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Fuestnote, 8. Ausgabe, August 2013 - Fuest Familienstiftung

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<strong>Fuest</strong> <strong>Familienstiftung</strong>In 14 Tagen durch DeutschlandEine Fotoreise zu den Einrichtungen der <strong>Fuest</strong> <strong>Familienstiftung</strong>-JoK- Die Entscheidung war gefallen.Gleich nachdem Geschäftsführer Franz<strong>Fuest</strong> die Fotos aus Veit Mettes Buch„Drinnen, das ist wie draußen, nur anders.Geschichten und Fotografien ausBethel“ gesehen hatte, stand fest: „Das istunser Fotograf!“ Mir fiel ein Stein vomHerzen, kannte ich doch Veit, sein ruhigesund sicheres Vor- und Umgehen mitschwierigsten Menschen in unmöglichstenSituationen.Also auf nach Pinneberg als Pilotprojekt.Ich hatte ganz schön Bammel vor demThema Altenpflege. Das war jedoch unbegründet.Wer einmal gesehen hat, mitwie viel Liebe und Einfühlsamkeit Pflegerinnenund Pfleger auf die Bewohner eingehen,verliert gerne die Distanz. Unddas hat Veit mit seiner Kamera eingefangen.für rappelvolle Tische und Bänke. Wirfanden mit Mühe noch zwei freie Plätze.Nach drei Bieren, einem zünftigenSchweinebraten und längerem Wortwechsel,wie: „Ja, wo sann denn Sie her“,stellte sich heraus, das unsere charmantenTischnachbarn die Pflegedienstleiterinvon St. Benedikt mit ihrem Sohn waren.Das erleichterte uns gewaltig amnächsten Tag, komplikationslos und effektivzu fotografieren.Und abends ging’s dann schon wiedergen Hessen. Pünktlich um neun, wie abgesprochen,treten wir am nächsten Morgenin Langenselbold, der Perle in derKinzigaue, an. Hier fanden wir interessanteAspekte und Motive, wie das CaféSonnenschein mit seinen Ehrenamtlichen,den Namen einer Etagenküche undder Blick durch ein Türornament.1550 Kilometer.Drei Einrichtungen.In vier Tagen.Los geht’s mit dem „Härtetrip“. Auf einemDienstagabend fahren Veit und ichgen Osten. Ziel ist Bad Blankenburg, dortist gleich morgens um neun Termin. Allesist wohl organisiert, und wir kommengut durch. Für uns besonders interessant:Die Mutter-Vater-Kind-Therapie,will sagen: Mutter oder Vater werdentherapiert, die Klinik umsorgt die Kinder.Bei schönstem Wetter geht’s am Abendwieder auf die Autobahn zur südlichstenEinrichtung, dem Altenpflegeheim St.Benedikt. Wir freuen uns auf Bayern vomFeinsten und insbesondere auf einenBiergarten. Den haben wir dann auchmitten im Ort gefunden. Beim „Schneiderwirt“legte sich die bayrische Trachtenkapellemächtig in’s Zeug. Das sorgte2


<strong>Fuest</strong> <strong>Familienstiftung</strong>Rezepte unserer KüchenDiesmal: Eine Minestrone ausBad SassendorfZutaten für vier Personen100 g kurze Spaghetti100 g Bauchspeck100 g Schalotten100 g Karotten50 g Staudensellerie80 g Lauch220 g Tomaten100 g grüne Bohnen70 g Romanesco100 g Zucchini1,2 l GeflügelfondKräuter: Petersilie, Majoran und ThymianGewürze: Salz und PfefferSpaghetti in Salzwasser bissfest kochen.Guten Appetit wünschen Sarah Frese-Sezgin und Ingo Berg von derBad Sassendorfer Küche.Karotten schälen, halbieren und in Streifenschneiden. Den Staudensellerie putzenund in fünf Millimeter große Stückeschneiden. Den Lauch waschen und in feineStreifen schneiden. Die Tomaten blanchieren,häuten, entkernen und in grobeWürfel schneiden. Zucchini waschen,längs halbieren und in fünf Millimeter großeSpalten schneiden. Die Bohnen putzen;ebenso den Romanesco. Petersilie grobhacken. Die anderen Kräuter als Sträußchenbinden. Die Schalotten in feine Würfelschneiden.Das Öl in einem Topf erhitzen und den inStreifen geschnittenen Bauchspeck braunanbraten.Dann die Schalotten hinzugeben und mitanschwitzen. Karotten, Staudensellerie,Zucchini, Bohnen, Romanesco und denLauch dazugeben. Mit Geflügelbrühe auffüllen,das Kräutersträußchen hinzugebenund die Minestrone acht bis zwölf Minutenköcheln.Dann die Tomaten, Petersilie und Spaghettizugeben; eine Minute mitköcheln.Die Minestrone mit Salz und Pfeffer abschmeckenund servieren.Heinz-Georg HombachEin kulinarischer VirtuosePorträt des Küchenchefs der EWK in Hennef-wi- HENNEF. Wenn im Mittelteil dieserFUESTNOTE ein Beitrag über dieEschenberg-Wildpark-Klinik zu lesen seinwird, dann gehört ganz sicher Heinz-Georg Hombach zu denen, die sich darüberfreuen und auch ein bisschen stolzsein werden. Immerhin gehört der inBonn beheimatete Mitarbeiter ‚seitAnfang an dazu’, undwenn man der Klinikeine erfolgreiche Vergangenheitbescheinigenkann, dann auchdank guter und treuerMitarbeiter, die der Einrichtungihren Stempelaufdrückten und die Tagesabläufezu prägenverstanden.Das gelang ohne Abstrichein besonderem MaßeHeinz-Georg Hombach,der im April 1984als Küchenleiter in Hennefanfing und heute einerder dienstältesten Mitarbeiter der<strong>Fuest</strong> <strong>Familienstiftung</strong> ist.Die Ausbildung zum Koch absolvierte erim Steigenberger Hotel in Bonn. Nach erfolgreichemAbschluss blieb er noch einJahr als Gardemanager und hatte einschließlichseiner Wehrzeit immerhin vierJahre das Vergnügen, mit seinen Kollegendie Staatsempfänge für die Bundesregierungdurchführen zu können.Die fanden entweder auf Schloss Gymnich,Schloss Brühl oder auf dem Petersbergstatt. In dieser Zeit waren KöniginElisabeth von England, die US-PräsidentenRichard Nixon und Gerald Ford, US-Außenminister Henry Kissinger sowieStaatspräsident Leonid Breschnew undAnwar as-Sadat zu Gast.Nach dem Bundeswehrdienst als Kochim Offiziersheim in Porz/Wahn machteihn Franz <strong>Fuest</strong> vor 29 Jahren zum Küchenchefder Eschenberg-Wildpark-Klinik.Zwei Jahre später legte Hombach erfolgreichseine Ausbil -dereignungsprüfung beider IHK Bonn/Rhein-Sieg ab und schuf damitdie endgültigen Voraussetzungen,sich in allenwichtigen Belangen dieserverantwortungsvollenTätigkeit erfolgreicheinzubringen.Generationen von Reha-Patienten hatten in derEWK so Gelegenheit,man darf getrost sagen:das Vergnügen, sich vonder großartigen Kücheunter der Hombach’schenLeitung verwöhnen zu lassen.„Ein dickes Dankeschön“, „Gruß an dieKüche“, „Kompliment für Herrn Hombach“waren häufige und ehrliche Botschaftenzum Beispiel beim Abschied nachlangen Reha-Wochen.Der kulinarische Virtuose ist verheiratetund hat zwei Kinder. Im privaten Rahmenlebt er seine Fanleidenschaft für denFC Schalke 04 aus, und wenn es die Zeiterlaubt, packt er sein Wohnmobil undgeht auf Reisen. In manch schönen Urlaubensind dabei sicherlich auch interessanteRezepte für die Klinik-Küche auserdachtund kreiert worden.„Rezepte unserer Küchen“Bisher sind folgendeEmpfehlungen erschienen:<strong>Ausgabe</strong> April 2011„Dampfnudeln“von Ingo Berg und Sarah Frese-SezginResidenz Bad Sassendorf<strong>Ausgabe</strong> <strong>August</strong> 2011„Hackfleischtopf nachKinzigauer Art“vom Küchenteam des SeniorenwohnparksKinzigaue in Langenselbold<strong>Ausgabe</strong> Dezember 2011„Mecklenburger Rippenbraten“von Küchenmeister Willy HerrStrandklinik Boltenhagen-wi- Nußdorf. Das St. Benedikt hat einenneuen Chefkoch. Für die ausgeschiedenefrühere KüchenleiterinElisabeth Eder,die im elterlichen Betriebin Samerberg vorneuen Herausforderungensteht, übernahmnun der in Belfast inNordirland geboreneund über zwölf Jahre imStuttgarter Raum beheimatete58-jährigeJohn Mc Elroy die Verantwortungfür den Küchenbereichdes Altenwohnheims.Der gelernte Koch, ServierundHauswirtschaftsfachmann kam 1973<strong>Ausgabe</strong> April 2012„Samerberger Fleischknödel“von Chefköchin Elisabeth EderHaus St. Benedikt Nußdorf<strong>Ausgabe</strong> <strong>August</strong> 2012„Matjesheringe nachHausfrauen-Art“von Danut Senkel,Küchenleiter St. Peter-Ording<strong>Ausgabe</strong> Dezember 2012„Pasta mit Thunfisch undTomaten-Gemüse“vom Küchenteam Klinik Brilon-Wald<strong>Ausgabe</strong> April <strong>2013</strong>„Soljanka auf zweifache Art“von Küchenchef Stefan Seiler,Bad Blankenburg.Neuer Chefkoch in St. BenediktNun rührt der Ire John Mc Elroy in allen Töpfenzum ersten Mal nach Deutschland undarbeitete seitdem in vielen verschiedenengastronomischen Betriebenund Werkskantinen.Dem naturalisierten‚Schwaben’ obliegt inNußdorf die Leitungund Organisation desKüchenbetriebes sowiedie Optimierung undKontrolle der Arbeitsabläufein der Vor- undZubereitung.Der joviale Brite ist verheiratetund hat dreierwachsene Kinder. Sein Hobby ist dieMusik.4


<strong>Fuest</strong> <strong>Familienstiftung</strong>Wenn mitten im Sommer ‚der Schnee leise rieselt …“Die Belegschaft der <strong>Fuest</strong> <strong>Familienstiftung</strong> sang Liederfür die neue CD ‚Fröhliche Weihnacht überall’ ein-wi- BECKUM. „Ein kleiner, weißerSchneemann steht heut’ vor meiner Tür,ein kleiner, weißer Schneemann standgestern noch nicht hier“, sang, nein, jubelteder Damenchor aus Langenselboldins Mikrofon. Helle, frische Frauenstimmen.Die Mitarbeiterinnen vom SeniorenwohnheimKinzigaue hatten sichtlichFreude an ihrer neuen Aufgabe, zur geplantenWeihnachts-CD der FUEST <strong>Familienstiftung</strong>ein Lied beizutragen.doch zur Feier des Tages ein paar weißeFlocken vom Himmel fallen könnten.In Nußdorf hatten die Aufnahmen internationales Flair.Hier stellt sich die ‚singende Küche’ von Brilon vor.Als die Mitarbeiter in Nußdorf am Inn ihrenBeitrag „Kling, Glöckchen, klingeling“einsangen, vermischten sich bayerischeTöne mit den Akzenten gleich mehrererNationen: Ein bisschen Irland,dann auch Kroatien, Österreich, Rumänienund Haiti. In der kleinsten allerzehn Einrichtungen quasi eine internationaleProduktion. Wer hätte das gedacht?Das Beckumer ‚Mutterhaus’schickte übrigens ausnahmslos sämtlicheMitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor dieMikrofone. Geschäftsführer Franz <strong>Fuest</strong>:„Wenn wir singen, dann singen wir alle.“In Bad Sassendorf der gleiche Effekt. ResidenzleiterinBritt-Andrea Werner hattedie Synchronisationen gar zum Dienstterminerklärt, und so kamen sage undschreibe rund 45 Mitarbeiter in denhauseigenen ‚Konzertsaal’, um auf derBühne bei nahezu perfekter Akustik musikalischKunde zu geben von der fröhlichen,seligen, Gnaden bringenden Weihnachtszeit.Das waren nur ein paar Beispiele. Weilder Redaktionsschluss zeitlich dazwischenkam,können wir hier nicht von denvorbereitenden Aktivitäten aller unsererEinrichtungen berichten. Darum lassenwir uns vom Endprodukt überraschen,wenn wir um die Weihnachtszeit perneuer CD zu hören bekommen werden,wie frisch und unkompliziert ans Werkgegangen wurde, um von der ‚FröhlichenWeihnacht überall’ kollegial-gesanglichKunde zu geben.Berichten sollten wir zum Schluss allerdingsnoch von unserem zuständigenTontechniker Udo Sandmann, der imVorfeld der Produktion die musikalischenArrangements erstellte. Häufig beioffenem Fenster; immerhin stand derFrühling dick im Kalender. Und so hörteman wochenlang „Schneeflöckchen,Weißröckchen“; „Leise rieselt derSchnee“, „Morgen, Kinder, wird’s was geben...“Eines Tages klingelte es an seiner Haustür:„Entschuldigen Sie, Herr Sandmann,aber bei Ihnen ist doch noch alles in Ordnung,oder ???“Tontechniker Udo Sandmann bei seinerArbeit.Und so hallten die flotten Töne von ‚JingleBells’ durch die Räume der Einrichtungan der Gelnhäuser Straße, interessiertregistriert auch von aufmerksam gewordenenBewohnern, von denen sicherlicheinige vom Text irritiert waren undkurz aus dem Fenster schauten, ob nichtDie Mitarbeiter aus Bad Sassendorf intonierten ihre musikalischen CD-Beiträge im hauseigenen kleinen Konzertsaal.5


