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AGV-Report 1/2013

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D A S U N T E R N E H M E R M A G A Z I N D E R A G V H A N N O V E R | A U S G A B E 1 / 2 0 1 3AllgemeineArbeitgebervereinigungHannover undUmgebung e.V.BRINGT NEWS.IST NEU.<strong>AGV</strong>-Unternehmermagazin: Informationenaus der Wirtschaft – für die Wirtschaft2DAS GESICHT DERIDEENEXPOFernsehjournalist Ranga Yogeshwar6Gesundheit erhalten –Erfahrung nutzenWie die Betriebe die Herausforderungendes demografischenWandels bewältigenWege aus demFachkräftemangelMittagstalk mit BundesarbeitsministerinUrsula von der LeyenErwachsen, erfolgreich,weiblichgönnt sich BreeSeit mehr als 40 Jahren ist Breedas Synonym für hochwertigeTaschen14 1220


D A S U N T E R N E H M E R M A G A Z I N D E R A G V H A N N O V E R | A U S G A B E 1 / 2 0 1 3AUSGABE 1 / <strong>2013</strong>DAS UNTERNEHMERMAGAZIN DER <strong>AGV</strong> HANNOVERBRINGT NEWS.IST NEU.BRINGT NEWS.IST NEU.<strong>AGV</strong>-Unternehmermagazin: Informationenaus der Wirtschaft – für die WirtschaftAllgemeineArbeitgebervereinigungHannover undUmgebung e.V.29. MAI <strong>2013</strong>SCHLOSS HERRENHAUSENARBEITGEBERFORUM <strong>2013</strong><strong>AGV</strong>-Unternehmermagazin: Informationenaus der Wirtschaft – für die WirtschaftDAS GESICHT DERIDEENEXPOFernsehjournalist Ranga Yogeshwar26LIEBE LESERINNEN UND LESER,Gesundheit erhalten –Erfahrung nutzenWege aus demFachkräftemangelWie die Betriebe die Herausforderungendes demografischenministerin Ursula von der LeyenMittagstalk mit Bundesarbeits-Wandels bewältigen14 12Erwachsen, erfolgreich,weiblichgönnt sich BreeSeit mehr als 40 Jahren ist Breedas Synonym für hochwertigeTaschen20Sieben Foren, zwei spannende Vorträge und einekontroverse Diskussion – das ist im Telegrammstilder Inhalt des ersten Arbeitgeberforums <strong>2013</strong>im Schloss Herrenhausen gewesen. Die Veranstalter – dieAllgemeine Arbeitgebervereinigung Hannover (<strong>AGV</strong>) undNiedersachsenMetall – begrüßten 300 Gäste. Sie wolltensich zu den täglich komplexer werdenden Anforderungenin Arbeits-, Umwelt- und Energierecht, zu Fragen derBildungsarbeit, Arbeitswissenschaft und Demografie EndeMai informieren.Dr. Volker Schmidt<strong>AGV</strong> – AllgemeineArbeitgebervereinigungHannover undUmgebung e.V.Sie blättern in der ersten Ausgabe des <strong>AGV</strong>report, des neuen Unternehmermagazins der<strong>AGV</strong> Hannover. Sie ist die starke Gemeinschaftvon Unternehmen für Unternehmer, denn:Sie formuliert und koordiniert die gemeinsamenInteressen von 250 Betrieben mit knapp100.000 Beschäftigten in Hannover und Umgebung.Damit bietet sie ein umfangreichesLeistungsangebot, das sich komplett an denBedürfnissen ihrer Mitglieder orientiert. Dieseneue Publikation will Ihnen zeigen, wie vielfältigdie Angebote und wie facettenreich die Aktivitätenihrer Mitglieder sind.Die Zukunft der Arbeit stand im Mittelpunktunseres ersten Arbeitgeberforums im SchlossHerrenhausen. 300 Gäste informierten sich EndeMai zu den drängenden Themen der Arbeitswelt:Zeitarbeit, Umwelt- und Energierecht,Bildung, Arbeitswissenschaft und Demografiestanden auf der Agenda.Der Zukunft unserer Jugend widmet sich dieIdeenExpo <strong>2013</strong>, die vom 24. August bis 1. Septemberwieder Hunderttausende aufs hannoverscheMessegelände locken wird. Lesen Siemehr dazu auf den Seiten 6 bis 9.Eine starke Gemeinschaft bietet ihren Mitgliedernerhebliche Vorteile. Die <strong>AGV</strong> unterhält eineeigene Rechtsabteilung, die ihre Mitglieder innahezu allen juristischen Fragen umfassendberät. Welche Dienstleistungen Sie erwartenkönnen, lesen Sie in dieser Ausgabe.Der demografische Wandel bestimmt zunehmenddie Personalpolitik der Unternehmen. Mitwelchen Strategien sie gegensteuern – auch dasist ein Thema des neuen <strong>AGV</strong> report.An neuen, innovativen und interessanten The -men besteht in der Welt der <strong>AGV</strong>-Betriebekein Mangel. Wir als Allgemeine ArbeitgebervereinigungHannover und Umgebung e.V. wollenals Stimme der hannoverschen WirtschaftIhren Interessen und Anliegen noch stärkerGehör verschaffen. Der neue <strong>AGV</strong> report ist einBaustein dieser Strategie.Viel Vergnügen beim Lesen der ersten Ausgabewünscht IhnenIhr„Wir wollen Entscheidungsaufbereitung leisten undLösungs instanz für ganz konkrete Problemlagen in IhrenUnternehmen sein“, rief <strong>AGV</strong>- und NiedersachsenMetall-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt den Gästen imgroßen Auditorium des Schlosses zu. In sieben Forenreferierten Experten zu den brennenden Themen derZeit. Zum Beispiel darüber, wie Zeitarbeit als Instrumentdes flexiblen Personaleinsatzes intelligent genutzt werdenkann, um Unternehmen sicher durch Krisenzeiten zu führen.Die Zukunftder Arbeitim BlickArbeitgeberforum <strong>2013</strong>im Schloss HerrenhausenHauptgeschäftsführer23


29. MAI <strong>2013</strong>SCHLOSS HERRENHAUSEN29. MAI <strong>2013</strong>SCHLOSS HERRENHAUSEN29. MAI <strong>2013</strong>SCHLOSS HERRENHAUSENAUSGABE 1 / <strong>2013</strong>DAS UNTERNEHMERMAGAZIN DER <strong>AGV</strong> HANNOVERWas nehmen Sie mit vom ersten Arbeitgeberforum?„Ich habe konkrete Anregungen für mein nächstes Vertriebsmeetingaus dem Forum Kommunikation mitgenommen.Eine gute Sache.“Was nehmen Sie mit vom ersten Arbeitgeberforum?Matthias MehlerWerftengruppe GmbH, HildesheimARBEITGEBERFORUM <strong>2013</strong>„Einige Dinge, die ich im Forum Energie und Umweltrechtgehört habe, waren mir zwar schon bekannt, dennoch warendie Ausführungen sehr hilfreich. Der Tag hat geholfen, einmalüber den eigenen Tellerrand hinauszublicken.“Bettina JüttnerBergmann Automotive GmbH, BarsinghausenARBEITGEBERFORUM <strong>2013</strong>hat Kastner den Begriff der Dynaxität entwickelt. DieBetriebe müssten sich den daraus erwachsenden Anforderungenstellen. Kernthemen, denen sich die Unternehmenkünftig verstärkt widmen müssen, seien Gesundheit, Zielvereinbarung,Diversität, Demografie und Innovation.