Richtlinien und Reglement über die Kriterien der Homologation von ...

DL 215 Letzte Änderungen : 08/13Richtlinien und Reglement über die Kriterien derHomologation von Hallen, Spielfeldern undsportlichen InstallationenAnwendungsbereichArtikel 1Das vorliegende Reglement bildet die Hauptreferenz zur Homologation von Hallen, Spielfeldern undsportlichen Einrichtungen welche in den Meisterschaften der LNBA gebraucht werden.Das vorliegende Reglement ist strikte an die Rundschreiben der LNBA 99/10 und 102/11 sowie andas „Schweizerische Handbuch für die Konstruktion und Infrastruktur von Basketballhallen“ (Ausgabe2009), nachfolgend Handbuch genannt, gebunden.Es definiert die tolerierten Erleichterungen in Bezug auf die Normen und Voraussetzungen derHomologationsklassen im nachfolgenden Artikel 2.Das nicht einhalten der Homologations Kriterien hat - für den betreffenden Klub - finanzielleSanktionen (bis zu CHF 20‘000.00) oder sportliche Strafmassnahmen (Punkteabzug,Forfaitentscheid).Nur die LNBA ist befugt im Rahmen seiner Wettkämpfe Abweichungen zu gewähren.RichtlinienKlassifikationArtikel 2Die Hallen werden in 5 verschiedenen Kategorien zusammengefasst (nachfolgend Niveau genannt)und diese entsprechen folgenden Normen und Voraussetzungen:Niveau 0Hallen welche die Bedingungen des Internationalen Basketballverbandes (FIBA) für grosse undoffizielle Meisterschaften vollumfänglich einhalten.Niveau 1Hallen welche die Bedingungen der FIBA sowie alle Kriterien der vorliegenden Richtlinien und desoffiziellen Handbuches für die Konstruktion und Infrastruktur der Basketballhallen einhalten.Niveau 2Hallen welche die meisten Kriterien der vorliegenden Richtlinien einhalten aber über gewisse klarumschriebene Erleichterungen verfügen.Niveau 3Hallen welche die meisten Kriterien der vorliegenden Richtlinien einhalten aber über gewisse klardefinierte Erleichterungen im weiteren Sinne verfügen.Niveau 4Hallen welche weder die Kriterien der vorliegenden Richtlinien einhalten und über keineErleichterungen verfügen können.Dimensionen der SpielfelderArtikel 3Das Spielfeld ist eine rechteckige Fläche, eben, hart und frei von irgendwelchen Hindernissen.Es sollte idealerweise nur die Bodenmarkierungslinien zur Ausübung des Basketballsports enthalten.Seite 1

DL 215 Letzte Änderungen : 08/13Artikel 4 (vgl. Artikel 12 des Handbuches)Die Dimensionen und Markierungen müssen dem Reglement der FIBA und den Vorschriften desHandbuches für die Konstruktion und Infrastruktur von Basketballhallen entsprechen.4.1 (vgl. Artikel 14 des Handbuches)Für die neuen Konstruktionen und Umbauten / Renovierungsarbeiten welche vor und ab 2012vorgenommen werden, müssen in den Infrastrukturen der Niveaus 1, 2, 3, und 4 die neue Markierungab dem 15. September 2012 definitiv auf dem Spielfeld angebracht werden.Für die älteren Konstruktionen könnte die neue, provisorische Markierung (selbstklebende Streifen)bis spätestens im September 2014 toleriert.Wird diese Bestimmung nicht eingehalten, wird dem betroffenen Verein bei der ersten Widerhandlungeine Busse von CHF 1‘000.