratur: Auf einem Ball begegnet derjunge Romeo der schönen Julia – es ist Liebe auf den ersten Blick.Dem großen Glück folgt tiefe Bestürzung, als sie entdecken, dassihre Familien bis auf den Tod verfeindet sind: Seit Generationenliefern sich die Montagues und Capulets blutige Straßenkämpfe.Todesopfer auf beiden Seiten vertiefen den gegenseitigen Hass.Die Liebe hat hier keine Chance – oder doch?Prokofjews Musik lässt die Waffen der kämpfenden Familienklirren und das glanzvolle Fest aufrauschen, entfesselt dieLiebe des jungen Paares und begleitet es in Momenten derVerzweiflung. Dieses Konzert erzählt auch musikalisch vonFreude und Trauer, von Liebe und Hass.Unter der musikalischen Leitung unseres Kapellmeisters KarstenJanuschke erweckt das <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Oper</strong>n- und MuseumsorchesterRomeo und Julia zu neuem Leben. Die SchauspielerTill Weinheimer und Christoph Pütthoff schlüpfen in die Rollendes weihnachtlich gestressten Vaters, des jungen Romeo undnoch vieler mehr und zeigen, was in und hinter dieser einzigartigenGeschichte steckt.Konzert für Kinder – Romeo und Julia von Sergej Prokofjew20. und 22. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>, jeweils 11 UhrDauer: circa 75 MinutenMitwirkendeMusikalische Leitung Karsten JanuschkeText Deborah EinspielerSzenische Umsetzung Dorothea Kirschbaum und Corinna TetzelDarsteller Christoph Pütthoff und Till WeinheimerKostüme Annette Pach<strong>Frankfurt</strong>er <strong>Oper</strong>n- und MuseumsorchesterMit freundlicher Unterstützung der23


vNEUHEITEN DEROPER FRANKFURT AUF CDENGELBERT HUMPERDINCKKÖNIGSKINDERMärchenoper in drei AufzügenDaniel Behle · Amanda MajeskiNikolay Borchev · Julia JuonMagnús Baldvinsson · Martin Mitterrutzner · u.a.3 CDs · OC 943<strong>Frankfurt</strong>er <strong>Oper</strong>n- und MuseumsorchesterChor der <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong>Sebastian Weigle, DirigentMatthias Köhler, ChorRICHARD WAGNERDER RING DES NIBELUNGENGesamtausgabeRyan · Kränzle · FrankSchmeckenbecher · BullockUlrich · Mahnke · ArwadyBlue · Stallmeister · Carlstedt· u.a.<strong>Frankfurt</strong>er <strong>Oper</strong>n- und MuseumsorchesterChor der <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong>Sebastian Weigle, Dirigent14 CDs · OC 939RICHARD WAGNERDAS LIEBESVERBOTMichael Nagy · Peter BronderCharles Reid · Simon BodeFranz Mayer · u.a.<strong>Frankfurt</strong>er <strong>Oper</strong>n- und MuseumsorchesterChor der <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong>Sebastian Weigle, Dirigent3 CDs · OC 94224www.oehmsclassics.de | Vertrieb: Naxos Deutschland (D) · Gramola, Wien (A) · Musikvertrieb, Zürich (CH)


Sonntag, 24. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>, 11 UhrZwischen Orient und OkzidentGamal Abdel-Rahim (1924–1988)Ein Gedenkkonzert zum 25. TodestagKammermusikZWISCHEN ORIENTUND OKZIDENTIn memoriam Gamal Abdel-RahimDer ägyptische Komponist Gamal Abdel-Rahim wurde 1924 inKairo geboren. Sein Vater beherrschte mehrere Instrumente,wie Oud, Geige sowie Nay und war Mitgründer eines Ensemblesfür traditionelle orientalische Musik. Hochtalentiert, suchte derjunge Gamal bereits früh seinen Weg zur Musik und begann alsAutodidakt das Klavierspiel. Neben seinem Geschichtsstudiuman der Universität Kairo besuchte er in seiner Heimatstadt Kurseüber Musiktheorie und Klavier am Konservatorium, beiansässigen europäischen Lehrern wie Ignaz Tiegerman und HansHickmann. Ein Stipendium ermöglichte ihm, sein Studium derMusikwissenschaft in Heidelberg und