<strong>AGV</strong>-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt mit denKandidaten für die OB-Wahl in Hannover (von links):Matthias Waldraff (CDU), Stefan Schostok (SPD) undLothar Schlieckau (Grüne).Aber auch die Frage, wie Betriebe in Zeiten immer älterwerdender Belegschaften die stetig steigenden Anforderungenan Flexibilität und Produktivität meistern, wurdein einem Forum thematisiert. Oder wie sich Führungskräftein der Öffentlichkeit präsentieren: Self-Marketing, die Kunst,sich nicht künstlich zu verkaufen, so die Überschrift. DieThemen Bildung, Demografie sowie Umwelt und Energievervollständigten den bunten Reigen der Foren.Nachdenkenswerte Thesen lieferte der Leiter des Institutsfür Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin Herdecke, Prof.Dr. Michael Kastner, ab. Arbeits- und Alltagswelt würdenimmer dynamischer und zugleich flexibler. Alles hänge mitallem zusammen und werde zudem komplizierter. DarausNachdem Prof. Dr. Stephan L. Thomsen, Direktor des NiedersächsischenInstituts für Wirtschaftsforschung, die Stärkendes Wirtschaftsstandortes Hannover herausgearbeitet hatte,stellten sich die drei Kandidaten für die Oberbürgermeister-Wahl der Landeshauptstadt den kritischen Fragen vonVolker Goebel, Lokalchef der Hannoverschen Allgemeinen.Ein gelungener Abschluss eines insgesamt gelungenenNach mittags.Was nehmen Sie mit vom ersten Arbeitgeberforum?„Ein kurzer Abriss der Rhetorik, anschauliche Beispiele undecht kurzweilige Vorträge – der Nachmittag hat Spaß gemachtund ich kann einige Erkenntnisse im Arbeitsleben einsetzen.“Marc RufenerAlstom Transport Deutschland GmbH, SalzgitterARBEITGEBERFORUM <strong>2013</strong>45


AUSGABE 1 / <strong>2013</strong>DAS UNTERNEHMERMAGAZIN DER <strong>AGV</strong> HANNOVERDer XL1 von Volkswagen ist das erste Ein-Liter-Serienfahrzeug der Welt.InfoPerfekt für Gartenparties oder Stadtfeste:der Marshmallow-Toaster.„ OptimaleOrientierung“IdeenExpo <strong>2013</strong> hilft bei der BerufswahlDer Eintritt zur IdeenExpo mit allen Angeboten sowieden Abendkonzerten ist kostenlos. Für Schulklassenaus dem Großraum Hannover werden außerdem dieFahrtkosten übernommen. Alle anderen angemeldetenSchulklassen aus dem Bundesgebiet werden miteinem Zuschuss von drei Euro pro Person unterstützt.Ab sofort können sich Schulklassen für Workshops, dasHochschulCamp oder die KinderUni über die Hotline(0511) 450 00 88 24 anmelden.w w w . i d e e n e x p o . d eTolle Idee: Der Marshmallow-Toaster und -Grill röstetgleichzeitig mehrere Leckereien und meldet, wennsie weich geworden sind. Schüler der 8. bis 11. Klassendes Johannes-Althusius-Gymnasiums aus Emden habendas Gerät konstruiert. Ihre Erfindung war Bestandteil desIdeenfang-Wettbewerbs der Stiftung NiedersachsenMetall,die bereits zum vierten Mal diesen Contest im Vorfeld derIdeenExpo ausgeschrieben hatte.schulen und Schulen in der 23.000 Quadratmeter großenHalle 9 auf dem Messegelände Hannover den Forschergeistder Besucher wecken. Erstmalig sind die Exponate entlangsechs farbiger IdeenPfade angeordnet, die zentrale Themenunserer Gesellschaft wie Mobilität, Medien, Umwelt, Transportund Ressourcen aufgreifen. Durch diese Linienstrukturwerden die Verknüpfungen und Überschneidungen dernaturwissenschaftlich-technischen Bereiche deutlich.Die IdeenExpo ist Deutschlands größtes NaturwissenschaftsundTechnikevent. Sie hat inzwischen die Größenordnungder CeBIT erreicht und allein 2011 mehr als 310.000 Besucherbegeistert. Der <strong>AGV</strong> unterstützt die Veranstaltung, diein diesem Jahr vom 24. August bis 1. September stattfindet.Insgesamt werden mehr als 500 Mitmach-Exponate vonrund 200 ausstellenden Unternehmen, Verbänden, HochNeben vielen Mitmach-Aktivitäten bietet die IdeenExpoJugendlichen in der Berufsfindungsphase hilfreiche In for -mationen zu naturwissenschaftlichen und technischenAusbildungswegen und Studienmöglich keiten. „Das ThemaBerufsorientierung rückt bei der diesjährigen IdeenExponoch stärker in den Fokus“, sagt Dr. Volker Schmidt,Hauptgeschäftsführer der <strong>AGV</strong> und Aufsichtsratsvorsitzenderder IdeenExpo GmbH.NiedersachsenMetall reist auf der IdeenExpo in die Zukunft— mit NOX, dem 2,40 m großen Eventroboter. Hautnahtritt er mit seinem Publikum in Kontakt, das er unter anderemdurch eine Vielzahl an Spezialeffekten wie Nebelgeneratoren,Wasserkanonen oder Laser in seinen Bannzu ziehen weiß.67


AUSGABE 1 / <strong>2013</strong>DAS UNTERNEHMERMAGAZIN DER <strong>AGV</strong> HANNOVERMitmachen und gewinnenAm Stand der Siemens AG erwartet die Besucherein verkleinertes Modell des Mars-Rovers "Curiosity".Spannende Exponate zum Anfassen und Ausprobieren sindauch dieses Mal Herzstück der IdeenExpo. Im Vorfeld desEvents stellte Niedersachsens Ministerin für Wissenschaftund Kultur, Dr. Gabriele Heinen-Kljajić, gemeinsam mitDr. Volker Schmidt und einigen großen Ausstellern eineAuswahl der Ausstellungsstücke vor. „Die Exponate machendie Veranstaltung praxisnah und lebendig. So werdenjunge Menschen für naturwissenschaftlich-technischeBerufswege interessiert und gewonnen. Denn genau hierfehlt uns in Deutschland der entsprechende Nachwuchs“,so Heinen-Kljajić.Neben dem Marshmallow-Toaster können sich die Besucherunter anderem auf das erste Ein-Liter-Serienfahrzeugder Welt, den XL 1 von Volkswagen freuen. DieSiemens AG kommt mit Exponaten aus den Bereichen Industrie-,Energie- und Medizintechnik zur IdeenExpound präsentiert ihre Lösungen für die Stadt von morgen.Arbeitsministerin Ursula von der Leyen mit dem Aufsichtsratsvorsitzendender IdeenExpo GmbH, Dr. Volker Schmidt, imGespräch. Die Ministerin wird die IdeenExpo <strong>2013</strong> eröffnen.Highlight ist ein Modell des Mars-Rovers „Curiosity“. Beider Entwicklung des Weltraumfahrzeugs nutzte die NASAmodernste Industriesoftware von Siemens. Die vielseitigenBearbeitungs- und Verwendungsmöglichkeiten