- auferlegt. Bei einer zweiten Widerhandlung wird eine Forfaitniederlageausgesprochen.HöheArtikel 5 (vgl. Artikel 11.5 des Handbuches)Die Höhe der Decke oder des tiefsten Hindernisses über dem Spielfeld muss mindestens siebenMeter betragen.5.1Die Erleichterungen für die Niveaus 2 und 3 sind folgende:Eine Abweichung von 10% in der Höhe wird akzeptiert. Dies führt zu einer Mindesthöhe von 6.30Metern.5.2Diese Bestimmung ist nur Gültig für Konstruktionen welche vor dem Monat Juni 2000 erstellt wurden.BeleuchtungArtikel 6 (vgl. Artikel 13 des Handbuches)Das Spielfeld muss gleichmässig und ausreichend beleuchtet sein. Die Lichtquellen sind soanzubringen, dass sie die Sicht der Spieler und der Schiedsrichter nicht behindern.FreiräumeArtikel 7 (vgl. Artikel 12 des Handbuches)Ein Freiraum von mindestens zwei Metern um das Spielfeld muss gewährt sein. Dieser Freiraum darfweder von Zuschauern, Werbetafeln noch von anderen Hindernissen beeinträchtigt werden.7.1In Abweichung von Artikel 12.4 des Handbuches gelten für das Niveau 3 und das Niveau 4 folgendeErleichterungen:Um das ganze Spielfeld muss mindestens ein Freiraum von einem Meter gewährt sein. DieserFreiraum darf weder von Werbetafeln noch von anderen Hindernissen beeinträchtigt werden.7.2Es wird empfohlen, dass die Zuschauer mindestens 5.00 m von den Spielfeldgrenzen entfernt Platznehmen.Für die Niveaus 1 und 2 wird der Minimalabstand auf 2.00 m festgesetzt.Für die Niveaus 3 und 4 wird der Minimalabstand auf 1.00 m festgesetzt.Seite 2

DL 215 Letzte Änderungen : 08/13SpielerbankzonenArtikel 8 (vgl. Artikel 12.2 bis 12.5 des Handbuches)Zwei Spielerbankzonen befinden sich ausserhalb des Spielfeldes neben dem Offiziellen-Tisch.Jede Spielerbankzone wird mit zwei zweimeterlangen Linien eingegrenzt. Die eine Linie alsVerlängerung der Grundlinie und die andere Linie – welche parallel zur ersten verläuft – wird fünfMeter von der Mittellinie entfernt gezeichnet.Die zwei Meter langen Linien müssen eine zur Grundlinie und Spielfeldlinie kontrastierende Farbeaufweisen.8.1Die Erleichterungen für die Niveaus 2 und 3 sind folgende:Bei Unmöglichkeit aus Architektonischen Gründen, wird die Spielerbank so weit wie möglich von derMittellinie installiert.Diese Bestimmung ist nur für Konstruktionen vor dem Monat Juni 2000 anwendbar.BodenArtikel 9 (vgl. Artikel 11 des Handbuches)Die Spielfeldfläche muss flach und hart und mit einem Holzparkett versehen sein. Die Fläche muss einMinimum an Markierungen aufweisen die nicht dem Basketballsport dienen.9.1Die Abweichung für das Niveau 1 ist folgende:In den Hallen welche vor dem Monat Juni 2000 erstellt wurden, kann die Fläche des Spielfeldes ausLinoleum oder einem ähnlichen Produkt sein.Für alle neuen Konstruktionen und Umbauten / Renovierungsarbeiten vor dem 15. September 2012,müssen die Voraussetzungen des Niveau 1 betreffend dem Spielparkett ab diesem Datum erfüllt seindamit in der NLA gespielt werden darf.Für die älteren Konstruktionen kann der Organisator der Meisterschaft eine Ausnahmebewilligungerteilen, falls sich ein Projekt eines Neubaus oder einer Umbauung vor dem 31. Dezember 2014nachweislich konkretisieren sollte.9.2Die Erleichterungen für die Niveaus 2 und 3 sind folgende:Die Spielfeldfläche kann aus Linoleum oder einem anderen ähnlichen Produkt sein.Artikel 10 (vgl. Artikel 12.1 des Handbuches)Bei einer zweifarbigen Spielfläche, muss die zwei Meter Zone um das Spielfeld, die begrenzte Zonesowie der Mittelkreis die gleiche Farbe aufweisen.SpielbrettArtikel 11 (vgl. Artikel 2 des Handbuches)Jedes Spielbrett besteht aus einem geeigneten durchsichtigen Material. Es besteht aus einem Stückund weist dieselbe Festigkeit auf wie ein Holzbrett mit 0.03 Metern Dicke.Die Spielbretter haben folgende Dimensionen: horizontal 1.8 Meter und vertikal 1.05 Meter, die Basisist 2.9 Meter vom Boden entfernt.Seite 3