Sommerausflug„Nimm uns mit, Kapitän, auf die Reise“Mitarbeiter von drei Reha-Kliniken trafen sich zumersten Mal zu einem gemeinsamen Sommerausflugvon Felix Eckart (SPO)Der „Käpt’n“ begrüßte seine bunt durcheinandergewürfelte Crew launig und stilecht an Bord der Louisiana Star.HAMBURG. Was für eine Überraschung!Hilde und Franz <strong>Fuest</strong> ludendie Mitarbeiter der Rehaklinikenaus Tecklenburg, Boltenhagenund St. Peter-Ording zu einem gemeinsamenAusflug in die WeltstadtHamburg ein. Mit drei interessantenProgrammpunkten versprachdie Veranstaltung amüsantzu werden.Zuerst trafen sich etwa 180 Mitarbeiteran den Landungsbrücken vor St. Pauli,um die Louisiana Star, einen imposantenRaddampfer, der genauso auch vor 100Jahren auf dem Mississippi verkehrt habenkönnte, zu besteigen. Bei Musik vomSchifferklavier und leichtem Seegang legtedie Louisiana Star pünktlich ab.Geschäftsführer Franz <strong>Fuest</strong> begrüßte anBord seine Mitarbeiter. Er betonte, dassEin Blick in den Hamburger Hafen.dieser Ausflug ein Dankeschön an seineMitarbeiter sei und er sich wünsche, dassreger Austausch unter den Kliniken stattfinde.Danach eröffnete der Kapitän dasBuffet, das sich, einem fliegenden Teppichgleich, aus dem Boden erhob. Währendsich die <strong>Fuest</strong>ianer das leckere Essenschmecken ließen, schipperte dieLouisiana Star gemächlich flussabwärts.An Steuerbord zogen die Stadtteile Altonaund Othmarschen sowie der Fischmarktund der Elbstrand vorbei, an Backbordkonnte man die eiserne Silhouettedes Hamburger Hafens bewundern. InHöhe der Airbus-Flugzeugwerft drehteder Dampfer und fuhr in den WaltershoferHafen ein … Und neben diesen riesigenSchiffen, beladen mit Unmengen vonContainern und den noch größeren Kränenkonnte man sich als Mensch schonsehr klein fühlen. Danach fuhr das gastlicheSchiff noch elbaufwärts an der Elbphilharmonievorbei bis zum HamburgCruise Center und legte schließlich butterweichan den Landungsbrücken an.Als alle Kollegen wieder festen Boden unterden Füßen hatten, folgte der nächsteProgrammpunkt: Eine Stadtrundfahrt imBus, vorbei an allen wichtigen Sehenswürdigkeitender Metropole Hamburg,der Innen- und Außenalster, dem Gänsemarkt,dem Hamburger Michel, der Speicherstadtund der fast fertigen Elbphilharmonie,um nur einige Höhepunkte zunennen. Die Stadtrundfahrt endete beimnächsten Programmpunkt: dem berühmten,über 100 Jahre alten Tierpark Hagenbeckmit der neuen Eismeer-Ausstellung.6


SommerausflugElefanten füttern, Schildkröten kraulen undLöwenschädel befühlenNachmittags ging’s in den Tierpark HagenbeckIm Tierpark Hagenbeck konnten sich dieMitarbeiter der <strong>Fuest</strong> <strong>Familienstiftung</strong>entscheiden, ob sie alleine den Tierparkerkunden oder an einer Führung derZooschule teilnehmen wollten. Wann hatman schon die Gelegenheit, Elefantenund Mantelpaviane zu füttern, Haare einesOrang-Utan, Stoß- und Backenzahneines Elefanten sowie den Schädel einesLöwen zu befühlenund nicht zuletzt eine 103 Jahre alteLandschildkröte unterm Hals zu kraulen?Unterbrochen wurde die Tierbesichtigungdurch heißen Kaffee und leckerenKuchen in der Flamingo Lodge des Tierparks.Gegen Abend erfolgte die Verabschiedungdurch Franz <strong>Fuest</strong>, der allenTeilnehmern einen guten Heimwegwünschte und von ‚seinen’ Mitarbeiternmit einem kräftigen unddankbaren Applaus bedacht wurde.Auf der Rückfahrt in die Heimatkehrte man noch zu einem kleinenAbendessen ein und beendete denwunderbaren Tag mit einemSchlür-Schluck.Schlagzeilenträchtig und umstritten:Die noch unfertige, seit 2007 im Bau befind licheElbphilharmonie in der Hafen-City.Nur eine Frage bleibt:Wohin fahren wir imnächsten Jahr?Rosarote Perspektiven: Flamingos bei Hagenbeck.Exotisches bei Hagenbeck: So lange Rüssel sieht man halt nicht alle Tage.7


St. Peter-Ording„Ich fühle mich nicht wohl in meiner Haut“Chefarzt Dermatologie Dr. Andreas Eisenmann stellt seine Abteilung vorSt. Peter-Ording. Diese gängige Redewendungin der Überschrift hat für dieGäste unserer Dermatologischen Abteilungeine viel konkretere Bedeutung alsfür Normalbürger, da sie meist schonJahr(zehnt)e von einer chronischenHauterkrankung wie Ekzemleiden oderSchuppenflechte betroffen sind.Zur PersonName:Dr. Andreas EisenmannAlter:56 JahreFamilienstand:verheiratet seit 27 Jahren, drei KinderProfessionFacharzt für Dermatologie, Facharztfür Physikalische und RehabilitativeMedizin, Allergologie, Sozialmedizin,BerufsdermatologieSchulischer undberuflicher Werdegang(Kurzform)Schule in Stuttgart Hohenheim, Studiumin Freiburg, Facharztausbildungin Tuttlingen, München, Augsburg.Seit 1990 als ärztlicher Leiter Dermatologiein der NRK beziehungsweiseStrandklinik St. Peter-Ording tätigHobbysMusik (Hobby-Musiker mit verschiedenenSaxophonen)Reisen, LesenUnsere Haut ist mehr als nur Hülle, sieist wesentliches Organ und steht im Zentrumvielfältiger äußerer und innererEinflüsse sowohl als Schutz- als auch alsSinnesorgan, aber auch als unbewusstesKommunikationsorgan. Deshalb gehörenNeue Serie„Mitarbeiterkommen zu Wort.“Zukünftig sollen Mitarbeiter verstärktüber ihre Tätigkeitsfelder, überihren beruflichen Alltag berichten.So erfährt man aus erster Hand, wasin den anderen Einrichtungen geschieht,welche Schwerpunkte gesetztwerden, was möglicherweise ‚anders’ist als im eigenen Laden.Den Anfang macht der Chefarzt Dermatologiein St. Peter-Ording, Dr.Andreas Eisenmann, der seine eigeneAbteilung vorstellt und mit interessantenDetails aufwarten kann.Hautleiden zu den Krankheiten mit derhöchsten Beeinträchtigung der Lebensqualität,obwohl sie in der Regel nicht lebensbedrohlichsind.Meist sind sie konstitutionell bedingtund deswegen nicht dauerhaft heilbar.Umso wichtiger ist es, einerseits einedeutliche Linderung der akuten Beschwerdenzu erreichen, andererseitsaber auch zu helfen, langfristig bessermit den Beeinträchtigungen umzugehen.Unsere Behandlung fußt auf den dermatologischenLeitlinien für externe wie interneHauttherapie und wird erheblichunterstützt durch die Klimaeinwirkungdes Nordseevorlandes, die entzündungshemmendwirkt und den häufig extremquälenden Juckreiz lindert.In unseren mehrstündigen Schulungsprogrammenwerden die Ursachen derLeiden und sinnvoller Umgang mit derErkrankung im Alltag und Beruf erläutert.Fast immer ist neben der medikamentösenTherapie eine regelmäßigeHautpflege erforderlich. Diese ist unteranderem wegen des hohen Zeitaufwandesbis weit über eine halbe Stunde täglichbei den Betroffenen wenig beliebt. Inunserem hellen und großzügigen Salbenraumwerden die Erkrankten durch dermatologischgeschultes Pflegepersonalberaten und unterstützt, damit das Eincremenzukünftig als wohltuende undangenehme Tätigkeit empfunden undauch heimisch fortgesetzt wird.Eine überaus wichtige Therapievariante: Das Schwimmbad in der Strandklinik vonSt. Peter-Ording.Die Patienten werden hier mit den neuesten Therapiegeräten und -methoden behandelt.Eine weitere Säule der Hautbehandlungstellt die UV-Therapie dar, die vor allemin Kombination mit Meerwasser häufig einelänger anhaltende Abheilung bewirktund damit hilft, die unbeliebten Kortisonsalbenoder eine nebenwirkungsträchtigeinnerliche Behandlung zu vermeiden.Hierzu bieten wir neben der sommerlichenMöglichkeit des Badens in der Nordseeganzjährig eine gut ausgestatteteLichttherapieabteilung an, mit Gerätschaftenzur Ganz- und Teilkörperbehandlungmit verschiedenen, auf die Erkrankungabgestimmten UV-Therapien.Diese werden ergänzt durch ein zusätzlicheszweites Meersoleschwimmbad. Vieleunserer Gäste haben seit Jahren keinöffentliches Schwimmbad besucht undvermeiden leichte Bekleidung oder auchsportliche Tätigkeiten aus Angst vor derIgnoranz der Mitmenschen. Durch ein eigenesSchwimmbecken nur für Hautkrankelernen sie, sich ihrer Erkrankungnicht mehr zu schämen. So sind sie imweiteren Verlauf auch wieder in der Lage,unser Hauptschwimmbecken und späteröffentliche Bäder zu nutzen.Unsere Bewegungsprogramme mit üblichenorthopädischen Gruppen und Trainingsgerätenaber auch Walking undTanztherapie sind ein weiterer Bausteinsowohl zur Besserung der allgemeinenLeistungsfähigkeit als auch zur Unterstützungbei der sozialen Integration.Angesichts der typischen hohen psychischenBelastung sind für die Hautbehandlungauch Maßnahmen zur psychischenStabilisierung von essentiellerBehandlung, z.B. durch Verbesserungdes Stressmanagements. Wir sind eineder seltenen Hautkliniken, die hierbeidurch eine psychosomatische Fachabteilungunterstützt wird. Neben einem psychologischenTeil in unseren Hautschulungensind wichtige Elemente das Erlernenvon Entspannungsmaßnahmen wiePME, Yoga oder Qi Gong, weiterhin themenzentrierteGruppen zu Stressverarbeitung,Depression, Arbeitsplatzkonfliktenund sozialer Kompetenz, bei Bedarfergänzt durch psychotherapeutische Einzelberatung.Fazit:Erfolgreiche ArbeitDie umfassende Betreuung wird vonden Patienten sehr geschätzt, so dasssie unser Haus häufig als „Stammkunden“wieder besuchen, nicht seltenschon fünfmal und mehr. Dabeibestätigen sie uns, dass sie durch diefrüheren Rehamaßnahmen zum Teileine ein- oder mehrjährige wesentlicheLinderung ihres chronischen Leidenserreicht haben, was den nachhaltigenEffekt unserer Bemühungenbestätigt und das ganze Team vonPflegekräften, Physiotherapeuten,Psychologen, Ernährungsberaterinnen,Sozialarbeiterinnen und Ärztenzur weiteren Verbesserung unseresAngebotes motiviert.8