von Stahlzeigt die SZST Salzgitter Service und Technik GmbH, mitihrer Magic Box. Mit dem Bau einer Rose aus Stahl wird dieVielfältigkeit und Wandelbarkeit von Stahl demonstriert.Seit Mitte April ist ein IdeenBus mit spannenden Experimenten,Mitmach-Aktionen und jeder Menge Infos aufDeutschland-Tour, um Kinder, Jugendliche und Erwachsenein IdeenExpo-Stimmung zu bringen. Bis zum Start derVeranstaltung macht er auf unterschiedlichen Routen anrund 150 Orten Station. Zusätzlich besuchen zwei Teamsrund 120 Schulen in Niedersachsen und in den angrenzendennorddeutschen Bundesländern. Jeweils zwei Scoutsmachen dabei mit spannenden Wettbewerben aus derSchulpause eine kurze Extraeinheit MINT-Wissen.Die Botschafter der IdeenExpo Isabel Rotherund Frederic Tausch schicken den IdeenBusauf seine Tour quer durch die Republik.Mitmachen ist bei der IdeenExpo Trumpf. Auch dieIdeenExpo-Show „Wissen live“ verbindet Mitmach-Elemente von Spielshows mit spannenden Informationenaus der aktuellen Forschung. Mit Ranga Yogeshwarund Johannes Büchs führen zwei erstklassigeTV-Moderatoren durch die tägliche Open-Air-Show fürmehrere tausend Zuschauer. Jeden Tag können zweidreiköpfige Schülerteams sogar selbst auf die Bühneund im Riesen-Tetris-Spiel zeigen, ob Mädchen oderJungen besser räumlich Denken können. Die Lehrkräftekönnen Zusatzpunkte sammeln, die vielleicht darüberentscheiden, wer sich über einen attraktiven Hauptpreisfreuen darf.89


AUSGABE 1 / <strong>2013</strong>DAS UNTERNEHMERMAGAZIN DER <strong>AGV</strong> HANNOVERSPIELREGELNEINHALTENDie Leistungen der<strong>AGV</strong>-RechtsabteilungDreizehn Anwälte arbeiten in der Rechtsabteilung derAllgemeinen Arbeitgebervereinigung Hannover undUmgebung e.V., <strong>AGV</strong>. Sie beraten die Mitgliederin allen juristischen Fragen – vom Arbeitsvertrag übersKündigungsrecht bis zum Sozialrecht – und sie vertretendie Betriebe auch vor Gericht. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführerder Arbeitgebervereinigung, Norbert Reiners,vergleicht das Zusammenspiel von Arbeitgebern undArbeitnehmern mit einem Fußballspiel, dem der Schiedsrichterfehlt.Einen Schiedsrichter gibt es im Arbeitsleben nicht: Keinunabhängiger Beobachter wacht in den Betrieben darüber,dass die Spielregeln eingehalten werden. „Das wäremanchmal hilfreich“, findet Tarifexperte Reiners. „Wennmitten im Geschehen einer eingreifen könnte, um zwischenden Parteien zu schlichten und das Spiel am Laufenzu halten.“Der Fußballfan und Weinkenner ist keiner, der den Schiriausbuht. Denn als Rechtsanwalt weiß er das Richteramtzu schätzen, auch das des Schiedsrichters. Im wahrenLeben müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer selbst dafürsorgen, dass ihre Interessen einen Ausgleich finden. Undwenn einer gegen die Regeln spielt, sind die Konsequenzenselten so eindeutig wie im Fußball: Wer eine rote Kartesieht, fliegt vom Platz. Angriffe aus dem Abseits werdenabgepfiffen. Jedes Foul wird mindestens mit einem Freistoßgeahndet.Das Arbeitsrecht ist eben deutlich komplizierter. „In 90Prozent aller Rechtsfragen wäre es besser, wenn sich dieMitglieder weit früher bei uns melden würden“, sagtReiners. „Wenn zum Beispiel eine Kündigungsschutzklageschon auf dem Tisch liegt, ist der Fall gegebenenfallsschon verloren!“ Er wirbt deshalb darum, ständig mitden Rechtsanwälten des <strong>AGV</strong> in Kontakt zu bleiben. In derRechtsberatung gibt es Antworten auf die Anfangsfragen,zum Beispiel: Eine Mitarbeiterin fehlt wiederholt wegenKrankheit und hat sich nicht abgemeldet – was tun?Wie kann ein befristeter Arbeitsvertrag gestaltet sein –hier gibt es Musterformulare. Ein Mitarbeiter war betrunkenim Dienst – wie viele Zeugen müssen das bestätigen, damiteine Abmahnung juristisch korrekt ist?Um bei den Mitgliedsunternehmen das nötige Vertrauenaufzubauen, sind sie in der Rechtsberatung bestimmtenAnsprechpartnern zugeordnet. So können die jeweiligenAnwälte auch Kenntnisse über die Firmen und ihre speziellenBedingungen sammeln. Sie lernen neben der Arbeitgeberseiteauch den Betriebsrat persönlich kennen, sindüber langfristige Entwicklungen im Bilde und können neueAnfragen viel schneller einordnen. „Vieles lässt sich dannschon am Telefon klären“, erzählt Norbert Reiners, „undoftmals können wir mit Musterschreiben weiterhelfen, diewir sofort per E-Mail senden.“Aber wenn es schwieriger wird oder auch nur auf Wunschdes Mitgliedsunternehmens kommt ein Rechtsberater insHaus. „Binnen 24 Stunden können wir bei jedem unsererMitgliedsunternehmen einen persönlichen Termin wahrnehmen“,verspricht der 53-Jährige.„Mit ihrer Mitgliedschaft gewinnen die Unternehmen einekomplette Rechtsvertretung. Sie bekommen praktisch eineneigenen Anwalt, der sie in jeder Angelegenheit berät undvor Gericht für sie auftritt.“ Kein Wunder, dass die Rechtsberatungfür viele Mitglieder ein wichtiges Argument fürihren Beitritt zur <strong>AGV</strong> war – mangels Schiedsrichter inunabhängiger Position.■„Unsere Mitgliedsunternehmen können jeden Tag beiuns anrufen; wir sind in allen Kleinigkeiten ansprechbarund können immer dann am meisten ausrichten,wenn noch gar keine Karte gezogen wurde, weder dierote – Kündigung, noch die gelbe Karte – also eineAbmahnung.“Norbert Reinersstellvertretender Hauptgeschäftsführerder <strong>AGV</strong> Hannover1011


