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Dünnes Eis (311kb) - brima mut

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Foto: Klaus Fleige<strong>Dünnes</strong> <strong>Eis</strong>Szenische Lesung,Texte und Gedichte von Marie Luise KaschnitzZum StückDie für diese Produktion ausgewählten Texte von Marie Luise Kaschnitz kreisen imWesentlichen um den Themenkomplex Kinder in der modernen Gesellschaft. Wir leben seitLangem in Zeiten eines schleichenden Wandels der Gefühlskultur, was schon zu Lebzeitenvon Kaschnitz begann und längst ist, auch ausgelöst durch extremen Medienmissbrauch,eine Art neuer Sozialcharakter entstanden. Die Einzelnen verändern sich, was Folgen für dieganze Gesellschaft hat.Die Betrachtungen der Schriftstellerin hierzu sind der Versuch einer Veranschaulichungdessen, was hinter den Worten liegt. Sie liefert keine Antworten, sondern stellt Fragen.Fragen, die der Dichter-Mensch in sich selbst bewegt, die das Ich dem Ich stellt auf derSuche nach dem Sinn. Das lyrische Ich der Kaschnitz, wie es uns in allen ihren Textengegenübertritt, ist nicht eins mit sich, sondern zeigt viele Gesichter. Besonders in ihrenTexten mit dem Thema Kinder und deren Rolle in unserer Gesellschaft wird das Ringender Schriftstellerin um den Sinn des Daseins spürbar.Britta Hoge interpretiert die Kaschnitz-Texte in einer Synthese von körperlicher Darstellung,Sprache und Stimme. Lyrik – und auch viele Prosatexte haben starke Bildebenen, derenUmsetzung eine neue Annäherung an das Wort ermöglichen kann. Der Zuschauer wirdaufgenommen in dieses Karussell zu einer Fahrt durch Bilder, Phantasien, Gefühle undGemütslagen, die einladen, sich den Texten nicht nur kognitiv zu nähern, sondern sie mitallen Sinnen zu begreifen.


Dialog zwischen Kirche und KunstDer Ursprung von Theater liegt auch in der Religion – in den Mysterienspielen, derenFunktion es war, geistige Inhalte zu vermitteln und zu veranschaulichen und den Menschendafür empfänglich zu machen. Wenn sich auch die Mittel unterscheiden, so ist beiden die„theatralische Form“ durchaus gemeinsam. Der Besucher, der die Bereitschaft zeigt und sichdarauf einlassen will, soll aus dem Zustand der Alltäglichkeit heraus- und in einen Zustandhinübergeführt werden, der empfänglich macht für die Verzauberung durch die Kraft derWorte. Außerdem soll ein Raum für Konzentration und Intuition geschaffen werden, derdie Wahrnehmungsfähigkeit aller Sinne erhöhen kann.Begründung für das ProjektDie Texte und Gedichte von M. L. Kaschnitz berühren Themen, die den kirchlichenThemen sehr nahe sind. Sie beschreiben Seelenzustände der Menschen und stellen immerwieder die Frage nach dem Sinn des Lebens in vielerlei Beziehung. In ihrer Schlichtheitund gerade deshalb mit enormer Kraft, sprechen sie Dinge an, die viele Menschen bewegen,denen aber oft Ausdrucksmöglichkeiten und Austausch über diese Fragen fehlen.Hier möchte die Kunst in ihrer unbefangenen und sinnlichen, das Innere des Menschenberührenden, Herangehensweise, einen Raum schaffen für ein anderes künstlerisches undreligiöses Empfinden. Sie will in diesem Raum auch neue Formen der Begegnung und desDialogs initiieren, da gerade die durch eine Theateraufführung geschaffene Atmosphärein einem kirchlichen Kontext geeignet ist, die tieferen Seelenschichten des Menschenanzusprechen. Es ist auch denkbar, dass Menschen, die für gewöhnlich Kirche nicht alsden adäquaten Raum ansehen, sie bewegende Fragen zu diskutieren, dadurch eine neueAnnäherung finden. So soll mit diesen Vorstellungen sowohl ein Anstoß gegeben als auchein Prozess in Gang gesetzt werden, der diese neuen Formen von Begegnung auslotet undfördert.Projektdaten:<strong>Dünnes</strong> <strong>Eis</strong>Szenische Lesung, Texte und Gedichte von Marie Luise KaschnitzIdee, Darstellung: Britta HogeRegie: Alex GoretzkiDas Programm hat eine Länge von 60 min. (ohne Pause) und kann ohne großenbühnentechnischen Aufwand gezeigt werden.Kontakt:Britta HogeAm Weidenkamp30966 HannoverTelefon: 0511 / 760 83 13Email: mhoge@htp-tel.deWeb: www.<strong>brima</strong>-m-u-t.de

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