St. Peter-OrdingDie ersten Patientensind eingezogen-fe- St. Peter-Ording. Die Baumaßnahmenin der Strandklinik St. Peter-Ordinggehen unverdrossen weiter. Die Maurersind fertig, der große Kran wurde abgebaut.Momentan wird die Fassade gedämmt,und der Innenausbau nimmtFormen an.Mittlerweile sind die ersten 20 Patientenin die neuen Räumlichkeiten eingezogen.Einhelliger Kommentar: „Die neuen Zimmersind zweckdienlich und auch gemütlich.Die Betonhülle des Speisesaal-Anbauessteht, und die Küche ist nahezu vollendet.Der neue Mehrzweckraum und dieneuen Büros für die Psychologen werdengenutzt.Trotzdem sind überall noch Restarbeitenzu erledigen. Der Wintergarten im sechstenStockwerk fehlt noch, genauso wiedie Waschküche, Waschräume, weitereBüros, das Foyer und der Kiosk.Also: Alles ist im Fluss.Die neue Zimmerausstattung: Zweckdienlich und gemütlich.Unser Mitarbeiter Andreas Aßmann stellt sich die Frage:Auswärtig oder einheimisch?St. Peter-Ording. Ortsfremd – mitdiesem Begriff kann man sowohl Positivesals auch Negatives verbinden.Ich denke da zum Beispiel gerne an Urlaub.In ferne Länder reisen, neue Orteentdecken, an denen ich noch nie war,vielleicht Dubai oder Curacao. Vor zirka14 Jahren bin ich von Berlin nach Nordfrieslandgezogen. In den Jahren vordem Umzug war ein Urlaubsbauernhofim Örtchen Welt auf der Halbinsel Eiderstedtbereits ein gern besuchtes Urlaubsdomizil.Die ersten Jahre nach meinem Umzugwurde ich von den Einheimischen immernoch als Fremder bezeichnet, als ehemaligerBadegast. Wiemuss das für Menschensein, die ihre Heimataus der Not heraus verlassenund in fremdeLänder flüchten. Fürdiese Menschen ist derBegriff „Ortsfremd“ sicherlichnegativ besetzt.Aber warum bin ichortsfremd in St. Peter-Ording? Mein Wohnortbefindet sich in zirkazehn Kilometer Entfernung.In unserer ländlichenRegion ist das einKatzensprung. JedenWochentag fahre ichnach St. Peter-Ording an meinen Arbeitsplatzin der jetzigen Strandklinik –und das seit Oktober 2005. Und manchmalfahre ich auch am Wochenendenach St. Peter-Ording, ist hier doch diefür uns nächste Möglichkeit, einen Bio-Laden oder einen Discounter aufzusuchen.Andreas Aßmann, Disponent inder Strandklinik SPO.Und dennoch wurde ich bis vor kurzemvon der Tourismuszentrale der GemeindeSt. Peter-Ording als Ortsfremder eingestuftund zur Kurabgabe aufgefordert,wenn ich den berühmten Strand von St.Peter-Ording zur Naherholung nutzenwollte. Auch in der Dünentherme mussteich diesen Zuschlag bezahlen – wie alldie anderen Kollegen auch, die zwar inSt. Peter-Ording arbeiten, aber nicht ihrenWohnort dort haben.Bis vor einigen Jahren erhielten Mitarbeiterder Klinik noch eine Jahres-Einwohnerkarte,mit der sie von der Kurabgabebefreit waren. Nach Neuauslegungder Satzung der Gemeinde St. Peter-Ordingwurde dies jedoch eingestellt.Ein Blick ins Kommunalabgabengesetz(§10, Abs. 2) bestätigt meine Vermutung,dass dieses Vorgehender Gemeinde nichtrechtens ist. Heißt esdoch dort, dass als nichtortsfremd gilt, wer imErhebungsgebiet derKurabgabe seinen Ausbildungs-oder Arbeitsplatzhat. Und so bin ich– nach einem knappneun Monate andauerndenBriefwechsel und einigenTelefonaten – Besitzereiner schriftlichenBestätigung des Bürgermeisters,dass ichaufgrund meines Arbeitsplatzesin derStrandklinik St. Peter-Ording als nicht ortsfremd im Sinne desKommunalabgabengesetzes gelte unddamit von der Kurabgabe befreit bin.An einem sonnigen Wochenende imApril habe ich diese Bescheinigung zumersten Mal genutzt für einen schönenSpaziergang am Wasser – und ich binmir sicher: dieses Jahr werde ich wiedervermehrt an den Strand gehen. Und alsOrtsfremder kann ich mich zukünftigwieder im Urlaub fühlen.Tanzen hilft heilenSt. Peter-Ording. Die Strandklinik St.Peter-Ording entwickelt sich zum Tanzzentruman der Westküste. Inzwischengibt es drei Angebote für Patienten, diedas Tanzen als Medium für die Therapienutzen.Seit etlichen Jahren bietet Susanne FraedrichTanztherapie an. Tanz in der Tanztherapiebedeutet in erster Linie: sich inder Bewegung lustvoll erleben. Die Teilnehmerspüren im Tanz Erinnerungen,Gefühle und Sehnsüchte. Dieses zu erleben,auszudrücken und mit anderen zuteilen kann befreiend wirken und zurSelbstverwirklichung führen.Der Körperpsychotherapeut Walter Balscheiteröffnete vor etwa einem Jahr eineSalsagruppe. Salsa ist ein lateinamerikanischerPaartanz, der sich gut für therapeutischeZwecke in der psychosomatischenund der somatischen Rehabilitationeignet. Salsamusik wirkt auf die meistenMenschen motivierend und stimmungsaufhellend.Der Tanz hat ein moderates Tempo, unddie Gelenkbelastung ist gering. Die konditionelleBelastung entspricht in etwader des Walkings, weshalb Salsa auch eineadäquate Trainingsform für unsereLungenpatienten darstellt. Aus psychosomatischerSicht können besondersSchmerzpatienten, Patienten mit Depressionenund Angstpatienten profitieren.Der Schwierigkeitsgrad kann stufenlosan die Gruppe angepasst werden. So könnenauch Neulinge sofort mitmachen underleben Erfolge. Line Dance fördert dieKonzentration und die koordinativen Fähigkeiten,steigert die körperliche Fitnessund die Kommunikation unter den Tanzendenund macht einfach Spaß.Susanne Fraedrich baute diese Gruppeauf, um Patienten im strukturierten Rahmender vorgegebenen Choreografie dieFreude an der Bewegung zu ermöglichen,die sich in der freien Bewegung verlierenwürde.Besonders viel Spaß machen die Tanzgruppenin dem neuen Therapieraum mitder großen Spiegelwand. Hier kann sichdas Gruppengefühl auch optisch für dieTanzenden entfalten.Inzwischen gibt es drei Angebote für Patienten, die das Tanzen als Medium für dieTherapie nutzen.9


Klinik Bad BlankenburgIntensive und bereichernde GesprächeZum 19. Ehemaligentreffen kamen 250 Patienten in die KlinikBAD BLANKENBURG. Kürzlich feiertedie Klinik das 19. Ehemaligentreffenseit Bestehen der Klinik. Patientenund Mitarbeiter konnten erneut250 ehemalige Patienten begrüßen,die seit der letzten Alkoholentwöhnungstherapieabstinent gebliebensind. Ein ehemaliger Patientkam bereits das 19. Mal und wurdeentsprechend beglückwünscht.Ab neun Uhr war der Infostand im Festzelteröffnet. Erste Patienten trafen ein.Nach der offiziellen Begrüßung konntendie Gäste in die Sprechstunden zu ihrenehemaligen Bezugsärzten und -therapeutengehen. Außerhalb festgelegter Gruppenzeitenbestanden darüber hinaus vielerleiMöglichkeiten der Kontaktaufnahmeund des Austausches.Lob an die KücheAm frühen Nachmittag fand die beliebteTombolaverlosung statt.Umfangreiche Geschenkpakete wechseltendie Besitzer und führten zu strahlendenGesichtern. Der Hauptpreis war einTablett-PC.KinderprogrammAuch die Kinder waren gut aufgehoben.Mitarbeiter der Ergo- und Physiotherapiesorgten für gute Laune, unter anderembeim Kinderschminken. Zudem konntendie Kinder im Rahmen der BastelangeboteFlusssteine mit Serviettenmotiven beklebenund diese mit nach Hause nehmen.Zudem fand ein Basar mit Verkauf der imletzten Jahr produzierten ergotherapeutischenGebrauchsgegenstände wie Mützen,Filzpantoffeln, Socken oder Kunstgegenständestatt.Erneut nutzten ehemalige Patienten das Treffen für intensive und bereicherndeGespräche.Generell erneut ein besonderes Lob anKüchenchef Seiler und sein Team. Allesschmeckte, alles stimmte. Die hohen Erwartungender Gäste wurden noch übertroffen.Einhellige Meinung: „Die Küchehat wieder tolle Arbeit geleistet.“Im Festzelt kümmerte sich ein Clown umdie kleinen und großen Gäste des Ehemaligentreffens,im Innenhof vor der Ergotherapiewar eine Hüpfburg aufgebautworden, die von den kleinen Besucherneifrig genutzt wurde.Entspanntes TreffenInsgesamt ging nach dem vorzüglichenAbendessen wieder ein sehr angenehmes,gesprächsreiches und entspanntes Ehemaligentreffenzu Ende. Einmal mehr hattenPatienten, Ehemalige und Mitarbeiterdie Zeit für viele intensive und bereicherndeGespräche genutzt.Der Vortrag ließ keine Wünsche offen16. Fachtag für Beratungsstellen und Sozialdienste in der Klinik Bad BlankenburgBAD BLANKENBURG. Es fing alles soschön an. Der ‚Wunschreferent’ Dr. Hans-Joachim Maaz hatte spontan zugesagt, dieEinladungen waren frühzeitig gedrucktund die Homepage mit dem Hinweis aufdas Thema „Frühe Entwicklungsstörungund Sucht“ des diesjährigen Fachtages inder Klinik Bad Blankenburg war wirkungsvollaufbereitet worden.Eckart Grau, Chefarzt des SuchtmedizinischenZentrums des Diakonie-KrankenhausesElbingerode/Harz.Die Anmeldungen ließen nicht lange aufsich warten, wir knackten rasch die neunzigerMarke. Und dann, oh Schreck, kamThema des TagesSucht hat eine religiöse Dimension.Wir sind nicht heil, tragen aber dieheile Welt in uns. Die Entwicklungdes „Unheilen“ beginnt genauso frühwie die Persönlichkeitsbildung. Hierwird über Lebenstauglichkeit entschieden.Der Mensch versucht intuitiv,seine Defizite zu kompensieren.Je früher die Fehlentwicklung einsetzt,desto komplexer die Störung.Bei frühen Persönlichkeitsstörungenfindet sich deshalb Sucht als regelhafterMechanismus zur Seelenregulation.alles anders als geplant. Der Referent erkrankteund sagte kurzfristig ab.Nach verschiedenen Versuchen, einenweiteren geeigneten Referenten zu gewinnen,große Erleichterung. Eckart Grau,Chefarzt des Suchtmedizinischen Zentrumsdes Diakonie-Krankenhauses Elbingerode/Harz,sagte zu. Am Tag selbst besuchtenschließlich 76 der 94 angemeldetenMitarbeiter von Beratungsstellen, Sozialdiensten,der Polizei und Gesundheitsämternunsere Fachtagung. In altbewährterManier stimmte Chefarzt Dr. ChristianIn altbewährter Manier stimmte ChefarztDr. Christian Krekel das Fachpublikumein.Krekel das Fachpublikum ein. EckartGrau ließ in seinem Vortrag keine Wünscheoffen. Sätze auf Folien wie in Steingemeißelt, kontrovers und anschaulich erläutert.Vor uns stand kein Lehrer, derdogmatisch die Welt erklärt, sondern einMensch mit Charakter, der aus der Fülleseines Wissens erfahren schöpfte. (SieheKasten: Thema des Tages.)Was dies für die Therapie bedeutet? Vieles,was wir als Behandler voraussetzen,hätten die Patienten noch nicht oder unzureichendgelernt. So lassen sich gewissesoziale Kompetenzen von ihnen nicht erwarten.Diese müssten Patienten in derTherapie erlernen. Auf Behandlerseitesind Kenntnisse dieser Defizite, die interindividuell variieren, Geduld und Achtungvor dem Patienten, Grundbedingungenfür therapeutische Arbeitsbeziehungenund damit die therapeutischen Schlüsselfür Veränderungswirksamkeit.So weit so gut – es riecht nach Binsenweisheit.Doch man kann es nicht oft genughören. Das Leben geht oftmals weiterals erlaubt. Gut so! Und das nicht nur inder Therapie.Peter WittorffLeitender Psychologe in derKlinik Bad BlankenburgWir gratulierenIhr zehnjährigesDienstjubiläum feiern …… im <strong>August</strong> Peter Wittorff (TherapeutischerLeiter)… im September Dr. Eberhard Müske(Gruppentherapeut)… im Oktober Sylvia Hercher (kaufmännischeAngestellte)10


