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Der letzte Wille geschehe - Beobachter

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28 50 PLUS BEOBACHTER KOMPAKT 19/2008Testament<strong>Der</strong> <strong>letzte</strong> <strong>Wille</strong> <strong>geschehe</strong>Ein korrekt verfasstes Testament ist das A und O bei Erbschaften, wenn bei derVerteilung des Nachlasses von den gesetzlichen Regelungen abgewichen wird.So sorgen Sie für klare Verhältnisse unter den Nachkommen. Text: Tinka LazarevicDas <strong>letzte</strong> Hemd hat keineTaschen. Die irdischen Güterbleiben zurück, 100 und dieHinterbliebenen sind mitvielen Fragen konfrontiertwie: Wer kriegt das kostbare Silberbesteck?Zu welchem Preis wird das Hausangerechnet? Und was passiert mit deralten Hauskatze?Über die Verteilung des Nachlasses müssendie Erben gemeinsam und einstimmig100entscheiden, keiner darf allein über eineSache verfügen. Das kann schnell einmalfür rote Köpfe sorgen. Denn kommt keineEinigung zustande, hilft das Zivilgesetzbuchoft auch nicht weiter: Es enthält nurwenige Zuteilungsvorschriften und Teilungsprinzipien,die keine direkten Ansprücheeines Erben begründen. Mit einemTestament können Sie selber das SchicksalIhres hinterlassenen Vermögens steuernund Streit unter den Erben vorbeugen.Es gibt zwei Arten von Testamenten: daseigenhändige und das öffentliche. Beimeigenhändigen Testament müssen Sie dengesamten Text handschriftlich abfassen,das Dokument datieren und unterzeichnen.Das öffentliche Testament dagegenwird beim Notar aufgesetzt und von ihmunter Mitwirkung von zwei Zeugen öffentlichbeurkundet. Die beiden Testamenteunterscheiden sich allerdings nur hinsichtlichder Form: Das eine hat nicht mehrGewicht als das andere.Formulieren Sie das Testament klar undunmissverständlich, damit es keinen Raumfür Interpretationen lässt und Sie womöglichungewollt einen Familienkrach auslösen.Im Zweifelsfall lohnt es sich immer,eine Fachperson beizuziehen.Beachten Sie: Nicht ins Testament gehörenBestimmungen über Bestattungswünsche,denn ein Testament wird oft erst nach derBeerdigung gefunden und eröffnet. SchreibenSie solche Wünsche in einem separatenSchreiben nieder und übergeben Siedieses einer Vertrauensperson. nKlare Worte: So formuliert man ein Testament123456781 Erbeneinsetzung: Sie können bestimmen, wer erben soll. Dabei ist dasPflichtteilsrecht des Ehegatten und der Nachkommen zu wahren. HabenSie keine Nachkommen, haben die Eltern Anrecht auf den Pflichtteil. Wirddieser verletzt, ist das Testament jedoch nicht ungültig: Macht der Pflichtteilserbeinnert Jahresfrist seit Kenntnis der Pflichtteilsverletzung keineHerabsetzungsklage, behält das Testament seine Gültigkeit.


