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Neuwahl, Ihre Stimme ist gefragt! - Schutzgemeinschaft Deutsches ...

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<strong>Neuwahl</strong>, <strong>Ihre</strong> <strong>Stimme</strong> <strong>ist</strong> <strong>gefragt</strong>!Liebe Mitglieder,es <strong>ist</strong> wieder soweit, die Amtszeit des Vorstandes endet in diesem Jahr.Sie haben nun die Möglichkeit, Vorschläge für die <strong>Neuwahl</strong> einzureichen. Dersatzungsgemäße Vorstand besteht aus 5 Personen. Die Geschäftsführung und die Kassewerden über das Sekretariat von Dr. Burhenne, auch nach der Wahl geführt, sodass für dieGewählten hierfür keine Arbeitsbelastung entsteht. Einmal jährlich findet eineVorstandssitzung mit anschließender Mitgliederversammlung statt. Bei dieser Sitzung wirdaus den Vorschlägen der Mitglieder das „Tier des Jahres“ gewählt, wenn nicht etwasanderes vereinbart wurde.Nicht mehr zur Wahl steht Arnold Aporta, der leider verstorben <strong>ist</strong>. Er hat sich in Hinsicht aufdie zur Verfügung stehenden Mittel verdient gemacht.Hans-Jürgen Rohr wird leider aus Altersgründen nicht mehr für den Vorsitz kandidieren. Wirwerden auf seine Verdienste zurückkommen.Er, sowie die Herren Dr. Wolfgang Burhenne, Klaus Doering, Wolfgang Fischer und HansLichtenberg können wieder gewählt werden.Unsere Satzung gibt Ihnen einen Überblick über die Regularien der <strong>Schutzgemeinschaft</strong>. Fürdarüber hinausgehende Fragen zur Vorstandsarbeit stehen wir Ihnen gerne telefonisch undper Mail zur Verfügung.<strong>Ihre</strong> Vorschläge werden wir sammeln und Ihnen in Form einer Wahll<strong>ist</strong>e zur Abstimmungzusenden.Über eine rege Beteiligung und viele Vorschläge aus den Reihen der Mitglieder würde sichder jetzige Vorstand freuen.Mit freundlichen GrüßenDer Vorstand1


In Bayern nur noch ein GletscherIn 30 Jahren wird den von fünf bayerischen Gletschern wohl nur noch der Höllentalfernerübrig bleiben. Das haben Glaziologen der Bayerischen Akademie für Wissenschaftenerstmals analysiert.Verbrauch landwirtschaftlicher FlächenDer Petitionsausschuss des Bundestages unterstützt die Forderung nach gesetzlichenRegelungen zum Schutz landwirtschaftlicher Produktionsflächen. Der Ausschuss beschlosseine dahingehende Petition, sowohl dem Bundesmin<strong>ist</strong>erium für Ernährung, Landwirtschaftund Verbraucherschutz, als auch dem Bundesmin<strong>ist</strong>erium für Verkehr, Bau undStadtentwicklung als Material zu überweisen. In der öffentlichen Petition hatte der Präsidentdes Deutschen Bauernverbandes auf den hohen Flächenverbrauch durch Überbauung,sowie durch Ausgleichmaßnahmen hingewiesen. Täglich gingen 90 Hektar Äcker undGrünland verloren.Vertrocknete WaldgebieteIn Hessen gibt es große Waldgebiete, deren Bäume vertrocknet sind. Die Entnahme vonGrundwasser zur Versorgung der Bevölkerung hat zur Folge gehabt, dass die Wurzeln derBäume den gesunkenen Grundwasserspiegel nicht mehr erreichten. Nun sollenMaßnahmen, die das Wasser umverteilen, Abhilfe schaffen.Tiere in der ArktisLaut einer neuen Studie norwegischer Forscher hat der Klimawandel in der Arktis größereAuswirkungen auf Tiere wie Rentiere, Mäuse und Schneehühner in Spitzbergen alsvermutet. Der Polarfuchs könnte davon profitieren, aber wahrscheinlich nur ein Jahr lang.Skigebiete bekommen ProblemeDeutscher Wetterdienst: Die Zahl der Tage, an denen ausreichend Schnee liegt nimmtdeutlich ab. Im