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Gustav Gunsenheimer Siegfried Strohbach ... - Fritz Krämer

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<strong>Gustav</strong> <strong>Gunsenheimer</strong> wurde 1934 in Schlesien geboren. Nach demEnde des Zweiten Weltkriegs kam er nach Bayern, ging in Bambergzur Schule, ließ sich zum Lehrer und Kirchenmusiker ausbilden,studierte schließlich zwei Jahre bei Carl Orff am Mozarteum inSalzburg. Seit 1968 lebt und wirkt er in Schweinfurt. Die sechsEvangelienmotetten für vier- bis sechsstimmigen Chor a cappellaentstanden in den Jahren 1966 bis 1972 unter dem Eindruck derChorleiterwoche von Kurt Thomas, die <strong>Gunsenheimer</strong> nach dessenTod 1973 übernahm und bis 2002 weiterführte. So verwundert es nicht,dass er sich, um die „Evangelientexte anschaulich und lebendigdarzustellen“, einer Tonsprache bedient, die ganz in der Tradition derneuen deutschen Kirchenmusik steht. Anders als seine zahlreichenKantaten, Bläsersätze, Choral- und Volksmusikbearbeitungen, die sicheher als Gebrauchsmusik für Laienensembles in variablenBesetzungen verstehen, stellen die Motetten höchste Anforderungenan den Chor. Die aufgefüllten Harmonien für die direkte Rede Christi,wenn er den Blinden heilt oder sich gegen die Versuchungen Satansstellt, verlangen perfekte Intonation, die erregte Deklamation imAufruhr der Menge um die Tochter des Jairus wirkt nur, wenn sie mitgroßer rhythmischer Präzision vorgetragen wird, und dazwischen mussder Chor unvermittelt in den schlicht erzählenden Ton desEvangelistenberichts wechseln.Auch der fünf Jahre früher geborene <strong>Siegfried</strong> <strong>Strohbach</strong> war Schülervon Kurt Thomas, bevor er als Kapellmeister und später Dozent an derMusikhochschule nach Hannover ging. Und auch er schrieb nebenvielen anderen geistlichen und weltlichen Werken für verschiedensteBesetzungen sechs Evangelienmotetten für gemischten Chor acappella. Die bekannteste von ihnen schildert eindrucksvoll, wie dieJünger auf dem See in einen Sturm geraten und Jesus ihnverstummen lässt.Toccata und Fuge F-Dur BWV 540 ist die Verbindung einer um etwa1716 geschriebenen Fuge mit einer ein paar Jahre späterentstandenen Toccata. Die Toccata ist voller gewaltigerBewegungsenergien, die Fuge, eine Doppelfuge mit kantablem erstemThema, wirkte damals wie eine beruhigende Meditation. Praeludiumund Fuge D-Dur BWV 532 gehört der frühen Schaffensperiode JohannSebastian Bachs an und dürfte bald nach dem Jahre 1700 entstandensein. Es ist üblich und in vielen Fällen zu verifizieren, dass die frühenWerke spieltechnisch versierter Instrumentalisten oft einen Hang zumVirtuosen haben. So ist auch dieses Stück besonders stark durchVirtuosität geprägt. In allen frühen Werken Bachs zeigt sichnorddeutscher Einfluss, das Praeludium lässt darüber hinaus noch die

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