schließlich in Freiburgfortzusetzen, wo er 1951-1957 Komposition bei HaraldGenzmer sowie Klavier bei Edith Picht-Axenfeld studierte. Nachseiner Rückkehr nach Ägypten beteiligte er sich 1970 an derNeugründung der Staatlichen Musikhochschule in Kairo, welcheals erste über eine Abteilung für Kompositionsstudium imarabischen Raum verfügte, dessen Leitung Abdel-Rahim bis zuseiner Pensionierung, im Jahre 1986, inne hatte. Es war seinZiel, mittels der Synthese von den westlichen Kompositionsmethodendes 20. Jahrhunderts und dem großen Reichtum dertraditionellen einheimischen Volksmusik-Elemente, eine authentischeSprache zu schaffen. Von 1987 bis zu seinem Tod lehrte erals Gastprofessor in der University of South Florida, USA;zahlreiche, inzwischen renommierte ägyptische und arabischeKomponisten zählten zu seinen Schülern. Gamal Abdel-Rahimsfacettenreiches Schaffen erstreckt sich von Gesangs-, und Instrumentalstücken,sowie Kammermusik über Werke für Chor, Theater,Film und Ballett bis hin zu Werken für großes Orchester.Am 23.Oktober 1988 starb Abdel-Rahim in Königstein imTaunus, in Folge eines Schlaganfalls.ProgrammImprovisationen über eine Melodie eines Hausierers, für Violoncellosolo; Meditationen für Violine solo; Sonate für Violineund Klavier; Duo für Violine und Violoncello; Klaviertrio; Hassanund Naïma Ballettsuite in drei Bildern für Streichsextett,Flöte, Oboe, Bassklarinette und Schlagzeug; Prism Lights fürKlarinette solo; The Lotus Pond für Flöte und Klavier,Danse Héroique für Flöte und HarfeSarah Louvion FlöteFrançoise Friedrich HarfeBlanco Ferrer-Vidal Oboe/EnglischhornIb Hausmann KlarinetteMatthias Höfer BassklarinetteBasma Abdel-Rahim, Gisela Müller ViolinePhilipp Nickel ViolaKaamel Salah-Eldin VioloncelloPeter Josiger KontrabassChristoph Ullrich KlavierBRILLANTEDREIKLÄNGEDas Dreiklang-Abo 2014 bietet zwei mit dem wichtigsten deutschenTheaterpreis »DER FAUST« ausgezeichnete Vorstellungen undeine vielversprechende Neuproduktion. Das themenbezogene Dreiklang-Aboist dem Werk Puccinis gewidmet.DREIKLANG 2014DAPHNE Strauss Freitag, 28. Februar 2014, 19.30 UhrCOSÌ FAN TUTTE Mozart Donnerstag, 10. April 2014, 19 UhrDON GIOVANNI Mozart Samstag, 21. Juni 2014, 19 UhrDREIKLANG »PUCCINI«TOSCA Puccini Freitag, 10. Januar 2014, 19.30 UhrEDGAR (konzertant) Puccini Dienstag, 18. Februar 2014, 19 UhrLA FANCIULLA DEL WEST Puccini Sonntag, 18. Mai 2014, 19.30 UhrDie auf die Saison <strong>2013</strong>/2014 befristeten Abonnements könnenab sofort online gebucht werden unter www.oper-frankfurt.de oderper E-Mail: aboservice@buehnen-frankfurt.dePreise pro Abonnement in den sieben Preisgruppen des <strong>Oper</strong>nhauses(Schüler / Studierende bis einschl. 30 Jahre erhalten 50 % Ermäßigung)VIIVIVIVIIIIII336390114135162192 Euro25


Im Ensemble: Sofia FominaDER SPRUNG INS KALTE WASSERVon Steffi MieszkowskiSie zählt zu den bekanntesten Arien der <strong>Oper</strong>nliteratur – undzu einer der schwierigsten im Koloratursopranfach: »Der HölleRache« ist das Glanzstück, mit dem sich Sofia Fomina alsKönigin der Nacht in Mozarts Zauberflöte diesen Herbst dem<strong>Frankfurt</strong>er Publikum präsentiert. Das ist schon die Erfüllungeines kleinen Traumes, den die 30 Jahre junge Russin langeZeit gehegt hatte. Mozart ist gleichermaßen der Grundstein ihrerKarriere: 2006 gewann sie den Internationalen Mozartwettbewerbin Salzburg, ihr Vorsingen für ein Festengagement amSaarländischen Staatstheater Saarbrücken bestritt sie mit Arienvon Susanna und Blonde – und wurde engagiert. Zu diesemZeitpunkt war ihr deutscher Wortschatz