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Kurzgutachten - HolzschutzObjektKnorrsche Haus37318 UderHaupt- und Nebengebäude13-012


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 2Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.2013Inhaltsverzeichnis1 Allgemeine Angaben .................................................................................................... 32 Aufgabenstellung ......................................................................................................... 43 Haupthaus ................................................................................................................... 53.1 Allgemein ..................................................................................................................................... 53.2 Schäden und Maßnahmen, allgemein ............................................................................................ 53.3 Schäden und Maßnahmen, tabellarisch ......................................................................................... 84 Nebengebäude .......................................................................................................... 134.1 Allgemein ................................................................................................................................... 134.2 Schäden und Maßnahmen, allgemein .......................................................................................... 134.3 Schäden und Maßnahmen, tabellarisch ....................................................................................... 145 Prinzipdarstellung der Sanierungsmaßnahmen ............................................................. 176 Angaben zu Schaderregern ......................................................................................... 22Anlagen :A1Schäden- und Maßnahmenkartierungen__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 3Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.20131 Allgemeine Angaben________________________________Bauvorhaben:Knorrsche Haus UderHaupt- und NebengebäudeKirchgasse 437318 UderAuftraggeber:Gemeinde UderSiedlung 1437318 UderAuftragnehmer:IfT - Ingenieurbüro für TragwerksplanungDipl.-Ing. M.A. Michael BemmlottIbergrandweg 1A37308 Heilbad HeiligenstadtBearbeiter:Dipl.-Ing. M.A. M. BemmlottDatum der Untersuchungen: 21.03.201315.04.2013Das Konzept umfasst:23 Seiten Text8 Schäden- und Maßnahmenkartierungen____________________________Dipl.-Ing. M.A. Michael BemmlottHeiligenstadt, den 03.05.2013__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 4Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.20132 Aufgabenstellung________________________________Das Ingenieurbüro für Tragwerksplanung wurde mit der Untersuchung der freiliegenden hölzernenBauteile des Knorrschen Hauses einschl. Nebengebäude beauftragt.Die Aufgabenstellung umfasst folgende Schwerpunkte:• Konstruktive und holzschutztechnische Bewertung des Zustandes der Holzkonstruktion desHaupthauses (Dachtragwerk, Decken und Fachwerkwände) und des Nebengebäudes (Deckenund Fachwerkwände), Ableitung von erforderlichen Sanierungsmaßnahmen mitLösungsansätzen für die konstruktive Durchbildung von einzelnen Detailpunkten• Tabellarische Zusammenfassung der Schäden und Maßnahmen• Einfache Kartierung der Schäden in die zur Verfügung gestellten Zeichnungen bzw. inFotografienZur Verfügung gestellte Unterlagen:[1] Verformungsgerechtes Aufmaß; Photogrammetrie – Vermessung A. Kühn; Jena; 2012[2] Ansichtszeichnungen; Architekturbüro Töpfer-Werner, Mackenrode; 2012__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 6Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.2013Das Fachwerk der Außenwände ist in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Dies giltinsbesondere für die Giebelseiten. Hier sind an verschiedenen Bauteilen Fäulnisschäden vorhanden.Die traufseitigen Wände sind in einem etwas besseren Zustand. Das Fachwerk wurde in derVergangenheit teilweise durch neu eingebaute Bauteile und Anlaschungen saniert. Die Ausführung,insbesondere die der Anschlüsse, ist mangelhaft. Auftretende (Zug-)Kräfte können beispielsweise vonden stumpfen Stößen der Schwellen