Berchtesgadener Land, Erzgebirge und der Zugspitze-Region sank die Zahlder Tage für den Skibetrieb seit 1970 deutlich.Schutze der alpinen UmweltFür die nächsten zwei Jahre <strong>ist</strong> Italien federführend für die Umsetzung der Alpenkonvention.Das heißt, sie haben auch den Vorsitz in der Min<strong>ist</strong>erkonferenz und im StändigenAusschuss. Sehr erfreut hat die Öffentlichkeit die Tatsache, dass Italien nunmehr nach vielenJahren der Schwierigkeiten das Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention ratifiziert hat.Neuer Nationalpark in RusslandEin Gebiet an der 86 Kilometer breiten Meerenge (Beringstraße) wurde zu einemSchutzgebiet erklärt. Es soll später Teil eines US-russischen Schutzgebietes werden.CO 2 -Ausstoß nicht weiter beschränktFür jede Tonne Kohlenstoffdioxid sollen Unternehme einen Erlaubnisschein kaufen. Damitwill die EU Firmen dazu bringen, klimafreundlicher zu produzieren. Die europäischenVolksvertreter lehnten am 16. April 2013 mehrheitlich eine Reform des Handels mit diesenErlaubnisscheinen ab. Unternehmen müssen diese vorlegen, wenn die bei der Herstellungihrer Produkte klimaschädliches CO 2 in die Luft ablassen. Die versäumte Reform <strong>ist</strong> eine2


verpasste Chance. Der Preis pro Zertifikat für eine Tonne Kohlenstoffdioxid fällt nun um 45% auf € 2,63-. Die Tendenz <strong>ist</strong> weiterhin fallend.Die SPD-Fraktion im Bundestag hat gefordert, die Bunderegierung solle den Vorschlag derEU-Kommission, die CO 2 -Zertifikate vorübergehend auf dem Emissionshandel zu nehmen,unterstützen. Sie hätten ihre Funktion als Leitinstrument verloren.Abfall in den WeltmeerenDer Abfall in den Weltmeeren wird inzwischen auf 100 Mio. Tonnen geschätzt. Allein aufdem Grund der Nordsee rechnet man mit 600.000 m 3 . Vor allem handelt es sich dabei umKunststoffreste. Bei vielen Meerestierarten führen Verletzungen durch diese zum Tode. DieEuropäische Kommission will Abfalleinträge in die Meere bis 2020 drastisch reduzieren.Entsprechende Maßnahmen will man auf einer internationalen „marine-litter-conference“beraten.MeeresbewohnerNach allgemeinen Schätzungen sind 2 / 3 aller Meeresbewohner noch unbekannt. Ob Fische,Meerasseln, Schnecken oder Krebse, die umfassendste Bestandsaufnahme des maritimenArtenbildes belegt dies. Wissenschaftler berichten, dass die Rate der Neuentdeckungenunter den marinen Arten momentan deutlich zunimmt. Zurzeit werden jedes Jahr rund 2000neue Arten beschrieben. Bis Ende des Jahrhunderts seien möglichweise 95% aller Artengefunden.Klimawandel lässt Meeresspiegel schneller ansteigen als zuerst angenommenForscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung berichten, dass der Meeresspiegelaufgrund der globalen Erwärmung momentan um 60 Prozent schneller ansteigt als bis jetztangenommen.Fast neun Millionen Arten weltweit?Dass die Biodiversität schwindet, darüber <strong>ist</strong> man sich einig. Wie viele Arten es jedoch aufder Welt gibt oder gegeben hat <strong>ist</strong> nicht bekannt. Nach einer Notiz in Science 338, 1481-1484 <strong>ist</strong> ein Beitrag erschienen, auf den wir hier verweisen. Bisher sind rund 1,2 MillionenArten beschrieben worden. Man glaubt jedoch, dass es eine weit größere Anzahl nochunbekannt <strong>ist</strong>. Wissenschaftler versuchen die Zahl auf der Grundlage besserer Daten undneuer Modelle genauer zu berechnen. Nach rund 250 Jahren systematischer Klassifizierungwissen wir noch heute wenig und jedes Jahr