noch sehr begrenzt.Lachend erzählt sie, dass ihre erste Partie in Saarbrücken ausgerechnetdie der Valencienne in Die lustige Witwe war, »mit vielText«; doch auch das habe sie gemeistert. Für fünf Jahre wurdedas Saarland zu ihrer Wahlheimat und so konnte sich SofiaFomina dort u.a. die Partien der Zerbinetta, Blonde, Giulietta(I Capuleti e i Montecchi) und ganz zuletzt die der Gilda erarbeiten.Als Traumpartie nennt sie neben Zerbinetta erneut dieSusanna aus Mozarts Le nozze di Figaro, denn für die schauspielerfahreneSängerin birgt es großen Reiz, die kokette, die zerbrechlicheund die entschlossen handelnde Frau an einem Abendauf der Bühne zu spielen. Als Einspringerin debütierte sie damalsals Susanna an der <strong>Oper</strong> in Novosibirsk – und das völligohne szenische Probe; der Sprung ins kalte Wasser hat sichgelohnt – seit diesem Abend kennt sie kein Lampenfieber mehr.<strong>Oper</strong>a House Covent Garden London für eine erkrankte Kolleginals Isabelle in Meyerbeers Robert le diable ein. Auf der Bühnezu stehen, auf der all die Stars schon gesungen haben, das seifür sie ein ganz besonderes Erlebnis gewesen, erzählt sie strahlend.Ob sie ein ganz bestimmtes Vorbild habe? Darauf antwortetsie diplomatisch: »Nicht jeder hat und kann alles.« Eine ganzeReihe von Sängerinnen, die sich durch technisches Können,schauspielerisches Talent oder Kraft und Ausdauer auszeichnen,finden ihre Bewunderung. Ein Idol hat sie nicht, doch JoanSutherland und Diana Damrau sind für sie Größen, denen esnachzueifern gilt. Sie persönlich liebt die Herausforderungen,die schwierigen Partien. Ihrer ersten Premiere an der <strong>Oper</strong><strong>Frankfurt</strong>, Christoph Willibald Glucks Ezio, in der sie Onoriasingt, sieht sie daher mit großer Vorfreude entgegen.Mit gerade einmal fünf Jahren stand Sofia Fomina als Kinderstatistinam Theater ihrer Heimatstadt Orjol auf der Bühne. Ein<strong>Oper</strong>nhaus gab es dort nicht, aber da ihr Vater das erste Sinfonieorchesterder Stadt gegründet hatte, und sowohl als Violinist alsauch als Dirigent tätig war, besuchte sie schon im zarten Altervon sechs Jahren eine konzertante Aufführung von EugenOnegin. Allerdings habe sie an jenem Abend der Sänger desLensky tiefer beeindruckt als das Dirigat ihres Vaters, gesteht siemit einem flüchtigen Lächeln. Nachdem beide Eltern das Violinspielzum Broterwerb gemacht hatten, erstaunt es nicht, dassSofia Fomina ebenfalls zehn Jahre Geigenunterricht erhielt.Die Liebe zum Gesang sei allerdings stärker gewesen, fügt sie,fast entschuldigend, hinzu. Auf Anraten ihrer Gesangslehrerging sie mit 18 Jahren nach Moskau und studierte dort an derGnessin-Musikakademie. Offensichtlich hat sie die richtigeEntscheidung getroffen: 2012 sprang sie kurzfristig am Royal26


VortragsreiheROMANTIK ENTDECKENZum 200. Geburtstag des Komponisten und im Zusammenhangmit dem Projekt »Impuls Romantik« des Kulturfonds <strong>Frankfurt</strong>RheinMain wurde diese Vorlesungsreihe ins Leben gerufen.»Der Begriff des Romantischen« sei, so Thomas Mann, »dertauglichste, sein – Wagners – Wesen auf einen Nenner zubringen«. Wagner, aber eben auch die Folgen, die sein Werkund seine Weltauffassung bis zum heutigen Tage gezeitigthaben, sollen im engen Kontakt zum romantischen Zeitalterin unterschiedlichen Aspekten beleuchtet werden.Richard KleinRichard Klein ist Publizist und Herausgeber der ZeitschriftMusik & Ästhetik; seine Arbeitsschwerpunkte neben Adornoumfassen Integration von Musikwissenschaft und Philosophie,Theorie der musikalischen Zeit sowie Bob Dylan. 