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Stecknitz-Post - Stecknitz-Region

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<strong>Stecknitz</strong>-<strong>Post</strong>Informationen aus den Gemeinden des Amtes BerkenthinDezember 2012In dieser Ausgabe:Lütt HuusHier wirdEinkaufenzum ErlebnisS. 2Zum „Wandern und Treideln“trafen sich rund 200 Wanderfreundeam Elbe-Lübeck-Kanal.ImmobilienWohnraum,Grundstückeim InternetS. 4✸ ✸ ✸❄✸❄✸❄Im InterviewAmtsvor -steher KarlBartelsS. 7Frohe Weihnachten und eingesundes neues Jahr wünschtIhnen Ihre Amtsverwaltung.Fotos: R.-P. Frischmann (3), W. Reymann (2)Wandern und TreidelnDon Bosco-Haus lobt die VeranstaltungDie VerantwortlichenderGemeinde Berken -thin und desDon Bosco-Hausesaus Möllnbegrüßten dieBesucher derVeranstaltung.Die Veranstaltung „Wandern und Trei deln“,zu der die Gemeinde und der Kultur aus -schuss Berken thin in Zusam menarbeit mitdem Don Bosco-Haus aus Mölln eingeladenhatten, werten die Organisatoren als „vollenErfolg“. Der Heimleiter des Don Bosco-Hauses, Harry Harms, freute sich, dass dieÖffentlichkeit das Inklusionsprojekt „Per -ma nente Wan derwege“ so gut angenommenhat: Trotz des trüben Wetters fandensich am 29. Sep tember rund 200 Wander -freunde zum „Wandern und Treideln“ aufdem Parkplatz von „Meier’s Gasthof“ ein.Die grundsätzliche Idee der Inklusion fasstdie „Aktion Mensch“ wie folgt zusammen:„Was macht den Reichtum einer Gesell -schaft aus? Neben vielen materiellen undwirtschaftlichen Dingen ist es auch eine kulturelleVielfalt. Eine Gesellschaft bestehtaus Menschen. Und sie sind es, die dasWohl einer Gesellschaft prägen – und zwarin allen wichtigen Lebensbereichen.“„Genau darum geht es bei der Inklusion“,erklärt Harms. „Jeder Mensch erhält dieFortsetzung auf Seite 2


3Kleidermarktin BerkenthinDer Klei dermarkt im Berkenthiner Kinder -garten Moorhof feiert 2013 seinen 18. Ge -burts tag. Zweimal im Jahr – im Frühlingund im Herbst – werden hier gut erhalteneKinderkleidung, Spielzeug und Baby zu be -hör zum Verkauf angeboten. Vom Umsatzgehen 20 Prozent, das sind jeweils zwischen1.200 und 1.500 Euro, an denKindergarten. Davon werden Theater fahr -ten für die Kinder finanziert, Spielzeug undviele andere Dinge angeschafft.Ein 12-köpfiges Team kümmert sich ehrenamtlichum die Organi sation. Der nächsteMarkt findet am 16. März von 9 bis 13 Uhrstatt. Wer etwas zum Verkauf anbietenmöchte, muss seine Waren mit Verkaufs -num mer und Preis auszeichnen. Die Ver -kaufs num mer und weitere Infos gibt es beiCora Hoppe (Tel. 04544 / 89 10 09) undUte Rosteck (Tel. 04544 / 13 56). Bitte ausschließlicham 26. Februar zwischen 9 und11 Uhr anrufen. wrDRK lädt ein zumSpielenachmittagBei Kaffee, Kuchen und Gedankenaus -tausch über Land und Leute veranstaltetder DRK Ortsverein an jedem 3. Mittwochim Monat ab 14.30 Uhr einen Spiele -nachmittag im DRK Seniorenhaus inBerkenthin.18 …20 … nur nicht passen! Von Skat bisUNO, von Domino bis Mensch ärgere dichnicht ist für jeden Geschmack etwas dabei.Unter der Leitung der Vorsitzenden,Brigitte Wiech, werden die Kartengemischt und die Spielsteine verteilt.Aber es wird nicht nur gespielt undgeklönt. Abwechslungsreich gestalten sichdie Nach mittage durch Gedächtnistrainingund Rätselraten, durch Vorlesen undSingen … Und gelegentlich