Inhalt2 Auf ein Wort4 Neues aus dem Kindergarten6 Festwoche zur 800-Jahr-Feier der erstenurkundlichen Erwähnung der Evangelischen AltenJohanneskirche (Wehrkirche) Ebernburg12 Lebendiger Adventskalender Altenbamberg14 Ökumenischer Mittagstisch16 Unterwegs auf dem „Pilgerweg der Ökumene“18 Die Entstehung des Liedes „Macht hoch die Tür“20 Jahreslosung 201322 Chronik23 Geburtstage in der Gemeinde24 Gottesdienste25 Was ist los in der Gemeinde?26 Kontakte27 ImpressumLiebe Leserinnen, liebe Leser,lassen Sie uns mit diesem Gemeindebriefgemeinsam Rückblick halten aufdie Festwoche anlässlich der 800-Jahrfeier unserer Ebernburger Kirche,die rund um das diesjährige Reformationsfeststattfand. Gehen Sie die oftstressgeladene Adventszeit ruhig undgelassen an. Vielleicht kommt Weihnachtendann nicht ganz so plötzlichund unerwartet, wie oft scherzhaft behauptetwird.Ihnen eine gute Zeit!Walter Witzke______________________________________________________________________________________________________________Auf ein WortEhre sei Gott in der Höhe undFriede auf Erden…haben die Engel gesungen, im himmlischenChor. Ein frommer Wunsch -oder doch mehr? So mancher sehntsich nach diesem Frieden. Was sageich: Die ganze Welt sehnt sich danach,dass dieser Friede auch auf die Erdeherabkommt. Und der ein oder anderemerkt, dass man mit diesem Friedeneinmal Ernst machen müsste. Dennwas nützt es, wenn wir alle Weihnachtenin diesen himmlischen Chor einstimmen,aber den Frieden eben dortbleiben lassen, wo er herkommt. Und2
manchmal habe ich den Eindruck jeinbrünstiger und inniger und seliger wirdie schönen Weihnachtslieder singen,desto mehr verflüchtigen wir diesenFrieden zum Himmel hin. Wir träumenuns in diesen himmlischen Frieden hinein,wohl wissend, dass es so was garnicht und nie auf Erden geben kann.Das ist wahrlich nur ein rührseligesWeihnachtsfest, das uns ganz ordentlichim Gemüt beschäftigt, aber nicht inFleisch und Blut ergreift und wachrütteltund unsere Füße auf den Weg desFriedens richtet.Weihnachten hat mit Geschenken zutun. Und eines der schönsten Geschenkeist der Friede auf Erden, Friede inden Ehen, Friede zwischen Kindern undEltern, zwischen Alt und Jung, Friedein der Familie und Friede unter denVölkern. Und Geschenke geben wirdoch nicht wieder zurück. Das wäreeine Beleidigung. Nein, hier auf dieErde gehört der Friede. Die Engel habenin ihrem Gesang eine genaue Teilungvorgenommen: Ehre sei Gott inder Höhe und Frieden auf Erden. Gottim Himmel braucht den Frieden nicht.Er hat ihn schon. Von ihm kommt erher. Ihm sollen wir die Ehre geben, dieEhre seines Namens. Dagegen brauchenwir den Frieden und ich möchte beinahesagen: weniger Ehre und Ehrungen.Lasst uns nun die Familie betrachten,denn Weihnachten ist wie kein andereschristliches Fest ein Familienfest. „DieEngel kennen meine Familie nicht!“und „von wegen heilige Familie!“, sohöre ich manche sagen. Ja, die Familieist in der Krise, an Weihnachten besonders.So mancher entwickelt schon Widerständeund Ängste, wenn er nur anWeihnachten und Familie denkt. Dasgeht schon los mit der Frage: Wer vonden Kindern verbringt bei wem HeiligAbend? Oder schenken wir uns nochetwas oder nicht, wo wir doch schonfast alles haben? Und wer bezahlt dieGeschenke? Leider trägt nicht alles zumFrieden bei. Auch wenn der Opa denkt:Nur um des lieben Friedens willen.Jesus selbst hat wohl nicht Weihnachtengefeiert. Es ist ja ein sehr spätes Fest inder Christenheit. Aber er hatte mächtigÄrger mit seiner Familie und sie mitihm. Man kann nachlesen, wie er seineMutter und seine Geschwister schroffzurückwies, als sie ihn heimholen wollten.Und dann bleibt die Mutter dochauf der Seite des Sohns, auch untermKreuz.Im ersten Brief des Paulus an Timotheuswerden Christinnen und Christenermahnt das, was sie glauben, zuerst imKreis der Familie umzusetzen. „Wenneine Witwe Kinder oder Enkel hat, sosollen diese lernen, zuerst im eigenenHause fromm zu leben.“(1.Tim.5, 4)Wir können ja viel vom Frieden in derWelt reden und uns Gedanken machenüber die Versöhnung zwischen Israelund Palästina, sollten aber doch zuerstversuchen, in unserer eigenen Umgebung,mit den Kindern, mit den Elternund Geschwistern in Frieden zu leben.Das ist gar nicht so leicht, aber der Mühewert. Der bevorstehende Advent, dieZeit bis Weihnachten ist eine gute Gelegenheitdazu.Ihnen ein friedliches Weihnachtsfestund ein gutes neues Jahr.Ihr3