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Herbst 2013 - Tierdörfli

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5Beschäftigungstipps für zuhauseFreiraum für körperliche Auslastung undgeistige Beschäftigung sind für Hundelebensnotwendig. Zum Futtersuchen,Schnüffeln, zur Unterhaltung und zumStressabbau. Such-, Denk- und Geschicklichkeitsspielemachen den Hund nicht nurzufriedener und ausgeglichener, sondernfördern auch die Konzentrationsfähigkeit,was wiederum dem Grundgehorsam zugutekommt.Ausserdem macht es Spass,seinen Hund zu beobachten, wie er an eineAufgabe herangeht, welche Fähigkeitenund welche Ausdauer er aufzeigt und wieer sich jeweils freut, wenn er eine Aufgabeerfolgreich gemeistert hat. Nachfolgendhaben wir für Sie mit Hilfe unserer Hundexpertinnen,Frau Thönen und Frau Schönthal,ein paar Beschäftigungsideen für daheimzusammengestellt. Viel Spass beimAusprobieren!FutterdeckeSchnüffeln ist für Hunde das Allergrösste. Innormalen Verstecken werden Leckerli undFutter jedoch in der Regel viel zu rasch gefunden.Besonders langen Schnüffelspasshat der Hund, wenn er seine Mahlzeit miteinem erlebnisreichen Suchspiel selber erarbeitenkann. Wie das zuhause geht, zeigtIhnen unsere Hundeinstruktorin EvelineSchönthal.Ihr Hund ist im Sitz und schaut zu.1. Legen Sie ein Frottiertuch auf den Boden(ca. 60 x 120cm) und streuen Sie eine RationFutter darauf.3. Geben Sie nun Ihrem Hund das Kommando«Such!» und weisen Sie ihm die Richtung.4. Wenn der Hund fertig ist, gehen Sie zumFrottiertuch und nehmen Sie gemeinsammit Ihrem Hund die Schnecke auseinander.Es könnte ja sein, dass noch etwas Futterübrig ist, welches er noch nicht aufgespürthat und nur mit Ihrer Hilfe findet.Futterbälle und KongsAufbau, Funktion und Wirkung des Futterballeskönnen ihrem Hund gleichermassenden Alltag versüssen. Im Kern des Ballesfindet sich eine Kammer, in der Leckerli deponiertwerden können, die im Vorfelddurch die Aussenlöcher eingefüllt werden.Durch die meist labyrinthähnlich aufgebautenInnenkammern des Balles fallen beiDrehungen auf dem Boden sporadisch diezuvor eingefüllten Futterstücke wieder einzelnheraus. Die Aufgabe des Hundes bestehtalso darin, den Ball möglichst langsamauf dem Boden zu drehen. Je geschicktersich der Hund dabei anstellt, destoertragreicher seine Ernte.Das berühmte Hundespielzeug Kong wurdevon der gleichnamigen US-amerikanischenFirma in den 70er Jahren entwickeltund wird mittlerweile auch von hiesigenZüchtern und Hundetrainern empfohlen.Die robusten, quasi unzerstörbaren Spielzeugeaus Naturkautschuk, die es mit undohne Hohlraum zu kaufen gibt, erfreuensich bei den Hunden grosser Beliebtheit,denn wenn man sie wirft, springen undhüpfen sie völlig unvorhersehbar in allemöglichen Richtungen und animieren denHund so zum Spielen. Hohle Kongs könnenzudem mit Futter oder Leckerli gefülltwerden, d. h. der Hund kann durch beissenoder Auslecken ans Futter kommen. Mitdem Kong kommt selten Langeweile auf,denn es ist ein Spielzeug, das den Hundzum Denken anregt, denn er will ja möglichstschnell an die Leckerli kommen. Dieerste Zeit sollte man den Hund aber nichtmit dem Kong alleine lassen, gerade wennman es mit einem Vierbeiner zu tun hat,der schnell alles kleinkriegt.Futterbälle und Kongs sind in vielen verschiedenenFormen und Farben in unseremShop erhältlich (und können auchüber unsere Website www.tierdoerfli.chbestellt werden).2. Drehen Sie eine kleine «Schnecke» mit denHänden, so dass es Rillen gibt, die das Futterverstecken.


6Gerade noch haben wir geschwitzt, konntenuns mit dem Hund im kühlen Nass erfrischenund die Wellensittiche mit Wasserbesprühen, um sie abzukühlen. Doch nunbricht langsam der <strong>Herbst</strong> an – die Tagewerden kürzer und es stehen uns wiederkältere Temperaturen bevor. Wie Sie mit IhremHaustier gesund und ohne unliebsameBegleiterscheinungen in den <strong>Herbst</strong>starten, erfahren Sie hier.FellwechselDie Fellträger, Hund und Katze, beginnenden <strong>Herbst</strong> erst einmal mit einer unwillkommenenBegleiterscheinung – demFellwechsel. Der Fellwechsel ist für unsereVierbeiner ziemlich anstrengend, ihr Stoffwechselläuft auf Hochtouren. Wer seinHaustier während diesem natürlichen Prozessunterstützen möchte, sollte der Fellpflegebesondere Aufmerksamkeit schenken.Verwöhnen Sie Ihren Liebling täglichmit einer Bürstenmassage – dadurch lösensich alte Haarbüschel leichter und das neueGesund und munter in den <strong>Herbst</strong>Fell wächst knoten- und filzfrei nach. WeicheBürsten nehmen das Haar besondersgut auf und sorgen nebenbei dafür, dassdie Haut besser durchblutet wird.Verstärkt auf Parasitenbefall achtenWer glaubt, dass im <strong>Herbst</strong> die Bedrohungdurch Blut saugende Plagegeister abnimmt,der irrt. Milben, Flöhe und Zeckendurchleben im <strong>Herbst</strong> einen regelrechtenAktivitätsschub und sind ähnlich gefährlichwie im Frühling.Dies gilt insbesondere für die <strong>Herbst</strong>grasmilbe.Der Hautparasit lebt im Erdbodenund vermehrt sich im Spätsommer und<strong>Herbst</strong> explosionsartig. Das Leben dieserHautparasiten findet auf dem Erdbodenstatt, bei Dürre und Frost leben sie bis zu1 m tief und ernähren sich von kleinenSpinnentieren. Allerdings sind die im<strong>Herbst</strong> schlüpfenden Larven räuberischund kriechen, ähnlich wie Zecken, an Pflanzenhoch, um Kleinsäuger, Hunde, Katzenoder Menschen zu befallen. Obwohl dieseMilben keine eigentlichen Blutsauger sind,verursachen die nur etwa 0,25 mm grossen,orangefarbenen Larven Wunden undeinen quälenden, durch den Milbenspeichelhervorgerufenen Juckreiz. Befallenwerden vor allem warme Stellen mit dünnerHaut, insbesondere Zehenzwischenräume,die Ohrmuscheln, Ellbogenbeugen,Achselhöhlen und die Anogenitalregion.Dabei kratzen und lecken empfindlicheTiere betroffene Stellen blutig und es kannzu lokalen Hautentzündungen kommen.Bevor sich Ihr Haustier beginnt wund zulecken, sollten Sie deshalb unbedingt einenTierarzt aufsuchen. Der Tierarzt kannein Mittel zur Stärkung des Immunsystemsspritzen und ein Medikament gegen denJuckreiz verschreiben.Obwohl Flöhe ein ganzjähriges Parasitenproblemsind, beobachtet man insbesondereim <strong>Herbst</strong> oft einen verstärkten Flohbefallvon Haustieren. Da der Floh ein warmesKlima bevorzugt, treiben ihn sinkendeTemperaturen dazu, seine wildlebenden


