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100 % Klimaschutz kommunal - Chanc/ge Magazin

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Ausgabe 3_2013 | 11,50 EuroStadt im WandelIntelli<strong>ge</strong>nt Cities – We<strong>ge</strong> zu einer nachhalti<strong>ge</strong>n,effizienten und lebenswerten Stadt<strong>Klimaschutz</strong>konzepte<strong>Klimaschutz</strong> in der Bauleitplanung –Handlungsoptionen für die Praxis<strong>100</strong> % <strong>Klimaschutz</strong> <strong>kommunal</strong>


5Klimawandel – 5 seconds to go …Der „Wetterbericht“6FLURfunk ))))Die EnergieA<strong>ge</strong>ntur.NRW informiertWENN7RechtsnewsES UM ENERGIE, UMWELT<strong>Klimaschutz</strong><strong>ge</strong>setze der Länder – Auswirkun<strong>ge</strong>n auf die KommunenUND 9SERVICE KLIMASCHUTZ & KOMPETENZZENTRUM GEHT, FINDEN SIEKOMMUNALER KLIMASCHUTZBEI UNS ALLES, WAS RECHT IST.Neue Serie: <strong>Klimaschutz</strong> & KommunikationTeil I: Wieso? Weshalb? Warum?12KLIMASCHUTZkonzepte<strong>Klimaschutz</strong> in der Bauleitplanung – Handlungsoptionen für die Praxis18 Serie: Tatort Energiewende– Teil II: “KLAR MACHEN“ zur Energiewende –Re<strong>kommunal</strong>isierung erhält Ge<strong>ge</strong>nwind22 Energiequelle Wallhecke – stoken op streekhout27 Serie: Suffizienzstrategien für Kommunen– Teil III: Nachhalti<strong>ge</strong> Entwicklung zum Selbermachen30STADT IM WANDELlntelli<strong>ge</strong>nt Cities –We<strong>ge</strong> zu einer nachhalti<strong>ge</strong>n, effizienten und lebenswerten Stadt34 Serie: Klimawandel – Kommunen passen sich an– Teil III: Instrumente zur Erleichterung der Anpassungan den Klimawandel37 Neue Serie: Ener<strong>ge</strong>tische Stadtsanierung – Denken im Quartier– Teil I: Vitamine für das Wirtschaftswunder –Ener<strong>ge</strong>tische Stadtsanierung für die Bielefelder Sennestadt42Nachhalti<strong>ge</strong>s Wohnen im demografischen Wandel46 Grüne Technologien für mehr Effizienz12<strong>Klimaschutz</strong> in der Bauleitplanung– Handlungsoptionen fürdie Praxis30Intelli<strong>ge</strong>nt Cities – We<strong>ge</strong>zu einer nachhalti<strong>ge</strong>n, effizientenund lebenswerten Stadtprodukte,die ins Schwarze treffen48ZUKUNFTMobilitätMarketing-Beratung – Redaktion – Konzeption – Grafische und fotografischeRegion Hannover – Mobilität für mehr <strong>Klimaschutz</strong>INHALTUmsetzun<strong>ge</strong>n – Anzei<strong>ge</strong>n – Printmedien – Digitale Medien – IndividuelleMit dem Druck dieserSchulungsmedien 54Impressum – IT-Unterstützung – Lettershop.Ausgabe unter stützenwir das Wasserkraft-Projekt Mobuya Villa<strong>ge</strong> Indonesien www.inside-partner.deim Sinne des<strong>Klimaschutz</strong>es.2013 - das Jahr der (Klima-)Rekorde?Liebe Leserin, lieber Leser!CO 2-Rekord: Die US-Klimabehörde NOAAmeldete im Frühjahr diesen Jahres die bislanghöchste CO 2-Konzentration von über 400 partsper million (ppm) seit Beginn der Messun<strong>ge</strong>nim Jahr 1958 an einer Messstation auf Hawaii.Die Zuwachsrate ist damit laut US-Behördeetwa <strong>100</strong> Mal höher als zum Ende der letztenEiszeit. Das wäre dann der endgülti<strong>ge</strong> Beweisfür den menschverursachten Klimawandel –vor der industriellen Revolution lag der durchschnittlicheglobale Wert bei etwa 280 ppm.Der Zuwachs ist übri<strong>ge</strong>ns