1998–2001war er wissenschaftlicher Beirat an der Staatsoper Stuttgart.Weitere Veröffentlichungen sind u.a. Narben des Gesamtkunstwerks(Hg. 2001); Adorno im Widerstreit (Hg. 2004), Adorno-Handbuch (Hg. 2011), Richard Wagner und seine Medien(Hg. 2012); geplant 2014: Musikphilosophie – Eine Einführung.Micha BrumlikProf. em. am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft derJohann Wolfgang Goethe-Universität <strong>Frankfurt</strong>/M., Forschungsschwerpunkte:Theorien der Bildung und Erziehung, moralischeSozialisation, Antisemitismusforschung, Religionsphilosophie;von 2000 bis 2005 Leiter des Fritz-Bauer-Institut <strong>Frankfurt</strong>/M,Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkungdes Holocaust. Stadtverordneter der Grünen in <strong>Frankfurt</strong>am Main von 1989–2001; Mitherausgeber von Babylon – Beiträgezur jüdischen Gegenwart; Mitherausgeber der Blätter fürdeutsche und internationale Politik; Autor und regelmäßigerKolumnist der taz: Gott und die Welt. Letzte Buchpublikationen:Kurze Geschichte: Judentum, Berlin 2009; Entstehung desChristentums, Berlin 2010; mit I. Quindeau (Hrsg.), Die Bildungdes Körpers, Weinheim/Basel <strong>2013</strong> sowie Innerlich beschnitteneJuden. Zu Eduard Fuchs »Die Juden in der Karikatur«,Hamburg <strong>2013</strong>.Hannes HeerRundfunkjournalist, Dramaturg am Deutschen SchauspielhausHamburg und an den Städtischen Bühnen Köln; Regisseurvon Dokumentarfilmen für ARD und ZDF, 1993 bis 2000wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut fürSozialforschung und Leiter des Ausstellungsprojektes»Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944«.Zusammen mit Jürgen Kesting und Peter Schmidt Ausstellungsprojekt»Verstummte Stimmen. Die Vertreibung der›Juden‹ aus der <strong>Oper</strong> 1933 bis 1945« an den StaatsopernHamburg (2006), Berlin und Stuttgart (2008), am StaatstheaterDarmstadt (2009), an den Staatstheatern Dresden (2011) und inBayreuth (2012). Zahlreiche Publikationen zur Geschichte vonNationalsozialismus, Krieg und Nachkriegserinnerung.Stephan MöschDozent und Verfasser der mehrfach ausgezeichnetenHabilitationsschrift Weihe, Werkstatt, Wirklichkeit. Wagners»Parsifal« in Bayreuth 1882–1933, Bärenreiter (2. Auflage2012). Vorträge sowie Konzeption und Leitung von Tagungenim In- und Ausland. Verantwortlicher Redakteur derFachzeitschrift <strong>Oper</strong>nwelt (Gottlob-Frick-Medaille in Gold2004), Mitherausgeber des Jahrbuchs OPER und einerCD-Reihe. Radiosendungen für zahlreiche ARD-Anstalten,Fernsehbeiträge für Arte und ZDF/3sat. Autor im Feuilletonder <strong>Frankfurt</strong>er Allgemeinen Zeitung (1996–2008). Publikationenzur Musikgeschichte und Musikästhetik des 18. bis21. Jahrhunderts; Theorie und Praxis des Kunstgesangs;Aufführungsanalyse; Musikvermittlung; Musik und Medien.Jurymitglied zahlreicher internationaler Wettbewerbe fürGesang, Regie und Bühnengestaltung.4. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>Richard KleinVor Adorno war Paul Bekker. Ein vergessenes Deutungsangebotzum Antisemitismus in Wagners Werk.18. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>Micha BrumlikErklärte und organisierte Antisemiten. Der Einfluss vonAdolf Stoecker, Wilhelm Marr, Eugen Dühring und Heinrichvon Treitschke auf Richard Wagner2. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>Hannes Heer»Da wollen wir ein deutsches Theater mit allen Nationen,die Juden ausgenommen«. Antisemitische Besetzungspolitikin der Ära Cosima und Siegfried Wagner16. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>Stephan Mösch»Liebevolles Wegweisen«Der Dirigent Hermann Levi bei den Bayreuther FestspielenDer Eintritt für alle Veranstaltungen der Vortragsreihe»Politische Romantik« ist frei.27