werden auchGedichte oder Witze zum Besten gegeben.Wer Spaß am Spielen hat, Unter haltungsucht und über 60 Jahre alt ist, ist herzlichwillkommen. Eine Mit glied schaft im DRKist nicht erforderlich, die Teilnahme kostenlos.cspFoto: Chr. Speth (1)EinbruchdiebstahlDie Polizei ist auf die Hilfe achtsamer Bürger angewiesenTippsvonderPolizeiPolizeiEin Einbruch kann das Sicherheitsgefühlund Wohlbefinden der Betroffenen nachhaltigbeeinträchtigen. Nicht nur der ma terielleSchaden, sondern häufig auch dauerhaftepsychische Belastungen sind die Folgen fürdie Opfer. Denn die Täter dringen in diePrivatsphäre ein, wühlen in den persönlichstenSachen und stehlen womöglich Erinne -rungsstücke.Im Deliktsbereich Einbruch diebstahl inWohnungen und Häuser ist seit Jahren einAnstieg zu verzeichnen. Gerade zu Beginnder dunklen Winterzeit nutzen Täter erfahrungsgemäßdie Zeit zwischen 6 und 21Uhr, um Einbrüche zu begehen.Die Polizei rät:• Schließen Sie unbedingt die Haustür ab,wenn Sie das Haus verlassen.• Verstecken Sie den Schlüssel nie draußen.Einbrecher finden jedes Versteck.• Verschließen Sie immer Fenster, BalkonundTerrassentüren. Denken Sie daran:Gekippte Fenster sind offene Fenster.Zur Aufklärung dieser Straftat ist die Polizeiauf die Mithilfe der Bürger angewiesen.Falls Sie verdächtige Beobach tungen inIhrem Umfeld machen oder gemacht haben,teilen Sie diese der Polizei möglichst zeitnahmit. Ihre Beobachtungen sind für die Polizeivon großem Interesse.• Sind Ihnen in Ihrer Umgebung fremdePersonen (auch Frauen und Kinder)oder Fahrzeuge aufgefallen, die nichtin Ihr Umfeld passen?• Merken Sie sich das Aussehen, dieBekleidung und möglichst auch dasKenn zeichen des Fahrzeugs.• Haben Sie fremde, verlorene, weggeworfeneGegenstände gefunden, die Sienicht zuordnen können?Alle Angaben zu Personen, Fahrzeugen undGegen ständen sind wichtig für die Polizei.Rufen Sie unter der Notruf num mer 110, beider Polizeistation Berkenthin unter 04544 /7 10 oder bei jeder anderen Polizei dienst -stelle an.Jürgen BollerPolizeihauptkommissarFotos: R.-P. Frischmann, Fotolia_33572208


5Fotos: J. Strunk/LN, J. Burmester (Luftbild)Die Sieger-Gemeinde des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft“, aus der Vogelperspektive.Schönstes Dorf – Wettbewerb 2012Die Gemeinde Krummesse feierte ihren Sieg mit Politik-ProminenzMit viel Politik-Prominenz feierten die 14Teil neh mer-Orte des Kreis wettbewerbes„Unser Dorf soll schöner werden – UnserDorf hat Zu kunft“ (<strong>Stecknitz</strong>-<strong>Post</strong> berichtete)am 25. Au gust in der festlich ge -schmückten Sport halle der Sieger-Gemein -de Krum messe.Weil ein Teil des Ortes auf lübschem Bodenliegt, kam sogar Lübecks BürgermeisterBernd Saxe (SPD), um zu gratulieren und –um sich gemeinsam mit dem KrummesserBürger meister, Friedhelm Michaelis (CDU),feiern zu lassen. Michaelis begrüßte die 250geladenen Gäste und zeigte eine Power-Freuen sich über die Auszeichnung (v.l.n.r.): Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe, Kreis -präsident Meinhard Füllner, Werner Schumacher, Vorsitzender des schleswigholsteinischenGemeindetages, und Bürgermeister Friedhelm Michaelis aus Krummesse.Point-Präsentation, die er gemeinsam mitseiner Tochter Dorothea-Sophie vorbereitethatte. Darin präsentiert sich