nicht nur auf Hawaii,sondern auch in der menschenleeren Arktisfeststellbar.Re<strong>ge</strong>n-Rekord: Land unter in Deutschland.Raten Sie, wie hoch die Re<strong>ge</strong>nmen<strong>ge</strong>n imJuni waren, die auf unser Land tatsächlichfielen? (Die Zahl hat mehr als zehnNullen.) Auf Seite 5 erfahrenSie in unseremVORWORTSie <strong>ge</strong>stalten die EnergiewendeJetzt auch online unterWetterbericht mehr über das „Deutschland-Unwetter“ und seineRekordmen<strong>ge</strong>n . Derweilwird kräftig analysiert,ob das „Jahrhunderthochwasser“seinemNamen alle Ehre macht,oder uns alsFol<strong>ge</strong> des.magazinchanc<strong>ge</strong>.deKlimawandels permanent nasse Füßebescheren wird. Das Potsdamer Institut fürKlimafol<strong>ge</strong>nforschung (PIK) hat den verstärktenJetstream im Fokus. Aber auch derkalte und nasse Winter könnte kein Zufallmehr sein. Eines unserer Schwerpunktthemenist daher die frühzeiti<strong>ge</strong> Anpassung an denKlimawandel. Das Umweltbundesamt stellt<strong>ge</strong>eignete Instrumente ab Seite 34 vor.Demografie-Rekord: Deutschland hält seit1973 einen (trauri<strong>ge</strong>n) Rekord: Es war daserste Land, in dem die Zahl der Sterbefällehöher war, als die Zahl der Geburten. Geradein ländlichen Regionen sind die Auswirkun<strong>ge</strong>ndieser Entwicklung alarmierend, Kommunendrohen auszusterben. Der demografischeWandel birgt jedoch <strong>Chanc</strong>en: So können<strong>Klimaschutz</strong>maßnahmen frühzeitig innerhalbenergieeffizienter und werterhaltenderSanierungsmaßnahmen verankert und dasWohnen und Bleiben attraktiver werden. DerKreis Steinfurt hat dazu erste Schritte unternommen.Mehr dazu erfahren Sie ab Seite42. Die ener<strong>ge</strong>tische Stadtsanierung ist einerder Hoffnungsträ<strong>ge</strong>r für den <strong>kommunal</strong>en<strong>Klimaschutz</strong>. Unsere neue Serie startetdazu mit einem ersten Erfahrungs bericht aufSeite 37. We<strong>ge</strong> zu einer nachhalti<strong>ge</strong>n undlebenswerten Stadt zeigt Ihnen der Report„Intelli<strong>ge</strong>nt Cities“ ab Seite 30.Und wie bewe<strong>ge</strong>n wir die Bür<strong>ge</strong>rInnen zum<strong>Klimaschutz</strong>? Das „Service- & Kompetenzzentrum:Kommunaler <strong>Klimaschutz</strong>“ (SK:KK)stellt Ihnen ab dieser Ausgabe mit der neuenSerie „<strong>Klimaschutz</strong> & Kommunikation“zahlreiche Möglichkeiten für Motivation undMobilisierung vor.Wir wünschen Ihnen rekordverdächti<strong>ge</strong><strong>Klimaschutz</strong>aktivitäten!Ihre Redaktion von3


Die EnergieA<strong>ge</strong>ntur.NRW versorgt Sie andieser Stelle re<strong>ge</strong>lmäßig mit Neuigkeiten ,Tipps und Trends aus der<strong>kommunal</strong>en <strong>Klimaschutz</strong>szene .Klimawandel – 5 seconds to go …Der WETTERBerichtFLURfunk ))))Deutschland-Unwettervon Hol<strong>ge</strong>r VoigtLaut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) ist dieunvorstellbare Re<strong>ge</strong>nmen<strong>ge</strong> von 22,75 Billionen Litern zwischendem 30. Mai und dem 2. Juni 2013 in ganz Deutschland vom Himmel <strong>ge</strong>stürzt! Eine solche Großwetterla<strong>ge</strong> vomTyp „Tief Mitteleuropa“ bringt in der Re<strong>ge</strong>l immer zahlreiche Niederschlä<strong>ge</strong> mit sich. Wie auf den Satellitenbildernvom 3. Juni und 4. Juni zu sehen, fiel dieser Re<strong>ge</strong>n nicht gleichmäßig verteilt über ganz Deutschland.Kontakt:<strong>ge</strong>oscopia-UmweltbildungDrusenbergstraße 10544789 BochumTelefon 0234/9490141Fax 0234/9442688E-Mail: info@<strong>ge</strong>oscopia.dewww.