Zum Schluss noch eine Herzensangelegenheit; so eine ArtBekenntnis. Meine ganz besondere Vorfreude der letzten Monategalt der Puccini-<strong>Oper</strong> La fanciulla del West, die als Übernahmeeiner Stockholmer Inszenierung von Christof Loy im Mai diesesJahres in <strong>Frankfurt</strong> Premiere hatte. Für mich ein ganz großerTermin. Ich kannte diese <strong>Oper</strong> seit einer eindrucksvollen (damalsnatürlich noch deutschsprachigen) <strong>Frankfurt</strong>er Produktion mitAnny Schlemm in der Hauptpartie und dem versiert-feinfühligenPuccini-Dirigenten Wolfgang Rennert. Ich hatte diese Aufführungx-mal gesehen und die <strong>Oper</strong> bei mir zuhause monatelang immerwieder am Klavier gespielt. Dann hatte ich in mehr als einemhalben Jahrhundert kaum noch eine Fanciulla besucht (welcher<strong>Oper</strong>n-Reisekritiker spitzt sich schon auf Puccini?) und das Stücknahezu vergessen.Seit der erneuerten Erfahrung in <strong>Frankfurt</strong> erscheint es mir nunnicht nur als eine der besten <strong>Oper</strong>n Puccinis, sondern auch alsein Schlüsselwerk für mich. Der erste Versuch, es auf dem Klavierwiederum zu spielen, kommt mir zunächst viel holpriger vor,als ich es von damals in Erinnerung habe. In <strong>Frankfurt</strong> war dieMinnie nun nicht zu »leicht« jugendlich-dramatisch besetzt;Eva-Maria Westbroek tritt eher in die Heroinen-Fußstapfen einerBirgit Nilsson (die, wenn ich mich nicht irre, vor langer Zeiteine Fanciulla zusammen mit meinem Dirigierlehrer Lovro vonMatacic realisierte), was besonders im 2. und 3. Akt Früchteträgt. Gar nicht so einfach, diese Rolle vom sentimentalenfrommen Seelchen (Puccini retuschierte die Vorlage ein wenig,aber nur ein wenig in dieser Richtung) in Distanz zu halten unddennoch keine eiskalte Marlene-Dietrich-Bordellwirtin zu mimen.Eva-Maria Westbroek hält genau die richtige Balance. Interessanterals den Tenor, den herzensguten Räuber, finde ich denSheriff Rance (Ashley Holland), der eben kein rabenschwarzerScarpia-Bösewicht, sondern, obzwar ein hartgesottener Gewaltmensch,Minnie in einer tragischen, erfolglosen amour fou-Leidenschaft verfallen ist. Von wahrhaft tragischer Grandeur diedementsprechende Musikstrecke im 1. Akt. Mit sozialkritischerAkribie und viel Mitgefühl wird die lausige Goldgräber-Sphärevon Puccini imaginiert, ähnlich genau wie später das Arme-Leute-Milieu im Tabarro.Übrigens, und das gefällt mir, wurde auch bei dieser Aufführungein Vorurteil widerlegt beziehungsweise eine als sicher von mirgenährte Vermutung nicht erfüllt. Als beflissener Möchtegern-Dramaturg hätte ich darauf gewettet, dass das abschließendeHappy end eine drastische »Brechung« erfahren hätte. Minnieund Dick Johnson (Carlo Ventre), in der modernisiertenWildwest-Realität gestorben und verdorben, gerettet nur in derPhantasieform eines utopischen Zigarettenwölkchens. Aberkeineswegs! Christof Loy setzt die Befreiungsaktion Minnies kurzvor der drohenden Hinrichtung des Geliebten (natürlich imspannendsten Augenblick) bieder und librettogetreu ins Werk.Nur, dass das Paar nicht in die unendlich geöffnete Bühnentiefeabgeht oder abreitet, sondern ganz unspektakulär seitlichverschwindet, wie anders es der geschlossene Interieur-Bühnenkasten des Ausstatters Herbert Murauer anscheinendnicht gestattet.EINHALBESJAHR-HUNDERTFRANK-FURTEROPER,SCHAU-SPIELUNDBALLETTStädtische Bühnen <strong>Frankfurt</strong> am Main GmbH (Hg.)Ein Haus für das Theater50 Jahre Städtische Bühnen <strong>Frankfurt</strong> am Main336 SeitenCa. 150 farbige und 60 s/w Abbildungen29,95 EuroISBN 978-3-89487-732-3Ab Ende September <strong>2013</strong> im Buchhandel und im <strong>Oper</strong>nfoyer29


