Investitionin die Zukunft der Ozeane - OceanCare

Fast jedes Jahr stranden hunderte Wale und Delphine aufgrunddes Lärms unter Wasser, viele mehr verenden im offenen Meer.Rund 80 Prozent der Meeresverschmutzungentstehen auf dem Festland – auch in der Schweiz.Prozent der Weltmeere stehen unter Schutz –die entsprechende Fläche 11.5 Prozent.220'000 Schiffe befahren jährlich das Mittelmeer,in 10 Jahren werden es doppelt so viele sein.Die Ozeane sindin GefahrBilder aus dem Weltraum zeigen die Schönheit unseres blauenPlaneten. Rund siebzig Prozent der Erdoberfläche sind vonOzeanen bedeckt. Sie sind riesige Speicher für die Grundlagedes Lebens: Das Wasser.Jahrmillionen waren die Weltmeere ein lebendiges Paradies.Doch es brauchte nur wenige Jahrzehnte, um dieses sensibleÖkosystem an den Rand des Zusammenbruchs zu bringen.Schonungslos übernutzt der Mensch die Ressourcen derOzeane und entzieht den Meeresbewohnern die Existenzgrundlagen.Die maritimen Lebensräume verkommen zugewaltigen Deponien für Abfall und Giftstoffe. Der Lärm hatin den einst stillen Ozeanen enorme Ausmasse angenommen.Systematisch werden die Fischbestände geplündert und damitdie gesamte Nahrungskette im Meer bedroht. Die Klimaerwärmungbringt das angeschlagene Ökosystem zusätzlich ausdem Gleichgewicht. All das hat dramatische Konsequenzenfür die Welt unter Wasser.Besonders kritisch ist die Situation für die Meeressäuger:Sie drohen zu verhungern, weil sie zu wenig Nahrung finden,sie verenden als Beifang in Fischernetzen oder weil sie Plastikgegenständeverschlucken, sie stranden aufgrund massloserLärm emissionen, sie erkranken wegen der Meeresverschmutzung,und sie werden noch immer gejagt – wegen ihres Fleischesoder um als „Showstars“ ein erbärmliches Dasein in engenBetonbecken zu fristen.Die Ozeane und die Meeressäuger sind in Not.Mit einer breiten Palette durchdachter Strategienkämpft OceanCare um ihr Überleben.© shutterstock.com© shutterstock.com© shutterstock.com© shutterstock.com© shutterstock.com5