2 Ersatzerben: Stirbt ein eingesetzter Erbe vor Ihnen oder schlägt dieser dasErbe aus, kommen wiederum die gesetzlichen Erben zum Zug. Wollen Sie dasnicht, müssen Sie einen Ersatzerben bestimmen.3 Teilungsanordnungen: Sie können einem Erben bestimmte Vermögenswertezuweisen. Falls nichts Gegenteiliges verfügt ist, wird dieser Wert an seinenErbanteil angerechnet. Soll dieser Wert zum Erbanteil hinzukommen, sprichtman von einem Vorausvermächtnis; entsprechend klar muss dies im Testamentzum Ausdruck kommen.Ohne Teilungsvorschriften gibt es keine Vorrechte unter den Erben – mit einerwichtigen Ausnahme: <strong>Der</strong> überlebende Ehegatte kann wählen, ob er dieFamilienwohnung und den Hausrat zu Eigentum, zur Nutzniessung oder alsWohnrecht beanspruchen möchte.4 <strong>Wille</strong>nsvollstrecker: Er ist quasi der verlängerte Arm des Verstorbenen undhat den <strong>letzte</strong>n <strong>Wille</strong>n zu vollziehen. Gemäss den Anordnungen des Erblassersmuss er den Nachlass verwalten, Vermächtnisse ausrichten, fällige Schuldenbezahlen und die Erbteilung vorbereiten (siehe auch «Schlichter in heiklenFällen», Seite 37).5 Vermächtnis (mit Auflagen): Mit einem Vermächtnis können Sie einen einzelnenGegenstand oder einen Geldbetrag einer Person oder Institution vermachen. <strong>Der</strong>Vermächtnisnehmer ist kein Erbe. Er hat lediglich Anspruch auf die Herausgabedes Vermächtnisses. Ist der Gegenstand beim Erbgang nicht mehr vorhanden,hat er das Nachsehen.Mit einer Auflage können Sie einem Erben oder Vermächtnisnehmer die Pflichtauferlegen, etwas zu tun, zu dulden oder zu unterlassen.6 Bedingungen: Wollen Sie eine Verfügung von einem unbestimmten Ereignisabhängig machen, können Sie diese an eine Bedingung knüpfen.7 Nutzniessung: Bei der Nutzniessung wird die begünstigte Person nicht Eigentümerineiner Sache, hat aber dennoch die Herrschaft über sie. Das heisst, derNutzniesser eines Hauses darf dieses selber bewohnen, aber auch vermietenund allfällige Erträge aus dem Vermögen für sich behalten. <strong>Der</strong> Eigentümerkommt erst in den vollen wirtschaftlichen Genuss, wenn die Nutzniessungentfällt. Bei einem Wohnrecht hingegen darf der Berechtigte selbst im Hauswohnen, es aber nicht vermieten.8 Nachträge und Abänderungen eines Testaments: Bezeichnen Sie ganz genau,welche Punkte Sie im Testament ändern, und datieren Sie es neu. Erwähnen Sieausdrücklich, dass im Übrigen das ursprüngliche Testament gilt. Bei mehrerenNachträgen oder grösseren Anpassungen ist es ratsam, ein völlig neuesTestament zu verfassen und das alte sofort zu vernichten. Im Zweifel ersetztein neues Testament immer das alte.Man ist so alt,wie man sichfühlt. Strath sorgtfür Vitalität undLebensfreude.Nichts ist so relativ wie das Alter. Und nichtssorgt so natürlich für eine gesteigerte Lebenskraftund spürbar mehr Lebensfreude wie Strath.Denn Aufbaupräparate von Strath enthaltenKräuterhefe mit vielen natürlichen Vitalstoffenund sind frei von künstlich erzeugten Zusatzstoffen.In diesem Rezept steckt das Geheimnis für einenachweislich erhöhte Widerstandskraft sowieeine gesteigerte körperliche und geistigeLeistungsfähigkeit. Es unterstützt nachhaltig dieKonzentration und fördert die Vitalität. ImBerufsleben genauso wie in der Freizeit.Flüssig oder in Tablettenform sorgt Strath sojeden Tag für mehr Lebenskraft und Lebensfreude.DER SAFT, DER KRAFT SCHAFFTBio-Strath AG, 8032 Zürich • www.bio-strath.ch


Prisca Jenny-Krampf, 80, WG-FanDie pensionierte Heilpädagogin lebt in einer Frauen-WG in einem stattlichen Haus mit Garten, mag junge Menschen– und besonders ihre fünf Enkelkinder, die sie davor bewahren, «Mödeli zu entwickeln». Und was ist dasWichtigste in ihrem Leben? «Menschen und Freundschaften.» Das gebe ihr das Gefühl, das Leben mache Sinn.

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