DANICA MastilovicZUM 80. GeburtstagIhre Lieblingspartie war zweifellos Elektra in Strauss’ gleichnamiger<strong>Oper</strong>. In nahezu 200 Vorstellungen hat DanicaMastilovic diese, nicht nur stimmlich, sondern auch körperlichkraftraubende Titelpartie mit überwältigendem Erfolg gesungen.TERJE STENSVOLD ZUM70. GEBURTSTAGDer norwegische Bariton Terje Stensvold, gern gesehener Gast ander <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong>, feierte am 10. Oktober <strong>2013</strong> in Melbourne– wo er gerade den Wotan in Wagners Der Ring des Nibelungenprobte – seinen 70. Geburtstag. In <strong>Frankfurt</strong> war der Sängerzuletzt als Wotan erfolgreich und glänzte zudem in der beiOehmsClassics erschienenen CD- bzw. DVD-Produktion des vonSebastian Weigle dirigierten <strong>Frankfurt</strong>er Ring (Regie: VeraNemirova). Aufgrund seiner warmen und zugleich kraftvollenStimme gilt Terje Stensvold international als äußerst begehrterInterpret des Göttervaters, den er neben seinen <strong>Frankfurt</strong>erAuftritten auch unter Daniel Barenboim an der Berliner Staatsoperund der Mailänder Scala sang. Außerdem gestaltete er diesePartie u.a. in Stockholm, Helsinki, Dresden, Leipzig, Wien(Staatsoper) und Berlin (Deutsche <strong>Oper</strong>, zudem Die Walkürekonzertant mit den Berliner Philharmonikern unter Sir SimonRattle). Für Siegfried wurde er auch an die Bayerische Staatsoperund bei den London Proms engagiert. Ende <strong>2013</strong> kommt einneuer Ring in Melbourne hinzu. Der Bariton gastiert seit 2000regelmäßig in <strong>Frankfurt</strong>, wo er sich mit der Partie des Holländersals Wagner-Interpret vorstellte. Weitere Engagements für diese<strong>Oper</strong> führten ihn 2012/13 nach Zürich und Amsterdam. In<strong>Frankfurt</strong> gab er zudem Jochanaan (Salome), Balstrode (PeterGrimes), Alfio und Tonio (Cavalleriarusticana / I Pagliacci), Dr. Schön undJack the Ripper (Lulu), Don Pizarro(Fidelio) sowie Barak (Die Frau ohneSchatten). Als tragende Kraft an DenNorske <strong>Oper</strong>a in Oslo interpretierteTerje Stensvold über 80 Partien. 2008wurde er vom norwegischen König zumRitter 1. Klasse des St.-Olav-Ordensernannt.Die gebürtige Jugoslawin studierte an der Musikakademie inBelgrad Gesang und wurde anschließend 1959 von Georg Soltian die <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> engagiert. Der damalige Erste KapellmeisterWolfgang Rennert entdeckte sie in Belgrad – auf derSuche nach jungen Sängern für das neue Ensemble der <strong>Oper</strong><strong>Frankfurt</strong>. Ohne Deutschkenntnisse und Studienabschluss kamsie zum Vorsingen nach <strong>Frankfurt</strong> und erhielt daraufhin vomIntendanten Harry Buckwitz einen Vertrag für drei Jahre. Siedebütierte als Tosca. Bei der Vorbereitung ihrer neuen Partienstand ihr vor allem der österreichische Studienleiter Hans Haselzur Seite. Später eroberte sie alle wesentlichen Partien desjugendlich-dramatischen Fachs – von Desdemona in VerdisOtello bis zur Aida. 1960 gastierte sie erstmals als Tosca an derWiener Staatsoper. Als Leonore in Beethovens Fidelio undAbigaille in Verdis Nabucco war sie in Chicago, Zürich, Veronaund Buenos Aires zu hören. Daneben gastierte sie u.a. an derNew Yorker Metropolitan <strong>Oper</strong>a, an