Klinik Brilon-Wald„Verdammt lang’ her“Viel Freud und Leid und Licht und SchattenJubilare trafen sich bei Kaffee und Kuchen zum lockeren Gedankenaustausch-wi- BRILON. Fangen wir mit etwasGeschichtsunterricht an: Im Jahre1982 hatte die LVA Westfalen ihreLungenheilstätte Hoheneimberg inBrilon-Wald an die <strong>Fuest</strong> Unternehmensgruppeveräußert. DerenGeschäftsführer Franz <strong>Fuest</strong> ließdas Haus renovieren und eröffnetees im Mai 1983 unter der neuen BezeichnungKlinik Brilon Wald alsSuchtklinik.Der erste Patient wurde am 2. Mai 1983aufgenommen. Unter dem neuen von<strong>Fuest</strong> eingestellten Personal befandensich drei Mitarbeiter, die schon vorher inDiensten der ‚Briloner’ LVA gestandenhatten: Der Krankenpfleger UweNoczynski, die Hauswirtschafterin AngelikaMüller und die HauswirtschafterinAnne Keuthen. Gemeinsam mit der Diplom-PsychologinConny Cramer-Unlandkonnten diese vier Mitarbeiter nunals Erste ihr 30-jähriges Firmenjubiläumfeiern. Wegen späterer Einstellungenfolgten ihnen dann auch der Diplom-Pädagogeund Sozialtherapeut Willi Tigges,die Diplom-Psychologin und GruppentherapeutinGaby Weißmann-Tigges.Für zwanzigjährige Treue zum Unternehmenwurden Hausmeister Joachim Bothur,Krankenpfleger Waldemar Zilke, Diplom-Pädagoginund GruppentherapeutinBarbara Schlieper, Diplom-Pädagogeund Gruppentherapeut Willi Breker undKoch Guido Dürwald geehrt.Dank und Anerkennung für dieTreue zur Klinik Brilon-Wald fanddann einmal mehr Ausdruck in einergeselligen Runde, die VerwaltungsleiterJoachim Gros bei Kaffeeund Kuchen für die Protagonistenorganisiert hatte.Schnell fanden die Jubilare ihre Themen:Die früheren Zeiten. ‚Damals’, so konnteman in der Runde vernehmen, warenzum Beispiel die Schneemassen gewaltiger,die Wintermonate kälter und dieStürmer heftiger. Da klapperten nochWaschbären an alten Mülltonnen herum,Marder brachen in Kellerräume ein, undWildschweinrotten querten die lange Zufahrtsstraße.Die war damals oft wegenEis und Schnee unpassierbar, so dasssich zum Beispiel Mitarbeiter Guido Dürwaldin bloßen Socken auf den kilometerlangenWeg machte, um seine ‚hoch droben’gelegene Arbeitsstelle zu erreichen:Einhellige Meinung: „Verdammt lang’her.“Interessant, interessant. Joachim Gros hatte uralte Archivunterlagenherausgekramt. Da staunten selbst die Urgesteine.Archiv geöffnetVerwaltungsleiter Joachim Gros hatteanlässlich dieser Jubilarrunde zudem diegeniale Idee gehabt, sein streng gehütetesArchiv zu öffnen, so dass alte Schätzewie Protokolle oder Mitarbeiter-Infos inSchwarz-Weiß und hektographiert weitereErinnerungen wachriefen.Und so kamen aus der Kiste der Erinnerungenzahlreiche Begebenheiten ans Tageslicht:Die Folge: Muntere Gesprächeüber Eisenbahnbau und Schieferbergwerke,über Wegezoll, NonnenfriedhofZwanzigjähriges Dienstjubiläum feierten (von links) Waldemar Zilke, BarbaraSchlieper und Guido Dürwald.und LVA-Babyboom sowie über Zeiten,in denen die jetzige Klinik Brilon-Waldnoch über eine eigene Farm und eineebensolche Wasserversorgung verfügte.Heiterkeit in der Runde, als jemand zumBesten gab, im Tal unten habe die Suchtklinikbei den Bürgern immer nur „Fanta-Ranch“geheißen.Nostalgie purUnd siehe da: In der nostalgisch geprägtenRunde dieser ‚Urgesteine’ fühltensich alle sichtlich wohl, immerhin konntenThemen oder Begebenheiten angesprochenwerden, von denen die Jüngerennur ‚Bahnhof’ verstanden hätten.Demzufolge gab es so manches „Weißtdu noch …?“, wenn beispielsweise vomseinerzeit jüngsten Arzt Benjamin Blümchendie Rede war, von der PferdenärrinMutz, von Hans im Glück, weißenLabor-Tunten und, gallali, gallolo, voneinem Arzt, der es mit ‚dir und dich’ nichtso genau nahm und auch schon maldiagnostizierte: „Patient ist gut durchgeblutet…“Im Resümee dieser ungewöhnlich unterhaltsamenStunde, an der neben VerwaltungsleiterJoachim Gros auch ChefarztDr. Turan Devrim teilnahm, lagen nachSeit dreißig Jahren dabei: AngelikaMüller und Uwe Noczynski.Einschätzung der Jubilare in den dreißigabgelaufenen Jahren „… viel Freud undLeid, viel Licht und Schatten …“ ganz,ganz eng beieinander. Na, ja, alle hattenin den letzten 30 beziehungsweise 20Dienstjahren tagtäglich das wahre undrealistische Klinik-Leben durchlaufen, damussten ja alle unweigerlich zu so einerEinschätzung gelangen. Wenn man sowill, eine allgemeine Floskel. Aber kannman es treffsicherer ausdrücken?So wie es früher war …Ja, wie war es denn früher? Anders?Besser?Wenn man nicht mehr darüberspricht oder schreibt, gleiten vieleGeschehnisse dahin, versanden imallgemeinen Vergessen.„Dass altgediente Mitarbeiter“ allerdingsnoch viel wissen und somit vielzu erzählen haben, bewies einmalmehr die Jubilarrunde in Brilon. Einrecht amüsanter und interessanterNachmittag.Darum unsere Frage: Wie ist es beiund mit Ihnen? Kommen da nichtimmer wieder Erinnerungen hochan die ‚ersten Zeiten’? An heitere Situationenoder gar Kuriositäten, alsoan unvergessliche Begebenheitenund interessante Mitmenschen?Hätten Sie nicht Lust, darüber zu berichten?Wir würden uns freuen.Wenn Sie dazu Fragen haben oderwir Ihnen bei allem behilflich seinkönnen, so mailen Sie uns. Im Impressumfinden Sie uns unter „Leserforum“.11


Eschenberg-Wildpark-KlinikPorträt Eschenberg-Wildpark-KlinikDas Behandlungsspektrum umfasst diemedizinischen, psychotherapeutischen undsozialen Aspekte der SuchterkrankungEin Beitrag über unsere Einrichtung im Naherholungsgebietzwischen Bergischem Land und Westerwaldgig von der konsumierten Substanz. Viermalwöchentlich findet die psychotherapeutischeGruppentherapie statt. Ergänzenderfolgen Ergotherapie und Bewegungstherapieje einmal wöchentlich. ZuBeginn der Behandlung absolvieren allePatienten und Patientinnen Informations-und Schulungsgruppen zu verschiedenenThemen. Die wöchentliche Großgruppeund Vorträge runden das Standard-Gruppenangebotab.SchwerpunktgruppenFür Patienten und Patientinnen mit besonderenProblemlagen werden Bezugsgruppenmit verschiedenen fachlichenSchwerpunktsetzungen angeboten:• Gruppe 20+ (Männergruppe)In diese Gruppe werden schwerpunktmäßigjüngere Patienten aufgenommen,bis ca. 30 Jahre. Mit einer engentherapeutischen Anbindung, in einemhandlungsorientierten Vorgehen undim Sinne einer Unterstützung zuremotionalen und sozialen Nachreifung,wird die Einbindung in ein demAlter angemessenes soziales Alltags -leben vorbereitet.Im Naherholungsgebiet zwischen Bergischem Land und Westerwald: Die idyllisch gelegene Eschenberg-Wildpark-Klinik.-schi- HENNEF. Zum Steimelsberg gehtes immer bergauf. Mit dem Auto die längereStrecke, zu Fuß der kürzere Wegüber Treppen. Die Eschenberg-Wildpark-Klinikliegt oberhalb des Kurparks,umrahmt von Waldwegen, mit wunderbaremBlick auf die Hirsche im Wildpark.Nur Flugzeuge, die ab und an über dieKlinik hinweg fliegen, stören manchmaldas Idyll.Die KlinikSeit 1977 gehört die Eschenberg-Wildpark-Klinikzur <strong>Fuest</strong> <strong>Familienstiftung</strong>.Gegründet als Behandlungsstätte für alkoholabhängigeMänner änderte sich dieKlientel Ende der neunziger Jahre. Auchdrogenabhängige Männer wurden nunaufgenommen. Im Januar <strong>2013</strong> ergabsich eine weitere große Veränderung mitder Aufnahme von Patientinnen. DieEWK ist nun eine Klinik für suchtkrankeMänner und Frauen.Bis zu 90 Behandlungsplätze stehen zurVerfügung, alle Einzelzimmer haben Badund Balkon. Mehr als 40 Mitarbeiter gestaltendie umfangreichen Behandlungsangeboteund die dazu notwendigen Rahmenbedingungen.Medizinische RehabilitationDas Behandlungsspektrum umfasst diemedizinischen, psychotherapeutischenund sozialen Aspekte der Suchterkrankungund zielt auf die suchtmittelfreie,berufliche und soziale Reintegration derPatienten und Patientinnen. Grundlageder Behandlung ist meist die Kostenzusageeiner Rentenversicherung. Aber auchKrankenkassen, Beihilfe und andereLeistungsträger kommen in Frage. DieBehandlungsdauer richtet sich nach demSchweregrad der Gesamterkrankung undbeträgt zwischen acht und 26 Wochen.TherapieangeboteKern des Rehabilitationsprogramms istdie Arbeit in therapeutischen Gruppen ineinem integrierten Behandlungskonzept.Patienten und Patientinnen werden unmittelbarnach ihrer Aufnahme in eineBezugsgruppe aufgenommen, unabhän-Unser Bild zeigt das Klinikteam der EWK.• Sucht und berufliche Reintegration(Männergruppe)Zur Vorbereitung einer beruflichenReintegration umfasst die Behandlungergänzende, intensive Trainings- undErprobungsmaßnahmen in der ErgoundArbeitstherapie. In enger Verzahnungmit psychotherapeutischen undsozialarbeiterischen Therapiebausteinenerfolgt je nach Bedarf eine engeKooperation mit externen Fachdiensten.12


Eschenberg-Wildpark-KlinikDas Leitungsteam: Von links Oberärztin Dr. Marianne Klingenmeier, Chefarzt Dr.Paul Hunold, die Therapeutische Leiterin Barbara Schickentanz und VerwaltungsleiterinOksana Macht.Sucht als chronischeErkrankungDie Auswirkungen der Suchterkrankungim Lebensumfeld der Betroffenenund ihrer Angehörigen sind häufiggravierend. Gespräche mit Angehörigen,Arbeitgebern, Arbeitsämternund anderen Institutionen sinddaher Bestandteil des Behandlungspaketes.Die Einbindung in dieSuchtselbsthilfe und die Vorbereitunganderer Nachsorgemaßnahmenfördern den Übergang in ein suchtmittelfreiesLeben.Die Rehabilitation suchtkrankerMenschen ist ein langwieriger, dennochlohnender Prozess. Der Erfolgzeigt sich häufig auf den Jahrestreffen,wenn Ehemalige über ihren Wegberichten und „den Neuen“ Mut machenfür das, was vor ihnen liegt.• „Senior“-Gruppe (Männergruppe)Das Angebot dieser Bezugsgrupperichtet sich an alkoholabhängige Patientenab Mitte 50. Im Fokus stehtinsbesondere die Stärkung von Stressbewältigungskompetenzen.Bei erhaltenemArbeitsplatz erfolgt eine Beratungzu einem der Krankheit angemessenenWiedereinstieg, gegebenenfallsunter Einbezug des Arbeitgebers.• Sucht und Psychosomatik (gemischteGruppe)In diese Schwerpunktgruppe werdenPatienten und Patientinnen aufgenommen,für die neben ihrer Abhängigkeitserkrankungandere Krankheitssymptomeim Vordergrund stehen,wie z. B. Schmerzen, Depressionen,Angstzustände oder psychovegetativeErschöpfungszustände. Hier erfolgeneine besonders enge Kooperationdes medizinischen und therapeutischenBehandlerteams und die Einbindungder behandelnden Ärztin indie therapeutische Gruppenarbeit.• FrauengruppeDie Bezugsgruppe für Frauen bietet einengeschützten und ermutigendenRaum, sich mit Themen weiblicher Erkrankungsverläufein die Behandlungeinzubringen, die oft auch schambesetztoder ängstigend sind. Besondersfür Patientinnen mit Erfahrungen vonGrenzüberschreitungen und Gewaltkann hier zunächst eine Konfrontationmit einer Täter-Opfer-Konstellationvermieden werden. Ein besondererBehandlungsfokus liegt auf der Befähigungzur angemessenen Beziehungsgestaltungund Abgrenzungsfähigkeitgegenüber (männlichen) Anderen.Hier hat der Sport das Wort: Unser Bild zeigt Sporttherapeutin Stephanie Sump mitPatienten.IndikationsgruppenIn Ergänzung zu den Bezugsgruppen bietenindividuell zugeordnete Indikationsgruppenthematische Angebote überwiegendin gemischten Gruppen:• Schwerpunkt PsychotherapieAngstbewältigung, Sucht und Schuld,Sucht und Aggression, Selbstsicherheit,Nichtrauchertraining, Männerund Sucht, Frauen und Sucht, Achtsamkeitund Selbstregulation• Schwerpunkt Sport und Bewegung,RegenerationFitnesstraining, Rückenschule, Wassergymnastik,Schwimmen, Walking,Ressourcenorientiertes Aufbautraining,Entspannungstrainings, Stressregulation• Schwerpunkt Ergotherapie, Arbeitstherapie,soziale BeratungKreativer Ausdruck, Computerkurse,„Hausbüro“, „Garten“, „Cafeteria“,Hirnleistungstraining, Alltagstraining,BewerbertrainingEinzelpsychotherapie und soziale Einzelberatungerfolgen ergänzend, nach individuellerAbsprache und Behandlungsbedarfin unterschiedler Frequenz. Die intensivemedizinische Behandlung erfolgtdurch eigene (Fach-)Ärzte und umfasstaußerdem pflegerische Maßnahmen,Physiotherapie und Ernährungsberatung.Bei Bedarf werden externe Konsilärztehinzugezogen.Weitere Infos„Eschenberg-Wildpark-Klinik“Psychosomatische Fachklinikfür AbhängigkeitserkrankungenZum Steimelsberg 953773 Hennef/SiegTelefon 022 42 -40 41 – 42Telefax 022 42 816 21info@eschenberg-wildpark-klinik.dewww. eschenberg-wildpark-klinik.deAuch so geht Ergotherapie.• Rückfall- und Wiederholungsbehandlung(Männergruppe)Diese Gruppe bietet ein besonderes Angebotzur Rückfallaufarbeitung. UnterBerücksichtigung bestehender Ressourcenund in der Analyse Rückfallauslösender Faktoren steht die Arbeitim „Hier und Jetzt“ im Fokus der therapeutischenArbeit. Dabei knüpfen dieBehandler an verschüttetes Wissen ausvorherigen Maßnahmen an.Ein Blick in die Lehrküche: Diätassistentin Sabine Fetten mit Patienten.13