<strong>ge</strong>oscopia.deVergaberechtBerücksichtigung des <strong>Klimaschutz</strong>esbei Vergabeleistun<strong>ge</strong>nAm 1. Juni 2013 ist die Rechtsverordnungzum Tariftreue- und Vergabe<strong>ge</strong>setzNRW (RVO TVgG) in Kraft<strong>ge</strong>treten. Sie soll eine praxis<strong>ge</strong>rechteUmsetzung des Tariftreue- undVergabe<strong>ge</strong>setzes ermöglichen undUnklarheiten beseiti<strong>ge</strong>n. Unter anderemlegt die Verordnung fest, wie Aspektedes Umweltschutzes und derEnergieeffi zienz auch unterhalb derEU- Schwellenwerte bei der Vergabevon Bau-, Dienst-, und Lieferleistun<strong>ge</strong>nberücksichtigt werden können.Ausführliche Erläuterung unterNeuer Wettbewerb:Schulen machen WindUmweltbildungIm Juni 2013 startete die Energie-A<strong>ge</strong>ntur.NRW einen neuen Wettbewerbfür alle NRW-Schulen zumThema Windenergie. Der Wettbewerbmit dem Titel „Schulen machenWind!“ will Lehrer und Schüler inZeiten von Klimawandel und knappenRessourcen für die „ErneuerbarenEnergien“ sensibilisieren und insbesonderedas Thema „Windenergie“ inden Fokus rücken. Als Preis winkenvier Kleinwindanla<strong>ge</strong>n. Die ersten 20 Anmeldun<strong>ge</strong>n(bis 1. Oktober 2013) erhalten eine Projektförderung vonjeweils 500 Euro.Starkre<strong>ge</strong>nGlobalerTemperaturanstiegWasserman<strong>ge</strong>lAusbreitung vonTropenkrankheitenEtwa 36 Prozent regneten in Bayern und 11 Prozent in Sachsen ab. Fürviele Orte in diesen Bundesländern handelt es sich um „Jahrhundertniederschlä<strong>ge</strong>“.Dieser Begriff hat aber bereits nach den extremen Niederschlä<strong>ge</strong>nim Jahr 2002 zu einem falschen Sicherheitsdenken <strong>ge</strong>führt. Wirsollten daher mit den Begriffen, die das Jahrhundert einbeziehen, in Zeitendes Klima wandels in Zukunft vorsichti<strong>ge</strong>r sein. Auch wenn in Deutschlandzwischen 1951 und 2000 keine eindeuti<strong>ge</strong> Entwicklung zu vermehrtenextremen Niederschlagsereignissen zu erkennen ist, so hat die Anzahl derTa<strong>ge</strong> mit mehr als 30 Liter Re<strong>ge</strong>n auf den Quadratmeter zu<strong>ge</strong>nommen. Miteiner stei<strong>ge</strong>nden Erwärmung und damit höheren Verdunstung werden wirin Deutschland mit einer weiteren Zunahme extremer Wetterereignisserechnen müssen.Abschmelzen derGletscher und PoleZunahme vonBodenerosionenWüstenausbreitungund DürreperiodenZunahme vonStürmenMeeresspie<strong>ge</strong>lanstieg.energiea<strong>ge</strong>ntur.nrw.de/kommunenVDI-RichtlinieVDI 3807 – Blatt 1 redaktionellüberarbeitet.schulen-machen-wind.deKommunaler <strong>Klimaschutz</strong>Neu: Online-Handbuch„KOMMUNALER KLIMASCHUTZ“Prozent und in Bayern 63 Prozentmehr Niederschlä<strong>ge</strong> <strong>ge</strong>fallen. DieBöden waren dadurch in vielenGebieten mit Wasser <strong>ge</strong> sättigt,konnten nichts mehr aufnehmenund es floss sehr viel Wasseroberirdisch in den Bächen undFlüssen ab.sen werden, auch wenn sich dieHinweise darauf mehren. Wissenschaftlerkönnen mit ihren Klimamodellenzurzeit keine ver