Ein Frühlingsspaziergang - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 9 / 01. 04. 2003 7<br />
Frühling in Wien<br />
Das Kunsthistorische Museum, im Vordergrund<br />
das Denkmal Maria-Theresias<br />
<strong>Ein</strong> Blick auf den »Leopold-Trakt« mit<br />
der Präsidentschaftskanzlei<br />
stehendes Ballhaus zur Verpachtung an<br />
Schauspielertruppen. Ihr Sohn Joseph II. stellte<br />
es 1776 per Dekret als „Teutsches Nationaltheater“<br />
unter die Administration des Hofes.<br />
Damit begann die Glanzzeit der deutschsprachigen<br />
Schauspielkunst in Wien. Seit 1794<br />
trägt das Theater den Namen „K.K. Hoftheater<br />
nächst der Burg“. Nach 130 Jahren<br />
Spielbetrieb wurde am 14. Dezember1888 –<br />
nach vierzehnjähriger Bauzeit – das neue<br />
Theaterhaus von Gottfried Semper und Karl<br />
Hasenauer am Ring eröffnet. Als Eröffnungsvorstellung<br />
gab man „Esther“ von Franz Grillparzer<br />
und „Wallensteins Lager“ von Friedrich<br />
Schiller. Obwohl das Haus seit 1919<br />
einfach „Burgtheater“ heißt, hat sich an seiner<br />
Stirnseite ebenso wie an der Rückseite<br />
die alte Aufschrift „K.K. Hofburgtheater“<br />
erhalten. Während der letzten Kriegstage des<br />
Zweiten Weltkrieges wurde das Haus am<br />
Ring durch Bombeneinschläge stark beschädigt,<br />
erst 1955 konnte das Schauspiel wieder<br />
in das in alter äußerer Form wiederaufgebaute,<br />
aber technisch erneuerte Haus am<br />
Ring zurückkehren.<br />
Lust auf eine kleine Erfrischung? Auf einen<br />
Kleinen Braunen? Gleich nebenan wartet<br />
das bekannte Café-Restaurant „Landtmann“.<br />
Oder wir gehen noch ein Stück weiter, in den<br />
Volksgarten, und lassen uns in der „Meierei“<br />
eine der herrlichen Mehlspeisen kredenzen.<br />
Wundern Sie sich nicht, wenn sich die<br />
Spatzen auf unseren Tisch setzen und darauf<br />
warten, ein Bröserl von unseren Torten abzubekommen.<br />
Der Volksgarten wurde auf den Gründen<br />
der von den Franzosen 1809 zerstörten Wallanlagen<br />
vor dem Ballhausplatz angelegt und<br />
Der innere Burghof mit den Fenstern<br />
zu den Kaiserlichen Appartements und<br />
den Räumen von Kaiserin »Sisi«<br />
»Die neue Burg« (unten) beherbergt<br />
die <strong>Österreich</strong>ische Nationalbibliothek Ohne Worte – Photographen-Glück