sterben zwischen 1.000 und 50.000 Arten aus.Die Entdeckung der Arten <strong>ist</strong> daher ein Wettlauf gegen die Zeit. Camilo Mora von derholländischen Universität in Halifax (Kanada) und seine Kollegen meinen, dass für dieBeschreibung der noch unentdeckten Arten 303.000 Spezial<strong>ist</strong>en rund 1200 Jahre langarbeiten müssten. Das würde nach heutigen Methoden Kosten von 364 Milliarden Dollarverschlingen.Biologische VielfaltIm Januar tagte in Bonn die 1. Vollversammlung der Interdisziplinerären Plattform fürBiologische Vielfalt und Ökosystemdienstle<strong>ist</strong>ungen (IPBES). Der unabhängige Rat wurdeins Leben gerufen, um das Wissen über den Zustand und die Entwicklung der biologischenVielfalt und die Ursachen ihres weltweiten Verlustes zusammenzutragen und denEntscheidungsträgern zugänglich zu machen.3


Ausgewilderte WisenteIm Rothaargebirge <strong>ist</strong> eine Gruppe Wisente freigelassen worden. Diese größtenLandsäugetiere Europas waren in Deutschland im 16. Jahrhundert ausgestorben. DieWisente haben eine Fläche von 10.000 Hektar zur Verfügung. Ähnliche Projekte sind inSpanien und auf der dänischen Insel Bornholm geplant.Wird der Elch in Deutschland wieder heimisch?Immer wieder kommen aus Polen und Tschechien Elche auch ins deutsche Grenzgebiet. InBrandenburg und Bayern liegen bereits Entwürfe zum Umgang mit den Elchen vor. Derweilstehen Verkehrssicherheit und landwirtschaftliche Schäden im Mittelpunkt.Was <strong>ist</strong> der Grund für schrumpfende Hasenbestände?Die Hasenbestände in Deutschland sind stark zurückgegangen. Biologen fangen nun Tiereein, unterziehen sie einem Gesundheitscheck und statten sie mit einem GPS-Sender aus,um den Grund für den Populationsrückgang ausfindig zu machen. Vielerorts meint man,dass die intensive Landwirtschaft der Grund <strong>ist</strong>.HundeIm Gegensatz zum Wolf hat der Hund seinen Speiseplan erweitert und auch seineHirnfunktionen verändert. Hunde können Stärke besser und schneller verdauen als Wölfe.Der Mensch machte eine ähnliche Entwicklung zur besseren Stärkeverdauung durch, sodassdie Forscher hier von einer parallelen Evolution sprechen.Vermehrung von Elefanten eindämmenIn Südafrika werden die Elefanten besonders gut geschützt. Die Bestände haben sich aberso vergrößert, dass die Elefanten zu einem Problem werden. Sie fressen Bäume undSträucher kahl und vernichten damit nicht nur ihren eigenen Lebensraum. Nun soll eineImpfung der Elefantenkühe die Vermehrung eindämmen.Löwen und LeopardenDie Regierung von Sambia reagierte auf die rapide Abnahme des Bestandes dieser beidenArten und hat deshalb die Jagd auf Raubkatzen verboten.MenschenaffenpatentVerbände haben Einspruch gegen ein Patent der US-Pharmafirma Altor auf genetischveränderte Schimpansen eingelegt. Das Patent war im vergangenen Jahr erteilt worden.13 Organisationen aus Deutschland, England und der Schweiz protestieren mit demEinspruch gegen die Vergabepraxis des Europäischen Parlaments, das bereits 2012 dreiPatente auf Schimpansen erteilt hatte.Auftreten von WölfenNach Maßgabe der EU Vorschriften, die insbesondere die Erhaltung der biologischen Vielfaltzum Ziel haben, genießt der Wolf in Deutschland einer höheren Schutzstatus als dasMuffelwild. Nach dem geltenden Sächsischen Jagdgesetze <strong>ist</strong> es weder möglich, eineJagdzeit für den Wolf festzusetzen, noch Einzelabschüsse zum Schutz anderer wildlebenderTiere zuzulassen. Dementsprechend werden keine behördlichen Maßnahmen zum Schutz4