«Die Arbeit von OceanCare kenne und schätze ich sehr. UnsereMeere und insbesondere die Meeressäuger, die darin wohnen,benötigen und verdienen unseren Schutz. Wir müssen treuhänderischmit diesen natürlichen Ressourcen und Mitbewohnernder Erde umgehen, dies zu Gunsten unserer eigenen Zukunftund jener unserer Kinder.»PD Dr. Dennis C. Turner, Verhaltensforscher an der Universität Zürich undDirektor des Instituts I.E.T. in Hirzel/ZH© Jupiterimages© istockfoto.com... die Jagd auf Meeressäugerein Ende hat …… setzt OceanCare sich an der Internationalen Walfangkonferenz (IWC) für denSchutz der Wale ein; 2001 provoziert OceanCare mit einem Völkerrechtsgutachtenzum Stimmenkauf innerhalb der IWC eine historische Resolution für politischeTransparenz; 2006 beeinflussen OceanCare und Pro Wildlife die IWC-Debattemit einem Katalog konkreter Sanktionsmassnahmen gegen illegalen Walfang;seit 2008 werden an der IWC aufgrund einer Forderung von OceanCare neuauch Nichtregierungs-Organisationen angehört.… geht OceanCare an der Artenschutzkonferenz (CITES) seit 1997 gegen denillegalen Handel mit Meeressäugern vor und setzt sich dafür ein, dass dasHandelsverbot für Walfleisch in Kraft bleibt.… verdirbt OceanCare den Appetit auf Walfleisch; 1998 empfiehlt die dänischeRegierung aufgrund einer Studie von OceanCare erstmals, den Konsum vonverseuchtem Grindwal-Fleisch auf den Färöer Inseln drastisch einzuschränken;2000 bricht der japanische Walfleischmarkt ein, nachdem OceanCare und SafetyFirst eine Studie zur Schadstoffbelastung der Wale veröffentlicht haben; 2006nimmt der US-Konzern 7-Eleven nach einer Intervention von OceanCare undEnvironmental Investigation Agency (EIA) in Japan das Wal- und Delphinfleischaus dem Sortiment; 2007 entfernt eine japanische Supermarktkette aufgrundeiner OceanCare/EIA-Studie zur Quecksilber-Vergiftung das Wal- und Delphinfleischaus den Regalen von 3000 Filialen.… macht sich OceanCare für ein Handelsverbot mit Produkten aus der äusserstbrutalen kanadischen Robbenjagd stark; 2006 erreichen OceanCare, IFAWund Fondation Franz Weber, dass das EU-Parlament ein europäisches Handelsverbotfordert; 2008 nehmen in der Schweiz Bundesrat und Nationalrat einevon OceanCare initiierte Motion für ein Handelsverbot an.… bringt OceanCare die brutalen Massaker an Meeressäugern durch Protesteans Licht der Öffentlichkeit und setzt alles daran, sie durch kontinuierlicheKampagnen arbeit zu stoppen.© shutterstock.com © shutterstock.com © Mark Votier7

... Delphine als freieWildtiere respektiert werden …… verhindert OceanCare 1989 ein neuesDelphinarium im Kanton Wallis und 1992im ägyptischen Sharm El Sheikh; seit 2008 istder Bau neuer Delphinarien in der Schweizpraktisch unmöglich, da die Vorschriften fürdie Haltung von Walen und Delphinen gemässden Forderungen von OceanCare in der Tierschutzverordnungverschärft worden sind.… unterbindet OceanCare den Handel mitDelphinen: 1997 zieht Jamaikas Regierungdie Bewilligung für den Fang zweier Delphinefür Knie’s Kinderzoo zurück, worauf Knie dasDelphinarium schliesst; 1999 verkündet dasSchweizer Delphinarium Connyland, es verzichtekünftig auf den Import von Delphinen; 2006verbietet Mexiko den Handel mit Delphinen,nachdem OceanCare mit Partnern einen illegalenDelphin-Import ans Licht gebracht hat;2007 verzichtet die Dominikanische Republiknach einer Intervention von OceanCare undSave Japan Dolphins Coalition auf den Importvon zwölf Delphinen aus der japanischenTreibjagd.… kämpft OceanCare gemeinsam mit der SaveJapan Dolphins Coalition an vorderster Frontgegen die japanische Delphin-Treibjagdund fordert vom Weltverband der Zoos undAquarien (WAZA) mit Sitz in Bern einen Verbandsausschlussaller Mitglieder, die mitjapanischen Delphinjägern blutige Geschäftemachen.… macht OceanCare zusammen mit der SchweizerReisebranche auf die Schattenseiten desDelphintourismus aufmerksam.© shutterstock.com © Sea Shepherd © Jim Frohoff © EIA © shutterstock.com© istockfoto.com9