DL 215 Letzte Änderungen : 08/13KorbstützenArtikel 12 (vgl. Artikel 5 des Handbuches)Die Korbstützen müssen den Bestimmungen des Artikels 5 des Schweizerischen Handbuches für dieKonstruktion und Infrastruktur von Basketballhallen entsprechen.PolsterungArtikel 13 (vgl. Artikel 6 des Handbuches)13.1Das Spielbrett muss wie folgt gepolstert sein:Die Polsterung muss die Basis und die Seiten eines jedes Spielbrettes über die Distanz vonmindestens 0.35 Meter bedecken. Diese Polsterung muss seitlich mindestens 0.02 Meter und amunteren Rand mindestens 0.048 Meter dick sein und die inneren Vorder- und Hinterseiten müssenüber eine Höhe von 0.02 Metern bedeckt sein.13.2Die Korbstützen müssen wie folgt gepolstert sein:Die innere Seite und die Ränder, entlang des Stützarmes des Spielbretts, über eine Minimallänge von1.2 Meter ab der Hinterseite des Spielbrettes. Die vertikalen Ränder jeder Seite über eine Höhe von2.15 Metern ab dem Boden. Die Polsterung lebendig gefärbt sein.RingArtikel 14 (vgl. Artikel 3 des Handbuches)Die Ringe müssen mit einem Auslösemechanismus (unter Druck) ausgestattet sein und denAnforderungen des Artikels 3.7 des Schweizerischen Handbuches für die Konstruktion undInfrastruktur von Basketballhallen entsprechen.NetzArtikel 15 (vgl. Artikel 4 des Handbuches)Die Bestimmung des Artikels 4 des Schweizerischen Handbuches für die Konstruktion undInfrastruktur von Basketballhallen ist anwendbar.Ersatzspielbrett und ErsatzringeArtikel 16Ein Ersatzspielbrett und zwei Ersatzringe mit denselben Eigenschaften wie diejenigen auf demSpielfeld werden als Reserve bereitgehalten, damit möglichen Beschädigungen des Materialsvorgebeugt werden kann.Offiziellen-TischArtikel 17Der Offiziellen-Tisch muss so gross sein damit die fünf Berechtigten (Verantwortlicher für 24/14 -Sekunden, Zeitstopper, Spielkommissar, Verantwortlicher für das Matchblatt und dessen Gehilfe)sowie der mögliche Speaker ausreichend Platz zum arbeiten haben. Auf jeder Seite des Offiziellen-Tisches wird je ein Stuhl pro Mannschaft bereitgestellt, damit die Spielerwechsel getätigt werdenkönnen.Seite 4

DL 215 Letzte Änderungen : 08/13Kriterien und ErleichterungenArtikel 22Alle Homologationskriterien haben Gesetzescharakter, auch dann, wenn die Kriterien nicht im FIBAReglement aufgeführt sind.Artikel 23Die neuen Konstruktionen müssen zwingend den Anforderungen des Niveau 0 oder des Niveau 1entsprechen.Für alle neuen Konstruktionen und Umbauten / Renovierungsarbeiten vor dem 15. September 2012,müssen die Voraussetzungen des Niveau 1 betreffend dem Spielparkett ab diesem Datum erfüllt seindamit in der NLA gespielt werden darf.Für die älteren Konstruktionen kann der Organisator der Meisterschaft eine Ausnahmebewilligungerteilen, falls sich ein Projekt eines Neubaus oder einer Umbauung vor dem 31. Dezember 2014nachweislich konkretisieren sollte.Verantwortung und KompetenzenArtikel 24Der technische Dienst von SWBA ist verantwortlich für die Homologation und kann die Ausführungeinem Mitarbeiter