7Wirte zu verlassen und mit Hund oder Katzein beheizte Unterkünfte umzusiedeln.Bei Zimmertemperatur vermehren sichFlöhe rasant; ein Flohweibchen kann bis zu50 Eier pro Tag ablegen. Die Eier bleibenviele Monate infektiös, und neue Flohlarvenkönnen ständig aus ihnen schlüpfen.Wird ein Flohbefall zu spät erkannt, ist bereitsdie gesamte Umgebung infiziert. Zudemübertragen Flöhe Infektionserregerwie Viren oder Bakterien und können nebendem bekannten Juckreiz heftige allergischeReaktionen auslösen. Darüber hinauskönnen Flöhe Bandwürmer übertragen,daher ist es sehr wichtig, einen Flohbefalldurch regelmässige Schutzmassnahmengar nicht erst auftreten zu lassen. SindHaustiere von Flöhen befallen, sollten nichtnur die Vierbeiner gegen die Parasiten behandeltwerden, sondern es müssen auchim Haushalt einige Massnahmen getroffenwerden. Am besten lassen Sie sich von IhremTierarzt beraten.Auch die Zecken bleiben gefährlich. DieHäufigkeit der Zecken ist zwar im <strong>Herbst</strong>geringer als im Frühjahr, dafür ist der Anteilder mit bedrohlichen Erregern infiziertenZecken im <strong>Herbst</strong> besonders hoch. Andersals z. B. Stechmücken, deren Aktivität inden <strong>Herbst</strong>monaten langsam zurückgeht,liebt der nord- und mitteleuropäischeHolzbock die feuchte, mässigwarme Witterungund ist bis zu einer Aussentemperaturvon etwa 10 bis 13 Grad aktiv.Da die meisten durch Zecken übertragenenKrankheiten schwer oder gar nicht zuheilen sind und zum Tod Ihres Vierbeinersführen können, sind prophylaktische Massnahmenein Muss. Wirkungsvolle Mittelgibt es in Ampullenform (Spot-on-Mittel),welche monatlich auf der Haut aufgetragenwerden, oder Halsbänder, die, je nachProdukt, eine mehrmonatige Wirkung aufweisen.Festgesogene Zecken sollten unbedingtsofort mit einer Zeckenzange entfernt werden.ErkältungskrankheitenGerade im <strong>Herbst</strong> sind Haustiere besondersanfällig für Erkältungskrankheiten.Um dem vorzubeugen, sollte der Hundbeim Spaziergang bei regnerisch-kaltemWetter immer in Bewegung bleiben,sofern das Fell nass geworden ist. Zudemsollte er nach dem Spaziergang unbedingtgut abgetrocknet werden. KurzhaarigeHunde, die schnell frieren, könnenauch mit einem Hundemantel warmgehalten werden. Auf einen Sprung inskühle Nass sollte nun verzichtet werden,da sonst auch eine Blasenentzündungdroht.Katzen ziehen sich leider auch sehr schnellInfektionen der oberen Atemwege zu, deshalbmüssen Freigänger bei Regen unbedingtimmer Zugang zu einem warmen,windgeschützten Platz haben. Ist es unmöglich,eine Katzenklappe einzubauen,ist ein kleines Häuschen an einem windundwettergeschützten Ort ebenfalls einegute Lösung.Unfälle vermeidenZusätzlich zu den sinkenden Temperaturennimmt im <strong>Herbst</strong> auch die Tageslänge rapideab. Nun findet der ein oder andere Spaziergangin der Dämmerung oder sogarschon in der Dunkelheit statt. Um Unfällezu vermeiden, sollte man unbedingt daraufachten, gesehen zu werden. Sie können IhremHund beispielsweise ein blinkendesHalsband anziehen oder mit einem Geschirraus einem reflektierenden MaterialAbhilfe gegen die Dunkelheit schaffen.Richtige Verhaltensweise im WaldIm <strong>Herbst</strong> sind natürlich auch die Wälderein attraktives Umfeld. An den bunten Blätternhaben Mensch und Tier Freude. Dennjetzt riecht das heruntergefallene Laubnach vorbeigezogenem Wild und Kleintieren.Bei Waldspaziergängen sollte man allerdingsauf dem Weg bleiben und seinenHund an der Leine führen, um das Wildnicht zu stören.


8Wem gehört das Haustiernach einer Trennung oder bei einer Scheidung?Bei einer Ehescheidung, der Trennung vonKonkubinatspartnern und der Auflösungeiner eingetragenen Partnerschaft sind oftauch Haustiere ein Streitpunkt. Welche Parteidarf künftig die Obhut des bisher gemeinsamgehaltenen Tieres übernehmen?Wurde ein Tier durch den Partner in die Eheeingebracht oder wurde es ihm währendder Ehe vererbt oder geschenkt, gehört esihm allein, d. h., der andere Ehepartner hatkeinen Rechtsanspruch darauf, dass ihmdas Tier nach der Scheidung zugesprochenwird.Oft werden Haustiere jedoch während einerBeziehung gemeinsam angeschafftund versorgt. Der Hund oder die Katze gehörtzum Haushalt, ist Familienmitglied.Zwar sind Tiere nach dem Gesetz keine Sachen,es werden jedoch die Vorschriftenüber Sachen angewandt.Das bedeutet, dass bei einer Ehe die Haustierezum Hausrat gezählt werden. In derScheidung werden sie dann nach derHausratverordnung verteilt, d. h. einem der(Ex-)Gatten vom Gericht zugesprochen.Dabei hat das Gericht abzuwägen, welcherEx-Partner in zeitlicher, organisatorischerund finanzieller Hinsicht die bessere Unterbringungbietet. Im Vordergrund stehtdemnach das Interesse des Tieres.Sind Kinder im Spiel, wird das Heimtierwegen der meist besonders engenemotionalen Bindung des Kindes zumHaustier eher jenem Partner zugesprochen,der das Sorgerecht für das Kind be-kommt – selbst wenn der andere für dieTierhaltung geeigneter wäre. Denn natürlichsteht das Wohl des Kindes über demWohl des Tieres. Wird das Kindeswohldurch den Verlust des Heimtieres hingegennur minimal beeinträchtigt, ist bei der Zuteilungdas Wohlergehen des Tieres ausschlaggebend.Entscheidend für die Beurteilungsind stets die Umstände des Einzelfalles.Jene Partei, der ein Haustier nicht zugesprochenwird, hat Anspruch auf eine angemesseneEntschädigung für den Verlustdes gemeinschaftlichen Eigentums. Eskönnen auch ein Besuchsrecht sowie Unterhaltszahlungenvereinbart werden. Darunterfallen beispielsweise Beiträge für Futter,Tierarzt oder Erziehungskurse.Diese Regeln gelten übrigens nicht nur imScheidungs- oder Trennungsfall, sondernauch bei der Auflösung eines Konkubinats.Um Uneinigkeiten vorzubeugen, solltenKonkubinatspartner bereits bei der Anschaffungdes Tieres schriftlich festlegen,wer im Trennungsfall das Haustier übernimmt.Quelle: Tier im Recht transparent, Bolliger, Goetschel,Richner, Spring, Schulthess Verlag 2008.