S c h r i t t e z u r V e r ä n d e r u n gdamit...… bedrohte Meeressäugereine Zukunft haben…… ist OceanCare seit 2003 Partnerorganisation des Abkommensder Mittelmeer-Anrainerstaaten zum Schutz der Wale undDelphine (ACCOBAMS).… kämpft OceanCare im Mittelmeer um das Überleben von dreiäusserst bedrohten Arten: Gewöhnliche Delphine, Mittelmeer-Mönchsrobben und Pottwale.… kooperiert OceanCare weltweit in zahlreichen Artenschutzprojektenund stellt sicher, dass Forschungsdaten konkreteSchutzmassnahmen nach sich ziehen: 1993 bewilligt Mexikoein Schutzgebiet für Vaquita-Delphine im Golf von Kalifornien;2007 werden die Wale vor Chiles Küste unter Schutz gestellt;2008 erklärt die italienische Regierung die Gewässer um Ischiazur Schutzzone für Gewöhnliche Delphine.… initiiert OceanCare im Jahr 1995 eine Koalition aus 100Naturschutzorganisationen und verhindert den Bau einerSalzproduktionsanlage in einer für Grauwale lebenswichtigenBucht im Golf von Kalifornien.… erforscht OceanCare seit 1997 die Wale und Delphine imSchutzgebiet „Pelagos“ vor der südfranzösischen Küste undzeigt Nutzungskonflikte in dieser touristisch stark frequentiertenZone auf."Heute ist das Überleben der Meeressäuger bedroht, und dieRegierungen scheinen über Absichtserklärungen hinaus unfähigoder unwillig zu sein, etwas dagegen zu unternehmen. Deshalbist der Beitrag von OceanCare so wichtig. Er verkörpert denWillen der Zivilgesellschaft, handfeste Aktivitäten voranzutreiben,das für den Umweltschutz nötige Wissen zu fördern und Institutionendazu anzuhalten, ihre Verpflichtungen einzuhalten.OceanCare steht für die Hoffnung, dass sich die Lebensbe dingungender Wale und Delphine im Mittelmeer eines Tages deutlichverbessern werden.Giuseppe Notarbartolo di Sciara, Vorsitzender des Wissenschaftsausschussesvon ACCOBAMS© CBD-habitat, M. Cedenilla10© D. Hauenstein© istockfoto.com

… die Ozeane ins öffentlicheBewusstsein rücken…… organisiert OceanCare Projektwochen für Gymnasien,macht Schulbesuche, hält öffentlich Vorträgeund begleitet Studierende bei Diplomarbeiten.Denn der Schutz der Meeressäuger beginnt bereitsbei uns in der Schweiz.© Jupiter Images… bietet OceanCare die Möglichkeit, aktiv an Walforschungsprojektenmitzuarbeiten.… publiziert OceanCare mit dem Buch „whale zone“ein Standardwerk zum Schutz der Meeressäuger,in welchem ausgewiesene Spezialisten über ihreTätigkeiten berichten.… informiert OceanCare über Kam pagnen zumSchutz der Meeressäuger und Ozeane auf derWebseite, in themenspezifischen Broschüren, inder elektronischen „Cybernews“ sowie im Magazin„OceanCare News“.© U. Meisser11

OceanCarein KürzeOceanCare setzt sich seit 1989 weltweit für den Schutz der Meeressäugerund der Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten,Umweltbildungskampagnen und unermüdlichem Einsatz imBereich der Gesetzgebung an internationalen Konferenzen trägtdie Schweizer Organisation zur Verbesserung der Situation in denWeltmeeren bei.OceanCare arbeitet eng mit führenden Wissenschaftlern zusammenund geniesst dank ihrer Kompetenz sowie kooperativer undlösungsorientierter Haltung ein hohes Ansehen bei politischenEntscheidungsträgern. So schafft es OceanCare, wichtige Themenin allen relevanten internationalen Gremien einzubringen undkonkrete Massnahmen zum Schutz der Meeressäuger und derOzeane umzusetzen.Gönner, Spender, Mitglieder und Stiftungen schaffen die finanzielleGrundlage für die Arbeit von OceanCare.Übergabe Petition "Silent Oceans" bei der NatoOceanCare ist einzige Schweizer NGO an der Walfangkonferenz13