AUSGABE 1 / <strong>2013</strong>DAS UNTERNEHMERMAGAZIN DER <strong>AGV</strong> HANNOVERZuwanderung, Erhöhung des Rentenalters, Jugendarbeitslosigkeitund Berufschancen für Frauen - wennes um die Sicherung des Fachkräftebedarfs in Deutschlandgeht, streiten sich die Gemüter oft erbittert um denrichtigen Weg. Bei einer Talkrunde mit BundesarbeitsministerinUrsula von der Leyen im Haus der Industrie inHannover standen vor allem pragmatische Lösungen imVordergrund.„ Wettbewerbsfähigkeitbeginnt im Klassenzimmer“<strong>AGV</strong>-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidtfordert Investitionen in BildungViele Wege müssten gleichzeitig beschritten werden, umdas Problem in den Griff zu bekommen, so ein Ergebnis.Dazu sei eine neue „Willkommenskultur“ wünschenswertin Deutschland, der europäische Arbeitsmarkt müsse alsEinheit gesehen werden. Zugleich müssten Randgruppenund Benachteiligte stärker in den Blick genommen werden.Von der Leyen will sich verstärkt dafür einsetzen, den Dialogder Sozialpartner in Europa auf den Weg zu bringen. EineVeranstaltung, bei der Wirtschaft, Politik und Gewerkschaftenan der Sache orientiert gemeinsam nach LösungenWege aus demFachkräftemangelMittagstalk mit BundesarbeitsministerinUrsula von der Leyensuchten, sei in manchen europäischen Ländern „undenkbar“,beklagte sie. Und in Südeuropa müsse angesichtsder enormen Vernetzungen in der europäischen Wirtschaft„der Teufelskreis der Abwärtsspirale“ durchbrochen werden.Junge Leute müssten Ausbildung und Jobs bekommen.Nach Ansicht von DGB-Landeschef Hartmut Tölle muss esdarum gehen, „den Menschen das Gefühl zu geben, dasswir sie wollen und brauchen.“ Der Hauptgeschäftsführerder IHK Hannover, Horst Schrage, forderte dazu auf, denkooperativen Geist noch mehr als bisher zu stärken.Dass es vor allem in Sachen kultureller Barrieren noch vielzu tun gibt, machte Kirsten Siedler, Personalleiterin beiSartorius, deutlich: „Wir können heute mit Indern fastbesser zusammenarbeiten als mit Franzosen.“ Deutschlandhabe Nachholbedarf bei der Willkommenskultur. ■Fruchtbare Diskussion mit (von links) Kirsten Siedler, PersonalleiterinSartorius AG, Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer Niedersachsen-Metall, Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen, ModeratorJörg Ihssen, NDR, Dr. Horst Schrage, Hauptgeschäftsführer IHK Hannover,Hartmut Tölle, DGB-Vorsitzender Niedersachsen, und Thomas Heitmann,Geschäftsführer htp GmbH.<strong>AGV</strong> report: Verfolgt man in diesen Tagen die Medien, falleneinem immer öfter Schlagzeilen zum Fachkräftemangelauf. Panikmache oder Realität?Dr. Schmidt: Tatsächlich lässt uns das Wort Fachkräftemangelbereits seit Jahren nicht mehr los. In vielen Berufengibt es in Deutschland mehr offene Stellen als Bewerber.Besonders knapp sind Ingenieure, Techniker und Naturwissenschaftler.In sage und schreibe 111 Berufen herrschtein Mangel an qualifizierten Kräften. Hinzu kommt diedemografische Entwicklung. Die Lücke wird sich künftignoch vergrößern. Also keine Panikmache, sondern traurigeRealität.<strong>AGV</strong> report: Was tun?Dr. Schmidt: Einerseits kann die Fachkräftelücke dadurchabgemildert werden, dass ältere Arbeitnehmer längerarbeiten. Dabei können alle Seiten von der Erfahrung unddem Wissen der Älteren profitieren. Zudem müssen wirattraktiv sein für Fachkräfte aus dem Ausland. Beides wirdaber nicht ausreichen, den Mangel an Fachkräften zubeheben. Es gibt nur einen Weg, der Wohlstand undsoziale Sicherheit auch künftig garantiert: Wir müssenproduktiver werden!<strong>AGV</strong> report: Wie kann das realisiert werden?Dr. Schmidt: Wer produktiver werden will, muss in Wissenskapitalinvestieren, konkret in Bildung. Eine große Herausforderungdabei wird es sein, unser Bildungssystem so zuverbessern, dass es einerseits für Begabte durchlässiger wirdund andererseits Abbrecherquoten minimiert.<strong>AGV</strong> report: So nach dem Motto:Was Hänschen nicht lernt ...?Dr. Schmidt: ... lernt Hans nimmermehr? Nur zum Teil! Mirpersönlich erschließt sich zum Beispiel nicht die weit verbreiteteVorstellung, wonach man mit dem Eintritt ins Rentenalterzwangsläufig aufhört zu lernen. Vielmehr meineich, dass lebenslanges Lernen heute mehr denn je aktuell ist.Die heute über 60-Jährigen sind die am besten ausgebildetenälteren Arbeitnehmer, die es je gab. Und die Bereitschaft,sich weiter intellektuell zu fordern, auch über das gesetzlicheRenteneintrittsalter hinaus, war noch nie so hoch.Wo steht geschrieben, dass Gesellschaft und Wirtschaft aufden ungeheuren Erfahrungsschatz und das Know-how derÄlteren verzichten sollen, nur weil sie in gesetzlichem SinneRentner sind, aber sich gerne weiter einbringen möchten?!Wir müssen aus den Schützengräben raus und ganz neueflexible Beschäftigungsformen auch für die sogenannte„Rentnergeneration“ entwickeln. Eine zweite Antwort betrifftdas untere Ende der Alterspyramide, wenn wir dieAufgabe, vermehrt Wissenschaftskapital zu schaffen, ernsthaftannehmen wollen. Die Fähigkeit zum lebenslangenLernen hängt auch von der Motivation des Einzelnen ab. ■1213


AUSGABE 1 / <strong>2013</strong>DAS UNTERNEHMERMAGAZIN DER <strong>AGV</strong> HANNOVERFlughafen-MitarbeiterinStephanie SchwiegerGesundheit erhalten –Erfahrung nutzenDemografischer Wandel:Herausforderung für die UnternehmenBernd Saul, Heinz Gollmerund Bärbel Braun bringenes zusammen auf 150 JahreArbeit bei Körting.durch Vermittlung eines Psychologen, der die Gesprächstherapiezusätzlich medikamentös begleitete. Nach fasteinem Jahr Berufsunfähigkeit konnte sie Ende 2011 wiederarbeiten. Die Flughafen GmbH hatte ihr einen neuenArbeitsplatz angeboten.Heinz Gollmer am ArbeitsplatzDie Menschen werden älter, die Geburtenzahlensinken, die Bevölkerung schrumpft. Immer mehrSenioren stehen immer weniger Nachwuchskräftengegenüber. Eine wachsende Zahl von Betriebensteuert gegen, setzt auf Instrumente zur Gesundheitsförderung,Qualifizierung und altersgerechten Arbeitsorganisation.Wir haben uns in Hannover umgesehen.Vorbildlich: Psychosoziale Beratungbeim Flughafen HannoverDie Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH tut eineganze Menge, um ihre rund 1.200 Mitarbeiter fit zu halten.Dazu gehört ein psychosoziales Beratungsangebot, das beiProblemen mit Sucht, Stress- und Belastungssituationenzur Verfügung steht. Die erste Mitarbeiterin, die das Angebotgenutzt hat, ist Stephanie Schwieger.Anfang 2010 arbeitete sie als Assistenz für den Betriebsratdes Flughafens. Neben dem klassischen Bürojob meldetesie sich freiwillig für eine zusätzliche Herausforderung:den Winterdienst des Flughafens. In unterschiedlichenTagesrhythmen stehen Mitarbeiter des Winterdienstes fürjeweils 24 Stunden auf Abruf zum Einsatz bereit.Schleichend und für sie selbst unmerklich ging es ihr abFrühjahr 2010 immer schlechter. Die Abstände zwischenkörperlichen Beschwerden, Infekten und Entzündungenwurden kürzer und überdeckten oftmals die seelischeNiedergeschlagenheit. Die junge Frau litt zunehmendunter Konzentrationsschwierigkeiten. Erst im Septemberdes Jahres nahm sie ihren Zustand an und akzeptierte dieim Sommer gestellte ärztliche Diagnose. „Ich wusste, dassich professionelle Hilfe brauche und will.