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Leseprobe - Mecke Druck und Verlag

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192<strong>Druck</strong>er in Duderstadt · <strong>Druck</strong>erei Westenhoff, Nachf. ChristmannJohann Andreas Christmann, 1717-1762Johann Andreas Christmann, geboren 1690 in Duderstadt, übernahm 1717nach dem Tod seines Vorgängers Hunoldt die <strong>Druck</strong>erei 72 .Über seine Lehr- <strong>und</strong> Wanderjahre konnte bis jetzt nichts ermittelt werden,doch ist anzunehmen, dass er in der Zeit des Ablebens seines Vorgängers indessen Werkstatt tätig gewesen ist.Im April 1718 pachtete er die Hunoldtsche <strong>Druck</strong>erei für 30 Reichstaler aufneun Jahre von dem Senator Johann Henrich Hillmann, den der Rat zum Vorm<strong>und</strong>der nachgelassenen Tochter Hunoldts Anna Regina bestimmt hatte.Im Jahr 1721 pachtete Christmann auch das Wohnhaus neben der <strong>Druck</strong>ereimit einem förmlichen Vertrag. Es war kein reicher Besitz, denn er bestand nuraus dem bekannten Wohnhaus <strong>und</strong> einem Garten vor der Stadt 73 .1726 hat er sich mit der anscheinend einzigen noch am Leben befindlichenTochter Hunoldts, Anna Regina, verheiratet 74 .Dass die Duderstädter <strong>Druck</strong>erei unter Christmanns Leitung ebenfalls guteArbeit zu leisten imstande war, zeigt beispielhaft ein von ihr 1735-37 hergestelltesWerk, das den Vergleich mit der älteren Produktion nicht zu scheuenbraucht.Es handelt sich um eine vierbändige Bücherreihe, von der drei Teile noch1940 im Duderstädter Heimatmuseum vorhanden waren. Der Titel des erstenBandes lautet leicht verkürzt „Alphabetum Cleri sive Psalmus centesimusdecimus octavus ex S. Scriptura et S. P. Augustino in quotidianas per annumConsiderationes ad usum utriusque venerabilis cleri elucidatus ab HenricoEickendorff, Canonicae S. Georgii in Grauhoff Praeposito. Pars I. Duderstadii,Imprimebat Joannes Andreas Christmann, MDCCXXXV“ 75 .Alle vier Bände sind heute nur noch in der Staatsbibliothek zu Berlin <strong>und</strong> derHerzog August Bibliothek Wolfenbüttel zu finden.Inhalt <strong>und</strong> Bestimmung der vier in lateinischer Sprache geschriebenen Bändchensind in der Aufschrift klar umrissen. Ihr Verfasser, der Propst des St.-Georg-Stiftesin Grauhof, Heinrich Eickendorf, schuf in ihnen ein Andachts- <strong>und</strong>Erbauungsbuch für Welt- <strong>und</strong> Ordensgeistliche, in dem für jeden Tag des Jahreseine fromme Betrachtung vorgesehen ist. Jeder Band, der durchschnittlich450 Seiten zählt, enthält die Andachtsübungen für ein Vierteljahr.72LERCH, Duderstädter Chronik, S. 115.73KRETZSCHMAR, Neues von den Duderstädter Buchdruckern des 17. <strong>und</strong> 18. Jahrh<strong>und</strong>erts, S. 173-174.74LERCH, Duderstädter Chronik, S. 115.75KRETZSCHMAR, Neues von den Duderstädter Buchdruckern des 17. <strong>und</strong> 18. Jahrh<strong>und</strong>erts, S. 174.

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