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PDF ansehen - Hoffnungszeichen eV

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MenschenrechteAm 9. Juni entstanden diese Krater durch Bombardierungennahe der Mädchenschule in Kauda. Terror wiedieser ist leider tägliche Realität für die Menschen inSüd-Kordofan.AFP/Phil MooreNuba ReportsAus Angst vor den Bombardierungen haben sichdie Menschen in die Höhlen der Nuba-Bergezurück gezogen. Da sie sich nicht trauen etwasanzubauen und Hilfsorganisationen kaum Zuganghaben, leiden viele Familien Hunger.und Ohren Nuba“), mit dessen Hilfe er Material über dieAngriffe auf die Bevölkerung im Landstrich Süd-Kordofansammelt. Journalisten wurde schon 2011 der Zugang indiese Gegend untersagt, und so sind die Texte, Fotos undVideos der Reporter von Eyes and Ears Nuba oft der einzigeWeg, um über die Menschenrechtsverletzungen zu berichten.Dass das nicht ohne Gefahr geschieht, zeigte sicherst kürzlich an der vermeintlich gezielten Bombardierungvon Boyettes Haus. Doch abschrecken oder gar abhaltenkann ihn so etwas nicht, denn so erklärte er nbcnewsgegenüber: „Ich denke, es ist das Risiko wert. Wenn ichnicht hier wäre und mein Team nicht die Arbeit machenwürde, die es macht, dann würde man nie diese Geschichtenkennen. Menschen würden in der Dunkelheit sterben,eben genauso, wie sie schon im letzten Krieg sterben mussten.“Es sind erschreckende Bilder mit schwer verwundetenBombenopfern, stark mangelernährten Kin dern oderbrennenden Häusern, die die Bürgerjournalis ten auf ihrerInternetseite, bei Twitter oder Facebook verbreiten. DieFilme zeigen schwer bewaffnete Männer, die eine völligeWillkür und erschreckende Brutalität ausstrahlen. EinMenschenleben scheint für sie nichts wert. Es werden Geschichtenerzählt, wie beispielsweise die von Naim, demJugendlichen, der grundlos verhaftet und gefoltert wurde.„Sie warfen mich auf den Pickup, brachten mich in eineHöhle und von dort nach Al Abassiya. Am Abend schlugensie uns und sprühten Wasser in unsere Nasen und Augen“,berichtet der Junge in dem Film von seinem Martyrium.Taktischer TerrorBoyette vermutet ein kalkuliertes Vorgehen der Staatsmacht:“Häuser anzünden, Terror erzeugen, Bombardierungen,Menschen aushungern lassen, all das ist eine üblicheTaktik der sudanesischen Regierung.“ Aufgrund derständigen Bombardierungen sind Tausende auf der Fluchtin den Südsudan, andere haben sich zum Schutz in die Bergezurückgezogen und leben dort in Höhlen. Aus Angstvor den Angriffen trauen sie sich nicht, etwas auf denFeldern anzubauen. „Der Hungertod ist längst Realität,kein Märchen: Die Menschen haben keine Lebensmittel.Sie essen Blätter und wilde Beeren aus dem Wald“, beschreibtMacram Gassis, der katholische Bischof von ElObeid (Region Kordofan), die humanitäre Situation gegenüberDeutschlandradio. Nur wenige Hilfsorganisationenhaben Zugang zu den dort lebenden Menschen.Es ist zudem die tägliche Angst vor Bombardierungen,Verhaftungen und Überfällen, mit der die Menschen inSüd-Kordofan leben müssen. Stehen wir ihnen bei undzeigen wir der sudanesischen Regierung, dass ihr brutalesVorgehen gegen ihre eigenen Menschen nicht ungesehenund ungehört ist, indem wir die Protestkartenverschicken.Den Artikel verfasste unsere Mitarbeiterin Annelie Haack.<strong>Hoffnungszeichen</strong> | Sign of Hope 08/137

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