lässlichenAngaben über zukün fti<strong>ge</strong>regionale Extrem niederschlä<strong>ge</strong>liefern.6Im Juni 2013 erschien eine redaktionelle Überarbeitung derVDI 3807 Blatt 1 „Verbrauchskennwerte für Gebäude“. Indiesem Teilblatt wird das grundsätzliche Vor<strong>ge</strong>hen bei derBerechnung von Energiekennwerten beschrieben. Sie ist alsodie Grundla<strong>ge</strong> für viele Energieberichte. Die Überarbeitungbeschränkt sich ausschließlich auf die Angleichung von einzelnenFormelzeichen an den internationalen Standard. Inhaltlichbringt die neue Ausgabe keinerlei Änderun<strong>ge</strong>n.„<strong>Klimaschutz</strong> zum Nachkochen“, das ist das erklärte Ziel desneuen Online-Handbuchs „KOMMUNALER KLIMASCHUTZ “. Mitvielen Materialien – den Zutaten, um im Bild zu bleiben – undVor<strong>ge</strong>hensbeschreibun<strong>ge</strong>n werden vielfältigste, erfolgreiche<strong>Klimaschutz</strong>projekte vor<strong>ge</strong>stellt und zum „Nachkochen“ aufbereitet.Es will so auf dem Weg zum effektiven <strong>Klimaschutz</strong> vorOrt unterstützen..energiea<strong>ge</strong>ntur.nrw.de/handbuch-klimaschutzUrsachenforschungDieFol<strong>ge</strong>n dieser Niederschlä<strong>ge</strong> warenim Juni 2013 so zerstörend, weilder Mai leider kein „Wonnemonat“war (siehe oben: SatellitenbildHochwasser in Wittenberg). Eswar der zweit nasseste Mai seit1881. Im Vergleich zum Klimasind in Nordrhein-Westfalen etwa45 Prozent mehr Nie derschlä<strong>ge</strong><strong>ge</strong>fallen und wir hatten stattdurch schnittlich 190 Sonnenstundennur 138 Sonnenstun den. InSachsen sind im Mai 2013 70Ein weiterer Faktor, der die Situationim Süden verstärkte, war diezeitgleiche Schneeschmelze inden Alpen.Fazit und AusblickDieHochwasserkatastrophe 2013 istein weiteres <strong>ge</strong>fallenes Sandkornin der Sanduhr des Klimas. Aus derHäufung dieser Ereignisse kannnicht automatisch auf eine Fol<strong>ge</strong>der Klimaveränderung <strong>ge</strong>schlos-Mehr? Abonnieren Sieund lesen Sieden <strong>ge</strong>samten Artikel.5


Rechtsnews:<strong>Klimaschutz</strong><strong>ge</strong>setze der LänderAuswirkun<strong>ge</strong>n auf die KommunenSERIE:<strong>Klimaschutz</strong> & KommunikationEine Pressemitteilung? – Es reicht doch, wenn die Leute sehen, was dabei raus kommt. Eine Veranstaltung, ein Informationsstand? –Da kommt doch ohnehin niemand. <strong>Klimaschutz</strong> ist ein anstren<strong>ge</strong>ndes, kontroverses Thema – trotzdem, oder <strong>ge</strong>rade deshalb,sollte Öffentlichkeitsarbeit ein zentrales Element <strong>kommunal</strong>er Klima schutzaktivitäten sein. Was zu beachten ist, welche Themen undKanäle sich gut eignen und welche Fettnäpfchen es zuumschiffen gilt, zeigt unsere neue Serie„<strong>Klimaschutz</strong> & Kommunikation“.Nach dem Willen der Bundesregierung sollen im Jahr 2020in Deutschland 40 Prozent weni<strong>ge</strong>r Treibhausgase aus<strong>ge</strong>stoßenwerden als im Jahr 1990. Seit 1994 <strong>ge</strong>nießt derUmwelt- und <strong>Klimaschutz</strong> mit Art. 20a des Grund<strong>ge</strong>setzesVerfassungsrang. Ein <strong>Klimaschutz</strong><strong>ge</strong>setz des Bundes, dasdie <strong>Klimaschutz</strong>ziele des Bundes <strong>ge</strong>setzlich verankernwürde, existiert bislang allerdings nicht. Da<strong>ge</strong><strong>ge</strong>n