Katzenjammer!Nicht, dass man nicht längst daran gewöhntwäre, dass für Leute, die ihre Tiereeinfach nur loswerden wollen, der Weg insTierheim zu beschwerlich ist, aber dennochärgert man sich immer wiederschwarz: Ende Juli haben Unbekannte eineKatzenfamilie vor dem <strong>Tierdörfli</strong> ausgesetzt.Eine Mutterkatze mit zwei Welpen,die etwa fünf Wochen alt sein dürften. UnsereTierpflegerin staunte nicht schlecht,als sie die Kätzchen in einem unserer Igelhäuserentdeckte.Wir füttern nun die Familie und werden sienächstens mittels Katzenfalle einfangen.Das Muttertier wird kastriert und wiederauf unserem Hof freigelassen und die Welpenkinderwerden, sofern sie zahm sind,TierschicksaleWaldbüsi Harry9vermittelt. Sollten sie für eine Vermittlungbereits zu wild sein, werden wir sie nachihrer Frühkastration wieder auf unseremGelände freilassen und füttern.Aber auch andernorts werden immer wiederrücksichtslos und anscheinend gewissenlosKatzenkinder und ganze Katzenfamilienausgesetzt. Aktuelles Beispiel ist unserkleiner Harry, der im Wald von Flumenthalsich selbst überlassen wurde. ZumGlück wurde ein Spaziergänger auf ihnaufmerksam und hat dafür gesorgt, dassHarry zu uns ins <strong>Tierdörfli</strong> kommen konnte,wo er durch unseren Tierarzt von Parasitenbefreit und mit Serum behandelt wurde.Zudem fand eine Frau in ihrem Garten inTrimbach eine zugelaufene Katzenfamiliebestehend aus Mami und vier Welpen. Dadie Kätzchen allesamt zahm sind und sichtrotz STMZ-Fundmeldung bis jetzt niemandbei uns gemeldet hat, gehen wir davonaus, dass es sich bei der Familie nichtum wilde oder entlaufene, sondern ausgesetzteMiezen handelt.Leider wiederholen sich diese Vorfälle immerwieder. Menschen schaffen sich Katzenan, halten eine Kastration für unnötigund wenn dann der Nachwuchs da ist,werden Mutter und Babys einfach entsorgt.KatzenmamiFrau Schneider mit dem putzigen FindlingsbüsiSalmanIm <strong>Tierdörfli</strong> ausgesetzte KatzenfamilieTierpflegerin Celina Scheidegger hat alle Hände voll zu tun!


10KaninchenabgabewelleIm Juni wurden uns an einem Tage allein16 Kaninchen (Babys und ausgewachseneTiere) abgegeben. Die Besitzer waren mitder Haltung der sich rasant fortpflanzendenSippe nach eigenen Angaben überfordert.Leider kommt es immer wieder vor,dass was als harmlose Tierliebe beginnt,beim Halter schnell in Überforderung endet– und die Tiere leiden, da die Haltung indiesen Grössenordnungen meist nichtmehr ihren Bedürfnissen entspricht. Auchmüssen wir immer wieder feststellen, dassdie Sachkenntnis über die tiergerechte Haltungvon Haustieren bei vielen Menschenfehlt. So werden unkas trierte Männchenzusammen mit Weibchen gehalten, wasschnell zu einer unkontrollierten Vermehrungführen kann.Alle Neuankömmlinge werden bei unsim <strong>Tierdörfli</strong> veterinärmedizinisch versorgtund falls nötig behandelt.Zudem lassen wir alleBöcke kastrieren.In den letzten Wochen undMonaten wurden bei unsim <strong>Tierdörfli</strong> aussergewöhnlichviele Kaninchenund Nager abgegeben(Verzichtstiere und ausgesetzteFindlinge). Das lässtmittlerweile auch unser<strong>Tierdörfli</strong> an seine Kapazitätenstossen, sowohl infinanzieller als auch räumlicherHinsicht. Um Ihnen dieses speziell imKleintierbereich zu verdeutlichen: Im <strong>Tierdörfli</strong>beherbergen wir derzeit 150 Kleinsäugerund Nager, darunter befinden sichüber 120 Kaninchen!Wir suchen nun nette Menschen, die unserenKaninchen ein artgerechtes und glücklichesZuhause mit ausreichend Platzbieten möchten. Liebe Kaninchenfans,bitte meldet euch!Tierschutzfall JackJack kam über das Veterinäramt zu uns ins<strong>Tierdörfli</strong>. Er leidet unter einem beidseitigenGlaukom. Weil seine frühere Halterinsich weigerte, ihn behandeln zu lassen,musste sein linkes Auge operativ entferntwerden. Er wird auch in Zukunft auf dietägliche Verabreichung von Tropfen zur Behandlungseines Augenhochdrucks angewiesensein. Obwohl er in seinem Lebenschon einiges durchgemacht hat, ist Jackein richtiger Sonnenschein; lieb, fröhlichund stets gut gelaunt.Empfangsschein / Récépissé / Ricevuta Einzahlung Giro Versement Virement Versamento GirataEinzahlung für / Versement pour / Versamento per Einzahlung für / Versement pour / Versamento per Zahlungszweck / Motif versement / Motivo versamentoTierschutzvereinOlten Tierschutzverein und Umgebung<strong>Tierdörfli</strong> Olten und Umgebung4612 <strong>Tierdörfli</strong> Wangen b. Olten4612 Wangen b. OltenTierschutzvereinOlten Tierschutzverein und Umgebung<strong>Tierdörfli</strong> Olten und Umgebung4612 <strong>Tierdörfli</strong> Wangen b. Olten4612 Wangen b. OltenZT 6.13 20500EETOTTO4T4Konto / Compte / ContoCHF▼46-3350-4 Konto / Compte / Conto 46-3350-401-33541-2 CHF01-33541-2▼▼▼Einbezahlt von / Versé par / Versato daKCEinbezahlt von / Versé par / Versato daE105Die AnnahmestelleL’office de dépôtL’ufficio d’accettazione460033504>460033504>