des Muffelwilds veranlasst. Nach der Antwort sind freilebende Wildtiere in <strong>Ihre</strong>m Bestandnicht zählbar.Schutz des WolfesNach einer Antwort des sächsischen Min<strong>ist</strong>eriums für Umwelt lebt gegenwärtig einWolfsrudel (ein reproduzierendes Paar mit drei Jungtieren) und ein territoriales Wolfspaar inder Region Lüneburger Heide. Weitere gesicherte Einzelnachweise von Wölfen datieren ausdem Jahr 2012 und stammen aus dem Wendland und dem Landkreis Cuxhaven. Aktuellkonnten diese jedoch nicht bestätigt werden. Die bestehenden Schutzbestimmungen werdendie zuständigen Behörden umgesetzt. Sie beinhalten nicht nur die Erfassung undDokumentation, sondern auch verstärkte Werbung der Landesregierung für die Akzeptanzdes Wolfes in der Bevölkerung. Haus- und Nutztierhalter, die durch WolfsrisseVermögensnachteile erleiden können, werden prioritär miteingebunden, über den Umgang,Präventivmaßnahmen und Billigkeitsle<strong>ist</strong>ungen des Landes aufgeklärt und fortlaufendinformiert. Das Risiko eines Eintrages von Tollwut wird als gering eingeschätzt. Der volleText der Antwort der Landesregierung kann von der Geschäftsstelle angefordert werden.RückwurfverbotDie Mitglieder des Europäischen Parlaments haben für ein Gesetz abgestimmt, das Fischernim Skagerrak (zwischen Nord- und Ostsee) Rückwürfe von Fischen verbieten würde. Beidieser verschwenderischen Praxis werde ein Teil des Fangs wieder zurück ins Meergeworfen. Entweder um Quoten einzuhalten oder weil die Fische keinen Handelswert haben.Das Verbot soll ab 2014 eingeführt und per Videoüberwachung durchgesetzt werden.Feuerfisch-PlageDer Pazifische Rotfeuerfisch bedroht die Artenvielfalt der Riffe im westlichen Atlantik, derKaribik und im Golf von Mexiko. Diese Art gelangte vor rund 25 Jahren aus Aquarien, alsoaus der menschlichen Obhut in den Atlantik. die Feuerfische breiten sich rasch aus, sodassin der Karibik Taucher und Naturschützer die Plage durch Jagd eindämmen müssen.Heimische Fischarten bedrohtAus dem Schwarzmeergebiet eingewanderte Grundel- und Flohkrebsarten haben sich inRhein und Main massenhaft vermehrt. Mit ihnen <strong>ist</strong> auch ein Parasit nach Mitteleuropagekommen, der die einheimischen Fischarten bedroht.JungvogelmanagementDie Deutsche Wildtierstiftung hat mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelteinen Abschlussbericht über eine Sofortmaßnahme zur Unterstützung der bedrohtenPopulation des Schreiadlers veröffentlicht.Singvögel und KatzenIn einem Artikel in dem Abschnitt „Wissenschaft“ des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“(6/2013) wird dargestellt, dass die Katze für die Singvögel zu einer der größten Gefahrengeworden <strong>ist</strong>. In den USA werden jedes Jahr von über 100 Mio. Hauskatzen bis zu 3,7 Mil.Vögel und bis zu 20,7 Mil. Säuger getötet.5


Todesfalle für StörcheDas Bayerische Staatsmin<strong>ist</strong>erium für Umwelt und Gesundheit beantwortete Anfrage aus dersich ergibt, dass 2010-2012 durch Mittelspannungsleitungen in den drei Jahren 51Weißstorch-Todesfälle zu verzeichnen waren. In Bayern gab es 2010 217, 2011 249 und2012 271 Brutpaare. Das Bayerische Staatsmin<strong>ist</strong>erium le<strong>ist</strong>et staatliche Unterstützung alsmit Vertretern der Netzbetreiber regelmäßig Monitoring Gespräche über den Fortgang derNachrüstung an bestehenden Masten und technische Bauteilen vonMittelspannungsleitungen stattfinden. In