“Sandra Ritter, Bereichsleiterin Personal: „Wir waren gewillt,Frau Schwieger zu helfen, wussten zunächst aber nichtgenau wie.“ Die Personalabteilung setzte sich mit demThema auseinander und initiierte das psychosoziale BeratungsangebotSOPRA. Die externe Sozialberatung therapiertselbst nicht, begleitet und vermittelt jedoch individuellentsprechende Therapeuten, Ergotherapeuten, Psychologen,Kliniken und hält vertrauenswürdigen Kontakt mit derbetroffenen Person.„Es war mehrfach kurz vor zwölf und ich hätte nie fürmöglich gehalten, so tief sinken zu können“, beschreibtStephanie Schwieger ihre Leidenszeit. Durch Glück hattesie Ende Dezember eine Therapie bekommen. Die dazukommendeMöglichkeit durch SOPRA rundete das Ganze abFür Sandra Ritter lohnt sich die Einrichtung eines psychosozialenAngebots auf jeden Fall. „Für die Mitarbeiter undauch betriebswirtschaftlich gesehen für das Unternehmen.Denn je eher die Mitarbeiter wieder fit sind, umso geringerdie Ausfallzeiten.“Wertvolle Erfahrung:Körting setzt auf die ÄlterenDie Beschäftigung von über 60-Jährigen hat in Deutschlandeinen neuen Höchststand erreicht. So waren im Jahr2012 fast 1,5 Millionen Arbeitnehmer zwischen 60 und 65im Job aktiv. Ein Trend, der für den Anlagenbauer Körtinggar keiner ist. „Wir haben schon immer auf erfahrene Mitarbeitergesetzt. In der Regel gehen unsere Beschäftigtennicht vor 65 in den Ruhestand“, sagt VorstandsvorsitzenderDr. York Fusch.56 der 260 Körting-Mitarbeiter sind älter als 55 Jahre. DasDurchschnittsalter der Belegschaft liegt bei knapp 45. Häufighalten die Mitarbeiter ihrem Betrieb ein Leben lang dieTreue. Bärbel Braun, Heinz Gollmer und Bernd Saul zumBeispiel. Sie haben vor 50 Jahren eine Lehre bei Körtingbegonnen, seitdem dort gearbeitet und sind erst kürzlichin Rente gegangen.„Die jahrzehntelange Erfahrung ist bares Geld wert“, sagtFusch. Maschinenschlosser Gollmer bestätigt das: „Wir habenwährend unserer aktiven Zeit viel Wissen aufgebaut. Wennwir Älteren gehen, geht auch das Know-how.“ Und genaudavon lebt das Familienunternehmen. Es entwickelt, bautund vertreibt seit mehr als 140 Jahren verfahrenstechnischeAnlagen und Apparate, zum Beispiel Pumpen, Vakuumanlagenund Brenner. Spezialgeräte, häufig Unikate, dienach kundenspezifischen Anforderungen gefertigt werdenund die nicht jedes Unternehmen bauen kann.Weil Körting so hoch spezialisiert ist, findet das Unternehmenauch kaum „fertige“ Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt.Drei bis fünf Jahre würde es dauern, die neuenArbeitskräfte mit den Produkten vertraut zu machen.„Folglich suchen wir solche Leute auch nicht“, sagt Fusch,„sondern bilden den Nachwuchs selber aus.“ Und dasmachen, wen wundert’s, natürlich auch die Älteren.Auf sie will Fusch auch künftig nicht verzichten. Und somanch einer spielt mit dem Gedanken, auch während desRuhestands noch gelegentlich in der Firma mitzuarbeiten.So wie Bärbel Braun und Bernd Saul. Die haben schonversprochen, regelmäßig wiederzukommen.■1415


AUSGABE 1 / <strong>2013</strong>DAS UNTERNEHMERMAGAZIN DER <strong>AGV</strong> HANNOVERGut beraten künftigesWachstum bewältigenMittelständler nutzt Programm „unternehmensWert: Mensch“für Personal- und UnternehmensentwicklungKatarzyna Rej an der Stanze.Informationsfluss mit HindernissenKurt Bedey: Der Mann fürpassgenaue Lösungen.Ganz gleich, ob ein hochempfindliches Dialysegerätoder eine wertvolle Skulptur bruchsicher verpacktund versendet werden muss – Kurt Bedey ist einMann für die kniffligen Fälle. Der Spezialist der KretschmarGmbH findet die passende Lösung. Aus Schaumstoff entwirfter Koffereinsätze, Verpackungen, Präsentationsdisplays undvieles mehr.Doch da holpert es. Der Informationsfluss geriet mitunterins Stocken, Aufträge wurden bisweilen zu spät bearbeitet.„Deshalb haben wir uns Hilfe von außen geholt“,sagt Qualitätsmanagerin Christine Baar. Ein Personal- undKommunikationstrainer berät während der kommendenneun Monate das Unternehmen. Möglich macht es dasFörderprogramm „unternehmensWert: Mensch“ des Bundesministeriumsfür Arbeit und Soziales (BMAS). Projektträgeran den Standorten Hannover und Osnabrück ist dieDemografieagentur für die niedersächsische Wirtschaft.Professionelle Beratung: Qualitätsmanagerin Christine Baar,Firmeninhaber Klaus Kretschmar und Berater Dennis Dochtermann.Klaus Kretschmar:Sein Unternehmen ist seitmehr als 50 Jahrenerfolgreich am Markt aktiv.Seit mehr als fünfzig Jahren ist das mittelständische Unternehmenmit Produkten aus Schaumstoffen erfolgreich.Verpackungen, Polster, Krankenheil- und Hilfsmittel, Matratzenaus Latex, Kaltschaum oder Federkern, ja sogarWasserbetten hat Kretschmar im Programm. 2009 verlegtedas Unternehmen seinen Firmensitz in ein Industriegebietim Norden Hannovers. Grund: Der Betrieb platzte an deralten Produktionsstätte aus allen Nähten. „Wir haben unsereProduktions- und Lagerflächen damals mehr als verdoppelt,verfügen inzwischen über rund 20 000 QuadratmeterFläche“, sagt Inhaber Klaus Kretschmar.Positiv verlief auch die Umsatz- und Mitarbeiterentwicklung.