EhevereinbarungHiermit wird festgestellt, dass zwei Personen genauso billig leben könnenwie eine:Braut & Bräutigamsind hiermit autorisiert, es auszuprobieren und herauszufin<strong>de</strong>n!Außer<strong>de</strong>m sind sie autorisiert, unter folgen<strong>de</strong>n Bedingungen in Treuezu leben: Der Ehemann (hinterher genannt: <strong>de</strong>r Gefangene) verpflichtetsich seiner Frau gegenüber (nachher genannt: Hausherrin) alleGehälter und alle Kartenspiel- und Lottoeinnahmen abzutreten,sein kleines Notizbuch mit Namen und Telefonnummern zuverbrennen und allen armen Verwandten <strong>de</strong>r Hausherrin freie Kostund Logis zu gewähren. Die Hausherrin verpflichtet sich im Gegensatz dazu: 1 warmeMahlzeit im Monat zu kochen, das Busgeld zu erstatten undTaschengeld für 1 Bier in <strong>de</strong>r Woche zu zahlen. Außer<strong>de</strong>m geht siekeine weiteren Verpflichtungen ein, die sie nicht für nötig hält.Ort, Datum
Flitterwochen mal an<strong>de</strong>rs………, die frisch getraute Braut, wünscht ihre Flitterwochen in <strong>de</strong>r Nähe von Fürstenwal<strong>de</strong>zu verleben. Da sie weiß, dass dort <strong>de</strong>r Andrang sehr groß ist, fährt sie einige Wochen vor<strong>de</strong>n Flitterwochen hin, um für sich und ihren Liebsten ein Zimmer zu suchen, welches ihremGeschmack entspricht. Nach längerem Suchen mit <strong>de</strong>m Dorfführer, fin<strong>de</strong>t sie ein sehrschönes Zweibettzimmer, mietet es und fährt wie<strong>de</strong>r nach Hause. Daheim angekommen, fälltihr ein, dass sie vergessen hat zu fragen, ob auch ein Wasserklosett vorhan<strong>de</strong>n ist. Sieschreibt <strong>de</strong>n Dorfführer einen Brief und bittet um Auskunft. Um sich nicht zu drolligauszudrücken, <strong>de</strong>utet sie im Brief Wasserklosett mit „WC“ an.Der arme Dorfführer zerbricht sich <strong>de</strong>n Kopf, was „WC“ zu be<strong>de</strong>uten habe. Er rennt zumPfarrer und erhält nach langem Hin und Her zu Antwort, dass mit „WC“ die Waldkapellegemeint sei. Daraufhin schreibt <strong>de</strong>r Dorfführer folgen<strong>de</strong>n Brief:Sehr geehrte Frau Elsäßer!„WC“ ist vorhan<strong>de</strong>n und liegt eine halbe Stun<strong>de</strong> vom Ort entfernt,inmitten eines herrlichen Tannenwal<strong>de</strong>s. Schon wegen seiner gesun<strong>de</strong>nLage sehr zu empfehlen. „WC“ ist geöffnet mittwochs und samstags. Esempfiehlt sich, eine Stun<strong>de</strong> vor Beginn sich dort einzufin<strong>de</strong>n, da <strong>de</strong>rAndrang sehr groß ist. Doch kann Frau Rippe beruhigt sein, es sind etwa60 Sitzplätze vorhan<strong>de</strong>n. Bei schönem Wetter fin<strong>de</strong>t die Veranstaltungim Freien statt. Sonntags empfiehlt sich <strong>de</strong>r Besuch beson<strong>de</strong>rs, da danndie Sache mit Orgelbegleitung vor sich geht. Wir wer<strong>de</strong>n uns erlauben,Ihnen, gnädigste Frau, <strong>de</strong>n besten Platz zu sichern, inmitten duften<strong>de</strong>rTannen. Die Akustik ist beson<strong>de</strong>rs von Kennern bewun<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n,<strong>de</strong>nn selbst <strong>de</strong>r zarteste Ton ist in allen Ecken zu hören und verbreitetein mehrfaches Echo. Für Besucher, <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Weg zu weit ist, habenwir ein Taxi bereitgestellt.