und Rähme nicht aufgenommen werden. Dies zeigt sich in denKlaffungen der Stöße und der Schiefstellung der Dachsparren. Durch Fäulnis geschädigt und infolge derHorizontalkräfte haben sich die Giebel nach außen geneigt. Die vorhandene Notabstützungfunktioniert und sollte bis zur endgültigen Sanierung regelmäßig kontrolliert werden.Geschädigte Bauteile sind gemäß der Tabelle zu ergänzen bzw. zu erneuern.Das Fachwerk der Innenwände ist im Erdgeschoss durch Umbau und Abriss nur noch sehr aufgelöstvorhanden. Besonders die mittlere Längswand wird nur noch durch einzelne Stützen gebildet. Infolgefehlender Verbindungen mit den Querwänden, weist diese Wand im Bereich des Kamins eineSchiefstellung von ca. 20 cm am Wandkopf auf.Die Fachwerkwände sind für den vertikalen und horizontalen (Gebäudeaussteifung) Lastabtragtragfähig herzustellen. Hier sei besonders auf den Anschluss der Quer- und Längswände hingewiesen.Schief stehende Wände sind durch Richten in eine möglichst vertikale Position zurückzuführen.Die Deckenbalken über dem Erdgeschoss liegen überwiegend frei. Die Balken in Achse 10 bis 12 sindinfolge hohen Splintanteiles durch den Gewöhnlichen Nagekäfer geschwächt. Der tragfähigeRestquerschnitt kann wie folgt ermittelt werden: bRest = b-(2*2,0) und hRest = h-(2*2,0). DieTragfähigkeit der Deckenbalken und Unterzüge - in allen Geschossen - ist unter Berücksichtigung dergeplanten Nutzung und der Querschnittsschwächungen durch den Statiker nachzuweisen. Hier sindauch die vorhandenen Klauen, Kerben und Zapfenlöcher bei allen Balken zu berücksichtigen.Der Balken in Achse 4 ist infolge Nagekäferbefall gebrochen und muss bis zur Längswand erneuertwerden.Im Obergeschoss sind Wände und Decke überwiegend verputzt, so dass hier keine fundierte Aussageüber den Zustand der Hölzer getroffen werden kann. Da sich Verformungen und Schiefstellung derBauteile im Rahmen des zu erwartenden Maßes befinden, sind keine relevanten Schäden zu erwarten.Die Deckenbalken in Achse 6 und 7 sind durch den Ausgebreiteten Hausporling geschädigt. Der Balkenin Achse 6 ist infolge der Schäden gebrochen und wurde bereits abgestützt. Aufgrund derSchadenslänge ist eine stehende Blattverbindung in Feldmitte aus statischer Sicht fraglich. EineAnblattung ist ggf. im Bereich des mittleren Auflagers (Längswand) möglich. Dies ist durch den Statikerzu bemessen. Alternativ können die beiden Balken bis zur Längswand erneuert werden.Der Unterzug parallel zur Längswand ist zwischen Achse 6 und 8 durch Nagekäferbefall im Querschnittgeschwächt. Die Querschnittsschwächung beträgt umlaufend ca. 2 cm.Der Unterzug zwischen Achse 8 und 11 ist stark durchgebogen. Die Tragfähigkeit ist durch den Statikerzu überprüfen. Gegebenenfalls kann die Spannweite durch Streben/Klappsäulen verkürzt werden.__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 7Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.2013Holzschutztechnisch befinden sich die Sparren in einem guten Zustand. Jedoch besitzt der Dachstuhlerhebliche konstruktive Mängel.In den Achsen 9, 10 und 11 sind die ursprünglichen Deckenbalken entlang der Außenwände gekappt.Es wurden vier neue Deckenbalken eingebaut, die jedoch nicht mit den Sparren verbunden sind. Deraussteifende und lastabtragende Dreigelenkrahmen ist somit aufgelöst. Hier sind neue Balken in denAchsen der Sparren einzubauen. Der Anschluss Sparren-Deckenbalken ist durch Fersenversatzkraftschlüssig herzustellen.Bei einzelnen Deckenbalken ist das Vorholz im Anschlussbereich zu kurz. Die Sparren sind mit Knaggenan die Balken anzuschließen. Durch die begrenzte Einsehbarkeit der Fußpunkte ist hier eineNachkontrolle erforderlich!Die ausgeprägte Schiefstellung der Sparren zur Straßenseite hin hat auch zur Folge, dass dieAnschlüsse der Kehlbalken an die Sparren gebrochen oder verformt sind. Die Gespärre sind so weitwie möglich zu richten und alle Anschlüsse durch Auskeilen oder Nachsetzen von Verbindungsmitteln(Holznägel, Holzbauschrauben) kraftschlüssig wiederherzustellen. Durch die verschiedenen Bauphasenund Sanierungen ist die Längsaussteifung relativ „weich“. Daher sollten die Dachflächen durchhölzerne Windrispen ausgesteift werden. Diese Verbände sollten über die gesamte Gebäudelängeangeordnet werden. Sie können in der Sparrenebene oder auf der Sparrenunterseite angeordnetwerden.Die Sparren in Achse 5 sind im First gebrochen. Beide Sparren weisen einen zu geringen Querschnittauf. Die Sparren sind oberhalb der Kehlbalken mit einem tragfähigen Querschnitt zu erneuern. DerAnschluss hat mit einer stehenden Blattverbindung nach Angabe des Statikers zu erfolgen.