des zuständigen Regionalverbandes delegieren. Wenn die ausgewähltenMitarbeitenden die Aufgaben nicht korrekt ausführen, wird der technische Dienst von SWBA dieSituation analysieren und sämtliche Kosten dem betroffenen Regionalverband verrechnen.Artikel 25Der technische Dienst von SWBA bezeichnet den Koordinator. Dieser nimmt von den Akten derMitarbeitenden der Regionalverbände Kenntnis und analysiert diese. Er ist einzig Zuständig um dieHomologationsklassen zu vergeben. Die Kosten für die Homologation werden Pauschal mit CHF 200.-bezahlt. Die diesbezügliche Rechnung wird auf den Koordinator ausgestellt.Artikel 26Die technischen Dienste von SWBA, beziehungsweise die LNBA in Rahmen seiner Wettkämpfe, sindfür die Vergabe von Ausnahmebewilligungen zuständig. Sie entscheiden auch über alle Anliegen inBezug auf die Hallen und Spielfelder welche für die jeweiligen Meisterschaften gebraucht werden.Diverse BestimmungenArtikel 27Die Vereine welche neu von der 1. Nationalliga (1. NL) in die Nationalliga B (NLB) oder von denKantonalen Meisterschaften in die 1. NL aufsteigen, können von einer Ausnahmebewilligung in derersten Saison in der jeweiligen Spielkategorie Gebrauch machen.Artikel 28Die Vereine welche von dieser Ausnahmebewilligung Gebrauch machen, können in dieser Hallekeinesfalls an den Play-Offs oder an anderen Meisterschaften teilnehmen welche den Aufstieg in dieNationalliga A (NLA) ermöglichen. Ausgeschlossen ist auch die Teilnahme an den Play-Offs oder ananderen Meisterschaften welche den Aufstieg in die Nationalliga B (NLB) ermöglichen.Seite 6

DL 215 Letzte Änderungen : 08/13Artikel 29Die Vereine die an europäischen Meisterschaften teilnehmen die von der FIBA organisiert werden,sind deren Reglementen und Richtlinien unterstellt.Artikel 30Die Vereine haben die Pflicht alle Änderungen welche in den Spielhallen vorgenommen werden(Bodenbelag, Markierungen, usw.) sofort dem Koordinator zu melden. Alle Departemente könnenjederzeit eine neue Homologation verlangen.Artikel 31Das Schweizerische Handbuch für die Konstruktion und Infrastruktur von Basketballhallen(www.swissbasketball.ch/download/info) enthält vollständige Informationen und Pläne gemäss denverschiedenen Niveaus. Diese Vorschriften sowie diejenigen in den Rundschreiben der LNBA (unteranderem Rundschreiben 99/10 und 102/11) müssen ebenfalls berücksichtigt werden.Artikel 32Betreffend Richtlinien für Werbung auf dem Spielfeld ist die DL 209 massgebend.Die Vereine sind verantwortlich für die Einhaltung der in Kraft stehenden Richtlinien. Die LNBAübernimmt keine Verantwortung für Unfälle oder andere Vorfälle.StreitigkeitenArtikel 33Alle Streitigkeiten in Bezug auf die Zuweisung der Homologationsklassen der Hallen und Spielfelderwerden vom Zentralvorstand von SWBA bearbeitet.SchlussbestimmungenArtikel 34Bei Differenzen zwischen den einzelnen Sprachtexten ist die französische Fassung auf der Homepageder LNBA (www.lnba.ch) massgebend.Artikel 35Das offizielle FIBA Reglement in seiner letzten bekannten Ausgabe und der Schweizer Führer fürBauten und Infrastrukturen der Basketballhallen gelten als Vorlagen.Artikel 36Das vorliegende Reglement ist vom Vorstand der LNBA angenommen worden und die Artikel 1 und22 ff vom Vorstand vom SWBA angenommen und treten mit sofortiger Wirkung in Kraft.Seite 7