Klinik Tecklenburger Land‚Nacht der offenen Tür’ an der kleinen RezeptionJutta Kischke ist seit 21 Jahren Nachtschwester in der Klinik Tecklenburger LandDie Zeit der Übergabe: Mit Pfleger Rainer bespricht Nachtschwester Jutta denpflegerischen Übergang.-wi- Tecklenburg. Für die 65-jährigeJutta Kischke aus Lienen beginnt dieNacht stets um 19.30 Uhr. Dann fängt ihreSchicht in der Klinik Tecklenburger Landan. Punkt halb acht findet nämlich die sogenannte ‚Übergabe’ statt. Bei dieser Gelegenheitverwandelt sich Frau Kischke in‚Nachtschwester Jutta’, die dann bis zumfrühen Morgen dem Wohl der Patientenobersten Rang einräumt.Für den Tagdienst wird um diese besagteZeit der Feierabend eingeläutet. Alles, wasum 19.30 Uhr pflegetechnisch als unerledigtgilt, geht dann unter der Ägide vonNachtschwester Jutta in die Verlängerung.gehören bei entsprechenden Patientenauch das regelmäßige Messen von Blutdruckund Blutzucker.Ohnehin gilt der Grundsatz: Kein Patientmuss in der Nacht auf Hilfe verzichten,sofern er dieser bedarf.Kleine RezeptionIm Schwesternzimmer ist die ‚kleine Rezeption’zu finden. Daran schließt sich derVerbandsraum an. In diesem werdenmeist zu bestimmten Zeiten bedarfsgerechtWickel, Pflaster, Salben & Co. verabreicht.Wenn alles verbunden und gesalbtist, sind die Zuwendungen an der Reihe.Nacht der offenen TürDie Tür zum Schwesternzimmer ist immeroffen, die Patienten können kommen,wann sie wollen. Ein Nachtbetrieb der besonderenArt, aber für alle Reha-Patientenin nicht erfassbarem Maße absolut gesundheitsfördernd.Zimmer-Patientensind im Übrigen über eine Notrufklingelmit dem Schwesternzimmer verbundenund können mit dieser kleinen ‚eigenen’elektrischen ‚Buschtrommel’ höchstselbstdie Schwestern-Behandlung an die eigeneBettkante verlegen.Trotz der beschriebenen Umtriebigkeitenund Anwendungsfülle ist die Einhaltungder Nachtruhe spätestens ab 22,30 Uhroberstes Gebot; dann wacht NachtschwesterJutta Akten erledigend in ihrem Officeund kann der Dinge harren, die bis zumMorgengrauen eintreten werden.Im 21. DienstjahrIn diesem Jahr ist Nachtschwester Juttain der Klinik Tecklenburger Land im 21.Dienstjahr: kompetent, freundlich, fürsorglich.Aber auch bestimmend. Sie weiß,wie der Hase läuft und der Laden funktioniert.Gemeinsam mit einem ebenfallsDienst habenden Arzt hält sie Nacht fürNacht die Temperatur auf Klinik-Level.Nach einer Woche Nacht-Dienst sind anschließendstets sieben Tage Freizeit dasMaß aller privaten Dinge. Zeit zum Erholenund Kraft tanken. Das geschieht meistmit ihrem Mann Dieter bei Wohnmobilfahrtenin die nähere und weitere Umgebung.Demnächst, wenn sie in den verdientenRuhestand geht, soll der mobileRadius europaweit gezogen werden.VerantwortungsvolleAufgabeAber noch ist es nicht so weit, noch registrierendie Tecklenburger Dienstpläneden regelmäßigen Einsatz der fachlichhöchst anerkannten und von Patientenverehrten ‚Nachtschwester Jutta’, die mitäußerer Gelassenheit und innerer Freudeihren aufopferungsvollen Dienst versieht.Eine verantwortungsvolle Aufgabe, dieNacht für Nacht weitaus mehr vorsieht,als nur Licht ausmachen und Türenschließen.Im Zweiergespräch werden bei der ÜbergabeProblematiken besprochen, akuteVersorgungen, aktuelle Anlässe, Notfälle.Nicht dauernd komplett in diesem umfassendenAufgabenspektrum, aber dennochgarantiert immer wieder reich an Aufgaben,die zur Erledigung anstehen. DazuDem einen Patienten schmerzt die Schulter,dem anderen der Kopf und einigenWehmütigen allzu oft das Herz. LetztereUnannehmlichkeit, der meist seelisch bedingteHerz-Schmerz, lässt sich meist miteiner Tasse Tee und einem Gesprächmerklich lindern.Gut verbunden: Hier lässt sich ein Patient von Nachtschwester Jutta mit Salbe undPflaster behandeln.Gute Kontakte sind wichtigFachtagung für Sozialarbeiter in der Klinik Tecklenburger LandTecklenburg. Sozialarbeiter aus derUmgebung von Tecklenburg, aberauch aus Städten wie Bremen undKöln verbrachten einen ganzen Tagin der Reha-Klinik TecklenburgerLand.Referenten waren Dr. Wilhelm Bootsveld,Chefarzt der onkologischen Abteileilungund Bernhard Nawrath, Chefarzt der psychosomatischenAbteilung.Die beiden ‚Leitenden’ informierten dieGäste unter anderem über sozial-medizinischeGutachten, die sie im Rahmen derärztlichen Entlassungsbriefe erstellen müssen,um deutlich zu machen, wie sie die beruflicheZukunft jedes einzelnen Patienteneinschätzen. Die Sozialarbeiter kamen ausanderen Reha-Kliniken und auch ausAkut-Kliniken.Eingeladen zu dieser Fortbildung hatteVerwaltungsleiter Michael Stangenbergunter anderem auch Jörg Wunderlich, Beraterbei der Deutschen RentenversicherungWestfalen. Er informierte die Sozialarbeiter,die Patienten noch im Krankenhausdabei unterstützen, nach dem Klinikaufenthaltklarzukommen, über die Leistungender Rentenversicherung im Fallevon Erwerbsminderung.Im Laufe des Tages kam auch Ingo Neupert,Diplom-Sozialpädagoge und stellvertretenderLeiter des Sozialdienstes am UniklinikumEssen, zu Wort.Neupert referierte über die Zertifizierungvon Zentren in der Onkologie, die zur Qualitätsverbesserungin der psychosozialenBeratung und Betreuung von Krebspatientenführen soll.FachtagungEinmal im Jahr bietet die Klinik TecklenburgerLand mit ihren 196 Betteneine Sozialarbeitertagung an. Diesauch, um den guten Kontakt zu Sozialarbeiternzu pflegen, denn diese tragendurch ihre Tätigkeit dazu bei,dass es dem Patienten besser geht.14


Strandklinik BoltenhagenSachkundeunterrichtZum Anfassen und zum StaunenBOLTENHAGEN. Die Klasse 2b derGrundschule Boltenhagen weilte einenganzen Vormittag in unserer Klinik. Aufgeregteund neugierige Schüler stelltenviele Fragen.Am Start war unsere Oberschwester Gitte.„Hygiene" – was ist das? Hände waschenund warum überhaupt? „Desinfektion“und es ist nicht mal gut – aber essoll schützen! Weiße Kittel und noch vielesmehr ...In der Abteilung Ergotherapie mit JuliaEhlers kamen die Gefühle mit ins Spiel.Gegenstände mussten ertastet werden.Kleine, große, runde Formen, bunteselbstbemalte Tücher und Körbe ...Dann das Kommando: „Sport frei mitHerrn Schulke!“ Eine halbe Stunde langdurfte man sich sportlich in der großen„Was sind denn das fürkomische Vögel?“Beobachtungen unseresHausmeisters Thomas MoellerWie funktioniert ein Herz? Warum werden Menschen krank? Dr. Markus Witt mussteviele Fragen beantworten.Halle betätigen. Wettrennen war angesagt,Geschicklichkeitstraining und Spiele.Da haben die kleinen Herzen schonschneller geschlagen.Dr. Markus Witt hatte das Vergnügen,Sachkunde, Biologie und schon ein bisschenAnatomie zu vermitteln. Die Kinderstellten viele Fragen, wie zum Beispiel:Wie viele Muskeln und Knochen habenwir? Wie funktioniert das Herz? Warumwerden Menschen krank?Im praktischen Teil wurden Verbändeangelegt und mit dem Stethoskop dasHerz vom Freund abgehört sowie an einem4 m langen Band die Länge des Darmesgemessen. Zudem durften dieKleinen mit einem echten Skalpell ihreGummibärchentüten öffnen.Martina Tiedge,PhysiotherapeutinBOLTENHAGEN. „Alles begann imJuni 2011. Meine erste Frühschicht– alleine – in der Strandklinik, ichhatte ja gerade erst angefangen.Beim morgendlichen Rundgang plötzlichein komisches Krächzen und Schreienauf unserem Dach. So etwas hatte ichnoch nie gehört.Dann sah ich sie – allesamt schwarzerRumpf mit weißem Bauch, rote Beine,kurzer Hals und lange rote Schnäbel.Was für komische Vögel, dachte ich. SolcheExemplare hatte ich noch nie gesehen.Bei Gesprächen mit Kollegen stellte sichheraus: sie kommen seit zirka siebenJahren, legen zwei bis drei Eier, haben„Die in der7. <strong>Ausgabe</strong> derF U E S T N O T Evom April <strong>2013</strong>auf der Titelseiteabgedruckte Äußerungstammtnicht von mirund gibt auchnicht den Sinnmeistens zwei Junge, die sie eine Weilebetreuen. Dann ist plötzlich das Ersteverschwunden und Tage später das Andere.Die Altvögel bleiben noch ein paarWochen und ziehen dann ab. Auf meineFrage, was das für Vögel seien, gab es keineAntwort.Also, wie bekommt man das heraus? Internet,Google – und siehe da: SchwarzerVogel + roter Schnabel + kurzer Hals –und: Suchen!Das Internet weiß viel, nur nicht, was ichwill. Dann plötzlich eine Idee – imBücherregal zu Hause ein Buch „TierundPflanzenführer für unterwegs“,man kann ja mal reinschauen! Ja, „Bingo“!Da war er: ein „Austernfischer“.Austernfischer sind Zugvögel. Man findetmeines Beitrags auf Seite 16 wieder.Es ist mir wichtig, darauf hinzuweisen,dass es nie meine Absicht war, dieKompetenz unseres ärztlichen Teamsso herauszukehren. Vielmehr soll indem Beitrag etwas ironisch zum Ausdruckgebracht werden, dass es immernoch Patientinnen und Patienten gibt,die sich wundern, dass es in der„Kur“-Klinik so viele Ärzte gibt, undsie in großen Teilen Europas, vorwiegendan Küsten. Die größten Brutgebiete befindensich im Wattenmeer und in Skandinavien.Sie brüten auf Muschelbänken,zwischen Steinen und manchmal aufFlachdächern wie bei uns.Dr. Gerhardt Schwieder: „Es war nie meine Absicht, dieKompetenz unseres ärztlichen Teams so herauszukehren“Seltener Besuch an der Klinik: Austernfischer geben sich die Ehre.dass sie von diesen sogar untersuchtwerden, wo man sich doch eigentlichnur ,erholen‘ wollte.“Mit freundlichen GrüßenDr. Gerhardt SchwiederChefarzt in Boltenhagen…neu bei uns…Inna SzymanskiApril <strong>2013</strong>ÄrztinDr. Igor JermolenkoMai <strong>2013</strong>ArztSabrina HahnemannMai <strong>2013</strong>PhysiotherapeutinAngelika RedaJuni <strong>2013</strong>ReinigungskraftMargarita GeorgievaJuni <strong>2013</strong>ÄrztinKarl KohlerJuli <strong>2013</strong>Beikoch15


Eschenberg-Wildpark-KlinikÜbergewicht – und was man dagegen tun kannHENNEF. Anfang des Jahres <strong>2013</strong>übernahm Frau Dr. Maike Friedrich,die seit Oktober 2012 als Assistenzärztinan unserer Klinik arbeitet,die Leitung der ,IndikationsgruppeÜbergewicht‘.Übergewicht – was tun? heißt das Themaund schult die Patientinnen und Patientender Rehabilitationsklinik hinsichtlich gesunderErnährung anhand der Empfehlungender Deutschen Gesellschaft für Ernährung.Gemeinsam mit den Patientinnen und Patientenerörtert Dr. Maike Friedrich nichtnur Komplikationen und Folgeerkrankungen,die in Zusammenhang mit Übergewichtstehen, sondern auch Methoden zurGewichtsreduktion.Die Indikationsgruppe Übergewicht sucht und findet Methoden zur Gewichtsreduktion.Im Rahmen der Treffen haben die Patientinnenund Patienten die Möglichkeit, bisherigeErfahrungen zu den Bereichen Abnehmenund Diäten auszutauschen. DieAnfertigung eines individuellen Ernährungstagebuchshilft, nicht entdeckte Kalorienfallenzu entlarven und neue Strategienzur gesunden Lebensführung zu entwickeln.Erste Erfolge werden bereits nach wenigenSitzungen durch die Patientinnen und Patientenbeschrieben. Die gegenseitige Motivationin der Gruppe trägt zum weiterenAnsporn bei und überzeugt auch den letztenSkeptiker.Frau M. teilt mit: „In der ,IndikationsgruppeÜbergewicht‘ – was tun? habe ich vielüber die richtige Ernährung erfahren. Ichhabe meine Essgewohnheiten komplettumgestellt und konnte schon erste Erfolgefeststellen.“Ein Patient, Herr J., hat in zwei Aufenthaltenvon je fünf Monaten in den Jahren2007 und 2009 durch Ernährungsumstellungund tägliches lang dauerndesSchwimmen einen Gewichtsverlust vonmehr als 70 Kilogramm erzielt.Die Teilnahme an der Walking-Gruppeunserer Sporttherapie ist parallel zur IndikationsgruppePflicht und hilft Vielen, wenigerzu essen, neue Perspektiven zu entwickeln.So staunen wir Mitarbeiter nichtwenig, wenn zum Feierabend kleineGrüppchen in Eigeninitiative sich zumWalking verabreden.Eine Behandlungsdauer von bis zu 26 Wochenwährend einer Entwöhnung ist einoptimales Zeitfenster für eine langfristigangelegte Gewichtsreduktion.Dr. Maike Friedrich,Dr. Marianne KlingenmaierJahrestreffen <strong>2013</strong>:Zum ersten Mal nurauf eigenem Gelände-schi- HENNEF. Bei schönstem Frühlingswetterfand einmal mehr in derEschenberg-Wildpark-Klinik (EWK) dasjährliche Ehemaligentreffen statt. Da seitJanuar <strong>2013</strong> hier auch Frauen behandeltwerden, waren nun selbstverständlichauch die ersten ehemaligen Patientinnenzu Gast. Insgesamt konnte man zirka 180Ehemalige und Angehörige zählen.Die hervorragende Bewirtung war wieimmer Garantie für eine gelungene Veranstaltung.Wie ein GartenfestIm Unterschied zu den Vorjahren fand dasTreffen dieses Mal ausschließlich auf demKlinikgelände statt. Die Neuerung wurdevon den Gästen gut angenommen. WeißeZelte und Stehtische auf den Terrassenvermittelten die Atmosphäre eines elegantenGartenfestes.Nach dem Willkommens-Imbiss begrüßteChefarzt Dr. Paul Hunold alle Festteilnehmer.Im Anschluss sorgte ein musikbegeisterterEWK-Patient für eine gelungeneUnterhaltung. Viele Anwesenden nutztendie Möglichkeit des Austausches bei Kaffeeund Kuchen.GedankenaustauschAm Nachmittag bot das Programm verschiedeneGesprächsgruppen an, eine davonfür Angehörige. Der rege Gedanken-Austausch wurde auch noch über die Gesprächsrundenhinaus weitergeführt.Weiße Zelte und Stehtische auf den Terrassen vermittelten die Atmosphäre eineseleganten Gartenfestes.Auf der Terrasse der Klinik gab es späterGegrilltes in vielen Variationen. Ein großesSalatbuffet im Speisesaal sowie eine köst -liche Nachspeisenauswahl rundeten dasvielfältige Angebot ab. Während dessensorgte das Gitarrenduo „Acoustic Picnic“für eine angenehme Stimmung.Neue Mitarbeiter-schi- HENNEF. Im Ergotherapiebereichder EWK konnten wir zweineue Kollegen begrüßen. Das Teamist nun wieder komplett.Im März nahm Patricia Müller ihreTätigkeit als Ergotherapeutin auf. Sieunterstützte schnell und tatkräftigauch schon die Vorbereitungen undMit einem ökumenischen Gottesdienst imFestsaal unter der Leitung von PastorGünther und Pater Behlau ging eine rundumgelungene Veranstaltung zu Ende.Durchführung unseres Ehemaligentreffens.Lothar Hammel ergänzt nundas Ergotherapie-Team. Er hat bereitsfrüher in der Sucht-Reha gearbeitetund bringt seine Vorerfahrungenaktiv in unsere gemeinsame Arbeitein. Wir freuen uns auf eine guteZusammenarbeit.16