die Gemeindemodern und zukunftsorientiert. Eben so,wie auch die Bewertungskommission desWettbewerbs Krummesse kennengelernthatte und was der Gemeinde letztendlichmit 666 von 700 zu erreichenden Punktenden Sieg und 3.800 Euro einbrachte.Hauptaugen merk legte die Jury auf dieZukunftsfähigkeit. Und da konnte Krum -messe vor allem mit seinen Energieprojek -ten punkten, beispielsweise mit demgeplanten Blockheiz kraft werk.Zu den Gratulanten gehörten Landtagsprä -si dent Klaus Schlie, Kreispräsident Mein -hard Füllner (beide CDU) und Landrat GerdKrämer (parteilos) sowie Werner Schu -macher, Vorsitzender des schleswig-holsteinischenGemeindetages und Martin Voß,Vorsit zen der der Bewertungskommis siondes Wett be werbs.wr


6Schlecker-Nachfolger gesuchtExistenz und/oder Anstellung im Drogerie-Einzelhandel möglichSeit der bundesweiten Schließung derSchlecker-Märkte steht auch der ehemaligeSchlecker-XL-Markt in Berkenthin(neben Penny) leer. „Bisher konnte nochkein Nach mieter gefunden werden“,erklärt der Ei gen tümer der Immo bilie,Werner Löser aus Osna brück.Löser ist erfahrener Kaufmann im Einzel -handel und möchte dortmöglichst wieder einenDrogerie-Markt etablieren,da seiner Meinungnach der Bedarf vorhandenist. Die Gemeindeunterstützt das Vorhaben,um die Einkaufsmöglich -keiten in Berkenthin undin der <strong>Region</strong> zu stärken.Dem gleichen Eigentümergehört auch der ehemaligeSchlecker-XL-Markt(bei LIDL) in Sandesne -ben, für den ebenfalls einNachfolger gesucht wird.Der Eigentümer sichert dem neuen MieterUnter stützung in Form von Ladeneinrich -tung, günstigerer Miete für die Anfangs -zeit, Hilfe bei der Erarbeitung eines Einzel -handels konzeptes … zu. Derzeit suchtLöser – für den leichteren Aufbau derMärkte – Lieferanten (z.B. Budnikowsky,Genossenschaft Ihr-Platz-Nachfolger …).Der ehemalige Schlecker-Markt in Berkenthin ist zu vermieten.Wer Erfahrungen im Einzelhandel und Inte -res se daran hat, sich mit dem einen oderanderen Markt eine Existenz aufzubauen,kann seine Bewerbung an das Amt Ber -kenthin richten. Auch neue Geschäfts ideenfür die Märkte sind willkommen.Sollte sich kein Nachfolger für die ehemaligenSchlecker-Märkte finden, wird Löser dieDro gerie-Märkte even tuellselbst be trei ben. Dafürwerden Angestellte ge -sucht. Der Eigentümersteht mit der Arbeitsagen -tur in Kon takt, ist jedochfür direkte Bewerbungenof fen.jbBewerbungen bitte an:Amt BerkenthinTiefbauabteilungHerr Joachim BennAm Schart 1623919 BerkenthinTel. 04544 / 80 01 - 38benn@amt-berkenthin.deFoto: Chr. SpethWo verläuft meineAbwasserleitung?Beim Kauf gebrauchter Immobilien sollteman nicht nur das Haus ansehen, sondernsich vom Verkäufer auch Informationenüber die Schmutz- und Regenwasseran la -gen geben lassen.In letzter Zeit gehen bei der Tiefbauabtei -lung des Amtes Berkenthin vermehrtAnrufe von Hauseigentümern ein, die denvorgeschriebenen Kontrollschacht an derGrund stücksgrenze nicht finden und nichteinmal wissen, wo die Leitungen verlaufen.Häufig reichen die Eintragungen im Bau -antrag nicht aus, da die Leitungen bei derUmsetzung anders verlegt wurden. Esgeht vielmehr um einen aktuellen Be -stands plan, der auch eventuell vorhandeneVersickerungsanlagen für Regenwasserenthalten sollte. Man kann die Leitungenallerdings nicht selbst prüfen. jbInfos: Amt Berkenthin, Tiefbauabteilung,Joachim Benn, Tel. 04544 / 80 01 - 38Der <strong>Stecknitz</strong>-Kompass wird überarbeitetNeuauflage erscheint im Frühjahr 2013Im Frühjahr 2010 wurde der erste Steck nitz-Kompass an alle Haushalte im Amts bereichBerkenthin verteilt. Ursprünglich war eineLaufzeit von zwei Jahren geplant. Da dasErstellen des Branchenver zeich nis ses sehrarbeitsintensiv und kostspielig ist, wird esjetzt nur alle drei Jahre überarbeitet.Die Anzeigenpreise bleiben stabil und geltennunmehr für drei, statt für zwei Jahre.Die 2. Auflage soll im Mai/Juni 2013 fertigsein. Aufträge für Anzeigen und kostenloseBranchen ein trä ge müssen daher bis MitteMärz beim Amt Berkenthin vorliegen.Wer im Amtsbezirk Berkenthin ein Gewerbeangemeldet hat, erhält die Unterlagen imJanuar per <strong>Post</strong>. Freiberufler, Privatvermieterusw., die kein Gewerbe angemeldet haben,bekommen die Informationen/Formularedirekt beim Amt oder auf der Homepage:www.amt-berkenthin.de unter „AmtlicheBe kannt machungen“/„Aktuelles“.Bitte geben Sie das/die entsprechende/nFor mu lar/e auch ab, wenn Ihr Branchen ein -trag bzw. Ihre Anzeige ohne Änderungen imneuen <strong>Stecknitz</strong>-Kompass erscheinen soll.Weitere Informationen: Amt Berken thin,Stefan Lietzau, Tel. 04544 / 80 01 - 30 oderlietzau@amt-berkenthin.de. sp


7Amtsvorsteher Karl Bartels:Demografischer Wandel verlangt nach innovativen MaßnahmenDie <strong>Stecknitz</strong>-<strong>Post</strong> sprach mit dem Amts -vorsteher Karl Bartels über den demo gra -fischen Wandel in der <strong>Stecknitz</strong>-<strong>Region</strong>.<strong>Stecknitz</strong>post (SP): Herr Bartels, wasbedeutet denn „Demogra fischer Wandel“?Bartels: Im Sprachge brauch heißt es, dassder demografische Wandel die Veränderungder Be völ kerungsentwick lung wiedergibt.SP: Wie ist denn die Be völ -kerungsentwicklung in der<strong>Stecknitz</strong>-<strong>Region</strong>?Bartels: In den Ge mein denunserer <strong>Region</strong> ist sie ganzunterschiedlich. Be trachtetman sie gemeinsam, gehenGeburten und Kinderanzah lzurück. Auch feh len Frauenund Män ner im Alter zwischen25 und 35, die ei -gent lich für den Nach wuchssorgen sollten. Auf der an -de ren Seite nimmt die Zahlder über 65-Jäh ri gen zu.SP: Sind die Folgen desdemografischen Wandels in der <strong>Stecknitz</strong>-<strong>Region</strong> schon spürbar?Bartels: Nein. Wir sind noch lange nicht da,wo zum Beispiel viele Gemeinden und Re -gionen in Mecklenburg-Vorpommern sind.Unsere Gemeinden sind attraktive Wohn -orte, auch für junge Menschen und Fa mi lien.Die Infrastruktur ist gut ausgebaut. Den kenSie nur an das hoch moderne Glas fasernetz.Von dieser Breit bandversorgung träumenandere <strong>Region</strong>en und Gemeinden. Und siemüssen dafür noch sehr viel Geld in dieHand nehmen, um auf unseren Stand zukommen. Trotzdem wollen wir uns nicht aufder Tat sache ausruhen, sondern rechtzeitiggegensteuern.SP: Was haben Sie konkret vor?Bartels: Auf Amtsebene wollen wir uns denAuswirkungen des demografischen Wan delsmit innovativen Maßnahmen stellen. Ineinen 3-tägigen Work shop werden wir – mitUnterstüt zung der Ber tels mann-Stiftung –kommunale Akteure aus Politik, sozialenInstitutionen und Bürger schaft einbinden.SP: Was soll der