__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 8Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.20133.3 Schäden und Maßnahmen, tabellarischAbkürzungen:BF = Braunfäule / DestruktionsfäuleWF = WeißfäuleGN = Gewöhnlicher NagekäferHB = HausbockBauteil Biotische/Konstruktive Schäden MaßnahmenHaupthaus;FachwerkStraßen-Seite(Giebel)Die unterste Schwelle weist auf der UnterseiteSchäden durch BF auf. Die Schädigungbeschränkt sich auf das unterseitige Splintholz.Der Restquerschnitt ist ausreichend tragfähig.Das Sockelmauerwerk ist am vorderen Giebelstärker durchfeuchtet als bei den anderenWänden und in dem Nebengebäude.Die Mörtelkehle am Sockel ist zu entfernen unddie oberste Sandsteinreihe oberseitig leichtabzuschrägen, um einen zusätzlichenFeuchtigkeitseintrag zu vermeiden und einezügiges Abtrocknen zu gewährleisten. Ggf. sindnach der Freilegung Passstücke anzuarbeiten.Durch eine Suchschachtung sollte erkundetwerden, ob durch den Einbau einer vertikalenAbdichtung die Feuchtigkeitsbelastung des Sockelsreduziert werden kann.Der linke Eckstiel ist durch Braunfäule imFußbereich geschädigt.Der Stiel ist zu kappen, zu erneuern und mit einerBlattverbindung anzuschließen.(Kappungslänge ≈ 0,50 m)Die Schwelle im OG ist durch BFabschnittsweise geschädigt. Der Fuß dermittleren Strebe ist durch BF geschädigt. EineSchädigung der anderen Stiele und Streben imBefallsbereich ist wahrscheinlich.Die Schwelle ist bis ca. zur Gebäudemitte zuerneuern und mit einem Hakenblatt neuanzuschließen. Stiel und Streben sind zu kappen,zu erneuern und mit Blattverbindungenanzuschließen. (Kappungslänge ≈ 0,30 m)Der Anschluss der rechten Strebe an dieSchwelle klafft auf.Der Anschluss ist durch Auskeilen kraftschlüssigherzustellen.Die Schwelle im DG ist oberhalb des linkenFensters stumpf gestoßen.Die Schwelle ist bis zum Stoß zu erneuern und miteinem Hakenblatt anzuschließen.__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 9Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.2013Bauteil Biotische/Konstruktive Schäden MaßnahmenHaupthaus;FachwerkHof-Seite(Traufe)Die unterste Schwelle ist vom Torhaus bis zurTür durch BF geschädigt.Die Schwelle ist komplett zu erneuern. DieEckverbindung zur straßenseitigen Schwelle istdabei wiederherzustellen. Erforderliche Stöße sindmit Hakenblättern auszuführen (gilt im Folgendenfür alle zu ersetzenden Rähme und Schwellen).Um die Sockelhöhe zu vergrößern, kann dieQuerschnittshöhe der Schwelle um ca. 10-15 cmverringert werden.Der Anschluss des Brüstungsriegels an den 2.Stiel ist gebrochen und mit Putz verschmiert.Der Anschluss ist durch die Anordnung einesPassstückes wieder kraftschlüssig herzustellen.Das Rähm der EG-Wand ist vom Torhaus bishinter das Fenster und links der Tür durch BFbzw. HB geschädigt. Im weiteren Verlaufwurde das Rähm mit geringeren Querschnittersetzt. Die Bauteilstöße sind stumpfausgeführt. Die Deckenbalken sind nicht mitdem Rähm verkämmt.Das Rähm ist mindestens bis zur Tür zu erneuern.Es wird empfohlen das Rähm bis zum 4. Stiel (vonder rückseitigen Ecke) zu erneuern. Somit könnendie Deckenbalken wieder kraftschlüssig mit demRähm verkämmt werden.Das Fachwerk im Bereich des Kellerabgangeswurde mit geringeren Querschnitten erneuert.Die Anschlüsse sind mangelhaft. Der Bereichpasst weder konstruktiv noch optisch in dasGefüge. Die Sockelhöhe ist zu niedrig.Das Fachwerk sollte in diesem Bereich inAnlehnung an den ursprünglichen Bestandkomplett erneuert werden. Die Sockelmauerwerksollte von der hinteren Gebäudeecke in einerHöhe durchgezogen werden. Die Schwelle ist aufGrund der „Stückelung“ bis zur Ecke zu erneuern.Die Schwelle der OG-Wand ist im Bereich derTür mit einer einfachen Verblattung gestoßen.Auf Grund der auftretenden Horizontallastenklafft die Verbindung.Die Fehlstellen sind auszukeilen. Die zugfesteVerbindung ist durch beidseitig angeordneteEisenbänder herzustellen. Die Enden der Bändersind zu kröpfen und mit Klammern zu befestigen.Je Bauteilhälfte sind beidseitig mind. 3 Nägel oderBolzen anzuordnen. Die Kopfausbildung derVerbindungsmittel hat denkmalgerecht zuerfolgen.