Bayern gibt es ca. 168.000 Masten vonMittelspannungsleitungen mit einer konstruktionsbedingten hohen Gefährdung von Vögeln.75 Prozent der in prioritären Zonen gelegenen Masten wurden nachgerüstet. Bis Ende 2012wollten die Netzbetreiber die Nachrüstung in prioritären Zonen abgeschlossen haben.FlamingosSie verstecken in Ruhe- und Schlafphasen ein Bein im Bauchgefieder. Da es lang undungefiedert <strong>ist</strong>, würde es bei Wind und schlechter Witterung viel Energie kosten, um warm zubleiben. Aufgrund eines besonderen Gelenks steht der Vogel sicher und ohneMuskelaufwand.Mehr Städter werden ImkerImmer mehr Stadtbewohner in Deutschland stellen Bienenkörbe auf den Flachdächern aufund ernten Honig. Die Fachwelt sagt, dass es diesen Bienen sogar besser geht, als denenauf dem Lande, denn in der Stadt werden weniger Pestizide eingesetzt. Die Stadtbienenproduzieren fast doppelt so viel Honig, wie ihre Artgenossen auf dem Lande.Hilfe für die HonigbieneZurzeit läuft eine Petition zur Rettung der Honigbienen vor der Ausrottung durchPestizideinsatz in der Landschaft. Verboten werden sollten insbesondere Neonicotinoide. Wirdürfen aber auch nicht die unzähligen unbelehrbaren Kleingärtner und Akkord-Rasenmäher,welche den Lebensraum unserer Insekten exzessiv ausräumen. Die Petition <strong>ist</strong> gerichtet andas „Comitee om Petitions“ der Europäischen Union und jeder kann bis zum 07.05.2013unter www.openpetition.de/l<strong>ist</strong>e direkt mitzeichnen.Bis zum 04.01.2013 fanden sich bereits 7.300 Mitzeichner.„Bienen gefährdet“Die Europäische Food Safety Authority stellte jetzt in einer kürzlich veröffentlichtenStellungnahme fest, dass Pestizide aus der Substanzklasse der Neonicotinoide ein Risiko fürdie Bienen darstellen. Das Risiko sieht man insbesondere durch den Abrieb der Wirkstoffebeim Pflanzen von behandeltem Saatgut. Zusätzlich würden sich Gefahren ergeben, durchbelasteten Nektar und Pollen. die Behörde befürwortet daher eine Verwendung dieserSubstanzen allenfalls auf solchen Pflanzen, die für Bienen unattraktiv sind.Vor dem Bundeskanzleramt in Berlin haben Imker für ein Umsteuern der Agrarpolitik undgegen den Einsatz hoch giftiger Spritzmittel in der Landwirtschaft demonstriert.Schutzzäune für AmphibienEhrenamtliche Naturschützer haben 139 Amphibienzäune mir einer Gesamtlänge voninsgesamt mehr als 60 Kilometern errichtet, um Fröschen, Kröten und Mulchen eine sichereWanderung zu ihren Laichgebieten zu ermöglichen.6


Ehrenamtlichen Helfern, besonders des NABU <strong>ist</strong> zu verdanken, wenn 10.000 vonAmphibien sicher auf die andere Straßenseite gelangen.AmphibienIn Deutschland stehen mehr als die Hälfte der Frösche, Kröten und Molche auf der RotenL<strong>ist</strong>e der gefährdeten Tierarten. Ein Forschungsvorhaben im Auftrag desUmweltbundesamtes deutet darauf hin, dass der Einsatz von Pestiziden in derLandwirtschaft mit verantwortlich für die Gefährdung der Amphibien <strong>ist</strong>. Der Präsident desUmweltbundesamtes hält es für erforderlich, diese Tatsache bei der Produktzulassung vonPestiziden stärker zu berücksichtigen.Vegetationsveränderungen durch den MenschenForscher aus der Schweiz und den Niederlanden haben ein Modell erstellt, das die Einflüssedes Menschen und des Klimas auf die globale Vegetation darstellt. Danach ließen etwa 54 %der Vegetationsänderungen der letzten 30 Jahre auf das Klima zurückführen, ein Drittel seidurch den Menschen verursacht.EschenbestandMittlerweile <strong>ist</strong> auch der Eschenbestand in Deutschland durch eine Pilzerkrankung, die einMassensterben auslöst, stark gefährdet. Die Krankheit könne man nicht stoppen.HitzerekordeEine Studie des Potsdam-Instituts für Klimaforschung hat ergeben, dass es auf Grund desKlimawandels im Durchschnitt 5 mal öfter zu monatlichen Hitzerekorden gekommen <strong>ist</strong>, alsohne die vom Menschen gemachte Erderwärmung. Der Deutschlandfunk hat darüberunterrichtet.2012 wärmstes Jahr in den USADas vergangene Jahr war in den USA das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.Strompreisbremse gescheitertJetzt droht ein weiterer Anstieg der Strompreise. So rechnet die Deutsche Energieagenturmit einem Anstieg der Umlage auf über sechs Cent pro Kilowattstunde zum Jahreswechsel.Andere Schätzungen rechnen mit über sieben Cent. Der Umweltmin<strong>ist</strong>er will deshalb erneutmit den Bundesländern über eine Lösung verhandeln.Quecksilber-AbkommenNoch immer gelangt Quecksilber in großen Mengen in die Umwelt und in die Nahrungsketteder Menschen. Unter Leitung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP)verhandelten erneut Delegierte aus 147 Staaten in Genf über ein Abkommen zurReduzierung der Quecksilberbelastung. Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der<strong>Schutzgemeinschaft</strong> wird an der nächsten Verwaltungsratssitzung von UNEP teilnehmen.BiospritDie EU-Staaten haben sich verpflichtet, bis 2020 10 Prozent der Energie im Verkehrssektoraus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Es sollen weitere Pflanzen kultiviert werden, die7


sich für die Herstellung eignen. An der Universität of Lancaster hat man in einemComputermodell simuliert, wie sich das auf die Umwelt auswirkt. Die Studie zeigt, dass esunter Bezugnahme auf die benötigte Fläche zu einem deutlichen Anstieg der bodennahenOzonwerte kommen würde. Zusätzlich würde der Ertrag von Nutzpflanzen, wie Mais oderWeizen, durch den Einfluss der erhöhten Ozonwerte um ein bis drei Prozent sinken, was zufinanziellen Einbußen von über einer Milliarde Euro führen würde.JagdgesetzDas Bundeslandwirtschaftsmin<strong>ist</strong>erium hat einen Gesetzentwurf zur Änderung desJagdrechtes verschickt und die Verbände um Stellungnahme gebeten. Der innerhalb derBundesregierung abgestimmte Entwurf enthält eine notwendige und sinnvolle Korrekturenund außerdem auch die Auswirkungen eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs fürMenschenrechte. das Gericht <strong>ist</strong> der Meinung, dass die Pflichtmitgliedschaft vonFlächeneigentümern in einer Jagdgenossenschaft die Menschenrechtskonventionenverletzen.Wir sind der Meinung, dass das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechtedie im Grundgesetzt verankerte Sozialbindung des Eigentums nicht beachtet undumweltrelevante Schäden die Folge sein werden.NachtflugverbotDas Umweltbundesamt hat sich gegen ein Nachtflugverbot ausgesprochen. Als Industrielandkönne Deutschland nicht vollständig auf Nachtflüge verzichten. Man verlangt die Erarbeitungeines bundesweiten Nachtflugkonzepts (Für stadtnahe Flughäfen zwischen 22 und 6 Uhr).Erbrecht, Testamentsvollstreckung, StiftungMehr und mehr Familien machen von diesen Möglichkeiten Gebrauch. In vielen Fällen erbtdie begünstigte Organisation direkt. In anderen Fällen errichten die Spender eine Stiftung miteinem bestimmten Zweck, sie schreiben z.B. Maßnahmen für den Schutz einer bestimmtenTierart vor. Bei