Workshop bewirken?Bartels: Zunächst wollen wir über aktuelleErkenntnisse in unserer <strong>Region</strong> diskutieren,dann gemeinsam die Handlungsfelder nachRelevanz festlegen, um die Folgen zumdemografischen Wandel konstruktiv bewältigenzu können. Zum Abschluss des Work -shops müssen wir uns darüber verständigen,wie einzelne Prozesse auf Amtsebeneoder in den Gemeinden umgesetzt werden.SP: Wann soll das neue Projekt starten?Bartels: Die Planungen für den Workshopim 1. Quartal 2013 sind bereits angelaufen.Aber ich würde nicht von einem neuen Pro -jekt sprechen, weil uns das Thema seit langerZeit beschäftigt.SP: Gibt es schon erste Ansatzpunkte?Bartels: Die Gemeinden Berkenthin undKrummesse haben in einem ersten Schrittdas Thema „Wohnen in jeder Lebenslage“aufgenommen. Zur Einwohnerversam m lungin Berkenthin kamen rund 100 Teil nehmer.Das zeigt uns, dass dieses Thema dieMenschen bewegt.SP: Bei dieser Versammlung wurde ein ge -nossen schaft liches Modell eines privatenInvestors vorgestellt. Wie gehts hier weiter?Bartels: Statt einer Genossenschaft wäreauch eine andere Rechts- oder Betriebsformdenkbar, auch ein anderer Investor. Wichtigist, den Bedarf in der Bevölkerung abzufragenund die Diskussion anzuschieben. Ichbin optimistisch, dass die Menschen in unserer<strong>Region</strong> eine Chance haben, in gewohnterUmgebung „alt“ zu werden.SP: Was macht Sie so optimistisch?Bartels: Wir haben ein großes ehrenamtlichesEngagement. Und es gibt Einrich tun -gen wie die Sozialstation in Ber ken thin.Wäh rend sich andere Anbieter angesichtsknapper Budgets der Kran ken kassen ausdem ländli chen Raum zurück ziehen, ist dieSozial sta tion der Kirche eine vorbildlich ge -führte Einrich tung und ein wichtiger An -sprechpartner über diehäusliche Pflege hinaus.Auch das DRK-Pflegeheimin Ber ken thin möchten wirin die The ma tik „neueWohn formen und Un ter -stützung der Familien vorOrt“ einbinden.Aber der demografischeWandel ist nicht nur Themader Seniorenpolitik. Er ziehtsich durch alle Be völke -rungs gruppen. Kinderbe -treu ung und Schul angebotebeschäftigen die gemeindlichenGremien auf Amts -ebene intensiv. Allerdings gibt es weitereBe reiche, die wir in den Fokus nehmen.SP: Haben Sie dafür noch ein Beispiel?Bartels: Sehen Sie sich die Entwicklung inunseren Sportvereinen an. Wenn Kinder undJugend liche fehlen, können Vereine keineMannschaften für den Spielbetrieb melden.Hier setzen wir auf Kooperation, könntenuns die Förderung von Spielvereinigungenvorstellen. Anderenfalls befürchten wir, dassdie jungen Sportler in die umliegendenStädte ab wan dern oder im schlimmsten Fallzum Beispiel das Fußballspielen einstellen.SP: Wäre eine solche Förderung an be -stimm te Voraussetzungen gebunden?Bartels: Darüber haben wir noch nichtnachgedacht. Ich könnte mir aber gut vorstellen,dass Mannschaften das Logo derSteck nitz-<strong>Region</strong> auf ihren Trikots tragen.Sie sehen, meinen Bürgermeister-Kollegenund den GemeindevertreterInnen mangeltes nicht an komplexen Themen.Ich möchte die Gelegenheit nutzen, umallen – besonders den vielen Ehrenamtlern –ein erfolgreiches Jahr 2013 zu wünschen.SP: Vielen Dank für das Interview.Foto: Fotolia_8079721