__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 10Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.2013Bauteil Biotische/Konstruktive Schäden MaßnahmenHaupthaus;FachwerkRückseite(Giebel)Die unterste Schwelle ist nur noch inAbschnitten vorhanden. Diese sindüberwiegend durch BF geschädigt.Der Eckstiel ist im Fußbereich durch BFgeschädigt.Die Schwelle ist komplett zu erneuern. Um denSpritzwasserschutz zu erhöhen, sollte der Sockelentsprechend aufgemauert werden.Durch den höheren Sockel wird der Eckstiel unddamit der befallenden Bereich gekappt.Sämtliche anderen Stiele, Streben undBrüstungsriegel im EG sind durch BF bzw. HBgeschädigt.Das darüberliegende Rähm und die Schwellesind durch BF abschnittsweise zerstört. DasRähm der OG-Wand ist gebrochen. Diegesamte Wand ist nach außen geneigt.Stiele und Streben oberhalb des EG sind nurbedingt einsehbar. Auf Grund des schlechtenGesamtzustandes sind Schäden durch BF undHB sehr wahrscheinlich.Die rückseitige Wand sollte vollständig abgetragenund unter Verwendung noch brauchbarer Bauteilebzw. Bauteilabschnitte erneuert werden.Der Anteil der wiederverwendbaren Hölzer wirdauf < 20 % geschätzt.Haupthaus;FachwerkRückseite(Traufe)Die Schwelle weist auf der Unterseite Schädendurch BF auf. Die Schädigung beschränkt sichauf das unterseitige Splintholz.Der Restquerschnitt ist ausreichend tragfähig.Die Mörtelkehle am Sockel ist zu entfernen unddie oberste Sandsteinreihe oberseitig leichtabzuschrägen, um einen zusätzlichenFeuchtigkeitseintrag zu vermeiden und einezügiges Abtrocknen zu gewährleisten. Ggf. sindnach der Freilegung Passstücke anzuarbeiten.Der untere Brüstungsriegel fehlt im Bereichdes Eckstiels (Achse 1).Der Brüstungsriegel ist zwischen Strebe undEckstiel zu ergänzen.Der Eckstoß der Schwelle (OG-Wand) klafft.Der Stoß ist im Zuge der Erneuerung des Giebelszu richten.Die obere Schwelle ist zwischen Achse 6 und 9sowie 10 und 11 durch BF und GN geschädigt.Die Schwelle ist mehrfach gebrochen.Die Schwelle ist in den geschädigten Bereichen zuerneuern und mit einem Hakenblattanzuschließen.Das Füllholz (zw. Rähm u. Schwelle) istzwischen Achse 8 und 9 sowie 10 und 11durch BF geschädigt.Das Füllholzer sind zu erneuern.Der obere Brüstungsriegel ist mit den Stielenund Streben verkämmt. Die vorhandeneQuerschnittshöhe des Riegels ist geringer alsdie Kämmung.Zwischen Achse 6 und 8 ist der Riegel durch BFgeschädigt.Die Fehlstellen sind durch Passstücke zu ergänzen.Der geschädigte Bereich ist zu kappen, zuerneuern und am Stiel neu anzuschließen.__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 11Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.2013Bauteil Biotische/Konstruktive Schäden MaßnahmenHaupthaus;Deckeüber EGu. InnenfachwerkDer Deckenbalken in Achse 4 ist durch GNgeschädigt und infolge dessen gebrochen.Die Deckenbalken in den Achsen 10, 11 und 12sind durch GN geschädigt. DieQuerschnittsschwächung beträgt umlaufendca. 2 cm.Der Deckenbalken ist bis zur mittleren Längswandzu erneuern.Aus holzschutztechnischer Sicht sind keineMaßnahmen erforderlich. Die Tragfähigkeit desRestquerschnittes ist durch den Statikernachzuweisen.Die mittlere Längswand weist zwischen Achse4 und 8 eine starke Schiefstellung auf.Die Fachwerkwand ist zu richten. FehlendeBauteile sind zu ergänzen.Bei allen Fachwerkwänden sind fehlende Bauteile,insbesondere Kopfbänder und Streben zuergänzen.Haupthaus;Deckeüber OGDie Deckenbalken in Achse 6 und 7 sind aufder Gebäuderückseite durch WF(Ausgebreiteter Hausporling) und BF starkgeschädigt. Der Balken in Achse 6 istgebrochen.Die Deckenbalken sind zu kappen, zu erneuernund mit einer Blattverbindung anzuschließen. DasBlatt kann aus statischen Gründen nicht inFeldmitte, sondern im Bereich der mittlerenLängswand angeordnet werden. Ist eineBlattverbindung nicht möglich, sind die Balken biszur Längswand zu erneuern.Der Deckenbereich ist bis zu den benachbartenDeckenbalken (Ober- und Unterseite) sowie dieWand bis zum Brüstungsriegel der Außenwandfreizulegen und eine Nachkontrolle istdurchzuführen.Der Unterzug ist zwischen Achse 5 und durchGN geschädigt. Querschnittsschwächungbeträgt umlaufend ca. 2 cm.Aus holzschutztechnischer Sicht sind keineMaßnahmen erforderlich. Die Tragfähigkeit desRestquerschnittes ist durch den Statiker zuüberprüfen.