Stiftungen sind diese auch für die Testamentsvollstreckung und dieNachlassverwaltung zuständig. Hierfür kommt sowohl ein testamentarisch oder durchErbvertrag getroffene Regelung in Frage. Viele Stifter wählen den Weg der „Anstiftung“,trennen sich also zunächst nur von einem kleineren Teil ihres Vermögens und statten ihreeigene Stiftung dann im Laufe des Lebens oder von Todes wegen weiter aus. Das Erbrechthat somit eine große Bedeutung.Wildtierhaltung und –HandelEiner Antwort der Bundesregierung <strong>ist</strong> eine Aufstellung über die Anzahl und die Arten dernach Deutschland in den letzten Jahren eingeführten Tiere, sowie deren Herkunft beigefügt.Über die Anzahl der in Deutschland und in Privathand gehaltenen geschützten und nichtgeschützten Wildtiere liegen der Bundesregierung nach eigenen Angaben nicht vor. DieBundesregierung beabsichtigt nicht die Einführung für aus der Natur entnommene Tiere ausArtenschutzgründen pauschal zu beschränken. Sie <strong>ist</strong> der Meinung, dass die Konventionüber den Handel mit gefährdeten Wildtieren ausreichend <strong>ist</strong>. Die sehr umfangreiche Antwortder Bundesregierung <strong>ist</strong> von der Geschäftsstelle auf Wunsch erhältlich.Biodiversität der Tiere im Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Nordrhein-WestfalenAm 21.11.2012 <strong>ist</strong> das Gesetz über die Errichtung einer Stiftung „ZoologischesForschungsmuseum Alexander Koenig - Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere“8


verkündet worden. Zweck der Stiftung <strong>ist</strong> es, artenbezogene Biodiversitätsforschung zubetreiben und für den Wissenstransfer in die Fachwelt und die Öffentlichkeit zu sorgen.FangjagdDer Bundesverband deutscher Berufsjäger hat ein Positionspapier zur Natur- undtierschutzgerechten Fangjagd vorgelegt.HinweisMit diesem Mitteilungsblatt erhalten Sie den neuen Mitgliedsausweis.Bitte prüfen Sie nach, ob alle Angaben richtig sind; ansonsten bitten wir um Unterrichtung.Wichtig <strong>ist</strong> die Mitgliedsnummer, diese <strong>ist</strong> unverändert.Bitte geben Sie diese bei Zahlungen und Korrespondenz immer an, weil dadurch unsereVerwaltungsarbeit erleichtert wird.9


NachrufWerner Koep †Mit Werner Koep hat die SCHUTZGEMEINSCHAFT einen langjährigen und treuenMitarbeiter verloren. Werner Koep war viele Jahre als Journal<strong>ist</strong> tätig. Er war Mitglied derBundespressekonferenz, er hat aktiv aus der damaligen Bundeshauptstadt berichtet.Werner Koep hatte ein Hobby, eine Leidenschaft: Er interessierte sich neben seinemallgemeinen Verständnis für das politische Geschehen, besonders für die Tierumwelt. Dasbrachte ihn auch dazu, dass er - nachdem er aktiv am Taggeschehen nicht mehr teilnehmenkonnte - jeden Tag in das Büro der SCHUTZGEMEINSCHAFT kam und sicherlich tausendevon Anfragen beantwortete und Wünsche erfüllte. Er war uns in den Generalversammlungeneine große Hilfe und ein guter Berater, wenn es um die Entscheidungen über das „Tier desJahres“ ging.Neben seiner Tätigkeit bei der <strong>Schutzgemeinschaft</strong> <strong>ist</strong> er auch als Verfasser mit einer Reihevon Büchern hervorgetreten. Es ging ihm auch dabei immer vor allem um die Tiere.Als das Leiden von Werner zunahm, kam er nur noch selten, aber sofort haben wir dengroßen Verlust bemerkt. Andere Vorstandsmitglieder müssen sich um seinen Bereichkümmern. Auch das Mitteilungsblatt hat natürlich durch das Ausscheiden von Werner Koepein anderes Gesicht bekommen.Werner Koep hat seine letzten Tage der ständigen Pflege bedurft. Er litt darunter undbesonders auch unter der Tatsache, dass er nicht mehr Autofahren konnte. Er fühlte sichsehr beeinträchtigt, aber er <strong>ist</strong> tapfer in seine letzten Stunden gegangen.Die SCHUTZGEMEINSCHAFT wird Werner Koep immer ein dankbares Gedenkenbewahren.10


