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PDF zur Sendung vom 15. Dezember 2013 - WDR

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Es müssen eben nicht immer Streicheltiere sein. Wilma und Fred geben eindeutige Signale,wenn sie keine Lust mehr haben, und fassen sich auch untereinander nicht mit Samthandschuhenan. Wilma stupst ihren Bruder Fred gerne mal beiseite, um ans Futter zu kommen,das sorgt für viel Gelächter bei den Bewohnern. Monika Borlinghaus: „Durch die Tiere sindunsere Bewohner in Kontakt mit Lebewesen, die ungezwungen auf sie zugehen und keine Unterschiedemachen, ob jetzt eine Behinderung oder nicht, Aussehen oder nicht, und das ist fürunsere Leute eine ganz tolle Geschichte.“ Für Wilma und Fred aber auch. Denn hier können sieendlich „die Sau rauslassen“ ...Tierschutzverein Köln-PorzPflegestellen statt TierheimVon Jürgen KuraEs begann vor Jahren im kleinen Köln-Porzer Blumenladen von Anita Cierzniak. Die Kundenund Nachbarn wussten, dass sie besonders tierlieb ist. Und so hatten sie mit ihr eine Anlaufstellegefunden. Eine, die sich um ihre Haustiere kümmern konnte, wenn sie selbst krank waren,wenn sie verreisten oder umzogen und ihr Tier nicht mitnehmen konnten. Anita Cerzniakbehielt die Tiere nicht, sondern vermittelte sie weiter – in gute Hände. Eine Idee war geboren.1995 gründete Anita Cierzniak dann den Tierschutzverein Köln-Porz.Erfolgsmotto: „Menschen für Tiere – Tiere für Menschen“Das Motto des Vereins – „Menschen für Tiere – Tiere für Menschen“ – wurde <strong>zur</strong> Erfolgsgeschichte.Immer mehr Tierfreunde schlossen sich Anita Cierzniak an. Heute hat der Vereinmehr als 400 Mitglieder und circa 60 Förderer und Paten. Das bewährte Prinzip ist immer nochdasselbe: Privatpersonen nehmen ein Tier in Not für eine gewisse Zeit auf, pflegen es, gewöhnenes ein und bringen es zum Tierarzt. Der Verein übernimmt die Kosten. Wenn ein neuesZuhause gefunden worden ist, geben sie es wieder ab. So kann – anders als in einem Tierheim– auf Zwingererhaltung verzichtet werden.Vorteile von Pflegestellen• Anbindung der Tiere an eine Familie, dadurch weniger Einsamkeit und Frust• bessere Kenntnisse über das Verhalten und Eigenarten des Tieres• zielgerichtete Information und damit Auswahl des neuen BesitzersSteigender Erfolg, steigende KostenUngefähr 40 solcher Pflegestellen gibt es <strong>zur</strong>zeit – in wechselnder Zusammenstellung. Sie sindweit über das Kölner Stadtgebiet verteilt. Während das Startkapital des TierschutzvereinsKöln-Porz noch aus 50 D-Mark bestand, wendete er im Jahr 2012 allein 120.000 Euro für Tierarztkostenauf. 520 Tiere wurden in diesem Jahr vermittelt. Hauptsächlich betreuen die PflegestellenHunde, an zweiter Stelle Katzen und auch einige Kaninchen. Die Zahl der Tiere, dieuntergebracht werden müssen, steigt an. Viele Vierbeiner kommen auch aus südosteuropäischenLändern, waren Straßenhunde oder werden aus sogenannten Tötungsstationen gerettet.Die Ursache sei aber auch in der zunehmenden Armut in Deutschland zu suchen, so AnitaCiercniak.Voraussetzungen, die Pflegestellen erfüllen müssen• Pflegepersonen sollten nicht in Vollzeit berufstätig sein. Ängstliche oder kranke Tiere brauchenmehr Zeit und Zuwendung.• Die Wohnung sollte geeignet sein und möglichst nah an einer Grünfläche liegen.• Pflegepersonen sollten tierlieb, zuverlässig und kooperativ sein.Was der Verein für Pflegestellen leistet• Schulung – auch wenn keine Vorerfahrung in Tierhaltung besteht.• Übernahme der Futter- und Tierarztkosten sowie der Haftpflichtversicherung.• Einladung zu Monats- und Jahrestreffen.• Umfassende Informationen, etwa der Jahresbericht.Helfer und Paten gesucht© <strong>WDR</strong> Köln <strong>2013</strong> Seite 7 von 9

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