„Wir haben 2008 rund 65 Mitarbeiter beschäftigt,heute sind es allein in Hannover 130. Der Umsatz hatinzwischen 15,5 Millionen Euro erreicht“, sagt Kretschmar.Also alles in Butter? Nicht ganz, denn das schnelle Wachstumbrachte neue Herausforderungen. „Um alle Aufträgeeffizient abzuarbeiten, müssen alle Abteilungen reibungsloszusammenarbeiten“, sagt der Chef. Die Kommuni kationzwischen Entwicklung, Einkauf, Stanzerei, Zuschneideabteilung,Konfektion, Versand und weiteren Bereichenmuss funktionieren.Beratungsschwerpunkte sind die Personalführung und dieWissenskompetenzvermittlung. Bedürfnisse der Beschäftigtensollen mit denen des Unternehmens in Einklanggebracht, Mitarbeiter in Entscheidungen einbezogen undgefördert werden. So soll das vorhandene Fachwissen imBetrieb gehalten werden.Professioneller Blick von auSSenNach der ersten Analyse durch die Demografieagentur stehtdem Betrieb ein Zuschuss in Höhe von 80 Prozent für einevertiefende Fachberatung zur Verfügung. Dennis Dochtermannvon der Demografieagentur erläutert: „Oft sind kleineund mittelständische Unternehmen in Zeiten rasantenWachstums vor große Herausforderungen gestellt, wenn esum Fragen der Organisation und Personalstrategie geht. Daist es gut, wenn ein Experte das Unternehmen berät.“Auch der Zeitpunkt der Beratung sei gut gewählt, meintDochtermann. „Gerade dann, wenn es einem Unternehmengut geht, sollte es sich um die künftige Entwicklung Gedankenmachen“, sagt er. Nicht erst dann, wenn es wirklichknifflig wird. ■Günstige Beratung für BetriebeSeit Oktober 2012 bietet das bundesweite Modellprogramm„unternehmensWert: Mensch“ des Bundesministeriumsfür Arbeit und Soziales (BMAS) kleinen und mittleren Unternehmeneine kostenlose Erstberatung sowie eine Förderungvon maximal 15 Beratungstagen. Dazu erhaltendie Unternehmen einen Beratungsscheck, mit dem 80Prozent der Kosten der Fachberatung bezuschusst werden.Das Förderungsvolumen beträgt maximal 12 000 Euro. DasProjekt wird aus Bundesmitteln und Mitteln des EuropäischenSozialfonds finanziert. Die Unternehmen könnendie personellen Anforderungen Ihres Unternehmens mitprofessioneller Beratung aufdecken und maßgeschneidertepersonalpolitische Lösungen entwickeln – vonGesundheitsfragen über flexible Arbeitszeiten bis hin zuEntwicklungsmöglichkeiten. Ansprechpartner ist die Demografieagenturfür die niedersächsische Wirtschaft unter:w w w . d e m o g r a f i e a g e n t u r - n d s . d ew w w . u n t e r n e h m e n s - w e r t - m e n s c h . d e1617


AUSGABE 1 / <strong>2013</strong>DAS UNTERNEHMERMAGAZIN DER <strong>AGV</strong> HANNOVERFederico Nassisi (rechts) hates geschafft. Er wird zum Fachlageristenbei KIND Hörgeräteausgebildet. Sein Chef MartinKind sagt: „Wir haben bishergute Erfahrungen mit demProjekt gemacht.“Die Jugendlichen des 2. Jahrgangsder Initiative „Fit für die Ausbildung“streben einen Ausbildungsplatz an.„Dass jeder fünfte Jugendliche alsnicht ausbildungsreif gilt, nehmenwir nicht hin. Wir steuern gegenund gehen dabei neue Wege.“Fritz KellePersonalleiter bei VSM„Wir sehen es als soziale Aufgabe,den Jugendlichen eine Chance zugeben, die sonst keine hätten.“Alexander WalterPersonalleiter bei Jäger„Beim Thema Ausbildung gilt bei unsdas K-Wort: Kümmern! Mehraufwandnehmen wir da gern in Kauf.“Hans-Jürgen NissenManager Employer BrandingGermany, Sennheiser electronicDas Netzwerk ZukunftInc.Acht Unternehmen aus der Region Hannover haben sichin dem Netzwerk „ZukunftInc.“ zusammengeschlossen.Neben KIND, VSM, Sennheiser, Wagner und Jäger sind dasBahlsen, HaCon und Hüttenes-Albertus. Vorrangiges Zielist es, gemeinsame Projekte im Bereich Personalmarketinganzuschieben. Strategische Partner sind die AllgemeineArbeitgebervereinigung Hannover (<strong>AGV</strong>) und dieBeschäftigungsförderung der Region Hannover.„ Das hier istmeine Chance“Unternehmensinitiative„Fit für die Ausbildung“geht in die zweite RundeFederico Nassisi kann sein Glück kaum fassen. „Ichhabe vorher viele Bewerbungen geschrieben undnur Absagen erhalten“, sagt der 18-Jährige. „Dashier ist meine Chance.“ Seit zehn Monaten lernt er inGroßburgwedel den Beruf des Fachlageristen bei der FirmaKIND Hörgeräte.Weil Nassisi mit mäßigem Hauptschulabschluss keinenAusbildungsplatz bekam, besuchte er die BerufsbildendeSchule BBS 6 in Hannover. In der Einstiegsklasse gehörteer zu den Besten. Deshalb schlug ihn ein Lehrer für dasProjekt „Fit für die Ausbildung“ vor.Dahinter stehen fünf Unternehmen der Initiative „Zukunft-Inc.“ aus dem Großraum Hannover: KIND Hörgeräte, VSMVereinigte Schmirgel- und Maschinenfabriken, WagnerGroup, Jäger Gruppe und Sennheiser electronic. „Wir habenmit dem Projekt sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagtMartin Kind, Senior-Chef von KIND Hörgeräte.Das Programm wird jetzt im zweiten Jahr angeboten.Zielgruppe sind schwer vermittelbare Jugendliche – mitschwachen Schulleistungen oder Defiziten in dem, wasPersonalverantwortliche „Basiskompetenzen“ nennen.Sie lernen zunächst in einem fünfmonatigen, bezahltenPraktikum einen Betrieb kennen. Währenddessen besuchensie Förderunterricht an der BBS 6 und werden vom Bildungswerkder Niedersächsischen Wirtschaft, BNW, sozialpädagogischbetreut. Läuft das Praktikum gut, schließt sicheine zweijährige Ausbildung an.Den Auftakt zum Praktikum bildete ein dreitägiges Teamtrainingin Wedemark. Dort haben die Teilnehmer gemeinsamverschiedene Aufgaben bearbeitet, haben sichkennengelernt, Berührungsängste abgebaut und ein Teamgebildet, also soziale Kompetenzen eingeübt. NützlicheErfahrungen für die spätere Ausbildung.2012, im ersten Jahr des Programms, haben außer Nassisisieben Jugendliche das Ziel erreicht und eine Ausbildungbegonnen. Von den 15 Programmteilnehmern, die denzweiten Durchgang im Februar <strong>2013</strong> starteten, sind jetztnoch elf dabei. So schnuppern unter anderem PascalHelfers, Artjom Lejfrid und Dominik Kraus bei Sennheiserund VSM in die Arbeitsbereiche hinein und bearbeiten mitden Azubis kleine Projekte.Eine Prüfung müssen sie noch meistern – dann entscheidetes sich: Ausbildungsplatz oder nicht? Artjom Lejfridsagt: „Ich will unbedingt anfangen. Und ich kämpfedarum, dass es klappt.“■1819