Altenpflegeheim St. BenediktMuttertagsbrunch wurde gut angenommenTeam von St. Benedikt organisierte Frühstücks-Premiere-wi- Nußdorf. Einem guten Brauchfolgend, sich an Muttertag stets etwasBesonderes einfallen zu lassen,führte im Altenpflegeheim St. Benediktin diesem Jahr zu einem Muttertagsbrunch,der in dieser Formzum ersten Mal stattfand.Das augen- und gaumenfreundliche Buffet,bestehend aus leckeren kalten undwarmen Speisen, wurde gut angenommen:Die Bewohner und Bewohnerinnendes Hauses griffen herzhaft zu, und aucheinige Angehörige, die dem Anlass entsprechendim Hause weilten, waren eingeladen,sich die Köstlichkeiten gut schmeckenzu lassen.Die Beschäftigungstherapeutinnen hattendas Ganze festlich dekoriert, so dass diesemorgendliche Frühstücks-Premiere insgesamtbei allen Beteiligten Begeisterungauslöste. Diese Anerkennung war damitauch gleichzeitig der gerechte Lohn fürdas Team von St. Benedikt, das alles mitliebevoller Hand vorbereitet hatte. EinerWiederholung im nächsten Jahr, so wardie einhellige Meinung, stehe darumnichts im Wege.Alle waren eingeladen, sich die Köstlichkeiten gut schmecken zu lassen.Zufall im bayerischen Biergarten:„Jo mei, wo sanSie denn her?“-wi- Nußdorf. Sachen gibt’s…! Da fahrenzwei Männer rund 900 Kilometer gen Süden,um in Nußdorf am Inn im Auftrag der<strong>Fuest</strong> <strong>Familienstiftung</strong> Fotostrecken zu erstellen,die die Vorzüge des AltenpflegeheimSt. Benedikt unterstreichen und dieSchönheiten von Nußdorf ins rechte Lichtsetzen sollen.Weil Langstreckenfahren durstig machtund sich die beiden Republik-DurchquererJoachim Knollmann und Veit Mette auf einenAbsacker in einem Biergarten freuen,geht’s nach der Ankunft direkt zumSchneiderwirt, um sich dort ein „Weizen“zu genehmigen. Volles Haus beim gastronomischenPlatzhirsch, aber zwei Stühlesind dann irgendwo an einem Tisch nochfrei.Der Abend bekam Würze: Nach drei Bierenund dem obligaten Schweinebratenkamen die beiden Nordlichter, deren Gesprächebei bayerischen Einheimischenwie nach Wikinger und Seefahrer geklungenhaben muss, mit der Tischnachbarinins Gespräch: „ Jo mei, wo san denn Sieher?“…Und siehe da: Die beiden Herren hattensich direkt neben der Pflegedienstleiterinvom St. Benedikt platziert. Nicht gesucht,aber gefunden. Dass diese kleine BegebenheitAnlass war, noch ein wenig länger alsbeabsichtigt die Atmosphäre des Biergartenszu genießen, versteht sich von selber.Kollege Zufall hatte also wieder einmal zugeschlagenund für eine vergnügliche Storygesorgt. Wenn Sie noch mehr über dieAktivitäten der von <strong>Fuest</strong> beauftragtenbeiden Kommunikatoren wissen möchten,lesen Sie deren Beitrag „In 14 Tagen durchDeutschland“ auf Seite 2 und 3 dieser <strong>Ausgabe</strong>.Singen ist sein großes Hobby-wi- Nußdorf. Er kann gut kochen,das ist seine Profession. Er kann aberauch gut singen, und das ist seinHobby. Der Chefkoch von St. Benediktist in seiner Freizeit Sänger undSongwriter. Einen Beweis für seineTalente liefert er mit seiner professionellproduzierten CD ‚Naturallyfor you’. Auf dieser Scheibe präsentiertder Allrounder unter anderemIrish Folk, Balladen sowie CountryundWesternsongs. Die CD ist in Repertoireund Aufmachung richtig gut,so dass wir das Album hier gerne vorstellen.Weitere Infos: www.john-mcelroy.deZufallsbekanntschaft im bayerischen Biergarten: <strong>Fuest</strong>-Beauftragter JoachimKnollmann und Pflegedienstleiterin Sybille Deixler vom St. Benedikt.Wir gratulieren…Anna-MariaStadlerzum20-jährigenDienstjubiläum17


Seniorenwohnpark BauernmühleDie österliche Kaninchengeschichtehat nunmehr ein richtiges Happy-EndJetzt hoppeln die Langohren vergnügt im Revier der BauernmühlePinneberg. Eigentlich hatte die Verwaltungsleitungdes SeniorenwohnparksBauernmühle als vorübergehende Attraktionfür das diesjährige Osterfest geplant,den Bewohnern die Symbolfiguren zupräsentieren. Nein, keine aus Marzipanoder Schokolade, sondern lebendige vierbeinigeHoppler, die Grünfutter fressen,von diesem Rohstoff lakritzähnliche Kügelchenproduzieren und sich ansonstendadurch auszeichnen, dass sie sich möglichstwenig bewegen.Die Haustechniker Olaf Feldt und StevenHarloff bauten ein tolles Hasenhaus, eineso genannte Mümmelmann-Villa, und dieHausleitung setzte sich mit einem Tierschutzvereinin Verbindung, um ein paarLeihkaninchen zu organisieren. LebendigeAusstellungsstücke quasi, die nachOstern dann wieder dahin zurückkehrensollten, woher sie gekommen waren.Unerwartete Reaktion: Von diesem Zeitpunktan stiegen die Besuchszahlen rapidean. Von Tag zu Tag war die Rezeptionimmer stärker umlagert, alle wollten dieHasenidylle bewundern.Die beiden Karnickel, pardon, Oster-Kaninchenentpuppten sich dann als Männleinund Weiblein, was recht schnell zuErwartungen und Spekulationen führte.Der Natur ins Handwerk pfuschen? Kamüberhaupt nicht infrage. Und so trat ein,was kommen musste und seit Adam undEva zum Populations-Standard zählt: DieKaninchendame brachte sechs Babys aufdie Welt, wovon (leider) dann nur vierüberlebten.Interessenten standen ganz schnell aufder Warteliste; die Nachfrage war bedeutendhöher als das Angebot. Menschliche‚Kanincheneltern’ kauerten in den Start -löchern, um die niedlichen Kleinen nacheiner Achtwochenfrist adoptieren zu können.Nachdem die Kurzzeitpflege abgelaufenwar und die Bewohner der BauernmühleTrautes Heim, Glück allein: Wenn man so intensiv kuschelt, lässt der Nachwuchs nichtlange auf sich warten.NamenssucheNicht nur der alte Holzmichel lebt,sondern natürlich auch noch dasPinneberger Oster-Kaninchen-Duo.Da beiden Mümmlern ein längeresErden-Dasein vorausgesagt wird,sucht man nun zwei Vornamen, damitman sie rufen oder sich mit ihnenunterhalten kann. Namensvorschlägenimmt die Rezeption derBauernmühle jederzeit gern entgegen.Die dann ausgewählten Namenerscheinen in der nächsten Heimzeitungim ‚Mühlenjournal’ und späterauch in der FUESTNOTE. Selbstverständlichwird den Namensgebernauch noch eine kleine Aufmerksamkeitzuteil werden.immer wieder ihr Bedauern über das Endeder Kaninchenära zum Ausdruckbrachten, kam es nach Tagen des Hoffensund Bangens zum erlösenden Statement:Die Verwaltungsleitung teilte den Bewohnernmit, dass die beiden verbleibendenKaninchen stationär aufgenommen undsomit vollwertige Mitglieder der Hausgemeinschaftwerden.Da war die Freude bei allen riesig. Diestrotz eines kleinen Wermutstropfens: Damiter nicht regelmäßig Nachwuchs in dieWelt setzt, musste der kleine Kaninchenbockkastriert werden.Aber ein Happy-End hat die Geschichteschließlich doch: Im schönen Garten derBauernmühle wurde ein kleiner, hasigerAußenauslauf eingerichtet. Da fühlen sichdie beiden Langohren jetzt recht wohl undgenießen weiterhin ihr vegetarisches Dasein.Viola Nemitz** Mitarbeiterin an der Rezeption der Bauernmühle in Pinneberg.Ausflug ins ArboretumPinneberg. Wieder einmal war es soweit: Ein Ausflug mit einigen Bewohnernstand an. Diesmal bestiegen die Teilnehmerden Firmenbus in Richtung Ellerhoop.Ziel war das Arboretum, eine gärtnerischgestaltete Parkanlage am Randder Bilsbek-Niederung, eingebettet indie typisch holsteinische Knicklandschaft.Jährlich besuchen über 100.000 Gartenfreundeund auch Erholungsuchende ausallen Teilen Europas das Arboretum, umsich fachlich inspirieren zu lassen oderauch die Schönheiten des Parks zu genießen.Nachdem die Gäste von der Bauernmühledurch den Park gelaufen waren,genossen sie in gemütlicher Runde beiKaffee und Kuchen die schöne Landschaft.Nach dem Schlemmen wird meist geschunkelt und getanzt.Bauernmühlen-GrillsaisonKleine Ruhepause: Die vielen Eindrücke mussten auch mental verkraftet werden.Pinneberg. Welch ein Duft! Die Grillsaisonin der Bauernmühle ist in vollem Gange.Einmal im Monat wird bei uns der Grillwährend der wärmeren Jahreszeit angeworfen.Ist das Wetter mal nicht so gut,wird draußen gegrillt und drinnen geschlemmtund gefeiert. Die Sonne lacht,und die Temperaturen sind im oberen Bereich.Der Duft von frisch Gegrilltem liegtin der Luft. Durch unseren schönen Gartentönt stimmungsvolle Live-Musik. Nachdem Schlemmen wird geschunkelt und getanzt.Für die Erfrischung sorgen unter anderemAlsterwasser und leckere Cocktails.18