hat dasLand Nordrhein-Westfalen im Januar 2013 ein ei<strong>ge</strong>nes<strong>Klimaschutz</strong><strong>ge</strong>setz erlassen, in Baden-Württemberg hat derLandtag im Juli 2013 dem <strong>Klimaschutz</strong><strong>ge</strong>setz zu<strong>ge</strong>stimmt.Weitere Länder werden voraussichtlich fol<strong>ge</strong>n. Was aberwird in den <strong>Klimaschutz</strong><strong>ge</strong>setzen der Länder <strong>ge</strong>re<strong>ge</strong>lt?Und welche Bedeutung haben sie für den <strong>Klimaschutz</strong> derKommunen?TEILvon Britta Sommer(Deutsches Institut für Urbanistik)#1WIESO?Mehr? Abonnieren Sie undlesen Sie den <strong>ge</strong>samten Artikel.WESHALB?WARUM?Überblick über die <strong>Klimaschutz</strong><strong>ge</strong>setze der LänderDer AutorRA Sebastian Lan<strong>ge</strong>(Kanzlei Becker Büttner Held)Hamburg: Als erstes Bundesland hat Hamburg bereits 1997ein <strong>Klimaschutz</strong><strong>ge</strong>setz erlassen. Das Hambur<strong>ge</strong>rGesetz legt den Schwerpunkt auf Energieeinsparun<strong>ge</strong>nin Gebäuden. Es benennt einzelne Maßnahmenzum <strong>Klimaschutz</strong>, die der Gesetz<strong>ge</strong>ber für <strong>ge</strong>eignetund wirtschaftlich vertretbar hält. Einen all<strong>ge</strong>meinen<strong>ge</strong>setzlichen Rahmen für den <strong>Klimaschutz</strong> im StadtstaatHamburg enthält das Gesetz nicht.Berlin: Die rot-rote Regierung des Landes Berlin hatte 2009und 2010 in drei Anläufen versucht, ein <strong>Klimaschutz</strong><strong>ge</strong>setzdurch das Parlament zu bekommen.Mehr? Abonnieren Sielesen Sie den <strong>ge</strong>samten Artikel.und7Foto: suze / photocase.com9


Abbildung 1: Sonnenschiff, das Tor zur Solarsiedlung(© Foto: FWTM, Schoonen).KLIMASCHUTZkonzepte<strong>Klimaschutz</strong> in der BauleitplanungHandlungsoptionenfür die PraxisWie Freiburg <strong>Klimaschutz</strong> in dieStadtentwicklung integriertvon Klaus Hoppe(Leiter Energiefachstelle Stadt Freiburg)<strong>Klimaschutz</strong>- und Energiepolitik haben in Freiburg Tradition.Das erste Energie versorgungskonzept wurde bereits 1986 entwickelt.1996 wurde ein umgreifendes <strong>Klimaschutz</strong>konzept beschlossenund bis heute kontinuierlich weiterentwickelt. Wie hat es die StadtFreiburg <strong>ge</strong>schafft, <strong>kommunal</strong>e Klima schutzmaß nahmen als festenBestandteil ihrer Stadtentwicklung – sowohl im Neubau, als auchim Bestand – zu verankern?Mehr? Abonnieren Sielesen Sie den <strong>ge</strong>samten Artikel.und12 KLIMASCHUTZkonzepteKLIMASCHUTZkonzepte 13


Teil 2:“KLAR MACHEN“zur Energiewende„Klar zur Wende!“ lautet ein Kommando im Segler deutsch. Damit bereitet der Steuermannseine Mannschaft auf das bevorstehende Manöver und den an<strong>ge</strong>strebten Kurswechsel vor.Anschließend schlägt das Schiff eine neue Richtung ein. „Klar zur Wende!