11Igel vor dem Ertrinken gerettet!Ein kleiner Igel wurde mit der Dünnern mitgerissen.Er rettete sich an’s künstliche Ufer,wo er sich mit seinen Krallen mit Müh undNot am steilwandigen, glatten Bord festzuhaltenversuchte. Ohne menschliche Hilfehätte sich unser stacheliger Freund niemalsaus seiner misslichen Lage befreienkönnen. Ein Glück, dass eine Tierfreundinseine Not erkannte und schnell richtig reagierte.Sie rettete den kleinen Mecki undbrachte ihn zu uns ins <strong>Tierdörfli</strong>. Der erschöpfteIgel hat sich mittlerweile von seinemSchock erholt und wir konnten ihnschon nach ein paar Tagen wieder in dieFreiheit entlassen.Kätzchen fuhr im Motorraum spazierenEine tierische Überraschung erlebte einePkw-Lenkerin während ihrer Fahrt nach Zofingen:Sie vernahm ungewöhnliche Geräuscheaus dem Motorraum ihres BMW-Z;ein klägliches, ununterbrochenes Miauen.Sie unterbrach kurzerhand die Fahrt, öffnetedie Motorhaube und staunte nichtschlecht, als ihr eine kleine Mieze entgegenblickte.Doch bevor sie das Tier hochnehmenkonnte, flüchtete es in die Tiefendes Motorraums. Die Frau alarmierte das<strong>Tierdörfli</strong> und unser Herr Herzog machtesich sofort auf den Weg nach Zofingen. Erlokalisierte den Tiger hinten im Heck undversuchte das Kätzchen mit sanftem Zuredenund leckerem Futter aus seinem Versteckhervorzulocken. Leider vergeblich!Der ungebetene Fahrgast verschanzte sichhartnäckig und war mit den Händen nichtzu greifen. Somit bliebunseren zwei Tierretternnichts anderes übrig, alssich ganz vorsichtig aufden Weg zur nächstgelegenenWerkstatt zumachen. Dort stelltendie Mechaniker den Wagenauf die Hebebühne,demontierten den Unterbodenund suchtenden BMW mit Taschenlampenab, bis derschnurrende Beifahrer ihnen kratzend undfauchend entgegensprang.Nach seiner Rettung wurde das Büsi – wirhaben es Madame Z genannt – zuerst einmalfür eine veterinärmedizinische Untersuchungunserem Tierarzt vorgestellt.Glücklicherweise hatte das ca. 5 Wochenalte Fellknäuel im Innern der Motorhaubekeine Verletzungen erlitten und ist wohlauf.Es ist ein scheues, ängstliches Kätzchen,wahrscheinlich ein wildes, dessenVertrauen wir zuerst noch gewinnen müssen.Dieser Fall erinnert wieder einmal daran,dass sich Katzen gerne in Motorräumenoder unter Autos verstecken, weil es dortwarm ist bzw. das Auto Schutz und Schattenspendet. Autofahrer sollten daher immermal wieder daran denken, dass sie einenblinden Passagier auf vier Pfoten mitsich führen könnten, bzw. vor dem Losfahreneinen Blick unters Auto und in den Motorraumzu werfen.Empfangsschein / Récépissé / Ricevuta Einzahlung Giro Versement Virement Versamento GirataEinzahlung für / Versement pour / Versamento per Einzahlung für / Versement pour / Versamento per Zahlungszweck / Motif versement / Motivo versamentoTierschutzvereinOlten Tierschutzverein und Umgebung<strong>Tierdörfli</strong> Olten und Umgebung4612 <strong>Tierdörfli</strong> Wangen b. Olten4612 Wangen b. OltenTierschutzvereinOlten Tierschutzverein und Umgebung<strong>Tierdörfli</strong> Olten und Umgebung4612 <strong>Tierdörfli</strong> Wangen b. Olten4612 Wangen b. OltenZT 6.13 20500Konto / Compte / ContoCHF▼46-3350-4 Konto / Compte / Conto 46-3350-401-33541-2 CHF01-33541-2▼▼▼Einbezahlt von / Versé par / Versato daEinbezahlt von / Versé par / Versato da105Die AnnahmestelleL’office de dépôtL’ufficio d’accettazione460033504>460033504>


12Tierquälerei im Namen der KunstRein zufällig entdeckte eine Tierfreundinwährend ihrem Besuch der Art Basel eineunglaubliche Tierquälerei; ein Kunstwerk,d. h. eine Installation mit lebendigen Mäusen,die unter unwürdigen Bedingungen inenge Gitter gezwängt, ohne Unterschlupfund Rückzugsmöglichkeiten zur Schau gestelltwurden. Es liegt in der Natur derMäuse, sich vor allem und jedem in Achtzu nehmen. Die schreckhaften und äusserstgeräuschempfindlichen Mäuse sindFluchttiere, die niemals dem Stress unddem durch die an der Messe umherziehendenMenschen verursachten Lärm hättenausgesetzt werden dürfen. Darüber hinausist die Haltung in einem nicht artgerechtgestalteten Gehege unzulässig und derMangel an Versteckmöglichkeiten eine Torturfür die Mäuse.Die mutige Messebesucherin sprach dieAussteller sofort auf die Misshaltung unddas Tierschutzgesetz an und befreite dievier Mäuse kurzerhand nach einigen Diskussionenaus ihrem trostlosen Gehege.Die Frau behielt zwei der vier befreitenMäuse selber und brachte die restlichenFarbmäuse zu uns ins <strong>Tierdörfli</strong>, wo sie nunendlich in ruhiger Umgebung nach Lustund Laune graben, buddeln und sich versteckenkönnen.Der Mäusekäfig-Vorfall wurde sowohl beimzuständigen Veterinäramt als auch beimBundesamt für Kultur gemeldet. Das Kunstwerkwurde nämlich von letzterem mitdem für CHF 25 000.– dotierten EidgenössischenKunstpreis <strong>2013</strong> in der Sparte Architekturausgezeichnet.Immer wieder werden lebende Tiere für dieKunst missbraucht. Wir finden es schändlichein Lebewesen für die Kunst zu quälen.Das hat doch kein guter Künstler nötig.Mäuseelend: Bureau A und die Verantwortung des Architekten.Fotos: Bundesamt für Kultur, siehe BildergalerieArt Awards <strong>2013</strong> – PreisträgerInnen und Werke, http://www.bak.admin.ch/aktuelles.Wie man Farbmäusen ein tiergerechtesZuhause einrichtet, erfahren Sie in unseremArtikel «Farbmäuse richtig halten»auf Seite 15.Mäuseelend auf der ArtBasel


