zum Download - Bundesverband für fachgerechten Natur

6 Jahreshauptversammlung 2011Jahreshauptversammlung:Walter Grau zum neuenBNA-Präsidenten gewähltDie Jahreshauptversammlung des BNAam 28. 5. 2011 brachte für den VerbandNeuerungen: Nicht nur der langjährigePräsident, Staatsminister a.D.Bernd Schmidbauer, sondern auch dieVizepräsidenten Spitzer und Feuchterstanden für eine Wiederwahl nichtmehr zur Verfügung. Aber der Reihenach ...Bernd Schmidbauer, der den BNA in unruhigenZeiten seit 2003 geführt hat, leiteteseinen Bericht mit einem Dank anLorenz Haut ein, der in nun 22 Jahrenals Geschäftsführer sehr viel für die Tierhaltungin menschlicher Obhut erreichthat. Schmidbauer blickte mit Stolz aufdie Entwicklung des Schulungszentrumszurück: Seit vor fast genau fünf Jahrender Beschluss gefasst worden sei, diesesZentrum zu errichten, sei eine vorbildlicheTieranlage, gepaart mit Schulungsräumenund eingerichteten Klassenräumenfür den praktischen Biologie-Schulunterricht,entstanden. Leider seien dieletzten beiden Jahre durch erheblicheQuerelen geprägt gewesen; nunmehr seiaber der Grundstein für einen Neuanfanggelegt. Insbesondere die konfliktfreieBelieferung mit Vogelringen sei sichergestellt;der BNA könne also weiterhinseinen ihm verliehenen hoheitlichenAufgaben nachkommen.Schmidbauer zeigte die Perspektivender Verbandsarbeit in der nächsten Zeitauf: Neben der Mitarbeit an neuen undder Überarbeitung der bestehenden Gutachten– er wies besonders auf das Qualzucht-Gutachtenhin – müsse die Sachkundeschulungnach § 11 TierSchG fürgewerbliche Tierhalter ausgebaut werden;der – noch freiwillige – „Tierführerschein“zum Nachweis der „Jedermanns-Sachkunde“ nach § 2 TierSchG solle dagegenin Händen der Züchterverbändebleiben. Besonders stellte Schmidbauerdas Konzept „BNA und Schule“ heraus:Die Sensibilisierung von Kindern und derenHeranführung an eine verantwortungsbewussteTierhaltung sowie dieErstellung von Unterrichtseinheiten seieneine besonders wichtige Aufgabe fürden Verband. Einrichtungen wie ein„Lernort Wiese“ und das „Bienenhotel“seien hierfür besonders geeignet. Es seizu hoffen, dass die bislang ausgebliebenefinanzielle Förderung durch die öffentlicheHand nunmehr erreicht werdenkönne.Wie Vizepräsident Walter Grau anschließendberichtete, ist im artenschutzrechtlichenBereich zwar noch viel Bürokratismusaufzufinden; durch den Wegfallder Positivlisten-Diskussion bestehtaber insoweit keine grundsätzliche existenzielleBedrohung des Hobbys Tierhaltungmehr. Leider, so Grau, führe dieszur Auffassung mancher Mitglieder, manbrauche den BNA nicht mehr. Dies seihöchst kurzsichtig; auch im tierschutzrechtlichenBereich (beispielsweise bezüglichTierbörsen) sei eine ständigeDiskussion zu Lasten der Tierhaltungnach wie vor vorhanden. Es gebe keineRuhephase für den Verband; nach wievor habe man viele Gespräche zu führen,um den Fortbestand der Tierhaltungtrotz „Gegenwindes“ abzusichern.Die Wandlung des BNA – der Schwerpunktseiner Tätigkeit verschiebe sichdoch sehr vom Arten- zum Tier-, sprichIndividuenschutz – zeige, das es noch vielzu tun gebe. Teilweise unsachgemäße Bestrebungenaußerhalb Deutschlands, derarthohe Haltungsbedingungen durchzusetzen,dass die private Tierhaltung unmöglichgemacht würde, gäben Grundzur Sorge und machten den Handlungsbedarfdeutlich. So würden beispielsweisein der Schweiz derart große Gehegegrößenfür Greifvögel gefordert, dass dieTiere beim Fliegen zu hohe Geschwindigkeitenerzielten und sich dann verletzen.11 Der scheidende Präsident BerndSchmidbauer bei seinem Rückblick2 Das Präsidium lauscht dem Kassenbericht.2