Seniorenwohnpark Kinzigaue„Haus der offenen Tür“im Seniorenwohnpark-wi- Langenselbold. Alle Mühen derVorbereitung hatten sich gelohnt, sämtlicheÜberlegungen der Verantwortlichen,Franz <strong>Fuest</strong> bei sportlicher Betätigung.wie sich der Seniorenwohnpark Kinzigauein der Öffentlichkeit darstellenkönnte, waren von Erfolg gekrönt: Trotzdes schlechten Wetters erschienen vieleBesucher zum ‚Tag der offenen Tür’, umsich einmal mehr zu informieren oderden Tagesablauf in einem Seniorenwohnparkkennen zu lernen. Sogar BürgermeisterJörg Muth war gekommen, umsich an diesem Tag im Haus an der GelnhäuserStraße ein Bild vor Ort zu machen.Das unwirtliche Wetter hielt viele davonab, Garten und Barfußpfad einen Besuchabzustatten, aber anhand von Bildernund von Blicken aus den Fenstern imErgo bereich ließen sich die Außenbereicheanschaulich begutachten.So nahmen die Besucher gern die Gelegenheitwahr, im Rahmen von Hausführungendas Innenleben des Seniorenhausesunter die Lupe zu nehmen. DasHauptthema des Tages, die Demenz-Erkrankung,wurde durch informative Ausführungennahegebracht und durchSchautafeln optisch erläutert.Interessant vor allem auch, dass dem Besuchernahezu alle Bereiche zugänglichwaren: Das ließ unter anderem Einblickein die Ergo-Küche, in ein voll möbliertesBewohnerzimmer und in verschiedeneMehrzweckräume und Dienstzimmer zu.Im Cafe Herbstsonne gab es für Besucherein leckeres Mittagessen: Die exzellenteKüche hatte mit Spargelcremesuppe, Rindergulasch,Rotkraut mit Klößen undErdbeercreme als Dessert einen wahrenGaumenschmaus auf die Tische gezaubert.Kaffee und Kuchen zur Nachmittagszeitrundeten das lukullische Angebotab.Allen Besuchern wurde die Möglichkeitgeboten, auf einem Ergometer zu fahren.Für jeden Kilometer spendete die <strong>Fuest</strong><strong>Familienstiftung</strong> einen Euro an die Krippeneinrichtungin Langenselbold, die bekanntermaßennoch Sponsoren für dieGestaltung ihres Außengeländes sucht.Insgesamt erradelten die Besucher einenBetrag von rund 50 Euro, der noch aufgestocktwird. Die Verantwortlichen des Seniorenwohnparkszeigten sich zum Endeder Veranstaltung mehr als zufrieden:Man war sich einig, dass es für Mitarbeiter,für das Haus und vor allem für dieGäste ein gelungener Sonntag gewesenwar.Herzlichen GlückwunschDer Medizinische Dienst (MDK) prüft inregelmäßigen Abständen die Pflegequalitätvon stationären Pflegeeinrichtungenund von ambulanten Pflegediensten. DenAuftrag für die Prüfung bekommt derMDK von den Verbänden der Pflegekassenim jeweiligen Bundesland.Die von den Pflegeeinrichtungen erbrachtenLeistungen und ihre Qualität werdenin der Form von Noten bewertet und dieErgebnisse im Internet und durch Aushangin der Pflegeeinrichtung veröffentlicht.Auch der Seniorenwohnpark Kinzigaue inLangenselbold wurde jüngst durch denMedizinischen Dienst der Krankenkassengeprüft und nach den obligaten Transparenzkriterienbenotet. EinrichtungsleiterinHedwig Patek konnte nach der Auswertungallen Mitarbeitern voller Stolzverkünden, dass ihr Haus eine Gesamt -note von 1,1 verliehen bekam, was in denKriterien als absolut vorbildhaft gilt. Wirfreuen uns mit dem Kinzigauer Teamüber diesen großartigen Erfolg und gratulierenauf das Herzlichste.Qualität der stationären PflegeeinrichtungSeniorenwohnpark KinzigaueGelnhäuser Str. 41, 63505 Langenselbold · Tel.: 06184-9040 · Fax: 06184-904599info@seniorenwohnpark-kinzigaue.de · www.seniorenwohnpark-kinzigaue.deDie Besucher nahmen gern die Gelegenheit wahr, das Innenleben desSeniorenhauses unter die Lupe zu nehmen.Muttertagsbrunchkam sehr gut anLangenselbold. Der Muttertag ist einbesonderer Tag. Ein Grund für das Teamvom Seniorenwohnpark Kinzigaue, einenMuttertagsbrunch zu organisieren, umdie Bewohnerinnen und Bewohner, aberauch die anwesenden Angehörigen mitLeckereien zu überraschen.Großen Anteil am Gelingen hatte dabeieinmal mehr Küchenleiter Stephan Feix,der seine Vorbereitungen teilweise livedarbot. So konnten alle Anteil nehmenund zum Beispiel das Zubereiten vonspeziellen Rührei-Variationen bewundern.Vom Muttertagsbrunch warendann auch alle begeistert, und auch derEinrichtungsbeirat war voll des Lobes.GesamtergebnisPflege undmedizinischeVersorgungUmgang mitdemenzkrankenBewohnernSozialeBetreuung undAlltagsgestaltungWohnen,Verpflegung,Hauswirtschaftund HygieneRechnerischesGesamtergebnisBefragungderBewohnerMDK-Prüfung1,1sehr gut1,10 1,10 1,101,10 1,10Landesdurchschnitt1,0 1,0 1,0 1,01,0sehr gutsehr gutsehr gutsehr gutsehr gut1,1sehr gutErläuterungen zum BewertungssystemKommentar der PflegeeinrichtungVertraglich vereinbarte LeistungsangeboteWeitere Leistungsangebote und StrukturdatenMDK-Prüfung amAnzahl der versorgten Bewohner:Anzahl der in die Prüfungeinbezogenen Bewohner:Anzahl der befragten Bewohner:Die Pflegeeinrichtung hat eineWiederholungsprüfung beantragt:Pflegeheime im Bundesland:davon geprüft:16.04.<strong>2013</strong>1361512Nein730640Weitere PrüfergebnisseVoll des Lobes waren alle, die am Muttertagsbrunch teilgenommen hatten.19


Residenz Am MalerwinkelDer Blick zurück:Über die wechselvollen Gründerjahre-wi- BAD SASSENDORF. Wir berichtetenin der letzten Mitarbeiterzeitungim Rahmen des Residenz-Porträts überdie ersten Gehversuche der <strong>Fuest</strong> Unternehmensführungim Gesundheitswesenund registrierten ungewöhnlich viel Interesseund ergänzende Nachfragen. EinGrund für uns, noch einmal und zwarverstärkt den Focus in diese ‚Gründerzeit’zu lenken und die Anfänge detaillierterzu beschreiben.Hier, im Herzen von Westfalen, fing esan! Was die eigene Firmengeschichte angeht,ist Bad Sassendorf absolut historischerBoden. Wir sprachen mit einemZeitzeugen, der über diese Anfangs-Jahregut Bescheid weiß und als langjährigerHausmeister quasi mittendrin war: NorbertWinkelnkemper, der sich für diesenBeitrag an die ‚frühen Jahre’ erinnerteund auch die auf diesen beiden Seiten abgedrucktenArchivbilder aus damaligerZeit beisteuern konnte.der Residenz Am MalerwinkelEx-Hausmeister Norbert Winkelnkemper erinnert sichNeu ausgerichtetDas frühere Sanatorium Am Malerwinkel.Sein erstes Objekt, ein Sanatorium, bauteFranz <strong>Fuest</strong> noch mit eigener Firma. 1973hielt der damalige Jungunternehmer zumersten Mal selbst den symbolischenSchlüssel für einen Neubau medizinischtherapeutischerAusrichtung in der Hand,um mit seiner neu ausgerichteten Mannschaftdie ersten Kurgäste in Bad Sassendorfwillkommen zu heißen.Der Plan ging auf: Sein ‚Sanatorium AmMalerwinkel’ florierte. Ergo gab es 1976einen zweiten Bauabschnitt, die Erweiterungvon Bauteil eins! Das Ergebniskonnte sich sehen lassen: Zur Verfügungstanden da 225 Betten in ebenso vielenEinzelzimmern bei dauernder Vollbelegung.Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterallesamt motiviert und kompetent.Ein fundierter Einstieg„Eine gute Zeit“, resümiert der 1989 eingestellteNorbert Winkelnkemper heute,„es hieß, dass in all den Jahren schwarzeZahlen geschrieben wurden.“ Die Kurgästebelegten meistens vier Wochenlang die Betten, und da viele von ihnendamals alle drei Jahre Anrecht auf eineKur hatten, registrierte man so gut wiekeine Leerstände.Obwohl die ärztliche Leitung des SanatoriumsWert auf Disziplin und Ordnunglegte und die Einhaltung der Kurpläneoberstes Gebot war, empfand die Mehrheitder kurenden Gäste ihre Sanatoriumswochenals unbeschwert und befreiend.Winkelnkemper: „Die Sassendorfer Gastronomiehatte sich ebenfalls längst aufKurgäste eingestellt, so dass nach demAbendessen meistens ein Run in die nahegelegene Innenstadt erfolgte. Wer in unseremSanatorium bleiben wollte, konnteunter anderem auf der Tanzfläche vor derBar seinen Bewegungsdrang ausleben.“Fast nur gute SeitenAn der Bar konnte man sich stets ein Gläschen genehmigen.Alle vier Wochen traf man sich im SanatoriumAm Malerwinkel zu einem WestfälischenAbend mit Live-Musik. Quasials Höhepunkt von Kurwochen, die in ihrerganzheitlichen medizinisch-thera-20


Residenz Am MalerwinkelDann musste die Unternehmensführungregistrieren, dass sich erste dunkle Wolkenausbreiteten: Die Gesundheitsreformbegann und veränderte die Landschaft.Das vormals gesunde Kurwesen legtesich selbst aufs Krankenlager und siechtedahin, Einweiser und Kostenträger stelltenim Laufe der Jahre nahezu alles aufden Prüfstand.Da wurde es eng. Auch für den BeckumerBetreiber. Norbert Winkelnkemper: „Esgab schließlich keinen Ausweg.“ 1997reisten die letzten Kurgäste ab. Das Kapitel‚Sanatorium’ war beendet.Franz <strong>Fuest</strong> machte aus der Not eineTugend. Irgendetwas musste jaschließlich mit seiner SassendorferEinrichtung geschehen.Also rückten 1998 die Bagger wieder an.Das frühere Sanatorium wurde umgebaut,vollkommen entkernt und auf dieBedürfnisse einer Seniorenresidenz abgestimmt.Die neue Zielrichtung: AndereGäste, andere Bedingungen: seniorengerechtesWohnen in gepflegtem Ambiente.Nostalgischer Blick in das ehemalige Schwimmbad.Winkelnkemper: „Der Plan ging erneutauf. Im Jahre 1999 kamen die ersten Bewohnerin die ‚Residenz Bad Sassendorf’,die nach einem aktuellen Image-Re -launch nunmehr ‚Residenz Am Malerwinkel’heißt und, wie wir wissen, derwechselvollen Geschichte dieser <strong>Fuest</strong> –Einrichtung im Herzen von Westfalenmittlerweile zu einem ansehnlichen Aufschwungverhalf.“peutischen Ausrichtung auf die Gesundheitund das Wohlbefinden der Patientenausgerichtet waren. Alles in allem konntendiese trotz der strengen Anwendungsprogrammeund ebensolcher Aufsichtenihrem Sanatoriums-Aufenthalt(fast) nur gute Seiten abgewinnen.„Das frühere Sanatoriumwurde umgebaut,vollkommen entkernt undauf die Bedürfnisse einerSeniorenresidenzabgestimmt.“„Und jetzt wird wieder in die Hände gespuckt“: Norbert Winkelnkemper (links)sorgte in all den Jahren für manchen Schub.Außenfront in der Umbauphase: Nach Entkernung und Modernisierung mausertesich das frühere Sanatorium zur bildschönen Residenz.Norbert Winkelnkemper… wurde als Hausmeister im SanatoriumAm Malerwinkel eine Institution.1989 eingestellt, verrichtete er vieleJahre einsatzfreudigund loyal seinenDienst. Aufgrund seinervielseitigen handwerklichenFähigkeitenund seiner stetspositiven Einstellungwar er eine verlässlicheGröße.Der 2010 in Rentegegangene 67-Jäh -rige blieb der Residenzübrigens als offizielle‚Fachkraft für Arbeitssicherheitund Gefährdung’ erhalten. ResidenzleiterinWerner: „Er kommt noch häufigvorbei und machtsich nützlich. Wirprofitieren sehr vonseinem umfangreichenFachwissen,und dafür bin ichihm sehr dankbar.“Norbert Winkelnkemperist verheiratetund hat einenSohn. Seine Hobbys:Tennis und Fahrradfahren.21