Warum die Kastration von Katzen ein Muss ist!Die Problematik der steigenden Anzahl freilebender, unkastrierter Katzen istschweizweit bekannt und hat teilweiseschwere Folgen, wenn diese Tiere sichselbst überlassen werden und sich unkontrolliertfortpflanzen können. Diese zumTeil verwilderten und sehr scheuen Katzensind häufig die Nachkommen von privatenHauskatzen oder von ausgesetzten bzw.zurückgelassenen Tieren. Die Katzen streunenkrank, voller Parasiten und halb verhungertauf Bauernhöfen, in Quartieren,auf Campingplätzen, auf Industriebrachenund Friedhöfen umher und bringen ihrenNachwuchs nicht selten unter unwürdigenUmständen auf die Welt. Immer wiedersterben uns Katzenwelpen trotz aller Bemühungenunter der Hand weg; an Katzenschnupfenleidend, mit eitrigen Augenund verklebten Näschen, mit Seuchen infiziert,von Ungeziefer befallen, sieht ihre Zukunftalles andere als rosig aus. Auch denausgewachsenen Tieren setzt ihr täglicherÜberlebenskampf auf der Strasse zu undwenn dann noch eine Trächtigkeit eintritt,werden die letzten Reserven den bereitsgeschwächten Tieren entzogen, so dass esvorkommt, dass das Katzenmami die Geburtihrer Babys nicht überlebt.Wenn die Katzenkinder nicht das Glück haben,durch einen Tierschutzverein aufgenommenzu werden, fängt der biologischbedingte Teufelskreislauf an. Katzen sindca. ab dem 6. Monat geschlechtsreif undbekommen durchschnittlich zweimal jährlichNachwuchs. Bei drei bis sechs Jungenpro Wurf vermehren sie sich in nur einerGeneration hundertfach, hochgerechnetauf tausende von verwilderten Katzen millionenfach!Das <strong>Tierdörfli</strong> Olten wurde deswegen auchdieses Jahr wieder mit Katzenwelpen überschwemmt.Allein zwischen Mai und Julilandeten aufgrund unkontrollierter Fortpflanzungüber 60 Katzenkinder im <strong>Tierdörfli</strong>und in unseren externen Pflegestellen.Solange es Menschen gibt, die Katzen einfachaussetzen oder einer planlosen Vermehrunggleichgültig gegenüberstehen,wird das Katzenelend nicht aufhören. DieKatzenkinder zu ertränken, an die Wand zuschlagen oder auf sonstige grausame Weisezu töten ist vom moralisch-ethischenund tierschützerischen Standpunkt nichtvertretbar und muss aufhören. Die einzigesinnvolle und tiergerechte Lösung: dieKastration von Katze und Kater. Dies giltnicht nur für frei lebende heimatlose Samtpfoten!Denn auch unkastrierte Tiere, dieein Zuhause haben, tragen zur Elendsspiralebei. Ein unkastrierter Hauskater mit Freilaufwird sich selbstverständlich mit jederverfügbaren Katzendame paaren und trägtso zum weiteren Anwachsen der bereitsriesigen Katzenpopulation bei.Von der Populationskontrolle abgesehen,bringt die Kastration aber noch viele weitereVorteile: chendeMarkierungen und Revierkämpfen wird die Gefahr derAusbreitung von Infektionskrankheitenwie FeLV (= Leukose) oder Katzenseuchevermindert und das Risiko einer Ansteckungmit FIV (Katzen-AIDS) gesenkt13Zysten oder Gebärmutterentzündungenbei der weiblichen Katze ist reduziert d. h., die Katze geht nicht weit vom ZuhausewegbilereMäusefänger, die nicht mehr derenormen hormonellen Belastung ausgesetztsindhohe LebenserwartungDeshalb unser Appell an alle Katzenhalter:Bitte lassen Sie Ihr Tier kastrieren.Denn wer seine Katze oderseinen Kater kastrieren lässt, beweistnicht nur Tierliebe, sondern auch Verantwortungsbewusstsein!Der TierschutzvereinOlten und Umgebung hilftnach seinen Möglichkeiten bei verwilderten,herrenlosen Streunerkatzen, damitnicht noch mehr Leid entsteht.Allein im vergangenen Jahr fingen wir 410Katzen ein, die nicht nur kastriert wurden,sondern auch auf Leukose getestet, entwurmt,geimpft, von Parasiten befreit undmit einem Mikrochip versehen. Die meistenKatzen konnten nach einem ein- biszweitägigen stationären Aufenthalt wiederan ihrem ursprünglichen Platz freigelassenwerden, wo wir zusammen mit engagiertenTierfreunden ihre Versorgung mit Futtersicherstellen. Mehr als CHF 150 000.–geben wir jährlich für Kastrationen aus.Hinzu kommen tierärztliche Folgebehandlungensowie Futterkosten für unsere zahlreichenbetreuten Futterplätze.Möchten auch Sie unsere Kastrationsaktionenfinanziell unterstützen und Streunerkatzenhelfen? Dann bitten wir Sie, unterdem Kennwort «Kastrationsaktion» auf unserKonto zu spenden. Vielen Dank für IhrEngagement!