© shutterstock.comProjekte im ÜberblickOceanCare setzt sich in Kooperation mit Partnerorganisationen weltweit gezieltund lösungsorientiert für den Schutz der Meeressäuger und der Ozeane ein.11122161345 610 7 8920151413171819●InternationalEngagement zum Schutz der Wale an der Internationalen Walfangkonferenz (IWC)Europäische Union1 Kooperation mit EU-Fischereidirektion zur Regulierung der FischereiUNO2 Regulierung des Unterwasserlärms auf UN-Ebene mit der International Ocean Noise CoalitionSchweiz3 Umweltbildung und Delphinarien-KampagneFrankreich4 Walforschung von OceanCare im Schutzgebiet Pelagos vor der südfranzösischen KüsteItalien5 Ischia: Schutzprojekt für Gewöhnliche Delphine und Pottwale in Kooperation mit Delphis mdc6 Apulien: Schutzprojekt für Delphine im Golf von Taranto in Kooperation mit Tethys Research InstituteGriechenland7 Golf von Korinth: Delphin-Schutzprojekte in Kooperation mit Pelagos Research Institute8 Kykladen: Schnabelwal-Schutzprojekt in Kooperation mit Pelagos Research Institute9 Kreta: Pottwal-Schutzprojekt in Zusammen arbeit mit Pelagos Research Institute10 Ionisches Meer: Schutzprojekte für Gewöhnliche Delphine und Grosse Tümmler;Fischereimonitoring und Umweltbildungsprojekt für Küstenfischer in Kooperation mitTethys Research InstituteIsland11 Projekt für schonendes Whale Watching statt WalfangNorwegen12 Projekt für schonendes Whale Watching statt WalfangMauretanien13 Schutzprojekt für die Mittelmeer-Mönchsrobbe in Kooperation mit CBD-Habitat und EuroNaturKapverden14 Umweltschutz-Lobbying für nachhaltige Tourismusentwicklung via COTONOU Agreement und EUMartinique15 Forschungsprojekt Buckelwale, Zwergpottwale und Schnabelwale in Kooperation mit SEPANMARKanada16 Schutzprojekt für Sattelrobben in Zusammenarbeit mit IFAWPeru17 Schutzprojekt für den Amazonas-Flussdelphin in Kooperation mit Mundo AzulChile18 Schutzgebiet für Blauwale in Kooperation mit Centro de Conservación CetaceaFalkland-Inseln19 Schutzgebiet «Sea Lion Island» für See-Elefanten in Kooperation mit Antarctic Research TrustJapan20 Schutzprojekt für Delphine in Taiji in Kooperation mit der Save Japan Dolphins Coalition;Kampagne gegen Walfleischkonsum mit EIA14

Auszeichnungen1992 Dow President’s Environmental Care Award für den Schutz der DelphineYves Rocher: «Trophée de femmes»1997 Das Verkehrshaus Luzern stiftet in Anerkennung der Arbeit zum Schutzder Meeressäuger die lebensgrosse Skulptur einer Buckelwal-Fluke, welcheim Zürichsee verankert wird1998 Elisabeth Rentschler Tierschutz-Preis für den Einsatz gegen dieGefangen haltung von Delphinen2007 Umweltpreis „Trophée de femmes“ der Fondation Yves Rocher fürbesondere Leistungen im UmweltbereichMauretanien: Schutz der MönchsrobbenGriechenland: Aktiv für bedrohte Delphine© Thethys Research Institute© CBD-Habitat, M. CedenillaSüdfrankreich: Walforschung von OceanCareIsland: Aktion Whale Watching statt Walfang© shutterstock.com15

Wir haben die Erde nicht vonunseren Vorfahren geerbt, sondernvon unseren Nachkommen geliehen.Häuptling Sitting Bull vom Stamm der Lakota SiouxOceanCarePostfach 372CH-8820 WädenswilT: +41 (0)44 780 66 88F: +41 (0)44 780 68 08info@oceancare.orgwww.oceancare.orgPC 80-60947-3623-53466-0409-1002Klimaneutral gedruckt auf 100% Recyclingpapier.© WaterFrame.de