__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 12Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.2013Bauteil Biotische/Konstruktive Schäden MaßnahmenHaupthaus;DachstuhlDer gesamte Dachstuhl ist zur Straßenseite hingeneigt, insbesondere Achse 5 bis 11.Die Sparren sind möglichst vertikal aufzurichten.Sämtliche Verbindungen sind nach dem Richtenwieder kraftschlüssig herzustellen (Auskeilenund/oder Verbindungsmittel Nachsetzen).Der Deckenbalken in Achse 1 bildet dieSchwelle der Giebelwand und ist durch BFgeschädigt.Der Balken wird im Zuge der Sanierung desGiebels erneuert. Die Sparren sind dann mit einemFersenversatz anzuschließen.Der Anschluss Sparren-Kehlbalken klafft inAchse 3 und 5.Nach dem Richten der Dachkonstruktion sind dieVerbindung wieder kraftschlüssig herzustellen.Die Sparren in Achse 7 weisen oberhalb desKehlbalkens einen zu geringen Querschnittauf. Der hofseitige Sparren ist am Firstgebrochen.Die Sparren sind oberhalb des Kehlbalkens zukappen, mit einen tragfähigen Querschnitt zuerneuern und mit einer Blattverbindunganzuschließen.In Achse 7 und 8 (Rückseite) ist das Vorholz zugering.Der Deckenbalken in Achse 7 wird erneuert. Aufausreichend Vorholz ist zu achten.Der Sparren in Achse 8 wird durch eine Knaggeneu an den Balken angeschlossen.In den Achsen 9 und 10 sind dieursprünglichen Deckenbalken entlang derAußenwände gekappt.In den Sparrenachsen sind neue Deckenbalkeneinzubauen. Die Sparren sind mit Fersenversatzbzw. Knaggen anzuschließen.Die Fußpunkte der Sparren waren durch dieunter- und oberseitige Deckenverkleidungnicht vollständig einsehbar.Die Sparrenfußpunkte sind im Zuge der Sanierungfreizulegen und nachzukontrollieren.Die Anordnung von Knaggen ist vermutlich anallen Fußpunkten erforderlich, da dieVorholzlängen zu gering ausgeführt wurden.__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 13Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.20134 Nebengebäude_________________________4.1 AllgemeinDas Nebengebäude ist in Fachwerkbauweise errichtet. Das Fachwerk besteht überwiegend aus Eiche,die Decken aus Kiefernholz. Das Dachtragwerk einschließlich der Deckenbalken über demObergeschoss wurden im vergangenen Jahr erneuert und sind nicht Teil der Untersuchung.Die freiliegenden Holzbauteile der Fachwerkwände und der unteren Decken wurden augenscheinlichund handnah untersucht. Mit der mitgebrachten Leiter konnten die Fassaden bis zum Brüstungsriegelim Obergeschoss untersucht werden.4.2 Schäden und Maßnahmen, allgemeinBis auf einige lokale Schadenspunkte sind die Fachwerkhölzer in einem passablen Zustand. Es wurdenan typischen Schadenspunkten oberflächliche Schäden durch Braunfäule (BF) und den GewöhnlichenNagekäfer (GN) gefunden. Dabei handelt es sich um Altschäden im Splintholzbereich, ohne aktivenBefall. Auf Grund des Alters der Holzbauteile ist ein erneuter Befall durch holzschädigende Insektenäußerst unwahrscheinlich. Auf Schäden durch diese Insekten wird im Weiteren nur eingegangen, wennMaßnahmen erforderlich sind. Die geringen Schadensumfänge sind auch der guten Holzauswahl mitgeringen Splintholzanteilen zu verdanken.Die Deckenbalken über dem Erdgeschoss zeigen im Eingangsbereich teilweise Brandspuren. Sie weisenüber die gesamte Länge Schäden durch den Gewöhnlichen Nagekäfer auf. Die Schäden beschränkensich auf das Splintholz (1 bis 2 cm tief). Die Deckenbalken sind größtenteils gebrochen.Augenscheinlich sind die Querschnitte für die Spannweite zu gering gewählt worden.Die Deckenbalken über dem Kriechkeller sind in einem sehr guten Zustand. Dank der gutenDurchlüftung des Kellers sind keine nennenswerten Schäden vorhanden. Bei der Umgestaltung desNebengebäudes wird dringend empfohlen, die Balken und den Keller durchlüftet zu belassen. Dienotwendige Wärmedämmung sollte