Entscheidung gefallen

U20 Europameisterschaft U23DER GEWICHTHEBERIn der lettischen Hauptstadt fanden vom 20.bis 29. September 2013 die U20 und U23Europameisterschaften statt. Die Organisatorenunter Frontmann Jan Talts, vierfacherEuropameister, Weltmeister 1970 undOlympiasieger 1972 in München, boteneine hervorragende Veranstaltung. Kongenialwar die Video- und Protokoll-live-Berichterstattung. So konnte manvia Web-site stets den Puls der Zeit mitfühlen.239 Konkurrenten aus 28 Nationen bewarben sich um die Medaillenin vier Sequenzen, wobei jeweils weibliche und männliche, U20(ehemals Junioren) sowie U23 Gewichtheber am Start waren.Technische Ausstattung und Platzangebot zum Aufwärmen undTraining war in mehr als ausreichendem Ausmaß gegeben. Ebensoperfekt liefen die Wettkämpfe und der Zeitplan ab. Die Gesamtergebnissesind in den WEB-Seiten www.gewichtheben.net undwww.ewfed.com abrufbar.Russland dominierte auf allen Linien. Mit 84 Medaillengewinnernbei dieser Meisterschaft geht die Föderation in eine bärenstarkeZukunft und wird dem Reich der Mitte bei nächsten Weltmeisterschaftenund Olympischen Spielen wieder Paroli bieten. 21Medaillen bei den U20 Heberinnen und 20 Stück bei denmännlichen U20 Athleten, sowie 21 Mal Halsschmuck für dierussischen U23 Heberinnen und 22 Medaillen für die männlichenU23 Heber aus Russland sprechen ein deutliche Sprache. Mögensich die Sportlerinnen und Sportler aus andern Ländern als Statistengefühlt haben, da und dort eine Medaille ergattert zu haben, lief esfür die Österreicher ganz und gar nicht nach Wunsch.Unser 6-Mannaufgebot mit Stefan Ehrengruber (Kat 62/U23),Stefan Secka (Kat 85/U20), Michael Rottner (Kat 85/U23), PhilippForster (Kat 94/U20), Simon Strasser (Kat 105/U20) und FlorianReisecker (Kat +105/U20) waren zwar bestens vorbereitet undmotiviert. Am Ende könnte man zum Schluss kommen, nur derVösendorfer Stefan Ehrengruber konnte die Erwartungen erfüllen.1. DUDOGLO Iuri 09.07.1991 AZE 61.70 130 156 2862. CHADOVICH Stanislau 24.08.1992 BLR 61.85 131 150 2813. URUMOV Vladimir 28.08.1990 BUL 61.95 124 140 2644. EHRENGRUBER Stefan 14.05.1991 AUT 61.75 104 126 2305. ÖLGEN Huseyin 05.03.1992 TUR 59.95 96 108 204Stefan Ehrengruber konnte die Erwartungen mehr als erfüllen.Seine achtbaren Leistungen mit vier gültigen Versuchen und denResultaten 106kg im Reißen und 124 kg im Stoßen in der Kategorie62kg können sich sehen lassen und brachten ihm drei vierte Plätzeein.1. MALIGOV Adam 06.05.1993 RUS 84.95 165 200 3652. SIDAKOV Georgy 19.11.1993 RUS 85.00 160 195 3553. PIELIESHENKO Oleks. 07.01.1994 UKR 84.45 162 192 3544. KONOTOP Ihor 21.07.1995 UKR 84.25 151 195 3465. MÜLLER Nico 02.11.1993 GER 84.45 145 185 3306. BULAT Iurie 06.10.1994 MDA 82.75 150 170 3207. PIZZOLATO Antonino 20.08.1996 ITA 84.25 140 175 3158. SECKA Stefan 09.11.1993 AUT 82.20 143 166 3099. NOWARA Gregor 12.09.1993 GER 84.90 135 160 29510. BODORÍK Michal 05.06.1996 SVK 84.75 128 155 28311. POLÁCEK Peter 05.12.1994 SVK 83.90 120 148 26812. MAJLINGER Igor 04.05.1994 CRO 84.25 115 135 25013. DARRAGH Ian 19.06.1994 IRL 82.50 110 134 24414. MURPHY Eoin 06.09.1993 IRL 84.05 105 121 2260. ISMAYILOV Kamran 