Tier des Jahres 2013Das MauswieselZum Tier des Jahres 2013 hat die SCHUTZGEMEINSCHAFT DEUTSCHES Wild mit großerMehrheit das Mauswiesel gewählt.Das Mauswiesel (Mustela nivalis), auch Zwerg- oder Kleinwiesel oder volkstümlichHermännchen genannt, <strong>ist</strong> eine Raubtierart aus der Familie der Marder (Mustelidae). Nebendem Hermelin <strong>ist</strong> es die zweite in Mitteleuropa heimische Art der Wiesel.Das Mauswiesel <strong>ist</strong> der kleinste Vertreter der Raubtiere überhaupt, wenn es auch in ihremgroßen Verbreitungsgebiet erhebliche Größenunterschiede gibt. So schwankt dieKopfrumpflänge zwischen 11 und 26 Zentimeter, die Schwanzlänge zwischen 2 und 8Zentimeter und das Gewicht zwischen 25 und 250 Gramm.Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Westeuropa bis Japan und China und schließt imGegensatz zum Hermelin auch den Mittelmeerraum und das nördliche Afrika mit ein. Nur inIrland, Island und den arktischen Inseln leben sie nicht.Mauswiesel bewohnen eine Reihe von Habitaten, darunter Grünland- undWeinbergsbrachen, Waldränder, Wiesen und Weiden.Die Nahrung der Mauswiesel besteht vorrangig aus Kleinsäugern, insbesondere Nagetieren.Durch ihren Körperbau sind sie hervorragend an die unterirdische Jagd in Mäusegängenangepasst.Mauswiesel sind bekannt dafür, dass sie auch Beutetiere, die wesentlich größer sind als sieselbst, angreifen und töten, beispielsweise Kaninchen. In der Regel wird das Opfer durchGenickbiss getötet.Die Paarung kann das ganze Jahr über erfolgen. Die Tragzeit dauert rund 34 bis 37 Tage,die Wurfgröße liegt bei durchschnittlich fünf und kann von drei bis zehn variieren.Viele Tiere sterben in ihrem ersten Lebensjahr. Zu ihren natürlichen Feinden zählen unteranderem Greifvögel, Eulen, Füchse und auch Hermeline.Da Mauswiesel sich vorrangig von als Schädlingen angesehenen Nagetieren ernähren, wirdihnen mit Wohlwollen begegnet. Regional können Populationen durch Zerstörung ihresLebensraumes bedroht sein, global gesehen zählen Mauswiesel aber nicht zu den bedrohtenArten.11


Tier des Jahres 2013Das MauswieselAus Wikimedia Commons, dem freien MedienarchivWir bitten alle Mitglieder, zurVermeidung unnötiger Arbeitund manchmal langwierigerNachforschungen bei Überweisungenstets die Mitgliedsnummerund auch die volleAdresse anzugeben.ImpressumMitteilungsblatt der <strong>Schutzgemeinschaft</strong><strong>Deutsches</strong> WildGodesberger-Allee 108-11253175 BonnKonten:Postbank München Kto. 1845-809BLZ 700 100 80Commerzbank BonnKonto Nr. 253530000, BLZ 380 400 07Redaktion:Godesberger-Allee 108-11253175 Bonn, Tel: (0228) 2692228Helfen Sie unserer freilebenden Tierwelt!Werden Sie Mitglied!SCHUTZGEMEINSCHFT DEUTSCHES WILD(Stiftung zur Erhaltung der freilebenden Tierwelt)Mitglied der „Internationalen Union zur Erhaltung der Natur undder natürlichen Hilfsquellen• (IUCN)Godesberger-Allee 108-112, 53175 Bonn, (0228) 2 69 22 28E-mail: sdwi@intlawpol.orgInternet: www.SDWi.deCommerzbank Bonn Kto. 253530000 (BLZ 380 400 07)Postbank München Kto. 1845-809 (BLZ 700 100 80)12

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