auf der Deckenoberseite angeordnet werden.Die Bauteile der Fassaden sind überwiegend in die Gebrauchsklasse (GK) 3.1 einzuordnen. Zuergänzende Holzbauteile, die der Bewitterung ausgesetzt sind, sind mit einer farblosen Imprägnierung(gegen Insekten und Pilze vorbeugend wirksam: Iv und P) zu tränken. Das verwendete Mittel muss imHolzschutzmittelverzeichnis des DiBt aufgeführt und zugelassen sein. Der Imprägniernachweis ist derBauleitung vorzulegen. Alle Schnittstellen sind auf der Baustelle nachzubehandeln. Bei allen anderenBauteilen kann und sollte aufgrund der Zuordnung zu den Gebrauchsklassen 0 bzw. 1 aufvorbeugenden chemischen Holzschutz verzichtet werden.Neue und ergänzende Bauteile sind in Holzart und Querschnitt entsprechend des Bestandes(Festigkeitsklasse C24 bzw. D30) bzw. nach statischen Erfordernissen zu wählen.__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 14Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.20134.3 Schäden und Maßnahmen, tabellarischBauteil Biotische/Konstruktive Schäden MaßnahmenNebengebäude;FachwerkStraßenseite(Traufe)Die Schwelle weist auf der Unterseite Schädendurch BF auf. Die Schädigung beschränkt sichauf das unterseitige Splintholz. DerRestquerschnitt ist ausreichend tragfähig.Die Mörtelkehle am Sockel ist zu entfernen und dieoberste Sandsteinreihe oberseitig leichtabzuschrägen, um einen zusätzlichenFeuchtigkeitseintrag zu vermeiden und einezügiges Abtrocknen zu gewährleisten. Unterhalbdes rechten Fensters ist ein Passstück (unterseitig)einzuarbeiten. Ansonsten sind keine Maßnahmenerforderlich.Das Rähm der Erdgeschosswand ist imAnschluss an das Nachbargebäude durch BFgeschädigt. Der angrenzendeDeckenbalkenkopf weist seitlich Schäden durchBF und GN auf.Das Rähm und der Deckenbalken sind durch dasAnarbeiten von Passstücken zu ergänzen. Dieschadhaften Bereiche sind zuvor herauszuarbeiten.Das freiliegende Hirnholz des Rähms ist durch einDeckbrett oder Blech zu schützen.__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 15Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.2013Bauteil Biotische/Konstruktive Schäden MaßnahmenNebengebäude;FachwerkHofseite(Giebel)Die Schwelle weist auf der Unterseite Schädendurch BF auf. Die Schädigung beschränkt sichauf das Splintholz. Der Restquerschnitt istausreichend tragfähig.Der Brüstungsriegel unter dem rechten Fensterbesteht aus zwei Hälften, die stumpf gestoßensind. Der angrenzende Stiel ist ebenfallsstumpfgestoßen.Es sind keine Maßnahmen erforderlich.Der Brüstungsriegel ist komplett zu erneuern.Der Stiel ist zu kappen, zu erneuern und mit einerBlattverbindung anzuschließen.(Kappungslänge ≈ 0,30 m)Im Anschluss an die Überdachung sind derBalkenkopf des Stichbalkens, Schwelle, Rähmund der untere Eckstiel durch BF geschädigt.Der Stichbalken ist aufgrund der geringenBauteillänge komplett zu erneuern.Die Schwelle ist zu kappen, zu erneuern und miteinem Hakenblatt neu anzuschließen.(Kappungslänge ≈ 0,30 m)Der untere Eckstiel ist zu kappen, zu erneuern undmit einer Blattverbindung anzuschließen.(Kappungslänge ≈ 0,75 m)Die Schwelle im OG ist im Bereich des 3.Deckenbalkenkopfes (von links) durch GNgeschädigt. Die Schwelle weist auf derOberseite leichte Schäden durch BF auf.Der geschädigte Bereich der Schwelle ist im Zugeder Gefachsanierung durch ein Passstück (ggf.Ergänzung mit beidseitigen HakenblattAbschnittlänge ≈ 0,50 m) zu ergänzen.Der 4. und 5. Deckenbalkenkopf sind auf derOberseite durch BF geschädigt. Gleiches gilt fürdas dazwischenliegende Füllholz.Die Deckenbalkenköpfe sind durch Passstücke zuergänzen. Das Füllholz sollte im Zuge derGefachsanierung nochmals begutachtet werden.Der Stiel oberhalb des 4. Deckenbalkens weisteine Fehlstelle auf. Unterhalb der EG-Decke istebenfalls eine Fehlstelle im Stiel.Der Stiel ist mit Passstücken zu ergänzen.