14Wenn im <strong>Herbst</strong> nach einer Zeit der Fülleund Farben langsam wieder Ruhe im Garteneinkehrt, rüsten sich die nachtaktivenIgel für den Winterschlaf. Um allen Igelfreundeneine Entscheidungshilfe zu geben,wann Igel Hilfe benötigt, haben wireinige Fakten zum Thema Igel zusammengestellt.<strong>Herbst</strong>zeit ist Igelzeit!Durchgänge schaffenIgel durchstreifen auf ihrer Nahrungssuchegrosse Gebiete. Eingezäunte Gärten blo -ck ieren die Laufwege und könnenschlimms tenfalls zur tödlichen Falle für dieInsektenfresser werden. Damit sich die Igelnicht verfangen und sich auf ihren nächtlichenStreifzügen frei fortbewegen können,sollte man seinen Garten ohne kleinmaschigeZäune anlegen.Vorsicht beim Aufräumen!Bitte passen Sie beim Mähen sowie beiAufräumungs- und Rodungsarbeiten auf,denn in Laub- und Reisighaufen sowieHolzstapeln können sich Igelnester befinden.Auch Gartengeräte sollten nur vorsichtigeingesetzt werden. Vor allem die inden letzten Jahren immer beliebter gewordenenLaubsauger und -bläser könneneine Gefahr für Igel darstellen. Vorsicht giltauch beim Beseitigen von Sträuchern,beim Mähen unter tief liegenden Zweigen,beim Umsetzen von Komposthaufen, beimUmgang mit Motorsägen und Balkenmähernund ganz besonders beim Verbrennenvon Gartenabfällen.Naturnaher GartenIgel möchten keine allzu aufgeräumtenGärten. Sie brauchen ein paar «unordentliche»Ecken, wo sie in Laubhaufen, unterabgeschnittenen Ästen oder sonst ineinem wettergeschützten Schlupfwinkelihre Winterschlafnester anlegen können.Das heisst, mit naturnah gestalteten, gutzugänglichen Gärten mit vielen Naturelementenwie Hecken, Bäumen, Staudenund Buschwerk, die Nahrung und Unterschlupfbieten, unterstützt man die Igel ambesten.Wenn Sie als Gartenbesitzer noch etwasmehr für die Igel tun möchten, dann könnensie das im <strong>Herbst</strong> anfallende Laub,Reisig und abgeschnittene Äste entwederliegen lassen oder zu Haufen zusammenrechen.Diese bieten nicht nur für Igel, sondernauch für Frösche und überwinterndeSchmetterlinge ideale Winterverstecke.Bei der Düngung des Gartens sollte unbedingtauf natürliche Produkte wie Kompos t-erde zurückgegriffen werden. ChemischeMittel, die Insekten und Schnecken töten,schaden in der Folge auch den Igeln.Wann braucht ein Igel Hilfe?Trifft man in den <strong>Herbst</strong>tagen einen Igelan, sollte man ihn zunächst nur beobachten.Tagsüber verstecken sich die Tiere inKompost- oder Reisighaufen, einer Böschungoder einer Hecke. Sie verlassenihren Unterschlupf nur zwischen Dämmerungsbeginnund Morgengrauen, um aufNahrungssuche zu gehen.Wirklich hilfebedürftige Igel sind daran zuerkennen, dass sie tagsüber unterwegssind, abgemagert erscheinen, sich bei Annäherungnicht einrollen und sich apathischverhalten. Eventuell taumeln, hustenoder röcheln sie auch. Zudem handeltes sich bei Igeln, die bei Dauerfrost odergeschlossener Schneedecke noch herumlaufen,meist um geschwächte oder krankeTiere.Bei Jungigeln sollte das Gewicht geprüftwerden. Hat er das für den Winterschlafnotwendige Körpergewicht von 500–600 g noch nicht erreicht, muss er zugefüttert(Körpergewicht zwischen 300 gund 500 g) oder (z. B. in einer Igelstation)IgelhäuschenNeben natürlichen Unterschlupfmöglichkeitenkann man ergänzend gezimmerteIgelhäuschen oder eine aus Holzbeton gefertigteIgelkuppel mit Laub füllen und aufstellen.Alternativ kann man auch einenReisighaufen mit einer Basis aus Feldsteinenversehen und damit den Stacheltiereneinen dauerhaften Platz bieten.Lauernde Gefahren entschärfenSchwimmbecken, Kellertreppen, Lichtschächteund Regensammelgefässe sindoft gefährliche Fallen für Igel, die entwederabgedeckt werden oder mit hölzernenAusstiegshilfen versehen sein sollten.Eine tödliche Falle für Igel bilden auch Weide-und Rebnetze oder Elektrozäune. Beiüberwintert werden (Körpergewicht unter300 g). Tierfreunde, die einen kranken,stark von Parasiten befallenen oder verletztenIgel finden, sollten das Tier zumTierarzt, zu uns ins <strong>Tierdörfli</strong> oder zu einerIgelstation bringen.Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein IgelHilfe braucht, dann können Sie uns anrufen(Telefon 062 207 90 00).Quellen und weitergehende Informationen:www.pro-igel.ch; Schweizer Tierschutz,STS-Merkblatt «Igel kennen, Igelschützen».


15Elektrozäunen sollte man darauf achten,dass die untersten Drähte keinen Stromführen. Rebnetze müssen immer straff gespanntsein, damit sich die Igel darin nichtverfangen können.NahrungSollten <strong>Herbst</strong> und Winter sehr kalt undnahrungsarm sein, bietet es sich an, einezusätzliche Futterstelle einzurichten, umden Igeln zu helfen, das nötige Winterschlafgewichtzu erreichen. Oft genügtdazu eine regelmässige Beifütterung mitHunde- und Katzenfutter an einem gewohntenPlatz im Garten. Zum Schutz vorgrösseren Tieren kann die Schale mit Nahrungunter eine umgestülpte Obstkiste mitEingang gestellt werden. Um die Flüssigkeitszufuhrzu gewährleisten, sollte eineSchale mit frischem Wasser bereitgestelltwerden.Möchten Sie Farbmäusen ein artgerechtesZuhause bieten, in dem sie sich wohl fühlen,gilt es einige Punkte zu beachten. Beifalscher Haltung können die Tiere nämlichVerhaltensstörungen entwickeln und krankwerden.Herkunft und VerhaltenUnsere Farbmäuse stammen ursprünglichaus den Steppengebieten Zentralasiens.Sie sind sehr gesellige Tiere und leben ingrossen Kolonien. Sie graben ausgedehnteGangsysteme, in denen sie dicht aneinandergekuschelt schlafen, putzen sich gegenseitig,knabbern zusammen am Futter,beteiligen sich gemeinsam am Nestbauund spielen zusammen.Wildlebende (Farb-)Mäuse sind nachtaktiv,denn diverse Fressfeinde warten nur darauf,sie sich als Beutetiere zu schnappen. Inder Dämmerung machen sie sich in ihremRevier auf Futtersuche. In der Heimtierhaltungsind Mäuse aber auch tagsüber aktiv.Die direkten Vorfahren der Farbmäuse sinddie normalerweise grau-braunen Hausmäuse.Von Züchtern wurden aus ihnendiverse Erscheinungsformen mit verschiedenenFellfarben, Fellvarianten und Grössenabgeleitet.FortpflanzungMäuse sind überaus fruchtbar und werdenbereits im Alter von 3 Wochen geschlechtsreif.Die Weibchen bringen pro Wurf 10–20Junge zur Welt und sind bereits innerhalbvon 24 Stunden nach der Geburt wiederempfängnisbereit. Männchen sollten deshalbunbedingt vor der Geschlechtsreifekastriert oder von der Mutter und denSchwestern getrennt werden, um eine unkontrollierteVermehrung zu vermeiden.Farbmäuse richtig haltenLebenserwartungFarbmäuse haben eine Lebenserwartungvon 1,5 bis 2 Jahren, in einzelnen Fällenkönnen sie jedoch auch älter werden.Mäuse brauchen ArtgenossenDie sozialen Farbmäuse leben in der freienNatur in einer Sippe und dürfen auf keinenFall allein gehalten werden. Dabei gilt esaber, die Gruppenzusammensetzung zubeachten. Unkastrierte Männer vertragensich in der Regel nicht (Revierkämpfe). Ambesten hält man eine Gruppe von Weibchen.Soll ein Männchen dazugehören,muss dieses unbedingt kastriert sein, damitman nicht plötzlich eine riesige Kolonievon Mäusen hat.Die Vergesellschaftung von einander fremdenMäusen muss sehr sorgsam durchgeführtwerden und erfordert Sachkenntnis.Platz ist wichtigDie quirligen Entdecker brauchen viel Platzund sollten deshalb einen genügend grossenund abwechslungsreich gestaltetenLebensraum zur Verfügung gestellt bekommen.Ideal wäre eine Fläche von mehrerenQuadratmetern mit vielen Versteckenund Klettermöglichkeiten.In guten Zoofachgeschäften kann man Terrarienfinden, welche eine Länge von 1 m,eine Breite von 50–60 cm und eine Höhevon mindestens 50 cm aufweisen. Obwohldie Belüftung bei Terrarien nicht ganz idealgelöst ist, haben sie sich bewährt. Es könnenauch grosse Vogelkäfige mit den obengenannten Abmessungen und einem Gitterabstandvon nicht mehr als 0,5 cm fürdie Mäuse angepasst werden. Damit dieUnterkunft nicht zu hell und luftig wird,sollten die seitlichen Wände und die Rückwandvon aussen mit Spanplatten abgedecktwerden.Für zwei Farbmäuse schreibt die Tierschutzgesetzgebungfolgende Mindestgrundflächevor: 1800 cm 2 = 0,18 m 2 . Jedes weitereTier benötigt laut Gesetz zusätzliche 0,05m 2 . Bei der Käfigwahl muss man unbedingtsicherstellen, dass mindestens 15 cm tief