der Mailänder Scala sowiean den <strong>Oper</strong>nhäusern von München, Hamburg und Berlin. AlsPuccinis Turandot hat sie an 28 <strong>Oper</strong>nhäusern weltweit gesungen.Unter Christoph von Dohnányi wechselte sie ins hochdramatischeFach und sang u.a. Partien wie die Färberin in Strauss’Die Frau ohne Schatten sowie Senta in Der fliegende Holländer,Kundry in Parisfal, Isolde in Tristan und Isolde und Brünnhildein Der Ring des Nibelungen. Unter Michael Gielen schlosssich die Partie der Küsterin in Janáĉeks Jenufa an. Als AlteBurya war sie in der Jenufa-Inszenierung von Adolf Dresennoch 1995 und 1997 zu erleben. 1983 wurde sie an der <strong>Oper</strong><strong>Frankfurt</strong> mit dem Titel Kammersängerinnen ausgezeichnet.Von den großen Rollen hat sie sich gegen Ende ihrer Laufbahnnach und nach verabschiedet und den Schwerpunkt ihresRepertoires mehr auf Charakterrollen verlegt. Mit der Partieder Amme in Tschaikowskis Eugen Onegin in der Saison1998/99 ging für die Sopranistin Danica Mastilovic ihre Zeitals Ensemblemitglied der <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> nach 40 Jahren zuEnde. Darüber hinaus blieb sie jedoch dem Haus als Gastweiterhin verbunden. Wir gratulieren Danica Mastilovic, einerder bedeutendsten Sängerpersönlichkeiten der <strong>Frankfurt</strong>er<strong>Oper</strong>ngeschichte herzlich zu ihrem 80. Geburtstag.30


1. RANGBÜHNEORCHESTER1. RANG2. RANG3. RANG2. RANG3. RANGSEITELINKSPARKETTSEITERECHTSHALBMITTELINKSHALBMITTERECHTSMITTEKATEGORIEN/PREISGRUPPENDER EINZELKARTENVIIP 19A 13B 13VI392725V613837IV854946III1125953II1327064I1658275Zzgl. 12,5% Vorverkaufsgebühr nur bei externenVorverkäufern. Die gilt auch für die SonderveranstaltungenTELEFONISCHER KARTENVERKAUF<strong>Oper</strong> und Schauspiel <strong>Frankfurt</strong> bieteneinen gemeinsamen telefonischenVorverkauf an. Die Tickets sind entwedervor der Vorstellung am Concierge-Tischoder werden auf Wunsch gegen einenAufschlag von 3,– Euro per Postzugesandt. Vorverkaufsgebühren fallennicht an.Telefon 069-212 49 49 4Fax 069-212 44 98 8Servicezeiten Mo — Fr 9 — 19 Uhr,Sa — So 10 — 14 UHRVORVERKAUFSeit dieser Spielzeit sind Karten für diegesamte Saison <strong>2013</strong>/2014 für alle <strong>Oper</strong>nvorstellungenund Liederabende im<strong>Oper</strong>nhaus im Vorverkauf. Die Sonderveranstaltungenim <strong>November</strong> <strong>2013</strong> sindab 15. September <strong>2013</strong> erhältlich, die im<strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong> ab 15. Oktober <strong>2013</strong>.<strong>Oper</strong>naufführungen im BockenheimerDepot gehen zum 1. eines Monats vierMonate im Voraus in den Vorverkauf. Abdem 1. Oktober <strong>2013</strong> sind folglichEinzelkarten von Reimanns Die Gespenstersonateerhältlich.Ab der Spielzeit <strong>2013</strong>/2014 entfällt derFrühbucherrabatt. 50 % ermäßigteKarten erhalten Schüler/-innen, Auszubildende,Studierende bis einschließlich30 Jahre, Schwerbehinderte (ab50 GdB) sowie deren Begleitperson,unabhängig vom Vermerk »B« im Ausweis,Erwerbslose, <strong>Frankfurt</strong>-Pass-Inhaber/-innen und Teilnehmer am Bundesfreiwilligendienstnach Maßgabe vorhandenerKarten. Rollstuhlfahrer/-innen und eineBegleitperson zahlen jeweils 5 Euro (beiexternen Vorverkaufsstellen zzgl. Vorverkaufsgebühr)und sitzen vorne im Parkett.Behindertengerechte Zugänge sindvorhanden, dies gilt auch für die Einführungsvorträgeim Holzfoyer vor jeder<strong>Oper</strong>naufführung.Die nächste Vorstellung im Rahmen derReihe <strong>Oper</strong> für Familien ist Die Zauberflötevon Wolfgang Amadeus Mozart am29. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>, 14 Uhr (empfohlen ab8 Jahre). Die Reihe <strong>Oper</strong> für alle entfälltab der Spielzeit <strong>2013</strong>/2014.ABONNEMENTDie <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> bietet mit mehr als30 Serien vielfältige Abonnements.Gerne übersenden wir Ihnen dieSaisonbroschüre für <strong>2013</strong>/14. Anforderungentelefonisch unter 069-212 37 333,per Fax 069-212 37 330, beim Abo- undInfoService der <strong>Oper</strong>, mit persönlicherBeratung (Eingang Neue Mainzer Straße).Öffnungszeiten Mo – Sa, außerDo, 10 – 14 Uhr, Do 15 – 19 Uhr, per EMail:info@oper-frankfurt.de oder überdie Internetseite www.oper-frankfurt.deINTERNETwww.oper-frankfurt.deAbonnements und Tickets sind onlinebuchbar. Wählen Sie Ihre Tickets direkt imSaalplan aus. Online-Buchungen sind biszwei Stunden vor jedem Aufführungsterminmöglich. Die Versandgebührenbetragen 3,– Euro, dies gilt unabhängigvon der Ticketanzahl innerhalb IhrerBuchung. Ihre Tickets können Sie auch anIhrem Computer ausdrucken, wenn Siebei der Online-Buchung Ticketdirectwählen. Abonnieren Sie den Newsletterder <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong>, damit Sie weitereInformationen der <strong>Oper</strong> per E-Mailerhalten. Auf der Startseite finden Sie dieAnmeldung unter Kontakt / Newsletter.VERKEHRSVERBINDUNGEN<strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> am Willy-Brandt-PlatzU-Bahn-Linien U1, U2, U3, U4, U5 und U8,Station Willy-Brandt-Platz, Straßenbahn-Linien 11 und 12 und (Nacht-)Bus-Linie N8.Hin- und Rückfahrt mit dem RMVinklusive – gilt auf allen vom RMV angebotenenLinien (ohne Übergangsgebiete)5 Stunden vor Veranstaltungsbeginn undbis Betriebsschluss. 1. Klasse mit Zuschlag.PARKMÖGLICHKEITEN<strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> am Willy-Brandt-PlatzTiefgarage Am Theater an der Westseitedes Theatergebäudes. Einfahrt ausRichtung Untermainkai.IMPRESSUMHerausgeber: Bernd LoebeRedaktion: Waltraut EisingRedaktionsteam: Dr. Norbert Abels,Deborah Einspieler, Adda Grevesmühl,Frauke Burmeister, Hubertus Herrmann,Zsolt Horpácsy, Steffi Mieszkowski,Hannah Stringham, Bettina Wilhelmi,Mareike WinkGestaltung: Opak, <strong>Frankfurt</strong>Herstellung: Schmidt printmedien GmbHRedaktionsschluss: 22. Oktober <strong>2013</strong>,Änderungen vorbehaltenBildnachweiseBernd Loebe (Maik Scharfscheer),Sonia Prina (Ribaltaluce-Studio),Max Emanuel Cencic (Julian Laidig),Rifail Ajdarpasic (rifailariane.com),Sara Mingardo (Agentur),Hans Neuenfels, Hubertus Herrmann,Gamal Abdel-Rahim (<strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong>),<strong>Oper</strong>nstudio (Wolfgang Runkel),Sofia Fomina (Eloise Campbell),Danica Mastilovic (Günter Englert), Tosca,Dido and Aeneas / Herzog Blaubarts Burg,Die Walküre, Pelléas et Mélisande(Monika Rittershaus), nach BühnenbildmotivenEzio von Kaspar GlarnerUrheber, die nicht erreicht werden konnten, werdenwegen nachträglicher Rechteabgeltung um Nachrichtgebeten.Die <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> ist ein Kulturunternehmen der Stadt<strong>Frankfurt</strong> am Main und eine Sparte der StädtischenBühnen <strong>Frankfurt</strong> am Main GmbH. GeschäftsführendeIntendanten / Geschäftsführer: Bernd Fülle, Bernd Loebe,Oliver Reese. Aufsichtsratsvorsitzender:Prof. Dr. Felix Semmelroth. HRB 52240 beim Amtsgericht<strong>Frankfurt</strong> am Main. Steuernummer: 047 250 3816531

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