__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 16Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.2013Bauteil Biotische/Konstruktive Schäden MaßnahmenNebengebäude;FachwerkRückseite(Traufe)Die Schwelle der Nachbarwand ist imHirnholzbereich durch BF zerstört. Der Fuß desEckstieles liegt frei und wird durch einEisenband gehalten.Schwelle, Füllholz und Rähm zeigen leichteFraßschäden durch den GN.Die Auflagersituation des Eckstieles ist im Zuge desBaus der Brandwand so zu gestalten, dass dieVertikallasten abgetragen werden können.Aufgrund der Schäden durch den GN sind keineMaßnahmen erforderlich.Im Anschluss an die Überdachung sind derBalkenkopf des Stichbalkens, Rähm, Schwelleund Füllholz sowie der untere Eckstiel durch BFgeschädigt.Im Anschluss der Überdachung sind weitereSchäden an Stielen und Riegeln zu erwarten.Stichbalken und untere Eckstiel siehe Hofseite.Schwelle und Rähm sind zu kappen, zu erneuernund mit einem Hakenblatt neu anzuschließen.(Kappungslänge ≈ 0,85 m). Das Füllholz istkomplett zu erneuern.Bei der Neugestaltung des Laubenganges ist aufeinen dauerhaft sicheren Anschluss des Daches andie Fassade zu achten. Dies gilt auch für denAnschluss der Torüberdachung an die Fassaden.Der Stiel über den 2. Deckenbalken (von links)ist wuchsbedingt gerissen.Der Stiel ist bis zum Brüstungsriegel zu kappen, zuerneuern und mit einer Blattverbindung neuanzuschließen.Nebengebäude;Deckeüber EGDer 1. Deckenbalken (von links) ist auf demstraßenseitigen Raum nicht einsehbar.Sämtliche sichtbaren Balken weisenoberflächliche Schäden durch GN auf.Die Balken 2, 3 und 4 weisen Bauteilbrücheauf. Die Balken sind abgestützt (außer Balken 4zur Straße).Der Deckenbalken 4 ist im straßenseitigen Raumabzustützen!Die Deckenbalken sind gemäß der statischenAnforderungen komplett zu erneuern. Ggf. könnendie Deckenbalkenköpfe an der Straßenseiteerhalten bleiben und die neuen Deckenbalken andiese mit einer stehenden Blattverbindungangeschlossen werden. Dies ist durch den Statikerzu prüfen.Der Unterzug zeigt wie die Deckenbalken einestarke Verformung. Im Auflager von Balken 4ist ein leeres Zapfenloch vorhanden.Sollte der Unterzug zur Unterstützung derDeckenbalken genutzt werden, so ist dieserstatisch nachzuweisen. DieQuerschnittsschwächung durch das Zapfenloch istdabei zu berücksichtigen.Nebengebäude;InnenbereichDie Innenseite der Fachwerkwände istüberwiegend verputz und daher nichteinsehbar.Der Fachwerkstiel unter dem Unterzug weistein großes Zapfenloch auf.Das Zapfenloch ist mit einem Passstück zuverschließen.Da die Zwischenwand im Zuge des Umbausentfällt bzw. erneuert wird, wird auf Schädennicht weiter eingegangen.__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 17Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.20135 Prinzipdarstellung der Sanierungsmaßnahmen__________________________________________________________Die folgenden Darstellungen zeigen die in den Tabellen genannten Sanierungsverbindungen.Die Abbildungen stellen Skizzen dar, die den örtlichen Gegebenheiten anzupassen sind und beistatischer Relevanz von einem Tragwerksplaner zu bemessen sind. Dies trifft insbesondere aufSanierungen der Deckenbalken, Unterzügen und Sparren mit stehenden Blättern sowie von tragendenStielen und Streben mit Blattverbindungen zu. Angaben zu Verbindungsmitteldurchmesser, -abstände und -anzahl sind ohne statischen Nachweis auf das vorliegend Objekt nicht übertragbar!Abb. 1: Prinzipskizze stehendes Blatt für die Sanierung von Deckenbalken und Unterzügen* Kappungslänge gemäß HSG/Schadensumfang__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 18Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.2013Abb. 2: Prinzipskizze stehendes Blatt bei Sanierung von Fachwerkstiele* Kappungslänge gemäß HSG/Schadensumfang__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 19Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.2013Abb. 3: Prinzipskizze Passstück__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 20Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.2013Abb. 4: Prinzipskizze Hackenblatt, einfache Anreizmethode aus Mönck „Holzbau“* Kappungslänge gemäß HSG/Schadensumfang__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 21Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.2013Abb. 5: Prinzipskizze, Anschluss des Sparren mittels KnaggeAbb. 