13.07.2015 Aufrufe

download - Wohnprojekt Schellingstraße

download - Wohnprojekt Schellingstraße

download - Wohnprojekt Schellingstraße

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

11 Leerstandsmelder Schelling Post Ausgabe Feb. 2013Wohnraum für alle?Leerstandsmelder für Tübingen undReutlingen macht die paradoxen Zuständeauf dem regionalen WohnungsmarktöffentlichArtikel von VolkerDass die Mieten in Tübingen teuer sind, istkein Geheimnis. Das wissen alle aus eigenerErfahrung, die sich schon mal auf demlokalen Wohnungsmarkt nach einer Bleibeumsehen mussten.Ungefähr 27 Prozent über dem bundesweitenDurchschnitt liegt die Kaltmiete nach einemaktuellen Städtevergleich. Aber ist daseinfach nur das Resultat von mangelndemWohnraum in einer beliebten Kleinstadt?Mitnichten. Im letzten Herbst entwickeltesich auf der LeserInnenbriefseite des SchwäbischenTagblatts eine lebhafte Diskussionum ein leerstehendes Haus in der Gartenstraßeund darüber, inwieweit Privateigentumdenn nun eigentlich verpflichtet - zumBeispiel dazu, es als bezahlbaren Wohnraumzur Verfügung zu stellen.Dass es sich dabei um keinen Einzelfallhandelt, sondern um ein strukturelles Problem,macht nun der Leerstandsmelder fürTübingen und Reutlingen deutlich, indem erungenutzte Wohn- und Gewerberäume aufeiner Stadtkarte im Internet veröffentlicht.Er ging anlässlich des 33. Besetzungs-Jubiläumsder Lu15 unter dem Motto ‚Leerständemelden - Leerstände nutzen‘ am 29. November2012 online und zum Mitmachen sindalle eingeladen, die gegen diese paradoxenZustände ein Zeichen setzen wollen.Die Idee des Leerstandmelders stammtursprünglich aus Hamburg und wurdedort im Umfeld der Bewegung ‚Rechtauf Stadt‘ als eine konkrete Aktions- undInterventionsform entwickelt. BezahlbarerWohnraum ist dabei eine Forderung,die sich aus einem allgemeinenRecht auf Stadt ergibt. ‚Recht auf Stadt‘heißt allerdings noch viel mehr und zieltumfassend auf eine Teilhabe aller amstädtischen Leben und an den urbanenRessourcen.Ein Zugang für alle zu den sozialen undkulturellen Einrichtungen der Stadt stehtdaher an erster Stelle und beinhaltet denKampf gegen Ausgrenzungs- und Verdrängungsmechanismenin der aktuellenStadtentwicklung. Im Kern geht es abernicht nur um Erreichbarkeit von urbanenAngeboten, sondern um den kollektivenGestaltungsspielraum der urbanenInfrastruktur. Wir wollen nicht nur teilnehmen,sondern kollektiv das städtischeGemeinwesen nach unseren Bedürfnissengestalten können, nicht mehrund nicht weniger meint das Recht aufStadt und richtet sich damit gegen dievorherrschende neoliberale Zurichtungder urbanen Zentren nach rein ökonomischenund privatwirtschaftlichen Interessen.Mit diesem Ziel haben sich in letzterZeit mehrere lokale Netzwerke ‚Recht aufStadt‘ gebildet, Leerstandsmelder gibt esinzwischen für elf Städte.Für die Region Tübingen/Reutlingen sindin der Datenbank des Leerstandsmelders

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!