09.04.1993 AZE 84.50 144 - -Desaster in TallinnVösendorf-Bulle Stefan Secka, der sich vorgenommen hatte Ö-Rekord zu Reißen, hatte in einem überaus starken Feld, vonwelchem die Vorjahrsleistungen weit überboten wurden, zubestehen. Doch gerade in seiner Disziplin, dem Reißen, wollte esnicht klappen. Gleich der Erstversuch bei 143kg mißlang, dieAusbesserung klappte gut, doch dann waren 148kg außerhalb derTagesverfassung. Im Stoßen überraschte er im Abschluss mit 166kg.In der Endabrechnung hieß es drei achte Plätze.1. ZWARYCZ Krzysztof 13.12.1990 POL 79.70 161 195 3562. SAIAKHOV Albert 17.01.1991 RUS 84.20 155 194 3493. KHARCHENKO Victor 11.02.1991 RUS 84.60 157 192 3494. MATA Andrés E. 11.11.1992 ESP 82.00 153 190 3435. MICKEVICIUS Marius 22.11.1990 LTU 84.80 152 186 3386. IAKOVIDIS Theodoros 12.02.1991 GRE 83.70 152 182 3347. TOVMASJAN Karen 05.08.1990 NED 84.35 149 178 3278. OLIVER Jack 04.01.1991 GBR 83.75 140 180 3209. AIN Pent 09.08.1991 EST 83.10 130 167 29710. VITALIJS Volkovs 16.10.1990 LAT 84.70 130 160 29011. MUSIC Ensar 30.12.1990 CRO 84.60 123 161 2840. USTAV Kert 19.11.1990 EST 84.70 - 145 -0. ROTTNER Michael 14.12.1991 AUT 84.40 125 - -Den Linzer Michael Rottner hinderte eine Rückenmuskelverletzungsein Vorhaben einen Top-10 Platz zu verwirklichen. Nach geglücktemErstversuch bei 125kg, konnte er 130kg kaum mehranheben. Im Stoßen wurde w.o. gegeben.1. NABIYEV Nailkhan 24.11.1994 AZE 93.50 153 190 3432. KUDZIK Philip 03.01.1993 GER 93.45 155 186 3413. KENNEDY Clarence 09.08.1993 IRL 92.30 148 180 3284. WEBSTER Sonny 10.03.1994 GBR 93.60 145 175 3205. KOEVNIKOVS Vadims 01.02.1994 LAT 90.70 143 175 3186. SZCZEPANIK Kamil 07.12.1993 POL 87.85 140 175 3157. GASPAROTTO Mauro 27.07.1993 ITA 93.20 135 165 3008. YAZLIK Murat 03.01.1994 TUR 87.10 130 156 2869. PIRKKIO Rikhard 26.12.1994 FIN 87.80 120 140 26010. PENT Lembit 19.02.1993 EST 90.15 117 140 2570. KASINA Mateusz 03.10.1993 POL 93.10 - 179 -0. PIRKKIO Robert 25.06.1993 FIN 92.95 148 -0. FORSTER Philipp 14.02.1994 AUT 93.75 147 - -Philipp Forster erwischte es auf andere Weise. Beim Aufwärmengab es keine Probleme. Anders zeigte sich das auf der Bühne. DerStockerauer GittiCity-Mann musste dreimal an das Anfangsgewichtbei 147kg Reißen. Rang vier. Beim Aufwärmen zum Stoßenabermals keine Probleme, so Bundestrainer Gerd Ottawa. DieSituation und Ausgangslage für die zweite Disziplin war, dass derleichtere Ire Kennedy um 1kg mehr im Reißen zu Protokoll hatteund ungültig bei 180kg Stoßen begann. Seine Ausbesserung gelang.Dann kam Forster mit seinem Erstversuch zu 183kg auf die Bühne.Fehlversuch. Gleiches Bild beim Zweitversuch. Es war nicht Philipp,es war nicht der Killer der ansonsten nahezu spielerisch seineStoßversuche absolviert. Der Heber plagte sich. Es schien diezusätzliche Last der möglichen Medaille zu erdrücken. Diese Lasterschwerte sich offensichtlich noch im Drittversuch. Aus der Traumeiner Medaille. Gelitten habe wir alle, der Trainer, wir zuhause anden Bildschirmen die wir live dabei waren, am meisten jedochPhilipp selbst. Mögen die Erfahrungen dieses Wettkampfes denBlick nach vorne auf das Sportjahr 2014 richten.04 Folge 2013 Nr. 09-10