6: stehendes Blatt bei Sanierung von Sparren und Streben* Kappungslänge gemäß HSG/Schadensumfang__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 22Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.20136 Angaben zu Schaderregern____________________________________Destruktionsfäule (Braunfäule):Die Bezeichnung bezieht sich auf die braune Verfärbung des Holzes durch den Pilzbefall. Der Fäuletypwird durch Pilze hervorgerufen, die vorwiegend Zellulose sowie die begleitenden Kohlenhydrateabbauen. Zurück bleibt das Lignin, wodurch die Braunfärbung verursacht wird.Neben dieser Verfärbung weist das Holz infolge auffälliger Längs- und Querrisse - hervorgerufen durchstarkes Schwinden beim Trocknen - einen charakteristischen würfelförmigem Zerfall (sog.Würfelbruch) auf. Im Endstadium der Zerstörung lässt sich das Holz schließlich zwischen den Fingernzerreiben.Weißfäule (Korrosionsfäule):Hierbei erfolgt der Abbau von Zellulose und Lignin zu gleichen Teilen. Das Holz nimmt einenaufgehellten bis weißen Farbton an. Das Holz löst sich in Faserbüschel auf und lässt sich schließlichzerreiben.Zu den Weißfäuleerreger zählen:• Ausgebreitete Hausporling• Spaltblättling• Echter ZunderschwammDas befallene Holz wird im fortgeschrittenem Stadium leicht, weich, faserig bis schwammig und zerfälltz. T. im Verlauf der Jahrringe (Ringschäle).Nassfäuleerreger:Hier handelt es sich um keinen Fäuletyp, sondern um eine Bezeichnung einer Gruppe holzzerstörenderPilze, welche alle einen ähnlich hohen Feuchtebedarf haben. Zu den Nassfäuleerregern zählen unteranderem:• Kellerschwamm• Weißer Porenschwamm• Tannen-/ Zaunblättling/Sägeblättling• Eichenwirrling/Muschelkrempling• Ausgebreiteter Hausporling• nicht der Echte Hausschwamm__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de


IfT - Ingenieurbüro für Tragwerksplanung - Dipl.-Ing. M.A. Michael Bemmlott Seite: 23Projekt: Knorrsche Haus in Uder Datum: 03.05.2013Gewöhnlicher Nagekäfer (Anobium punctatum De Geer):Dieser Käfer ist unter verschiedenen volkstümlichen Namen bekannt, wie „Möbelkäfer“, „Pochkäfer“oder „Totenuhr“. Als weit verbreiteter Schädling lebt er in toten Nadel- und Laubhölzern. Er ist nachdem Hausbock der gefährlichste Zerstörer verbauten Holzes. Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt seinWachstum.Die Anobien-Larven durchnagen das Holz in gewundenen Gängen und durchbrechen dabei dieHolzoberfläche nicht. Lediglich die schlüpfenden Käfer hinterlassen schrotschußartige Fluglöcher.Zahlreiche Käferfluglöcher deuten in jedem Fall darauf hin, dass im Inneren des Holzes bedenklicheZerstörungen vorliegen. Weil die Eiablage der geschlüpften Käfer bevorzugt an bereits befallenem Holzerfolgt, treten häufig schwerste Holzzerstörungen auf, ohne dass dieser Tatsache die gebührendeBedeutung beigemessen wird.Bevorzugt wird eine Holzfeuchte um den Fasersättigungspunkt, d.h. um etwa 27 %.Hausbockkäfer (Hylotrupes bajulus L.):Der Hausbockkäfer ist der bedeutendste und gefährlichste Bauholzschädling. Die weiblichen Käferlegen mit Hilfe einer Legeröhre bis über 400 Eier in die Luftrisse des Holzes. Befallen wird nur totesNadelholz. Dort durchnagen die Larven in ständig größer werdenden Gängen das Splintholz undzerstören dabei das hundert- bis tausendfache der eigenen Gewichtszunahme. So können schonwenige Larven im Laufe ihrer Lebenszeit beträchtliche Zerstörungen anrichten.Die Larvenentwicklung dauert im allgemeinen 4 bis 6 Jahre. Während dieser Zeit wird dieHolzoberfläche gemieden. Oftmals bleibt nur eine papierdünne Außenschicht stehen. ErkennbareAusfluglöcher deuten also immer auf einen längeren Befall hin.Da von einem Weibchen immer eine Vielzahl von Eiern an demselben Holz abgelegt werden und sichder Befall nach dem Ausschlüpfen der ersten Käfer aufs Neue vermehrt, können umfangreicheDachkonstruktionen in wenigen Jahren unbrauchbar werden.Trotzkopf (Coelostethus pertinax L.):Der Trotzkopf ist dem gewöhnlichen Nagekäfer recht ähnlich, aber größer und breiter. Die Fraßgängesind relativ locker mit Holzteilchen und Kotpartikeln gefüllt. Die Größe der Fluglöcher beträgt imDurchmesser rund 3 mm. Er ist auf pilzbefallenes Holz angewiesen, befällt vorwiegend Nadelhölzer,kann aber auch Laubhölzer besiedeln. __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ibergrandweg 1A - 37308 Heiligenstadt Tel. +49 171 1262269 Email: michael-bemmlott@web.de

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