AUSGABE 1 / <strong>2013</strong>DAS UNTERNEHMERMAGAZIN DER <strong>AGV</strong> HANNOVERErwachsen, erfolgreich,weiblich gönnt sich BreeSeit mehr als 40 Jahren ist Bree das Synonym für hochwertige Taschen„ Wir sind unserer Zeit immervoraus, planen jetzt schonHerbst und Winter 2014.“Axel Bree, Inhaber der BREE Collection GmbH & Co. KGIn der Musterwerkstatt:Maßschneiderin Krystyna Jaronnäht eine Tasche zusammen.Konzentriert studiert Krystyna Jaron das Schnittmuster.Sie nimmt ein Stück Filz, zeichnet eine Linieein und schneidet das Material aus. Dann vernähtsie es mit einem weiteren Stück Filz. So entsteht Schrittfür Schritt der Prototyp einer neuen Tasche von Bree –Deutschlands bekanntester Marke auf dem Taschenmarkt.Die gelernte Damen- und Herren-Maßschneiderin arbeitet inder Musterwerkstatt des Hannoveraner Unternehmens. JedeTasche, jede Geldbörse und nahezu jedes Accessoire wirdhier nach den Vorgaben der Designer zusammengenäht.„Wir merken schnell, ob sich die Vorstellungen praktischumsetzen lassen oder ob es irgendwo hakt“, sagt Jaron.Zurzeit entstehen die Taschen der Frühjahrs- und Sommerkollektion2014. „Wir sind unserer Zeit immer voraus, planenjetzt schon für den Herbst und Winter des kommendenJahres“, sagt Inhaber Axel Bree. Der 45-Jährige führt dasModeunternehmen in zweiter Generation.1970 starteten seine Eltern Wolf Peter und Renate Bree mitgerade mal 10.000 Mark in die Selbstständigkeit. Sie wolltenihre eigene Marke aufbauen, mit unverwechselbaremDesign, hochwertigen Materialien und bester Verarbeitung.Schneller als gedacht, stellte sich der Erfolg ein: Schon 1972gewannen Bree-Taschen die ersten Design-Preise.Nur vier Jahre später wagte das Unternehmen den Sprungins Ausland. „Den Anfang machte die Schweiz, es folgtenÖsterreich und die Niederlande“, berichtet MarketingleiterLars Maschmeyer. Bis 1993 hatte Bree in Hongkong,Japan, USA, Kanada und Luxemburg Fuß gefasst. Heute istBree mit 37 eigenen Shops (inkl. der Franchise-Partner) inDeutschland aktiv.Die Produkte finden sich aber auch im Fachhandel und ingroßen Kaufhäusern. An 700 Verkaufsstellen in aller Welt istBree präsent – Tendenz steigend. Immer wichtiger wird lautMarketingchef Maschmeyer der Onlinehandel. Seit Februar<strong>2013</strong> managt das Unternehmen diesen Bereich selbst.In Produktionsstätten rund um die Welt fertigt Bree inzwischenseine Taschen, Koffer und Accessoires. „SiebzigProzent unserer Produkte kommen aus Manufakturenund Fabriken außerhalb Europas“, sagt Maschmeyer. AlleProdukte müssen höchste Qualitätsstandards erfüllenund werden im Hauptquartier in Isernhagen entwickelt.Rund 70 Menschen arbeiten in den Bereichen Produktentwicklung,Design, Einkauf und Vertrieb, Mustermacherei,Logistik, Buchhaltung und Geschäftsführung.Bree-MarketingchefLars Maschmeyerpräsentiert die Bestsellerdes Hauses.Insgesamt arbeiten in der Zentrale und den Stores weltweit250 Mitarbeiter für Bree. Zusammen mit den Produktionsmitarbeiternsind tagtäglich 1.000 Menschen mit Bree-Produkten beschäftigt. Mehr Zahlen, etwa über Umsatzoder Gewinn, verrät der Marketingleiter nicht. Eines gibt erjedoch preis: Insgesamt beläuft sich die Anzahl der produziertenTaschen im Jahr auf rund 500.000 Exemplare. Undder Top-Seller, eine Damentasche mit dem bezeichnendenNamen Lady Top, wurde seit 1970 eine Million Mal verkauft.Bree nimmt für sich in Anspruch, Taschen und Reisegepäckim Premium-Segment herzustellen. „Unser typischer Kundeist in der Regel erwachsen, im Job erfolgreich, weiblichund gönnt sich ein Produkt aus unserem Hause“, charakterisiertFirmenchef Axel Bree die Zielgruppe. Das bedeutetaber nicht, dass Bree nur einer bestimmten Klientel vorbehaltenoder gar bekannt wäre. „Unser Markenbekanntheitsgradliegt bei 25 Prozent. Das ist für die Branche einsehr hoher Wert“, sagt Bree.Mit neuen Produkten, wegweisenden Kollektionen und nichtversiegender Innovationsfreude – so werden auch LKW-Planen, Filz und Gummi verarbeitet – erschließen sich AxelBree und seine Mitarbeiter immer neue Kundenkreise. ■2021


AUSGABE 1 / <strong>2013</strong>DAS UNTERNEHMERMAGAZIN DER <strong>AGV</strong> HANNOVER„ Querdenken erfordert Mut,Rückgrat und Sturheit“Interview mit Anja Förster,Autorin des Spiegel-Bestsellers „Hört auf zu arbeiten!“Provokant, ungewöhnlich,nachdenkenswert: BestsellerautorinAnja Förster bringt dieManagementszenein Bewegung.Anja Förster gehört zu einer neuen Generation vonVordenkern für Wirtschaft und Management. Sie isteine gefragte Beraterin, Referentin und erfolgreicheBuchautorin. »Alles, außer gewöhnlich« wurde 2007Wirtschaftsbuch des Jahres, ihr aktuelles Buch »Hörtauf zu arbeiten!« ist ein Spiegel-Bestseller.w w w . f o e r s t e r - k r e u z . c o mMANAGEMENTNEU DENKEN2. Celler Schloss-Gesprächeam 12. September – BuchautorinAnja Förster hält Impulsvortrag<strong>AGV</strong>-report: Vor welchen Herausforderungen stehen Unternehmengegenwärtig?Anja Förster: Die Globalisierung hat den Innovationsdruckextrem erhöht. Der Druck steigt, aus der Masse herauszuragen.Wenn an Ihren Produkten, Ihrem Marktauftritt undIhrer Arbeit nichts Besonderes ist, können Sie sich noch sosehr anstrengen, Sie werden nicht wahrgenommen.<strong>AGV</strong>-report: Welche Qualitäten sind gefordert?Anja Förster: Offenheit für Neues ist extrem wichtig.Ebenso ein wacher Verstand, eine Portion Mut, die Bereitschaft,immer wieder dazuzulernen, und der Wille,kritisch zu hinterfragen, ob man auf dem richtigen Wegist. Das ist eine grundsätzliche Haltung, mit der manmorgens in sein Büro oder an seine Werkbank kommtund die man abends nicht an der Pförtnerloge abgibt.<strong>AGV</strong>-report: Querdenken – kann man das üben oder lernen?Anja Förster: Querdenken ist weder eine angeboreneFähigkeit, noch hat es etwas mit Ausbildung, Alter oderGeschlecht zu tun. Zum Querdenken brauchen Sie einenunvoreingenommenen Blick auf Bestehendes, den Mut,Dogmen konsequent in Frage zu stellen, das Rückgrat,Neues auch umzusetzen, oftmals auch gegen institutionalisierteBedenkenträger, und eine gehörige PortionSturheit. Querdenker glauben an ihre Idee und setzen siedurch, denn das Unmögliche ist oft auch das Unversuchte.