“ muss auch dasKommando in der Energiepolitik heißen. Doch Kommunen , die von den großen Energie konzernendie Stromnetze übernehmen wollen, um vor Ort die Energiewende in Schwung zu brin<strong>ge</strong>n,bläst ordentlich Ge<strong>ge</strong>nwind ins Gesicht. Wie die Alt konzessionäre ihre Ortsverteilnetze verteidi<strong>ge</strong>n,zeigt eine neue im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen erstellteStudie des Wuppertal Institutes.von Dr. Kurt Berlo und Oliver Wagner(Wuppertal Institut für Klima, Umwelt,Energie GmbH)Re<strong>kommunal</strong>isierun<strong>ge</strong>rhält Ge<strong>ge</strong>nwindSerie:tatort ENERGIEWENDEDie Vorteile, die mit der Neugründung von Stadtwerkenverbunden sind, sind vielfältig. Mit dem Verweis auf„Citizen Value“ (statt „Shareholder Value“) können dieKommunen bei einer Re<strong>kommunal</strong>isierung die in derfol<strong>ge</strong>nden Abbildung <strong>ge</strong>zeigten Stärken, komparativenund weiteren Vorteile von Stadtwerken sowie Strategieoptionenver ständlich und bür<strong>ge</strong>rnah kommunizieren. Damithaben Kommunen mit Stadtwerken sehr gute Voraussetzun<strong>ge</strong>n,um die Energiewende vor Ort materiell umzusetzen. Denn dasZiel einer klimafreundlichen und sicheren Energieversorgung kannnur erreicht werden, wenn Deutschland seinen Kurs in der Energie -versorgung nachhaltig ändert und die örtlichen Potenziale fürerneuerbare Energien, Stei<strong>ge</strong>rung der Endenergieeffizienz und derKraft-Wärme-Kopplung konsequent erschlossen werden. Viele Städteund Gemeinden wollen hierzu ihren Beitrag leisten und Ihre kom munalen Möglichkeiten zur Gestaltung der Energie wende best möglichnutzen. Mit ei<strong>ge</strong>nen Stadtwerken und dem Besitz der Stromnetzewollen viele Kommunalpolitiker dem Primat der Politik in der EnergieundRessourcenfra<strong>ge</strong> wieder mehr Geltung verschaffen.Vielerorts wird schon von einer „Renaissance des Staates“<strong>ge</strong>sprochen, weil die vormals erhofften Segnun<strong>ge</strong>n einer Privatisierungausblieben oder der bisheri<strong>ge</strong> Grundversor<strong>ge</strong>r zu wenig fürden lokalen <strong>Klimaschutz</strong> <strong>ge</strong>tan hat. Immer mehr Kommunen prüfendeshalb, die Strom- und Gasversorgung wieder in die ei<strong>ge</strong>neHand zu nehmen. Ein guter Zeitpunkt, die Energieversorgung in Ei<strong>ge</strong>nregiesicher zustellen, ist mit dem Auslaufen von Konzessionsverträ<strong>ge</strong>nverbunden.Mehr? Abonnieren Sielesen Sie den <strong>ge</strong>samten Artikel.und18 KLIMASCHUTZkonzepteKLIMASCHUTZkonzepte 19


Abbildung 1 (Seite 31): SingapurSupertree Grove, Gardens by the BayWie soll die Stadt von mor<strong>ge</strong>n aussehen?Über diese Fra<strong>ge</strong> haben sich schon zahlreiche Städte undKommunen Gedanken <strong>ge</strong>macht und vielfach bereitsaus<strong>ge</strong>zeichnete Maßnahmen ergriffen und Projekte um<strong>ge</strong>setzt.Der aktuelle Report des Bundesdeutschen Arbeitskreis fürUmweltbewusstes Mana<strong>ge</strong>ment (B.A.U.M.) e.V. bündelt dieseAktivitäten und präsentiert sie anhand des integrierten,multidimensionalen Ansatzes„ Intelli<strong>ge</strong>nt Cities– We<strong>ge</strong> zu einer nachhalti<strong>ge</strong>n, effizienten und lebenswerten Stadt“.Intelli<strong>ge</strong>ntCitiesWe<strong>ge</strong> zu einernachhalti<strong>ge</strong>n, effizienten und lebenswerten StadtInspirationen für die Stadt von mor<strong>ge</strong>nvon Prof. Dr. Maximilian Ge<strong>ge</strong>(Vorsitzender B.A.U.M. e.V.)Millionen Menschen wandern in die Städte.Bereits seit 2008 leben weltweit mehrMenschen in Städten als auf dem Land –und die urbanen Zentren wachsen mitrasanter Geschwindigkeit weiter. Bis zumJahr 2050 