16eingestreut werden kann. Zudem müssensolche Käfige unbedingt mit einem Zwischenbodeneinschliesslich Rampe und Unterschlüpfeneingerichtet sein. HandwerklichBegabte können auch selber ein Mäuseheimbauen oder evtl. einen Schrank bzw.ein Regal zu einem Mäusepalast umbauen.Bei der Wahl des Käfigstandorts sollte manbedenken, dass Mäuse eine empfindlicheNase haben. Das Mäuseheim sollte deshalbunbedingt in einem Nichtraucherzimmeraufgestellt werden. Die Küche ist wegenstarker Essensgerüche eher un günstig. Auflaute Geräusche reagieren die Mäuse empfindlich,d. h., ein Zimmer, in dem oft lauteMusik gehört wird, ist ebenfalls nicht empfehlenswert.Im Zimmer sollten um die 20 Grad Celsiusherrschen. Bitte beachten Sie ferner, dassMäuse weder Zugluft noch eine direkteSonneneinstrahlung vertragen. Zu guterLetzt sollte ein leicht erhöhter Standortausgesucht werden, so dass man nicht immernur von oben auf die Mäuse herabschaut.Mäuse haben instinktiv Angst vorallem, was sich ihnen von oben nähert, dadies in der Natur meistens Raubvögel sind.Brusthöhe ist hier ideal und erleichtert zudemdie Kontaktaufnahme.Abwechslungsreiche Einrichtung mitSpielmöglichkeitenFarbmäuse lieben es zu klettern und Gängezu buddeln. Deshalb sollte das Gehegeoder Terrarium so konzipiert sein, dass manmindestens 15 cm tief einstreuen kann.Käfighygiene ist zur Vorbeugung vor Krankheitendas A und O. Damit sich keinLiteraturtipps: «Mäuse glücklich & gesund»,Alexandra Roth «Mäuse richtig halten»,Desiree Neijgh van Lier «Farbmäuse», Hans W. Kothe «Mäuse: neugierig – munter – fit»,Georg Gassner «Flinke Mäuse», Anja Steinkamp «Farbmäuse», Michael Benzing,Prof. Dr. Jean-Michel Hatt «Meine Farbmaus zu Hause»,Melanie Teubler «Mäuse – GU Tierratgeber»,Alexandra Beisswenger «Mäuse und Rennmäuse: ExpertenwissenHeimtiere», Judy Fox «Ratten, Mäuse und Rennmäuse alsHeimtiere», Brigitte Rauth-Widmannschlechter Geruch bildet, muss die Einstreualle paar Tage ausgewechselt und der Käfigjede Woche gründlich gereinigt werden.Die Unterkunft sollte mehrere Stockwerkemit Leitern, Treppen und Ästen als Klettermöglichkeitenumfassen und verschiedeneUnterschlüpfe, Rückzugsmöglichkeitenund Schlafkästen aus Holz bieten. AuchKorkrinden und Kartonröhren haben sichin der Vergangenheit als beliebte Versteckebewährt.Frische Zweige als Nagematerial sowie Heuund ungefärbtes Haushaltspapier als Baumaterialfür das Nest dürfen ebenfalls nichtfehlen.Als Einstreu eignen sich verschiedene natürlicheSubstrate, welche im Zoofachhandelangeboten werden, z. B. Strohhäckselund entstaubte Hobelspäne. Das Materialwird dick eingestreut, so dass die Mäusenach Lust und Laune graben können.Spiel und Spass ist für die agilen Nager sehrwichtig und es gibt im Zoofachhandel einvielfältiges Angebot von Spielzeugen, dieden Mäusen zum Zeitvertreib dienen. GeeignetesSpielzeug zeichnet sich dadurchaus, dass weder scharfe Kanten vorhandensind noch Nägel oder giftiger Leim verwendetwurden.ErnährungDas Grundfutter besteht aus einer Körnermischungfür Mäuse, welche täglich mitObst und Gemüse ergänzt wird, wie beispielsweiseÄpfel und Karotten. Als Nagematerialgibt man frische Zweige von ungiftigenund nicht gespritzten Bäumen wieHasel, Weide oder Buche. Ab und zu kannein kleines Stück hartes Vollkornbrot, etwastierisches Eiweiss, z. B. ein Mehlwurm, odereine Baum- oder Haselnuss in der Schaleangeboten werden. Um die Mäuse zu beschäftigen,sollten Sie auch regelmässigErlebnisfutter anbieten.Frisches Wasser sollte ebenfalls immer bereitstehen.Hier streiten sich die Spezialisten,ob man das Wasser lieber in einerSchale (die selbstverständlich auf einer Erhöhungohne Streu stehen muss) reichtoder die Nagertrinkflasche benutzt.Argumente gegen die Schalen sind, dassdiese trotz erhöhter Platzierung schnellverschmutzen und zwei Mal am Tag gewechseltwerden sollten (gerade im Sommer!).Bei einer Trinkflasche ist dies anders,hier gelangt kein Schmutz in die Flasche.Sie sollten das Wasser allerdings dennochjeden Tag wechseln.Mäuse sind keine KuscheltiereFarbmäuse sind Beobachtungstiere undeignen sich wie alle anderen Nager auchnicht zum Kuscheln. Allerdings sprichtnichts dagegen, dass man sich mit denTieren beschäftigt und versucht, ihr Zutrauenzu gewinnen. Wichtig dabei ist, dassman das Tier selbst entscheiden lässt, wieweit es sich auf seinen Halter einlassenmöchte. Wie zahm eine einzelne Mauswird, hängt letztendlich vom Charakter desTieres ab.Bitte heben Sie die Mäuse nie am Schwanzhoch! Achtung: Auch Mäuse können beinicht fachgerechtem Umgang kräftig zubeissen.KrankheitenEine gesunde Maus ist aktiv, verspielt undneugierig, hat dichtes, glänzendes Fell,grosse Augen und eine saubere Nase.Wenn Sie Ihre Farbmäuse täglich beobachten,werden Ihnen auffällige Veränderungenrasch auffallen. Wenn eine Maus einenkranken Eindruck macht (z. B. Haarausfall,nasses oder struppiges Fell, Entzündungen,Geschwulste, Verklebungen an Augenoder an der Afterregion, Blut im Kot/Urin,Atemgeräusche, Durchfall, Appetitlosigkeit,Erbrechen oder Desorientierung), istes wichtig, keine Zeit zu verlieren und sofortden Tierarzt aufzusuchen.Die häufigsten Erkrankungen bei Farbmäusensind Atemwegserkrankungen undKrebs (Tumore).Hände weg von QualzuchtenTanzmäuse, Pfeifmäuse, Nacktmäuse,schwanzlose Mäuse, rot/orange oder gelblicheMäuse, Lockenmäuse und langhaarigeMäuse gehören zu den Qualzuchten,die man sich auf keinen Fall anschaffendarf. Die Tiere sind aufgrund der Zuchtkrank und können kein tiergerechtes Lebenführen. Ausserdem sind solche Mäusesehr krebsanfällig geworden.KostenTiergerechtes Gehege: CHF 300.– bis 500.–in guten ZoofachgeschäftenTiere: Spendenbeitrag zwischen CHF 20.–und CHF 50.–Futter und Einstreu: ab CHF 10.– für ein Tierpro MonatQuellen: Schweizer Tierschutz, www.farbmaus.net,www.farbmaushaltung.de