<strong>AGV</strong>-report: Wie gefragt ist das heutzutage?Anja Förster: Kreativität steht hoch im Kurs, Querdenkenebenso. Welches Unternehmen wünscht sich keine kreativenUm-die-Ecke-Denker, die ungewöhnliche Lösungenentwickeln? Das Problem dabei: Solche Leute muss manerst einmal aushalten können. Das sind Menschen, die ihreneigenen Kopf haben und sich nicht mit einem Neinzufrieden geben. Das kann manchmal ziemlich anstrengendsein, und darauf hat man keine Lust. Deshalb werdenin nicht wenigen Unternehmen immer wieder Kopien desChefs eingestellt. Und genau das ist das Problem. Energieentsteht aus Gegensätzen. Wir brauchen Menschen, dieuns widersprechen, die uns sagen, dass wir Unrecht haben,die unsere blinden Flecken ausgleichen. InnovativeIdeen entstehen in einem Umfeld, das Widersprüche nichtnur zulässt, sondern geradezu fordert.<strong>AGV</strong>-report: Ihr neues Buch heißt „Hört auf zu arbeiten“.Sollen wir alle kündigen?Anja Förster: Wenn all die Menschen, die innerlich schongekündigt haben, diese Worte tatsächlich auch aussprechenwürden, dann wären die Straßen morgens deutlichleerer. Es ist doch verrückt, dass so viele ganz offensichtlichnicht das machen, was ihnen auch nur ansatzweise dasGefühl gibt, in ihrem Element zu sein.<strong>AGV</strong>-report: Wie weiß man, dass man das Richtige tut?Anja Förster: Das ist immer dann der Fall, wenn sichArbeit für mich nicht mehr wie Arbeit anfühlt. Wenn ichbei einer Aufgabe das Gefühl habe, voll und ganz in meinemElement zu sein.<strong>AGV</strong>-report: Wenn aber alle nur mehr das tun, was „wirklichzählt“, wer macht dann die Arbeit?Anja Förster: Ob eine Arbeit wahrgenommen wird alsetwas, das wirklich zählt, ist zutiefst individuell. Wo stehtdenn geschrieben, dass nur ein Arzt, Architekt oder Künstleretwas schafft, das wirklich bedeutsam ist?<strong>AGV</strong>-report: Viele Menschen streben heute nach einergesun den Work-Life-Balance. Ist das ein Trend oder einParadigmenwechsel?Anja Förster: Ich hasse den Begriff Work-Life-Balance. Erimpliziert, dass Arbeit und Leben zwei vollkommen unterschiedlicheKonzepte sind. Das ist ein Relikt aus dem Industriezeitalter.Die richtige Frage lautet: Wie können wirdie Strukturen der Arbeit ändern und Menschen Freiheitin der Arbeit gewähren – statt Freiheit nach der Arbeit? ■Zum zweiten Mal lädt die <strong>AGV</strong> in Kooperation mitden Arbeitgeberverbänden NiedersachsenMetallund ADK sowie der Deutschen Management AkademieNiedersachsen (DMAN) zu den „Celler Schloss-Gesprächen“ ein. Am 12. September haben niedersächsischeUnternehmer Gelegenheit, sich über Strategienund Konzepte im internationalen Wettbewerb auszutauschenund auch die bekannte Buchautorin AnjaFörster live zu erleben. Sie hält den Impulsvortrag.Die gemeinsame Veranstaltungsreihe von <strong>AGV</strong> und denweiteren Arbeitgeberverbänden sowie der DeutschenManagement Akademie Niedersachsen untersucht Herausforderungen,denen sich Unternehmen in internationalisiertenMärkten stellen müssen. Das Thema imSeptember: „Management neu denken – Unternehmenserfolgim globalen Wettbewerb“ soll vor allemdie Chancen ausloten, die die Globalisierung birgt.Weitere Informationen unterwww.agv-hannover.de und www.dman.de2223


Das Gesicht der IndustrieFluggerätmechaniker Konstantin Rochlächelt von Plakat am Haus der IndustrieEin Leben als Model? Nein, das kann sich Konstantin Roch nichtvorstellen. Der frisch gebackene Fluggerätmechaniker mag’s liebertechnisch und repariert bei der MTU Maintenance in Langenhagen Flugzeugtriebwerke.Aber einen kleinen Ausflug in die aufregende Glitzerweltder Werbung hat der 23-Jährige dennoch gewagt. Gemeinsam mitseinem Azubi-Kollegen Lars Fabig stand er jüngst für eine Imagekampagneder Metallarbeitgeber vor der Kamera. Jetzt lächelt Konstantin Rochvon einer riesigen Plakatwand am Haus der Industrie in Hannover dieAutofahrer an.„Immer nur lächeln und vor der Kamera posieren, das ist nicht die Erfüllung“,sagt er. Seine Welt ist geprägt von riesigen Flugzeugtriebwerken,die in Langenhagen gewartet und instand gesetzt werden. DreieinhalbJahre dauert die Ausbildung zum Fluggerätmechaniker normalerweise.Roch und Fabig haben ihre Lehre auf drei Jahre verkürzen können.Impressum<strong>AGV</strong> reportDas Unternehmermagazin der <strong>AGV</strong> HannoverHerausgeberAllgemeine ArbeitgebervereinigungHannover und Umgebung e.V.Schiffgraben 3630175 HannoverTelefon: 05 11 / 85 05 - 0Telefax: 05 11 / 85 05 - 203E-Mail: info@agv-hannover.deHauptgeschäftsführerDr. Volker SchmidtVerantwortlich im Sinne des PressegesetzesWerner FrickeRedaktionWerner Fricke, GuS KommunikationGestaltungGuS Kommunikationwww.gus-kommunikation.deFotosMichael Bahlo, Chris Gossmann,IdeenExpo, KochstrasseDruckDieckmann Druck, Hannoverwww.dieckmanndruck.deNeben Interesse an Flugzeugen, technischem Verständnis, handwerklichemGeschick und schneller Auffassungsgabe sollten Fluggerätmechanikerverantwortungsbewusst und ordnungsliebend sein. Jeder Arbeitsschrittwird genauestens dokumentiert und Arbeiten werden so exaktwie möglich nach Handbüchern und Anleitungen ausgeführt.Fabig und Roch haben nach eigener Aussage während ihrer Ausbildungviel gelernt – nicht nur für den Job, sondern fürs Leben. Keiner von beidenbereut die Wahl der Berufsausbildung, im Gegenteil. „Ich möchtemich weiterqualifizieren“, sagt Lars Fabig. Sein Unternehmen hilft ihmdabei, finanziert ein duales Studium im Bereich Maschinenbau. Undauch Konstatin Roch will mehr. „Ich habe mich als Pilot beworben undwenn das nicht klappt, strebe auch ich ein von MTU gefördertes Studiuman.“ Oder doch modeln als Alternative? Beide lachen: „Nein, das warnur zum Spaß!“Finden ihren Beruf spannendund vielseitig: Lars Fabigund Konstantin Roch arbeitenan einem Flugzeugtriebwerk.www.agv-hannover.de

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