werden von den dann voraussichtlich9 Milliarden Menschen ca. 70Prozent, d. h. über 6 Milliarden Bür<strong>ge</strong>r inStädten leben. Durch diese massive Urbanisierung<strong>ge</strong>winnen urbane Ballungsräume rundum die Welt zunehmend an Einfluss auf dieEntwicklun<strong>ge</strong>n von Erde, Umwelt und Klima.Die veränderten Strukturen, die durch denglobalen Klimawandel, die zunehmendeVerknappung der Ressourcen und den stetigvoranschreitenden demografischen Wandelbefördert werden, wirken sich in diesemProzess auf alle Lebens- und Wirkungsräumeder Bevölkerung aus: auf Technologien,Unternehmen und Kooperationen, Gesellschaftsstrukturen,soziale Interaktionen, aufFlächenverbrauch und -nutzung, das Mobili tätsverhaltenund die Ansprüche an MobilitätsundLogistiksysteme, das individuelleKon sum verhalten, Ansprüche an Stabilität,Sicherheit und eine hohe Lebensqualitätsowie vieles andere mehr.Abbildung 2: Amsterdam Smart CityEins steht fest: Städte müssenim Heute anfan<strong>ge</strong>n, innovativeKonzepte zu entwickeln undumzusetzen , um den zukünfti<strong>ge</strong>nHerausforderun<strong>ge</strong>n be<strong>ge</strong>gnenzu können.Mehr? Abonnieren Sielesen Sie den <strong>ge</strong>samten Artikel.und30 STADT IM WANDELSTADT IM WANDEL 31


Die ener<strong>ge</strong>tische Stadtsanierung ist der Hoffnungsträ<strong>ge</strong>r beim <strong>kommunal</strong>en <strong>Klimaschutz</strong>und für die Energiewende. Sie muss sich daran messen lassen, wie sie Energiewirtschaftund Städtebau zusammenbringt und ob sie die Lebensqualität unserer Städte nachhaltigverbessert. Unsere neue Serie zeigt erste Vor<strong>ge</strong>hensweisen,Maßnahmen und Erfahrungsberichte. Den Anfang macht JungStadtkonzepte. Das interdisziplinäre Büro stellten sich derHerausforderung einer prominenten Großsiedlung auf ei<strong>ge</strong>ne Weise.Teil 1:Vitamine für das Wirtschaftswunder –Ener<strong>ge</strong>tische Stadtsanierung für dieBielefelder Sennestadtvon Armin Jung (Jung Stadtkonzepte)Die Sennestadt ist seit 1954 nach Entwürfen des Stadtplaners Hans Bernhard Reichow in der Heidelandschaftim Süden von Bielefeld entstanden. Sie war neue Heimat für viele Flüchtlin<strong>ge</strong> und galt im Nachkriegsdeutschlandals ein <strong>ge</strong>priesenes Beispiel des „organischen Städtebaus“ und der modernen, auto<strong>ge</strong>rechtenStadt der Zukunft. Heute <strong>ge</strong>hört die Sennestadt mit rund 20.000 Einwohnern zu Bielefeld und hat wie vieleGroßwohnsiedlun<strong>ge</strong>n dieser Zeit damit zu kämpfen, als überholt zu <strong>ge</strong>lten. Außenstehende sehen als erstesdie zunehmenden Leerstände und Schrumpfungstendenzen. Wer jedoch einen zweiten Blick riskiert, findethier engagierte und kompetente Menschen, einen hohen Grad an Identifikation und einen starken politischenVeränderungswillen. Ideale Voraussetzun<strong>ge</strong>n für spannende Projekte.NEUE SERIE / NEUE SERIE / NEUE SERIE / NEUE SERIE / NEUE SERIE / NEUE SERIE / NEUE SERIE / NEUE SERIE / NEUE SERIE / NEUE SERIE / NEUE SERIE / NEUE SERIE / NEUE SERIE /Ener<strong>ge</strong>tischeStadtsanierungDenken im QuartierMehr? Abonnieren Sieund lesen Sie den <strong>ge</strong>samten Artikel.37 STADT IM WANDELSTADT IM WANDEL 38