17Wir freuen uns, Ihnen nachstehend einekleine, rein zufällig getroffene Auswahl vonTieren vorzustellen, die ihr persönlichesGlückspilze«Happy End» gefunden haben. Wir dankenallen neuen Besitzern für die Zusendungihrer Beiträge und Fotos.Jala entspannt sich auf ihremLieblingskissen.Elvis, Elvira, Emma und Emily mit Freund Hund in ihremneuen ReichJuna: Schlafkörbchen mitTraumaussicht!Max alias ShakespeareClelia mit ihrem neuen FreundEin kuschelweiches Sofa für HugoTax (ehemals Diesel) geniesst denneuen Rasen.Lady RivaSpike macht Badeferien.Neco geniesst die Aussicht!Nino – ganz nachdenklich


18Bobi tankt ein bisschen Frühlingssonne.Happy birthday, Jack Bubi!Nero allein zu Hause!Magisches Zwergen- und KaninchenlandKaninchen RexliEmma und Tax: das Super-Team!Ihr Vermächtnis ist die Zukunft unserer Tiere!Sie haben Ihr Leben mit Tieren geteilt undIhre Lebensgefährten so geschätzt, dassSie den Tieren auch über ihr Leben hinaushelfen wollen?Wenn Sie einen Teil Ihres Vermögens unserenSchützlingen zukommen lassen möchtenoder ein eigenes Haustier besitzen undsicherstellen wollen, dass dieses auch nachIhrem Tod liebevoll versorgt wird, könnenSie entsprechende Vorkehrungen treffen.Gerne steht Ihnen auf Wunsch unser StiftungsratsmitgliedFrau Irene Buchschacherpersönlich und natürlich vertraulich füreine Beratung zur Verfügung. Diskretion istfür uns eine Selbstverständlichkeit.Bitte denken Sie daran – Tiere sinddank bare Erben!


19Stellen Sie in Ihrem Geschäft oder Ihrer Firma eineSpendendose vom <strong>Tierdörfli</strong> auf und schenken Sie damitunseren Schützlingen HoffnungVielleicht kennen auch Sie einen gutenPlatz für eine Geldspendendose? Es gibtviele Möglichkeiten, den Tieren auf dieseArt und Weise zu helfen. Tierfreunde findensich an vielen Orten, beim Coiffeur, beimBäcker oder beim Metzger, beim Tierarzt,beim Hausarzt, im Supermarkt oder auch inder Buchhandlung.Tierschutz kostet viel Geld, deshalb zählt füruns jeder Rappen. Wenn Sie bereit sind, eineGeldspendendose vom <strong>Tierdörfli</strong> Olten inIhrem Geschäft aufzustellen, dann kontaktierenSie uns bitte telefonisch (062 20790 00) oder per E-Mail (info@tierdoerfli.ch).Helfen Sie mit einer Patenschaft!Für viele Tiere, die bei uns im <strong>Tierdörfli</strong> betreut werden, kann maneine Patenschaft übernehmen. Damit helfen Sie, diesen Tierenein Stück Zuhause zu geben, in dem sie sicher, artgerecht undliebevoll versorgt werden.Insbesondere für schwer vermittelbare Tiere, die wegen ihresAlters, ihres Gesundheitszustands oder ihres Verhaltens überMonate oder sogar ein Leben lang im <strong>Tierdörfli</strong> leben, sind wirständig auf der Suche nach Paten. Diese Tiere entsprechen nichtmehr den Wünschen der Menschen, weil sie nicht mehr kleinund niedlich sind, weil sie nicht sofort auf Menschen zugehenkönnen, weil sie krank sind und auf Medikamente angewiesensind oder einfach, weil sie nicht mehr dem Schönheitsideal entsprechen.Interessenten können sich ihr Patentier entweder auf unsererWebseite aussuchen oder es sich anlässlich eines Besuchs im<strong>Tierdörfli</strong> persönlich aussuchen.Als Pate erhalten Sie eine Urkundemit Foto und SteckbriefIhres Patentieres. Zudemerhalten Sie jährlicheine Steuerbescheinigung.Sollte das Tier, das Sie ausgesuchthaben, im Laufe desJahres versterben oder einneues Zuhause finden, werdenSie selbstverständlichbenachrichtigt und wir übertragendie Patenschaft in diesemFall auf ein anderes bedürftigesTier. Mit Ihrer Patenschafttragen Sie dazubei, den Tieren die bestenBedingungen zu schaffen,und helfen dem Tierschutzvereinihnen einen – hoffentlichangenehmen – Lebensabendohne Leid und Hungerzu bescheren!Ausser der Möglichkeit, die Patenschaft für ein einzelnes Tier zuübernehmen, bieten wir auch Patenschaften für bestimmteTiergruppen an. Hier können Tierfreunde unsere Schützlinge miteinem frei gewählten monatlichen Betrag unterstützen und somitetwas zur Bestreitung der Unterbringungs-, Pflege- und Tierarztkostenbeisteuern.Für Tierfreunde kann auch eine Geschenk-Patenschaft eine tolleIdee sein.Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite:www.tierdoerfli.ch/spenden-und-aktiv-werden/patenschaften/.


20IMPRESSUMRedaktion<strong>Tierdörfli</strong> OltenAspweg 514612 Wangen b. OltenTelefon 062 207 90 00Fax 062 207 90 07E-Mail: info@tierdoerfli.chInternet: www.tierdoerfli.chFotosDas Bildmaterial wurde vom <strong>Tierdörfli</strong>Olten, von unseren Pflegeaussenstellen,Herrn Fischer vom Zofinger Tagblatt,Kunden, Gönnern und Besuchern zurVerfügung gestellt.HERBSTGEDANKENSommerliche Hitze gekühlt im knallgrünenlgrünenBlätterwald, ade!Er naht, der <strong>Herbst</strong>!Intensive Farbpalette öffnet ihre Tore,bestrahlt vom goldenen Sonnenstrahl,nenstrahl, nstrah Layout und DruckZofinger Tagblatt AGMedien- und PrintunternehmenHenzmannstrasse 204800 Zofingenwww.ztonline.chFür Zahlungen aus dem Ausland an uns:Raiffeisenbank UntergäuCH-4614 HägendorfSWIFT-CODE: RAIFCH22Kto. CH02 8094 7000 0057 9187 5

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