VermischtesStädtischem Flair aufder SpurSommerausflug der Residenzführte nach Paderborn-wi- Bad Sassendorf. Der diesjährigeSommerausflug führte die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter der Residenz in dieschöne Stadt Paderborn. Am frühenNachmittag wurde die Bahn bestiegen,um sich zum Zielort bringen zu lassen. Inder Innenstadt von Paderborn absolviertendie Sommerausflügler dann in zweiGruppen einen eineinhalbstündigenRundgang und ließen sich dabei von einerGästeführerin über die Schönheiten undBesonderheiten der Stadt informieren.Später hatten alle Gelegenheit, auf eigeneFaust städtischem Flair auf der Spur zusein, bevor nach einem gemeinsamenAbendessen im Brauhaus die Rückfahrtangetreten wurde.Bei einer Stadtführung lernten die Residenzler den historischen Stadtkern von Paderbornkennen.„So wie es früher war …“-wi- BRILON. Als es noch kein Fernsehenund kein Internet gab, waren Zeitungsartikelund Bilder wichtige Informationsquellen.Heute sind schwarz-weißeoder aquarellierte Fotos Relikte aus einerlängst vergangenen Zeit. Dennoch behaltenvor allem seltene Darstellungen oderUnikate ihren historischen Wert. So zumBeispiel dieses Bild, das die Klinik Brilon-Wald in ihren Anfängen zeigt. Noch ziemlichschmalbrüstig, aber, wie wir im Laufeder Jahre erleben konnten, ausbaufähigund von solider Bausubtanz. Daraufkonnte man dann im wahrsten Sinne desWortes aufbauen. Mit dem Betrachtendes Bildes kommen Erinnerungen hoch.Diese festzuhalten und zu dokumentieren,ist der Sinn unserer neuen Serie „So wie esfrüher war“, die in dieser <strong>Ausgabe</strong> beginntund von Anfängen in Bad Sassendorf undBrilon berichtet.Michael Brauner gingin den Ruhestand-wi- BRILON. „Nein, nein“, sagteMichael Brauner und wehrte ab, „auf dasBild der Dreißigjährigen gehöre ich nicht.“Auch diese letzte Einschätzung war korrekt:Der scheidende Therapeutische Leiterder Klinik Brilon-Wald hatte es ‚nur’,aber dann doch immerhin auf neunundzwanzigeinhalbJahre Klinikdienst gebracht.Hier hat er sich in all den Jahrengroße Dienste erworben und sich mit vielHerzblut und Verve eingebracht.Weil Brauner auch an der Runde der Jubilareteilnahm, hatte er ebenfalls eineAnekdote zur Hand: „Wisst Ihr denn, wieich überhaupt an die Anstellung in derKlinik Brilon-Wald gekommen bin? Daswar nämlich auf Empfehlung der damaligenLVA Westfalen, mich an den Bauingenieur<strong>Fuest</strong> zu wenden, da die LVA keineeigenen psychotherapeutischen Klinikenunterhalte, wobei ich mich zunächst wunderte,was ein Bauingenieur mit der Anstellungvon Psychologen zu tun habenkönnte.Franz <strong>Fuest</strong>, der wohl annahm, dass ichmich als Münsteraner am ehesten für dieKlinik Tecklenburg interessieren könnte,ließ mir mitteilen, dass dort keine Stellezu besetzen wäre, ich es aber bei dem damaligenChefarzt in der Klinik Brilon-Wald versuchen sollte. Und so musste icherst einmal auf der Karte recherchieren,wo denn Brilon liegt. Nach einem erstenGespräch mit Herrn Bargen im Herbst1983 – eine feste Stelle war noch garnicht vorhanden –, hatte ich schließlichEnde des Jahres ein offizielles Bewerbungsgesprächin der Zentrale Neubeckummit Herrn <strong>Fuest</strong> und Herrn Recker,nach welchem mir auch gleich eine Einstellungszusagegegeben wurde, Einstellungstermin:am liebsten „gestern“.Und so kam es etwas plötzlich zu einerWohnungssuche und einem Wohnortwechselin ein tief verschneites Sauerland,was für einen Münsteraner doch etwas gewöhnungsbedürftigwar. Anfangs nahmich an, dass ich höchstens zwei Jahre bleibenwürde, solange wie der erste befristeteVertrag dauerte. Doch dann wurden esimmerhin fast dreißig Jahre.“Nach fast dreißig Jahren Klinikdienst imverdienten Ruhestand: Michael Brauner.Nun zog es den bisherigen TherapeutischenLeiter zurück nach Münster, zurückzu Promenade, Prinzipalmarkt und Preußen.Brauner zum neuen Lebensabschnitt:„Der Unterschied vom Leben inBrilon zum Leben in Münster besteht darin,dass dort nahezu alles mit dem Fahrraderledigt wird, während im Sauerlanddie Spontaneität, sich aufs Fahrrad zuschwingen, mitunter etwas gebremst ist.Der Versuchung, mir ein E-Bike anzuschaffen,bin ich aber noch nicht erlegen.“22


Thema SommerausflügeWie hoch ist eigentlich der Spaßfaktor bei Betriebsausflügen?Irritierende InbrunstJulia Dombrowski findet, man sollte hin und wieder den Menschen im Kollegen sehen.Und wünscht weiterhin viel Spaß auf den sommerlichen Ausflügen.Laut Jobportal karriere.at habenviele Angestellte ein gespaltenesVerhältnis zur Institution „Betriebsausflug“.Etliche der Befragtenfanden betrieblich verordneteFreizeitveranstaltungen „nervendund anstrengend“ oder nannten sieeine „reine Pflichtübung“. Das istziemlich schade. Denn es kannauch anders sein!Es trug sich einmal folgende Begebenheitzu – so erzählte sie mir zumindesteine Bekannte, die es vonder Freundin einer Kollegin gehörthatte. Ja, ich weiß, das ist häufigder Beginn einer urbanen Legende,aber ob es sich nun haargenau sozugetragen hat oder einfach einegut erfundene Geschichte ist, istmeist einerlei.Also: Ein Betriebsausflug führte dieBelegschaft eines mittelgroßen Unternehmensin eine waldreicheLandschaft, in der man zunächstetwas flanierte und später in einGasthaus mit bekannt guter Kücheeinkehrte. Es war gerade Pilzsaison,und die Ausflügler griffen beherztzur Empfehlung des Hauses.Im Laufe des Tages wurde dieStimmung immer gelöster. Aus anfänglichhöflichem Lächeln überVerlegenheitswitze wurde ausgelassenesGackern unter Lachtränen.Der gepflegt-verhaltene Smalltalkvom Tagesbeginn verwandelte sichin inbrünstigen Austausch schönsterAnekdoten. Die kollegiale Zusammenkunftgipfelte in impulsivenVersprechungen, künftig öfterauch Freizeit miteinander zu verbringen.Und aus desinteressierterBegrüßung von Kollegen andererAbteilungen wurde eine Reihespontaner Umarmungen und Verabredungenfür kommende Kantinenpausen.Irgendwann wuchs der Verdacht:Da konnte etwas nicht stimmen.Man war einfach allzu fröhlich. Zumindestim Vergleich zum sonstigenfrostig-gelangweilten Beisammenseinzwischen Kaffeeküche undKonferenzraum. Mit zaghafterStimme erinnerte eine der anwesendenSekretärinnen an das gemeinsameEssen und erzählte, siehabe von ihrer Enkelin gehört, esgebe ganz spezielle Pilze. Pilze, dienicht vordergründig zur Ernährungdienten. Junge Leute würden sie zusich nehmen, um ihre Stimmung zuheben – Drogenpilze seien das!Oh, davon hatten auch andereschon gehört. Gut ein Dutzend derAnwesenden beschloss: Man wolleganz schnell Klarheit haben – alsonahmen sie den kürzesten Wegvom Ausflugslokal ins nächsteKrankenhaus. Vielleicht standensie alle unter Drogen? Diejenigen,die den Verdacht abtaten, ebensodiejenigen, die einfach zu fröhlichwaren, um den Tag in dieser Weiseausklingen zu lassen, warteten gespanntauf das Ergebnis der Kollegen.Und das lautete den untersuchendenÄrzten zufolge: Die ausgelasseneStimmung war kein Resultat einerversehentlichen Einnahme bewusstseinsverändernderSubstanzen.Niemand hatte bewusst oderunbewusst Drogen konsumiert.Nein, es war erstaunlich: Man beobachteeinfach die Symptome ungewohnter,gemeinschaftlich erworbenerLebensfreude mit Kollegen,die man sonst keines Blickeswürdigte, mit denen man Streitigkeitenum Heftklammern pflegteoder über die man sonst wegenschlecht gewählter Schuhfarbenzum sonstigen Büro-Outfit tuschelte.Da draußen hatte man über Alltagsrivalitätenhinweggesehen, denMenschen in Chefs, Chefinnen undKollegen entdeckt – und ihn gemocht!Wie war es denn bei uns? Okay,freuen wir uns also wieder auf dasnächste Jahr. Dann kommt sie wieder,die wunderbare Zeit für Betriebsausflüge.Wald haben wir jabekanntlich in rauen Mengen, undkeine Angst: Für Pilze sind unsereTrips traditionell zu früh im Jahr.Gute Nacht, Adele„Ein Sommerausflug soll es werden“,plant der Big Boss einmal pro Jahr.Mit Pflichtgefühl! Ohne Beschwerden!Ganz locker leicht. Wie wunderbar.Drum fuhr mit viel Geschäftsinteresseder Chef, Herr Schmidt, zur Kölner Messe.Und dieses Jahr nahm Kaufmann Schmidt,auch seine Sekretärin mit.Die beiden hatten sich die Ständeund auch das Messehauptgeländeam Deutzer Ufer angeseh’nund wandten sich, nach Köln zu geh’n.Sie aßen gut und nicht zu teuerim alten Stadtlokal bei Meuerund gingen dann ganz offiziellals Ehepaar ins Domhotel.Der Mondschein drang mit seinem Schimmerin das besagte Doppelzimmer,als Kaufmann Schmidt, der gerne trank,ermüdet auf sein Lager sank.Die Sekretärin lag in Seideerwartungsvoll, also mit Freude,lang hingestreckt und recht adrettim herrlich breiten Doppelbett.Da sagte Schmidt, um anzubandeln:„Wie soll ich dich denn jetzt behandeln?Nun, überleg es dir genauals Schreibkraft oder Ehefrau?“„Als deine Frau“, rief sie verwegen,hob ihren Blick und ward verlegen.Da sagte Schmidt: „Du gute Seele,dann schlaf mal schön. Gut Nacht, Adele…“23


<strong>Fuest</strong> <strong>Familienstiftung</strong>Zitate rund umdie GesundheitSeien Sie vorsichtig mit Gesundheitsbüchern.Sie könnten an einem Druckfehler sterben.Mark TwainEinbildungWir seh’n mit Grausenringsherum:Die Leute werden alt und dumm.Nur wir allein in weitem Kreise:Wir bleiben jung und werdenweise.IMPRESSUMHerausgeber:<strong>Fuest</strong> <strong>Familienstiftung</strong>Herderstraße 159269 BeckumTelefon 0 25 25 - 80 60 8-0Telefax 0 25 25 - 80 60 8-10info@fuest-stiftung.dewww.fuest-stiftung.deRedaktionsleitungHeiner Wienkampwienkamp@t-online.deEin ungeübtes Gehirn ist schädlicher für dieGesundheit als ein ungeübter KörperGeorge Bernard ShawAlt ist man dann, wenn man nicht mehrzusammen mit seinen Zähnen schläft.Enzo PetrucciMeinLieblingswitzArbeitseiferWütend trägt ein Beamter vomGartenbauamt eine Schneckezum weit entfernten Busch. Undlegt sie dort ab. „Warum hast dudas getan?“, fragt sein Kollege.„Die nervte. Die hat mich denganzen Tag verfolgt.“Redaktionelle MitarbeiterSeniorenwohnparkBauernmühleViola Nemitz - Rolf Köhnen - Gudrun WawerzienKlinik Brilon-WaldJoachim GrosEschenberg-Wildpark-KlinikBarbara Schickentanz - Dr. Paul Hunold -Oksana MachtHaus St. BenediktSybille Deixler - Melanie Patzig -Kurt Exenberger-UrbanitschStrandklinik BoltenhagenAnne Czeyka - Katrin Domröse -Sabine Piela - Birgit Seblewske(eingesandt von Eva Wittmann, Brilon)Klinik Bad BlankenburgDr. Christian Krekel - Peter Wittorf -Katrin RahmigAlt wollen alle werden, aber keiner will essein.Mark TwainLebensleiterKlinik Tecklenburger LandMichael StangenbergResidenz Bad SassendorfBirgit Bühner - Natascha Janevska -Britt-Andrea WernerEs gibt tausend Krankheiten, aber nur eineGesundheit.Ludwig Börne„Sei du selbst. Sei eine erstklassige <strong>Ausgabe</strong>deiner selbst statt eine zweitklassige vonjemand anderem.Judy GarlandRätsel-EckeB?PIWir sehen es mit viel Verdruss,was alles man erleben muss.Und doch ist jeder darauf scharf,dass er noch viel erleben darf.Wir alle steigen ziemlich heiterempor auf uns’rer Lebensleiter.Das Gute, das wir gern genossen,das sind der Leiter feste Sprossen.Das schlechte, wir bemerken’skaum, ist nichts als leererZwischenraum.Eugen RothMachen Sie mit und gewinnen Sie!Bei diesem Wortrad muss das Fragezeichen durch einen Buchstaben ersetzt werden, so dass ein sinnvollerBegriff entsteht. An welcher Stelle das Wort beginnt und in welcher Folge die Buchstaben aneinandergereihtwerden müssen, damit das gesuchte Wort entsteht, ist ebenfalls herauszufinden.Mailen Sie uns das ermittelte Wort und Ihre Adresse über ‚Leser-Forum’, (Anschrift siehe Impressum)oder geben Sie Ihre Lösung an der Rezeption ab.Bei mehr als drei richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Die Gewinner erhalten je einen Benzingutscheinüber 40,00 Euro. Einsendeschluss ist der 15. Oktober <strong>2013</strong>.Seniorenwohnpark KinzigaueAnn-Christin Bassermann - Jaqueline Eidner -Mareike Kniß - Hedwig PatekStrandklinik St. Peter-OrdingDr. Stefan Dewey - Felix Eckart -Dr. Andreas Eisenmann - Bettina Kleinmann -Andreas AßmannStändige Foto-MitarbeiterRüdiger GohrVeit Mette (JK Knollmann)Leserforum:wienkamp@t-online.deklimaneutralnatureOffice.com | DE-267-673690gedrucktDruck:van Acken Druck GmbHJosefstraße 35 · 49809 LingenTelefon 0591 97312-0 · info@vanacken-druck.deWir bedanken uns …… bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,die zur Realisation und damit zum Gelingender achten Nummer unserer MitarbeiterzeitungFUESTNOTE beigetragen haben.Redaktionsschluss dieser <strong>Ausgabe</strong> war am15. Juni <strong>2013</strong>; die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheintim Dezember <strong>2013</strong>.CH PTUnd jetzt: Mitmachen – und gewinnen Sie!Die richtigen Lösungsworte des letzten Rätsels <strong>Ausgabe</strong> April <strong>2013</strong> lauteten „Bleifrei“ oder „Eilbrief“.Jeweils einen Tankgutschein über 40,00 Euro gewonnen haben:An dieser Stelle laden wir weiterhin herzlichdazu ein, sich an unserem ‚Blatt’ zu beteiligen.Alle Aktivitäten (inklusive Lob und Kritik)sind uns willkommen.Imke Wrobel, Schwerin – Monika Brühl, Ibbenbüren – Eva Wittmann, BrilonWeitere Informationen:E-Mail: wienkamp@t-online.de24

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