8In Behlendorf steht der Buttneben dem Grass-Atelier.Aus dem „Tagebuch 1990“:Der Hecht, ein Meter und dreiZentimeter lang, denHerr Lübcke uns schenkte.Kein Liveticker aus dem BehlendorferJagdgeschäft oder im Israel-Gedicht„Wo ich hause“ heißt das erste Stück imneuen Buch, aus dem das Israel-Gedichtpolitische Aufmerksamkeit erlangte. WasGrass über das Jagdgeschäft, den Wald unddie Namenlosigkeit der Berge und HügelDichter am Kanal, dichter an GrassSpuren aus der <strong>Stecknitz</strong>-<strong>Region</strong> im Werk des NobelpreisträgersDichtung und Wahrheit„Heute hatten wir Grass“, das können vieleSchüler in Deutschland sagen. „Bin beiGrass hoch“ oder „Ich habe Frau Grassgetroffen“, das können die Menschen häufigbei uns in der <strong>Stecknitz</strong>-<strong>Region</strong> sagen.Familie Grass wohnt hier, geht hier einkaufen,spazieren und – von hier kommen vieleAnregungen für die Arbeiten von GünterGrass. Findet sich unsere <strong>Region</strong> tatsächlichim Werk von Günter Grass wieder? Die<strong>Stecknitz</strong>-<strong>Post</strong> hat sich auf Spurensuchebegeben. Schnell ist erkennbar: Grass übernimmtdie Wirklichkeit nicht „eins zu eins“,es ist Dichtung und Wahrheit.Wer liest schon Grass?Dabei muss man Grass nicht unbedingtlesen, um in seine Werke einzutauchen.Regel mäßig stellt der Mehrfach-Künstler imBrinkhuus Behlendorf aus. In seinem Gartenstehen „der Butt“ und „die Frau mit dendrei Brüsten“. Aquadichte, kleine Texte mitBildern, zeigen seinen Garten oder den Blickauf den Kanal. Vieles kann man seinen„Fundsachen für Nichtleser“ entnehmen,da geht es um Haus, Garten und Hund. DasTagebuch zur deutschen Einheit erzählt vonBegegnungen mit Behlendorfern, denn hierbeginnen und enden alle Fahrten, die nachherGrundlage des Romans „Ein weitesFeld“ sind. In Behlendorf geht es nebenbeium einen Herrn Lübcke, der sich um denTeich im Garten von Grass kümmert.Angeln und Fische sind ein großes Thema inBehlendorf und im Werk von Grass. Für dasgenaue Studium wird schon mal ein extrabestellter Fisch zerlegt.von Behlendorf schreibt, ist der Schlüsselzum Verständnis auch des Israel-Gedichts.In Behlendorf gibt es den Schorberg, denTaubenberg, den Himmelsberg, der mit 61,3Metern in den Karten steht. Wenn Grassschreibt „ohne daß Hügel oder gar BergeNamen tragen“ will er damit ausdrücken,dass er „seßhaft sein will und doch unterwegsbleibt“, dass er in Behlendorf ein„Wurzelschlaghaus“ wollte und „hause,aber nicht Wurzeln schlage“, darum brauchtund kennt er Namen nicht. So schert er sichim Israel-Gedicht nicht darum, ob der Irakein Aggressor ist, sondern drückt seinenWunsch nach Pazifismus aus. Grass schreibtkeinen Liveticker zur Politik oder zu Beh len -dorf, sondern Literatur, er ist nicht Politikersondern Dichter – am Kanal.Andreas HenschelGrass-Zitate zu den Bildern v.l.n.r.: Aus dem Buch „Mein Jahrhundert (1998)“: Schröderwahl und Behlendorfer Forst – die blindlings erhoffteAusbeute an Pilzen im Verhältnis zum gleichzeitig erhofften Wahlergebnis. / Aus dem neuen Gedichtsband „Eintagsfliegen“: Sonntagsbegegnen mir oft Mädchen, die auf Pferden sitzen. / Grass-Autobiografie „Die Box“: Verspiegelt und verrätselt – der Elbe-Trave-Kanal, denalte Pappeln säumen, die, weil laut amtlichem Beschluß zu fremdartig, demnächst gefällt werden sollen.Fotos: www.behlendorf.net

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