Grüne Technologienfür mehr EffizienzDas Bergische Städtedreieck zeigtintelli<strong>ge</strong>nte Lösun<strong>ge</strong>n zur Stei<strong>ge</strong>run<strong>ge</strong>nder RessourceneffizienzIn der Bergischen Region um Wuppertal, Solin<strong>ge</strong>n und Remscheidwird an intelli<strong>ge</strong>nten Lösun<strong>ge</strong>n zur Stei<strong>ge</strong>rung der Ressourceneffizienz<strong>ge</strong>arbeitet. Gleich drei Partnerunternehmen aus demNetzwerk Neue Effizienz präsentierten eindrucksvolle Er<strong>ge</strong>bnisseunterschiedlicher Innovationen auf der diesjähri<strong>ge</strong>n „IndustrialGreen Tec“ im Rahmen der Hannovermesse und stellten dieregionale Kompetenz im Ressourcenschutz unter Beweis. Fürdas Jahr 2014 plant die Neue Effizienz einen ei<strong>ge</strong>nen Erlebnisstandauf der Messe.von Andreas Helsper (Neue Effizienz)Das Bergische Städtedreieck Wuppertal –Solin<strong>ge</strong>n – Remscheid gilt seit lan<strong>ge</strong>m als„Land der Tüftler und Entwickler“ – hierbegann die Frühindustrialisierung auf demeuropäischen Kontinent. Diese Findigkeitist nach wie vor großer Exportschla<strong>ge</strong>r. Diebergischen Unternehmen sind oft Weltmarktführer,die Region ist global ein Inbegriff fürschnitti<strong>ge</strong> und griffi<strong>ge</strong> Er<strong>ge</strong>bnisse.Aber wie sieht die Welt mor<strong>ge</strong>n aus und wiekönnen wir uns schon heute darauf einstellen?Wie können Unternehmen nachhaltig undressourcenschonend agieren und trotzdem(oder besser: deswe<strong>ge</strong>n) erfolgreich amMarkt bleiben?Abbildung 1: Neue Effizienz auf derHannovermesse 2013Mehr? Abonnieren Sielesen Sie den <strong>ge</strong>samten Artikel.und46 Regionales


Anzei<strong>ge</strong>Dann zö<strong>ge</strong>rn Sie nicht lan<strong>ge</strong>und bestellen Sie jetzt!<strong>ge</strong>fällt Ihnen gut?Abo-Anzahl Produkt Jahresabo-Preis– <strong>100</strong> % <strong>Klimaschutz</strong> <strong>kommunal</strong>– erscheint 4 x im Jahr im Abobezug– Umfang ca. 40 Seitenper Telefon: 0 25 66 / 933 99-0per E-Mail: info@inside-partner.deim Internet: www.inside-partner.de/shopwww.magazinchanc<strong>ge</strong>.deper Fax: 0 25 66 / 933 99-9939,90 Euroinkl. MwSt. und VersandName:Straße:PLZ/Ort:Telefon:E-Mail:DatumUnterschriftAchtung:Bei Bestellung bis zum30. September 2013 erhalten Siekostenfrei den aktuellen Rat<strong>ge</strong>ber„Contracting – von derAusschreibung bis zum Vertrag“aus unserer neuen Serie„<strong>100</strong> % <strong>Klimaschutz</strong>Wissen<strong>kommunal</strong>“.Mit „<strong>100</strong> % <strong>Klimaschutz</strong>Wissen<strong>kommunal</strong>“ finden Sie kompakteund aktuelle Informationen fürdie Umsetzung Ihrer <strong>Klimaschutz</strong>maßnahmen.Ihr Exemplar wird Ihnen nach Herausgabeab September automatisch zu<strong>ge</strong>schickt.ContractingVon der Ausschreibungbis zum Vertrag<strong>100</strong> % <strong>Klimaschutz</strong>Wissen<strong>kommunal</strong>Das unabhängi<strong>ge</strong> <strong>Magazin</strong>Ausblick auf eini<strong>ge</strong> Themen der Ausgabe 4_2013(Änderun<strong>ge</strong>n vorbehalten):<strong>Klimaschutz</strong>konzepte„Stadtwandeln“ – auf den Spurenneuer Lebens- und WirtschaftsweisenStadt im WandelVirtuelle Kraftwerke für Kommunen<strong>100</strong> % <strong>Klimaschutz</strong> <strong>kommunal</strong>

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